DE19644373B4 - Förderkette - Google Patents

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Abstract

Förderkette (1), bestehend aus abwechselnd aufeinanderfolgenden Gliedern bzw. Gliedergruppen, die über parallel zueinander verlaufende Bolzen (4) gelenkig miteinander verbunden sind, wobei an Außengliedern (3a, b) Trägerbleche (10) für Förderelemente, insbesondere für Becher (11) anbringbar sind, und an jedem Bolzen (4) an seinen beiden Enden unter Ausbildung eines stirnseitigen Ansatzes (6) eine Eintiefung (7) ausgebildet und an jedem Außenglied (3a, b) ein Blech (9, 9') befestigt ist, das mit seinen Endbereichen in den Eintiefungen der Bolzen liegt und mit seinen Randkanten an den Ansätzen der Bolzen im wesentlichen anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Kette liegende Bleche (9) zu einem abgewinkelten Trägerblech (10) für Förderelemente (11) gehören und über das Förderelement im wesentlichen starr miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Förderkette, bestehend aus abwechselnd aufeinanderfolgenden Gliedern bzw. Gliedergruppen, die über parallel zueinander verlaufende Bolzen gelenkig miteinander verbunden sind, wobei an Außengliedern Trägerbleche für Förderelemente, insbesondere für Becher anbringbar sind, und an jedem Bolzen an seinen beiden Enden unter Ausbildung eines stirnseitigen Ansatzes eine Eintiefung ausgebildet und an jedem Außenglied ein Blech befestigt ist, das mit seinen Endbereichen in den Eintiefungen der Bolzen liegt und mit seinen Randkanten an den Ansätzen der Bolzen im wesentlichen anliegt.
  • Für Förderanlagen werden neben Rundstahlketten auch Laschenketten, z. B. nach DIN8175 verwendet. Hierbei sind die Außenlaschen der Ketten als gelochte Winkellaschen für die Befestigung von Förderblechen ausgebildet. Die Innenlaschen der Kette sind gerade und mit Kettenbuchsen zu einer Einheit verpresst. Seitliche Abflachungen an den Buchsen- und Bolzenenden sollen ein Verdrehen in den Kettenlaschen verhindern in gleicher Weise sind die Außenlaschen mit den Kettenbolzen zu einer Einheit verbunden. Als nachteilig bei dieser Ausführungsform ist zu bezeichnen, dass sich die Bolzen in den Buchsen verreiben und dadurch unbeweglich werden können. In der folge können Brüche in den Gelenken beim Lauf über Antriebs oder Umlenkräder auftreten.
  • Es sind auch Laschenförderketten bekannt geworden, bei welchen die Enden der Buchsen und Bolzen nicht durch Abflachung in den Laschen gesichert sind, sondern durch Einpressen der Bolzen in die Außenlaschen und der Buchsen in die Innenlaschen unter hohem Druck. Eine Montage oder Demontage dieser Ketten ist nur unter Verwendung spezieller Pressvorrichtungen möglich. Durch die hohen Spannungen, die beim Einpressen entstehen, besteht bei den Laschenaugen eine Spannungsrisskorrosionsgefahr.
  • Eine Förderkette der eingangs genannten Art ist aus der DE 925 814 B bekannt geworden. Dieses Dokument zeigt eine Förderkette mit aufeinanderfolgenden Gliedern, welche über parallel zueinander verlaufende Bolzen gelenkig miteinander verbunden sind. An jedem Bolzen ist an seinen beiden Enden unter Ausbildung eines stirnseitigen Ansatzes eine Eintiefung ausgebildet, durch die der Bolzen sowohl gegen Verdrehen als auch gegen axiales Verschieben gesichert ist.
