DE19755080A1 - Gasfeder mit Zwischenstopfunktion und Temperaturkompensation - Google Patents
Gasfeder mit Zwischenstopfunktion und TemperaturkompensationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kolben-Zylinderaggregat entsprechend dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Aus der DE 33 01 544 A1 ist ein Kolben-Zylinderaggregat in der Bauform einer Gasfeder
bekannt, die zum Öffnen von nach oben schwenkbaren Klappen, beispielsweise Heck
klappen bei einem Fahrzeug, eingesetzt wird. Die Besonderheit der Gasfeder liegt darin,
daß zwei Öffnungswinkelbereiche vorgegeben sind. In einem ersten Öffnungswinkelbe
reich fährt die Gasfeder aufgrund der Druckkraft, die auf den Querschnitt der Kolben
stange wirkt, selbsttätig aus, bis der Kolben das Ende einer Bypassnut erreicht hat, die
die beiden Arbeitsräume, die von dem Kolben im zweiten Öffnungswinkelbereich ge
trennt werden, verbindet.
Im Bereich des zweiten Öffnungswinkelbereichs wird der Fluidaustausch von einem
Überdruckventil beeinflußt, das aus einer Schraubenfeder und einer Ventildichtung be
steht. Bei der Anwendung kann das Überdruckventil durch eine zusätzliche äußere
Kraft, der Handkraft des Benutzers, geöffnet werden, wodurch sich die Klappe im zwei
ten Öffnungswinkelbereich verstellen läßt.
Sobald die Klappe losgelassen wird, verschließt die durch die Feder vorgespannte Ven
tildichtung eine Ventilöffnung. Das im kolbenstangenfernen Arbeitsraum eingespannte
Gaspolster hält die Klappe in der gewünschten Stellung im zweiten Öffnungswinkelbe
reich. Soll die Klappe weiterbewegt werden, so ist erneut eine Hand kraft einzusetzen.
Ein grundsätzliches Problem, das allen Gasfedern eigen ist, liegt darin, daß die Aus
schubkraft sehr stark temperaturabhängig ist. Für dieses Problem gibt es vielfältige Lö
sungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht z. B. darin, die Temperatur des Gases in
der Gasfeder durch eine elektrische Beheizung auf einem Soll-Wert zu halten. Die DE 44 21 773 A1
beschreibt ein solches System. Ein grundsätzlicher Nachteil liegt darin, daß
der apparative Aufwand und der Energieeinsatz schon beträchtlich sind.
Die DE 694 01 158 T2 beschreibt eine sich selbst blockierende Gasfeder mit einem tem
peraturabhängigen Bypassventil. Das temperaturabhängige Bypassventil enthält eine
Bimetallfeder, deren Federkraft mit abnehmen der Temperatur steigt und dabei ein Ventil
in Schließrichtung vorspannt. Je nach Temperatur wird das besagte Ventil von dem Be
triebsdruck im kolbenstangenseitigen Arbeitsraum mehr oder weniger stark geöffnet,
wodurch die Ausschubkraft der Gasfeder möglichst konstant gehalten werden soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kolben-Zylinderaggregat in der Bauform
einer Gasfeder mit mindestens zwei Öffnungsbereichen derart auszugestalten, daß die
Haltekraft der Gasfeder in dem Bereich, in dem die Ausfahrbewegung der Kolbenstange
von Hand ausgelöst oder weitergeführt wird, temperaturunabhängig ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Feder des Überdruckventils
eine temperaturabhängige Federkraft aufweist, die mit steigender Betriebstemperatur
eine größere Federkraft aufweist, wodurch die zum Öffnen des Überdruckventils not
wendige Druckkraft im gleichen Maß ansteigt. Die zum Öffnen des Überdruckventils
notwendige Druckkraft ist temperaturabhängig. Je größer die Temperatur, um so größer
ist auch die Druckkraft in Öffnungsrichtung des Überdruckventils. Im selben Maße steigt
aber auch die Druckkraft, die in Ausfahrrichtung der Kolbenstange wirkt. Folglich stellt
sich ein gleichsinniges Verhalten zwischen den wirksamen Druck- und Federkräften ein,
die dazu führen, daß die im Betrieb u. U. notwendige Hand kraft konstant bleibt und vor
allem die Haltekraft der Gasfeder unabhängig von der Temperatur ebenfalls konstant
wird. Beim Stand der Technik mußte sichergestellt werden, daß auch bei hohen Betrieb
stemperaturen eine ausreichende Haltekraft in der Zwischenstopstellung zur Verfügung
stand, mit der Folge, daß die zum Überdrücken der Zwischenstopstellung bei niedrigen
Temperaturen einen sehr hohen Handkraftaufwand bedurfte. Mit der erfindungsgemä
ßen Lösung tritt dieses Problem nicht mehr auf.
