DE19744466A1 - Schraubenverdichter - Google Patents
SchraubenverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schraubenverdichter mit
einem Gehäuse, in dem ein Hauptläufer und ein Neben
läufer angeordnet sind, die jeweils eine Welle und
einen Schraubenrotor aufweisen.
Schraubenverdichter werden verwendet, um einen gas
förmigen Stoff, beispielsweise Luft, zu verdichten und
als Druckgas zur Verfügung zu stellen. Aus DE-A-42 27 332
ist ein Schraubenverdichter bekannt, bei dem ein
durch einen Motor angetriebener Hauptläufer einen Ne
benläufer antreibt. Die Wellen des Haupt- und Nebenläu
fers sind an beiden Enden jeweils durch Rollenlager
radial gelagert. Darüberhinaus sind die Wellen beider
Läufer an jeweils einem Ende durch mehrere Kugellager
axial gelagert. Diese Axiallager tragen die durch die
Gasverdichtung zwischen den Schraubenrotoren auftreten
den Kräfte in axialer Richtung des Haupt- und Nebenläu
fers. Durch die vielen Lager für den Haupt- und Neben
läufer ist die Konstruktion des Schraubenverdichters
aufwendig und seine Herstellung dadurch kostspielig.
Die Wälzlager entwickeln im Betrieb Wärme, die zu einer
inhomogenen Wärmeverteilung und damit zu Spannungen in
der Welle führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Lagerung des Haupt- und
Nebenläufers in einem Schraubenverdichter zu ver
einfachen und zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Schraubenverdichter ist der
Nebenläufer axial an dem Hauptläufer abgestützt. Nur
der Hauptläufer weist ein Axiallagerteil auf, das an
einem Axiallagerteil des Gehäuses abgestützt ist. Der
Nebenläufer ist also nur noch durch Radiallager direkt
an dem Gehäuse abgestützt. Der Nebenläufer ist jedoch
nicht mehr durch ein eigenes Axiallager direkt an dem
Gehäuse abgestützt. Die axialen Kräfte des Nebenläufers
werden durch seinen Schraubenrotor auf den Schraubenro
tor des Hauptläufers übertragen. Das Axiallager des
Hauptläufers, gebildet von den Axiallagerteilen des
Hauptläufers und des Gehäuses, nimmt also alle axialen
Kräfte des Hauptläufers und des Nebenläufers auf.
Durch den Wegfall des Axiallagers zwischen Nebenläufer
und Gehäuse ist der Gesamtaufwand für die Lagerung des
Haupt- und Nebenläufers um mindestens ein (Axial-)Lager
verringert.
Ein an dem Gehäuse abgestütztes Axiallager ist nur noch
für den Hauptläufer vorgesehen, auf das ohnehin der
größte Teil der bei der Gaskompression auftretenden
Axialkräfte wirkt. Der Nebenläufer, auf den erheblich
geringere axiale Kräfte durch die Gaskompression ein
wirken, ist über die Zahnflanken seines Schraubenrotors
an dem Schraubenrotor des Hauptläufers abgestützt.
Sinnvollerweise weist der Hauptläufer das einzige Axi
allager auf, da auf den Hauptläufer größere axiale
Kräfte wirken als auf den Nebenläufer. Bei dieser Kon
figuration müssen nur die relativ geringen Axialkräfte
des Nebenläufers über die Schraubenrotorzähne auf den
Hauptläufer übertragen werden. Grundsätzlich kann je
doch auch der Nebenläufer mit einem Axiallager axial an
dem Gehäuse abgestützt sein, während der Hauptläufer
über die Schraubenrotoren an dem Nebenläufer axial ab
gestützt ist und kein eigenes Axiallager mit dem Gehäu
se aufweist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das von den
Axiallagerteilen gebildete Axiallager ein Gleitlager.
Auch die Radiallager können als Gleitlager ausgebildet
sein. Das Axial-Gleitlager ist konstruktiv einfacher
als Wälzlager und erleichtert dadurch eine preiswertere
Herstellung des Schraubenverdichters. Gleitlager haben
ferner den Vorteil, keine nennenswerte Wärme zu erzeu
gen, so daß die Läuferwellen auch bei hohen Drehzahlen
spannungsfrei bleiben. Das Gleitlager kann mit dem
gleichen Medium geschmiert werden, das auch als
Schmier- und Dichtmittel in dem Verdichterraum des
Schraubenverdichters verwendet wird. Als Gleit-,
Schmier- und Dichtfluid können Öl oder Wasser dienen.
