DE3927412A1 - Linsenschleifvorrichtung und verfahren zum schleifen von linsen - Google Patents
Linsenschleifvorrichtung und verfahren zum schleifen von linsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Linsenschleifvorrichtung und ein Verfahren zum
Shleifen von Linsen.
Es sind bereits Linsenschleifvorrichtungen bekannt (Japanische Gebrauchs
musterveröffentlichung 51-47 669/1976, Japanische Offenlegungsschriften
62-1 52 664/1987 und 59-1 92 449/1984).
Mit der Schleifvorrichtung gemäß der ersten und zweiten Druckschrift
können krümmungserzeugende Schleifbearbeitung und Schleifbearbeitung
von Kanten vorgenommen werden. Die Linsenschleifvorrichtung gemäß der
erstgenannten Druckschrift umfaßt eine Kanten-Spindel, die oberhalb von
und in einem Winkel von 45° zum Krümmungserzeuger für die optische
Oberfläche angeordnet ist. Die Kanten-Spindel kann in axialer Richtung,
parallel und senkrecht zu der Achse des Krümmungserzeugers bewegt
werden. Die Linsenschleifvorrichtung gemäß der zweitgenannten Druck
schrift gibt keine zusätzlichen Hinweise für eine spezielle Vorrichtung;
die zu bearbeitende Linse und der Schleifstein für die optische
Funktionsfläche werden entsprechend zueinander bewegt, damit die
krümmungserzeugende und die Kantenschleifbearbeitung ausgeführt werden
können.
Bei der Linsenschleifvorrichtung gemäß der dritten Druckschrift hingegen
werden das krümmungserzeugende Schleifen und das Schleifen der äußeren
Umfangsfläche ausgeführt, indem der Schleifstein für die äußere Umfangs
fläche außerhalb vom krümmungserzeugenden Schleifstein hinzugefügt
wird.
Die Linsenschleifvorrichtungen gemäß der ersten und der zweiten Druck
schrift können das krümmungserzeugende Schleifen und das Kantenschleifen
zwar nacheinander ausführen, das Schleifen der äußeren Umfangsfläche
muß jedoch in einem gesonderten Verfahren durchgeführt werden. Die
Linsenschleifvorrichtung gemäß der dritten Druckschrift kann das
krümmungserzeugende Schleifen und das Schleifen der äußeren Umfangs
fläche aufeinanderfolgend ausführen, das Kantenschleifen muß jedoch in
einem getrennten Arbeitsgang durchgeführt werden. Die bekannten Linsen
schleifvorrichtungen können also das krümmungserzeugende Schleifen und
entweder das Kantenschleifen oder das Schleifen der äußeren Umfangs
fläche der Linse nacheinander oder gleichzeitig ausführen, alle drei Arbeits
vorgänge des krümmungserzeugenden Schleifens, des Kantenschleifens und
des Schleifens der äußeren Umfangsfläche können jedoch nicht gleichzeitig
oder aufeinanderfolgend durchgeführt werden.
Gleichgültig, ob die beiden Verfahren gleichzeitig oder nacheinander aus
geführt werden, muß der Vorgang des Abrundungs- oder des Umfangs
schleifens nachträglich durchgeführt werden, so daß der Arbeitsaufwand
nicht abnimmt. Außerdem wird das Schleifen einer hochgenau zentrierten
Linse, insbesondere bei kleinem Z-Wert, nicht vereinfacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden und eine Linsenschleifvorrichtung und ein Verfahren
zum Schleifen von Linsen vorzuschlagen, bei der bzw. bei dem das krüm
mungserzeugende Schleifen, das Kantenschleifen und das Schleifen der
äußeren Umfangsfläche gleichzeitig oder aufeinanderfolgend ausgeführt
werden können und bei der bzw. bei dem die Herstellungskosten der Linse
vermindert und die Zentriergenauigkeit der Linse verbessert werden.
