DE19809353A1 - Verfahren zum beidseitigen Schleifen und zum Randzentrieren von optischen Linsen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum beidseitigen Schleifen und zum Randzentrieren von optischen Linsen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Das Verfahren zum beidseitigen Schleifen und zum Randzentrieren von optischen
Linsen und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens haben den Zweck, die
Herstellung von optischen Linsen beim Arbeitsgang Schleifen kostengünstiger zu ge
stalten. Insbesondere sollen künftig beide Seiten der Linse auf der selben Maschine
bearbeitet werden, wobei das manuelle Umwenden der Linsen nach dem Schleifen
der ersten Seite vermieden wird. Auch die, nach dem Stand der Technik vorgesehe
nen Wendevorrichtungen an den Schleifmaschinen können entfallen. Die Einsparun
gen werden bei den Stücklohn- und Investitionskosten erzielt.
Optische Linsen werden aus Rohlingen durch mehrere Schleifvorgänge auf entspre
chenden Schleifmaschinen hergestellt. Der erste Schleifvorgang wird als Grobschleifen
bezeichnet und erzeugt im wesentlichen die Kontur der Linse. Mit dem zweiten
Schleifvorgang, dem Feinschleifen, wird die Kontur der Linse nachgearbeitet und die
Oberfläche soweit geglättet, daß die Linse anschließend poliert werden kann. An das
Schleifen schließen sich Poliervorgänge an, mit denen die Oberflächenrauhigkeit so
weit verfeinert wird, daß beim Lichteintritt keine unerwünschten Lichtstreuungen
auftreten, d. h., daß die Oberfläche durchsichtig wird.
Die üblichen, einfacheren Schleifmaschinen verfügen über eine obere und eine untere
Spindel, wobei die obere Spindel als Werkzeugspindel zur Aufnahme der gebräuch
lichen Topfwerkzeuge zum Grob- und Feinschleifen ausgebildet ist, die alternativ oder
nacheinander an der Spindel befestigt werden. Die unten angeordnete Werkstück
spindel wird mit einem entsprechenden Spannfutter (Werkstückaufnahme) versehen.
Die Werkzeugspindel ist dabei mit einem Schwenkkopf verbunden, der um eine hori
zontale B-Achse drehbar ist, die vom Bediener weg zeigt. Mittels dieses Schwenk
kopfes kann die Werkzeugspindel relativ zur Werkstückspindel schräg angestellt wer
den. Aus dieser Schrägstellung ergibt sich der Radius der erzeugten sphärischen
Linsenoberfläche. Der entsprechende Krümmungsmittelpunkt der Linsenoberfläche
liegt im Schnittpunkt der geometrischen Achsen der schräggestellten Werkzeugspin
del und der Werkstückspindel.
Da der Schwenkkopf an einem sog. X-Schlitten befestigt ist, kann die Werkzeugspin
del auch horizontale Bewegungen senkrecht zur B-Achse ausführen, was für Einricht
arbeiten erforderlich ist. Die Werkstückspindel ihrerseits ist an einem Z-Schlitten be
festigt, mit dem sie in vertikaler Richtung verfahren werden kann. Während die Ver
fahrbewegung in X-Richtung und auch das Drehen um die B-Achse zum Einstellen der
Maschine erforderlich ist, wird die Verfahrbewegung in Z-Richtung, außer für Ein
stellarbeiten, auch als Vorschubbewegung benötigt.
Bei Schleifverfahren nach dem Stand der Technik, werden - wie erwähnt - für das
Grob- und Feinschleifen gesonderte Topfwerkzeuge benutzt, die mit unterschiedlicher
Diamantkörnung ausgerüstet sind. Die Feinschleifwerkzeuge wurden früher üblicher
weise auf einer zweiten Maschine eingesetzt, oder kamen nach dem Grobschleifen
auf der gleichen Maschine zum Einsatz. Neuerdings werden auch Maschinen mit zwei
Werkzeugspindeln benutzt von denen eine mit dem Grob- und die andere mit dem
Feinschleifwerkzeug ausgerüstet wird.
Heutige, modere Schleifmaschinen verfügen über mehr Spindeln, z. B. über vier
Spindeln, zwei davon im oberen Maschinenteil und zwei davon im unteren Maschi
nenteil. Die zugeordneten Funktionen können beliebig sein. Im nachstehenden Text
entspricht die kennzeichnende Spindelanzahl der tatsächlichen Anzahl von Spindeln.
Die vorgenannte Maschine wäre demnach eine vierspindelige Schleifmaschine.
Unter dem Aktenzeichen 97105089.3 ist ein neues Schleifverfahren unter dem Titel
"Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung optischer Linsen" bekanntgeworden. Bei
der zugehörigen Schleifmaschine sind im oberen Maschinenteil zwei Werkzeugspin
deln angeordnet, die beide an einem Schwenkkopf befestigt sind, der um die B-Achse
drehbar ist und mit einem X-Schlitten verbunden ist. Im unteren Maschinenteil sind
zwei Werkstückspindeln angeordnet, die mittels eines Z-Schlitten vertikal bewegt
werden können.
Zusätzlich ist eine Entladeeinrichtung mit Saugspanner und eine Ladeeinrichtung,
ebenfalls mit Saugspanner, vorhanden. Beide Einrichtungen gestatten es im Zusam
menwirken die einseitig geschliffene Linse aus dem 1. Werkstückaufnahme zu ent
nehmen, zu wenden und in die 2. Werkstückaufnahme zu legen, so daß anschließend
die zweite Seite ebenfalls geschliffen werden kann. Damit es nicht zu Kollisionen im
Arbeitsbereich kommt, müssen beide Einrichtungen über Führungen und Antriebe
verfügen, mit denen sie aus dem Arbeitsbereich heraus gefahren werden können,
wenn sie nicht in Funktion sind. Der technische Aufwand für diese Einrichtungen ist
relativ groß und damit teuer. Durch die zusätzlichen Verfahrbewegungen werden
außerdem die Maschinenlaufzeiten verlängert. Diese Nachteile sollen bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren vermieden werden.
Unter dem Aktenzeichen 197 50 428.0 ist auch ein neues Polierverfahren, unter dem
Titel "Verfahren und Vorrichtung zum beidseitigen Polieren optischer Linsen", be
kanntgeworden. Bei der zugehörigen Poliermaschine sind im oberen Maschinenteil je
eine Werkzeug- und eine Werkstückspindel angeordnet, die beide an einem
Schwenkkopf befestigt sind, der um die B-Achse drehbar ist und im übrigen direkt mit
dem Maschinengestell verbunden ist. Im unteren Maschinenteil sind ebenfalls je eine
Werkzeug- und eine Werkstückspindel angeordnet, die mit einem Z-Schlitten verbun
den sind (Vertikalbewegung), der seinerseits an einem X-Schlitten geführt wird
(Horizontalbewegung).
