DE3305644A1 - Schleif-, polier- und trennwerkzeug - Google Patents
Schleif-, polier- und trennwerkzeugInfo
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Description
- Schleif-, Polier- und Trennwerkzeug
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schleif-, Polier- und Trennwerkzeug gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
- Derartige Werkzeuge finden Anwendung bei zahnärztlichen und zahntechnischen Arbeiten, in der Schmuckindustrie und im Werkzeugbau. Der Scheibenträger, der in der Zahntechnik oft auch Mandrel genannt wird, dient der starren Halterung einer Schleifscheibe aus Schleifleinen, Filz, Gummi, Leder oder Kunststoffen. In der Zeitschrift Dental-Dienst 2/81, Seiten 18 bis 26,sind Schleifscheiben und Scheibenträger aller bekannten Ausführungsformen zusammengestellt. Im wesentlichen unterscheiden sich die verschiedenen Ausführungsformen in der Art der Befestigung der Scheiben.
- Gemäss einer ersten Form ist der Scheibenträger axial gebohrt und mit einem Innengewinde versehen. Mit einer Unterlagsscheibe und einer Schraube wird eine Scheibe am Kopf des Scheibenträgers befestigt. Dazu wird in der genannten Veröffentlichung ausgeführt: "Eine gut angezogene Schraube sowie ein einwandfreies Handstück mit bis zum Anschlag eingespanntem Träger gewährleisten lange Lebensdauer und sicheres Arbeiten". In zahnärztlichen Praxen und in Dental Laboratorien werden solche Werkzeuge für Schleif- und Polierarbeiten -l mit bis zu 24.000 min 1 Umdrehungen benützt.
- Es ist bekannt, dass in zahnärztlichen Praxen die Antriebe für beide Drehrichtungen eingerichtet sind. Dementsprechend sind die Innengewinde und Schrauben mit rechtsgängigem oder linksgängigem Gewinde versehen, um zu verhindern, dass sich die Schraubverbindung durch die hohe Drehzahl lösen kann.
- Eine solche Befestigung ist zeitraubend und verlangt wenigstens einen Schraubenzieher, um die Schraube mit der geforderten Sicherheit anzuziehen.
- Für ein rasches Einspannen von Trennscheiben, insbesondere aus Papier oder Nylon, wurde ein Scheibenträger vorgeschlagen, der axial durchbohrt ist, am freien Ende des Kopfes mit Spitzen bestückt ist und einen Klemmhalter aufweist, der aus einem Teller zum Anpressen der Scheibe und einem mehrfach gebogenen Schaft besteht, der sich durch die Federkraft infolge der Biegungen in der Bohrung des Scheibenträgers selbst hält. Für diese Art der Befestigung wird angeraten, die Werkzeuge bei den üblichen hohen Drehzahlen, aber mit nur geringem seitlichem Druck zu benützen.
- Eine ähnliche Befestigung wird auch durch einen Kopf mit axialem Schlitz und einem keilartigen Einsatz bewirkt. Diese beiden Formen verlangen vom Zahnarzt eine bedeutende Fertigkeit, weil die Scheiben durch den benötigten Anpressdruck brechen könnten. Zudem ist es bekannt, dass dies für Zahnärzte eine Gefahr für Verletzungen an den Fingern in sich birgt.
- De Löcher in den Scheiben werden oftmals mit Oesen mit runder oder quadratischer Oeffnung verstärkt. Dies führt zu fabrikatorischen-Schwierigkeiten, weil die hohen Drehzahlen eine genaue zentrische Anordnung der Oesen verlangen. Wenn überdies dieser metallische Kern beim Schleifen oder Polieren die Füllungs- bzw. Zahnoberfläche berührt, entstehen unvermeidliche, meist dunkle Verfärbungen an diesen Stellen.
- Dass eine gut halternde Befestung unverlässlich ist, zeigt ein Artikel in der Zeitschrift "Tandelaegebladet" 1980:84: Nr. 13:5379, wonach abspringende Scheiben zum Tod von Patienten führen können.
- Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein solches Schleif-, Trenn- oder Polierwerkzeug zu schaffen, bei dem die Scheibe ohne grosse Fertigkeit befestigt und unabhängig von der Drehrichtung drehsicher gehalten ist.
- Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriss eines Schleif-, Trenn- oder Polierwerkzeugs zum Teil im Schnitt nach der Schnittlinie I - I in Fig. 2, Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Schnittlinie II - II in Fig. 1, und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Kopfes des Scheibenträgers.
- Der Scheibenhalter 10 mit der Scheibe 20 ist in Fig. 1 - 3 dargestellt. Der Kopf 12 des Scheibenhalters 10 besteht aus einer Nabenpartie 13 als Aufsteckhülse auf dem Schaft 14, einer Tragscheibe 15 und einem durch gerade Nuten 16 von der Tragscheibe 15 distanzierten Gegenhalter 17. Wie am besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, schneidet die Nut 16 einen Abstandskörper 19 aus, der einen parallelogrammförmigen Querschnitt aufweist.
- Die längeren Rechteckseiten des Gegenhalters 17 liegen parallel zur längeren Diagonale des Abstandskörpers 19, so dass die Nuten 16 von Seitenmitte zu Seitenmitte des Gegenhalters verlaufen.