  • Die DE 735 715 A zeigt eine Gelenkkette, die durch Anschläge an den Gliedern nur bis zur Strecklage in einem Sinne biegbar ist. Bei Verwendung von Lagerschalen in Form von Kreisringabschnitten zwischen Bolzen und Laschenaugen die Lagerschalen in kreisringabschnittförmigen Aussparungen der Augen einer Gliederreihe bis zu einer Begrenzung der Schwenkbarkeit der Kettenglieder in der Strecklage der Kette beweglich sind.
  • Die DE 40 01 529 A1 zeigt eine Tragkette, insbesondere eine Staurollentragkette, die Verbindungsbolzen aufweist, die an ihen entgegengesetzten Enden äußere Verbindungslaschen tragen. Lagerbuchsen sitzen unter Spielanpassung auf dein Verbindungsbolzen. Auf jeder Lagerbuchse sitzt koaxial eine Tragrolle von größerem Durchmesser und eine Laufrolle von kleinerem Durchmesser. An beiden Enden der Lagerbuchse sitzen unter Spielanpassung innere Verbindungslaschen. Die Bolzen berühren die Buchsen über die gesamte Länge der Buchsen. Weiters kann eine Drehsicherung in dem Bereich der Buchsen vorgesehen sein, in dem diese in Eingriff mit den inneren Verbindungslaschen stehen.
  • Weitere Stahlgelenkketten bzw. Förderketten, deren Glieder mittels Gelenkbolzen miteinander verbunden sind, sind aus der GB 20 58 701 A und der DE 960 941 B sowie der US 52 57 690 A bekannt geworden.
  • Die DE 43 00 161 A1 zeigt eine Sicherungsvorrichtung für einen Kettenbolzen, welche einen langgestreckten Federstift aufweist, der in eine Radialbohrung des Bolzens mit einem Endstück eingeschoben wird. Der über den Bolzen radial vorstehende Federstift ist wechselseitig in versetzt zueinander angeordnete Widerlager einspannbar, die Bestandteile eines Laschenteils des Kettengliedes sind.
  • Aus der DE 34 04 268 A1 ist eine Anordnung zum Verbinden eines ovalen Kettengliedes mittels eines Bolzen bekannt geworden. Hierbei stützt sich das Kettenglied über eine Einlage auf dem Bolzen ab, die den Bolzen auf einem Bereich von maximal 180° seines Umfangs umfasst. Die Einlage ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und mit über den Umschlingungsbereich des Bolzens hinausgehenden Verlängerungen versehen, die zur Drehsicherung der Einlagen in den Gliedbogen dienen. An ihrer dem Bolzen abgewandten Seite besitzt die Einlage eine Führungsmulde für den Gliedbogen, deren Breite deutlich kleiner ist als die Breite der Einlage insgesamt und deren Tiefe mindestens gleich der halben Höhe des Querschnittes des Kettengliedes entspricht. Beiderseits der Führungsmulde ist die Einlage auf ihrer dein Bolzen zugewandten Seite mit Abstützflächen versehen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Förderkette zu schaffen, bei welcher die Bolzen sowohl gegen Verdrehen und Verschieben auf einfache Weise gesichert sind, wobei die Kette samt Förderelementen an Ort und Stelle ohne Spezialwerkzeuge montiert bzw. demontiert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Förderkette der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an beiden Seiten der Kette liegende Bleche zu einem abgewinkelten Trägerblech für Förderelemente gehören und über das Förderelement im wesentlichen starr miteinander verbunden sind. Die Bolzen sind durch die Bleche sowohl gegen axiales Verschieben als auch gegen Verdrehen gesichert, wobei die zu beiden Seiten der Kette liegenden Bleche durch die Förderelemente starr miteinander verbunden sind, sodass auch die Außenglieder an ihrem Platz gehalten werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im Folgenden anhand beispielsweiser Ausführungsformen erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Kette mit einem auf einem Trägerblech befestigten Becher sowie mit einem U-förmigen Bolzensicherungsblech in Seitenansicht, 2 eine Ansicht dieser Kette mit weggelassenem Becher, teilweise in der Kettenebene geschnitten, 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der 2, 4 eine leicht modifizierte Ausführungsform in einer Ansicht wie 1 und die 5 und 6 eine Verschleißeinlage bzw. einen zu der Kette nach 4 gehörigen Bolzen, i. e. vergrößert in schaubildlicher Darstellung.