Diese Aufgabe wird durch folgende Merkmale gelöst
- a) eine Werkstückspindeleinheit mit einer drehbaren Werkstückspindel, an der eine Linse lösbar angebracht werden kann, die am freien Ende dieser Spindel bearbeitet werden soll,
- b) eine krümmungserzeugende Werkzeugspindeleinheit mit einer drehbaren, krümmungserzeugenden Werkzeugspindel, an deren freiem Ende ein Schleif stein für das Schleifen einer optischen Oberfläche lösbar angebracht ist, um die optische Oberfläche der Linse zu schleifen, wobei die Werkzeug spindel und die Werkstückspindel so ausgeführt sind, daß sie sich einander nähern und voneinander entfernen können, und
- c) eine Umfangs- und Kanten-Werkzeugspindeleinheit, die eine drehbare sowie axial und radial bewegliche Abrundungswerkzeugspindel aufweist, um einen Umfangs-Schleifstein abnehmbar am freien Ende der Spindel zu be festigen, wobei die Drehung der Achse der Spindel parallel zur optischen Achse der Linse verläuft.
Bei der erfindungsgemäßen Linsenschleifvorrichtung wird eine Linse, die
an dem freien Ende der Werkstückspindel angebracht ist, gedreht, und die
Werkstückspindel und die krümmungserzeugende Werkzeugspindel werden
aufeinander zugefahren, um das krümmungserzeugende Schleifen mit dem
Schleifstein für die optische Oberfläche durchzuführen. Gleichzeitig oder
auf das krümmungserzeugende Schleifen folgend wird der Schleifstein für
die äußere Umfangsfläche an die Linse angenähert und führt das Kanten
schleifen und das Schleifen der äußeren Umfangsfläche aus. Auf diese
Weise wird eine Linse mit hoher Zentriergenauigkeit kostengünstig her
gestellt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Linsenschleif
vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Teils der in der Fig. 1 dargestellten
Linsenschleifvorrichtung;
Fig. 3, 4a und 4b Vorderansichten der mit einer Linsenschleifvorrichtung
erhaltenen Linsen gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 5a eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Linsenschleif
vorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 5b eine Vorderansicht eines Teils der Fig. 5a, in welcher der Schleif
prozeß für die äußere Umfangsfläche dargestellt ist;
Fig. 6a eine Vorderansicht eines Teils der Linsenschleifvorrichtung gemäß
einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 6b eine Seitenansicht eines Teils der Linsenschleifvorrichtung gemäß
Fig. 6a, in welcher das Schleifen der äußeren Umfangsfläche
einer Linse dargestellt ist.
Ein in der Fig. 1 dargestellter Teil einer Linsenschleifvorrichtung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung enthält eine
Werkstückspindeleinheit 1, eine krümmungserzeugende Werkzeugspindel
einheit 2 und eine zentrierende Werkzeugspindeleinheit 3.
Die Werkstückspindeleinheit 1 umfaßt eine Werkstückspindel 4, welche an
ihrem freien Ende eine Linsenhalterung 6 zur lösbaren Befestigung einer
Linse 5 oder einer mit der Linse verbundenen Schale aufweist. Die Werk
stückspindel 4 ist so in einem Träger 7 gelagert, daß sie in Richtung des
Pfeils A drehbar und in axialer Richtung verschiebbar ist.
Die krümmungserzeugende Werkzeugspindeleinheit 2 enthält eine krümmungs
erzeugende Werkzeugspindel 8, an deren freiem Ende ein Schleifstein 9
für die optische Funktionsfläche lösbar angebracht ist, mit welchem die
optische Funktionsfläche der Linse 5 geschliffen wird. Die krümmungs
erzeugende Werkzeugspindel 8 ist in Richtung des Pfeils C drehbar und
durch einen Träger 10 für die krümmungserzeugende Werkzeugspindel ver
schiebbar gelagert, so daß die Achse der Werkstückspindel 4, welche die
optische Achse der Linse ist, und die Achse der krümmungserzeugenden
Werkzeugspindel 8 in derselben Ebene liegen. Insbesondere ist die krüm
mungserzeugende Werkzeugspindel 8 in der Ebene der Achse der Werkstück
spindel 4 in Richtung des Pfeils D bewegbar, d. h. in der horizontalen
Ebene, und außerdem linear in Richtung des Pfeils E, welcher die Normale
zu der Achse darstellt, verschiebbar.
Der Schleifstein 9 für die optische Funktionsfläche hat einen krümmungs
erzeugenden Spitzenradius, der 20 bis 30% größer als der Radius der Linse
5 ist.
Die zentrierende Werkzeugspindeleinheit 3 enthält eine zentrierende Werk
zeugspindel 12, wie sie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, an welcher ein
scheibenförmiger Schleifstein 13 lösbar befestigt ist, der die äußere
Umfangsfläche der Linse 5 schleift. Die zentrierende Werkzeugspindel 12
ist in Richtung des Pfeils F drehbar und, wie durch Pfeil G dargestellt,
parallel zur optischen Achse der Linse 5 verschiebbar und in Richtung des
Pfeils H radial zur Linse 5 bewegbar.
