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Die Erfindung richtet sich auf eine
Vorrichtung zur Aufbringung eines Drehmomentes auf eine Bandabstreiferelemente
mittelbar oder unmittelbar tragende Welle, die in ortsfesten Lagern
im Bereich einer Trommel und/oder eines Fördergurtes gelagert ist, der
im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung.
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Bandabstreifer sind in einer Vielzahl
von Konstruktionen bekannt, sie dienen insbesondere zur Reinigung
von Fördergurten
oder Trommeln während des
Betriebes, wobei sie über
Federelemente an die Oberfläche
des Gurtes bzw. der Trommel gedrückt werden.
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Dabei ist es bekannt, Federelemente
an Vierkantwellenstümpfen
oder Vierkantwellen vorzusehen, die die einzelnen Abstreiferleisten
oder, wenn diese aus einzelnen Elementen bestehen, die einzelnen
Abstreiferelemente an die Oberfläche
drücken. Derartige
Konstruktionen sind beispielsweise aus der
DE 44 00 989 C1 ,
DE 38 31 033 A1 bzw.
der
EP 0 251 051 A ,
bekannt. Die dort vorbeschriebenen Federn können aus einem elastischen
Kunststoff bestehen, aus Gummi oder vergleichbaren Materialien,
GB 22 39 229 A. Das Aufbringen der Vorspannung über eine Spiralfeder zeigt
auch die
US-PS 52 01 402 .
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Insbesondere im rauben Untertagebetrieb werden
hohe Anforderungen an die Funktionsfähigkeit derartiger Bandabstreifer
gestellt, hohe Anforderungen an die mögliche Wartungsarmut sowie
eine gute Einbaubarkeit in den unterschiedlichen Situationen bei
optimaler Aufbringung der notwendigen Federkraft und einfacher Nachstellmöglichkeit
bei einem gewissen Verschleiß der
Bandabstreiferelemente bzw. der Verschleißleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die
Schaffung einer Lösung,
die bei äußerst kompakter
Bauweise eine optimale Anpressung ebenso ermöglicht wie eine einfache Einbaubarkeit
und Nachstellbarkeit.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art gelöst durch
einen axial geführten
drehbaren, an der Welle festgelegten Käfig mit Anschlägen für das andere
freie Ende der Schenkelfeder, wobei dem Käfig wenigstens eine Federachse
zur Aufnahme von mehr als einer Schenkelfeder oder mehrere Federachsen
zur Aufnahme von wenigstens je einer Schenkelfeder zugeordnet ist.
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Die hier vorgeschlagene Topfkonstruktion wird
koaxial zur Welle der Bandabstreiferelemente vorgesehen, was zu
einer äußerst kompakten
Bauweise führt.
Die Aufbringung des Drehmomentes über im Topfinneren fixierten
und die Welle einer seits und einen ortsfesten Topf andererseits
beaufschlagenden Schenkelfedern ist für den rauben Untertagebetrieb
besonders gut geeignet, sie ist wartungsarm und gut einzustellen.
Gummifederelemente lassen sich z.B. maximal nur um 30° verdrehen,
also der Vorspann-Arbeitsweg ist begrenzt. Schenkelfedern können demgegenüber über 60° verdreht
werden. Je nach Auslegung dieser Schenkelfedern lassen sich eine
große
Bandbreite von aufbringbaren Drehmomenten erfassen, je nach Baugröße und Beanspruchung
bei ansonsten gleicher Konstruktion, was zu einer wirtschaftlichen
Herstellung der Vorrichtung führt.
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Um ein einfaches Nachstellen der
Vorspannkraft zu ermöglichen,
sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, daß der Spanntopf mit einer Vielzahl
von Rastnuten, Sackbohrungen od. dgl. am Außenumfang zum Eingriff eines
Schnapp- bzw. Sperrelementes ausgerüstet ist, wobei derartige, über Rasten
und Schnappelemente am Außenumfang
eines Körpers vorgesehene
Einstellmöglichkeiten
für sich
gesehen etwa bei Ratschengetrieben bekannt sind.
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Eine andere Möglichkeit der Fixierung und der
Nachstellmöglichkeit
besteht erfindungsgemäß darin,
daß das
Spanntopfgehäuse
von einem federbelasteten Sperrstößel in einem Wandbereich axial durchsetzt
ist, wobei eine ortsfeste Tragscheibe mit einer Vielzahl von Eingriffsnuten,
Sackbohrungen od. dgl. zum Eingriff des Sperrstößels ausgerüstet ist.
