DE19748443A1 - Treibstangenschloß - Google Patents
TreibstangenschloßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit
- - zwei sich gegenüberliegenden Drückerhalbnüssen einer Drücker betätigungseinrichtung zur Betätigung einer Fallenbetä tigungseinrichtung mit einer verstellbaren Falle und einer Riegel-Treibstangenbetätigungseinrichtung zum Verstellen einer Verriegelungseinheit und wenigstens einer zusätzli chen Schloßeinheit und einer Schließeinheit wenigstens zur Betätigung der Fallenbetätigungseinrichtung wenigstens teilweise in zwei unterschiedlichen Betätigungsebenen und
- - einer Verstelleinheit, mit der die Betätigung in den bei den Betätigungsebenen wahlweise festzulegen ist.
Eine Schließvorrichtung der eingangs genannten Art ist be
kannt und besteht aus einem Hauptschloß und wenigstens einem
Zusatzschloß, das über eine Treibstange mit dem Hauptschloß
verbunden ist. Das Hauptschloß weist eine Türfalle, einen
Türriegel, ein Türschloß und einen Türdrücker bzw. einen
Außenknauf auf. Da die Zusatzschlösser über die Treibstange
sich mit dem Schlüssel des Türschlosses nur schwer betätigen
lassen, wird diese Aufgabe dem Türdrücker übertragen. Im
Inneren des Hauptschlosses befinden sich deshalb getrennt
voneinander eine Fallenbetätigungs- und eine Riegeltreib
stangenbetätigungseinheit. Diese werden getrennt und je nach
Bedarf vom Türdrücker und vom Türschloß in zwei Betätigungs
ebenen bedient. In Abhängigkeit von der Bedienungsseite der
Tür werden sie lageunterschiedlich angeordnet. Um ein und
das selbe Hauptschloß für jede mögliche Bedienungsseite ein
setzen zu können, ist ein Stift mit gegenüberliegenden Nuten
vorgesehen, die die Betätigungsstangen im Bereich des
Schließzylinders wahlweise für eine der Betätigungsebenen
miteinander koppeln.
Nachteilig ist, daß sämtliche Teile des Hauptschlosses dop
pelt vorhanden sein müssen und beim Koppeln einzelne in
einer Ebene bei der Betätigung des Schlosses ungenutzt blei
ben. Darüber hinaus wird die kraftschlüssige Verbindung beim
Wechseln der Betätigungsebenen an einer Stelle vorgenommen,
die weit entfernt von der geteilten Drückernuß als eigent
liches Zentrum der Bedienung des Schlosses liegt. Hierdurch
besteht die Gefahr, daß die Betätigungsstange verbogen und
damit die gesamte Schließeinrichtung unbrauchbar wird.
Aus der DE 41 18 485 A1 sowie der DE 36 30 747 A1 ist ein
Türschloß mit durch ein Verdrehen des Drückers verschiebba
ren Treibstangen und einer dem Drücker zugeordneten, aus
zwei Teilen bestehenden Nuß zur Betätigung einer Falle und
eines Treibstangenanschlußschiebers bekannt. Die Betätigung
des Schlosses erfolgt in zwei Ebenen. Die eine Ebene geht
durch ein Nußteil und eine Drückerdornachse. Bezüglich die
ses Nußteils handelt es sich um dasjenige, welches zum
Zurückdienen der Falle dient. Die andere Betätigungsebene
wird durch das andere Nußteil und den Treibstangenanschluß
gebildet. Durch einen Profilzylinder läßt sich die Falle in
einer Betätigungsebene des Schlosses bewegen.
Nachteilig ist, daß durch diese Betätigungsebenen die Be
dienungsseiten des Schlosses endgültig festgelegt sind und
dieses sich nur für die Betätigung von der festgelegten
Seite eignet. Damit werden für von außen und innen sowie
links- und rechtsseitig zu öffnenden Türen jeweils geson
derte Schlösser benötigt.