Wenn die eine Seite der Linse poliert ist, so werden die beiden Werkstückspindeln,
bei senkrecht gestelltem Schwenkkopf, durch Verfahren in X- und Z-Richtung so zu
einander positioniert, daß einerseits ihre geometrischen Achsen übereinstimmen
(identisch sind) und sich andererseits die Werkstückaufnahmen gerade noch nicht
berühren. Durch Beaufschlagen der noch nicht polierten Linsenrückseite mit Polier
suspension, die unter entsprechendem Druck steht, wird die Linse dann von der
ersten in die zweite Werkstückaufnahme gedrückt. Die Linse liegt dabei, nur an ihrem
Umfang von Reibungskräften gehalten, relativ lose in den Werkstückaufnahmen. Wäh
rend des Poliervorgangs wird sie ebenfalls durch Druckbeaufschlagung ihrer Rückseite
mit Poliersuspension in das Polierwerkzeug hineingedrückt. Da beim Polieren nur
kleinere Reaktionskräfte vom Werkzeug auf die Linse übertragen werden, genügt hier
diese relativ lose Einspannung. Beim Schleifen der Linsen treten wesentlich höhere
Kräfte auf, so daß die hier genannte "Vorrichtung zum beidseitigen Polieren von
Linsen" für Schleifvorgänge nicht in Frage kommt.
Entsprechend dem Vorgenannten entspricht es dem Stand der Technik beim Linsen
schleifen, die Linsen entweder in teurer Handarbeit zu drehen, wenn die erste Seite
geschliffen ist, damit auch die zweite Seite geschliffen werden kann, oder es kommen
Wendevorrichtungen zum Einsatz, die aufwendig sind und dementsprechend die In
vestitionskosten hochtreiben und außerdem die Maschinenlaufzeiten verlängern.
Andere Verfahren und Vorrichtungen, wie sie bei Poliermaschinen Verwendung fin
den, um die Linsen von der ersten in die zweite Werkstückaufnahme zu transportie
ren, sind für das Schleifen nicht geeignet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, werden die genannten Nachteile, die entsprechend dem Stand
der Technik gegeben sind, vermieden.
Die Schleifmaschine zur Durchführung des Verfahrens verfügt im oberen und im unte
ren Maschinenteil über je eine Werkstückspindel und jeweils über mindestens eine
Werkzeugspindel. Die Spindeln im oberen Maschinenteil sind an einem Schwenkkopf
befestigt, der um die B-Achse drehbar ist und im übrigen direkt mit dem Maschinen
gestell verbunden ist. Die Spindeln im unteren Maschinenteil sind an einem Z-Schlitten
befestigt, der seinerseits an einem X-Schlitten geführt wird. Durch die genannten An
ordnungen der Spindeln ist es möglich, die beiden oberen Spindeln schräg zu stellen,
während die beiden unteren Spindeln vertikal und horizontal zu verfahren sind. Bei
einer vierspindeligen Maschine ist die Anordnung der oberen Spindeln in ihrer Funk
tion im übrigen spiegelbildlich zu derjenigen der unteren Spindeln, d. h., daß jeweils
einer Werkstückspindel eine Werkzeugspindel gegenübersteht, wenn sich die Ma
schine in Nullstellung befindet.
Die Werkstückaufnahmen sind erfindungsgemäß als pneumatisch oder mechanisch
betätigte Spannfutter ausgebildet. Dies können z. B. Dreibackenfutter oder Ring
spannfutter sein, die so konstruiert sind, daß sie die zu bearbeitenden Linsen genau
zentrisch spannen. Im Fall, daß pneumatisch gespannt wird, kann mit Überdruck oder
Vakuum gearbeitet werden. Über eine zentrische Bohrung in der Werkstückspindel,
die mit einer Drehdurchführung zur Kompensation der Spindelrotation verbunden ist,
kann das Spannwerkzeug leicht an das entsprechende Medium angeschlossen wer
den. Falls das Spannfutter jedoch mechanisch betätigt wird, so wird in der zentrischen
Bohrung der Werkstückspindel eine Zugstange angeordnet, mittels der die Spannbe
wegung übertragen wird.
Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf ist dann wie folgt:
Der Linsenrohling wird bei Arbeitsbeginn in das untere Spannfutter eingelegt und fest
gespannt. (Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, die Linse zuerst in das obere
Spannfutter einzulegen.) Gespannt wird die Linse möglichst knapp an einem Teil ihres
äußeren Umfangs so, daß der andere, größere Teil für den Zentriervorgang noch frei
zugänglich ist, d. h, mit dem Schleifwerkzeug zum Bearbeiten (Zentrieren) erreicht
werden kann. Wenn die Linse dann umgespannt wird, damit die andere Seite bear
beitet werden kann, so wird sie an dem bereits zentrierten Teil des Umfangs fest
gespannt und der noch nicht bearbeitete Teil des Umfangs wird ebenfalls zentriert
oder im Rahmen der weiteren Bearbeitung der Linse entfernt. Dies ergibt sich z. B.
automatisch beim Schleifen einer konvexen Linse.
Es ist jedoch auch möglich den Linsenrohling mit einem Spannabsatz auszurüsten, der
nur zum Spannen dient und später durch Schleifen entfernt wird. Dieser Spannabsatz
kann den gleichen Durchmesser wie die Linse haben, aber auch größer oder kleiner
im Durchmesser sein. Wenn die Linse mit dem Spannabsatz in dem Spannfutter fest
gespannt wird, so ist der gesamte Linsenumfang frei zugänglich und kann in einem
einzigen Arbeitsgang bearbeitet, d. h. zentriert werden. Diese Arbeitsweise wird daher
in vielen Fällen bevorzugt.
Zum Schleifen wird der Linsenrohling, wie erwähnt in das Spannfutter der unteren
Werkstückspindel eingelegt und pneumatisch oder mechanisch an ihrem äußeren
Umfang oder dem Spannabsatz. festgespannt. Nachdem der Schwenkkopf und damit
die obere Werkzeugspindel mit dem daran befestigten Schleifwerkzeug
(Topfwerkzeug) in die Winkelstellung gedreht wurde, die dem gewünschten Linsen
radius (Krümmung) entspricht, wird der Linsenrohling durch Verfahren der Werk
stückspindel in X- und Z-Richtung an das Werkzeug herangefahren. Während dieser
Verfahrbewegungen rotieren die Werkstück- und die Werkzeugspindel bereits mit Ar
beitsdrehzahl. Der Bearbeitungsvorschub findet dann mit entsprechend geringer Line
arbewegung in Z-Richtung statt. Bei dem Arbeitsgang Grobschleifen, der mit einem
Topfwerkzeug ausgeführt wird, hängt die erzeugte Linsenkrümmung im wesentlichen
von dessen Schrägstellung ab. Die Achsen der Linse und des Werkzeugs müssen sich
dabei im Krümmungsmittelpunkt der Linse schneiden. Beim Grobschleifen findet
Linienberührung zwischen dem Werkzeug und dem Linsenrohling statt, woraus sich
eine hohe Zerspanungsleistung ergibt. Falls das später beschriebene Kombi-Werkzeug
benutzt wird, so muß es für diesen Arbeitsgang in die Stellung "Grobschleifen" gefah
ren werden.
An das Grobschleifen schließt sich das Feinschleifen an, falls nicht das später be
schriebene Mehrzweckwerkzeug bereits bei dem Arbeitsgang "Grobschleifen" ent
sprechend Punkt II. benutzt wurde, mit dem es möglich ist, das Grob- und Feinschlei
fen in einem Arbeitsgang zusammenzufassen.