  • Den 1 bis 3 ist zu entnehmen, dass eine Kette 1 nach der Erfindung aus abwechselnd aufeinanderfolgenden Innengliedern 2a, b und Außengliedern 3a, b besteht. Die Kettenglieder sind im vorliegenden Beispiel als gesenkgeschmiedete Glieder ausgebildet, sie können aber auch Flachstahlglieder, etc. sein.
  • Die Innen- und Außenglieder 2a, b und 3a, b sind je über gehärtete Stahlbolzen 4 gelenkig miteinander verbunden, wobei die Außenglieder unmittelbar an den Bolzen 4 gelagert sind. Die Innenglieder 2a, 2b sind an den Bolzen 4 mittels Verschleißeinlagen 5 drehbar gelagert. Die Form der Verschleißeinlagen 5 geht insbesondere aus 6 gut hervor. Demnach umschlingen diese die zugehörigen Bolzen 4 um mehr als 180° und besitzen tangential abstehende Enden, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel unter einem Winkel α von 20° zusammenlaufen.
  • Es ist weiter aus 1 ersichtlich, dass die Innenglieder 2a, 2b biskottenförmig ausgebildet sind, wobei die Schenkel der Glieder konkav gekrümmt, d.h. je nach innen gekrümmt sind. Diese Form der Innenglieder 2a, b bringt zweierlei Vorteile. Zum einen sind die Verschleißeinlagen 5 mit ihren Enden an den Innenflächen der Glieder 2a, b verdrehfest abgestützt und mitsamt der Glieder an dem Bolzen 4 gehalten. Zum anderen kann, insbesondere wenn die Konkavität der Schenkel der Glieder an den Durchmesser von Antriebs- oder Umlenkrädern der Kette angepasst ist, ein besonders ruhiger und verschleißarmer Lauf erreicht werden.
  • Die Bolzen 4 sollen mit den Außengliedern 3a, b drehfest verbunden und gegen axiales Verschieben gesichert sein. Zu diesem Zweck ist an jedem Bolzen 4 an seinen beiden Enden unter Bildung eines stirnseitigen Ansatzes 6 eine Eintiefung 7 ausgebildet, und an den Außengliedern 3a, b sind – z. B. mittels Schraubbolzen 8 – Bleche 9, 9' befestigt, wobei jedes dieser Bleche mit seinen Endbereichen in den Eintiefungen der Bolzen 4 liegt und mit seinen Randkanten an den Ansätzen 6 der Bolzen 4 im wesentlichen anliegt. Unter Zuhilfenahme der 1 und 2 erkennt man, dass die Bolzen 4 somit durch Bleche 9, 9' sowohl gegen axiales Verschieben als auch gegen Verdrehen gesichert sind.
  • Die zu beiden Seiten der Kette 1 liegenden Bleche 9, 9' müssen im wesentlichen starr miteinander verbunden sein, um auch die Außenglieder 3a, b an ihrem Platz zu halten. Erfindungsgemäß gehören daher die Bleche 9 zu abgewinkelten Trägerblechen 10 für Förderelemente, wodurch die geforderte starre Verbindung gegeben ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist an je zwei Trägerblechen 10 ein Förderbecher 11 mit Hilfe von Schraubbolzen befestigt, sodass die Bleche 9 über diesen Becher 11 an ihren Plätzen zu beiden Seiten der Kette 1 gehalten sind.
  • An jenen Kettenbereichen, die keine Förderelemente tragen, werden hingegen U-förmige Bolzensicherungsbleche 13 verwendet (1). Die Bleche 9' sind dann Seitenteile der Sicherungsbleche 13 und über einen Steg 14 im wesentlichen starr miteinander verbunden.