Letztendlich ist aus der DE 25 53 522 A1 ein Türschloß mit
einer Falle, Riegel, Nuß und Mehrkant für einen Türdrücker
bekannt. Hierbei wird die Nuß allerdings nur deshalb ge
teilt, damit die Falle zugleich die Funktion des Riegels mit
übernehmen kann.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Schließvorrichtung
der eingangs genannten Art so weiter zu entwickeln, daß auch
nach einem Umstellen der Verstelleinheit von einer Betäti
gungsebene in die andere alle Teile der Schließvorrichtung
genutzt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwi
schen den beiden Drückerhalbnüssen frei gelagert eine Fallen
mitnehmer-Nockenscheibe mit der an einer der beiden Drücker
halbnüssen festzulegenden Verstelleinheit angeordnet ist,
die mit der Fallenbetätigungseinheit kraftschlüssig verbun
den ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß die Verstelleinheit den beiden Drückerhalb
nüssen als Zentrum der Bedienung der Schloßvorrichtung zuge
ordnet sind. Die Übertragung von Kräften zur Bedienung der
Riegel-Treibstangenbetätigungseinrichtung sowie der Fallen
betätigungseinrichtung erfolgt durch die jeweilige Drücker
halbnuß direkt und damit auf kürzestem Wege. Hierdurch wird
nicht nur ein Verformen langer Übertragungshebel vermieden,
sondern die Fallenbetätigungseinrichtung, die Riegel-Treib
stangenbetätigungseinrichtung und die Betätigung der Fallen
betätigungseinrichtung von der Schließeinheit nicht doppelt,
sondern einfach ausgebildet.
Die Fallenmitnehmer-Nockenscheibe kann in eine Mitnehmeraus
nehmung eines hinter der Falle angeordneten Fallenschwanzes
eingreifen. Hierdurch besteht eine einzige Kopplung zwischen
der Fallenbetätigungseinrichtung und den beiden Drückerhalb
nüssen, die mittig und damit vorteilhaft für die Kräfte
übertragung und die Umschaltmöglichkeit der Verstelleinheit
ausgestaltet ist.
Hierdurch ist es möglich, die wenigstens einteilig ausge
bildete Fallenbetätigungsstange, die von der Fallenbetäti
gungseinrichtung bis zur Schließeinheit reicht, von einer
Schließeinrichtung der Schließeinheit in beiden Betätigungs
ebenen zu betätigen.
Die Verstelleinheit kann ein Verstellstift sein, der in ei
ner Stiftausnehmung der Fallenmitnehmer-Nockenscheibe je
weils hinter einer Nußspitze einer der Drückernüsse festzu
legen ist. Hierbei wird der Stift vollständig durch die
Stiftausnehmung geschoben, so daß die eine Drückerhalbnuß
gegenüber der Fallenmitnehmer-Nockenscheibe frei beweglich
ist, während der Verstellstift hinter der Nußspitze der an
deren Drückerhalbnuß festgelegt ist. Hierdurch bilden die
Fallenmitnehmer-Nockenscheibe und diese Drückerhalbnuß eine
Betätigungseinheit.
Der Verstellstift kann zum einen als Schraube ausgebildet
sein, der in einen in die Stiftausnehmung eingebrachten
Gewinde höhenverstellbar ist. Er kann aber auch als Spann
stift ausgebildet sein. Der Spannstift ist ein Hohlstift,
der in die Stiftausnehmung unter Überwindung der nach außen
wirkenden Spannkräfte des Hohlzylinders einzudrücken ist.
Auch beim Verschieben des Spannstiftes von einer Betätigungs
ebene in die andere sind diese Spannkräfte zu überwinden.
Der Spannstift kann beim Verstellen von einer Betätigungs
ebene in die andere durch einen im Gehäuse eingebrachten
Verstellschlitz verschoben werden. Hierbei kann der Verstell
schlitz in beide sich gegenüberliegende Wandhälften, d. h.
die Deckel- und die Bodenplatte eingebracht sein.
