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Die Erfindung betrifft ein hydraulisches
Hubwerk für
eine zwei Unterlenker aufweisende Anbaueinrichtung eines Traktors,
einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine oder eines Gerätes, welche über eine hydraulische
Druckversorgungseinrichtung und über einen
Hydrauliktank verfügen.
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In der WO/96 03024 ist ein hydraulisches Hubwerk
für eine
Anbaueinrichtung beschrieben, bei der jedem Unterlenker ein separater
Hydraulikzylinder zur Steuerung der Hubbewegung zugeordnet ist. Beide
Hydraulikzylinder sind über
eine gemeinsame Leitung von einem Schaltventil aus entweder mit
der Druckversorgungseinrichtung verbindbar, so dass die Unterlenker
gemeinsam druckbeaufschlagt oder aber zum Absenken aufgrund Eigengewicht
gemeinsam mit dem Hydrauliktank verbunden werden können. Ein
Gleichlauf beider Hydraulikzylinder kann hier insbesondere dann
nicht gewährleistet
werden, wenn die Unterlenker unterschiedlich belastet sind.
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Die
DE 199 39 967 A1 beschreibt ein Hubwerk für die Unterlenker
einer Anbaueinrichtung eines Traktors, bei dem je Unterlenker ein
separater Hydraulikzylinder vorgesehen ist. Jedem dieser Hydraulikzylinder
ist ein Stellungsaufnehmer zugeordnet, der ein die jeweilige Schwenkstellung
des Unterlenkers repräsentierendes
Stellungssignal erzeugt. Um eine Synchronisation des Bewegungsablaufes beider
Hydraulikzylinder zu erzielen, ist neben der Messung der Stellung
dir Unterlenker eine Steuerschaltung vorgesehen, über die
gewährleistet
ist, dass bei Unterschieden die Hydraulikzylinder veranlasst werden
diese auszugleichen. Die entsprechende elektronische Regelung ist
aufwendig und für
Anwendungsfälle,
die einer solchen Genauigkeit, die mit der beschrieben Einrichtung
erzielt wird, nicht bedürfen,
zu kostenaufwendig.
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In der
DE 87 04 278 U1 ist eine Hydraulikschaltung
für den
Unterlenkern eines Schmalspurschleppers zugeordnete Seitenstreben
entnehmbar, die je Unterlenker einen den zugehörigen Unterlenker seitlich
verschwenkenden doppeltwirkenden Hydraulikzylinder umfasst. Dabei
ist eine Schaltstellung vorgesehen, bei der einer der Hydraulikzylinder
mit der Druckmittelversorgung verbindbar ist und der andere durch
das beim Betätigen
des ersten Hydraulikzylinders verdrängte Druckflüssigkeitsvolumen
betätigt
wird. Hierzu ist der kolbenseitige Zylinderraum des einen Hydraulikzylinders
mit dem kolbenstangenseitigen Zylinderraum des anderen Hydraulikzylinders
verbindbar. Des weiteren ist eine Schaltstellung vorgesehen, bei
der eine gegenläufige
Bewegung der beiden Hydraulikzylinder ermöglicht wird. Die erste Schaltstellung
führt bei
gleichgroßen
Hydraulikzylindern zu ungleichen Bewegungen, was jedoch in vielen
Anwendungsfällen
tolerierbar sein soll. Dies ist eine Folge aus der Volumendifferenz,
die zu einer Kolbenwegdifferenz führt.