- Die Scheibe 20 hat ein zentrisches Loch 21, dessen Umrisslinien die gleiche Form und gleiche Masse hat wie der Gegenhalter 17. Damit kann der Gegenhalter 17 formschlüssig in das Loch 21 eingesteckt werden.
- Wie nun leicht einzusehen ist, genügt eine Verdrehung von Scheibenhalter 10 und Scheibe 20, damit die Scheibe 20 in den Nuten 16 zwischen der ebenen Auflagefläche 11 der Tragscheibe 15 und dem Gegenhalter 17 gehaltert ist. Infolge der geradeverlaufenden Nuten 16 legen sich die-längeren Seitenkanten 22, 23 des Lochs 21 in der Scheibe 20 an den Nutengrund 18 der Nuten 16 an und werden dadurch bei Rotation des Scheibenträgers 10 spielfrei mitrotiert.
- Dadurch, dass die Seitenkanten 22, 23 auf zwei Seiten des Abstandskörpers 19 auf mehr als der Hälfte der Kantenlänge aufliegen, verteilt sich der Druck auf eine grössere Kantenlänge, als dies bei den bisher bekannten Scheiben mit quadratischen Löchern der Fall war. Es ist deshalb nicht nötig, die Kanten durch eine Metallöse zu verstärken, die bei Berührung mit Einlagen- oder Zahnflächen eine Verfärbung bewirken könnte. Der Kopf 12 kann auf einfache Weise aus einem Kunststoff durch Spritzgiessen oder Pressen hergestellt werden, so, dass bei Arbeiten im Mund eines Patienten keine Gefahr für Verletzung durch harte Metallkanten besteht, wie dies bei den bekannten Schrauben oder Stecke ins ätzen bekannt geworden war.
- Als weiteren wichtigen Vorteil muss die einfache Handhabung beim Aufsetzen einer Scheibe hervorgehoben werden: Es ist lediglich der Gegenhalter 17 durch das Loch 21 in der Scheibe 20 durchzustossen und dann die Scheibe leicht zu verdrehen. Der Zahnarzt muss sich nicht mit dem Einschrauben einer etwa 1 cm Langen und nur 1,5 mm dicken Schraube befassen und dabei noch die Gewinderichtung bei Scheibenhalter und Schraube auslesen. Auch bei einem plötzlichen Umschalten der Drehrichtung kann sich die Scheibe 20 nicht lösen und Schaden anrichten. Wie in Fig. 2 durch ausgezogene und strichlierte Linien dargestellt ist, hat die Scheibe zwei stabile Lagen und dreht sich ohne abzuspringen von der einen Lage in die andere Lage.
- Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel eine axialsymmetrische Ausbildung des Kopfes dargestellt ist, beschränkt sich der Schutzumfang nicht auf diese Ausführungsform, vielmehr können auch andere Umrissformen für Gegenhalter 17 und Loch 21 verwendet werden, dabei ist lediglich darauf zu achten, dass die beiden Formen formschlüssig sein müssen und dass wenigstens eine gerade Seite bzw. Kante vorhanden ist, die am geraden Grund von winklig aufeinanderstehenden Nuten 16 anliegen kann, um eine drehsichere Halterung zu gewährleisten.
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Claims (6)
- Patentansprüche 1. Schleif-, Trenn- oder Polierwerkzeug mit an einem Scheibenträger aufsteck- und wegnehmbar gehalterter Schleif-, Trenn- oder Polierscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenträger (10) einen Kopf (12) mit einem endseits angeordneten Gegenhalter (17) und diesen hinterschneidende Nuten (16) aufweist, dass der Gegenhalter (17) in formschlüssiger Art und in einer bestimmten gegenseitigen Drehlage in ein zentrisches Loch (21) der Scheibe (203 einsteckbar ist, und dass Mittel (16,18,19,22,23) vorhanden sind, die beidseits der genannten Drehlage in beiden Drehrichtungen eine bajonettartige Verriegelung bilden.
- 2. Werkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Gegenhalter (17) gegenüberliegende -Nutenwcand zu einer ebenen Auflagefläche (11) für die Scheibe (20) verbreitert ist.
- 3. Werkzeug nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umrisslinien von Gegenhalter (17) und Loch (21) in der Scheibe (20) je wenigstens eine gerade Partie aufweisen, durch die die gegenseitige, das Einstecken erlaubende Drehlage bestimmt ist.
- 4. Werkzeug nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umrisslinien von Gegenhalter (17) und Loch (21) in der Scheibe (20) zwei zueinander parallele gerade Abschnitte aufweisen, und dass der Grund (18) der Nut (16) in einer radialen Schnittebene betrachtet ein Parallelogramm bildet.
- 5. Schleif-, Trenn- oder Polierscheibe zur Verwendung mit dem Scheibenträger des Polierwerkzeuges gemäss einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrische Loch (21) der Scheibe (20) formschlüssig zum Umriss des Gegenhalters (17) ausgebildet ist.
- 6. Schleif-, Trenn- oder Polierscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrische Loch (21) wei sich gegenüberliegende parallele Kanten (22, 23) aufweist.
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