DE19747949A1 - Vorrichtung zur Längeneinstellung eines Oberlenkers einer Anbauvorrichtung eines Traktors - Google Patents
Vorrichtung zur Längeneinstellung eines Oberlenkers einer Anbauvorrichtung eines TraktorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Längeneinstellung
eines Oberlenkers einer Anbauvorrichtung eines Traktors. Solche
Anbauvorrichtungen umfassen neben einem Oberlenker zwei mit
seitlichem Versatz zur Längsachse des Traktors an diesen mit
einem Ende gelenkig angebrachte Unterlenker auf. Der Oberlenker
besitzt einen Kraftantrieb zur Längenverstellung.
Aus der Firmenschrift "Hydraulischer Oberlenker mit Haken" der
GKN Walterscheid GmbH, Lohmar, Deutschland (TAS 156/I D/GB/F 996
G10-I 309562), ist ein Oberlenker, mit einem Hydraulikzylinder
als Kraftantrieb bekannt. Er weist eine doppelt wirkende Kolben-
Zylinder-Einheit mit einem Zwillingsrückschlagventil auf, das
dazu dient, die eingestellte Länge auch bei längeren Ruhephasen
zu blockieren. Ferner ist eine Markierungsstange vorgesehen, die
die Handhabung erleichtern soll.
Um beim Arbeitseinsatz mit angehängtem Gerät die optimale Ein
stellung der Länge des Oberlenkers zu erzielen, ist erhebliche
Erfahrung erforderlich. Es ist stets ein Eingriff von Hand durch
die Bedienperson vonnöten, um eine Anpassung vorzunehmen. Dies
ist aufwendig und eine optimale Kinematik für das jeweilige
Gerät wird nicht erreicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
vorzuschlagen, mit der für jedes anzubauende Gerät eine optimale
Kinematik hinsichtlich des Einsatzes erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur
Längeneinstellung des Oberlenkers als Bestandteil einer Anbau
vorrichtung eines Traktors gelöst, bei der ein Wegaufnehmer, der
die jeweilige Ist-Längeneinstellung des Oberlenkers erfaßt und
ein zu dieser proportionales elektrisches Ist-Längen-Signal er
zeugt, ein Hubstellungssensor, der ein die jeweilige Ist-Hub
stellung der Unterlenker repräsentierendes elektrisches Signal
erzeugt, eine Speichereinheit, in welcher zur jeweiligen
Ist-Hubstellung eine Soll-Längeneinstellung des Oberlenkers spei
cherbar ist und welche bei Erreichen einer jeweiligen neuen
Ist-Hubstellung ein der Soll-Längeneinstellung des Oberlenkers ent
sprechendes elektrisches Steuersignal erzeugt, und eine Steuer
einheit, welche einen Vergleicher aufweist, der zum Vergleichen
des Steuersignals mit dem Ist-Längen-Signal dient und welcher
den Kraftantrieb abhängig von der Abweichung des jeweiligen
Ist-Längen-Signals vom Steuersignal betätigt, vorgesehen sind.