Der in Fig. 2 gezeigte Schleifstein 13 für die äußere Umfangsfläche besitzt
einen Oberflächenschleifstein 13 a zum Schleifen der äußeren Umfangsfläche
5 b der Linse 5. Auf beiden Seiten des scheibenförmigen Schleifsteins 13 a
für die äußere Umfangsfläche stehen radial nach außen dünne scheiben
förmige Kantenschleifsteine 13 b vor, die zur Herstellung von konischen
Kanten dienen. Die abgeschrägte Oberfläche des Kantenschleifsteins 13 b
entspricht dem gewünschten Abrundungswinkel der Linse 5.
Im Betriebszustand rotieren die Werkstückspindel 4, die krümmungserzeugende
Werkzeugspindel 8 und die zentrierende Werkzeugspindel 12, wobei die
Werkstückspindel 4 sich axial nach vorne bewegt, damit die Linse 5 mit
der optischen Arbeitsfläche des Schleifsteins 9 in Eingriff kommt. Darauf
hin wird die zentrierende Werkzeugspindel 12 so bewegt, daß der Schleif
stein 13 a für die äußere Umfangsfläche mit der Umfangsfläche der Linse
5 eingreift, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Bearbeitungen werden
an der optischen Funktionsfläche 5 c und der äußeren Umfangsfläche 5 a
der Linse 5 bei einer Schneidgeschwindigkeit von 1 bis 6 mm/min und
einer Werkstückspindelgeschwindigkeit von 6 U/min vorgenommen.
Während des Funkenschleifens der optischen Funktionsfläche der Linse 5
bewegt sich dann der Schleifstein für die äußere Umfangsfläche in axialer
Richtung, um das Funkenschleifen der äußeren Umfangsfläche der Linse
durchzuführen und den Kantenschleifstein 13 b mit der äußeren Kante 5 b
der Linse 5 in Eingriff zu bringen, wobei die Kantenbearbeitung und das
Funkenschleifen der äußeren Kante 5 b der Linse 5 vorgenommen wird. ln
diesem Betriebszustand beträgt die Geschwindigkeit der Werkstückspindel
20 U/min.
Nach der krümmungserzeugenden Bearbeitung, der Bearbeitung der äußeren
Umfangsfläche und der Kantenschleifbearbeitung wird die Werkstückspindel
4 in axialer Richtung zurückgezogen, um den Schleifstein 9 für die optische
Funktionsoberfläche von der Linse 5 zu trennen, und die zentrierende Werk
zeugspindel 12 wird eingefahren, um den Umfangsflächenschleifstein 13
von der Linse 5 zu trennen, womit die Bearbeitung beendet ist.
Wie vorstehend beschrieben, führt die erfindungsgemäße Linsenschleif
vorrichtung die krümmungserzeugende Schleifbearbeitung, das Schleifen der
äußeren Umfangsfläche und das Kantenschleifen der Linse gleichzeitig und
mit exakter Zentriergenauigkeit aus, ohne den Arbeitszyklus zu verlängern.
Die Kantenschleifmenge wird durch die Linsenoberfläche bestimmt, welche
an dem Linsenhalter 6 befestigt ist, in Abhängigkeit davon, ob die Linse
neu bearbeitet wird oder nicht. Die Abmessungen und die Form des
Schleifsteins 13 für die äußere Umfangsfläche ist nicht auf die in Fig. 2
gezeigte Form beschränkt, sondern wird durch die Form der zu schleifenden
Linse entsprechend bestimmt.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die im ersten Ausführungs
beispiel gezeigte Linsenschleifvorrichtung zur Bearbeitung einer in Fig. 3
gezeigten Linse eingesetzt. Die in Fig. 3 dargestellte Linse 14 besitzt auf
einer vorgegebenen äußeren Umfangsfläche 14 a in gleichen Abständen d
drei Ausnehmungen 14 b mit einer Tiefe von 0,05 mm, derart, daß sie
einen Mittelpunktswinkel bezüglich der vorspringenden Umfangsfläche 14 a
von 10° bilden.
Bei der Bearbeitung einer Linse von 30 mm Durchmesser beträgt der
Durchmesser des Schleifsteins 13 a für die äußere Umfangsfläche 160 mm.