Als Gleitlagerfluid kann jedoch auch Luft eingesetzt
werden.
Bei einem Riemenantrieb des Hauptläufers wird an der
Antriebsseite vorzugsweise ein Wälzlager als Radial
lager eingesetzt, da Gleitlager zur Aufnahme extrem
hoher radialer Belastungen nicht geeignet sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Nebenläufer
ausschließlich über die kämmenden Zähne der Schrauben
rotoren axial an dem Hauptläufer abgestützt. Die Zähne
der Schraubenrotoren können derart ausgebildet sein,
daß an dem Nebenläufer nur sehr geringe oder gar keine
axiale Kräfte auftreten, so daß diese geringen axialen
Kräfte des Nebenläufers problemlos über die Schrauben
rotor-Zähne auf den Hauptläufer übertragen werden kön
nen. Eine weitere Vorrichtung zur Übertragung der Axi
alkräfte von dem Nebenläufer auf den Hauptläufer ent
fällt.
Vorzugsweise weist der Nebenläufer eine axiale Spann
vorrichtung auf, die den Nebenläufer axial vorspannt.
Die axiale Spannvorrichtung weist keinen Anschlag auf,
an den der Nebenläufer abgestützt werden könnte, son
dern beaufschlagt den Nebenläufer, vorzugsweise die
Nebenläuferwelle, mit einer konstanten Vorspannungs
kraft, die ungefähr der zu erwartenden axialen Belas
tung des Nebenläufers durch die Gaskompression ent
spricht. Die Spannvorrichtung kompensiert also ungefähr
die an dem Nebenläufer auftretenden axialen Kräfte, so
daß nur sehr geringe oder gar keine Axialkräfte von dem
Nebenläufer auf den Hauptläufer übertragen werden müs
sen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die axiale
Spannvorrichtung eine hydraulische Spannvorrichtung,
die auf die Welle oder den Schraubenrotor des Neben
läufers wirkt. Die Spannvorrichtung kann aber auch mit
Luft gespeist sein.
Vorzugsweise ist das Axiallagerteil des Hauptläufers an
dem Schraubenrotor des Hauptläufers angeordnet. Nicht
die Welle des Hauptläufers, sondern der Schraubenrotor
des Hauptläufers wird an dem Gehäuse abgestützt. Der
Schraubenrotor, an dem die axialen Kräfte durch die
Druckerzeugung sowie die von dem Nebenläufer übertrage
nen axialen Kräfte auftreten, wird also direkt an dem
Gehäuse gelagert, so daß die axialen Kräfte ohne eine
Übertragung durch ein weiteres Bauteil abgestützt wer
den. Dadurch entfällt die axiale Belastung der Welle
durch die axialen Belastungskräfte des Hauptläufers, so
daß die Welle weniger durch entsprechende Drehmomente
und Schubkräfte beansprucht wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Axiallager
teil des Hauptläufers eine axiale Stirnwand des Schrau
benrotors. Das Axiallagerteil des Gehäuses ist eine
ringscheibenartige Lauffläche, wobei beide Axiallager
teile zusammen das Gleitlager bilden. Die Stirnwand des
Hauptläufer-Schraubenrotors bildet also eine Lagerflä
che, die auf der ringartigen Lauffläche des Gehäuses
lagert. Bei dieser Konstruktion müssen keine lagerspe
zifischen Teile an dem Hauptläufer vorgesehen werden.
Die Herstellung des Hauptläufers ist bei dieser Konfi
guration also wenig aufwendig.
In einer alternativen Ausgestaltung weist der Hauptläu
fer an einer axialen Stirnseite des Schraubenrotors als
Axiallagerteil eine Gleitlagerscheibe auf, die mit ei
ner Axiallagerteil-Lauffläche des Gehäuses das Gleit
lager bildet. An einer Stirnseite des Hauptläuferrotors
ist also eine ringartige Gleitlagerscheibe vorgesehen,
die eine geschlossene radiale Lauffläche bildet.