Im Hinblick auf einen einfachen und kostengünstigen Aufwand wird die temperaturab
hängige Feder von einer Bimetallfeder gebildet. Man kann auf Fremdenergie oder Steu
ereinrichtungen verzichten, da bei einer geschickten Auslegung der Komponenten im
üblichen Temperaturbereich zwischen -40°C und 80° eine Temperatur- und damit eine
Kraftkompensation vorliegt.
In weiterer konstruktiver Ausgestaltung weist der Kolben einen Hülsenabschnitt mit ei
nem Boden auf, wobei der Boden einen Durchtrittsquerschnitt aufweist, der von dem
Ventilkörper des Überdruckventils abdeckbar ist. Mit einem geringen fertigungstechni
schen Aufwand kann ein Ventilsitz hergestellt werden. Es ist vorgehen, daß der Hülsen
abschnitt im Kolben ein Verschlußstück aufweist, auf dem sich die Feder des Überdruck
ventils abstützt. Damit bildet der Hülsenabschnitt ein Gehäuse für das Überdruckventil.
Insbesondere wenn das Überdruckventil und das Verschlußstück in Achsrichtung des
Kolben-Zylinderaggregates angeordnet sind, läßt sich der Kolben gut montieren.
Die Feder des Überdruckventils unterliegt wie auch die anderen Bauteile des Kolben-Zy
linderaggregates häufig mehr oder weniger starken Vibrationen, insbesondere in ei
nem Kraftfahrzeug. Zusätzlich können durch die Temperaturänderungen Längendeh
nungen auftreten, die die Lage der Feder verändern. Zur Sicherung der Einbaulage der
Feder des Überdruckventil weist das Verschlußstück eine schlitzförmige Führung auf.
Da die Feder einen im wesentlichen u-förmigen Querschnitt aufweist, stellt das Ver
schlußstück für einen Schenkel der Feder, der den Ventilkörper trägt, in Richtung des
Schenkels eine weitere Führungsfläche bereit. Die Bewegungsfreiheit der Feder ist damit
schon in einer Achse beschränkt.
Zusätzlich weist die schlitzförmige Führung eine Anschlagfläche auf, auf der bei extre
men Tieftemperaturen der Schenkel der Feder zur Anlage kommt. Es soll vermieden
werden, daß sich die u-förmige Feder derart stark krümmt, daß der Ventilkörper aus
seiner vorgesehenen Lage fällt.
Um einen möglichst kurzen und verwinkelungsfreien Fluidfluß durch den Kolben zu er
reichen, weist das Verschlußstück eine Fluidverbindung zum kolbenstangenfernen Ar
beitsraum auf.
Bei Bedarf kann der Vorteil genutzt werden, daß das Verschlußstück eine Verschlußplat
te aufweist, die für einen Druckanschlag eine Anschlagfläche bereitstellt.