Von Vorteil bei dieser Ausbildung ist, daß unterschiedlichste
Anforderungen an die Kinematik erfüllt werden können. Es werden
dem Bediener deutliche Funktionsverbesserungen und eine Komfort
steigerung geboten. Es können jeweils an ein spezielles Gerät
angepaßte Kinematiken erzielt werden. Hierbei können die ent
sprechenden Vorgaben von Hand eingegeben werden. Es ist auch
möglich, eine bestimmte Traktor-Geräte-Kombination in Form von
einlesbaren Programmen der Speichereinheit zuzuführen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die jeweili
gen Soll-Längenstellungen im Verhältnis zu den zugehörigen Hub
stellungen in Form einer Kurve in der Speichereinheit hinterleg
bar sind. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, daß die beiden
Endpunkte der Kurve durch Anfahren der höchsten Hubstellung in
Kombination mit einer dabei einzunehmenden ersten Soll-Längen
einstellung bzw. der niedrigsten Hubstellung in Kombination mit
einer in die Stellung einzunehmenden zweiten Soll-Längenein
stellung des Oberlenkers bei an der Anbauvorrichtung angebrach
tem Gerät in der Speichereinheit hinterlegbar sind. Dies bedeu
tet, daß für die jeweilige Traktor-Geräte-Kombination eine spe
zifische Anpassung der Endpunkte der Kurve erfolgen kann. Für
die meisten Anwendungsfälle ist es ausreichend, daß die Kurve
durch eine zwischen den Endpunkten verlaufende Gerade darge
stellt ist. Es kann aber auch erforderlich sein, eine spezielle
Kurve einzugeben. Maßgebend sind lediglich die beiden Endpunkte,
die im sogenannten "teach-in"-Verfahren eingebbar sind. In Ergän
zung der Erfindung ist es des weiteren möglich, die Kurve durch
gewillkürte Veränderung der Längeneinstellung des Oberlenkers zu
verändern, so daß eine Kurve mit einer Unstetigkeit entsteht und
von dieser zwei Geraden zu den Endpunkten angenommen werden.
Schließlich ist es auch möglich, Kurven für mehrere unterschied
liche Geräte in der Speichereinheit zu hinterlegen und aus die
ser zu aktivieren, wenn ein entsprechendes Gerät an der Anbau
vorrichtung aufgenommen wird.
Vorzugsweise kommt als Kraftantrieb für den Oberlenker eine
hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit in Frage.
Die Steuereinheit ist vorzugsweise durch einen Mikroprozessor
dargestellt. Es ergibt sich die Möglichkeit, unterschiedliche
Betriebszustände zu wählen. Die jeweilige Soll-Längeneinstellung
des Oberlenkers stellt also eine Funktion der Hubstellung der
Unterlenker dar.
Die Steuerung ermöglicht verschiedene Betriebszustände, die
beispielsweise durch einen Betriebswahlschalter festgelegt wer
den können. In einer ersten Stellung, beispielsweise der Stel
lung "Aus", ist die Steuereinheit desaktiviert und die Oberlen
kerlänge kann nicht verändert werden.
Bei einer zweiten Wahlstellung "Automatik" ist es möglich, die
Oberlenkerlänge in Abhängigkeit der Stellung innerhalb von Re
gelbereichsgrenzen automatisch zu steuern. Außerhalb der Regel
bereichsgrenzen bleibt die Länge konstant.
In einer dritten Betriebsart "Schwimmstellung" ist abweichend
zum automatischen Betrieb die Länge zwischen den Regelbereichs
grenzen nicht geregelt. Der Kraftantrieb des Oberlenkers ist
entkoppelt. Des weiteren ist eine Betriebsartwahl "manuell"
möglich, in welcher die Oberlenkerlänge von Hand verstellt wer
den kann. Dabei es ist der Kraftantrieb von Hand steuerbar, so
daß eine gewillkürte Einstellung erfolgen kann.
Des weiteren ist es auch möglich, in den Betriebszuständen "Au
tomatik" und "Schwimmstellung" die Regelung manuell noch zu
überlagern, um temporäre Anpassungen (z. B. Veränderung des
Anstellwinkels eines Arbeitswerkzeuges) zu ermöglichen.
Schließlich ist es auch möglich, zur manuellen Steuerung noch
eine externe Betätigung, d. h. eine Fernbedienung, vorzusehen,
die beispielsweise über Funk oder Kabelverbindung einen Eingriff
erlaubt.
Durch diese Steuerung können die unterschiedlichsten Anforderun
gen an die Kinematik erfüllt werden. Es ergibt sich für den
Anwender eine deutliche Funktionsverbesserung und Komfortsteige
rung.