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Eine solche Schaltung, die zu unterschiedlichen
Verstellwegen führt,
ist jedoch für
das Heben und Senken der Unterlenker eines Traktors nur unter besonderen
Bedingungen gewünscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
hydraulisches Hubwerk für
eine Anbaueinrichtung vorzuschlagen, bei dem mit einfachen Mitteln,
d. h. auf rein hydraulischem Wege ein Gleichlauf von beiden Hydraulikzylindern
oder ein Vor- bzw. Nacheilen mit einem bestimmten Maß eines
Hydraulikzylinders zum anderen Hydraulikzylinder und damit eine entsprechende
Verstellung der Unterlenker erzielt werden kann und bei dem dies
auch bei unterschiedlichen Hubpositionen der Unterlenker möglich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch
ein Hydraulisches Hubwerk für
eine zwei Unterlenker aufweisende Anbaueinrichtung eines Traktors,
einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine oder eines Gerätes, welche über eine
hydraulische Druckversorgungseinrichtung und über einen Hydrauliktank verfügen, umfassend
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- – einen
ersten doppelt wirkenden Hydraulikzylinder zur Betätigung eines
der beiden Unterlenker, welcher ein erstes Zylindergehäuse, eine
erste Kolbenstange, einen ersten Kolben mit einer ersten kolbenseitigen
Kolbenfläche
und einer ersten kolbenstangenseitigen Kolbenfläche, sowie einen ersten kolbenseitigen
Zylinderraum und einen ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum
aufweist,
- – einen
zweiten doppelt wirkenden Hydraulikzylinder zur Betätigung des
weiteren der beiden Unterlenker, welcher ein zweites Zylindergehäuse, eine zweite
Kolbenstange, einen zweiten Kolben mit einer zweiten kolbenseitigen
Kolbenfläche
und einer zweiten kolbenstangenseitigen Kolbenfläche sowie einen zweiten kolbenseitigen
Zylinderraum und einen zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum
aufweist, und
- – ein
erstes Schaltventil, das mindestens drei Schaltstellungen und vier
Anschlüsse
aufweist, von denen der erste den Anschluß zur Druckversorgungseinrichtung,
der zweite den Anschluß zum
Hydrauliktank, der dritte den Anschluß zum ersten kolbenseitigen
Zylinderraum des ersten Hydraulikzylinders und der vierte den Anschluß zum zweiten
kolbenstangenseitigen Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders
darstellt,
- – eine
Leitung, die den ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum des ersten
Hydraulikzylinders mit dem zweiten kolbenseitigen Zylinderraum des zweiten
Hydraulikzylinders verbindet wobei die erste kolbenstangenseitige
Kolbenfläche
des ersten Hydraulikzylinders und die zweite kolbenseitige Kolbenfläche des
zweiten Hydraulikzylinders die gleiche Größe oder eine bestimmte vorgegebene
Größenrelation
zueinander aufweisen,
- – ein
zweites Schaltventil, das in der Leitung zwischen dem ersten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum des ersten Hydraulikzylinders und dem zweiten kolbenseitigen
Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders angeordnet ist, das
eine Grundstellung und mindestens zwei weiteren Schaltstellungen,
einen ersten Anschluß zur Druckversorgungseinrichtung
und einen zweiten Anschluß zum
Hydrauliktank aufweist, wobei in der Grundstellung die Verbindung
zur Druckversorgungseinrichtung und zum Hydrauliktank sowie zu einem
fünften
Anschluß zum
zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders
gesperrt sind und wobei ein dritter und ein vierter Anschluß zur Leitung
zwischen dem ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum und dem zweiten
kolbenseitigen Zylinderraum geöffnet
wird.
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Von Vorteil bei dieser Ausbildung
ist, dass lediglich auf hydraulischem Wege ein Gleichlauf oder ein
Vor- bzw. Nacheilen eines Hydraulikzylinders dadurch erzielt werden
kann, dass der Kolben des ersten Hydraulikzylinders, dessen kolbenseitiger
Zylinderraum druckbeaufschlagt wird, entsprechend verstellt wird.
Dies führt
dazu, dass ein der Verstellung proportionales Volumen aus dem ersten
kolbenstangenseitigen Zylinderraum des ersten Hydraulikzylinders
verdrängt
wird. Wenn die zweite kolbenseitige Kolbenfläche des zweiten Hydraulikzylinders
genauso groß bemessen
ist wie' die erste
kolbenstangenseitige Kolbenfläche
des ersten Hydraulikzylinders, führt
das aus dem ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum verdrängte Volumen
zur Verstellung des zweiten Kolbens des zweiten Hydraulikzylinders
in dem zweiten Zylindergehäuse
um den gleichen Betrag, um den der erste Kolben im ersten Zylindergehäuse des
ersten Hydraulikzylinders verstellt wurde. Besonderer Messeinrichtungen
bedarf es hierzu nicht. Wenn ein Flächenunterschied durch eine
vorgegebene Größenrelation
gegeben ist, kann ein gezieltes Vorbzw. Nacheilen eines Hydraulikzylinders erreicht
werden. Dies kann günstig
sein, wenn Leckagen eintreten sollten, da der voreilende Zylinder
zuerst auf Anschlag fährt.