  • Bei einer Variante ist an den Ansätzen 6 der Bolzen 4 eine Nut 15 ausgebildet (5) und von den Randkanten der Bleche 9, 9' stehen Finger 16 ab, die bei zusammengesetzter Kette 1 als zusätzliche Verdrehsicherung in die Nuten 15 eingreifen, was in 4 illustriert ist. Bei beiden Varianten besitzen die Eintiefungen 7 der Bolzen 4 die Form eines Zylindersegments, vorteilhafterweise eines 180° Segmentes.
  • Die Bleche 9, 9' können – wie gezeigt – an die Außenglieder 3a, b geschraubt, und Blech 9 kann aber auch angeschweißt sein.
  • Um die Innenlaschen 2a, b gegen Verrutschen nach innen zu sichern, sind an den Enden der Verschleißeinlagen 5 in den Außenbereichen – zu beiden Seiten der Kettensymmetrieebene – unter Bildung von Vorsprüngen 17 Ausnehmungen 18, z. B. mit Vorteil durch Stanzen, ausgebildet, was am deutlichsten aus 6 hervorgeht. 2 ist zu entnehmen, dass die Innenglieder 2a, b an den Flanken 19 (6) der Vorsprünge 17 gegen Verschieben nach innen abgestützt sind. Die Ausnehmungen 18 sind ebenso wie die Vorsprünge 17 zweckmäßigerweise rechteckförmig.

Claims (9)

  1. Förderkette (1), bestehend aus abwechselnd aufeinanderfolgenden Gliedern bzw. Gliedergruppen, die über parallel zueinander verlaufende Bolzen (4) gelenkig miteinander verbunden sind, wobei an Außengliedern (3a, b) Trägerbleche (10) für Förderelemente, insbesondere für Becher (11) anbringbar sind, und an jedem Bolzen (4) an seinen beiden Enden unter Ausbildung eines stirnseitigen Ansatzes (6) eine Eintiefung (7) ausgebildet und an jedem Außenglied (3a, b) ein Blech (9, 9') befestigt ist, das mit seinen Endbereichen in den Eintiefungen der Bolzen liegt und mit seinen Randkanten an den Ansätzen der Bolzen im wesentlichen anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Kette liegende Bleche (9) zu einem abgewinkelten Trägerblech (10) für Förderelemente (11) gehören und über das Förderelement im wesentlichen starr miteinander verbunden sind.
  2. Förderkette (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintiefungen (7) der Bolzen (4) die Form eines Zylindersegments besitzen.
  3. Förderkette (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylindersegment ein 180° – Zylindersegment ist.
  4. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ansätzen (6) der Bolzen (4) eine Nut (15) ausgebildet ist, in welche zur zusätzlichen Verdrehsicherung ein von den Randkanten der Bleche (9, 9') abstehender Finger (16) eingreift.
  5. Förderkette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (6) der Bolzen (4) durch Schmieden hergestellt sind.
  6. Förderkette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Kette liegende Bleche (9') je über einen Steg (14) zu im wesentlichen starren, U-förmigen Bolzensicherungsblechen (13) verbunden sind.
  7. Förderkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbleche (9, 9') an den Außengliedern (3a, b) angeschweißt sind.
  8. Förderkette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen an den Innengliedern (2a, b) mittels Verschleißeinlagen (5) gelagert sind, die mit ihren im wesentlichen tangential abstehenden Enden an den Innenflächen der Innenglieder gegen Verdrehen abgestützt sind, wobei an jedem der Enden der Verschleißeinlagen unter Bildung von Vorsprüngen (17) in den Außenbereichen Ausnehmungen (18) ausgebildet sind, sodass die Innenglieder an den Flanken (19) der Vorsprünge gegen Verrutschen nach innen abgestützt sind.
  9. Förderkette (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (18) aus den Verschleißeinlagen (5) ausgestanzt sind.
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