Die Fallenmitnehmer-Nockenscheibe kann aus Metall und/oder
Kunststoff oder Hartkunststoff geformt sein. Welches Mate
rial bzw. welche Materialkombination verwendet wird, hängt
von den jeweiligen Einsatzbedingungen ab.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zei
gen
Fig. 1 ein Treibstangenschloß mit zwei Betätigungsebenen
und einem geöffneten Gehäuse in einer schematischen,
perspektivischen Darstellung mit einem Blick auf
eine Betätigungsebene,
Fig. 2 eine zweigeteilte Drückernuß mit Verstelleinheit und
angrenzenden Betätigungsgliedern als Auszug aus ei
nem Treibstangenschloß gemäß Fig. 1 mit Blick auf
eine Betätigungsebene in einer schematischen, pers
pektivischen Darstellung,
Fig. 3 eine zweigeteilte Drückernuß mit Verstelleinheit und
angrenzenden Betätigungsgliedern gemäß Fig. 2 mit
Blick auf die andere Betätigungsebene,
Fig. 4a ein Treibstangenschloß gemäß Fig. 1 in einer schema
tischen Draufsicht im Zustand entriegelt,
Fig. 4b eine Teilansicht eines Treibstangenschlosses gemäß
Fig. 1 mit Blick auf die geteilte Drückernuß,
Fig. 4c eine weitere Teilansicht eines Treibstangenschlosses
gemäß Fig. 1 mit Blick auf dessen Steuerelement,
Fig. 5 ein Treibstangenschloß gemäß Fig. 1 in einer sche
matischen Draufsicht im Zustand entriegelt und Fal
lenrückzug über Türdrücker,
Fig. 6 ein Treibstangenschloß gemäß den Fig. 1 bis 5 mit
zwei Zusatzschlössern und Schwenkriegel in einer
schematisch dargestellten Seitenansicht,
Fig. 7 ein Treibstangenschluß gemäß Fig. 6 mit zwei abge
wandelten Schwenkriegeln und
Fig. 8 ein Treibstangenschloß gemäß den Fig. 1 bis 5 mit an
einer Treibstange starr befestigten Schließkolben.
Ein Treibstangenschloß 100, 101, 102 ist in Fig. 1 darge
stellt.
Hauptbestandteile des Treibstangenschlosses sind
- - eine Drückerbetätigungseinrichtung 1,
- - eine Fallenbetätigungseinrichtung 2,
- - eine Schließeinheit 4 und
- - eine Riegel-Treibstangenbetätigungseinrichtung 9, die in
- - einem Gehäuse 5 wenigstens teilweise in einer Betätigungs ebene E1 und in einer Betätigungsebene E2 untergebracht sind.
Erfindungswesentlich ist, daß eine zweigeteilte Drückernuß,
die aus einer Drückerhalbnuß 11 und einer Drückerhalbnuß 12
besteht, örtlich mit einer Verstelleinheit 14, 15, 31, 32
als Teile der Drückerbetätigungseinrichtung 1 zusammenarbei
ten.
Wie die Fig. 2, 3, 4a, 4b, 4c und 5 zeigen, ist zwischen der
Drückerhalbnuß 11, die in der Betätigungsebene E1 liegt und
der Drückerhalbnuß 12, die in der Betätigungsebene E2 liegt,
eine Fallenmitnehmer-Nockenscheibe 13 drehbeweglich angeord
net. Die Fallenmitnehmer-Nockenscheibe weist eine Stiftaus
nehmung 14 auf; in der ein Spannstift 15 (vgl. Fig. 3) ein
gedrückt ist. In den Drückerhalbnüssen 11, 12 ist jeweils
eine Drückervierkantausnehmung 18, 19 angeordnet, der auf
der einen Seite ein Mitnehmerzapfen 16, 17 und demgegenüber
liegend eine Nußspitze 31, 32 angeformt ist.