In der Zeichnung sind schematisch ein Traktor und ein angehäng
tes Gerät und die Anbauvorrichtung sowie Teile der Vorrichtung
zur Steuerung der Längeneinstellung ersichtlich. Ferner ergeben
sich aus der Zeichnung verschiedene Gestaltungsvarianten hin
sichtlich der darzustellenden Kurven. Der Aufbau und die Funk
tionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Traktor mit an dessen Anbauvor
richtung angehängtem Gerät,
Fig. 2 schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen Vor
richtung und das Zusammenwirken mit weiteren Bau
teilen der Anbauvorrichtung,
Fig. 3 eine erste Form einer Kurve, wie sie beispiels
weise für den Betrieb eines Gerätes im Zusammen
wirken mit dem dieses tragenden Traktors reali
sierbar ist und
Fig. 4 den Betriebszustand "Schwimmstellung" in Form
einer entsprechenden Kurve.
In Fig. 1 ist der Traktor 1 mit dem angehängten Gerät 2 dar
gestellt. Der Traktor 1 ist auf dem Boden 3 verfahrbar, zu des
sen Bearbeitung das Gerät 2 gedacht ist. Am Heck des Traktors 1
sind seitlich versetzt zur Längsachse desselben zwei Unterlenker
4 vorgesehen, die mit einem Ende gelenkig mit dem Traktor 1 ver
bunden sind und an deren anderem Ende jeweils ein Kupplungshaken
5 angeordnet ist. Von diesen beiden Unterlenkern 4 ist nur einer
sichtbar. Die Kupplungshaken 5 der Unterlenker 4 sind mit ent
sprechenden Kuppelmitteln 6 des Gerätes 2 verbunden. Oberhalb
der beiden Unterlenker 4 ist ein Oberlenker 7 über eine Gelenk
verbindung mit dem Traktorheck verbunden. Er weist an seinem
freien Ende einen Kupplungshaken 9, der zur Verbindung mit Kup
pelmitteln 10 am Gerät 2 dient, auf. Die beiden Unterlenker 4
sind jeweils durch eine Hubstrebe 12 mit einem Hubarm 11 verbun
den, der zur Höhenverstellung des durch die Kupplungshaken 5
dargestellten Kuppelpunktes, an dem das Gerät 2 aufgenommen ist,
mit einem Kraftantrieb verbunden ist. Dem Hubarm 11 ist ein
Hubstellungssensor 13 zugeordnet, der ein Signal erzeugt, das
der Hubstellung der Unterlenker 4 proportional ist.
Aus Fig. 2 ist nochmals der prinzipielle Aufbau der Anbauvor
richtung mit einem Unterlenker 4, dem damit verbundenen Kupp
lungshaken 5, der zur Verstellung dienenden Hubstrebe 12, welche
die Verbindung zum Hubarm 11 darstellt, sowie der Hubstellungs
sensor 13 ersichtlich. Ferner ist auch der Oberlenker 7 detail
lierter dargestellt. Es handelt sich um einen Hydraulikoberlen
ker, der eine Kolben-Zylinder-Einheit 14 umfaßt. Diese weist ein
Zylindergehäuse 15 auf, an dessen einem Ende die Mittel zur
gelenkigen Verbindung zum Traktor angreifen. Im Zylindergehäuse
15 ist ein Kolben 16 verstellbar aufgenommen. Die mit dem Kolben
16 verbundene Kolbenstange 17 trägt an ihrem aus dem Zylinder
gehäuse 15 herausragenden Ende den Kupplungshaken 9. Der Ober
lenker 7 ist in seiner eingefahrenen Position dargestellt, bei
der die Ist-Längeneinstellung durch die Referenznummer 21 re
präsentiert ist. Dies bedeutet, daß sich der Kolben 16 in seiner
am weitesten eingefahrenen Position befindet, so daß der kolben
seitige Zylinderraum 19 ein Minimum angenommen hat, während der
kolbenstangenseitige Zylinderraum 18 ein Maximum angenommen hat.