Vorzugsweise weist die Schraubenrotor-Stirnwand bzw.
die Gleitlagerscheibe im wesentlichen radial ver
laufende Nuten für ein Gleitfluid auf. Durch diese
Nuten kann das Gleitfluid, das in Wellennähe bzw. an
der Basis des Schraubenrotors eingeleitet wird, durch
die Zentripedalkräfte weiter nach außen gelangen. Auf
diese Weise wird über den gesamten Radius und Umfang
des Schraubenrotors ein Gleitfilm erzeugt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung haben die Nuten
einen bogenartigen Verlauf, wobei das radial äußere
Ende jeder Nut der Rotordrehrichtung entgegengesetzt
gebogen ist. Dadurch ergeben sich sehr gleichmäßige
Gleitfluidverteilungen über den gesamten Radius und
Umfang des Schraubenrotors.
Vorzugsweise haben die Nuten einen T-förmigen Verlauf,
wobei der senkrechte Teil radial und der waagerechte
Teil tangential in Umfangsrichtung verlaufend angeord
net sind. Die T-förmigen Nuten ermöglichen eine gute
Gleitlagerschmierung in beiden Laufrichtungen des
Hauptläufers.
In einer bevorzugten Ausgestaltung liegt eine Stirn
fläche des Nebenläufer-Schraubenrotors axial abstützend
an der Gleitlagerscheibe des Hauptläufers an. Die
Stirnfläche der Rotorzähne des Nebenläufers schlagen
also an der rotorseitigen Seite der Gleitlagerscheibe
an. Dadurch ist mit einfachen Mitteln eine axiale Lage
rung des Nebenläufers realisiert, durch die auch größe
re Axialkräfte übertragen werden können.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind der Schrauben
rotor, die Welle und die Gleitlagerscheibe des Haupt
läufers einstückig miteinander ausgebildet. Der Haupt
läufer kann aus einem Verbundwerkstoff durch Gießen,
Spritzen u. a. in einer Negativform hergestellt sein.
Alternativ kann die Gleitlagerscheibe separat ausgebil
det und mit der Welle und/oder dem Schraubenrotor des
Hauptläufers vergossen, verschraubt oder auf andere
Weise befestigt sein. Bei dieser getrennten Herstellung
der Gleitlagerscheibe und des Hauptläufers können ver
schiedene Materialien für Welle, Rotor und Gleitlager
scheibe gewählt werden, die den jeweiligen physikali
schen Anforderungen des jeweiligen Bauteils besser an
gepaßt werden können. Der Schraubenrotor kann bei
spielsweise auf herkömmliche Weise, beispielsweise aus
Verbundwerkstoff, gefräst werden und die Metall-Gleit
lagerscheibe anschließend mit dem Schraubenrotor ver
schraubt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird auf die Wel
le des Haupt- bzw. des Nebenläufers eine spezielle Ra
diallager-Laufschicht aufgebracht. Der Hauptläufer kann
beispielsweise einstückig hergestellt sein, und auf die
Welle anschließend ein Supergleitwerkstoff für das
Radiallager aufgetragen werden.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Abbil
dungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schraubenverdichter mit einem Hauptläufer
mit einem axialen Gleitlager und einem Neben
läufer, der an dem Hauptläufer axial abgestützt
ist,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform des Axiallagerteils
des Hauptläufers,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Axiallager
teils des Hauptläufers,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Axiallager
teils des Hauptläufers,
Fig. 5 eine erste Ausführungsform eines Hauptläufers
mit einer separaten Gleitlagerscheibe,
Fig. 6 der Hauptläufer und die montierte Gleitlager
scheibe der Fig. 5,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform des Hauptläufers,
der einstückig ausgebildet ist, und
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform eines Hauptläufers,
auf dessen Welle eine Radiallager-Laufschicht
aufgebracht ist.
In Fig. 1 ist ein Schraubenverdichter 10 dargestellt,
der der Erzeugung eines ölfreien Druckgases, beispiels
weise Luft dient. Der Schraubenverdichter 10 besteht
aus einem Gehäuse 12, in dem achsparallel zueinander
ein Hauptläufer 14 und ein Nebenläufer 16 angeordnet
sind. Der Hauptläufer 14 besteht im wesentlichen aus
einer Welle 18, einem Schraubenrotor 20 und einer
Gleitlagerscheibe 22, die als Axiallagerteil des Haupt
läufers 14 dient. Der Nebenläufer 16 besteht seiner
seits im wesentlichen aus einer Welle 24 und dem
Schraubenrotor 26. Sowohl die Welle 24 als auch der
Schraubenrotor 26 des Nebenläufers sind im Durchmesser
jeweils kleiner als die Welle 18 und der Schraubenrotor
20 des Hauptläufers 14. Sowohl der Hauptläufer 14 als
auch der Nebenläufer 16 sind einstückig aus einem Ver
bundwerkstoff hergestellt.