Die Linse wird so wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben geschliffen,
wobei die Umfangsfläche 14 a der Linse bearbeitet wird. Daraufhin wird
die Werkstückspindel 4 angehalten, und der Schleifstein 13 a für die äußere
Umfangsfläche rotiert und bewegt sich abwärts, um die Einschnitte in die
äußere Umfangsfläche der Linse 14 zu schleifen. Während der Schleifstein
13 a angetrieben wird, dreht sich die Werkstückspindel 4 um etwa 101,4°,
damit die erste Ausnehmung 14 b gebildet wird. Danach wird der Schleif
stein 13 für die äußere Umfangsfläche von der Linse getrennt, und die
Werkstückspindel 4 dreht sich um etwa 18,6°, um an der vorspringenden
Fläche 14 a vorbeizufahren. Daraufhin wird die zweite Ausnehmung 14 b
geschliffen, wie dies für die Bearbeitung der ersten Ausnehmung 14 b
bereits beschrieben wurde. Der Arbeitsvorgang wird wiederholt, bis drei
Ausnehmungen 14 b ausgebildet sind und die Bearbeitung der in Fig. 3
gezeigten Linse beendet ist.
Einige der im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Funktionsweisen
können beim zweiten Ausführungsbeispiel ebenfalls erreicht werden.
Indem die Rotation der Werkstückspindel 4 und die radiale Bewegung des
Umfangsflächenschleifsteins 13 synchron gesteuert werden, können Linsen
verschiedener Formen hergestellt werden, wie dies in den Fig. 4a und 4b
veranschaulicht ist. Die in Fig. 4a gezeigte Linse 15 weist eine Ausnehmung
auf dem Umfang 15 a auf. Die in Fig. 4b dargestellte Linse 16 besitzt auf
ihrem Umfang 16 a vier Ausnehmungen.
In Fig. 5a ist eine Linsenschleifvorrichtung gemäß einem dritten Aus
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt, welche eine Werkstück
spindeleinheit 1, eine krümmungserzeugende Werkzeugspindeleinheit 2 und
eine zentrierende Werkzeugspindeleinheit 17 aufweist. Die Werkstückspindel
einheit 1 und die krümmungserzeugende Werkzeugspindeleinheit 2 ent
sprechen denjenigen in Fig. 1, so daß dieselben Bezugszahlen verwendet
werden und auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet wird. Die Form
der Linse ist jedoch nicht dieselbe.
Die zentrierende Werkzeugspindeleinheit 17 umfaßt eine zentrierende Werk
zeugspindel 19, an deren freiem Wellenende ein zylindrischer Schleifstein
20 für die äußere Umfangsfläche lösbar angebracht ist. Die zentrierende
Werkzeugspindel 19 ist in Richtung des Pfeils J drehbar und in Richtung
des Pfeils K in axialer Richtung, welche der Normalen zur optischen
Achse entspricht, und auch parallel zur optischen Achse in Richtung des
Pfeils L in Fig. 5a bewegbar.
Im Betriebszustand wird die Bearbeitung einer Linse 18 so vorgenommen,
daß die Werkstückspindel 4, die krümmungserzeugende Werkzeugspindel 8
und die zentrierende Werkzeugspindel 19 gedreht werden, wobei die Werk
stückspindel 4 in axialer Richtung bewegt wird, damit eine optische
Funktionsfläche 18 c der Linse 18 in die optische Arbeitsfläche des
Schleifsteins 9 eingreift, um die optische Oberfläche zu bearbeiten. Dar
aufhin wird die zentrierende Werkzeugspindel 19 nach vorn bewegt, um
einen Schleifteil 20 a des Umfangsflächenschleifsteins 20 mit einer Um
fangsfläche 18 a der Linse 18 in Eingriff zu bringen, wie dies in Fig. 5a
gezeigt ist. Hierbei wird die Umfangsfläche der Linse bei einer Schneid
geschwindigkeit von etwa 1 bis 6 mm/min bearbeitet.