Falls das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Maschine durchgeführt wird, die im
oberen und im unteren Maschinenteil über je zwei Werkzeugspindeln (zum Grob- und
Feinschleifen) verfügt, so wird das Feinschleifen analog zu dem Grobschleifen durch
geführt. Hierzu wird die mit dem Feinschleifwerkzeug (Topfwerkzeug) ausgerüstete
zweite Werkzeugspindel durch Drehen des Schwenkkopfes um die B-Achse schräg
gestellt und die Linse mit der Werkstückspindel durch Verfahren in X- und Z-Richtung
mit dem Werkzeug in Kontakt gebracht.
Falls jedoch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem direkt nacheinander beide
Linsenseiten bearbeitet werden, wie vorzugsweise üblich, mit einer vierspindeligen
Schleifmaschine durchgeführt wird, so steht für jede Linsenseite nur je ein Spannfutter
und ein Schleifwerkzeug zur Verfügung. Es muß dann bei dem Feinschleifen mit
Werkzeugen gearbeitet werden, bei denen entweder ein Arbeitsgang entfallen kann
oder mit denen beide Arbeitsgänge ausgeführt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht hierzu mehrere Möglichkeiten vor:
- 1. Es wird ein Topfwerkzeug eingesetzt das als Mehrzweckwerkzeug konzipiert ist. Die Körnung seiner Ringschneide wird so ausgelegt daß in einem Arbeitsgang die Linsenoberfläche polierfähig fertig geschliffen werden kann, d. h. das Grobschleifen und das Feinschleifen werden zusammengefaßt. Die etwas verminderte Zerspa nungsleistung im Vergleich zum Grobschleifen mit einem gröberen Werkzeug und der damit verbundene Zeitaufwand werden weit überkompensiert durch die Zeiter sparnis bei anderen Arbeitsgängen und das entfallene Feinschleifen als gesonder ten Arbeitsgang.
- 2. Es können auch sogenannte Kombi-Werkzeuge zum Einsatz kommen, bei denen das Grob- und das Feinschleifwerkzeug als getrennte Topfwerkzeuge koaxial zu einander angeordnet werden, und in Achsrichtung gegeneinander verschieblich sind. Über entsprechende Vorschubeinrichtungen ist es bei diesem Kombi-Werk zeugen möglich, das jeweils benötigte Werkzeug nach vorne zu fahren, damit mit diesem die Bearbeitung durchgeführt werden kann. Das andere Werkzeug ist wäh rend dieser Zeit so weit zurückgesetzt, daß es mit der Linse nicht in Berührung kommt.
Die genannte Vorschubeinrichtung kann mittels Gestänge oder einer entsprechen
den Pneumatik betätigt werden. In beiden Fällen werden die entsprechenden Ein
richtungen in bzw. an einer koaxialen Bohrung der zugehörigen Werkzeugspindel
untergebracht. Im Falle der pneumatischen Betätigung wird eine Drehdurchführung
für das vorgesehene Medium (Druckluft oder Vakuum) an der Werkzeugspindel
angebracht.
Die Vorschubeinrichtung kann auch so gestaltet sein, daß das Massenträgheitsmo
ment des einen koaxialen Topfwerkzeuges beim Anfahren der Werkzeugspindel
zur Erzeugung der Betätigungskraft ausgenutzt wird. Hierzu wird das erste Topf
werkzeug des Kombi-Werkzeugs fest mit der Werkzeugspindel verbunden, wäh
rend das zweite Topfwerkzeug drehbar und längsverschieblich mit dem ersten ver
bunden ist. Ein Kulissenstein am Umfang des zweiten Werkzeuges, der in einer
schräg verlaufenden Kulisse am Umfang des ersten Werkzeugs geführt wird, sorgt
dafür, daß das zweite Topfwerkzeug durch die an ihn angreifenden Trägheitskräfte
beim Anfahren der Werkzeugspindel nach vorne, Richtung Linse geführt wird. Die
Kulisse wird dabei so ausgebildet, daß sie an ihrem unteren Ende einen Bogen be
schreibt, und dann so ausgebildet ist, daß sie ein kurzes Stück genau in Umfangs
richtung ausgerichtet ist. Durch die beim Schleifen auftretenden Reaktionskräfte
zwischen Werkzeug und Linse wird der Kulissenstein in seiner Endstellung in die
sem Teil der Kulisse festgehalten und damit sichergestellt, daß das mit ihm verbun
denen Topfwerkzeug in der nach vorne gefahrenen Stellung bleibt, auch wenn die
Trägheitskräfte, nach Beendigung der Spindelbeschleunigung, d. h. bei Erreichen
der endgültigen Spindeldrehzahl, gegen Null gegangen sind. Nach dem Fertig
schleifen, wird die Werkzeugspindel wieder abgebremst. Dabei wirken die Träg
heitskräfte in umgekehrter Richtung und auch der Bewegungsablauf ist umgekehrt,
wodurch das zweite Topfwerkzeug wieder zurückfährt. In seiner Endstellung nach
dem Zurückfahren wird der Kulissenstein in einem Teil der Kulisse festgehalten. Der
so geformt ist, daß das Topfwerkzeug auch dann in dieser Stellung verharrt, wenn
keine Beschleunigungskräfte mehr auftreten.
- 3. Bei einer anderen Ausführung des Schleifwerkzeugs ist vorgesehen, das Topfwerk zeug mit einer zweifach nutzbaren Ringschneide auszurüsten (Duplex-Werkzeug). Dieses Duplex-Werkzeug wird so ausgeführt, daß seine Ringschneide, die sich am offenen Ende des "Topfes" befindet, sowohl über eine grobe als auch über eine feine Diamantkörnung verfügt. Dabei wird die grobe Körnung am inneren Umfang angeordnet, während die feine Körnung am äußeren Umfang der Ringschneide an gebracht wird. Beim Grobschleifen kommt durch die geometrischen Gegebenhei ten dann die grobe Körnung automatisch zum Eingriff. Zum Feinschleifen wird die Linse in X- und Z-Richtung so verfahren, daß das Werkzeug anschließend in X-Richtung gesehen auf der anderen Seite der Linse angreift und die Linsenober fläche mit der Außenseite der Ringschneide punktförmig berührt. In diesem Fall muß die Linse oder das Werkzeug mittels Bahnsteuerung so geführt werden, daß die Linsenkontur abgefahren wird.
Für das Feinschleifen mit den üblichen Topfwerkzeugen oder mit den Werkzeugen
entsprechend Punkt 1. und 2. wird die gleiche Verfahrenstechnik benutzt wie bei dem
Grobschleifen, d. h. die Ringschneide des schräggestellten Werkzeugs wird durch
Verfahren in X- und Z-Richtung in Linienberührung mit der Linse gebracht und durch
Vorschub in Z-Richtung die Zerspanung eingeleitet. Dieses Verfahren wird daher
nachstehend nicht näher erläutert, es gilt jedoch sinngemäß das zum Grobschleifen
dargestellte.
