DE19748063A1 - Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht auf die Oberfläche eines Bildschirmglaskolbens - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht auf die Oberfläche eines BildschirmglaskolbensInfo
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- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05C11/08—Spreading liquid or other fluent material by manipulating the work, e.g. tilting
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Aufbringen einer dünnen Schicht aus einem flüssigen
Beschichtungsmedium auf eine vorzugsweise gewölbte
Oberfläche eines Gegenstandes, vorzugsweise
Bildschirmglaskolbens, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird der bspw.
Bildschirmglaskolben von der Unterseite in den Prozeßtopf
eingeführt und gegen eine die zu beschichtende Oberfläche
umgrenzende Maske gedrückt, die verhindern soll, daß das
Beschichtungsmedium an unerwünschte Bereiche des
Glaskolbens gelangt. Diese Art des Zu- und Abführens des
Bildschirmglaskolbens ist mechanisch aufwendig und
umständlich.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird der
Bildschirmglaskolben von der Oberseite her in den
Prozeßtopf eingebracht und eine geöffnete geteilte Maske in
ihre geschlossene Position um den Begrenzungsrand der zu
beschichtenden Oberfläche gebracht. Auch dies ist wegen der
zu verfahrenden geteilten Maske mechanisch aufwendig.
Beiden beschriebenen bekannte Vorrichtungen ist
darüberhinaus gemeinsam, daß sich insbesondere an den
Rändern der zu beschichtenden Oberfläche Schlieren und
sonstige Unstetigkeiten in der Beschichtung bilden, sofern
nicht besondere Maßnahmen für eine verbesserte
Gleichmäßigkeit der Beschichtung getroffen werden. Hierzu
sollen bei den bekannten Vorrichtungen an den Ecken der
Maske angebrachte Luftleitelemente dienen. Dennoch
verhindern derartige Maßnahmen nicht, daß die Strömung an
den Umfangskanten abreißt und Wirbelbildung auftritt, was
wiederum zu einer Kontaminierung des zu beschichtenden
Gegenstandes mit dem Beschichtungsmedium an unerwünschten
Bereichen führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zum Aufbringen einer dünnen Schicht auf eine Oberfläche
eines Gegenstandes der eingangs genannten Art zu schaffen,
die beim Ein- und Ausbringen des zu beschichtenden
Gegenstandes in einfacherer Weise handhabbar ist und die
eine erheblich verbesserte Gleichmäßigkeit der Schicht in
den kritischen Eck- und Kantenbereichen der zu
beschichtenden Oberfläche bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Vorrichtung zum
Aufbringen einer dünnen Schicht auf einen Gegenstand der
eingangs genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich eine
Luftströmung, die aufgrund ihrer in verschiedenen Bereichen
unterschiedlichen Luftgeschwindigkeiten zum einen eine
Vergleichmäßigung der aufzubringenden Schicht auch in den
Kanten- und Eckenbereichen der vorzugsweise gewölbten
Oberfläche erreicht und andererseits eine Kontaminierung
anderer Bereiche des zu beschichtenden Gegenstandes
vermeidet. Durch die laminare Strömung im Bereich der Ecken
und Kanten der zu beschichtenden vorzugsweise gewölbten
Oberfläche und dem auf sie ausgeübten zum Absaugkegel
hinweisenden Sog und der dadurch entstehenden
abwärtsgerichteten Strömungskomponente wird zum einen ein
Abriß der Luftströmung an den Ecken und Kanten der
Oberfläche und damit Wirbelbildungen verhindert und zum
anderen Rückspritzer auf die zu beschichtende Oberfläche
vermieden. Im weiteren Verlauf der Luftströmung wird eine
wirkungsvolle Absaugung des vernebelten
Beschichtungsmediums aus dem kritischen Bereich oberhalb
des Absaugkegels erreicht, wonach sich das vernebelte
Beschichtungsmedium in der Entspannungskammer sammeln kann.
In diesem Bereich ist durch den weiteren Spalt eine
Rückwirbelung in Bereiche der Rotationslager vermieden.
Andererseits kann das abgesaugte Beschichtungsmedium am
Boden des Prozeßtopfes gesammelt und abgesaugt werden.
Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 2 ist eine Dampfsperre vom
Entspannungsraum zu den Lagerbereichen für den Drehteller
erreicht, ohne daß anfällige Drehdichtungen verwendet
werden müssen. Dabei ist es zweckmäßig, die Merkmale gemäß
Anspruch 3 vorzusehen.
Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 4 ist ein niedrigbauender
Prozeßtopf erreicht, der in seinem unteren Bereich den Hals
des bspw. Bildschirmglaskolbens umgibt.
Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 5 ist in vorteilhafter
Weise das Abfließen bzw. Absaugen des
Beschichtungsmediumnebels und/oder der
Beschichtungsmediumtröpfchen erreicht.
Um einen automatischen bzw. robotergesteuerten Zugriff zum
zu beschichtenden Gegenstand während des Einsetzens und
Herausnehmens zu ermöglichen, sind die Merkmale gemäß
Anspruch 6 vorgesehen. Zweckmäßige Ausgestaltungen hierzu
ergeben sich aus den Merkmalen eines oder mehrerer der
Ansprüche 7 bis 9. Erreicht ist damit, daß der Spritzring
bis in bzw. unter die Höhe der Auflage des Gegenstandes auf
der Aufnahme abgesenkt werden kann, so daß der zu
beschichtende Gegenstand ohne weiteres ergriffen und durch
den Spritzring hindurch bewegt werden kann.
Um mit der Vorrichtung Gegenstände, wie bspw.
Bildschirmglaskolben unterschiedlicher Größenordnungen bzw.
Diagonalabmessungen auf ihrer Oberfläche mit dem
Beschichtungsmedium zu beschichten, sind die Merkmale gemäß
Anspruch 10 vorgesehen. Damit kann in besonders
vorteilhafter Weise eine für eine bestimmte Abmessung des
zu beschichtenden Gegenstandes geeignete Aufnahme aus dem
Prozeßtopf herausgeholt und durch eine Aufnahme ersetzt
werden, die einen zu beschichtenden Gegenstand anderer
Abmessungen aufnehmen kann. Bevorzugte Ausgestaltungen
hierzu ergeben sich aus den Merkmalen eines oder mehrerer
der Ansprüche 11 bis 13. Damit wird in besonders
vorteilhafter Weise eine komplette Einheit bestehend aus
Drehteller, Aufnahme, Absaugkegel und Dichtmanschette aus
dem Prozeßtopf herausgenommen und durch einen anderen
ersetzt. Hierzu kann der Spritzring in einfacher Weise vom
oberen Teil des Prozeßtopfes abgenommen werden.
In weiterer Ausgestaltung vorliegender Erfindung sind die
Merkmale gemäß Anspruch 14 vorgesehen, womit eine einfache
Abdichtung der zu beschichtenden Oberfläche des zu
beschichtenden Gegenstandes gegenüber den anderen Bereichen
des zu beschichtenden Gegenstandes erreicht ist. Wenn dabei
die Merkmale gemäß Anspruch 15 vorgesehen sind, ist eine
federnd vorgespannte aktive Anlage der Dichtmanschette an
der Schulter des zu beschichtenden Gegenstandes erreicht.
Die federnde Vorspannung kann durch eine konkave Wölbung
der Dichtmanschette oder durch eine längs einer
Umfangslinie vorgesehene Abknickung erreicht werden.
Zweckmäßigerweise sind zur Stabilisierung der
Dichtmanschette die Merkmale gemäß Anspruch 17 vorgesehen,
so daß die federnde Vorspannung von einem Unterteil auf
das eigentliche Dichtelement übertragen wird. Dabei können
die Merkmale gemäß Anspruch 18 vorgesehen sein.
In weiterer Ausgestaltung vorliegender Erfindung sind die
Merkmale gemäß Anspruch 19 vorgesehen, womit eine schnelle
und einfache drehfeste Verbindung zwischen dem zu
beschichtenden Gegenstand und der Aufnahme erreicht ist.
Bspw. sind Bildschirmglaskolben an ihren Umfang mit einem
Spannband und daran befestigten Haltelaschen versehen, die
zur vorgenannten drehfesten Verbindung mit den Bolzen der
Befestigungsplatten benutzt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer längsgeschnittener Darstellung
eine Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen
Schicht aus einem flüssigen Beschichtungsmedium
auf eine gewölbte Oberfläche eines
Bildschirmglaskolbens in Beschichtungsposition,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
jedoch in einer Position zum Wechseln des zu
beschichtenden Bildschirmglaskolbens,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Draufsicht
gemäß Pfeil III der Fig. 1,
Fig. 4 in schematischer längsgeschnittener Darstellung
eine auswechselbare Einheit für
Bildschirmglaskolben unterschiedlicher
Abmessungen und
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt
gemäß Kreis V der Fig. 4.
