DE19748038A1

DE19748038A1 - Schnellspannvorrichtung für Schleif- oder Trennscheiben

Info

Publication number: DE19748038A1
Application number: DE1997148038
Authority: DE
Inventors: Walther Fredel; Hans-Reinhold Rosner
Original assignee: ROSNER HANS REINHOLD
Current assignee: ROSNER HANS REINHOLD
Priority date: 1997-10-30
Filing date: 1997-10-30
Publication date: 1999-05-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Schnellspannvorrichtung für Schleif- oder Trennscheiben gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (EP 0044701 A1).

In verschiedenen Bereichen der Metallbearbeitung, speziell in der Zahntechnik, aber auch bei Gold schmieden etc., kommen häufig sehr dünne Schleif- oder Trennscheiben mit einer Stärke von 0,1-1,0 mm zum Einsatz.

Es wird mit hochtourigen Schleifmotoren, meist in Form von Handschleifmaschinen gearbeitet. Diese Handschleifmaschinen, in folgenden Handstück genannt, besitzen ein Schnellspannfutter zur Aufnahme der Schleif- und Fräswerkzeuge, die in der Regel einen genormten Schaft haben. Bei herkömmlichen Spannvorrichtungen für o.g. Schleif- oder Trennscheiben, wie sie beispielsweise in dem Katalog No. 95116 der Firma Proxxon, Ausgabe 3/94, auf S. 11 abgebildet sind, wird die Scheibe durch eine stirn seitig am Schaft angebrachte Schraube gehalten.

Das führt in der Praxis zu folgenden Problemen:

1. Aufgrund der geringen Stärke sind die Schleif- oder Trennscheiben extrem bruchgefährdet. Der Austausch einer defekten Scheibe ist wegen der Verschraubung mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.
2. Zum Austausch der defekten Scheibe muß bei herkömmlichen Spannvorrichtungen der Schaft mit einer Zange festgehalten werden, um den Aufspanndorn mit einem Schraubendreher oder Messer zu lösen und nach Austausch der Scheibe wieder festzuschrauben. Die Zange ist unbedingt erforder lich, da die Antriebswelle des Handstückes bei geschlossenem Schnellspannfutter aus Sicherheits gründen nicht arretiert werden kann. Das kann einerseits zu Verletzungen führen, andererseits wird der Schaft leicht durch die Zange beschädigt. Ein beschädigter Schaft aber stellt wegen der hohen Drehzahlen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar.
3. Da für den in Punkt 2 beschriebenen Scheibenwechsel beide Hände benötigt werden, kann das Handstück nicht festgehalten werden und fällt häufig hinunter. Beim ungünstigen Aufprall auf den Boden wird fast immer der Aufnahmeschaft verbogen und somit unbrauchbar. Meist werden dabei die Lager der Maschine ebenfalls beschädigt, was eine teure Reparatur bedeutet.

Um diese Probleme zu umgehen, wurde in der EP 0044701 A1 vorgeschlagen, den Aufspanndorn scheibenseitig mit Schlitzen zu versehen, so daß die einzelnen entstehenden Lamellen federnd beweglich sind. Das Zentrum der Schleif- oder Trennscheibe weist eine metallische Verstärkung auf, deren Quer schnitt in Axialrichtung U-förmig ist. Da die Lamellen des Aufspanndorns in Axialrichtung hinterschnit ten sind, kann die Schleif- oder Trennscheibe auf den Aufspanndorn aufgesteckt werden und hält dort aufgrund der Hinterschneidung nach Art eines Druckknopfes. Abgesehen davon, daß mit dieser Anord nung kein zufriedenstellender Rundlauf der Schleif- oder Trennscheibe erreicht werden kann, müssen diese speziell präpariert werden. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Scheibe durchrutscht, da sie nur durch die Federkraft der Lamellen gehalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnellspannvorrichtung für Schleif- oder Trenn scheiben anzugeben, mit der ein einfacher, schneller Scheibenwechsel ohne Zuhilfenahme eines Werk zeuges möglich ist, wobei handelsübliche Schleif- und Trennscheiben verwendet werden können.

Dazu sieht die Erfindung eine Schnellspannvorrichtung vor, bestehend aus einem Schaft 1, einem selbstöffnenden Spannfutter mit Innengewinde 2, einem Spannring 3 zum Schließen des Spannfutters und einem Aufspanndorn mit Gewindeschaft 4.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 Schnellspannvorrichtung in geschlossenem Zustand

Fig. 2 Schnellspannvorrichtung in geöffnetem Zustand

Ein Scheibenwechsel sieht damit folgendermaßen aus:
Das nicht dargestellte Handstück wird mit einer Hand festgehalten. Mit der anderen Hand wird der Spannring 3 zum Schaft 1 in Richtung Handstück verschoben. Dadurch gibt er das Spannfutter 2 frei. Das Spannfutter 2 öffnet sich, so daß der Spanndorn 4 samt Scheibenfragment 5 entnommen werden kann. Eine neue Scheibe 5 wird aufgesetzt, der Spanndorn 4 eingesetzt und der Spannring 3 wieder nach oben geschoben, um das Spannfutter 2 zu schließen. Beim Einschalten des Handstücks und Abrichten der Scheibe 5 wird diese durch das Gewinde des Aufspanndornes 4 sofort festgezogen und sicher gehal ten.

Da keine Hilfswerkzeuge benötigt werden, verläuft der Scheibenwechsel sehr schnell und ohne die o.g. Sicherheitsrisiken.

Claims

Schnellspannvorrichtung für Schleif- oder Trennscheiben (5), umfassend einen Schaft (1) und eine Aufnahmevorrichtung (2, 3, 4) für die Schleif- oder Trennscheibe (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (2, 3, 4) aus einem selbstöffnenden Spannfutter (2), das Spannzangen mit einem Innengewinde (7) und einem scheibenseitigen Kragen (6) aufweist, und aus einem Aufspanndorn (4) mit Gewindeschaft (8) besteht, wobei das Spannfutter (2) durch einen auf diesem verschiebbaren Spannring (3) geschlossen werden kann.