Zur Vereinfachung der Herstellung des Kolben ist der Kolben auf einen Zapfen der Kol
benstange aufgeschoben und daran befestigt ist, wobei für den Kolbenstangenzapfen
eine Aufnahmeöffnung im Kolben ausgeführt ist, von der ein Abschnitt einen Ventilvor
raum für das Überdruckventil darstellt. Man erspart sich den zusätzlichen Aufwand für
einen separaten Ventilvorraum. Die Verbindung zwischen dem Kolben und dem Kolben
zapfen muß nicht einmal druckdicht sein, da eine kleine Leckage keinen Einfluß auf das
Betriebsverhalten des Kolben-Zylinderaggregat mit sich bringt.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Darstellung einer beispielhaften Einbausituation
Fig. 2 Prinzipdarstellung des Kolben-Zylinderaggregates
Fig. 3 Detaildarstellung des Kolbens von dem Kolben-Zylinderaggregat
Fig. 4 Detaildarstellung des Verschlußstücks
Fig. 5 Kraft-Wegdiagramm des erfindungsgemäßen Kolben-Zylinderaggregates
Die Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Anwendung eines Kolben-Zylinderaggregates (1) in
der Bauform einer Gasfeder, im weiteren Gasfeder (1) genannt, an einer Heckklappe (3)
eines Kraftfahrzeuges (5). Die Heckklappe verfügt über mindesten einen Öffnungswin
kelbereich α1, der aufgrund der Gasfederausfahrkraft FGas unabhängig von einer Hand
kraft FHand selbsttätig zurückgelegt wird. Am Ende des ersten Öffnungswinkelbereichs
bleibt die Klappe stehen. Der Sinn dieser Maßnahme liegt darin, daß es einerseits nicht
ausgeschlossen ist, daß in niedrigen Garagen die Heckklappe an der Garagendecke an
schlägt oder eine kleinwüchsige Person den Griff zum Schließen der Heckklappe nicht
mehr erreichen würde. Für großgewachsene Personen besteht die Möglichkeit, daß die
Heckklappe durch den Einsatz der Handkraft FHand im zweiten Öffnungswinkelbereich
bis-zu einem gewünschten Öffnungswinkel weiter geöffnet werden kann. Es kann auch
die Auslegung getroffen werden, daß der zweite Öffnungswinkelbereich als ein einfa
cher Zwischenstop in einem Haltepunkt ausgeführt ist, und sich ein weiterer Öffnungs
winkelbereich anschließt, in dem die Gasfeder wieder selbsttätig ohne Hand kraft eine
Ausfahrbewegung zurücklegt.
Die Fig. 2 zeigt die Gasfeder 1 in einer Schnittdarstellung. Die Gasfeder 1 besteht aus
einem Zylinder 7 mit einem endseitigen Boden 9. Das offene Ende des Zylinders wird
von einer Kolbenstangenführung 11, die eine Kolbenstange 13 axial beweglich lagert,
druckdicht verschlossen. An der Kolbenstange ist ein Kolben 15 befestigt, der den Zylin
der 7 in zwei Arbeitsräume 17; 19 unterteilt. Der Kolben 15 verfügt über zwei Ventile.
Ein Schaltventil 21 besteht aus einem Kolbenring 23, der in einer Kolbenringnut 25 axial
beweglich angeordnet ist und in Reibkontakt zur Innenwandung des Zylinders 7 steht.
In Abhängigkeit der Schaltstellung innerhalb der Kolbenringnut wird eine Strömungs
verbindung 27 zwischen den Arbeitsräumen freigegeben oder gesperrt. Liegt der Kol
benring an einer oberen Nutseitenwand 29 an, so ist die Strömungsverbindung geöff
net, hingegen bei Anlage an der unteren Nutseitenwand 31 geschlossen.
Ein Ventil 33 ist als ein Überdruckventil ausgeführt, das aus einem absperrbaren Ventil
querschnitt DB und einem von einer Druckfeder 35 vorgespannten Ventilkörper 37, be
steht. Die Druckfeder ist als eine Bimetallfeder ausgeführt, die eine mit zunehmender
Temperatur des Gases in dem Zylinder größere Federkraft FFeder ausübt.
Unabhängig von der Temperatur stellt sich folgendes Betriebsverhalten ein.