Die in der Zeichnung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung 10 dient zum
Aufbringen einer dünnen Schicht aus einem flüssigen
Beschichtungsmedium auf eine hier gewölbte Oberfläche 12
eines hier in Form eines Bildschirmglaskolbens 11
dargestellten Gegenstandes. Das Aufbringen des
Beschichtungsmediums erfolgt in üblicher Weise über einen
hier nicht dargestellten Sprüharm über der Oberfläche 12
und durch Fliehkraftverteilung des Beschichtungsmediums
längs der zu beschichtenden Oberfläche 12 bzw. durch
Abschleudern des restlichen Beschichtungsmediums aufgrund
einer Rotationsbewegung des Bildschirmglaskolbens 11. Dabei
wird während des Besprühens der zu beschichtenden
Oberfläche 12 der Bildschirmglaskolben 11 mit relativ
geringer Drehzahl angetrieben, während zur
Fliehkraftverteilung bzw. zum Abschleudern des
Beschichtungsmediums längs der Oberfläche 12 bzw. über
diese hinaus die Drehzahl, mit der der Bildschirmglaskolben
11 gedreht wird, wesentlich erhöht wird.
Die zu beschichtenden Bildschirmglaskolben 11 sind an ihrem
Kopf 13 mit einem Spannband 14 versehen, an welchem über
den Umfang verteilt Haltelaschen 15 vorgesehen sind, die
sowohl zum Halten in der Vorrichtung 10 als auch zum
späteren Halten in einem Gerätegehäuse dienen. Dem mit der
zu beschichtenden Oberfläche 12 versehenen Kopf 13
abgewandt besitzt der Bildschirmglaskolben 11 einen Hals
16.
Die Vorrichtung 10 besitzt eine Aufnahme 30 für den
Bildschirmglaskolben 11 und einen Drehteller 20, mit dem
die Aufnahme 30 drehfest verbunden ist. Drehteller 20 und
Aufnahme 30 sind von einem unverdrehbar gehaltenen
rotationssymmetrischen Prozeßtopf 50 umgeben, der an seinem
axial absenkbaren Kopfteil 51 einen oberen Spritzring 60
hält.
Der Drehteller 20 ist mit einem Flansch 21 einer Hohlwelle
22 leicht lösbar drehfest verbindbar. Die Hohlwelle 22 ist
über Rollenlager 24 an einer konzentrischen ortsfesten
hohlen Achse 23 rotierbar gehalten und besitzt an ihrem dem
Flansch 21 abgewandten Ende drehfest eine Riemenscheibe 25,
die über einen Antriebsriemen 26 mit der Abtriebswelle
eines nicht näher dargestellten Antriebsmotor 27 gekoppelt
ist. Die hohle Achse 23 steht senkrecht von einer
Gerätebasis 28 ab. Der Drehteller 20 ist mit dem Flansch 21
über nicht näher dargestellte Schnellspannelemente 29
lösbar verbindbar.
Der Prozeßtopf 50 besitzt ein oberes zylindrisches Topfteil
52, innerhalb welchem der Kopfteil 51 absenkbar aufnehmbar
ist, und ein unteres ringförmiges Topfteil 53, dessen
Ringraum von einem Ringboden 54 abgeschlossen ist. Das
untere ringförmige Topfteil 53 beginnt unterhalb des
Drehtellers 20 und besitzt einen inneren Ringflansch 55,
der unterhalb des Drehtellers 20 den Flansch 21 der
Hohlwelle 22 in radialem Abstand umgibt. Der Prozeßtopf 50
ist über seinen Ringboden 54 an über den Umfang verteilt
angeordneten Beinen 56 gehalten, die senkrecht von der
Basis 28 abstehen. Der Ringboden 54 ist an mindestens einer
Stelle über eine Öffnung mit einem Absaugstutzen 57
verbunden, an welchem in nicht dargestellter Weise
mittelbar oder unmittelbar eine Absaugvorrichtung
angeschlossen ist. Zum Absaugstutzen 57 hin ist der
Ringboden 54 radial geneigt und verläuft von einer höchsten
Stelle aus in beide Umfangsrichtungen zum Absaugstutzen 57
hin abschüssig. Der Kopfteil 51 des Prozeßtopfes 50 ist
bspw. hydraulisch in das obere zylindrische Topfteil 52
absenkbar und besitzt einen oberen Außenflansch 58.