Der Mitnehmerzapfen 16, 17 der Drückerhalbnuß 11, 12 ist mit
einer Steuereinheit 24 der Riegel-Treibstangenbetätigungs
einrichtung 9 verbunden. Das Steuerelement 24 besteht aus
einer auf einer Bodenplatte 51 des Gehäuses 5 verschieblich
geführten Trägerplatte mit einem Federaufnahmerahmen. Zur
Führung des Steuerelements sind zwischen der Bodenplatte 51
und der darüber nicht dargestellten Deckenplatte des Gehäu
ses 5 zwei Zapfen angeordnet. Der Federaufnahmerahmen trägt
Schraubenfedern 25, wie sie in Fig. 4c dargestellt sind. In
der Ruhelage der beiden Drückerhalbnüsse 11, 12 liegen die
Schraubenfedern 25 mit ihren beiden Enden sowohl an dem je
weiligen Zapfen als auch an Anschlagflächen der Trägerplat
ten oder des Fensteraufnahmerahmens an, so daß bei Verschie
bung der Trägerplatte nach unten die Schraubenfedern an dem
unteren Zapfen in Station bleibt und unter Anhebung von dem
oberen Zapfen komprimiert wird und umgekehrt. Für die Dreh
winkelbegrenzung ist an der jeweiligen Drückerhalbnuß 11,
12, eine weitere sich in Umfangsrichtung erstreckende Aus
nehmung angeordnet, welche in einer Schwenkbereich-Endstel
lung an einem in der Bodenplatte 51 angeordneten Zapfen 27
anschlägt. Diesem liegt ein weiterer Zapfen 28 gegenüber. In
die Steuereinheit 24 greift ein Übersetzungshebel 26 ein,
der mit einer Treibstange 8 verbunden ist.
Unterhalb dieser so ausgebildeten Riegel-Treibstangenüber
tragungseinrichtung 9 liegt die Schließeinheit 4. Diese be
steht aus einem Riegel 45, an den sich ein Riegelschwanz 43
anschließt. Ein Schließzylinder 41 und ein Schließbart 42
bilden eine Schließeinrichtung. Mit dem Schließbart 42 ist
das Ende eines Fallenbetätigungsgestänges 43 zu betätigen,
daß bis zur Falleneinheit 2 reicht und dort vor einer Mit
nehmerausnehmung 22, die in einen Fallenschwanz 23 einer
Falle 20 eingebracht ist, eingreift. Am Ende des Fallen
schwanz 23 drückt das Ende einer Feder 21, die gegenüber
einer Längsseitenumfassungswand 54 des Gehäuses vorgespannt
ist. Der Längsseitenumfassungswand 54 liegt eine Stulpschie
ne 6 gegenüber, an der die Treibstange 8 geführt wird. Durch
die Stulpschiene 6 ragt die Falle 20 hindurch und ist der
Riegel 45 führbar.
Das freie Ende der Fallenmitnehmer-Nockenscheibe 13 ragt in
die Mitnehmerausnehmung 22 hinein. Diese kann aus zwei gegen
überliegenden Blechen bestehen, die den Fallenschwanz 23
zwischen sich einschließen und so eine Mitnehmeröffnung aus
bilden.
Für einen Einbau des Treibstangenschlosses 100, 101, 102 in
einen Türflügel wird das Gehäuse 5, das durch die Bodenplat
te 51, die Längsseitenumfassungswand 54, die Stulpschiene 6
und die Schmalseitenumfassungswände 52, 53 umschlossen ist,
mit einer nicht dargestellten Deckelplatte verschlossen. In
die Bodenplatte 51 ist, wie Fig. 4a und 5 zeigen, ein Ver
stellschlitz 33 eingebracht. Ein eben solcher Verstell
schlitz ist in der nicht dargestellten Deckelplatte einge
bracht.