Wenn eine Druckbegrenzung vorgegeben ist, kann auch der andere Zylinder
auf Anschlag gefahren. werden, um so Längenunterschiede aufgrund Leckagen
korrigieren zu können. Da
ständig
alle Zylinderräume
beider Hydraulikzylinder mit Druckflüssigkeit gefüllt sind,
ist ferner der Vorteil gegeben, dass dann, wenn das erste Schaltventil die
Sperrstellung einnimmt, auch bei exzentrischer Belastung keine Positionsveränderung
eines der Unterlenker eintreten kann. Für den Fall, dass gewünscht ist,
zusätzlich
einen Ausgleich für
Querneigungen auszuführen
oder aufgrund der Ausbildung eines Gerätes einen der Unterlenker auf
eine vom anderen unterschiedliche Schwenkposition bzw. Höhenposition
einzustellen und dann bei der normalen Hubverstellung beide entsprechend
den unterschiedlichen Höhenpositionen
gleichlaufend weiterzubewegen.
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In weiterer Konkretisierung der erfindungsgemäßen Lösung ist
vorgesehen, dass bezüglich
des ersten Schaltventils jeweils zwischen dem ersten Anschluß und der
Druckversorgungseinrichtung, dem zweiten Anschluß und dem Hydrauliktank, dem
dritten Anschluß und
dem ersten kolbenseitigen Zylinderraum sowie dem vierten Anschluß und dem
zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum eine Leitung für den Durchfluss
eines Druckmittels besteht.
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Zur Konkretisierung der Schaltstellungen
ist vorgesehen, dass das erste Schaltventil eine erste Schaltstellung
aufweist, in der sämtliche
Anschlüsse gesperrt
sind, dass es eine zweite Schaltstellung aufweist, in der die Druckversorgungseinrichtung
mit dem ersten kolbenseitigen Zylinderraum und der zweite kolbenstangenseitige
Zylinderraum mit dem Hydrauliktank verbunden ist, und dass es eine
dritte Schaltstellung aufweist, in der die Druckversorgungseinrichtung
mit dem zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum und der erste
kolbenseitige Zylinderraum mit dem Hydrauliktank verbunden ist.
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In Konkretisierung dieser Ausführungsform ist
ferner vorgesehen, dass das zweite Schaltventil in einer ersten
weiteren Schaltstellung die Verbindung zum ersten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum des ersten Hydraulikzylinders sperrt, den zweiten kolbenseitigen
Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders mit der Druckversorgungseinrichtung
und den zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders
mit dem Hydrauliktank verbindet, und dass das zweite Schaltventil
in einer zweiten weiteren Schaltstellung die Verbindung zum ersten
kolbenstangenseitigen Zylinderraum des ersten Hydraulikzylinders
sperrt, den zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum des zweiten
Hydraulikzylinders mit der Druckversorgungsein richtung und den zweiten
kolbenseitigen Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders mit dem
Hydrauliktank verbindet.
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Damit die Unterlenker auch eine Schwimmstellung
einnehmen können,
d. h. beide sich frei höhenmäßig in ihrer
Schwenkposition um ihre Schwenkachse einstellen können, ist
in Ergänzung der
Erfindung vorgesehen, dass das erste Schaltventil eine vierte Schaltstellung
aufweist, in der es den ersten kolbenseitigen Zylinderraum des ersten
Hydraulikzylinders und den zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum
des zweiten Hydraulikzylinders mit dem Hydrauliktank verbindet und
den ersten Anschluß zur
Druckversorgungseinrichtung sperrt und dass das zweite Schaltventil
eine dritte weitere Schaltstellung aufweist, in der es den ersten
Anschluß zur
Druckversorgungseinrichtung und den fünften Anschluß zum zweiten
kolbenstangenseitigen Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders sperrt
und in der es den ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum des
ersten Hydraulikzylinders und den zweiten kolbenseitigen Zylinderraum
des zweiten Hydraulikzylinders mit dem Hydrauliktank verbindet.
Hierdurch ist gewährleistet,
dass die Zylinderräume,
d. h. sowohl die kolbenseitigen als auch die kolbenstangenseitigen
Zylinderräume
beider Hydraulikzylinder mit dem Hydrauliktank verbunden sind und so
ein Druckmittelaustausch untereinander und mit diesem erfolgen kann.
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In der Zeichnung sind zwei unterschiedliche Ausführungsformen
für ein
hydraulisches Hubwerk und hinsichtlich des Schaltungsaufbaues für den hydraulischen
Schaltkreis der beiden Hydraulikzylinder dargestellt.
