DE4227332A1 - Schraubenverdichter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schraubenverdichter nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 und des Patentanspruches 32. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Kälteanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 12
und des Patentanspruches 27. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Steuerung der Leistung eines Schraubenverdichters nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 22. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Steuerung einer Kälteanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 28.
Im allgemeinen betrifft die Erfindung die Verdichtung eines Kältemittelgases
in einem Schraubenverdichter. Insbesondere betrifft die Erfindung Vorrichtungen
zur Abstimmung der Leistung eines Schraubenverdichters mit zwei Spindeln.
Verdichter werden in Kälteanlagen zur Erhöhung des Druckes des Kältemittel
gases von einem Ansaugdruck auf einen Auslaßdruck eingesetzt, wodurch schließ
lich der Einsatz des Kältemittels zur Kühlung eines gewünschten Mediums
möglich ist. Im allgemeinen werden mehrere Arten von Verdichtern, einschließ
lich Schraubenverdichter, in solchen Kälteanlagen eingesetzt. Bei einem
Schraubenverdichter befinden sich innerhalb eines Verdichtungsraumes zwei
komplementäre, ineinandergreifende drehbare Spindeln, wobei die eine Spin
del im Sinne einer Matrize als aufnehmende Spindel, die andere Spindel im
Sinne einer Patrize in die aufnehmende Spindel einführbar ausgebildet ist.
Die im Sinne einer Patrize ausgebildete Spindel weist relativ dicke und
abgestumpfte Zipfel mit nach außen gewölbten Flankenflächen auf. Die im
Sinne einer Matrize ausgebildete Spindel weist relativ schmale Zipfel mit
nach innen gewölbten Flankenflächen auf. Der Verdichtungsraum bzw. die Ar
beitskammer läßt sich üblicherweise als ein Raum in Form zweier sich schnei
denden, am Ende abgeflachten, parallel verlaufenden Zylinder mit den darin
ineinandergreifend angeordneten, komplementären drehbaren Spindeln be
schreiben. Die Spindeln weisen gegenüber den zylindrischen Räumen (Bohrungen)
nur geringes Spiel auf.
Ein Schraubenverdichter weist ein Niederdruckende und ein Hochdruckende mit
einer Ansaug- und einer Auslaßöffnung auf, welche jeweils mit der Arbeits
kammer des Verdichters strömungsverbunden ist. Unter Ansaugdruck stehendes
Kältemittelgas strömt durch die Ansaugöffnung aus einem Ansaugbereich des
Niederdruckendes des Verdichters und tritt in eine Chevron-ähnliche (sparren
ähnliche) Drucktasche ein, welche durch die ineinandergreifenden drehbaren
Spindeln und die Wandung der Arbeitskammer gebildet wird. Solche Drucktaschen
sind anfänglich zur Ansaugöffnung hin geöffnet und zur Auslaßöffnung hin
geschlossen.
Bei der Rotation der Spindeln schließt sich die Drucktasche zur Ansaugöffnung
hin und die Verdichtung des Gases beginnt, da das Volumen der Tasche sich
beginnt zu verringern, wenn die Tasche entlang des Umfanges und axial zum
Hochdruckende des Verdichters hin verlagert wird. Schließlich ist die Druck
tasche so verlagert, daß diese mit der Auslaßöffnung strömungsverbunden ist,
durch welche dann das verdichtete Gas aus der Arbeitskammer entweicht.
Bei Schraubenverdichtern werden häufig Schieberventil-Anordnungen, welche
geeignet sind, die Leistung des Verdichters in einem zusammenhängenden Betriebs
bereich zu steuern, verwendet. Eine solche Anordnung ist Gegenstand der US-PS
46 62 190, welche auf die Anmelderin der jetzigen Erfindung zurückgeht. Der
Ventilbereich der Schieberventil-Anordnung ist in das Spindelgehäuse ein
gebaut und bildet einen integralen Bestandteil dieses Spindelgehäuses. Zu
sätzlich wirken bestimmte Oberflächen des Ventilbereiches der Anordnung so
mit dem Spindelgehäuse des Verdichters zusammen, daß innerhalb des Verdich
ters die Arbeitskammer begrenzt wird.
Das Schieberventil ist axial innerhalb des Verdichters bewegbar, um einen Be
reich der Arbeitskammer des Verdichters mit den darin angeordneten Spindeln
dem Ansaugdruck auszusetzen. Arbeitet der Verdichter mit voller Leistung (bei
geschlossenem Schieberventil), so ist der in Strömungsrichtung hinter der Ansaug
öffnung liegende Bereich nicht dem Ansaugdruck ausgesetzt. Je mehr sich das Schie
berventil öffnet, desto größer ist der Bereich der Arbeitskammer und der
darin angeordneten Spindeln, welcher dann dem Ansaugdruck ausgesetzt ist.
Hierdurch wird verhindert, daß der dem Ansaugdruck ausgesetzte Bereich
der Arbeitskammer und der Spindeln in den Verdichtungsprozeß eingreift, da
ansonsten - wäre dieser Bereich nicht dem Ansaugdruck ausgesetzt - sich
hier geschlossene Drucktaschen bilden würden, wodurch der Verdichtungsprozeß
dann beeinflußt wird. Im Endeffekt wird durch die Anwendung eines Schieber
ventils eine Leistungsverringerung durch eine Verringerung der wirksamen Länge
der Spindeln erreicht.
Wenn das Schieberventil geschlossen ist, ist der Verdichter voll belastet
und arbeitet mit voller Leistung. Ist das Schieberventil vollständig geöff
net, dies ist der Fall, wenn der größtmögliche Bereich der Spindeln dem
Ansaugdruck - also nicht nur über die Ansaugöffnung - ausgesetzt ist, so
arbeitet der Verdichter in einem maximal möglichen Umfang entlastet. Die
bestimmte Stellung des Schieberventils zwischen den extremen Stellungen,
nämlich der vollen Belastungs- und Entlastungsstellung wird relativ einfach
gesteuert. Hierdurch kann die Leistung des Verdichters und die der Kälteanlage,
in welcher ein solcher Verdichter eingesetzt ist, auf eine geeignete Weise
wirksam über einen großen und zusammenhängenden Betriebsbereich abgestimmt
werden.
So sind andere Anordnungen zur Steuerung der Leistungen von Schraubenver
dichtern bekannt. So werden in der US-PS 23 58 815, der US-PS 31 08 740, der
US-PS 44 53 900, der US-PS 44 98 849, der US-PS 47 37 082 und der US-PS
49 46 362 sich senkrecht öffnende Schieber-Anordnungen beschrieben. Diese
Patentschriften beschreiben verschiedene Arten von sich senkrecht nach oben
öffnenden Schieber-Entlastungselementen. Sind diese Entlastungselemente ge
öffnet, so gewährleisten sie, daß eine normalerweise geschlossene Druck
tasche mit einem Bereich des Verdichters strömungsverbunden ist, in welchem
Ansaugdruck herrscht. Hierdurch wird das Volumen der Drucktasche zurückge
führt, wodurch es dann für den Verdichtungsprozeß verloren geht.
Dieser Vorgang wird im allgemeinen als eine Stufen-Entlastung bezeichnet,
da durch das Öffnen oder Anheben eines solchen Stufen-Entlastungselementes
eine Verringerung der Leistung des Verdichters auf eine unstetige, stufenweise
Art erfolgt. Hierdurch erfolgt nämlich eine sprunghafte, vorbestimmte und re
lativ große prozentuale Änderung der Leistung eines Verdichters. Solche
Anordnungen gewährleisten keine Entlastung des Verdichters über einen zusammen
hängenden Leistungsbereich. Die Anwendung von solchen Stufen-Entlastungs
elementen ist weniger kompliziert und nicht so teuer wie die Verwendung
von Schieberventilen. Die Stufen-Entlastungselemente ermöglichen nicht
die Flexibilität oder den energetischen Wirkungsgrad, welche bzw. welcher
mit einer Schieberventil-Anordnung erreichbar wäre.
Weiterhin werden für Schraubenverdichter in der US-PS 40 42 310, der US-PS
45 44 333 und der US-PS 45 65 508 Entlastungskolben-Anordnungen beschrie
ben. Diese Entlastungskolben-Anordnungen sind dadurch gekennzeichnet, daß
ein Entlastungskolben in einer von der Arbeitskammer entfernten zylindri
schen Bohrung innerhalb des Verdichtergehäuses angeordnet ist. Bei diesen
Entlastungskolben-Anordnungen ist die Bohrung mit der Arbeitskammer über eine
Serie axial voneinander beabstandeter Öffnungen strömungsverbunden. Ebenso
ist die Bohrung mit einem unter Ansaugdruck stehenden Bereich des Verdichters
strömungsverbunden. Wenn der Entlastungskolben innerhalb der Bohrung so po
sitioniert ist, daß vollständig die durch die Öffnungen hergestellte Strö
mungsverbindung zwischen der Bohrung und der Arbeitskammer des Verdichters
unterbricht, so arbeitet der Verdichter völlig belastet, da die axial von
einander beabstandeten Öffnungen verschlossen sind und die Arbeitskammer
- abgesehen von der Ansaugöffnung - nicht mit dem unter Ansaugdruck stehen
den Bereich des Verdichters strömungsverbunden ist.