Außerdem ist der Kopfteil 51 in nicht näher dargestellter
Weise aus dem oberen zylindrischen Topfteil 52
herausziehbar bzw. von diesem abnehmbar gehalten.
Der Spritzring 60 besitzt einen rotationssymmetrischen
haubenförmigen Einsatz 61, der über Halter 62, von denen
bspw. drei über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet
sind, am Kopfteil 51 des Prozeßtopfes 50 abnehmbar gehalten
ist. Die Halter 62 sind an einem Konusteil 63, der nach
unten in einen zylindrischen Teil 64 übergeht, längs des
Umfanges einer vom Konusteil 63 begrenzten zentralen
Öffnung 65 des Spritzringeinsatzes 61 befestigt. Die Halter
62 hängen mit einem Arm 66 in einer Ausnehmung 59 des
Außenflansches 58 des Kopfteiles 51. Zwischen dem am
Kopfteil 51 hängend angeordneten zylindrischen Teil 64 des
Spritzringeinsatzes 61 und dem Innenumfang des Kopfteils 51
des Prozeßtopfes 50 ist ein erster schmaler Ringspalt 67
gebildet.
Die Aufnahme 30 besitzt ein kastenförmiges Aufnahmeteil 31,
dessen in Draufsicht rechteckige Form den Außenabmessungen
des Kopfes 13 des Bildschirmglaskolbens 11 etwa entspricht.
Das Aufnahmeteil 31 sitzt auf der Oberseite des Drehtellers
20 auf und ist mit diesem drehfest verbunden. Mit dem
Aufnahmeteil 31, dessen Außenabmessungen deutlich kleiner
sind als der Innendurchmesser des Prozeßtopfes 50 bzw.
dessen Kopfteil 51, ist im Bereich von dessen unterem Ende
ein Absaugkegel 32 drehfest versehen. Der Absaugkegel 32
besitzt einen am Aufnahmeteil 31 befestigten Umfangsflansch
33, an dem ein haubenartiges Kegelteil 34 festgehalten ist,
der endseitig in ein Zylinderteil 35 übergeht. Der
Außendurchmesser des sich zum Ringboden 54 des Prozeßtopfes
50 hin erstreckenden Zylinderteils 35 ist derart, daß
zwischen dessen Außenumfang und dem Innenumfang des unteren
ringförmigen Topfteils 53 des Prozeßtopfes 50 ein zweiter
Ringspalt 37 besteht. Der Zylinderteil 35 der Aufnahme 30
endet in einem bestimmten Abstand vom Ringboden 54 des
Prozeßtopfes 50. Innerhalb des Zylinderteils 35 ist ein
Entspannungsraum 36 gebildet, der der Wandung des
Zylinderteils 35 radial nach innen abgewandt von einer
Blechhülse 38 begrenzt ist, die an der Unterseite des
Drehtellers 20 drehfest gehalten ist und zwischen der und
der Innenwandung des unteren ringförmigen Topfteils 53 ein
dritter schmaler Ringspalt 39 gebildet ist. An eine
zentrische Öffnung im Boden 72 der Aufnahme 30 schließt
sich senkrecht nach unten abstehend ein unten geschlossenes
Rohr 73 zur Aufnahme eines dünnen Endes 18 des Glaskolbens
11 an.
Die Aufnahme 30 bzw. ihr Aufnahmeteil 31 besitzt eine obere
umlaufende Stirnfläche 41, auf der eine Dichtmanschette 40
für den Kopf 13 des Bildschirmglaskolbens 11 befestigt ist.
Die Dichtmanschette 40 besitzt gemäß Fig. 5 ein elastisch
federnd vorgespanntes Unterteil 42, eine Flachdichtung 43
und ein Halteteil 44. Das elastisch federnd vorgespannte
Unterteil 42 ist in einem radial inneren Bereich nach oben
hin entweder gewölbt oder geknickt. Das die Flachdichtung
43 unterstützende Unterteil 42, das aufgrund seiner Wölbung
teilweise von der Stirnfläche 41 abhebt, ragt etwas über
den Innenrand des Aufnahmeteils 31 hinaus, während die
Flachdichtung 43 noch weiter radial nach innen gezogen ist.