Danach wird, während der Schleifstein 9 auf der optischen Funktionsfläche
18 c der Linse 18 schneidet und funkenschleift, der Schleifstein 20 für die
äußere Umfangsfläche, wie in Fig. 5b gezeigt, aufeinanderfolgend von der
Position 20 A zu den Positionen 20 B und 20 C bewegt, um die äußere Um
fangsfläche 18 a, die äußere Kante 18 b und die Abschlußfläche 18 d der
Linse 18 zu schleifen. Bei dieser Bearbeitung wird die Drehung der Werk
stückspindel 4 von sechs U/min auf dreißig U/min erhöht. Zur Beendigung
des Bearbeitungsvorgangs werden die Werkstückspindel 4 und die zentrie
rende Werkzeugspindel 19 von der Linse 18 getrennt.
Die Linsenschleifvorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung hat dieselben Vorteile wie die Schleifvorrichtung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Darüber hinaus sind aufgrund der
Tatsache, daß die zentrierende Werkzeugspindeleinheit 17 kleiner ausgebildet
ist als die in Fig. 1 gezeigte Spindeleinheit, mehr Möglichkeiten für die
Gestaltung der Werkstückspindel 4 und der krümmungserzeugenden Werk
zeugspindel 8 gegeben. Die größeren Zwischenräume im Arbeitsbereich
bewirken auch, daß die Arbeitsflüssigkeit leichter zurückgewonnen werden
kann. Der Abrieb des Schleifsteins 20 für die äußere Umfangsfläche ist
bei einem kleinen Durchmesser größer als bei dem in Fig. 1 gezeigten,
die Instandhaltung und die Bearbeitung sind jedoch bei einer einfachen Kon
struktion unkompliziert.
Die in Fig. 6a dargestellte Linsenschleifvorrichtung gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel der Erfindung hat im wesentlichen denselben Aufbau
wie die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele, so daß die
selben Bezugszahlen verwendet werden und auf eine detaillierte Beschrei
bung verzichtet wird.
Die Linsenschleifvorrichtung unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 durch die Linsenhalterung 21. Die Linsenhalterung oder Ein
spannvorrichtung 21 besitzt drei Klauen 22, um die optische Achse der
Linse 5 mit der Drehachse der Werkstückspindel 4 auszurichten, sowie
für den Eingriff mit der äußeren Umfangsfläche 5 a der Linse 5. Die
Klauen 22 sind in Fig. 6b dargestellt und in gleichen Abständen auf der
Linsenhalterung 21 angeordnet. Die Klauen 22 sind radial zum Mittel
punkt der Linse bewegbar, um den Umfang 5 a der Linse 5 genau in
fluchtender Position zu halten. Die Höhe der im Eingriff stehenden Ab
schlußfläche 22 a für den Eingriff mit der Abschlußfläche der Linse 5 wird
ebenfalls genau in einer Ebene gehalten.
Im Betriebszustand, wenn die Klauen 22 der Linsenhalterung 21 die Um
fangsfläche 5 a der Linse 5 halten, kann die Linsenschleifvorrichtung die
von den Klauen 22 gehaltene Umfangsfläche nicht in einem Arbeitsgang
schleifen. Auf diese Weise werden, so wie die Ausnehmungen im zweiten
Ausführungsbeispiel gebildet werden, das Umfangsschleifen und das Kanten
schleifen an Teilstücken zwischen den Klauen 22 gleichzeitig mit dem
krümmungserzeugenden Schleifen auf der optischen Oberfläche durchgeführt.
Daraufhin wird die Linse 5 an den geschliffenen Umfangsflächenteilen
wieder eingespannt und die bisher durch die Linsenhalterung verdeckten
Teile werden durch Umfangsflächenschleifen und Kantenschleifen bearbeitet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Anzahl der Klauen drei, sie
ist aber nicht auf drei beschränkt. Wenn zur Halterung der gesamten
äußeren Umfangsfläche 5 a der Linse 5 ein Klemmring verwendet wird,
kann das Schleifen der äußeren Umfangsfläche in zwei Arbeitsgängen mit
dem krümmungserzeugenden Schleifen der beiden Oberflächen der Linse
durchgeführt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel können das krümmungs
erzeugende Schleifen, das Schleifen der äußeren Umfangsfläche und das
Kantenschleifen an einer Linse ausgeführt werden, die nicht an einer
Linsenhalterung befestigt ist.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird das krümmungs
erzeugende Schleifen durch axiale Verschiebung der Werkstückspindel 4
vorgenommen. Es ist jedoch auch möglich, die krümmungserzeugende Werk
zeugspindel 8 in axialer Richtung zu bewegen, oder eine relative axiale
Bewegung zwischen den Spindeln 4 und 8 ist ausreichend. Die krümmungs
erzeugende Werkzeugeinstellwelle kann in jedem bekannten krümmungs
erzeugenden System verwendet werden. Bei der gezeigten Linsenschleif
vorrichtung können das krümmungserzeugende Schleifen, das Schleifen der
äußeren Umfangsfläche und das Kantenschleifen auch gewünschtenfalls
unabhängig voneinander durchgeführt werden.