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Es zeigt
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1 eine
erste Ausführungsform,
bei der jeweils ein Hydraulikzylinder unmittelbar zwischen dem Unterlenker
und einem Festpunkt an einem Traktor oder einer Arbeitsmaschine
oder einem Gerät wirksam
ist,
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2 eine
Ausführungsform,
bei der die Unterlenker unter Zwischenschaltung eines Hebelgetriebes
jeweils von einem Hydraulikzylinder betätigt werden,
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3 eine
Schaltungsausbildung mit zwei Schaltventilen, wobei das zweite Schaltventil
genutzt wird um unterschiedliche Höheneinstellungen bzw. Ausfahrpositionen
für die
beiden Hydraulikzylinder erzielen zu können und wobei gegebenenfalls
zusätzlich
noch eine Möglichkeit
vorgesehen ist, dass die Hydraulikzylinder eine Schwimmstellung
der Unterlenker ermöglichen.
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1 zeigt
einen schematischen Aufbau einer ersten Ausführungsmöglichkeit für das Hubwerk einer Dreipunktanbaueinrichtung.
Es sind die beiden Unterlenker 1,2 erkennbar,
die um eine gemeinsame Schwenkachse 3 schwenkbar am Heck,
beispielsweise eines Traktors, angeordnet sind, wobei das Traktorheck
selbst nicht dargestellt ist. Oberhalb der die Schwenkachse 3 bildenden
Anlenkmittel für
die Unterlenker 1, 2 sind am Traktorheck zwei
Konsolen 4, 5 angeordnet. An der Konsole 4 ist
ein erster Hydraulikzylinder 6 mit seinem Zylindergehäuse mon tiert.
Die aus dem Zylindergehäuse
des ersten Hydraulikzylinders 6 herausgeführte Kolbenstange
ist an dem Unterlenker 1 im Abstand zur Schwenkachse 3 befestigt.
Entsprechend ist bezüglich
des Unterlenkers 2 ein zweiter Hydraulikzylinder 7 mit
seiner Kolbenstange am Unterlenker 2 und seinem Zylindergehäuse an der
Konsole 5 befestigt. Die beiden Unterlenker 1, 2 sind
auf der Schwenkachse 3 zueinander beabstandet angeordnet.
Oberhalb und mittig zwischen den beiden Unterlenkern 1, 2 ist
am Traktorheck der Oberlenker 8 schwenkbar befestigt. Die
vorbeschriebenen Bauteile bilden zusammen die Dreipunktanbauvorrichtung.
Fahren die Kolbenstangen der beiden Hydraulikzylinder 6, 7 aus
dem zugehörigen
Zylindergehäuse
heraus, werden die Unterlenker 1, 2 um die Schwenkachse 3 schwenkend
nach unten abgesenkt. Erfolgt ein Einfahren der Kolbenstangen in
die Zylindergehäuse
der beiden Hydraulikzylinder, 6, 7 werden die
beiden Unterlenker 1, 2 nach oben um die Schwenkachse 3 geschwenkt,
d. h. angehoben.
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Die 2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
zu der gemäß 1, wobei die beiden Unterlenker 101, 102 ebenfalls
um die Schwenkachse 103 verschwenkbar angeordnet sind.
Am Heck beispielsweise eines Traktors sind darüber hinaus oberhalb der beiden
Unterlenker 101, 102 jeweils Arme 9, 10 um
die Hubarmachse 11 schwenkbar. Der erste Hubarm 9 ist
mit dem Unterlenker 101 durch eine erste Hubstrebe 12 verbunden.
Der zweite Hubarm 10 ist mit dem zweiten Unterlenker 102 durch
die zweite Hubstrebe 13 verbunden. Dem ersten Hubarm 9 ist ein
erster Hydraulikzylinder 106 und dem zweiten Hubarm 10 ein
zweiter Hydraulikzylinder 107 zugeordnet. Es ist also ein
Hebelgetriebe zwischengeschaltet. Der erste Hydraulikzylinder 106 und
der zweite Hydraulikzylinder 107 stützen sich einerseits am Heck
des Traktors und andererseits am jeweiligen Hubarm 9, bzw. 10 ab.
Zusätzlich
ist auch wie bei der Ausführungsform
gemäß 1 ein Oberlenker 108 vorgesehen.