Der Entlastungskolben ist innerhalb der Bohrung axial bewegbar und in der
Lage die axial voneinander beabstandeten Öffnungen vollständig oder teilweise
zu öffnen. Durch das wahlweise Aufdecken bzw. Öffnen der die Bohrung und
die Arbeitskammer verbindenden Öffnungen wird eine Entlastung des Verdichters
ermöglicht. Diese Art einer Entlastungskolben-Anordnung ermöglicht eine
stetigere und präzisere Leistungssteuerung, ähnlich einem Schieberventil,
als die Anordnung eines Stufen-Entlastungselementes. Allerdings sind Ent
lastungskolben-Anordnungen teurer und schwieriger durchzuführen als die An
ordnung von Stufen-Entlastungselementen.
Weiterhin wird das zurück-expandierende Volumen, welches insbesondere durch
die Entlastungs-Öffnungen einer solchen Entlastungskolben-Anordnung hervor
gerufen wird, übermäßig groß, besonders wenn eine Entlastung des Verdichters
über einen großen Leistungsbereich gewünscht wird. In dieser Hinsicht ist es
bekannt, daß der Effekt und der Funktionsnachteil, welcher mit der Existenz
solcher rück-expandierenden Volumina einhergeht, entschieden deutlicher an dem
Auslaßende des Verdichters ausgeprägt ist, wo der Druck in einer Drucktasche
bedeutend erhöht wird. Es sollte auch bekannt sein, daß anders als Entlastungs
kolben-Anordnungen, der Einsatz eines Schieberventils oder eines Stufen-Entla
stungselementes nicht die Erzeugung von rück-expandierenden Volumina zur Fol
ge hat, da eine bestimmte Fläche ihrer sich bewegenden Elemente einen Teil
der Wandung der Arbeitskammer bildet und sich präzise an die angrenzende
äußere Kontur der Spindel-Anordnung anpaßt.
Schieberventil-Anordnungen werden daher, ganz besonders wegen ihrer Fähig
keit die augenblickliche Belastung anzupassen und wegen ihrer Fähigkeit eine
stetige Änderung der Belastung im Gegensatz zu Stufen-Entlastungselementen
zu ermöglichen, bevorzugt. Dennoch bringen Schieberventil-Anordnungen den
Nachteil von ihnen eigenen Undichtigkeits-Strömungswegen und ihnen eigenen
Verlusten mit sich, weil ein Nachteil in der Art liegt, in welcher die Ober
flächen des Ventils wirksam sind, um eine Wandung der Arbeitskammer des
Verdichters zu begrenzen bzw. zu bilden. In dieser Hinsicht wirken solche
Oberflächen mit den oberen Enden der Zipfel der Spindeln zusammen, um die
geschlossenen Drucktaschen zu begrenzen. Der Zwischenraum zwischen den
oberen Enden der Zipfel der Spindeln und der Oberfläche des Schieberventiles
bildet einen Undichtigkeits-Strömungsweg, welcher jeder Schieberventil-An
ordnung zu eigen ist.
Bei Verdichtern mit größerer Leistung, also bei teuereren Schraubenverdichtern,
welche in der Anwendung mit relativ teuren Kreiselverdichtern "konkurrieren",
ist die Undichtigkeit zwischen der Spindel/Schieberventil-Schnittstelle von
annähernd geringer Bedeutung. Weiterhin sind die mit einer Schieberventil-
Anordnung verbundenen Kosten bei größeren Systemen größer als durch die viel
seitige Verwendung und den energetischen Wirkungsgrad, welche eine Anordnung
eines Schieberventils zur genauen Abstimmung der Leistung des Verdichters an
die Belastung eines Systems anbietet, herausgeholt werden kann.
In kleineren Schraubenverdichtern und Systemen, welche um die Anwendung mit
weniger teueren Spiral- und Kolbenverdichtern "konkurrieren", ist der Ein
satz von Schieberventilen selten, da die mit den Schieberventilen einher
gehende Undichtigkeit entsprechend und unakzeptabel höher ist als die Kosten,
welche mit ihrem Einsatz verbunden sind. Der alleinige Einsatz von Stufen-
Entlastungselementen in kleineren Schraubenverdichtern, welcher ziemlich
gewöhnlich ist und mit Entlastungs-Anordnungen für Spiral- und Kolbenver
dichter konkurriert, bringt Nachteile mit sich. So ist die Fähigkeit einer
relativ flexiblen und zufriedenstellenden Entlastung nicht gegeben. Diese
Fähigkeit aber ist heutzutage eine Anforderung für die Verbesserung des Wir
kungsgrades bei energieverbrauchenden Erzeugnissen.
Weiterhin ist der Einsatz von sich nach oben öffnenden Schieber-Anordnungen
als Stufen-Entlastungselemente an der Auslaßendfläche der im Sinne einer
Patrize ausgebildeten Spindel praktisch nicht durchführbar, weil das ent
sprechende Spindelprofil, nämlich die Zipfel der als Patrize ausgebildeten
Spindel ziemlich "dick" sind und ein nur relativ kleines Volumen zwischen
diesen Zipfeln vorhanden ist. Hierbei ist nämlich die Größe der Öffnung,
durch welche eine Entlastung stattfinden müßte, unzureichend, um das Ent
weichen des Gases durch die Öffnung, während diese offen ist, zu gewährleisten,
da die zur Verfügung stehende Größe der Öffnung nämlich durch die Dicke der
Zipfel und der Rotationsgeschwindigkeit der Spindeln beeinflußt wird. Es
ist bekannt, daß sich nach oben öffnende Schieber, welche als Stufen-Ent
lastungselemente angeordnet sind, auch anderweitig als an der Endfläche
einer Spindel wirksam angeordnet werden. Die aber so angeordneten Stufen-
Entlastungselemente weisen Nachteile auf. Sie sind nämlich nur viel kosten
aufwendiger herzustellen. Die Endfläche dieser Stufen-Entlastungselemente
muß mit geringen Toleranzen in bezug auf ihre Größe hergestellt werden. Die
Endfläche des Stufen-Entlastungselementes ist eher eine gekrümmte als eine
flache Fläche, da die Anwendung einer flachen Fläche bei einem solchen Stufen-
Entlastungselement die Erzeugung eines rück-expandierenden Volumens zur Folge
hat.
Ebenso ist die Anwendung von Entlastungskolben-Anordnungen in den bevorzugten
vollständigen Bereich der Entlastung, insbesondere bei Schraubenverdichtern
mit geringer Leistung, für Verdichter mit einem hohen Wirkungsgrad praktisch
nicht durchführbar. Es wird - noch einmal - erwähnt, daß dies an der Be
schaffenheit und Anzahl der Öffnungen liegt, welche die von der Arbeits
kammer entfernte Bohrung, in welcher der Entlastungskolben angeordnet ist,
mit der Arbeitskammer zur Gewährleistung einer Strömung verbinden. Wenn
solch eine Anordnung ausschließlich über einen großen Entlastungsbereich
eines Verdichters mit geringer Leistung vorgesehen ist, so können die durch
die Öffnungen hervorgerufenen Druckverluste, welche im Endeffekt rück-expan
dierende Volumina sind (d. h. Volumina, welche im Verdichtungsprozeß nicht
benutzt werden) unakzeptabel groß sein, insbesondere wenn sie in einem
Hochdruckbereich der Arbeitskammer auftreten, wo der Rück-Expansionseffekt
entschieden deutlicher ausgeprägt ist.