Dem Zylindergehäuse 15 ist ein Wegaufnehmer 20 zugeordnet, der
mit dem dem Kupplungshaken 9 entfernten Boden des Zylindergehäu
ses 15 verbunden ist und der einen stangenförmigen Abschnitt
aufweist, der in eine Bohrung des Kolbens 16 bzw. der Kolben
stange 17 hineinragt und ein elektrisches Ist-Längen-Signal,
welches die jeweilige Ist-Längeneinstellung 21 repräsentiert, an
eine Steuerleitung 27 weitergibt. Dieses Steuersignal wird über
die Steuerleitung 27 an eine Steuereinheit 34 geleitet. Ferner
ist der Hubstellungssensor 13 über eine Steuerleitung 35 mit
einer Speichereinheit 33 verbunden. Der Hubstellungssensor 13
erzeugt ein zu der Hubstellung der Unterlenker 4 proportionales
elektrisches Steuersignal. Die Speichereinheit 33 ist wiederum
über eine Steuerleitung 28 mit der Steuereinheit 34 verbunden.
In der Speicherheit 33 hinterlegte Kurven sind gerätespezifisch
aktivierbar bzw. im "teach-in"-Verfahren eingebbar, so daß über
die Steuerleitung 28 der Steuereinheit 34 jeweils eine einer
bestimmten Hubstellung der Unterlenker 4 zugehörige Soll-Längen
einstellung des Oberlenkers 7 zugeordnet ist und welcher bei
Erreichen der entsprechenden Hubstellung, welche durch den Hub
stellungssensor 13 über die Steuerleitung 35 der Speichereinheit
33 gemeldet wird, in Form eines elektrischen Steuersignals der
Steuereinheit 34 zugeführt wird, in der dann durch einen dieser
zugehörigen Vergleicher ein Steuersignal erzeugt wird, das ent
sprechend der Abweichung der Ist-Längeneinstellung des Oberlen
kers 7 zu dessen Soll-Längeneinstellung ein Schaltventil 24
betätigt. Das Schaltventil erlaubt verschiedene Stellungen, die
nachfolgend näher beschrieben sind. Es weist zwei Anschlüsse zum
Oberlenker 7 hin auf, die jeweils eine Verbindung zu der ersten
Anschlußleitung 22 oder zweiten Anschlußleitung 23 oder zu einer
Druckleitung 25, die mit einer Pumpe bzw. Druckmittelversorgung
des Traktors verbunden ist, oder zu einer Rücklaufleitung 26 zum
Tank oder untereinander bewirken.
In der dargestellten Position befindet sich das Schaltventil 24
in der Sperrposition. Dies bedeutet, daß die beiden Anschlußlei
tungen 22, 23 von der Druckleitung 25 und vom Rücklauf 26 ge
trennt sind. Wird nun das Schaltventil 24 in Pfeilrichtung A um
eine Position weitergeschaltet, so werden die beiden Anschluß
leitungen 22, 23 untereinander und mit der Rücklaufleitung 26
verbunden, während die Verbindung zur Druckleitung 25 gesperrt
bleibt. In dieser Stellung kann sich die Ist-Längeneinstellung
21 frei verändern. Es handelt sich bei dieser Stellung um die
"Schwimmstellung", welche durch einen Vorwahlschalter 32 vor
gebbar ist. Es erfolgt ein Druckmittelaustausch zwischen dem
kolbenstangenseitigen Zylinderraum 18 und dem kolbenseitigen
Zylinderraum 19 über die miteinander kurzgeschlossenen Anschluß
leitungen 22, 23. Da bei Verkürzung der Längeneinstellung aus
dem kolbenseitigen Zylinderraum 19 mehr Volumen ausströmt als
von dem kolbenstangenseitigen Zylinderraum 18 aufgenommen werden
kann, kann dieses zusätzliche Volumen über die Verbindung zur
Rücklaufleitung 26 entweichen. Eine solche Arbeitsstellung wird
beispielsweise gewählt, wenn sich ein angehängtes Gerät im Ein
griff zum Boden befindet und der Oberlenker 7 lediglich eine
Führung übernehmen soll, jedoch keine Kräfte im Sinne des Tra
gens des Gerätes aufzunehmen hat. Eine solche Arbeitsweise ist
auch in der sich aus Fig. 4 ergebenden Kurve ersichtlich.