Das Halteteil 44 dagegen ist wesentlich schmaler, d. h. es
befindet sich jenseits des gewölbten Bereichs des
Unterteils 42 nur im Einspannbereich, in welchem die
Dichtmanschette 40 u. a. von über den rechteckförmigen
Umfang verteilt angeordneten plattenartigen Bauteilen 45
mittels Schrauben festgehalten ist. Das im gewölbten
Innenbereich der Dichtmanschette 40 ausgeklinkte
plattenförmige Bauteil 45 ist der Befestigung am
Aufnahmeteil 31 abgewandt mit einem nach oben abstehenden
und mit einem Ringbund 47 versehenen Bolzen 46 bestückt,
auf welchen Bolzen 46 der Bildschirmglaskolben 11 mittels
der am Spannband 14 gehaltenen Haltelaschen 15 hängend
angeordnet ist. Bei dieser hängenden Anordnung drückt gemäß
Fig. 5 die untere Stirn 17 der Haltelasche 15 auf den
Innenrand der Flachdichtung 43, so daß dadurch der Raum 48
unterhalb des Kopfes 13 des Bildschirmglaskolbens 11 bzw.
unterhalb der Dichtmanschette 40 gegenüber dem
Beschichtungsmedium abgedichtet ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung 10 ist folgende: Gemäß
Fig. 1 ist die Vorrichtung 10 von einer sich über die
gesamte Fläche des Prozeßtopfes 50 erstreckenden laminaren
Strömung gemäß den Pfeilen A beaufschlagt, wobei die
Laminarströmung eine Geschwindigkeit von bspw. etwa 0,3 bis
0,4 m/s besitzt. Außerdem wird, wie weiter oben bereits
erwähnt, im Absaugstutzen 57 des Prozeßtopfes 50 eine
Saugströmung gemäß Pfeil B erzeugt. Die Laminarströmung A
gelangt während des Besprühungsvorganges und insbesondere
während des Abschleudervorganges durch die zentrale Öffnung
65 auf die zu beschichtende Oberfläche 12 des
Bildschirmglaskolbens 11 und an dieser vorbei in einen
Durchgang 71 zwischen den Kanten und Ecken des
Bildschirmglaskolbens 11 und dem Konusteil 63 des
Spritzringes 60. Außerdem gelangt der Laminarstrom A in den
ersten Ringspalt 67 zwischen Spritzringeinsatz 61 und
Prozeßtopfkopfteil 51. Der Teilstrom durch den ersten
Ringspalt 61 wird aufgrund dieses verengten Durchganges auf
eine Strömungsgeschwindigkeit zwischen bspw. etwa 7 und 10
m/s gebracht, so daß am Ausgang des Ringspaltes 67 ein Sog
auf den Teilstrom im Durchgang 71 ausgeübt wird. Dies
ergibt vorteilhafte Auswirkungen auf das Abführen des von
den Rand- und Eckenbereichen des Glaskolbens 11
abgeschleuderte Beschichtungsmedium in der Weise, daß an
den Ecken und Rändern des Glaskolbens 11 kein
Strömungsabriß und damit keine Verwirbelungen erfolgen.
Diese insgesamt vorherrschende laminare Strömung führt zu
einer sehr hohen Gleichmäßigkeit der entstehenden Schicht
auch in den Eck- und Randbereichen des Glaskolbens 11, so
daß Schlieren o. dgl. vermieden sind. Die Fläche des oberen
Spritzringes 60 sowie der ersten Ringspalt 7 zwischen
Prozeßtopf 50 und oberem Spritzring 60 als auch die Fläche
zwischen Bildschirmaufnahme 30 und oberem Spritzring 60
sind derart dimensioniert, daß am Umfang des Prozeßtopfes
50 eine abwärts gerichtete Strömungskomponente mit
Luftgeschwindigkeiten zwischen 7 bis 10 m/s erzeugt wird.