Wie im einzelnen bei der erfindungsgemäßen Linsenschleifvorrichtung be
schrieben, können das krümmungserzeugende Schleifen, das Schleifen der
äußeren Umfangsfläche und das Kantenschleifen einer Linse in einem
Arbeitsprozeß gleichzeitig oder nacheinander ausgeführt werden, so daß
die Schleifprozesse und der Linsenmontagevorgang bekannter Bearbeitungs
prozesse im wesentlichen vermieden werden. Auf diese Weise können die
Herstellungskosten für Linsen erheblich vermindert und Linsen mit hoher
Zentriergenauigkeit können einfach und automatisiert hergestellt werden.
Claims (5)
1. Linsenschleifvorrichtung, gekennzeichnet durch
- a) eine Werkstückspindeleinheit (1) mit einer drehbaren Werkstückspindel (4), an der eine Linse (5) lösbar angebracht werden kann, die am freien Ende dieser Spindel (4) bearbeitet werden soll,
- b) eine krümmungserzeugende Werkzeugspindeleinheit (2) mit einer dreh baren krümmungserzeugenden Werkzeugspindel (8), an deren freiem Ende ein Schleifstein (9) für das Schleifen einer optischen Oberfläche lösbar angebracht ist, um die optische Oberfläche der Linse (5) zu schleifen, wobei die Werkzeugspindel (8) und die Werkstückspindel (2) so ausgeführt sind, daß sie sich einander nähern und voneinander entfernen können, und
- c) eine Umfangs- und Kanten-Werkzeugspindeleinheit (3), die eine drehbare sowie axial und radial bewegliche Abrundungswerkzeugspindel (12) aufweist, um einen Umfangsschleifstein (13) abnehmbar am freien Ende der Spindel zu befestigen, wobei die Drehung der Achse der Spindel (12) parallel zur optischen Achse der Linse (5) verläuft.
2. Linsenschleifvorrichtung, gekennzeichnet durch
- a) eine Werkstückspindeleinheit (1) mit einer drehbaren Werkstückspindel (2), an der eine Linse (5) lösbar angebracht werden kann, die am freien Ende dieser Spindel (4) bearbeitet werden soll,
- b) eine krümmungserzeugende Werkzeugspindeleinheit (2) mit einer dreh baren, krümmungserzeugenden Werkzeugspindel (8), an deren freiem Ende ein Schleifstein (9) für das Schleifen einer optischen Oberfläche lösbar angebracht ist, um die optische Oberfläche der Linse (5) zu schleifen, wobei die Werkzeugspindel (8) und die Werkstückspindel (2) so ausgeführt sind, daß sie sich einander nähern und voneinander entfernen können, und
- c) eine Abrundungs-Werkzeugspindeleinheit (3), die eine drehbare sowie axial und radial bewegliche Abrundungswerkzeugspindel (12) aufweist, um einen Umfangs-Schleifstein (13) abnehmbar am freien Ende der Spindel zu befestigen, wobei die Drehung der Achse der Spindel (12) normal zur optischen Achse der Linse verläuft.
3. Verfahren zum Schleifen einer Linse mit einer Drehzahlregelung für
eine um ihre optische Achse zu schleifende Linse, einem Erzeuger für die
optische Funktionsoberfläche der Linse mit einem Schleifstein für die
Funktionsoberfläche, wobei der äußere Rand und die Kante der Linse
durch einen Randschleifstein geschliffen werden, der regelbar parallel
und/oder normal zur optischen Achse der Linse bewegt wird, wodurch der
Erzeuger-Schleifprozeß geregelt und gesteuert wird.
4. Linsenschleifvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Halterung (21) für die Linse (5) vorgesehen ist,
die äquidistante Klauen (22) besitzt, die radial zum Mittelpunkt der Linse
(5) bewegbar sind.
5. Linsenschleifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
außer einem Schleifstein (13 a) für die peripheren Außenflächen der Linse
(5) noch wenigstens ein Kanten-Schleifstein (13 b) vorgesehen ist.
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