Beim Feinschleifen mit dem Duplex-Werkzeug entsprechend Punkt 3. muß wie be
reits erwähnt, als Besonderheit mit Bahnsteuerung gearbeitet werden. Dieser Arbeits
gang wird daher näher erläutert, insbesondere auch in dem später dargestellten Bei
spiel. Das Feinschleifen läuft unter Rotation beider Spindeln dabei so ab, daß die Linse
durch gleichzeitiges Verfahren in der X- und Z-Richtung (Bahnsteuerung) an der
Außenkante der Ringschneide des Werkzeugs (die über die feinere Diamantkörnung
verfügt) entlang geführt und die Kontur der Linse abgefahren wird. Zwischen dem
schräggestellten Duplex-Werkzeug und der Linse findet dabei eine Punktberührung
statt, aus der sich im Vergleich zur Linienberührung eine verringerte Zerspanungs
leistung ergibt. Da beim Feinschleifen jedoch nur kleine Materialmengen entfernt
werden müssen, ergeben sich hieraus bezüglich der Zeitaufwandes keine Nachteile.
Während dieser Bearbeitung wird auch die B-Achse verfahren, d. h. durch gesteuertes
Verdrehen des Schwenkkopfes wird sichergestellt, daß der Bearbeitungswinkel zwi
schen Linsenoberfläche und Werkzeug konstant bleibt. Die Linse wird während dieser
Bearbeitung durch die Bahnsteuerung in X- und Z-Richtung so geführt, daß das Werk
zeug vom äußeren Umfang der Linse bis zu ihrer Mitte Material abträgt und dann eine
Umkehr stattfindet.
Nach dem Schleifen der ersten Linsenseite wird die Linse, mit der gleichen Einspan
nung in dem ersten Spannfutter, zentriert, d. h. sie wird an ihrem Umfang geschliffen.
Damit diese Zentrierung am gesamten Umfang möglich ist, wird der Linsenrohling
vorzugsweise mit dem genannten Spannabsatz ausgeführt, dessen Durchmesser von
demjenigen der Linse unterschiedlich sein kann. An diesem Absatz wird die Linse
während der genannten drei Arbeitsgänge (Grob- und Feinschleifen sowie Zentrieren)
gespannt, so daß ihr äußerer Umfang vollständig zugänglich ist. Der Zentriervorgang
kann damit ablaufen, ohne daß Teile des zu zentrierenden Linsenumfangs von dem
Spannfutter abgedeckt werden. Der genannte Absatz wird bei dem nachfolgenden
Schleifen der zweiten Linsenseite abgearbeitet, da er nicht mehr benötigt wird.
Falls der Linsenrohling jedoch ohne Spannabsatz ausgeführt wurde, so wird nur der
jenige Teil des Umfangs zentriert, der nicht von dem Spannfutter abgedeckt wird. Der
Teil des Umfangs, an dem die Linse gespannt ist und der dementsprechend nicht
zentriert werden kann, wird bei den nachfolgenden Arbeitsgängen entfernt.
Zum Zentrieren wird der Schwenkkopf senkrecht oder leicht schräg gestellt und der
äußere Umfang der Linse mit der Ringschneide des Werkzeugs durch Verfahren in X-
und Z-Richtung in Berührung gebracht. Während der Z-Schlitten vertikale Oszillations
bewegungen ausführt, erfolgt die Zustellung durch Verfahren des X-Schlittens.
Wenn dann die Linse auf ihrer ersten Seite geschliffen und auch am Umfang zentriert
ist, so wird sie zum Schleifen der zweiten Linsenseite von dem unteren in das obere
Spannfutter transferiert. Dieser Transer mittels der beiden Werkstückspindeln ist ein
wesentliches Erfindungsmerkmal, da hierdurch Wendevorrichtungen eingespart wer
den, bzw. das Wenden der Linse von Hand entfallen kann.
Für den Transfer werden die Linse und das letzte Bearbeitungswerkzeug durch Ver
fahren in der X- und Z-Richtung auseinandergefahren, während der Schwenkkopf mit
den beiden oberen Spindeln senkrecht gestellt bleibt oder in die senkrechte Lage ge
fahren wird. Die geometrischen Achsen der oben- und der untenliegenden Werk
zeugspindeln werden anschließend durch Verfahren des X-Schlittens zur Deckung ge
bracht. Das leere, obere Spannfutter wird geöffnet und die Linse, die sich in dem unte
ren Spannfutter befindet, durch Verfahren der unteren Werkstückspindel mittels des
Z-Schlittens nach oben, in das obere, geöffnete Spannfutter hineingefahren. Das obere
Spannfutter wird dann gespannt, das untere geöffnet und die Spindeln in Z-Richtung
wieder auseinander gefahren.
Damit wurde die Linse von dem ersten in das zweite Spannfutter transferiert und die
zweite Seite der Linse ist für die Bearbeitung frei zugänglich. Da die Linse an ihrem
Umfang, an dem sie in dem zweiten Spannfutter festgespannt wird, bereits bearbeitet
d. h. zentriert ist, werden bei diesem Wechsel keine unzulässigen Ungenauigkeiten
übertragen. Die erste, bearbeitete Linsenoberfläche ist genau zentrisch zum Umfang
(da in einer Aufspannung bearbeitet) was nach der Bearbeitung der zweiten Ober
fläche auch für diese zutreffen wird. Daraus folgt, daß auch die beiden Linsenoberflä
chen genau zentrisch zueinander sein werden.
Wenn die Linse nach dem Schleifen ihrer ersten Seite und dem Transfer, in dem oben
liegenden Spannfutter eingespannt ist, erfolgt das Schleifen ihrer zweiten Seite im
Prinzip mit den gleichen Verfahrensschritten wie bei dem Bearbeiten der ersten Lin
senseite bereits beschrieben.
Allerdings wird jetzt die Werkstückspindel mit der Linse durch Verdrehen des
Schwenkkopfes um die B-Achse schräggestellt und das Werkzeug führt Bewegungen
in der X- und Z-Richtung aus, wozu auch bahngesteuerte Bewegungen gehören.
Zum Grobschleifen der zweiten Linsenseite wird der Schwenkkopf um die B-Achse
wieder schräggestellt, wodurch auch das Spannfutter mit der Linse die vorher be
stimmte Schräglage einnimmt. Wie vorbeschrieben wird dann durch Verfahren in der
X- und Z-Richtung die zweite Linsenseite bearbeitet. Bei dieser Gelegenheit wird auch
der Spannabsatz weggeschliffen, falls ein solcher vorhanden war, oder der nicht zen
trierte Teil des Linsenumfangs entfernt.
An das Grobschleifen schließt sich das Feinschleifen an, falls nicht mit einem Mehr
zweckwerkzeug gearbeitet wird. Im übrigen gilt im Prinzip das gleiche, wie das unter
Punkt III. gesagte.
Beim Arbeiten mit einem üblichen Topfwerkzeug auf einer Maschine mit zwei unteren
Werkzeugspindeln oder mit den Kombi-Werkzeugen nach Punkt 2. auf einer vierspin
deligen Maschine wird die Linse durch Schrägstellen des Schwenkkopfes in Arbeits
position gebracht und das Werkzeug durch Verfahren in die X- und Z-Richtung an die
Linse herangefahren. Es findet dann zwischen Linse und Werkzeug Linienberührung
statt. Der Materialabtrag erfolgt durch Verstellen des Werkzeuges in Z-Richtung. Falls
das Kombi-Werkzeug entsprechend Punkt 2. verwendet wird, so muß vor Beginn der
Arbeit dasjenige Werkzeugteil nach vorne gefahren werden, das die feinere Körnung
für das Feinschleifen trägt.