Es besteht daher die Notwendigkeit einer Entlastungs-Anordnung für einen
Schraubenverdichter, gerade für Schraubenverdichter mit geringer Leistung,
welche bei Anwendung leicht zu handhaben ist, wobei die Kosten, die Undich
tigkeit, der Wirkungsgrad, die Flexibilität und die Herstellbarkeit Fak
toren darstellen, die hierbei besonders beachtet und berücksichtigt werden
müssen, wenn die Entlastungs-Anordnung mit konkurrierenden Anordnungen ande
rer Verdichter, welche relativ unflexibel und unter dem Gesichtspunkt der
Entlastung energetisch verschwenderisch sind, verglichen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Schraubenverdichtern mit
geringer Leistung eine Entlastungs-Anordnung (bzw. Vorrichtung) vorzusehen,
welche eine stetige Leistungssteuerung in einem ersten bestimmten Bereich des
Leistungsbereichs des Verdichters und eine stufenweise (unstetige) Entlastung
in einem zweiten Bereich des Leistungsbereiches des Verdichters gewährleistet
und welche, wenn eine stetige Leistungssteuerung nicht benötigt wird, alter
nativ eine stufenweise Entlastung über den ersten und den zweiten Bereich
ermöglicht.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Entlastungs-Vor
richtung für einen Schraubenverdichter so wirtschaftlich, wirkungsvoll und
leistungsfähig auszugestalten, daß die Anwendung eines einzelnen Verdichters
oder eine doppelte Anordnung mit anderen Verdichtern, in der Weise ermög
licht wird, daß die Leistungssteuerung brauchbar ist und sich der Art der
Leistungssteuerung annähert, die bei mit Schieberventilen betriebenen Schrau
benverdichtern auftritt.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schraubenverdichter,
ohne die Anwendung eines Schieberventils, so auszugestalten und weiterzu
bilden, daß der Schraubenverdichter in einen bestimmten und zusammenhängen
den Abschnitt seines Betriebsbereiches in einer Art und Weise abgestimmt (ge
steuert) werden kann, welche die Menge des mit einer stetigen Entlastungs-
Anordnung einhergehenden rück-expandierenden Volumens minimiert.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entlastungs-
Vorrichtung für einen Schraubenverdichter so auszugestalten und weiterzu
bilden, daß die axiale Gesamtlänge des Verdichters minimiert ist.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entlastungs-Vorrichtung
derart auszugestalten und weiterzubilden, daß unter dem Gesichtspunkt des
Betriebs und der Herstellung diese relativ einfach und kostensparend ist,
wobei erwähnt werden muß, daß die Bewegung des Entlastungselementes pa
rallel zu den Achsen der Spindeln erfolgt und die Entlastungs-Vorrichtung
im allgemeinen zylindrische Elemente aufweist, welche zur Bewegung in zy
lindrischen Bohrungen angeordnet sind.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine stetige Entlastungs-
Vorrichtung für einen Schraubenverdichter der bisher bekannten Art, bei
welcher ein zylindrischer Kolben in einer von der Arbeitskammer des Ver
dichters entfernten Bohrung angeordnet ist und die Bohrung mit der Arbeits
kammer durch eine Serie von Öffnungen strömungsverbunden ist, derart aus
zugestalten und weiterzubilden, daß eine Abnahme des Wirkungsgrades, welche
durch die rück-expandierenden Volumina, welche bei den früheren Entlastungs-
Anordnungen erzeugt werden, hervorgerufen wird, verhindert wird.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine präzise Steuerung
der Temperatur des Wassers zu gewährleisten, welches bei Kühlvorgängen die
Kühlungsvorrichtung verläßt, wobei bisher zur Realisierung dieser Kühlvor
gänge Verdichter mit Schieberventilen eingesetzt waren und die Entlastungs-
Vorrichtung gemäß der Erfindung die Nachteile, welche mit dem Einsatz einer
Schieberventil-Vorrichtung verbunden sind, eliminiert.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entlastungs-Anordnung
für einen Schraubenverdichter so auszugestalten und weiterzubilden, daß
durch den Einsatz von unabhängigen und verschiedene Entlastungs-Vorrichtungen,
welche jeweils einer Spindel zugeordnet sind, eine stufenweise und eine
stetige Entlastung des Verdichters in bestimmten Bereichen seines Leistungs
bereiches auf eine solche Weise gewährleistet ist, welche, insbesondere
bei zwei in einer Anlage angeordneten Verdichtern, mit Schieberventil-An
ordnungen konkurrieren kann und welche daher flexibler ist als die bis jetzt
bekannten Nicht-Schieberventil-Entlastungs-Anordnungen.
Schließlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen Schraubenver
dichter derart auszugestalten und weiterzubilden, daß dieser vielseitiger,
wirtschaftlicher und energetisch wirkungsvoller als die existierenden Ver
dichter (Schrauben- und Nicht-Schraubenverdichter) in Leistungsbereichen
eingesetzt werden kann, wo Schraubenverdichter bis jetzt noch nicht einge
setzt wurden.
Die zuvor aufgezeigten Aufgaben sind für einen Schraubenverdichter durch
die Verwirklichung der Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruches
1 und des Patentanspruches 32 gelöst. Weiterhin sind die zuvor aufgezeigten
Aufgaben für eine Kälteanlage durch die Verwirklichung der Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Patentanspruches 12 und des Patentanspruches 27
gelöst. Ferner sind die zuvor aufgezeigten Aufgaben für ein Verfahren zur
Steuerung der Leistung eines Schraubenverdichters durch die Verwirklichung
der Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruches 22 gelöst.
Schließlich sind die zuvor aufgezeigten Aufgaben für ein Verfahren zur
Steuerung einer Kälteanlage durch die Verwirklichung der Merkmale des Kenn
zeichnungsteils des Patentanspruches 28 gelöst.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Entlastungs-Anordnung für einen
Schraubenverdichter, welche voneinander getrennte, verschiedene und unabhängige
Entlastungs-Vorrichtungen aufweist und jeweils eine Entlastungs-Vorrichtung
jeweils einer Spindel zugeordnet ist. Die der im Sinne einer Patrize ausgebil
deten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung weist einen axialen Ent
lastungskolben auf. Der axiale Entlastungskolben ermöglicht die Entlastung des
Verdichters auf eine stetige Art in einem zusammenhängenden Betriebsbereich.
Hierzu werden wahlweise eine Serie von Öffnungen geschlossen oder geöffnet,
welche zur Arbeitskammer des Verdichters hin offen sind. Die der im Sinne
einer Matrize ausgebildeten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung weist
einen Stufen-Entlastungskolben auf, welcher wenn dieser geöffnet ist, den
Verdichter in einem einzigen und relativ großen Schritt (unstetig) entlastet.
Weiterhin ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Kälteanlage,
in welcher mehr als ein Schraubenverdichter angeordnet ist, dessen Aufbau
im vorigen Absatz beschrieben wurde. Hierbei wird die Fähigkeit und die
Wirksamkeit der den voneinander Unabhängigen jeweiligen Spindeln des je
weiligen Verdichters zugeordneten Entlastungs-Vorrichtungen ausgenutzt, um
die Leistung der Anlage abzustimmen. Dies geschieht auf eine stetige Weise in
einem großen Betriebsbereich ohne die Anwendung einer Schieberventil-Vor
richtung.
Ebenso ist bei der Kälteanlage ein Verfahren zur Steuerung von mindestens
zwei in der Kälteanlage angeordneten Verdichtern, so wie im Absatz zuvor
beschrieben, Gegenstand der Erfindung. Durch dieses Verfahren ist eine viel
seitige und wirtschaftliche stetige Leistungssteuerung der Kälteanlage
über einen großen Betriebsbereich möglich. Hierbei nähert sich die Viel
seitigkeit und die Flexibilität der Kälteanlage nahezu an die einer Kälte
anlage an, welche Schraubenverdichter aufweist, bei denen die Vorrichtungen
zur Entlastung der Verdichter als Schieberventile ausgeführt sind.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfin
dungen in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist
auf die Patentansprüche und die nachfolgende Erläuterung von Ausführungsbei
spielen der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Wei
terbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten, den erfindungs
gemäßen Schraubenverdichter mit der der im Sinne einer Patrize
ausgebildeten Spindel zugeordneten Entlastungs-Vorrichtung, wobei
der Entlastungskolben in der vollständig geöffneten Stellung ist,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Schraubenverdichter, teilweise geschnitten,
von oben mit der der im Sinne einer Matrize ausgebildeten Spin
del zugeordneten Entlastungs-Vorrichtung in der offenen Stellung,
Fig. 3 den erfindungsgemäßen Schraubenverdichter ohne das Lagergehäuse im
Schnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 1 und 2,
Fig. 4 in einer vergrößerten Darstellung, die der im Sinne einer Matrize
ausgebildeten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung in der
geschlossenen Stellung, im Schnitt entlang der Linie 4-4 in
Fig. 3,
Fig. 5 in einer vergrößerten Darstellung, die der im Sinne einer Patrize
ausgebildeten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung des
erfindungsgemäßen Schraubenverdichters mit dem Entlastungskolben
in der vollständig geschlossenen Stellung, im Schnitt entlang
der Linie 5-5 in Fig. 3,
Fig. 6 die schlitz-ähnlichen Entlastungs-Öffnungen der der im Sinne einer
Patrize ausgebildeten Spindel zugeordneten Entlastungs-Vorrich
tung des erfindungsgemäßen Schraubenverdichters, im Schnitt ent
lang der Linie 6-6 in Fig. 3,
Fig. 6a und 6b die in Fig. 5 dargestellten Entlastungs-Öffnungen im Schnitt, wobei
deren Tauglichkeit in Verbindung mit einer im Sinne einer Pa
trize ausgebildeten Spindel und deren Untauglichkeit in Verbin
dung mit einer im Sinne einer Matrize ausgebildeten Spindel dar
gestellt ist,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Entlastungs
Vorrichtungen, wobei bestimmte Vorteile der erfindungsgemäßen ent
lastungs-Vorrichtungen im Gegensatz zu früheren Entlastungs-Vorrich
tungen dargestellt sind,
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Art der Belastung eines Verdichters mit
den erfindungsgemäßen Entlastungs-Vorrichtungen,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Kälteanlage mit zwei in den Fig.