In den Türflügel werden darüber hinaus, wie Fig. 6 zeigt,
Zusatzschlösser 104 mit Schwenkriegeln 106 eingelassen. Die
Zusatzschlösser 104 sind jeweils über ihre Treibstange 8
betätigbar. In Fig. 7 sind die Zusatzschlösser 106 mit ab
gewandelten Schwenkriegel in Form von Riegelzungen versehen.
Diese werden über das Treibstangenschloß 101 betätigt.
In Fig. 8 sind an den Treibstangen 8 Schließkolben 116 ange
formt. Die Treibstangen 8 werden durch das Treibstangen
schloß 102 betätigt.
Die Funktionsweise des Treibstangenschlosses, wie es sich
aus dem dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt, sei er
läutert.
Beim Zuschlagen des Türflügels wird die Falle 20 gegen die
Kraft der Feder 21 selbsttätig zurückgeschoben, und beim Ein
treffen gegenüber einem Schließblech selbsttätig in dieses
hineingeschoben. Zum Öffnen des Türflügels von den Drücker
halbnüssen 11, 12 muß die Fallenmitnehmer-Nockenscheibe 13
kraftschlüssig in die Mitnehmerausnehmung 22 eingreifen und
über den Fallenschwanz 23 die Falle 20 zurückziehen, wie es
in Fig. 5 dargestellt ist.
Die Verstelleinheit ist dabei so eingestellt, daß nur von
der Drückerhalbnuß 12 die Fallenmitnehmer-Nockenscheibe 13
sich betätigen läßt. Hierzu ist der Spannstift 15 in die
Betätigungsebene E2 geschoben worden. Mit Hilfe der Drücker
halbnuß 12 läßt sich damit sowohl die Fallenbetätigungsein
richtung 2 als auch die Riegel-Treibstangeneinrichtung 9
betätigen und mit Hilfe der in der Ebene E1 liegenden
Drückerhalbnuß nur die Riegel-Treibstangenbetätigungsein
richtung 9.
Wird mit Hilfe eines Drückers und eines eingeführten Vier
kants in die Drückervierkantausnehmung 19 die Drückerhalbnuß
um 45° entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so nimmt das
Steuerelement 24 das untere Ende des Übersetzungshebels nach
oben, mit der Folge, daß die Treibstange 8 in ihre Verschluß
stellung verschoben wird. Wenn in diesem Zustand die Drücker
halbnuß 12 losgelassen wird, geht sie unter der Wirkung der
Schraubenfedern 25 wieder in ihre ursprüngliche Stellung zu
rück. Mit der Verschlußstellung der Treibstange werden so
wohl die Zusatzschlösser 104, . . . als auch der Riegel 45 in
die Schließstellung gebracht. Danach wird mit Hilfe des
Schließzylinders der Schließbart in Richtung Verschlußstel
lung betätigt und legt sich im Fallenbetätigungsgestänge 43
fest, so daß der Türflügel fest verschlossen ist.
Mit Hilfe der Drückerhalbnuß 11 ist in der Ebene E1 eine Be
tätigung der Riegel-Treibstangenbetätigungseinrichtung in
gleicher Art und Weise möglich, wobei sich der Schließbart
42 der Schließeinheit 4 auch von dieser Ebene aus betätigen
läßt.
Ein Aufschließen und Öffnen der so verschlossenen Tür ist in
der Ebene E2 derart durchführbar, daß zuerst mit Hilfe eines
Schlüssels der Schließzylinder betätigt und der Schließbart
zurückgefahren wird und damit die gesamte Riegel-Treibstan
genbetätigungseinrichtung 9 freigegeben wird. Anschließend
wird die Drückerhalbnuß 12 im Uhrzeigersinn bewegt und das
Steuerelement 25 nach unten geschoben, so daß die Treibstan
ge gleichzeitig nach oben bewegt wird. Hierbei werden sowohl
der Riegel 45 als auch die Schwenkriegel 106 bzw. Riegelzun
gen der Zusatzschlösser 104 bzw. die Schließkolben 116 zu
rückgezogen.