Der Hauptläufer 14 ist über einen Wellenansatz 28, der
aus dem Gehäuse 12 herausgeführt ist, antreibbar.
Dieser Antrieb erfolgt vorzugsweise direkt über einen
axial mit der Hauptläufer-Längsachse ausgerichteten
Elektromotor.
Zur Aufnahme der radialen Kräfte, die auf den Hauptläu
fer 14 wirken, ist die Hauptläufer-Welle 18 mit zwei
Radiallagern 30, 32 in dem Gehäuse 12 gelagert. Auch der
Nebenläufer 16 ist mit zwei Radiallagern 34, 36 in dem
Gehäuse 12 gelagert. Alle Radiallager 30, 32, 34, 36 sind
als Gleitlager ausgebildet. Der von dem Gehäuse 12 um
schlossene Raum, in dem der Hauptläufer-Schraubenrotor
20 und der Nebenläufer-Schraubenrotor 26 angeordnet
sind, ist der Verdichtungsraum 27 des Schraubenverdich
ters 10, in dem das Gas verdichtet wird. Das Gehäuse 12
weist an der Seite des Wellenansatzes 28 eine nicht
dargestellte Gasöffnung auf, in die das zu komprimie
rende Gas in den Verdichtungsraum 27 einströmen kann.
In den durch die Zähne 21, 25 der Schraubenrotoren 20, 26
gebildeten Räume wird das Gas in dem Verdichtungsraum
27 komprimiert und am gegenüberliegenden axialen Ende
des Verdichtungsraums 27 durch eine nicht dargestellte
Gehäuseöffnung komprimiert ausgelassen. Diese Auslaß
seite des Schraubenverdichters bzw. des Haupt- und Ne
benläufers 14, 16 wird als Druckseite bezeichnet.
Die Radiallager 30, 32 und 36 sind prinzipiell alle
gleich aufgebaut. Über ein Gleitfluid-Zulauf 38, 39, 41
läuft ein Gleitfluid, nämlich Wasser, in eine Ringnut
44. Auf der Welle 18, 24 sitzt, jeweils von der Ringnut
44 umgeben, eine Lagerbüchse 46, die jeweils drei radi
ale Bohrungen 48 aufweist, durch die das Gleitfluid auf
den Außenumfang der jeweiligen Welle 18, 24 gelangen
kann.
Bei den beiden druckseitigen Radiallagern 32, 36 wird
das Gleitfluid entlang der Welle 18, 24 axial verteilt,
wobei das in Richtung Verdichtungsraum 27 fließende
Gleitfluid über eine Ringnut 50 und Sammelkanäle 52, 54
in einen Gleitfluidsammelraum 57 gelangt. Über zwei
Bohrungen 56, 58 wird das Gleitfluid in den Verdich
tungsraum 27 eingespritzt.
Bei dem antriebsseitigen Radiallager 30 des Hauptläu
fers 14 fließt das Gleitfluid entlang der Lagerbüchse
46 in beide axiale Richtungen, nämlich in Richtung
eines Gleitfluidablaufes 60 und in Richtung der Gleit
lagerscheibe 22.
Bei dem der Druckseite abgewandten Radiallager 34 des
Nebenläufers 16 läuft das Gleitfluid durch eine axiale
Wellenbohrung 62 und drei in 120° zueinander ange
ordnete radiale Bohrungen 64 der Welle 24 zum Wellenum
fang bzw. zu der Lagerbüchse 47. Von dort läuft das
Gleitfluid auf dem Wellenumfang in Richtung Verdich
tungsraum 27.
Der Hauptläufer 14 weist ein Axiallager 15 auf, das als
Gleitlager ausgebildet ist. Das eine Axiallagerteil des
Axiallagers 15 wird von der Gleitlagerscheibe 22 gebil
det, die an der Stirnseite des Schraubenrotors 20 ange
ordnet ist und diesen axial abschließt. Das andere
Axiallagerteil wird von einer ringscheibenartigen Lauf
fläche 66 des Gehäuses 12 gebildet. Die ringscheiben
artigen Laufflächen 66, 68 der Gleitlagerscheibe 22 und
des Gehäuses 12 bilden zusammen ein Gleitlager, das den
Schraubenrotor 20 des Hauptläufers 18 direkt an dem Ge
häuse 12 abstützt.