Beim Arbeiten mit dem Duplex-Werkzeug nach Punkt 3. muß wieder mit Bahnsteue
rung, diesmal des Werkzeugs, gearbeitet werden. Die Linse wird mit der Außenkante
der Ringschneide des Duplex-Werkzeugs bearbeitet, das durch gleichzeitiges und ge
steuertes Verfahren in X- und Z-Richtung an der Kontur der schräggestellten Linse
entlang geführt wird. Zwischen Werkzeug und Werkstück findet wieder eine Punktbe
rührung statt. Wenn auch die zweite Linsenseite feingeschliffen ist und der gesamte
Linsenumfang nur noch aus zentrierten Bereichen besteht, so kann die Linse nach
dem Öffnen des entsprechenden Spannwerkzeuges der Maschine entnommen wer
den und ist fertig für das Polieren auf einer Poliermaschine.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtungen zur Durchführung des Verfah
rens werden nachstehend anhand eines Beispiels und der Abb. 1 bis 11 näher erläu
tert. Als Beispiel wurde eine vierspindelige Schleifmaschine gewählt, die mit zwei
Duplex-Werkzeugen entsprechend Punkt 3. ausgerüstet ist. Die Maschine verfügt über
eine CNC-Steuerung, die alle Funktionen auslöst und kontrolliert und auch in der Lage
ist, alle Maschinenachsen (X-, Z- und B-Achse) gleichzeitig und koordiniert anzusteu
ern, auch im Sinne einer Bahnsteuerung.
Bei einer Schleifmaschine mit mehr als vier Spindeln gilt sinngemäß der gleiche Ver
fahrensablauf wie in dem Beispiel dargestellt. Eine solche Schleifmaschine könnte im
oberen und im unteren Maschinenteil über jeweils eine Werkstück- und zwei Werk
zeugspindeln verfügen, so daß für jede Linsenseite je ein Grob- und ein Feinschleif
werkzeug eingesetzt werden könnte. Im Bereich der Werkzeuge ergeben sich daher
Vereinfachungen, da die üblichen Topfwerkzeuge für das Fein- und Grobschleifen
nacheinander eingesetzt werden können. Auf die Darstellung eines entsprechenden
Beispiels wird daher verzichtet.
Die unter Punkt 1 bis 3 erwähnten, speziellen Schleifwerkzeuge werden anhand der
Abb. 8 bis 11 beschrieben, woraus sich auch ihre Funktion ergibt. Auf ein Ausfüh
rungsbeispiel im Zusammenhang mit einer Schleifmaschine und dem Arbeitsprozeß
wird für das Mehrzweckwerkzeug entsprechend Punkt 1 und das Kombi-Werkzeug
entsprechend Punkt 2. daher verzichtet. Mit Ausnahme des Duplex-Werkzeugs, wel
ches in dem Ausführungsbeispiel mit der vierspindeligen Schleifmaschine dargestellt
wird, handelt es sich bezüglich der Zerspanungstechnologie immer um das Arbeiten
mit einem Topfwerkzeug, was in dem Beispiel beim Grobschleifen bereits beschrie
ben wird.
Die einzelnen Abbildungen zeigen die folgenden Darstellungen:
Abb. 1 Maschine in Grundstellung
Abb. 2 Grobschleifen der 1. Linsenseite
Abb. 3 Feinschleifen der 1. Linsenseite
Abb. 4 Bearbeiten des Linsenumfangs (Zentrieren)
Abb. 5 Transfer der Linse vom 1. in das 2. Spannfutter
Abb. 6 Grobschleifen der 2. Linsenseite
Abb. 7 Feinschleifen der 2. Linsenseite
Abb. 8 Mehrzweckwerkzeug mit mittlerer Körnung
Abb. 9 Kombi-Werkzeug mit mechanischer Betätigung
Abb. 10 Kombi-Werkzeug mit Betätigung durch Trägheitskraft
Abb. 11 Duplex-Werkzeug mit 2-fach bestückter Ringschneide.
In dieser Abbildung wird die vierspindelige Schleifmaschine in ihrer Grundstellung
dargestellt. An dem Maschinenrahmen (1) ist im oberen Teil der Maschine der
Schwenkkopf (2) um die B-Achse (3) drehbar gelagert und trägt die Werkzeugspin
del (4) und die Werkstückspindel (5). An der Werkzeugspindel (4) ist das Duplex-
Werkzeug (6) befestigt, daß im Bereich seines offenen Endes den groben Diamantbe
satz (7) und den feinen Diamantbesatz (8) trägt. Der grobe und der feine Diamantbe
satz (7) und (8) bilden zusammen die Ringschneide (9) des Duplex-Werkzeugs (6). An
der Werkstückspindel (5) ist das Spannfutter (10) befestigt, das aufgrund seiner Kon
struktion die Linse (24) zentrisch und sehr präzise spannen kann. Die Betätigungs
elemente für das Spannfutter (10), die mechanischer oder pneumatischer Art sein
können, werden von der CNC-Steuerung der Maschine angesteuert und sind nicht ge
zeichnet.
Im unteren Maschinenteil sind die Werkstückspindel (11) und die Werkzeugspin
del (12) an einem Z-Schlitten (13) befestigt, der seinerseits von Führungen (14) ge
halten wird, an denen er maschinell und CNC-gesteuerte Linearbewegungen in
Z-Richtung ausführen kann. Die Führungen (14) sind mit einem X-Schlitten (15) ver
bunden, der seinerseits ebenfalls CNC-gesteuerte Linearbewegungen längs der Füh
rungen (16), in X-Richtung ausführen kann. Die Führungen (16) sind an dem Maschi
nenrahmen (1) befestigt.
Die Werkstückspindel (11) trägt das Spannfutter (17) für das bezüglich der Betätigung
das Gleiche gilt, wie bei Spannfutter (10) ausgeführt. In das Spannfutter (17) ist der
Linsenrohling (18) mit dem Spannabsatz (19) eingespannt. (Die Arbeitsfolge könnte
jedoch auch so sein, daß der Linsenrohling (18) zunächst in das Spannfutter (10) ein
gelegt würde.) Die Werkzeugspindel (12) ist mit dem Duplex-Werkzeug (20) ausgerü
stet, dessen Ringschneide (21) ebenfalls einen groben Diamantbesatz (22) und einen
feinen Diamantbesatz (23) aufweist.