Ein Aufschließen und Entriegeln der Riegel-Treibstangenbe
tätigungseinrichtung 9 ist von der Drückerhalbnuß 11 in der
Ebene E1 in gleicher Art und Weise möglich.
Für ein Zurückziehen der Falle 20 ergeben sich in dieser
Stellung des Treibstangenschlosses folgende Möglichkeiten.
In der Ebene E2 ist ein Zurückziehen der Falle 20 über die
Drückerhalbnuß 12 durch den Wandstift 15 voreingestellt.
Hierbei wird die Drückerhalbnuß entgegen dem Uhrzeigersinn
so weit zurück betätigt, daß der Fallenschwanz an der Längs
seitenumfassungswand 54 anschlägt und die Falle 20 hinter
die Stulpschiene 6 gezogen wird. Ein Zurückziehen der Falle
20 in der Ebene E2 ist darüber hinaus durch eine Betätigung
des Schließzylinders 41 mit Hilfe eines Schlüssels möglich.
Hierbei drückt der Schließbart 42 das Fallenbetätigungsge
stänge 43 nach oben und damit die Falle 20 zurück.
Ein Zurückziehen der Falle 20 mit Hilfe der Drückerhalbnuß
11 ist nicht möglich, da, wie Fig. 2 und 4b zeigt, zwischen
der Drückerhalbnuß 12 und der Fallenmitnehmer-Nockenscheibe
13 keine kraftschlüssige Verbindung herstellbar ist. Ein
Zurückziehen der Falle 20 ist aber in der bereits beschrie
benen Art und Weise mit Hilfe des Schlüssels über den
Schließzylinder und den Schließbart 42 durch das Fallen
betätigungsgestänge 43 gegeben.
Durch das Festlegen des Spannstiftes 15 in der Betätigungs
ebene E2 ist das Treibstangenschloß für eine Bedienung von
der Innenseite, d. h. von der Wohnungsseite aus vorgesehen.
Die gegenüberliegende Betätigungsebene E1 hingegen ist für
eine Bedienung von außen vorgesehen. Mit Hilfe eines Schrau
benziehers kann über den Verstellschlitz 33 der Spannstift
15 von der Betätigungsebene E2 in die Betätigungsebene E1 ge
schoben werden, so daß, wie Fig. 5 zeigt, durch die Drücker
halbnuß 11 sowohl die Fallenbetätigungseinrichtung als auch
die Riegel-Treibstangenbetätigungseinrichtung 9 betätigt
werden kann und durch die Drückerhalbnuß nur die Riegel-
Treibstangenbetätigungseinrichtung 9.
Erfindungswesentlich ist, daß durch das Verschieben des
Spannstiftes 15 in die Betätigungsebene E1 oder die Betä
tigungsebene E2 sich die Bedienungsseite des Türflügels frei
wählen läßt. Hierdurch wird zugleich berücksichtigt, ob der
Türflügel links- oder rechtsöffnend ist. Von besonderem Vor
teil ist dabei, daß die beiden Betätigungsebenen E1 und E2
letztendlich nur durch die geteilte Drückernuß ausgebildet
werden. Die Fallenbetätigungseinrichtung 2 und die Riegel-
Treibstangeneinrichtung 9 sind so ausgebildet, daß sie bei
den Ebenen zugehörig sind, aber jeweils nur von einer Betäti
gungsebene gemeinsam zu betätigen sind. Dadurch wird er
reicht, daß sämtliche Teile des Treibstangenschlosses 100,
101, 102 ganz gleich ob mit dem Spannstift die Betätigungs
ebene E1 oder die Betätigungsebene E2 gewählt wird, aktive
Teile sind und bleiben.