1 bis 6 dargestellten Verdichtern und zwei voneinander unabhängigen
Kühlkreisläufen,
Fig. 10 in einer graphischen Darstellung eine Serie von Schritten, durch welche
die Kälteanlage in Fig. 9 belastet werden kann.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Schraubenverdichter 10 dargestellt. Der Schrauben
verdichter 10 weist ein Spindelgehäuse 12 und ein Lagergehäuse 14 auf. Im
Spindelgehäuse 12 ist ein Motor 16, eine im Sinne einer Patrize ausgebil
dete Spindel 18 und eine im Sinne einer Matrize ausgebildete Spindel 20
angeordnet. Auf einer sich von der Spindel 18 aus erstreckenden Welle 22
ist ein Rotor 24 befestigt. Die Spindel 18 ist die "angetriebene" Spindel,
welche wiederum die Rotation der Spindel 20 verursacht, da die Spindeln 18
und 20 innerhalb des Spindelgehäuses 12 drehbar gelagert sind und mitei
nander in Eingriff stehen.
Unter Ansaugdruck stehendes Kältemittelgas tritt in das Spindelgehäuse 12
durch ein Gehäuseende 26 des Ansaugbereiches des Verdichters 10 ein und
strömt durch einen nicht dargestellten Ansaugfilter bevor das Kältemittel
gas durch und um den Motor 16 herum auf eine solche Art strömt, so daß der
Motor 16 gekühlt wird. Das Kältemittelgas strömt durch einen Motor-Rotor-
Gehäuse-Zwischenraum 28 und einen Rotor-Stator-Zwischenraum 30 in einen An
saugbereich 32 innerhalb des Spindelgehäuses 12. Das Kältemittelgas strömt
hiernach aus dem Ansaugbereich 32 durch eine Ansaugöffnung 34 und wird von
einer Chevron-ähnlichen (sparrenähnlichen) Drucktasche eingeschlossen, wel
che durch die Wandung eine Arbeitskammer 36 und die Zipfel der miteinander
in Eingriff stehenden Spindeln 18 und 20 begrenzt wird.
Rotieren nun die Spindeln 18 und 20, so wird die Drucktasche, in welcher
das unter Ansaugdruck stehende Kältemittelgas eingeschlossen ist, inner
halb der Arbeitskammer 36 so verlagert, daß die Drucktasche in bezug zur
Ansaugöffnung 34 geschlossen ist. Dies erfolgt durch die miteinander in
Eingriff stehenden Spindeln 18 und 20, da bei der Drehung der Spindeln 18
und 20 die gegeneinander drehenden Zipfel der Spindeln 18 und 20 die Druck
tasche vor der Ansaugöffnung 34 verschließen. Die Drucktasche wird dann
entlang des Umfanges durch die Drehung der Spindeln 18 und 20 in Richtung
auf eine Hochdruck-Endwandung 38 der Arbeitskammer 36 verlagert. Durch
diese Verlagerung verringert sich das Volumen der Drucktasche, so daß das
darin enthaltene Kältemittelgas bis zu dem Zeitpunkt verdichtet wird, bei
dem sich die Drucktasche zu einer Auslaßöffnung 40 hin öffnet.
Es ist offensichtlich, daß bei fehlenden Elementen zur Steuerung der Leistung
des Verdichters 10, unter Ansaugdruck stehendes Kältemittelgas in die Ar
beitskammer 36 strömt und auf ein bestimmtes Volumen verdichtet und mit einem
bestimmten Druck durch die Auslaßöffnung 40 ausgelassen wird. Weil die tat
sächlichen von den Verdichtern oder Verdichter-Systemen aufzunehmenden Be
lastungen, insbesondere bei der Anordnung von Verdichtern in Kälteanlagen,
normalerweise nicht so groß sind, daß ein Verdichter die ganze Zeit mit
voller Leistung arbeitet und weil der Betrieb eines Verdichters bei voller
Leistung energieverschwenderisch ist, wenn eine solche Leistung nicht nötig
ist, müssen Vorrichtungen eine Entlastung solcher Verdichter ermöglichen.
Die Entlastung des Verdichters sollte so erfolgen, daß sich diese, so nah
wie möglich, an den tatsächlichen Bedarf eines Systems nach verdichtetem Gas
(oder der damit verbundenen Effekte) annähert, in welchem solche Verdichter
eingesetzt werden.
So ist in dieser Hinsicht der Verdichter 10 mit einer Entlastungs-Anordnung
versehen, welche zwei unabhängig und getrennt voneinander betriebsfähige Ent
lastungs-Vorrichtungen aufweist, wobei jeweils eine der Entlastungs-Vorrich
tungen jeweils einer der Spindeln 18 und 20 zugeordnet ist. Es soll nochmal
erwähnt werden, daß vom Anfang an mit dem Ausdruck, daß die Entlastungs-Vor
richtung jeweils einer der Spindeln "zugeordnet" ist, nicht damit gemeint ist,
daß die jeweilige zugeordnete Spindel entlastet wird, sondern daß damit gemeint ist,
daß die Chevron-ähnliche Drucktasche entlastet wird, welche durch die Arbeits
kammer 36 und die miteinander in Eingriff stehenden Spindeln 18 und 20 begrenzt
wird. So bezieht sich z. B. der Ausdruck "die Entlastungs-Vorrichtung ist der als
Matrize ausgebildeten Spindel zugeordnet" auf eine Entlastungs-Vorrichtung, wel
che in der Lage ist den Verdichter über einen unterbrechbaren Kanal zu entla
sten. Hierbei ist der Kanal dann zwischen dem Bereich der Arbeitskammer 36, in
welchem die im Sinne einer Matrize ausgebildete Spindel 20 angeordnet ist, und
einem unter Ansaugdruck stehenden Bereich 32 des Verdichters 10 vorgesehen,
wobei der Kanal diese beiden Bereiche zur Gewährleistung einer Strömung ver
bindet.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen die der Spindel 20 zugeordnete Entlastungs-Vor
richtung, welche den Verdichter 10 auf eine unstetige, stufenweise Art
entlastet. Das Spindelgehäuse 12 begrenzt einen Kanal 42, welcher an seinem
einen Ende mit der Ansaugöffnung 34 und an seinem anderen Ende mit einer
Kammer 44 strömungsverbunden ist. Die Kammer 44 wird im Lagergehäuse 14
begrenzt. Es soll erwähnt werden, daß der Kanal 42 auch mit jedem anderen
Bereich des Verdichters 10, welcher unter Ansaugdruck steht, verbunden sein
kann. Dies bedeutet, daß der Kanal 42 auch mit dem Ansaugbereich 32, aber
auch mit einem anderen unter Ansaugdruck stehenden Bereich, strömungsver
bunden werden kann.
Aufgrund des Aufbaus des Lagergehäuses 14 und des Spindelgehäuses 12 ist die
Kammer 44 sowohl mit dem Kanal 42 als auch mit der Arbeitskammer 36 strö
mungsverbunden. In der Kammer 44 ist ein Stufen-Entlastungskolben 46 an
geordnet, welcher axial in eine offene oder geschlossene Position verstell
bar ist. Der Kolben 46 wird hier als Stufen-Entlastungskolben bezeichnet,
weil er ein Teil der Entlastungs-Vorrichtung ist, welche den Verdichter 10
auf eine unstetige Art entlastet. Die Stellung des Stufen-Entlastungskolbens
46 wird mit Hilfe eines unter Druck stehenden Gases oder Fluids beeinflußt.
Hierzu kann das Gas oder Fluid über einen Kanal 48 in die Kammer 44 sowie
aus der Kammer 44 herausströmen. Der Kanal 48 wird, wie die Kammer 44, im
Lagergehäuse 14 begrenzt und ermöglicht so die Verwirklichung des Merkmals
einer stufenweisen, hier der Spindel 20 zugeordneten Entlastung.
Ist nun der Stufen-Entlastungskolben 46 in der offenen Stellung, wie dies
in Fig. 2 dargestellt ist, so wird eine bestimmte der in der Arbeitskammer
36 gebildeten Drucktaschen mit einem unter Ansaugdruck stehenden Bereich
"kurzgeschlossen". Hier ist die entsprechende Drucktasche mit der Ansaug
öffnung 34 über die Kammer 44 und den Kanal 42 strömungsverbunden. Dies
erfolgt nachdem durch die Drehung der Spindel 20 die Ansaugöffnung 34 zum
Ansaugende der Arbeitskammer 36 hin verschlossen ist. In der bevorzugten
Ausführungsform liegt die Drucktasche, welche durch die Kammer 44 und den
Kanal 42 entlastet wird, nahe an der Auslaßöffnung 40 der Arbeitskammer 36.
In seiner geschlossenen Stellung bildet der Stufen-Entlastungskolben 46,
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, einen Teil der Hochdruck-Endwandung 38
der Arbeitskammer 36. Der Stufen-Entlastungskolben 46 stößt an das Spindel
gehäuse 12. Die dem Auslaßende der Arbeitskammer 36 zugewandte ebene End
fläche der Spindel 20 steht flächenweise nahezu in Kontakt mit dem Stufen-
Entlastungskolben 46. In der geschlossenen Stellung verhindert der Stufen-
Entlastungskolben 46 eine Strömung zwischen der Arbeitskammer 36 und dem
Kanal 42. Hierbei erzeugt er kein rück-expandierendes Volumen, da die ebene
Fläche des Stufen-Entlastungskolbens 46 sich nahezu in Kontakt mit der ebenen
Endfläche der Spindel 20 befindet.