Bei der Stellung des Betriebswahlschalters 32 auf "Automatik"
erfolgt eine Weiterschaltung des Schaltventiles 24 beispiels
weise in Richtung A, wenn die Steuereinheit 34 signalisiert, daß
die angestrebte Soll-Längeneinstellung ausgehend von einer
Ist-Längeneinstellung eine Verlängerung des Oberlenkers 7 erfordert.
Bei dieser Stellung ist die Druckleitung 25 mit der ersten
Anschlußleitung 22, die zum kolbenseitigen Zylinderraum 19
führt, verbunden, während die zweite Anschlußleitung 23, die mit
dem kolbenstangenseitigen Zylinderraum 18 in Verbindung steht,
mit der Rücklaufleitung 26 verbunden wird. Bei dieser Schalt
stellung erfolgt eine Verlängerung der Ist-Längeneinstellung 21,
d. h. die Kolbenstange 17 mit dem Kupplungshaken 9 fährt aus dem
Zylindergehäuse 15 aus. Der kolbenseitige Zylinderraum 16 füllt
sich mit Druckflüssigkeit, während der kolbenstangenseitige
Zylinderraum 18 sich über die zweite Anschlußleitung 23 und die
Rücklaufleitung 27 zum Tank hin entleert. Dies erfolgt solange,
bis die über die Speichereinheit 33 der Steuereinheit 34 zu
geführte Soll-Längeneinstellung mit der tatsächlichen Ist-Län
geneinstellung übereinstimmt. Gibt die Speichereinheit 33 auf
grund einer Stellung der Unterlenker 4 über den Stellungssensor
13 eine Stellung vor, die eine Verkürzung des Oberlenkers 7
ausgehend von seiner Ist-Längeneinstellung erfordert, die vom
Vergleicher der Steuereinheit 34 durch Vergleich des Signals des
Wegaufnehmers 20 mit dem aus der Speichereinheit 33 vorgegebenen
resultiert, so erfolgt eine Verstellung des Schaltventiles 24 in
Pfeilrichtung B, so daß eine Verbindung zwischen der Drucklei
tung 25 und der zweiten Anschlußleitung 23 hergestellt wird.
Ferner wird eine Verbindung zwischen der ersten Anschlußleitung
22 und der Rücklaufleitung 26 hergestellt. Damit wird der kol
benstangenseitige Zylinderraum 15 mit Druckflüssigkeit beauf
schlagt, bis über den Abgleich des Steuersignals des Wegaufneh
mers 20 mit dem der Steuereinheit 34 zugeführten Signal über die
Soll-Längeneinstellung aus dem Speicher 33 eine Übereinstimmung
erzielt worden ist. Der Betriebsartenwahlschalter 32 weist neben
den beiden Stellungen wie sie vorher beschrieben worden sind
auch eine Stellung "Aus" auf, welche der gezeigten Sperrstellung
entspricht, in welcher kein Druckmittelaustausch erfolgen kann
und die Ist-Längeneinstellung 21 beibehalten wird.
Zusätzlich weist der Betriebsartenwahlschalter 32 eine Position
auf, in der manuell eine Verstellung des Schaltventiles 24 ver
anlaßt werden kann, um eine gewünschte Soll-Längeneinstellung
des Oberlenkers 7 zu erzielen. Ferner ist auch eine manuelle
Überlagerung der Steuersignale der Steuereinheit 34 möglich,
d. h. es ist ein gewillkürter Eingriff möglich, der zu einer
temporären Veränderung der Längeneinstellung 7 des Oberlenkers
führt.
Anhand von Fig. 3 ist eine mögliche Arbeitsweise beschrieben.
