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Die
Erfindung betrifft eine Lagerung für eine Fahrzeugtragfeder gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Eine
Fahrzeugtragfeder wird von einem Federteller innerhalb einer Achskonstruktion
axial und ggf. radial geführt.
Der Federteller und die Fahrzeugtragfeder sind im Radbereich Schmutz
und Feuchtigkeit ausgesetzt, so dass ein erhöhtes Korrosionsrisiko vorliegt.
Zur Ableitung der Feuchtigkeit wird der Federteller in der Regel
mit einer Wasserablaufrinne versehen. Des weiteren wird häufig die
Kontaktflächengröße zwischen
der Fahrzeugfeder und dem Federteller minimiert, da insbesondere
dort die größten Probleme
auftreten.
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Die
DE 698 17 655 T2 beschreibt
ein Verfahren zum kathodischen Korrosionsschutz einer Aufhängungsvorrichtung
in einem Kraftfahrzeug. Dazu wird zumindest eine Endwindung einer
Fahrzeugtragfeder mit einer mehrlagigen Beschichtung versehen. Die
Beschichtung besteht aus Zink und/oder Aluminium.
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Die
gattungsbildende
EP
1 128 085 B1 offenbart eine mehrlagige Federunterlage.
Auf einem kreisringförmigen
Kunststoffgrundkörper
ist eine dünne
metallische Scheibe aufgelegt, die mit schlitzförmigen Öffnungen versehen ist. Durch
diese schlitzförmigen Öffnungen
ragen Auflageflächen
des Kunststoffgrundkörpers,
so dass die Feder bei geringer Vorspannung von den Auflageflächen und
bei weiterer Belastung auf der metallischen Scheibe zur Anlage kommt.
Die metallische Scheibe besteht z. B. aus Zink und dient als Opferanode
für die
Fahrzeugtragfeder zwecks Korrosionsschutz.
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Die
metallische Scheibe stellt den größten Kontaktflächenanteil
und sorgt für
eine Verhärtung der
gesamten Federunterlage. Dimensioniert man die metallische Scheibe
zu dünn,
führt dies
zum Bruch und ggf. zum Herausfallen von Scheibensegmenten, so dass
die Federtellerunterlage dann eher schadet als nützt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lagerung für eine Fahrzeugtragfeder
zu realisieren, bei der einerseits ein kathodischer Korrosionsschutz
gewährleistet
ist, jedoch die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme vermieden
werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass das mindestens Korrosionsschutzelement in einer Aufnahme der
Lagerung auswechselbar befestigt ist.
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Der
große
Vorteil besteht darin, dass der kathodische Korrosionsschutz über die
Lebensdauer des Fahrzeugs erhalten werden kann. Das Korrosionsschutzelement kann
vergleichsweise klein dimensioniert werden, da bei Verschleiß die Möglichkeit
der Auswechselung besteht. Die kompakte Bauform wiederum erleichtert
die Anbringung des Korrosionsschutzelements innerhalb der Lagerung.
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Es
besteht die Möglichkeit,
dass der Federteller die Aufnahme für das Korrosionsschutzelement aufweist,
oder der Federteller eine Federunterlage trägt, der die die Aufnahme für das Korrosionsschutzelement
enthält.
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Gemäß einem
vorteilhaften Unteranspruch wird das Korrosionsschutzelement von
einem bolzenartigen Körper
gebildet. Ein derartiger bolzenartiger Körper kann sehr leicht als Einzelteil
hergestellt werden.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass mehrere Korrosionsschutzelemente
eingesetzt werden, die unabhängig
voneinander ausgeführt
sind. Der große
Vorteil im Vergleich zum Stand der Technik besteht darin, dass dadurch
bei Einsatz der Korrosionsschutzelemente innerhalb der Auflage keine spürbare Änderung
der Federrate der Auflage eintritt.
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Bei
einer Ausführungsform
weist der Federteller einen Endanschlag für eine Endwindung der Fahrzeugtragfeder
auf und das Korrosionsschutzelement ist im Bereich des Endanschlags
angeordnet. Die Fahrzeugtragfeder wird aus einem Rundmaterial als
Halbzeug auf Länge
geschnitten und anschließend
kalt oder warm gewickelt. Die Schnittstelle bildet das Ende der
Endwindung und stellt den korrosionsgefährdetste Bereich dar. Deshalb
ist es besonders sinnvoll an dieser Kontaktfläche der Fahrzeugtragfeder mit
der Lagerung einen Korrosionsschutz vorzusehen.
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Vorteilhafterweise
wird die Aufnahme von einer Nut des Federtellers gebildet. Die Fahrzeugtragfeder
sorgt für
eine Fixierung des Korrosionsschutzelementes.
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Bei
einer alternativen Lösung
deckt das Korrosionsschutzelement als Schalenelement zumindest teilweise
die Oberfläche
der Fahrzeugtragfeder ab. Man kann das Schalenelement unabhängig von der
Federunterlage gestalten, so dass das Korrosionselement auch nachträglich montierbar
ist.
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Damit
das Schalelenelement eine definierte Einbaulage beibehält weist
es einen Boden auf, der an einer Stirnfläche der Fahrzeugtragfeder anliegt.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist das Schalenelement als eine Hülse ausgeführt. Man kann das Schalenelement
auf die Fahrzeugtragfeder aufschieben und muss keine Ausrichtung
in Umfangsrichtung vornehmen, da eine vollständige Umhüllung der Fahrzeugtragfeder
vorliegt.