Die Fig. 1, 3, 5 und 6 zeigen die der Spindel 18 zugeordnete Entlastungs-
Vorrichtung. Das Spindelgehäuse 12 begrenzt eine zylindrische Bohrung 50,
welche - ähnlich wie der der Spindel 20 zugeordnete Kanal 42 - mit der An
saugöffnung 34 strömungsverbunden ist. Die zylindrische Bohrung 50 kann
auch mit jedem anderen unter Ansaugdruck stehenden Bereich des Verdichters
10 verbunden sein. Das Spindelgehäuse 12 weist eine Serie von Öffnungen 52
auf, welche mit der Bohrung 50 und der Arbeitskammer 36 strömungsverbunden
sind. Innerhalb der Bohrung 50 ist ein Entlastungskolben 54 angeordnet. Der
Kolben 54 wird hier als Entlastungskolben bezeichnet, weil er zu der Ent
lastungs-Vorrichtung gehört, welche der im Sinne einer Patrize ausgebildeten
Spindel 18 zugeordnet ist und den Verdichter auf eine stetige Art entlasten
kann. Der Entlastungskolben 54 weist einen Steuerbereich 56 auf, welcher
in einer Kammer 58 angeordnet ist. Die Kammer 58 wird durch das Lagergehäuse
14 begrenzt. Es wird später noch beschrieben, daß der Entlastungskolben 54
in der Bohrung 50 axial verstellbar ist. Die Versetzung des Entlastungskol
bens 54 ist steuerbar und derart präzise möglich, daß keine oder jede der
Öffnungen 52 verschlossen ist. Auch jede beliebige Stellung des Entlastungs
kolbens 54 zwischen diesen beiden Stellungen ist möglich, so daß nur be
stimmte Öffnungen 52 (auch nur teilweise) offen und verschlossen sind.
Die Öffnungen 52 sind in den Fig. 5 und 6 anschaulicher dargestellt. Die
Öffnungen 52 sind im allgemeinen als verlängerte axial verlaufende krumm
linige Schlitze ausgeführt, welche durch die Wandung der Arbeitskammer 36
begrenzt werden. Die Öffnungen 52 sind so angeordnet, daß sie sich - in
axialer Richtung gesehen - wirksam überlappen. Hierbei ist wichtig, daß so
ein zusammenhängender Entlastungs-Strömungsweg aus dem Bereich der Spindel
18 der Arbeitskammer 36 in die Bohrung 50 gebildet wird. Hierdurch ist eine
stetige Entlastung des Verdichters 10 entlang dieses Entlastungs-Strömungs
weges gewährleistet. Dies ist für eine stetige Entlastung des Verdichters 10 wesent
lich. Die Länge dieses Entlastungs-Strömungsweges wird durch die Stellung
des Entlastungskolbens 54 innerhalb der Bohrung 50 bestimmt, wodurch dann
folglich die Leistung des Verdichters 10 ebenso festgelegt ist.
In der bevorzugten Ausführungsform ist nun die der Spindel 18 zugeordnete
Entlastungs-Vorrichtung zusätzlich zu der der Spindel 20 zugeordneten (Stufen-)
Entlastungs-Vorrichtung angeordnet. Hierdurch werden in der bevorzugten Aus
führungsform nur drei Öffnungen 52 benötigt, wodurch in vorteilhafter Weise
das rück-expandierende Volumen verringert ist, welches mit einer der Spindel
18 zugeordneten Entlastungs-Vorrichtung, welche den Verdichter auf eine stetige
Art entlastet, einhergeht.
Aus den Fig. 6, 6a und 6b werden die Vorteile deutlich, wenn die den
axialen Entlastungskolben aufweisende Entlastungs-Vorrichtung nur der Spin
del 18 zugeordnet ist. Wie schon erwähnt weist die im Sinne einer Patrize
ausgebildete Spindel 18 relativ dicke und stumpfe Zipfel auf, wohingegen
die im Sinne einer Matrize ausgebildete Spindel 20, im Vergleich zur Spin
del 18, nur relativ dünne und schmale Zipfel aufweist. Fig. 6a zeigt deut
lich, daß der relativ dicke und stumpfe Zipfel 60 der Spindel 18 nur eine
geringe Möglichkeit für eine Undichtigkeit zwischen den in der Arbeitskammer
36 benachbarten Drucktaschen 36a und 36b zuläßt, wenn der Zipfel 60 die
Öffnung 52 überstreicht. Der Nachteil, eine einen axialen Entlastungskolben 54
aufweisende Entlastungs-Vorrichtung der Spindel 20 zuzuordnen, ist in Fig. 6b
dargestellt. Fig. 6b zeigt deutlich, daß aufgrund der schmalen Zipfel der
Spindel 20 die deutlich größere Möglichkeit gegeben ist, daß Gas aufgrund
einer Undichtigkeit aus der Drucktasche 36b in die Drucktasche 36a entweichen
kann, wenn ein schmaler Zipfel der Spindel 20 die Öffnung 52 überstreicht.
Durch die Fig. 7 und 8 werden die durch die erfindungsgemäße Entlastungs-
Anordnung erzielten Vorteile noch näher verdeutlicht. Fig. 7 zeigt schematisch
die Entlastungs-Vorrichtungen nach der Lehre der Erfindung und verdeutlicht
die Unterschiede zwischen den Entlastungs-Vorrichtungen des Verdichters nach
der Lehre der Erfindung und früheren Verdichtern, welche ausschließlich axiale
Entlastungskolben-Anordnungen aufweisen. Es ist zu erkennen, daß die Chevron-
ähnlichen Drucktaschen 36a, 36b und 36c über die Öffnungen 52 entlastet wer
den, welche zum Bereich der Arbeitskammer 36 hin offen sind, in welchem die
Spindel 18 angeordnet ist. Die Drucktasche 36d wird über den Kanal 42 durch
den in der offenen Stellung stehenden Stufen-Entlastungskolben 46 in dem
Bereich der Arbeitskammer entlastet, in welchem die Spindel 20 angeordnet
ist. Die Drucktasche 36d ist näher an dem Auslaßende des Verdichters als
die übrigen Drucktaschen 36a, 36b und 36c. Folglich ist das Volumen in der
Drucktasche 36d bedeutend geringer und der Druck bedeutend höher als in den
Drucktaschen 36a, 36b und 36c.
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß wenn der Verdichter 10 vollständig belastet
ist, der Verdichtungsprozeß im Punkt A beginnt, nämlich wenn die entsprechende
Drucktasche ein maximales Volumen aufweist, d. h. wenn die Drucktasche 36a
sich in der Stellung befindet, die in Fig. 7 dargestellt ist. Befindet sich
der der Spindel 18 zugeordnete Entlastungskolben 54 in der vollständigen
Entlastungs-Stellung, so sind alle Öffnungen 52 geöffnet und der Bereich der
Arbeitskammer, mit welchen die Öffnungen 52 strömungsverbunden sind, wird
über die Bohrung 50 mit dem Ansaugbereich 32 strömungsverbunden oder "kurz
geschlossen". Der Verdichtungsprozeß beginnt nicht vor dem Punkt B.
Im Punkt B ist die Tasche zum Auslaßende des Verdichters hin verlagert
und das Volumen der Tasche ist deutlich verringert. Dies ist der Fall, wenn
die Tasche sich in der Stellung befindet, welche durch die Tasche 36d in Fig. 7
dargestellt ist. Der Verdichtungsvorgang verläuft dann vom Punkt B
entlang der Belastungskurve, welche in Fig. 8 dargestellt ist.
Es ist ersichtlich, daß die Belastung des Verdichters auf eine stetige Art
zwischen den Punkten A und B durch die Verstellung des Entlastungskolbens 54
gesteuert werden kann. Auf eine stetige Art bedeutet hier, daß der Verdich
tungsprozeß an jeder Stelle/bei jedem Volumen (zwischen den Punkten A und B)
beginnen kann. Die Belastung des Verdichters kann dann den Anforderungen ent
sprechend dadurch abgestimmt werden, daß der Beginn des Verdichtungsprozesses
zwischen den Punkten A und B entsprechend gewählt wird. Um den Verdichter 10
vollständig zu entlasten, wird der Stufen-Entlastungskolben 46 geöffnet, so
daß die Drucktasche 36d mit dem Ansaugbereich 32 über den Kanal 42 strömungs
verbunden ist und der Verdichtungsprozeß nicht vor dem Punkt C beginnt.
Eine Verdichtung tritt dann nur noch innerhalb der Drucktasche 36e auf,
welche im Vergleich zu den anderen Drucktaschen ein relativ kleines Volumen
aufweist und in welcher der Druck bedeutend höher ist.