Diese Abbildung zeigt die Maschine beim Grobschleifen der Linse (24) mit schrägge
stelltem Schwenkkopf (2), der die Werkzeugspindel (4) mit dem Duplex-Werk
zeug (6) trägt. Durch das Schrägstellen des Duplex-Werkzeugs (6) und sein Positionie
ren mit der offenen Seite über der Linse (24), ist dessen grober Diamantbesatz (7) der
Ringschneide (9) im Eingriff. Die Schrägstellung des Schwenkkopfes (2) und auch die
Position des X-Schlittens (15) wurden so gewählt, daß sich die geometrischen Achsen
der Werkzeugspindel (4) und der Werkstückspindel (11) im Mittelpunkt der zu erzeu
genden Linsenkrümmung schneiden. Die Vorschubbewegung während des Schleif
vorgangs findet dann durch vertikales Verfahren des Z-Schlittens (13) statt, während
die Werkzeugspindel (4) und die Werkstückspindel (11) rotieren. Dies entspricht der
üblichen Arbeitsweise mit einem Topfwerkzeug. Die Abbildung zeigt die Linse (24) am
Ende des Arbeitsganges "Grobschleifen".
Mittels dieser Abbildung wird das Feinschleifen der Linse (24) mit dem Duplex-Werk
zeug (6) erläutert. Der Schwenkkopf (2) ist um die B-Achse (3) soweit gedreht, daß
das Duplex-Werkzeug (6) jetzt die Linse (24) mit seinem feinen Diamantbesatz (8) be
rührt. Während die Werkzeugspindel (4) und die Werkstückspindel (11) rotieren und
damit auch das Duplex-Werkzeug (6) und das Spannfutter (17) mit der Linse (24),
wird diese durch Verfahren in der X- und Z-Richtung bahngesteuert an dem feinen
Diamantbesatz (8) vorbeigeführt und dabei die Oberfläche der Linse (24) im feinen
Bereich bearbeitet. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist, daß das Duplex-Werk
zeug (6) in diesem Fall nicht als Topfwerkzeug eingesetzt wird, sondern mit seiner
Außenkante arbeitet. Die geometrischen Achsen der Werkzeugspindel (4) und der
Werkstückspindel (11) schneiden sich in diesem Fall nicht im Krümmungsmitte!punkt
der Linse (24).
Während der genannten bahngesteuerten Bewegung der Linse (24) wird gleichzeitig
der Schwenkkopf (2) und damit auch das Duplex-Werkzeug (6) um die B-Achse (3)
gedreht und diese Bewegung mit der Bahnsteuerung so koordiniert, daß der Arbeits
winkel zwischen der Linse (24) und dem feinen Diamantbesatz (8) des Du
plex-Werkzeugs (6) während des Feinschleifens erhalten bleibt.
Hier ist das Zentrieren, d. h. das Bearbeiten des äußeren Umfanges der Linse (24) dar
gestellt. Der Schwenkkopf (2) wurde zu diesem Zweck senkrecht gestellt und damit
auch die Werkzeugspindel (4) mit dem Duplex-Werkzeug (6). Die Linse (24) wird an
schließend durch Verfahren der Werkstückspindel (11) in X- und Z-Richtung an den
feinen Diamantbesatz (8) des Duplex-Werkzeugs (6) herangefahren. Während die
Werkzeugspindel (4) und die Werkstückspindel (11) rotieren, wird die Linse (24)
durch axiale Oszillationsbewegungen des Z-Schlittens (13) an dem feinen Diamantbe
satz (8) entlanggeführt, gleichzeitig findet in radialer Richtung eine Vorschubbewe
gung durch Verfahren des X-Schlittens (15) statt. Durch diese Zentrierung wird er
reicht, daß der äußere Umfang der Linse (24) nach Abschluß dieses Arbeitsganges ge
nau zentrisch zu der optischen Achse ist, die der erzeugten Linsenkrümmung ent
spricht.
In dieser Abbildung wird der Transfer der Linse von dem unteren Spannfutter (17) in
das obere Spannfutter (10) gezeigt. Hierzu wurde die senkrechte Stellung des
Schwenkkopfes (2) beibehalten und zunächst das obenliegende Spannfutter (10) ge
öffnet. Durch Verfahren des X-Schlittens (15) und des Z-Schlittens (13), wurde die
Linse (24) dann mit einem Teil ihres Umfangs in das Spannfutter (10) hineingefahren.
Das Spannfutter (10) wird dann gespannt und das untere Spannfutter (17) geöffnet
und die beiden Werkstückspindeln (5) und (11) durch Verfahren des Z-Schlittens (13)
wieder auseinandergefahren. Damit ist der Transfer der Linse, der wesentliches Erfin
dungsmerkmal ist, beendet und die Linse kann an ihrer zweiten Seite bearbeitet wer
den.
In dieser Abbildung wird das Grobschleifen der 2. Linsenseite dargestellt. Hierzu
wurde der Schwenkkopf (2) wieder schräggestellt, was in diesem Fall dazu führt, daß
die Linse (24) schräg angeordnet ist und nicht das Werkzeug. Dies ist jedoch unerheb
lich, da es nur auf die relative Lage von Linse (24) und Duplex-Werkzeug (20) an
kommt. Die Schrägstellung des Schwenkkopfs (2) und die Stellung des
X-Schlittens (15) wurden so gewählt, daß der Schnittpunkt der geometrischen Achsen
von Werkstückspindel (5) und Werkzeugspindel (12) im Mittelpunkt der zu erzeugen
den Linsenkrümmung liegt. Die Vorschubbewegung findet durch Verfahren des
Z-Schlittens (13) statt, d. h. das Duplex-Werkzeug (20) wird an die Linse (24) in verti
kaler Richtung herangefahren während die Werkstückspindel (5) und die
Werkzeugspindel (12) rotieren. Bei diesem Arbeitsgang Grobschleifen wird nicht nur
die Kontur der 2. Linsenseite erzeugt, sondern es wird auch der Spannabsatz (19)
entfernt oder, falls der Linsenrohling (18) ohne Spannabsatz (19) ausgeführt wurde,
wird der nicht zentrierte Teil des Linsenumfanges weggeschliffen.
Hier wird als letzter Arbeitsgang vor dem Polieren der Linse (24) das Feinschleifen der
2. Linsenseite gezeigt, wobei die Werkstückspindel (5) und die Werkzeugspindel (12)
rotieren. Dieser Arbeitsgang läuft im Prinzip genauso ab wie im Zusammenhang mit
Abb. 3 bereits beschrieben. Beim Bearbeiten der 2. Linsenseite wird allerdings das
Duplex-Werkzeug (20) bahngesteuert an der Oberfläche der Linse (24) entlang ge
führt, wozu der Z-Schlitten (13) und der X-Schlitten (15) gleichzeitige und gesteuerte
Bewegungen ausführen. Während dieser bahngesteuerten Bewegung des Du
plex-Werkzeugs (20) wird gleichzeitig der Schwenkkopf (2) und damit auch die
Linse (24) um die B-Achse (3) gedreht und diese Bewegung mit der Bahnsteuerung so
koordiniert, daß der Arbeitswinkel zwischen der Linse (24) und dem feinen Diamant
besatz (23) des Duplex-Werkzeugs (20) während des Feinschleifens erhalten bleibt.
Damit ist die Linse fertig geschliffen und kann anschließend auf einer separaten Ma
schine poliert werden.