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Um die Einstellung der Vorspannkraft
optisch wahrnehmbar zu machen, sieht in weiterer Ausgestaltung die
Erfindung vor, daß das
Spanntopfgehäuse
mit einem Deckel abgeschlossen ist mit einem Anzeigeschlitz, über den
die Relativbewegung zwischen Spanntopfgehäuse einerseits und Innenkäfig andererseits
darstellbar ist.
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Um eine solche Darstellung sehr einfach
zu gestalten, kann vorgesehen sein, am Innenkäfig einen im Anzeigeschlitz
geführten
Anzeiger, etwa das freie Ende einer Federwelle, zu führen, wobei
an dem Schlitz Vorspannmarkierungen und/oder Ziffern vorgesehen
sein können,
etwa in beide Richtungen aus der Nulllage hinaus. Uni eine einfache
Montage der Elemente zu ermöglichen,
ist in weiterer .Ausgestaltung auch vorgesehen, daß die Aufnahmewelle
für die
Abstreiferelemente als Mehrlcantwelle, insbesondere Sechskantwelle,
ausgebildet ist mit Einsteckschlitzen für die Segmentfüße, die
ihrerseits wenigstens mit einer Schnappnase am freien Ende zum Verhaken
an der Mehrkantwelle ausgerüstet
sind, wobei neben der einfachen Verhalcung auch Doppelschnappnasen
an den freien Enden der Durchsteckfüße der Segmente vorgesehen
sein können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
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1 eine
Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einer Ausführungsvariante,
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2 eine
Seitenansicht einer mit Abstreifern beaufschlagten Trommel im Bereich
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
etwa gemäß Pfeil
II in 1,
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3 eine
Aufsicht, teilweise geschnitten, auf ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
etwa in der Darstellung gemäß 1,
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4 die
Einsicht in einen Spanntopf nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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5 die
Schnittdarstellung des Spanntopfes gemäß Linie V-V in 4,
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6a die
Einsicht in einen Spanntopf gemäß Linie
VI in 1,
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6b in
gleicher Darstellung mit Vorspannung der Federn,
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7 die
Aufsicht auf einen Deckel gemäß Linie
VII in
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1,
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8 die
Ausgestaltung eines Bandabstreiferelementes im Fußbereich
in der Darstellung gemäß 2 sowie in
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9 ein
abgewandeltes Beispiel der Gestaltung eines Abstreiferelementes.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung nach
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 dient zur Aufbringung
einer Vorspannkraft auf eine Welle 2. Diese Welle 2 ist
in den dargestellten Beispielen als Sechskantwelle mit Einsteckschlitzen 3 zur
Aufnahme von Steckfüßen 4a von
Abstreiferelementen 4 ausgeführt, die nebeneinandergesteckt
eine Abstreiferleiste bilden zum Abstreifen z.B. von teigigen Materialien
auf einem Fördergurt 5,
der in 2 eine Trommel 5' umschlingt.
In 8 wird ein solcher
Gurt 5 auf seiner geraden Unterseite im Untertrum von den
Abstreifersegmenten 4 beaufschlagt.
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Die Vorrichtung 1 besteht
im wesentlichen aus einem ortsfest fixierbaren Spanntopf 7,
der z.B. an einer Grundplatte 6 festlegbar ist, die im
Bereich der Trommel 5' oder aber des Gurtes 5 an
dessen Tragkonstruktion verschraubbar ist oder in anderer Weise
fixierbar ist, was nicht näher
dargestellt wurde.
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Innerhalb des Spanntopfes 7 ist
ein Käfig 8 drehbar
gelagert, der drehfest mit der Welle 2 verbunden ist und
beispielsweise über
Gleitlagerbuchsen 9 in einer zentrischen Ausnehmung im
Boden des Spanntopfes 7 geführt ist. Die drehfeste Kopplung
zwischen Käfig 8 und
Welle 2 kann, wie in 1 angedeutet,
beispielsweise über
einen verschraubbaren Mitnehmer 10 erfolgen, wobei ein
Lageransatz 8b in einer Lagerbuchse 21, die mit
der Grundplatte 6 befestigt ist, geführt ist.