Sie zeigt ein Diagramm, bei dem die Oberlenkerlänge in Prozent
der maximalen Oberlenkerlänge über die Hubhöhe der Unterlenker
aufgetragen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt die direkte Vorgabe
einer Kurve 42 oder aber auch die Annahme eines geraden Ver
laufes zwischen den beiden Endpunkten 36, 37. Die beiden End
punkte können im "teach-in"-Verfahren festgelegt werden, wenn
ein Gerät an einen Traktor angehängt ist, um so der speziellen
Kombination Traktor/Gerät gerecht zu werden. Die gesamte Kurve
42 kann dadurch festgelegt werden. Der Endpunkt 36 kennzeichnet
die untere Grenzlage und damit den unteren Endpunkt, welcher
durch die Regelbereichsgrenze 40 und die zweite Soll-Längen
einstellung dargestellt ist. Außerhalb der Regelbereichsgrenze
40 ist keine weitere Verlängerung möglich, d. h. der untere
Grenzwert 38 bleibt konstant. Dies gilt auch hinsichtlich des
oberen Grenzwertes, der zusammen mit der Regelbereichsgrenze 41
die obere Grenzlage 37 und damit den oberen Endpunkt 39 defi
niert. Im vorliegenden Fall ist zwischen den beiden Endpunkten
36, 37 ein Verlauf der Kurve 42 als Gerade angenommen, d. h.
abhängig von der Veränderung der Hubhöhe von min. in Richtung
max. zwischen den beiden Regelbereichsgrenzen 40, 41 ist eine
lineare Veränderung der Oberlenkerlänge, die in Prozent angege
ben ist, gegeben. Wenn nun aufgrund Besonderheiten ein manueller
Eingriff erforderlich ist, kann beispielsweise die Oberlenker
länge temporär verändert werden, so daß sich ein neuer Sollwert
43 durch manuelle Überlagerung der Steuerung einstellt.
Es ergibt sich hierdurch eine neue Kurve 44 mit einer Unstetig
keit im Bereich des neuen Sollwertes 43. Bei einer anschließen
den weiteren automatischen Verlängerung erfolgt dann eine An
passung der Oberlenkerlänge entsprechend den beiden Geraden
zwischen den Endpunkten 36 und 37 und der dazwischen angeordne
ten Unstetigkeit 43. Die Äste der neuen Kurve sind jeweils mit
44 bezeichnet.
Aus Fig. 4 ist ebenfalls ein Diagramm ersichtlich, bei dem die
Oberlenkerlänge (OL-Länge) in Prozent der Gesamtlänge vertikal
und horizontal die Hubhöhe von min. bis max. aufgetragen ist.
Dazwischen sind ebenfalls wieder die Regelbereichsgrenzen, außerhalb
derer keine Veränderung der Oberlenkerlänge erfolgt, was
durch die beiden oberen und unteren Grenzwerte 38', 39' dar
gestellt ist, ersichtlich. Zwischen den beiden Endpunkten 36',
37' ist eine beliebige Verstellung möglich, d. h. der Betriebs
artenwahlschalter ist auf "Schwimmstellung" eingestellt. Daher
kann die Kurve 42' zwischen den beiden Endpunkten 36', 37' jede
beliebige Form annehmen. Wenn nun aufgrund von Besonderheiten
ein manueller Eingriff erforderlich ist, wie das Aufheben der
Schwimmstellung, kann die Oberlenkerlänge temporär verändert
werden, so daß sich ein Sollwert 43' durch Überlagerung der
Regelung ergibt. Die Steuerung verläuft nun innerhalb der Regel
bereichsgrenzen 40, 41 analog zum automatischen Betrieb und es
ergibt sich eine neue Kurve 44'. Beim Überschreiten der Regel
bereichsgrenzen 40, 41 wird außerhalb des Regelbereichs eine
konstante Länge eingestellt und innerhalb des Regelbereichs
wieder der Schwimmweg ermöglicht.