In dieser Abbildung wird ein Mehrzweckwerkzeug (30) dargestellt, das im Prinzip ein
Topfwerkzeug ist, welches aus einem Grundkörper (31) besteht, der an seinem obe
ren Ende über einen Spannzapfen (32) verfügt während an dem unteren Ende eine
Ringschneide (33) vorhanden ist. Diese Ausführung entspricht den bekannten Topf
werkzeugen, wie sie üblicherweise für das Linsenschleifen benutzt werden. Das vor
geschlagene Mehrzweckwerkzeug (30) verfügt jedoch in seiner Ringschneide (33)
über eine besondere Diamantkörnung, mit der die Linse (24) in einem Arbeitsgang
fertiggeschliffen werden kann, d. h. Grob- und Feinschleifen werden zusammenge
faßt.
In dieser Abbildung wird ein Kombi-Werkzeug (35) gezeigt, das aus einem äußeren
Topfwerkzeug (36) mit Ringschneide (37) zum Grobschleifen und einem inneren
Topfwerkzeug (38) mit Ringschneide (39) zum Feinschleifen besteht. Das äußere
Topfwerkzeug (36) und das innere Topfwerkzeug (38) sind koaxial zueinander ange
ordnet und so miteinander verbunden, daß sie sich in axialer Richtung gegeneinander
verschieben lassen, ein Verdrehen jedoch nicht möglich ist. Hierzu ist an dem äuße
ren Topfwerkzeug (36) ein Stift (40) angebracht, der in eine Nut (41) des inneren
Topfwerkzeugs (38) hineinragt. Da diese Nut in axialer Richtung verläuft, können sich
die beiden Topfwerkzeuge (36) und (38) auch nur in axialer Richtung gegeneinander
verschieben. An seinem oberen Ende trägt das äußere Topfwerkzeug (36) einen
Spannzapfen (42) in Form eines Hohlzylinders. Mit diesem Spannzapfen (42) wird das
Kombi-Werkzeug (35) an den Werkzeugspindeln (4) und/oder (12) der Linsen
schleifmaschine befestigt. Am oberen Ende des inneren Topfwerkzeugs (38) ist eine
Zugstange (43) befestigt mit der das innere Topfwerkzeug (38) zurückgezogen oder
nach vorne geschoben werden kann, je nach dem ob das Kombi-Werkzeug (35) ge
rade für das Grobschleifen oder das Feinschleifen eingesetzt wird.
In dieser Abbildung wird ein Kombi-Werkzeug (45) dargestellt, bei dem das äußere
Topfwerkzeug (46) mit der Ringschneide (47) mittels Spannzapfen (48) mit den Werk
zeugspindeln (4) und/oder (12) der Maschine verbunden wird. Die Vor- und Rück
wärtsbewegungen des inneren Topfwerkzeuges (49) mit der Ringschneide (50), relativ
zu dem äußeren Topfwerkzeug (46), wird von den Trägheitskräften bewirkt, die beim
Beschleunigen und Abbremsen der zugehörigen Werkzeugspindel (4) oder (12) an
dem inneren Topfwerkzeug (49) auftreten. Je größer das Massenträgheitsmoment des
inneren Topfwerkzeugs (49) ist, um so größer sind auch die Trägheitskräfte. Diese
Trägheitskräfte bewirken, daß sich das innere Topfwerkzeug (49) gegenüber dem äu
ßeren Topfwerkzeug (46) verdreht.
Damit dieses Verdrehen der Topfwerkzeuge (46) und (49) gegeneinander in eine
Axialbewegung umgesetzt werden kann, ist an dem äußeren Topfwerkzeug (46) ein
Kulissenstein (51) befestigt, der in eine Kulisse (52) des inneren Topfwerkzeuges (49)
hinein ragt das entsprechend der Form dieser Kulisse (52) geführt wird.
Die Kulisse (52) verfügt über ein unteres Kulissenteil (53), das aufgrund seiner leichten
Neigung (in der Zeichnung nach links oben) für eine stabile Endlage des inneren
Topfwerkzeuges (49) in seiner zurückgezogenen Endstellung sorgt. Das mittlere Kulis
senteil (54) verläuft stark geneigt in die andere Richtung, so daß beim Auftreten von
Verdrehungen an den beiden Topfwerkzeuge (46) und (49) die gewünschten Vor- und
Rückwärtsbewegungen erfolgen, d. h der schräge Verlauf der Kulisse (52) im Zusam
menwirken mit dem Kulissenstein (51) führt bei Verdrehen des inneren Topfwerk
zeugs (49) automatisch auch zu einer Axialbewegung.
Schließlich verfügt die Kulisse (52) auch über ein waagrechtes Kulissenteil (55) als
Endlage für das ausgefahrene, innere Topfwerkzeug (49). Wenn die Werkzeug
spindel (4) bzw. (12) mit dem Kombi-Werkzeug (45) gestartet wird und anschließend,
von oben gesehen, z. B. im Gegensinn des Uhrzeigers rotiert, dann wird das innere
Topfwerkzeug (49) in Folge der auftretenden Trägheitskräfte zunächst in seiner Lage
verharren und der Kulissenstein (51) wird sich, angetrieben von dem äußeren Topf
werkzeug (46), in der Kulisse nach rechts bewegt. Durch die Neigung der Kulisse (52)
wird dabei das innere Topfwerkzeug (49) ausgefahren. Bei dem anschließenden
Schleifen treten Reibungskräfte an der Ringschneide (50) auf, die das innere Topf
werkzeug (49) abbremsen. Da dieses jedoch von dem Kulissenstein (51) angetrieben
wird, legt sich derselbe mit entsprechendem Kraftschluß in die Endlage des waag
rechten Kulissenteils (55), so daß auch nach Beendigung der Beschleunigungsphase
das innere Topfwerkzeug (49) ausgefahren bleibt.
Beim Abbremsen der Werkzeugspindel (4) bzw. (12) mit dem Kombi-Werkzeug (45),
treten die Trägheitskräfte genau in umgekehrter Richtung auf. Dementsprechend ist
auch der Bewegungsablauf des inneren Topfwerkzeugs (49) umgekehrt und es fährt
zurück in die Endlage des unteren Kulissenteils (53).
In dieser Abbildung wird ein Duplex-Werkzeug (60) dargestellt, das im Prinzip ein
Topfwerkzeug mit besonderer Ringschneide (61) ist und ebenfalls über einen Spann
zapfen (62) verfügt, mit dem es an der Werkzeugspindel (4) bzw. (12) festgespannt
wird. An dem offenen Ende des Duplex-Werkzeugs (60) befindet sich die Ring
schneide (61), die aus einem inneren Teil (63), mit grober Diamantkörnung und
einem äußeren Teil (64) mit feiner Diamantkörnung, besteht. Dementsprechend
können mit diesem Duplex-Werkzeug (60) polierfähige Linsen (24) aus einem Linsen
rohling (18) in zwei nacheinander ablaufenden Arbeitsgängen hergestellt werden. Das
Duplex-Werkzeug (60) wird dabei zum Grobschleifen wie ein übliches Topfwerkzeug
eingesetzt, zum Feinschleifen jedoch bahngesteuert mit seiner Außenkante, in Punkt
berührung mit der Linse, benutzt.