Das Gleitfluid für das Axiallager 15 wird über einen
Zulauf 70 einer Ringnut 72 der Hauptläuferwelle 18 zu
geführt, die sich bis zur Gleitlagerscheibe 22 axial
erstreckt. Das Gleitfluid wird mit einem Druck von un
gefähr 10 bar zugeführt, der ungefähr dem Gasdruck des
komprimierten Gases entspricht.
Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Gleitlagerscheibe
22 mehrere radial und bogenartig nach außen verlaufen
de, spitz zulaufende Nuten 23 auf, durch die aufgrund
der bei Rotation des Hauptläufers 14 auftretenden Zen
tripedalkräfte das Gleitfluid nach außen gelangt.
Das Gleitfluid tritt aus den Nuten 23 der Gleitlager
scheibe 22 heraus und bildet zwischen den Laufflächen
66, 68 des Axiallagers 15 einen Fluidfilm, der für die
gleitende Lagerung sorgt. Das Gleitfluid fließt weiter
nach außen und gelangt schließlich in den Verdichtungs
raum 27.
Der Nebenläufer 16 ist mit den Zähnen 25 seines Schrau
benrotors 26 mit den Zähnen 21 des Schraubenrotors 20
des Hauptläufers 14 kämmend in Eingriff. Über die Zahn
flanken der Zähne 21 und 25 werden axiale Kräfte des
Nebenläufers 16 auf die Zähne 21 des Hauptläufers 14
übertragen.
Im Bereich der Stirnseite 74 der Welle 24 des Nebenläu
fers 16 wird ein Fluidraum 76 von einem Deckel 78 des
Gehäuses 12 umschlossen, in den das Gleitfluid für das
Radiallager 34 durch den Zulauf 40 eingeführt wird. Das
Gleitfluid wirkt mit seinem Fluiddruck von ungefähr 10
bar auf die Stirnfläche 74 der Welle 24 und erzeugt
dadurch in axialer Richtung eine Kraft auf den Neben
läufer 16, die der auf den Nebenläufer 16 durch die
Gasdruckerzeugung wirkenden Axialkraft entgegenwirkt.
Diese Anordnung wirkt also als pneumatische Spannvor
richtung, die den Nebenläufer 16 axial abfedert, jedoch
keinen Anschlag zum Fixieren des Nebenläufers 16 in
einer bestimmten axialen Position aufweist.
Neben der axialen Spannvorrichtung 80 und der axialen
Abstützung des Nebenläufers über die Schraubenrotoren
20, 26 wird der Nebenläufer außerdem von der Rückseite
82 der Gleitlagerscheibe 22 abgestützt, an die sich
Stirnseiten 83 der Zähne 25 des Nebenläufer-Schrauben
rotors 26 abstützen.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Gleit
lagerscheibe 22' dargestellt, in der die Gleitfluid-
Nuten 84 T-förmig verlaufend angeordnet sind. Dabei ist
die senkrechte Nut 85 radial und die waagerechte Nut
tangential angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung der
Nuten 84 kann der Hauptläufer 14' in beiden Drehrich
tungen betrieben werden, wobei in beiden Drehrichtungen
eine ausreichende Gleitschmierung gewährleistet ist.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Haupt
läufers 14'' dargestellt, bei dem jedoch keine Gleitla
gerscheibe vorgesehen ist, sondern die Stirnseite 88
der Zähne 25 als Gleitlagerfläche dient. Zur besseren
Verteilung des Gleitfluids sind auch in der Stirnfläche
88 bogenartig angeordnete Nuten 89 vorgesehen.
In der Fig. 5 ist ein Hauptläufer 90 dargestellt, der
im wesentlichen aus zwei Teilen besteht: Der Welle 92,
die einstückig mit dem Schraubenrotor 94 hergestellt
ist, beispielsweise aus einem Verbundwerkstoff oder
Metall, und der Gleitlagerscheibe 22', die aus einem
Material mit guten Gleiteigenschaften hergestellt ist.
Die Gleitlagerscheibe 22 weist vier axiale Mitnehmer
zapfen 95 auf, die in entsprechende Bohrungen des
Schraubenrotors 94 passen.