1
Traktor
2
Gerät
3
Boden
4
Unterlenker
5
Kupplungshaken der Unterlenker
6
Kuppelmittel für Unterlenker am Gerät
7
Oberlenker
8
Gelenkverbindung zum Traktor
9
Kupplungshaken des Oberlenkers
10
Kuppelmittel für Oberlenker am Gerät
11
Hubarm
12
Hubstrebe
13
Hubstellungssensor
14
Kolben-Zylinder-Einheit
15
Zylindergehäuse
16
Kolben
17
Kolbenstange
18
kolbenstangenseitiger Zylinderraum
19
kolbenseitiger Zylinderraum
20
Wegaufnehmer
21
Ist-Längeneinstellung
22
erste Anschlußleitung
23
zweite Anschlußleitung
24
Schaltventil
25
Druckleitung
26
Rücklaufleitung
27
Steuerleitung
28
Steuerleitung
29
Steuerleitung
30
Steuerleitung
31
Steuerleitung
32
Betriebsartenwahlschalter
33
Speichereinheit
34
Steuereinheit
35
Steuerleitung
36
,
36
' untere Grenzlage
37
,
37
' obere Grenzlage
38
,
38
' unterer Grenzwert
39
,
39
' oberer Grenzwert
40
untere Regelbereichsgrenze
41
obere Regelbereichsgrenze
42
,
42
' Kurve
43
,
43
' neuer Sollwert
44
,
44
' neue Kurve
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Längeneinstellung eines Oberlenkers (7)
einer Anbauvorrichtung eines Traktors (1), wobei letztere
neben dem Oberlenker (7) zwei Unterlenker (4) aufweist, wo
bei ein der Längenverstellung dienender Kraftantrieb (14),
ein Wegaufnehmer (20), der die jeweilige Ist-Längenein
stellung (21) des Oberlenkers (7) erfaßt und ein zu dieser
proportionales elektrisches Ist-Längen-Signal erzeugt, ein
Hubstellungssensor (13), der ein die jeweilige Ist-Hub
stellung der Unterlenker (4) repräsentierendes elektrisches
Signal erzeugt, eine Speichereinheit (33), in welcher zur
jeweiligen Ist-Hubstellung eine Soll-Längeneinstellung des
Oberlenkers (7) speicherbar ist und welche bei Erreichen
einer jeweiligen neuen Ist-Hubstellung ein der Soll-Längen
einstellung des Oberlenkers (7) entsprechendes elektrisches
Steuersignal erzeugt, und eine Steuereinheit (34), welche
einen Vergleicher aufweist, der zum Vergleichen des Steuer
signals mit dem Ist-Längen-Signal dient und welcher den
Kraftantrieb (14) abhängig von der Abweichung des jeweili
gen Ist-Längen-Signals vom Steuersignal betätigt, vorgese
hen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Soll-Längeneinstellungen im Verhältnis
zu den zugehörigen Hubstellungen in Form einer Kurve (42)
in der Speichereinheit (33) hinterlegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Endpunkte (36, 37) der Kurve (42) durch An
fahren der höchsten Hubstellung in Kombination mit einer
einzunehmenden ersten Soll-Längeneinstellung bzw. der nied
rigsten Hubstellung in Kombination mit einer zweiten
Soll-Längeneinstellung des Oberlenkers bei an der Anbauvorrich
tung angebrachtem Gerät (2) in der Speichereinheit (33)
hinterlegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurve (42) durch eine zwischen den Endpunkten (36,
37) verlaufende Gerade dargestellt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurve (42) durch gewillkürte Veränderung der Län
geneinstellung des Oberlenkers (7) in eine Kurve mit einer
Unstetigkeit (43) und zwei Geraden (44) von dieser zu den
Endpunkten (36, 37) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kurven für mehrere unterschiedliche Geräte in der Spei
chereinheit hinterlegbar und aus dieser aktivierbar sind.
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