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Die Steuerung der Hydraulikzylinder 6, 106 bzw. 7, 107 ist
anhand der 3 näher erläutert. Der einzige
Unterschied zwischen den Ausführungsformen
gemäß 1 und 2 ergibt sich beim Betreiben des hydraulischen
Hubwerks insofern, als das Anheben der Unterlenker 1, 2 gemäß 1 durch ein Einfahren der
Kolbenstangen in den zugehörigen
Hydraulikzylinder erfolgt, während
hierzu bei der Ausführungsform
gemäß 2 ein Ausfahren der Kolbenstange
aus dem zugehörigen
Zylindergehäuse der
beiden Hydraulikzylinder 106, 107 erfolgen muß.
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Die hydraulische Schaltung gemäß 3 zeigt schematisch den
ersten Hydraulikzylinder 6 und den zweiten Hydraulikzylinder 7 und
ein zur Betätigung
derselben vorgesehenes erstes Schaltventil 129. Die Ausbildung
der Schaltung für
die Hydraulikzylinder 106, 107 gemäß 2 entspricht der der Hydraulikzylinder 6, 7 gemäß 1 so dass nachfolgend nur
eine Beschreibung unter Bezugnahme auf die Hydraulikzylinder 6, 7 erfolgt.
Der erste Hydraulikzylinder 6 weist ein erstes Zylindergehäuse 114 auf, in
dem ein erster Kolben 116 bewegbar ist, so dass die mit
ihm verbundene erste Kolbenstange 115 mehr oder weniger
in das erste Zylindergehäuse 114 ein- oder
aus diesem ausfährt.
Der erste Kolben 116 teilt den vom ersten Zylindergehäuse 114 umschlossenen
Raum in einen ersten kolbenseitigen Zylinderraum 118 und
einen ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 120. Der
Kolben 116 weist zum ersten kolbenseitigen Zylinderraum 118 hin
eine erste kolbenseitige Kolbenfläche 117 und zum kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 120 hin eine erste kolbenstangenseitige Kolbenfläche 119 auf.
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Der zweite Hydraulikzylinder 107 besitzt
einen Kolben 123, der in einem zweiten Zylindergehäuse 121 verfahrbar
ist. Mit dem zweiten Kolben 123 ist eine zweite Kolbenstange 122 verbunden.
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Der zweite Kolben 123 unterteilt
den vom zweiten Zylindergehäuse 121 umschlossenen
Raum in einen zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 und
einen zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127. Zum
zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 hin besitzt der
Kolben 123 eine zweite kolbenseitige Kolbenfläche 124.
Zum zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127 hin
besitzt der Kolben 123 eine zweite kolbenstangenseitige
Kolbenfläche 126.
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Der erste kolbenstangenseitige Zylinderraum 120 des
ersten Hydraulikzylinders 106 ist mit dem zweiten kolbenseitigen
Zylinderraum 125 des zweiten Hydraulikzylinders 107 durch
die Leitung 118 verbunden. Zur Steuerung der beiden Hydraulikzylinder 6, 7 dient
ein erstes Schaltventil 129, das vier Anschlüsse aufweist
und zwar einen ersten Anschluß 130 zur
Druckversorgungseinrichtung P, einen zweiten Anschluß 131 zum
Hydrauliktank T, einen dritten Anschluß 132 zur Verbindung
mit dem ersten kolbenseitigen Zylinderraum 118 des ersten
Zylindergehäuses 114 mittels
der Leitung 134 und einen vierten Anschluß 133 zur
Verbindung mit dem zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127 des
zweiten Zylindergehäuses 121 mittels
einer Leitung 135. Das erste Schaltventil 129 kann
insgesamt vier Schaltstellungen einnehmen. Dargestellt ist eine
gesperrte Stellung 0. In dieser Stellung 0 ist
der erste Anschluß 130 von
der Druckversorgungseinrichtung P getrennt. Der zweite Anschluß 131 ist
von dem Hydrauliktank T getrennt. Der dritte Anschluß 132 ist
gesperrt, so dass keine Verbindung über die Leitung 134 zum
ersten kolbenseitigen Zylinderraum 118 besteht. Der vierte
Anschluß 133 ist
ebenfalls gesperrt, so dass über
die Leitung 135 keine Verbindung zum zweiten kolbenstan genseitigen
Zylinderraum 127 besteht. Wird das erste Schaltventil 129 in
Position A verstellt, so wird der erste kolbenseitige Zylinderraum 118 mit der
Druckversorgungseinrichtung P über
die Anschlüsse 130, 132 verbunden.