Wie in Fig. 6 dargestellt, wird die Gleitlagerscheibe
22' auf die Welle 92 aufgeschoben und die Mitnahme
zapfen 95 in die entsprechenden Öffnungen des Schrau
benrotors 94 eingesteckt. Die Gleitlagerscheibe 22'
wird dann mit dem Schraubenrotor 94 verschraubt.
Alternativ kann die Gleitlagerscheibe zunächst getrennt
hergestellt und anschließend beim Gießen des Hauptläu
fers 90 miteingegossen werden.
Fig. 7 zeigt den Hauptläufer 14 der Fig. 1.
In Fig. 8 ist ein Hauptläufer dargestellt, bei dem auf
die Welle 18 zu beiden Seiten des Schraubenrotors 26
jeweils eine Radiallagerlaufschicht 102 aufgebracht
ist, die bessere Gleiteigenschaften als das Wellenmate
rial hat, und aus sog. Supergleitwerkstoffen bestehen
kann.
Claims (15)
1. Schraubenverdichter mit einem Gehäuse (12), in dem
ein Hauptläufer (14) und ein Nebenläufer (16) an
geordnet sind, die jeweils eine Welle (18, 24) und
einen Schraubenrotor (20, 26) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nebenläufer (16) axial an dem Hauptläufer (14) abgestützt ist, und
daß nur der Hauptläufer (14) ein Axiallagerteil (22) aufweist, das an einem Axiallagerteil (66) des Gehäuses (12) abgestützt ist.
daß der Nebenläufer (16) axial an dem Hauptläufer (14) abgestützt ist, und
daß nur der Hauptläufer (14) ein Axiallagerteil (22) aufweist, das an einem Axiallagerteil (66) des Gehäuses (12) abgestützt ist.
2. Schraubenverdichter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das von den Axiallagerteilen
(22, 66) gebildete Axiallager (15) ein Gleitlager
ist.
3. Schraubenverdichter nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Nebenläufer (16)
ausschließlich über die kämmenden Zähne (21, 25)
der Schraubenrotoren (20, 26) axial an dem Haupt
läufer (14) abgestützt ist.
4. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine axiale Spannvor
richtung (80) vorgesehen ist, die den Nebenläufer
(16) axial vorspannt.
5. Schraubenverdichter nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die axiale Spannvorrichtung (80)
eine hydraulische Spannvorrichtung ist, die auf
die Welle (24) oder den Schraubenrotor (26) des
Nebenläufers (16) wirkt.
6. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallagerteil
(22) des Hauptläufers (14) an dem Schraubenrotor
(20) angeordnet ist.
7. Schraubenverdichter nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Axiallagerteil des Hauptläu
fers (14'') eine axiale Stirnwand (88) des Schrau
benrotors (20') vorgesehen ist und als Axiallager
teil des Gehäuses (12) eine ringartige Lauffläche
(66) vorgesehen ist, wobei beide Axiallager das
Gleitlager (88, 66) bilden.
8. Schraubenverdichter nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hauptläufer (14) an einer
axialen Stirnseite des Schraubenrotors (20) als
Axiallagerteil eine Gleitlagerscheibe (22) auf
weist, die mit einer Axiallagerteil-Lauffläche
(66) des Gehäuses (12) das Gleitlager bildet.
9. Schraubenverdichter nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Schraubenrotor-
Stirnwand (88) bzw. die Gleitlagerscheibe (22) im
wesentlichen radial verlaufende Nuten (23, 89) für
ein Gleitfluid aufweist.
10. Schraubenverdichter nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nuten (23, 89) einen bogenar
tigen Verlauf haben.
11. Schraubenverdichter nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nuten (84) einen T-förmigen
Verlauf haben.
12. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnfläche des
Nebenläufer-Schraubenrotors (26) axial abstützend
an der Gleitlagerscheibe (22) des Hauptläufers
(14) anliegt.
13. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenrotor
(20), die Welle (18) und die Gleitlagerscheibe
(22) des Hauptläufers (14) einstückig miteinander
ausgebildet sind.
14. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlagerscheibe
(22') mit der Welle (92) oder dem Schraubenrotor
(94) des Hauptläufers (90) vergossen, verschraubt
oder auf andere Weise befestigt ist.
15. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Welle (18) des
Haupt- und/oder Nebenläufers (14, 16) eine Radial
lager-Laufschicht (102) aufgebracht ist.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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