1
Drückerbetätigungseinrichtung
2
Fallenbetätigungseinrichtung
4
Schließeinheit
5
Gehäuse
6
Stulpschiene
8
Treibstange
9
Riegel-Treibstangenbetätigungseinrichtung
11
,
12
Drückerhalbnuß
13
Fallenmitnehmer-Nockenscheibe
14
Stiftausnehmung
15
Spannstift
16
,
17
Mitnehmerzapfen
18
,
19
Drückervierkantausnehmung
20
Falle
21
Feder
22
Mitnehmerausnehmung
23
Fallenschwanz
24
Steuerelement
25
Schraubenfeder
26
Übersetzungshebel
27
,
28
Zapfen
29
Mitnehmerzapfen
31
,
32
Nußspitze
33
Verstellschlitz
41
Schließzylinder
42
Schließbart
43
Fallenbetätigungsgestänge
44
Riegelschwanz
45
Riegel
51
Bodenplatte
52
,
53
Schmalseitenumfassungswand
54
Längsseitenumfassungswand
100
,
101
,
102
Treibstangenschloß
104
Zusatzschloß
106
Schwenkriegel
114
Riegelzungen
116
Schließkolben
E1, E2 Betätigungsebene
E1, E2 Betätigungsebene
Claims (8)
1. Schließvorrichtung mit
- - zwei sich gegenüberliegenden Drückerhalbnüssen (11, 12) einer Drückerbetätigungseinrichtung (1) zur Be tätigung einer Fallenbetätigungseinrichtung (2) mit einer verstellbaren Falle (20) und einer Riegel-Treib stangenbetätigungseinrichtung (8, 9) zum Verstellen einer Verriegelungseinheit (45) und wenigstens einer zusätzlichen Schloßeinheit (104, 106; 114; 116) und einer Schließeinheit (4) wenigstens zur Betätigung der Fallenbetätigungseinrichtung (2) wenigstens teilweise in zwei unterschiedlichen Betätigungsebenen (E1, E2) und
- - einer Verstelleinheit (14, 15, 31, 32), mit der die
Betätigung in den beiden Betätigungsebenen (E1, E2)
wahlweise festzulegen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Drücker halbnüssen (11, 12, 31, 32) frei gelagert eine Fallen mitnehmer-Nockenscheibe (13) mit der an einer der beiden Drückerhalbnüssen (11, 12) festzulegenden Verstellein heit (14, 15, 31, 32) angeordnet ist, die mit der Fal lenbetätigungseinheit (2) kraftschlüssig verbunden ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Fallenmitnehmer-Nockenscheibe (13) in eine
Mitnehmer-Ausnehmung (22) eines hinter der Falle (20)
angeordneten Fallenschwanzes (23) eingreift.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens in einer der Betätigungs
ebenen (E1, E2) liegenden und von der Fallenbetätigungs
einrichtung (2) bis zur Schließeinheit (4) reichende,
wenigstens einteilig ausgebildete Fallenbetätigungs
stange (43) von einer Schließeinrichtung (41, 42) der
Schließeinheit in beiden Betätigungsebenen zu betätigen
ist.
4. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinheit ein
Verstellstift (15) ist, der in einer Stiftausnehmung
(14) der Fallenmitnehmer-Nockenscheibe (13) jeweils
hinter einer Nußspitze (31, 32) einer der Drückernüsse
(11, 12) festzulegen ist.
5. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellstift (15) als
Schraube ausgebildet ist, die in einen in der Stiftaus
nehmung (14) eingebrachten Gewinde höhenverstellbar ist.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellstift ein Spann
stift (15) ist.
7. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannstift (15) über
einen im Gehäuse (5) eingebrachten Verstellschlitz (33)
hinter einer der Nußspitzen (31, 32) zu verschieben ist.
8. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fallenmitnehmer-Nocken
scheibe (13) aus Metall und/oder Kunststoff oder Hart
kunststoff geformt ist.
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