Entsprechend wird der zweite kolbenstangenseitige Zylinderraum 127. über die
Leitung 135 und die Anschlüsse 131, 133 mit
dem Hydrauliktank T verbunden. Der erste kolbenseitige Zylinderraum 118 wird
dabei gefüllt,
so dass die erste Kolbenstange 115 aus dem ersten Zylindergehäuse 114 ausfährt. Dabei
wird ein dem Hub des ersten Kolbens 116 aus dem ersten
kolbenstangenseitigen Zylinderraum 120 entsprechendes Volumen
verdrängt und über die
Leitung 128 dem zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 des
zweiten Hydraulikzylinders 107 zugeführt. Wenn die erste kolbenstangenseitige Kolbenfläche 119 des
ersten Kolbens 116 und die zweite kolbenseitige Kolbenfläche 124 des
zweiten Kolbens 123 gleichgroß bemessen sind, entspricht der
Hub, den der zweite Kolben 123 im zweiten Zylindergehäuse 121 ausführt, dem
Hub, den der erste Kolben 116 im ersten Zylindergehäuse 114 ausführt. Entsprechend
fahren beide Kolbenstangen 115, 122 mit dem gleichen
Maß aus
dem zugehörigen
Zylindergehäuse 114, 121 heraus.
Alternativ kann auch, um beispielsweise bei Leckagen eine Korrektur
der Ausfahrlängen
vornehmen zu können,
ein geringes Voreilen bei einer Kolbenstange gewählt werden, was zu einer unterschiedlichen
Bemessung der kolbenseitigen bzw. kolbenstangenseitigen Kolbenfläche des
Hydraulikzylinders führt.
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Wird das erste Schaltventil 129 in
eine Schaltposition B verstellt, wird der erste kolbenseitige Zylinderraum 118 des
ersten Zylindergehäuses 114 über die
Leitung 134 und den dritten Anschluß 132 mit dem Anschluß 131 und über diesen
mit dem Hydrauliktank T verbunden. Die Druckversorgungseinrichtung
P wird dabei über
den ersten Anschluß 130 und
den vierten Anschluß 133 und über die
Leitung 135 mit dem zweiten kolbenstangensei tigen Zylinderraum 127 des
zweiten Zylindergehäuses 121 verbunden.
Strömt
Druckmittel in Form von Hydrauliköl von der Druckversorgungseinrichtung
P in den zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127 wird
ein dem Hub des zweiten Kolbens 123 proportionales Volumen
aus dem zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 verdrängt und
gelangt über
die Leitung 128 zum ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 120 des
ersten Zylindergehäuses 114.
Da die erste kolbenstangenseitige Kolbenfläche 119 und die zweite kolbenseitige
Kolbenfläche 124 gleichgroß sind,
wird entsprechend dem Weg, den der zweite Kolben 123 im
zweiten Zylindergehäuse 121 zurücklegt,
auch der erste Kolben 116 im ersten Zylindergehäuse 114 bewegt.
Aus dem ersten kolbenseitigen Zylinderraum 118 wird dabei
ein entsprechendes Volumen verdrängt
und über
die Leitung 134 und den dritten Anschluß 132 sowie den zweiten
Anschluß 131 zum
Hydrauliktank T zurückgeführt.
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Das Ausfahren der beiden Kolbenstangen 115, 122 entspricht
bei der Ausführungsform
gemäß 1 einem Absenken der beiden
Unterlenker 1; 2 während dies bei der Ausführungsform
gemäß 2 ein Anheben der beiden
Unterlenker 101, 102 bedeutet.
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Die 3 umfasst
dem Grundsatz nach zwei mögliche
Ausführungsformen.
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Zusätzlich zum ersten Schaltventil 129 ist
ein zweites Schaltventil 36 vorhanden, das in der Grundversion
der Schaltungsausbildung drei Schaltstellungen wie das erste Schaltventil 129 einnehmen
kann, wobei es in der Grundstellung G gezeichnet ist. Zusätzlich kann
es bei der Grundversion Schaltstellungen D und E einnehmen.
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Das zweite Schaltventil 36 weist
insgesamt fünf
Anschlüsse,
nämlich
die Anschlüsse 37, 38, 39, 40, 41 auf.