Frühere Schraubenverdichter weisen Entlastungs-Anordnungen auf, wobei hier
axiale Entlastungskolben und eine Serie von Entlastungs-Öffnungen dem
Gegenstand der Erfindung ähneln. Bei den früheren Anordnungen ist im allge
meinen für jede Drucktasche mindestens eine Entlastungs-Öffnung vorgesehen,
um diese Drucktasche zu entlasten. Die augenblickliche, erfindungsgemäße
Anordnung weist hingegen nur drei solcher Öffnungen auf, wobei diese Öff
nungen den näher zur Ansaugseite der Arbeitskammer 36 liegenden Drucktaschen
zugeordnet sind (eine Öffnung 52 ist jeweils einer der Drucktaschen 36a,
36b und 36c zugeordnet, vgl. Fig. 7).
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß bei Beginn des Verdichtungsprozesses der Druck
in einer Drucktasche bei einer relativ großen Verringerung des Volumens nur
leicht steigt. Der entscheidende große Druckanstieg tritt an einem Punkt auf,
an dem die Drucktasche (schon nahe) zu dem Auslaßende der Arbeitskammer hin
verlagert worden ist. Da der Druck innerhalb einer Drucktasche nur sehr
stark ansteigt, wenn sich die Drucktasche kurz vor der Auslaßöffnung befindet,
ist es ersichtlich, daß die Existenz einer Entlastungs-Öffnung 52a, welche mit
der Drucktasche 36d, wie in Fig. 7 dargestellt, strömungsverbunden ist - wie
dies bei früheren Anordnungen im allgemeinen der Fall war -, Nachteile mit sich
bringt. Hierdurch wird nämlich ein rück-expandierendes Volumen erzeugt, wo
durch sich der Wirkungsgrad des Verdichters verringert. Dieser Rück-Expansions
effekt ist bei der Entlastungs-Öffnung 52a deutlicher ausgeprägt als bei den
Entlastungs-Öffnungen, welche nicht so nahe an dem Auslaßende der Arbeitskammer
angeordnet sind.
Die nicht so nahe an der Auslaßöffnung der Arbeitskammer angeordneten Ent
lastungs-Öffnungen weisen relativ kleine Rück-Expansionseffekte auf, d. h. hier
entstehen geringe rück-expandierende Volumina und dadurch bedingt eine nur
geringe Verringerung des Wirkungsgrades des Verdichters. Dies liegt daran,
weil die nicht so nahe an dem Auslaßende der Arbeitskammer angeordneten Öff
nungen mit Drucktaschen strömungsverbunden sind, welche einen relativ ge
ringeren Druck und ein größeres Volumen aufweisen. Dadurch, daß die dem Aus
laßende der Arbeitskammer nächstliegende Entlastungs-Öffnung oder die nächst
liegenden Entlastungs-Öffnungen, die bei früheren axialen Entlastungskolben-
Anordnungen üblich waren, insbesondere durch die Anordnung eines Stufen-
Entlastungskolbens eliminiert wird bzw. werden, wird das Entstehen der sehr
kritischen rück-expandierenden Volumina bei dem Gegenstand der Erfindung ver
hindert. Diese bei früheren Entlastungskolben-Anordnungen üblichen rück-expan
dierenden Volumina bringen eine Verringerung des Wirkungsgrades von näherungs
weise 5% mit sich, wobei im Endeffekt diese Verringerung des Wirkungsgrades
durch die dem Auslaßende der Arbeitskammer naheliegende Entlastungs-Öffnung
bzw. naheliegenden Entlastungs-Öffnungen, wie sie bei früheren Anordnungen
üblich waren, verursacht wird.
Die Anordnung nach der Lehre der Erfindung gewährleistet eine stetige Ent
lastung des Verdichters in einem großen und sehr kritischen Bereich seines
Leistungsbereiches und eine stufenweise Entlastung in einem zweiten Bereich
seines Leistungsbereiches. Es ist vorteilhaft, daß die Entlastungselemente
einen im allgemeinen zylindrischen Aufbau aufweisen und innerhalb zylindrischer
Bohrungen bewegbar sind, welche im allgemeinen axial zur Arbeitskammer des
Verdichters verlaufen. Hierdurch können die Entlastungselemente selber sehr
einfach und billig hergestellt werden, wie auch die Herstellung der axial
verlaufenden zylindrischen Kanäle und Bohrungen einfach zu bewerkstelligen
ist, in welchen sich die Entlastungselemente zur Erfüllung ihrer Funktion
bewegen.
Zusätzlich entfällt für die voneinander getrennten Entlastungs-Vorrichtungen
(für den Stufen-Entlastungskolben 46 und den Entlastungskolben 54) die Her
stellung einer profilierten Oberfläche, wie dies bei früheren Anordnungen
nötig war. Die der Spindel 20 zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung weist näm
lich einen Stufen-Entlastungskolben 46 mit einer ebenen Endfläche auf. Ist
der Stufen-Entlastungskolben 46 in der geschlossenen Stellung, so steht diese
ebene Fläche des Stufen-Entlastungskolbens 46 nahezu in Kontakt mit der ebenen
Endfläche der Spindel 20. Die der Spindel 18 zugeordnete Entlastungs-Vorrich
tung weist einen zylindrischen Entlastungskolben 54 auf, welcher innerhalb
einer von den Spindeln entfernten zylindrischen Bohrung 50 bewegbar ist. Es
ist bekannt, daß Schieberventil-Anordnungen und bestimmte Arten von Stufen-
Entlastungselementen die Herstellung einer profilierten Oberfläche zur Folge
hat, welche nur sehr geringe Toleranzen zu dem äußeren Profil der Spindeln
aufweisen darf. Wird dennoch ein Stufen-Entlastungselement mit ebenen Flä
chen eingesetzt, so führt dies zur Erzeugung eines rück-expandierenden Volumens
und/oder eines Undichtigkeits-Strömungsweges, wodurch der Wirkungsgrad des
Verdichters herabgesetzt wird. In diesem Fall steht dann das Stufen-Entla
stungselement flächenweise nicht nahezu in Kontakt mit der entsprechenden
Spindel. Im Ergebnis führt die gemischte Entlastungs-Anordnung nach der Lehre
der Erfindung zu einem Wirkungsgrad und einer Flexibilität, welche bisher
bei Schraubenverdichtern mit geringer Leistung nicht bekannt war, insbeson
dere nicht bei zwei oder mehr in einem System mit geringer Leistung angeord
neten Verdichtern.
Es ist schon erwähnt worden, daß durch die Stellung des Entlastungskolbens 54
die Anzahl und die Größe der verschlossenen Entlastungs-Öffnungen 52 bestimmt
wird. Hierdurch wird die Größe des Bereiches der Arbeitskammer 36, in welchem
die Spindel 18 angeordnet ist, welcher mit der Ansaugöffnung 34 über die
Bohrung 50 strömungsverbunden ist, festgelegt. Der der Spindel 18 zugeord
nete Entlastungskolben 54 wird vorzugsweise hydraulisch betätigt. Denkbar
sind aber auch andere geeignete Arten der Betätigung oder der Steuerung des
Entlastungskolbens 54.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die im Lagergehäuse 14 angeordnete
Kammer 58 über einen Kanal 62 mit einer hydraulischen Energiequelle verbun
den. In diesem Fall wird mit unter Druck stehendem Öl gearbeitet. Im Kanal 62
ist ein Belastungs-Magnetventil 64 angeordnet. Ebenso ist die Kammer 58 mit
einem Kanal 66, in welchem ein Entlastungs-Magnetventil 68 angeordnet ist,
strömungsverbunden. Strömt nun unter Druck stehendes Öl durch das Belastungs-
Magnetventil 64, während das Entlastungs-Magnetventil 68 geschlossen ist, so
verursacht dies eine Bewegung des Entlastungskolbens 54 in Richtung auf das
Ansaugende 26 des Verdichters. Hierdurch werden zusätzlich Entlastungs-Öff
nungen 52 verschlossen, wodurch der Verdichter belastet wird.
Bei der Bewegung des Entlastungskolbens 54 entgegengesetzt zum Ansaugende 26
des Verdichters 10, wird der Verdichter 10 entlastet. Hierzu ist es günstig,
daß die Kammer 58 mit einem unter Auslaßdruck stehenden Bereich des Verdich
ters 10 strömungsverbunden ist. Diese Strömungsverbindung wird in der be
vorzugten Ausführungsform mit Hilfe eines Kanals 70 ermöglicht. Der Kanal 70
verbindet einen Bereich der Auslaßöffnung 40 mit dem Bereich der Kammer 58,
welcher der hydraulisch betriebenen Seite des Steuerbereiches 56 des Ent
lastungskolbens 54 gegenüberliegt.
Da nun die Seite des Steuerbereichs 56 des Entlastungskolbens 54, welche
der hydraulisch betätigten Seite gegenüberliegt, dem Auslaßdruck ausge
setzt ist, kann im Betrieb des Verdichters der Entlastungskolben 54 wie
folgt gesteuert werden. Ist das Belastungs-Magnetventil 64 geschlossen und
das Entlastungs-Magnetventil 68 geöffnet, so wird der Entlastungskolben 54
aufgrund des unter Auslaßdruck stehenden durch den Kanal 70 strömenden Gases
so bewegt (in Fig. 5 nach rechts), daß hierdurch der Verdichter entlastet
wird. Ist das Entlastungs-Magnetventil 68 offen, so wird der Verdichter da
durch entlastet, daß ein Teilbereich der Arbeitskammer 36 zu einem unter An
saugdruck stehenden Bereich hin entlüftet wird. Es ist auch denkbar, daß der
Entlastungskolben 54 durch einen elektrischen Schrittmotor angetrieben wird.