Dadurch werden außerdem Rückspritzer auf den Gegenstand 11
vermieden. Das freie Volumen zwischen Bildschirmaufnahme 30
und Prozeßtopf 50 ist derart gewählt, daß bei
Spindrehzahlen bis zu 250 Upm kein wesentlicher Staudruck
im Bereich zwischen der Oberkante Bildschirm 11 und dem
Absaugkegel 32 auftritt.
Der nunmehr mit Beschichtungsmedium angereicherte bzw.
vernebelte Strom gelangt durch den zweiten Ringspalt 37
zwischen Prozeßtopf 50 und Absaugkegel 32. Dieser zweite
Ringspalt 37 ist derart gewählt, daß dort eine
Strömungsgeschwindigkeit von bspw. 3 bis 5 m/s erreicht
wird, so daß sich eine wirkungsvolle Absaugung des
vernebelten Beschichtungsmediums aus dem oberen kritischen
Bereich ergibt. Im weiteren Verlauf des abwärtsgerichteten
Stromes gelangt dieser aus dem zweiten Ringspalt 37 heraus
in den Entspannungsraum 36, in welchem der einströmende
Beschichtungsmediumnebel beruhigt wird, indem die
Strömungsgeschwindigkeit auf etwa 0,6 bis 0,9 m/s
vermindert wird. Dies gestattet ein laminares Einströmen
des Beschichtungsmediumnebels über den Ringboden 54 in den
Absaugstutzen 57 einerseits und andererseits wird
zusätzlich aufgrund des dritten Ringspalts 39, der als
Dampfsperre wirkt, ein Eindringen dieses Nebels in den
Bereich des Drehtellerlagers verhindert. Dies wird sowohl
durch den sehr geringen Querschnitt als auch durch die
erhebliche Länge des dritten Ringspalts 39 erreicht.
Außerdem bewirkt der Entspannungsraum 36 ein Ausfällen des
Nebels, der sich dann auf dem geneigten Boden
niederschlägt.
Zum Auswechseln des zu beschichtenden Glaskolbens 11 wird
gemäß Fig. 2 der Kopfteil 51 des Prozeßtopfes 50 zusammen
mit dem Spritzring 60 nach unten abgesenkt, so daß mit
Hilfe von nicht dargestellten Greiferarmen der Glaskolben
11 an bspw. den Haltelaschen 15 ergriffen und
herausgenommen bzw. in entsprechender Weise ein anderer
Glaskolben 11 eingesetzt werden kann.
Wenn sich die Abmessungen von zu beschichtenden Glaskolben
11 ändern, kann die Vorrichtung 10 in der Weise daran
angepaßt werden, daß die in Fig. 4 gezeigte Einheit 70
aus Drehteller 20 und Aufnahme 30 mit Dichtmanschette 40
ausgewechselt wird. Hierzu dienen die Schnellspannelemente
29, mit denen der Drehteller 20 am Flansch 21 der Hohlwelle
22 lösbar befestigbar ist. Zum Herausnehmen einer solchen
Einheit 70 wird der Spritzring 60 vom Kopfteil 51
abgenommen oder, je nach den Durchmesserverhältnissen
zwischen Kopfteil 51 und Absaugkegel 32 der Aufnahme 30,
ggf. der Kopfteil 51 mit dem Spritzring 60 aus dem
Prozeßtopf 50 herausgenommen.