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Im Inneren des Käfiges 8 ist im Ausführungsbeispiel
der 1 eine Federachse 11 vorgesehen, auf
der lediglich beispielhaft in 1 zwei
Schenkelfedern 12 gelagert sind.
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Wie sich beispielsweise aus 5 bzw. 6 ergibt,
weist der Spanntopf 7 auf seiner Innenseite Anschlagstege 13 und
der Käfig 8 Stützwellen 14 od.
dgl. zur Anlage der Schenkel der Schenkelfedern auf.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung 1 ist
dabei etwa die folgende:
In der Gehäusewand des Spanntopfes 7 ist
im Beispiel der 1 ein
federbelasteter Sperrstößel 15 vorgesehen,
wobei im in 1 dargestellten
Beispiel die Grundplatte 8 mit einem Kreisring aus Sackbohrungen 16 ausgerüstet ist,
in die der Sperrstößel 15 eingreifen
kann. Liegen die Abstreifersegmentelemente 4 an der Oberfläche des
Gurtes 5 an, wird der Sperrstößel 15 außer Eingriff
gebracht, der Spanntopf 7 gedreht, derart, daß die Schenkelfedern 12 gespannt
werden, eine erste Stellung zeigt 6a,
eine zweite Stellung 6b. Ist die gewünschte Vorspannkraft
eingestellt, wird der Sperriegel 15 freigegeben, so daß er in
eine der Sackbohrungen 16 einrasten kann und die Elemente
gegeneinander festlegt.
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In 7 ist
dabei noch dargestellt, daß der Topf 7 mit
einem Deckel 17 verschlossen ist, der einen Schlitz 18 aufweist,
in dem ein am Käfig 14 festgelegter
Anzeigestift 19 geführt
ist, um die Verdrehung zwischen Spanntopf 7 einerseits
und Käfig 8 andererseits
optisch darstellen zu können.
Dazu kann neben dem Schlitz 18 eine Markierung 20 vorgesehen
sein, im dargestellten Beispiel von einer Mittelstellung nach links
und rechts aufsteigenden Ziffern.
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Die wesentlichen Elemente sind im
in 3 dargestellten Beispiel
in Übereinstimmung
mit den in 1 dargestellten
Elementen, hier ist die Achse 2 in eine linke und eine
rechte Tragplatte 6a und 6a' in Lagerbuchsen 21 und 22 gelagert
und trägt
Fixierelemente 23, an denen Auslegerarme 24 be festigt
sind, die wiederum Rufnahmen 25 aufweisen, in die eine Sechskantwelle,
nicht dargestellt, mit den Bandabstreiferelementen einsetzbar ist,
um etwa die Unterseite eines Gurtes zu beaufschlagen, wie dies in 8 angedeutet ist.
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In 3 ist
das Fixierelement des Spanntopfes 7a etwas anders gestaltet,
hier ist der federbelastete Sperrstößel 15a ortsfest an
der Tragplatte 6a befestigt, während auf dem Außenumfang
des Spanntopfes 7a eine Mehrzahl von Eingriffsnuten 26 (4 und 5) eingebracht sind, in die in der jeweiligen
Verdrehposition das freie Ende des Sperrstößels 15a eingreifen
kann. Hier kann auch eine federbelastete Klinke vorgesehen sein
od. dgl., wie sie für
sich gesehen etwa bei Hebezeugen bekannt ist.
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In 4 ist
ein abgewandeltes Beispiel der Erfindung dargestellt, hier sind
vier Federachsen 11a im Käfig 8a vorgesehen,
die von dort nur angedeuteten Federn 12a umschlungen sind,
wobei dies entweder zu einer sehr flachen Bauweise führt oder
aber auf jeder Welle 11a kann eine Mehrzahl von Schenkelfedern 12a hintereinander
aufgesteckt sein.
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In den 8 und 9 sind Abstreifersegmente 4' bzw. 4'' dargestellt,
wobei in 8 der Einsteckfuß 4a' mit
einem Rastnocken 27 versehen ist, der nach Durchdringen
der Ausnehmungen in der Sechskantwelle 2 dort verrastend
einhakt.
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In 9 ist
der Fuß 4a" als
gespalteter Doppelfuß ausgebildet
mit zwei Rastnocken 27a in symmetrischer Anordnung. Die
Rastnockenverbindung unterstützt
die einfache und flexible Einbaumöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an jedem gewünschten
Einsatzort und dient der Möglichkeit der
schnellen Auswechselbarkeit.