Der Einsatz eines Schrittmotors kann im Gegensatz zu einem hydraulischen An
trieb dann vorteilhaft sein, wenn eine exakte Steuerung und Bestimmung der
Position des Entlastungskolbens 54 notwendig ist. Dies ist abhängig von dem
zum Einsatz kommenden Steuerungsmechanismus.
In ähnlicher Weise wird die der Spindel 20 zugeordnete Entlastungs-Vorrich
tung gesteuert. Hierzu wird auf die Fig. 2, 3 und 4 verwiesen. Der Stufen-
Entlastungskolben 46 steht hier in der geschlossenen Stellung. In dieser
Stellung wird er mit Hilfe von unter Auslaßdruck stehendem Gas positioniert,
welches durch den Kanal 48 in die Kammer 44 gelangt. Zur Steuerung des Gas
stromes ist hier ein Magnetventil 72 vorgesehen. Ist das Magnetventil 72 ge
öffnet, so wird die Kammer 44 über den Kanal 48 und einen Kanal 74, welcher
mit dem Ansaugbereich des Verdichters strömungsverbunden ist, entlüftet.
Hierdurch gelangt dann der Stufen-Entlastungskolben 46 in die offene Stellung.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der Kanal 74 sowohl durch das Spin
delgehäuse 12 als auch durch das Lagergehäuse 14 begrenzt.
Bei Betrieb des Verdichters wirkt nun das sich im Bereich der Spindel 20
befindende Gas der Arbeitskammer 36 auf den Stufen-Entlastungskolben 46 und
drückt diesen in die offene Stellung, wenn der Kanal 48 mit Hilfe des Kanales
74 zum Ansaugbereich hin entlüftet wird. Das Magnetventil 72 ist so ausge
führt, daß wenn der Kanal 48 über den Kanal 74 mit dem Ansaugbereich strö
mungsverbunden ist, ein Kanal 76 verschlossen ist. Über dem Kanal 76 kann
der Kammer 44 unter Auslaßdruck stehendes Gas zugeführt werden, um den Stufen-
Entlastungskolben 46 in die geschlossene Stellung zu verbringen. In dieser
Ausführungsform ist das Magnetventil 72 als ein Drei-Wege-Ventil ausgeführt.
Denkbar ist auch eine Anordnung von einem Zwei-Wege-Ventil oder mehreren
Zwei-Wege-Ventilen und einer entsprechenden Anordnung von Kanälen im Spin
delgehäuse.
Fig. 9 zeigt die schematische Darstellung einer Kälteanlage 100, in welcher
zwei Schraubenverdichter 102 und 104 nach der Lehre der Erfindung angeordnet
sind. Jeder der beiden Schraubenverdichter 102 und 104 betreibt hier jeweils
einen Kühlkreislauf. Aus den Verdichtern 102 und 104 strömt auf Auslaßdruck
verdichtetes Kältemittelgas, in welchem Öl enthalten ist, in entsprechende
Ölabscheider 106 und 108. Von hieraus strömt dann das verdichtete Kältemittel
gas, welches vom Öl befreit ist, in die entsprechenden Verflüssiger 110 und
112. Hiernach wird das nun verflüssigte Kältemittel entsprechenden Expansions
ventilen 114 und 116 zugeführt bevor es dann in den Verdampfer 118 gelangt.
Hier erfährt das Kältemittel dann einen Wärmeaustausch mit einem Arbeitsme
dium. Dies kann z. B. Wasser sein, welches gekühlt werden muß, um ein Ge
bäude zu klimatisieren oder welches in einem Industrieprozeß benötigt wird.
Das Wasser strömt in den Verdampfer 118 durch eine Rohrleitung 120 und ver
läßt den Verdampfer 118 durch eine Rohrleitung 122. Das durch die Rohrlei
tung 122 den Verdampfer 118 verlassende Wasser ist, aufgrund des stattfin
denden Wärmeaustausches mit dem Kältemittel, gekühlt. Nachdem der im Ver
dampfer 118 stattfindende Wärmeaustausch zwischen dem Wasser und dem Kälte
mittel stattgefunden hat, wird das Kältemittel in den Kühlkreisläufen 124 und
126 über Rohrleitungen 128 und 130 dem Ansaugende der entsprechenden Ver
dichter zugeführt. Wie schon erwähnt, kühlt das Kältemittel dann die Motoren
der Verdichter. Obwohl hier zwei voneinander unabhängige Kühlkreisläufe
124 und 126 dargestellt sind, ist es offensichtlich, daß mehrere Verdichter
in einer Kälteanlage angeordnet sein können, welche nur einen einzigen Kühl
kreislauf aufweist. Denkbar wäre also auch die Anordnung von einem Schrauben
verdichter oder mehreren Schraubenverdichtern nach der Lehre der Erfindung
in einer Kälteanlage mit nur einem Kühlkreislauf.
Um die gewünschte Temperatur des den Verdampfer 118 durch die Rohrleitung 122
verlassenden Wassers aufrecht zu erhalten, muß die Leistung der Verdich
ter 102 und 104 entsprechend der Kühlbelastung gesteuert werden, welcher das
Wasser und folglich die Kälteanlage 100 ausgesetzt sind. Unter dem Gesichts
punkt der Gewährleistung einer präzisen Steuerung der Temperatur des den
Verdampfer 118 verlassenden Wassers und unter dem Gesichtspunkt der Kühlung
des Wassers auf eine energiesparende Weise muß die Belastung der Verdichter
102 und 104 entsprechend der auf die Kälteanlage 100 tatsächlich wirkenden
Kühlbelastung entsprechend gesteuert werden. Dies bedeutet, daß die Verdichter
102 und 104 nur in einem wirklich benötigten Umfang belastet werden. Dadurch,
daß die Verdichter 102 oder 104 nicht mehr im vollen Umfang, sondern nur noch
entsprechend der auf die Kälteanlage 100 wirkenden tatsächlichen Kühlbe
lastung belastet werden, wird der von den Motoren benötigte elektrische
Strom, welche die Verdichter 102 und 104 antreiben, minimiert. Hierdurch
wird nicht nur der Steuerungsprozeß für den das gekühlte Wasser benötigenden
Endverbraucher erleichtert, sondern auch der gesamte energetische Wirkungs
grad des Systems bzw. der Kälteanlage verbessert.
Aus Fig. 10 ist die Anpassungsfähigkeit von Verdichtern, welche die erfindungs
gemäße Entlastungs-Anordnung aufweisen ersichtlich. Fig. 10 verdeutlicht nun
die Anpassungsfähigkeit von zwei in einer Kälteanlage, sowie diese in Fig. 9
dargestellt ist, angeordneten erfindungsgemäßen Verdichtern.
So lange wie nicht die Notwendigkeit zur Kühlung eines Gebäudes oder eines
Industrieprozesses besteht und daher die Kälteanlage 100 keine Kühlleistung
erbringen muß, so lange werden die Kälteanlage 100 und die Verdichter 102 und
104 nicht betrieben. Dies ist in Fig. 10 durch die zwischen den Zeitpunkten
T0 und T1 begrenzte Zeitspanne dargestellt. Ist nun eine Kühlung erforderlich,
so wird der erste Verdichter in der Kälteanlage 100 angetrieben. Hierbei ist
die den Stufen-Entlastungskolben 46 aufweisende Entlastungs-Vorrichtung und
die den Entlastungskolben 54 aufweisende Entlastungs-Vorrichtung vollständig
geöffnet. Der erste Verdichter wird daher anfänglich entlastet in einem für
ihn größtmöglichen Umfang betrieben.
An dieser Stelle muß erwähnt werden, daß Schraubenverdichter, auch wenn sie
vollständig durch eine Entlastungs-Vorrichtung entlastet sind, eine geringe
bestimmte Verdichtungsleistung erzeugen. Dies ist im allgemeinen bei dem An
trieb von Schraubenverdichtern, welche entlastet werden können, der Fall.
Folglich wird, wenn einer der in der in Fig. 9 dargestellten Kälteanlage
angeordneten Verdichter angetrieben wird, auch wenn der Verdichter vollständig
entlastet ist, eine geringe bestimmte Kühlleistung durch die Kälteanlage 100
erzeugt.