In einem ersten Längenabschnitt des Zylinders 7 ist in die Innenwandung eine Bypass
nut 39 eingearbeitet, deren Länge dem Öffnungswinkel α1 proportional ist. Der Gas
druck im Zylinder, der auf den Querschnitt der Kolbenstange 13 mit dem Durchmes
ser DK wirkt, läßt die Kolbenstange unabhängig von der Schaltstellung der beiden Venti
le 29; 33 ausfahren, bis das Ende der Bypassnut erreicht ist. Danach bleibt die Kolben
stange stehen, da die Strömungsverbindung über die Bypassnut unterbrochen ist, das
Schaltventil 29 ebenfalls geschlossen ist, da der Kolbenring 23 an der unteren Nutsei
tenwand nach einer Ausfahrbewegung aufgrund der wirksamen Reibkraft zwischen
dem Kolbenring und der Innenwandung des Zylinders grundsätzlich zur Anlage kommt
und der Ventilkörper von der Feder 35 auf den Ventilquerschnitt DB vorgespannt ist. Zur
weiteren Ausfahrbewegung wird die Kolbenstange über eine zusätzliche Hand kraft an
der Klappe aus dem Zylinder gezogen, wodurch das Überdruckventil 33 aufgrund des
Druckaufbaus im Arbeitsraum 17 geöffnet wird. Einem nutfreien Abschnitt 41 schließt
sich eine weitere Bypassnut 43 an, die die Gasfeder wie innerhalb der ersten Bypassnut
selbsttätig ausfahren läßt.
In Einfahrrichtung wird der Kolbenring 23 aufgrund der Reibkraft ausgehend von der
Innenwand des Zylinders an die obere Nutseitenwand zur Anlage bewegt, wodurch die
Strömungsverbindung 27 frei wird. Es kann ein Fluidaustausch zwischen den beiden
Arbeitsräumen 17; 19 stattfinden und die Kolbenstange läßt sich einfahren.
Die Fig. 3 zeigt das den Kolben 15 an der Kolbenstange 13 als Einzelteil, wobei abwei
chend zur Fig. 2 eine in Achsrichtung angeordnete Druckfeder 35 eingesetzt wird. Die
Entscheidung hinsichtlich der Ausrichtung der Druckfeder ist maßgeblich vom Durch
messer des Zylinders 7 abhängig.
Wie ersichtlich ist, besteht der Kolben aus einem Hauptteil mit einem Hülsenab
schnitt 45, der von einem Boden 47 ausgeht. In dem Boden 47 ist ein Durchtrittsquer
schnitt DB ausgeführt, der von dem Ventilkörper 37 absperrbar ist. Der Kolbenhauptkör
per besitzt eine Aufnahmeöffnung, in die ein Kolbenstangenzapfen 49 eingeschoben
werden kann. Am Kolbenstangenzapfen ist eine Einschnürung 51 eingeformt, so daß
die Wandung, die die Aufnahmeöffnung bildet, teilweise in die Einschnürung gepreßt
werden kann, wodurch eine formschlüssige Verbindung hergestellt wird. Die Aufnah
meöffnung ist tiefer als die Einschubtiefe des Kolbenstangenzapfens, so daß zwischen
dem Boden 47 und der Stirnfläche des Kolbenstangenzapfens ein Ventilvorraum 52 vor
liegt, der an den Durchtrittsquerschnitt DB grenzt und radiale Anschlüsse 53 in die Kol
benringnut 25 aufweist.
In dem Hülsenabschnitt 45 des Kolbens 15 ist ein Verschlußstück 55 angeordnet, daß
ebenfalls über eine Formschlußverbindung am Kolben befestigt ist. Zu dem Verschluß
stück gehört eine Verschlußplatte 57, auf der ein Haltezapfen 59 für die u-förmig aus
gebildete Druckfeder 35 ausgeführt ist. Damit ist die Druckfeder an ihrem unteren
Schenkel 35a fixiert. Der vertikale Schenkel 35b liegt am Hülsenabschnitt 45 an, wobei
zu berücksichtigen ist, daß die Druckfeder aus einem ebenen Bandmaterial besteht und
der Hülsenabschnitt zylindrisch ausgeführt ist, so daß der vermeintliche Abstand zwi
schen dem vertikalen Schenkel 35b und dem Hülsenabschnitt nur durch die bildliche
Darstellung herrührt.