Claims (19)
1. Vorrichtung (10) zum Aufbringen einer dünnen Schicht
aus einem flüssigen Beschichtungsmedium auf eine
vorzugsweise gewölbte Oberfläche (12) eines
Gegenstandes, vorzugsweise Bildschirmglaskolbens (11),
mit einem rotierbar antreibbaren Drehteller (20), auf
dem eine Aufnahme (30) für den zu beschichtenden
Gegenstand (11) drehfest gehalten ist, mit einem die
Aufnahme (30) und den Drehteller (20) umgebenden
unverdrehbar gehaltenen Prozeßtopf (50) und mit einem
die zu beschichtende Oberfläche (12) des Gegenstandes
(11) umgebenden und am offenen Ende des Prozeßtopfes
(50) gehaltenen Spritzring (60), dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem mit einer zentralen
Einströmungsöffnung (65) versehenen Spritzring (60)
und dem oberen Teil (51) des Prozeßtopfes (50) ein bis
unterhalb eines Einspannrandes des Gegenstandes (11)
an der Aufnahme (30) reichender erster Ringspalt (67)
vorgesehen ist, dessen Querschnitt wesentlich geringer
ist als ein ringförmiger Strömungsdurchgang (71)
zwischen dem Spritzring (60) und dem in der Aufnahme
(30) gehaltenen Gegenstand (11), daß die Aufnahme
(30) mit einem zu einem Boden (54) des Prozeßtopfes
(50) weisenden Absaugkegel (32) versehen ist, zwischen
dem und einer Außenwand des Prozeßtopfes (50) ein
zweiter Ringspalt (37) besteht und innerhalb dem ein
vom Boden (54) des Prozeßtopfes (50) mit begrenzter
Entspannungsraum (36) gebildet ist, und daß auf den
Spritzring (60) bzw. die Oberseite des Prozeßtopfes
(50) eine Laminarströmung (A) gerichtet und der Boden
(54) des Prozeßtopfes (50) mit einer Absaugung (B)
verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entspannungsraum (36) radial innenseitig von
einem Ringblech (38) begrenzt ist, zwischen dem und
einer Innenwand des Prozeßtopfes (50) ein dritter
Ringspalt (39) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringblech (38) an der Unterseite des
Drehtellers (20) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeßtopf (50) an
seinem oberen Bereich zylindrisch und an seinem
unteren Bereich kreisringförmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der ringförmige Boden (54) des
Prozeßtopfes (50) in Umfangsrichtung gewölbt und/oder
in radialer Richtung geneigt und in dem oder den
Bereich(en) tiefster Stelle(n) über eine Öffnung mit
der Absaugung (B) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzring
(60) am Prozeßtopf (50) absenkbar gehalten ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prozeßtopf (50) einen abnehmbaren oberen Teil
(51) aufweist, an dem der Spritzring (60) abnehmbar
gehalten ist und der in den Grundteil (52) des
Prozeßtopfes (50) absenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spritzring (60) mit über den
Umfang gleichmäßig verteilten Haltern (62) bestückt
ist, die auf dem einen Flansch des oberen Teils (51)
des Prozeßtopfes (50) aufliegen.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzring (60)
bis unterhalb des oberen Endes der Aufnahme (30) für
den zu beschichtenden Gegenstand (11) absenkbar ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(30) für den zu beschichtenden Gegenstand (11)
auswechselbar gehalten ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (30) am Drehteller (20) befestigt
ist und der Drehteller (20) an einer angetriebenen
Welle (22) auswechselbar gehalten ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die angetriebene Welle (22) hohl ist und an einem
hohlen ortsfesten Ständer (23), der ein Ende des zu
beschichtenden Gegenstandes (11) aufnimmt, rotierend
gelagert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Drehteller (20) und
einem Flansch (21) der Hohlwelle (22) über den Umfang
gleichmäßig verteilte Schnellspannverschlüsse (29)
vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(30) an ihrer Auflage (41) mit einer Dichtmanschette
(40) versehen ist, die radial nach innen ragt und auf
der eine der zu beschichtenden Oberfläche (12)
abgewandte Schulter (17) des zu beschichtenden
Gegenstandes (11) dichtend aufliegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtmanschette (40) an ihrem radial inneren
Bereich zum aufzunehmenden Gegenstand (11) hin federnd
vorgespannt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmanschette (40)
mehrlagig, vorzugsweise dreilagig, mit einem
zwischengelegten Dichtelement (43) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (43) auf einem federnd
vorgespannten Unterteil (42) aufliegt und im Bereich
der Einspannfläche von einem Halteteil (44) überdeckt
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (43) über das federnd
vorgespannte Unterteil (42) radial nach innen
vorsteht.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmanschette
(40) durch über den Umfang verteilt angeordnete
plattenförmige Bauteile (45) auf der Aufnahme (30)
eingespannt ist und daß die plattenförmigen Bauteile
(45) mit jeweils einem abstehenden Bolzen (46)
versehen sind, die der aufsetzbaren drehfesten
Verbindung mit am zu beschichtenden Gegenstand (11)
befestigten Spannband (14) angeordneten Laschen (15)
dienen.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19748063A DE19748063A1 (de) | 1997-10-31 | 1997-10-31 | Vorrichtung zum Aufbringen einer dünnen Schicht auf die Oberfläche eines Bildschirmglaskolbens |
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