In der Grundstellung G sind mit Ausnahme des dritten Anschlusses 39 und
des vierten Anschlusses 40 alle anderen Anschlüsse gesperrt.
Der dritte Anschluß 39 und
der vierte Anschluß 40 sind
in der Grundstellung G miteinander verbunden, so dass auch die Leitung 128 zwischen
dem ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 120 des ersten
Hydraulikzylinders 6 und dem zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 des
zweiten Hydraulikzylinders 7 offen ist, d. h. zwischen
diesen ein Druckmittelaustausch stattfinden kann. Da aber die anderen
Anschlüsse
gesperrt sind, verharren die beiden Kolben 116, 123 in
ihrer jeweiligen Position im zugehörigen Zylindergehäuse 114,
bzw. 121. Der fünfte
Anschluß 41 ist über eine
Verbindungsleitung 42 und die Leitung 135 mit
dem zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127 des
zweiten Zylindergehäuses 121 verbunden,
jedoch in der Grundstellung G gesperrt.
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Das zweite Schaltventil 36 weist über den ersten
Anschluß 37 eine
Verbindung zur Druckversorgungseinrichtung P und über den
zweiten Anschluß 38 eine
Verbindung zum Hydrauliktank T auf. Das zweite Schaltventil 36 dient
dazu, einen der beiden Kolben im vorliegenden Fall, den zweiten
Kolben 123 im zweiten Zylindergehäuse 121 gegenüber der Hubstellung
des ersten Kolbens 116 im ersten Zylindergehäuse 114 zu
verändern,
um beispielsweise Querneigungen ausgleichen zu können. Dies erfolgt, indem beispielsweise
dem zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 zusätzlich ein Ölvolumen
zugeführt und
ein entsprechendes Volumen aus dem zweiten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 127 des zweiten Zylindergehäuses 121 zum
Hydrauliktank T abgeführt
wird. Dies geschieht, wenn sich das erste Schaltventil 129 in
der gezeigten Sperrstellung 0 befindet, dadurch, dass das zweite
Schaltventil 36 von der Grundstellung G in die Position
D überführt wird. Dabei
ist der dritte Anschluß 39,
der zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum 119 über die
Leitung 128 führt,
gesperrt. Der zum zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 des
zweiten Zylindergehäuses 121 vom zweiten
Schaltventil 36 aus führende
Abschnitt der Leitung 128 ist über den ersten Anschluß 37 und
den vierten Anschluß 40 mit
der Druckversorgungseinrichtung P verbunden, so dass dem zweiten
kolbenseitigen Zylinderraum 125 ein Ölvolumen zugeführt wird.
Entsprechend entweicht aus dem zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127 über die
Leitung 135 und die Verbindungsleitung 42, den
fünften Anschluß 41 und
den zweiten Anschluß 38 ein
entsprechendes Volumen zum Hydrauliktank T. Dadurch wird beispielsweise
bezogen auf die Ausführungsform
gemäß 1 der Unterlenker 2 relativ
zum ersten Unterlenker 1 abgesenkt. Wird das zweite Schaltventil 36 in
die Schaltstellung E überführt, so
ist ebenfalls die Verbindung über
den dritten Anschluß 39 zum
ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 120 gesperrt,
während
der zum zweiten kolbenseitigen Zylinderraum 125 gehörende Abschnitt
der Leitung 128 über
den vierten Anschluß 40 und
den zweiten Anschluß 38 mit
dem Hydrauliktank T verbunden ist. Dabei ist dann die Druckversorgungseinrichtung
P über
den ersten Anschluß 37,
den fünften
Anschluß 41,
die Verbindungsleitung 42 und die Leitung 135 mit
dem zweiten kolbenstangenseitigen Zylinderraum 127 verbunden.
Dies bedeutet, dass die zweite Kolbenstange 122 in den
zweiten Hydraulikzylinder 7 einfährt.
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Bezogen auf die Ausführungsform
gemäß 1 bedeutet dies, dass der
Unterlenker 2 infolge der Verkürzung des zweiten Hydraulikzylinders 7 gegenüber dem
Unterlenker 1 angehoben wird.
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Wenn eine Neigungsverstellung über das zweite
Schaltventil 36 erfolgte und das zweite Schaltventil 36 wieder
in die Grundstellung zurückgeführt worden
ist, können
anschließend
durch entsprechende Betätigung
des ersten Schaltventils 129 die beiden Kolben 116, 123 wieder
gleichlaufend verstellt werden, wobei jedoch der Stellungsunterschied
im Zylindergehäuse
erhalten bleibt.