1
Maschinenrahmen
2
Schwenkkopf
3
B-Achse
4
Werkzeugspindel
5
Werkstückspindel
6
Duplex-Werkzeug
7
grober Diamantbesatz
8
feiner Diamantbesatz
9
Ringschneide
10
Spannfutter
11
Werkstückspindel
12
Werkzeugspindel
13
Z-Schlitten
14
Führungen
15
X-Schlitten
16
Führungen
17
Spannfutter
18
Linsenrohling
19
Spannabsatz
20
Duplex-Werkzeug
21
Ringschneide
22
grober Diamantbesatz
23
feiner Diamantbesatz
24
Linse
30
Mehrzweckwerkzeug
31
Grundkörper
32
Spannzapfen
33
Ringschneide
35
Kombi-Werkzeug
36
äußeres Topfwerkzeug
37
Ringschneide
38
inneres Topfwerkzeug
39
Ringschneide
40
Stift
41
Nut
42
Spannzapfen
43
Zugstange
45
Kombi-Werkzeug
46
äußeres Topfwerkzeug
47
Ringschneide
48
Spannzapfen
49
inneres Topfwerkzeug
50
Ringschneide
51
Kulissenstein
52
Kulisse
53
unterer Kulissenteil
54
mittlerer Kulissenteil
55
waagrechtes Kulissenteil
60
Duplex-Werkzeug
61
Ringschneide
62
Spannzapfen
63
inneres Teil
64
äußeres Teil
Claims (12)
1. Verfahren zum beidseitigen Schleifen und zum Randzentrieren von optischen
Linsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifprozeß auf Maschinen
ausgeführt wird, die im oberen und unteren Maschinenteil über je eine Werk
stückspindel (5) bzw. (11) verfügen, die mit automatisch betätigten Spann
futtern (10) und (17) ausgerüstet sind und bei denen im oberen und unteren
Maschinenteil mindestens je eine Werkzeugspindel (4) bzw. (12) vorhanden ist,
und daß sich an das Grob- und Feinschleifen der ersten Linsenseite ein Zentrie
ren am gesamten Umfang, oder in axialer Richtung gesehen, an einem Teil des
Linsenumfangs anschließt und daß die Linse (24) dann durch Verfahren des
X-Schlittens (15) und des Z-Schlittens (13) von dem ersten Spannfutter (17) in
das zweite Spannfutter (10) transferiert und dort festgespannt wird und an
schließend die Linse (24) auf ihrer zweiten Seite grob und feingeschliffen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Schleifvorgänge herkömmliche Topfwerkzeuge für das Grob- und Feinschleifen
eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Schleifvorgänge Mehrzweckwerkzeuge (30) benutzt werden, die es aufgrund
der besonderen Diamantkörnung ihrer Ringschneide (33) gestatten, das Grob-
und Feinschleifen in einem Arbeitsgang zusammen zu fassen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Schleifvorgänge Kombi-Werkzeuge (35) und/oder Kombi-Werkzeuge (45) be
nutzt werden, die über ein äußeres Topfwerkzeug (36) zum Grobschleifen und
ein inneres Topfwerkzeug (38) zum Feinschleifen verfügen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Schleifvorgänge Duplex-Werkzeuge (60) in Form von Topfwerkzeugen benutzt
werden, deren Ringschneide (61) über einen inneren Teil (63) für das Grob
schleifen und einen äußeren Teil (64) für das Feinschleifen verfügt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Schleifvorgänge Kombinationen der in den Ansprüchen 2 bis 5 genannten
Werkzeuge benutzt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die entsprechende Schleifmaschine CNC-gesteuert
ist und im oberen Teil über einen Schwenkkopf (2) verfügt, der um die
B-Achse (3) drehbar an dem Maschinenrahmen (1) gelagert ist und die Werk
zeugspindel (4) sowie die Werkstückspindel (5) trägt, wobei die Werk
zeugspindel (4) an ihrem unteren Ende ein Schleifwerkzeug aufnimmt, z. B. ein
Duplex-Werkzeug (6) und die Werkstückspindel (5) an ihrem unteren Ende ein
automatisch arbeitendes Spannfutter (10) trägt und das im unteren Maschi
nenteil ein X-Schlitten (15) in Führungen (16) geführt wird, die ihrerseits mit
dem Maschinenrahmen (1) verbunden sind und ein Z-Schlitten (13) in Führun
gen (14) geführt wird, die mit dem X-Schlitten (15) verbunden sind und der
X-Schlitten (15) eine Werkstückspindel (11) sowie eine Werkzeugspindel (12)
trägt, wobei die Werkzeugspindel (12) an ihrem oberen Ende ein Schleifwerk
zeug aufnimmt, z. B. ein Duplex-Werkzeug (20), und die Werkstückspindel (11)
an ihrem oberen Ende ein automatisch arbeitendes Spannfutter (17) trägt, in
das der Linsenrohling (18) ggf. mit seinem Spannabsatz (19) eingelegt wird und
die Spannfutter (10) und (17) entweder mechanisch oder pneumatisch betätigt
werden können, was beides von der CNC-Steuerung überwacht wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Werkzeugspindel (4) als auch die
Werkzeugspindel (12) je zweimal vorhanden sind.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das entsprechende Mehrzweckwerkzeug (30) über
eine Ringschneide (33) verfügt, deren Diamantbesatz so gewählt ist, daß damit
sowohl das Grob- als auch das Feinschleifen in einem Arbeitsgang durchgeführt
werden kann.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das entsprechende Kombi-Werkzeug (35) aus
einem äußeren Topfwerkzeug (36) mit Ringschneide (37) und einem inneren
Topfwerkzeug (38) mit Ringschneide (39) besteht und ein Stift (40), der fest mit
dem äußeren Topfwerkzeug (36) verbunden ist und in einer Nut (41) des inne
ren Topfwerkzeugs (38) geführt wird, ein Verdrehen der beiden Topfwerk
zeuge (36) und (38) gegeneinander verhindert und das äußere Topfwerk
zeug (36) mittels einem Spannzapfen (42) mit der Werkzeugspindel (4) bzw.
(12) verbunden ist und das innere Topfwerkzeug (38) mittels einer
Zugstange (43) vor- und zurückgeschoben werden kann.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das entsprechende Kombi-Werkzeug (45) aus
einem äußeren Topfwerkzeug (46) mit Spannzapfen (48) und Ring
schneide (47) und einem inneren Topfwerkzeug (49) mit Ringschneide (50) be
steht und ein Kulissenstein (51), der fest mit dem äußeren Topfwerkzeug (46)
verbunden ist, im Zusammenwirken mit einer Kulisse (52) im äußeren Umfang
des inneren Topfwerkzeugs (49) dafür sorgt, daß das innere Topfwerkzeug (49)
beim Auftreten von tangential wirkenden Trägheitskräften axiale Bewegungen
relativ zu dem äußeren Topfwerkzeug (46) ausführen kann und, daß die Ku
lisse (52) aus einem unteren Kulissenteil (53), einem mittleren Kulissenteil (54)
und einem waagrechten Kulissenteil (55) besteht.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das entsprechende Duplex-Werkzeug (60) über
einen Spannzapfen (62) und eine Ringschneide (61) verfügt wobei diese aus
einem inneren Teil (63) und einem äußeren Teil (64) besteht wobei der innere
Teil (63) z. B mit einer gröberen Diamantkörnung versehen ist, während der
äußeren Teil (64) eine feinere Diamantkörnung trägt.
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