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Anhand
der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Es
zeigt.
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1–2 Lagerung
mit einer Aufnahme eines Korrosionsschutzelementes innerhalb eines Federtellers
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3–8 Lagerung
mit einer Aufnahme eines Korrosionsschutzelementes innerhalb einer Federunterlage
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9 Lagerung
mit einem schalenförmigen Korrosionsschutzelement
Die Zusammenschau der 1 und 2 zeigt
eine Lagerung 1 mit einem Federteller 3, der z.
B. an einem Zylinder 5 eines Schwingungsdämpfers befestigt
ist. Der Federteller 3 trägt eine Federunterlager 7,
auf der sich wiederum eine Fahrzeugtragfeder 9 abstützt, von
der nur eine Endwindung dargestellt ist. Die Federunterlage besteht
aus einem Kunststoff und verhindert einen direkten Reibkontakt mit
dem Federteller. In der Federunterlage kann mindestens eine Ablaufrinne 11 ausgeführt sein,
die Feuchtigkeit von der Fahrzeugtragfeder abführt.
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Bei
einer Einfederungsbewegung wird eine Stirnfläche 13 der Fahrzeugtragfeder
von einem Endanschlag 15 in Umfangsrichtung abgestützt. In
dem Federteller 3, in diesem Fall im Bereich des Endanschlags 15 ist
eine Aufnahme 17 ausgeführt,
die eine Lagerung für
ein Korrosionsschutzelement 19 bildet. Die Aufnahme kann über seitliche
Zungen 17z verfügen,
die das Korrosionsschutzelement spielfrei fixieren. Das Korrosionsschutzelement
ist als ein bolzenartiger Körper
ausgeführt,
der auswechselbar in der Lagerung befestigt ist und z. B. aus Zink
besteht. In dieser Ausführungsform
der Erfindung wird die Aufnahme von einer Nut im Federteller gebildet,
so dass das Korrosionsschutzelement für die Auswechselung gut zugänglich ist.
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Das
Korrosionsschutzelement steht im Federteller, wie aus der 1 ersichtlich
ist, etwas vor und kann mit einer einfachen Zange aus der Aufnahme
gezogen werden. Alternativ entspannt man die Fahrzeugfeder dadurch,
indem man das Fahrzeug an der betreffenden Radseite aufbockt und
mit vergleichsweise wenig Kraftaufwand die Endwindung verdreht,
so dass die Stirnfläche 13 nicht
mehr am Endanschlag 15 anliegt. Dann kann man das Korrosionsschutzelement
durch die offene Nut auswechseln.
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Die 3 bis 6 zeigen
Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen das Korrosionsschutzelement 19 innerhalb
einer Aufnahme der Federunterlager 9 gehalten wird. Dabei
werden mehrere Korrosionsschutzelemente eingesetzt, die unabhängig von
einander ausgeführt
sind, d. h. jedes Korrosionsschutzelement kann einzeln ausgetauscht
werden. In den 3 und 4 wird das
Korrosionsschutzelement von einem Winkelkörper gebildet, der einerseits eine
große
Kontaktfläche
zur Fahrzeugtragfeder 9 bietet und andererseits aus einem
sehr einfach geformten Halbzeug durch Ablängen hergestellt werden kann.
Aufgrund des Winkelprofils kann die vorbestimmte Einbaulage des
Korrosionsschutzelementes 19 sehr präzise eingehalten werden.
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In
der Variante nach den 5 und 6 verfügt die Federunterlage 9 über einfache
Durchgangsöffnungen
als Aufnahme 17. Die Durchgangsöffnungen können vorteilhaft angesenkt
sein, um einen Kragen des Korrosionsschutzelements abzustützen, so
dass die Einbaulage ebenfalls einfach einzuhalten ist. Des weiteren
kann die Ablaufrinne an die Aufnahme 17 angeschossen sein.
Man kann die Aufnahme z. B. mit einer axialen Nut versehen, so dass auch
bei montiertem Korrosionsschutzelement Feuchtigkeit von der Fahrzeugtragfeder
durch die Aufnahme in die Ablaufrinne 11 gelangen kann.
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Die
Ausführung
nach der 7 entspricht im Prinzip den 3 und 4.
Abweichend kommt ein sehr einfacher bolzenförmiges Korrosionsschutzelement 19 zur
Anwendung, das in der taschenförmigen Aufnahme 17 liegend
angeorndnet ist und in dieser Einbauposition in Kontakt mit der
Fahrzeugtragfeder steht.
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In
der 8 ist eine Lagerung 1 dargestellt, die
als Korrosionsschutzelement 17 ein Schalenelement aufweist,
das zumindest teilweise die Oberfläche der Fahrzeugtragfeder 9 abdeckt.
Des weiteren verfügt
das Schalenelement über
einen Boden 17B, der an der Stirnfläche 13 der Fahrzeugtragfeder 9 anliegt,
so dass das Schalenelement zwischen der Stirnfläche 13 und dem Endanschlag 15 der
Federunterlage 7 fixiert ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist das Schalenelement als eine Hülse ausgeführt ist, so dass man das Schalenelement
auf einem Längenabschnitt
mit der gesamten Mantelfläche
der Fahrzeugtragfeder in Kontakt steht.