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Soll die Neigungsverstellung wieder
zurückgeführt werden,
so sind beide Kolben 116, 123 auf Endanschlag
in das zugehörige
Zylindergehäuse 114, 121 ein
bzw. beide aus diesem herauszufahren.
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Neben dieser Version, die zusätzlich eine Neigungsverstellung
erlaubt, ist eine weitere Ausgestaltung dahingehend möglich, dass
zusätzlich
noch eine Schwimmstellung für
die Unterlenker vorgesehen werden kann, in der sie sich frei im
Hubsinne einstellen können.
Hierzu ist das erste Schaltventil 129 mit einer weiteren
(vierten) Schaltstellung C versehen. Ebenfalls ist das zweite Schaltventil 36 mit
einer weiteren dritten Schaltstellung F versehen. Für die Schwimmstellung
sind die Schaltventile 129, 36 in die Schaltstellung
C bzw. F zu überführen.
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Das erste Schaltventil 129 ist
in der Schaltstellung C so geschaltet, dass der erste Anschluß 130 zur
Druckversorgungseinrichtung P gesperrt ist. Der dritte Anschluß 132 und
der vierte Anschluß 133 sind über den
zweiten Anschluß 131 mit
dem Hydrauliktank T verbunden. Somit besteht von dem ersten kolbenseitigen
Zylinderraum 118 und dem zweiten kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 127 eine Verbindung zum Hydrauliktank T.
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In der Schaltstellung F des zweiten
Schaltventils 36 ist der erste Anschluß 37 gesperrt, so
dass keine Verbindung zur Druckversorgungseinrichtung P besteht.
Ferner ist der fünfte
Anschluß 41 ebenfalls gesperrt.
Die beiden Anschlüsse 39 und 40 sind über den
zweiten Anschluß 38 mit
dem Hydrauliktank T verbunden, so dass ein Volumenaustausch des
ersten kolbenstangenseitigen Zylinderraums 120 und des
zweiten kolbenseitigen Zylinderraumes 125 mit dem Hydrauliktank
T erfolgen kann. Sämtliche
Zylinderräume 118, 120, 125, 127 beider
Hydraulikzylinder 6, 7 sind damit mit dem Hydrauliktank
T verbunden.
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- 1,
101
- Unterlenker
- 2,
102
- Unterlenker
- 3,
103
- Schwenkachse
- 4
- Konsole
- 5
- Konsole
- 6,
106
- erster
Hydraulikzylinder
- 7,
107
- zweiter
Hydraulikzylinder
- 8,
108
- Oberlenker
- 9
- erster
Hubarm
- 10
- zweiter
Hubarm
- 11
- Hubarmachse
- 12
- erste
Hubstrebe
- 13
- zweite
Hubstrebe
- 114
- erstes
Zylindergehäuse
- 115
- erste
Kolbenstange
- 116
- erster
Kolben
- 117
- erste
kolbenseitige Kolbenfläche
- 118
- erster
kolbenseitiger Zylinderraum
- 119
- erste
kolbenstangenseitige Kolbenfläche
- 120
- erster
kolbenstangenseitiger Zylinderraum
- 121
- zweites
Zylindergehäuse
- 122
- zweite
Kolbenstange
- 123
- zweiter
Kolben
- 124
- zweite
kolbenseitige Kolbenfläche
- 125
- zweiter
kolbenseitiger Zylinderraum
- 126
- zweite
kolbenstangenseitige Kolbenfläche
- 127
- zweiter
kolbenstangenseitiger Zylinderraum
- 128
- Leitung
- 129
- erstes
Schaltventil
- 130
- erster
Anschluß des
ersten Schaltventils
- 131
- zweiter
Anschluß des
ersten Schaltventils
- 132
- dritter
Anschluß des
ersten Schaltventils
- 133
- vierter
Anschluß des
ersten Schaltventils
- 134
- Leitung
- 135
- Leitung
- 36
- zweites
Schaltventil
- 37
- erster
Anschluß des
zweiten Schaltventils
- 38
- zweiter
Anschluß des
zweiten Schaltventils
- 39
- dritter
Anschluß des
zweiten Schaltventils
- 40
- vierter
Anschluß des
zweiten Schaltventils
- 41
- fünfter Anschluß des zweiten
Schaltventils
- 42
- Verbindungsleitung