Für die folgende Beschreibung sind die Fig. 4a bis 4c einzubeziehen. Das Verschluß
stück verfügt noch über einen im wesentlichen halbkreisförmigen Zentrierabschnitt 61,
dessen obere Abschlußfläche 63 am Boden 47 an liegt. Der Zentrierabschnitt besitzt im
Bereich des oberen Querschenkels 35c der Druckfeder 35 eine schlitzförmige Ausspa
rung 65, die eine erste Führungsfläche 67, die den Querschenkel 35c der Druckfeder
radial führt. Des weiteren übernehmen Seitenwände 69; 71 eine Führung der Druckfe
der in Querrichtung. Eine Anschlagfläche 73 sorgt dafür, daß sich die Druckfeder bei
extremen Tieftemperaturen nicht zu stark nicht innen verformt und der Ventilkörper von
der Druckfeder fällt.
Wie zu der Fig. 2 bereits beschrieben, durchströmt das Fluid die Kolben über das Über
druckventil 33. In der Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Fluid in den Hülsenabschnitt einströ
men kann. Zwischen dem Hülsenabschnitt und dem kolbenstangenfernen Arbeitsraum
liegt mindestens eine Fluidverbindung 75 (Fig. 4c) im Bereich der Verschlußplatte 57 vor.
Das Verschlußstück läßt sich beispielsweise gießtechnisch herstellen. Deshalb sind die
Fluidenverbindungen 75 am Rand der Verschlußplatte ausgeführt, damit das Entformen
erleichtert wird. Im übrigen eignet sich die massive Verschlußplatte auch als Anschlag
für einen Druckanschlag 77 (s. Fig. 2) im unteren Arbeitsraum der Gasfeder.
Die Fig. 5 soll das Betriebsverhalten der Gasfeder verdeutlichen. Das Diagramm besteht
aus einer horizontalen Achse, auf der der Kolbenstangenhub s aufgetragen ist. Die ver
tikale Achse gibt als Größe die Kraft F an, die beim Kolbenstangenhub s von der Gasfe
der ausgeübt wird. Der Punkt P1 entspricht der ausgefahrenen Kolbenstange, die aus
gehend vom Pkt. 1 bis zum Punkt 2 eingefahren wird. Ab dem Pkt. 3 fährt die Kolben
stange wieder aus, wobei der Kraftunterschied zwischen den Punkten P2 und P3 u. a.
mit der Reibung innerhalb der Gasfeder zu begründen ist. Am oberen Auslauf der
Bypassnut 39 wird der Pkt. P4 erreicht. Im Punkt 4 kann noch gerade ein Fluidaustausch
zwischen den Arbeitsräumen 17; 19 stattfinden, hingegen sind im Pkt. 5 das Schaltven
til 21 und das Überdruckventil 33 geschlossen. Im oberen Arbeitsraum 17 stellt sich ein
größerer Druck ein als im unteren Arbeitsraum 19. Der Druckunterschied Δp zwischen
den Arbeitsräumen 17; 19 berechnet sich wie folgt:
Δp = FFeder/((π/4) × DB 2) (1)
FFeder = Kraft der Feder 35 im Überdruckventil 33
DB = Durchmesser des Durchlasses am Überdruckventil 33.
DB = Durchmesser des Durchlasses am Überdruckventil 33.
Aus dem Druckunterschied Δp kann die reduzierte Ausschubkraft Fred zwischen dem
Punkt 4 und Punkt 5 berechnet werden.
Fred = Δp × π/4 × (Dzyl 2 - DK 2) (2)
Dzyl = Innendurchmesser des Zylinders 7 der Gasfeder
DK = Durchmesser der Kolbenstange 13.
DK = Durchmesser der Kolbenstange 13.
Ersetzt man Δp in der Gleichung (2) durch den Inhalt der Gleichung (1), so ergibt sich:
Fred = FFeder × ((Dzyl 2 - DK 2)/DB 2) (3)
Des weiteren gilt für den Zusammenhang zwischen reduzierter Ausschubkraft Fred, Aus
schubkraft FAus bei geschlossenen Ventilen 21; 33 und Ausschubkraft FGas bei geöffne
ten Ventilen 21; 33 (s. Fig. 5):
Fred = FGas - FAus (4)
Setzt man die Gleichungen (3) und (4) gleich, so erhält man den Zusammenhang:
FFeder × ((Dzyl 2 - DK 2)/DB 2) = FGas - FAus (5)
Betrachtet man die Kräfte an der Klappe bei geschlossenen Ventilen 21; 33, so ergibt
sich folgende Kräftegleichgewichtsbedingung:
FAus = FG - FHand (6)
FG = Gewichtskraft, beispielsweise der Fahrzeugklappe
FHand = Handkraft zur Überwindung der Stopposition der Gasfeder.
FHand = Handkraft zur Überwindung der Stopposition der Gasfeder.
Ersetzt man in der Gleichung (5) den Term FAus durch den Inhalt der Gleichung (6), so
ergibt sich:
FFeder × ((Dzyl 2 - DK 2)/DB 2) = FGas - FG + FHand (7)
Die Größen FFeder und FGas sind temperaturabhängig, in dem Sinn, daß beide Kräfte pro
portional ansteigen oder abnehmen. Die Gewichtskraft FG ist eine Konstante in der Glei
chung (7). Folglich ist auch die Handkraft FHand konstant.
Claims (10)
1. Gasfeder, umfassend einen Zylinder mit einer Fluidfüllung, die zumindest teilweise
aus einem Druckgas besteht, wobei in dem Zylinder ein an einer Kolbenstange ange
ordneter Kolben den Zylinder in zwei Arbeitsräume unterteilt und im Kolben ein be
wegungsrichtungsabhängiges Schaltventil angeordnet ist, zu dem ein aus einer Feder
und einem Ventilkörper bestehendes Überdruckventil parallel geschaltet ist, wobei in
einem ersten Hubbereich des Kolbens ein Bypass das Schaltventil und das Überdruck
ventil überbrückt, dem sich ein weiterer bypassfreier Hubbereich anschließt, wobei
die Gasfeder im bypassfreien Hubbereich arretiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (35) des Überdruckventils (33) eine temperaturabhängige Federkraft
aufweist, die mit steigender Betriebstemperatur eine größere Federkraft aufweist,
wodurch die zum Öffnen des Überdruckventils (33) notwendige Druckkraft im glei
chen Maß ansteigt.
2. Gasfeder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die temperaturabhängige Feder (35) von einer Bimetallfeder gebildet wird.
3. Gasfeder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (15) einen Hülsenabschnitt (45) mit einem Boden (47) aufweist, wo
bei der Boden (47) einen Durchtrittsquerschnitt (DB) aufweist, der von dem Ventilkör
per (37) des Überdruckventils (33) abdeckbar ist.
4. Gasfeder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hülsenabschnitt (45) im Kolben (15) ein Verschlußstück (55) aufweist, auf
dem sich die Feder (35) des Überdruckventils (33) abstützt.
5. Gasfeder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück (55) eine schlitzförmige Führung (65) für die Feder (35) des
Überdruckventils (33) aufweist.
6. Gasfeder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (35) einen im wesentlichen u-förmigen Querschnitt aufweist, wobei das
Verschlußstück (55) für einen Schenkel (35c) der Feder (35), der den Ventilkörper (37)
trägt, in Richtung des Schenkels (35c) eine weitere Führungsfläche (67) bereitstellt.
7. Gasfeder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schlitzförmige Führung (65) eine Anschlagfläche (73) aufweist, auf der bei ex
tremen Tieftemperaturen der Schenkel (35c) der Feder (35) zur Anlage kommt.
8. Gasfeder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück (55) eine Fluidverbindung (75)
zum kolbenstangenfernen Arbeitsraum (19) aufweist.
9. Gasfeder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück (55) eine Verschlußplatte (57) aufweist, die für einen Druck
anschlag (77) eine Anschlagfläche bereitstellt.
10. Gasfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (15) auf einen Zapfen (49) der Kolbenstange (13) aufgeschoben und
daran befestigt ist, wobei für den Kolbenstangenzapfen eine Aufnahmeöffnung im
Kolben (15) ausgeführt ist, von der ein Abschnitt einen Ventilvorraum (52) für das
Überdruckventil (33) darstellt.
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