Die Kälteanlage 100 weist eine System-Steuereinheit 128 auf, welche jeweils
mit dem Belastungs-Magnetventil 64 und dem Entlastungs-Magnetventil 68 der
entsprechenden Verdichter 102 und 104 verbunden ist (vgl. Fig. 9). Das Be
lastungs-Magnetventil 64 und das Entlastungs-Magnetventil 68 sind jeweils der
Entlastungs-Vorrichtung zugeordnet, welche jeweils der im Sinne einer Patrize
ausgebildeten Spindel der entsprechenden Verdichter 102 und 104 zugeordnet ist
und den entsprechenden Verdichter auf eine stetige Art entlasten kann. Zusätz
lich ist die System-Steuereinheit 128 mit jeweils einem Magnetventil 72 der
entsprechenden Verdichter 102 und 104 verbunden. Das Magnetventil 72 ist je
weils der der im Sinne einer Matrize ausgebildeten Spindel zugeordneten Ent
lastungs-Vorrichtung der entsprechenden Verdichter 102 und 104 zugeordnet,
welche den entsprechenden Verdichter auf eine stufenweise Art entlasten kann.
Durch die System-Steuereinheit 128 kann die Steuerung der Entlastung-Vorrich
tungen der entsprechenden Verdichter durchgeführt werden.
Es ist wichtig zu erwähnen, daß die in Fig. 10 dargestellten ablaufenden
Schritte zur Steuerung der Leistung einer Kälteanlage nur näherungsweise und
beispielhaft dargestellt sind. Diese können entsprechend der spezifischen
Ausgestaltung eines Schraubenverdichters, der in einem solchen System ein
gesetzt ist, variieren. Ebenso beziehen sich die in Fig. 10 dargestellten
Schritte auf den Einsatz von zwei Schraubenverdichtern mit gleicher Leistungs
kapazität. Es ist offensichtlich, daß auch Schraubenverdichter mit ungleicher
Leistungskapazität in einer solchen Anlage eingesetzt werden können, so daß
dann bei der Belastung und Entlastung dieser Verdichter Schritte erfolgen,
welche sich von den in Fig. 10 dargestellten Schritten unterscheiden. Natür
lich ist die Darstellung in Fig. 10 hier nur beispielhaft und es können in
einer Kälteanlage auch mehr als zwei Schraubenverdichter eingesetzt werden.
Zur Erklärung der Fig. 10 wird nun auf alle Zeichnungen Bezug genommen. Zu
sätzlich wird angenommen, daß die Verdichter 102 und 104 näherungsweise bei
deren Antrieb zu einem Drittel belastet sind. Weiterhin wird angenommen, daß
die Entlastungs-Vorrichtungen, welche den entsprechenden Spindeln zugeord
net sind, zusätzlich eine Entlastung (oder Belastung) der entsprechenden Ver
dichter um jeweils ein Drittel ihrer Leistungskapazität gewährleisten. Folg
lich ist ein erster der Verdichter 102 und 104 bei Aufnahme des Betriebes
näherungsweise zu einem Drittel belastet. Folglich erreicht die Kühlleistung
der Kälteanlage näherungsweise ein Sechstel ihrer Gesamtleistung.
Steigt nun die Kühlbelastung der Anlage und kann diese nicht mehr von dem
vollständig entlasteten Verdichter gedeckt werden, dargestellt durch den
Zeitpunkt T2, so wird die den Stufen-Entlastungskolben 46 aufweisende Ent
lastungs-Vorrichtung, welche der im Sinne einer Matrize ausgebildeten Spindel
des ersten angetriebenen Verdichters zugeordnet ist, geschlossen. Zum Zeit
punkt T2 arbeitet dann der erste angetriebene Verdichter mit einer Leistung
die zwei Drittel seiner Gesamtleistung entspricht. Folglich arbeitet die
Kälteanlage 100 mit einer Leistung von einem Drittel ihrer möglichen Gesamt
leistung.
Wenn nun die Kühlbelastung der Kälteanlage weiter ansteigt, wenn also die
Kälteanlage eine größere Kühlleistung erbringen muß (hier dargestellt durch
den Anstieg zwischen den Zeitpunkten T2 und T3), so belastet die den Ent
lastungskolben 54 aufweisende und der im Sinne einer Patrize ausgebildeten
Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung den Verdichter auf eine stetige
Art und Weise, wenn es erforderlich ist, bis zum Zeitpunkt T3. Zum Zeitpunkt
T3 arbeitet der erste angetriebene Verdichter voll belastet. Folglich er
zeugt die Kälteanlage eine Kühlleistung von 50%. Die den Entlastungskolben
54 aufweisende Entlastungs-Vorrichtung ist so einstellbar, daß die Kälteanlage
jede beliebige zwischen den Zeitpunkten T2 und T3 dargestellte erforderliche
Kühlleistung erbringen kann.
Steigt die Kühlbelastung der Kälteanlage 100 weiter an, so wird der zweite
der Verdichter 102 und 104 angetrieben. Wie schon erwähnt - wie schon für den
ersten angetriebenen Verdichter anhand der Fig. 9 und 10 erklärt -, arbeitet
der zweite angetriebene Verdichter mit einer Leistung von einem Drittel
seiner Gesamtleistung. Wird nun der zweite Verdichter zwischen den Zeitpunk
ten T3 und T4 angetrieben und arbeitet mit einem Drittel seiner Gesamtleistung,
so wird die den Entlastungskolben 54 aufweisende und der im Sinne einer
Patrize ausgebildeten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung des ersten
angetriebenen Verdichters in ihre vollständige Entlastungs-Stellung bewegt,
wodurch keine Änderung der Gesamt-Kühlleistung der Anlage auftritt.
Zum Zeitpunkt T4 werden folglich zwei Verdichter angetrieben. Der anfänglich
zuerst angetriebene Verdichter arbeitet mit einer Leistung von zwei Drittel
seiner Gesamtleistung und die der im Sinne einer Patrize ausgebildeten Spin
del zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung steht in der vollständig entlasteten
oder offenen Stellung. Der zweite angetriebene Verdichter arbeitet völlig
entlastet mit einer Leistung von einem Drittel seiner Gesamtleistung. Um
einen Anstieg der Temperatur des gekühlten Wassers zu verhindern, wird der
erste Verdichter nach dem Antrieb des zweiten Verdichters entlastet. Dies
erfolgt auf eine sich so überlappende Art und Weise, daß ein kurzer Leistungs
abfall der Anlage als Ergebnis der Entlastung des ersten und des Antriebs
des zweiten Verdichters nicht auftritt.
Im allgemeinen steigt die Kühlbelastung der Anlage nach Antrieb des zweiten
Verdichters weiter an. In diesem Fall wird der zuerst angetriebene Verdichter
vollständig belastet. Dies ist in Fig. 10 durch den stetigen Anstieg der Kühl
leistung der Anlage zwischen den Zeitpunkten T4 und T5 dargestellt. Hierbei
bewegt sich die den Entlastungskolben 54 aufweisende und der im Sinne einer
Patrize ausgebildeten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung des zuerst
angetriebenen Verdichters aus der vollständig offenen in die vollständig
geschlossene Stellung. Beim Zeitpunkt T5 arbeitet der zuerst angetriebene
Verdichter vollständig belastet und der zweite angetriebene Verdichter voll
ständig entlastet.
Steigt nun die Kühlbelastung der Anlage weiter an, so wird die den Stufen-
Entlastungskolben 46 aufweisende und der im Sinne einer Matrize ausgebildeten
Spindel zugeordnete Entlastungs-Vorrichtung des zweiten angetriebenen Ver
dichters geschlossen, wodurch der zweite angetriebene Verdichter belastet
wird. Gleichzeitig wird die den Entlastungskolben 54 aufweisende und der
im Sinne einer Patrize ausgebildeten Spindel zugeordnete Entlastungs-Vor
richtung des ersten angetriebenen Verdichters vollständig geöffnet, so daß
der erste angetriebene Verdichter entlastet wird. Diese beiden Vorgänge
erfolgen in einer sich überlappenden Art und Weise, um einen kurzen Leistungs
abfall der Kälteanlage zu verhindern. Zum Zeitpunkt T6 arbeiten folglich beide
Verdichter mit einer Leistung von zwei Drittel ihrer Gesamtleistung. Hierbei
stehen die den Entlastungskolben 54 aufweisenden und den im Sinne einer Pa
trize ausgebildeten Spindel zugeordneten Entlastungs-Vorrichtungen der ent
sprechenden Verdichter in der vollständig entlasteten oder offenen Stellung.
Mit Hilfe der den im Sinne einer Patrize ausgebildeten Spindel zugeordneten
Entlastungs-Vorrichtungen der Verdichter kann nun die Kühlleistung der An
lage innerhalb der Zeitspannen T6 bis T7 und T7 bis 8 auf eine stetige Art
von zwei Drittel auf die Gesamtleistung gesteigert werden. Hierdurch ist es
nun möglich, die Leistung der Kälteanlage 100 auf eine stetige Art von
näherungsweise einem Drittel ihrer Gesamtleistung bis hin zur Gesamtleistung
abzustimmen (vgl. Fig. 10).
Es muß noch einmal hervorgehoben werden, daß die Darstellung in Fig. 10 hier
nur beispielhaft ist. So ist eine unzählige Menge von Steuerungsschemata
durch die gemischte erfindungsgemäße Anordnung der Entlastungs-Vorrichtungen
durch den Einsatz von zwei erfindungsgemäßen Schraubenverdichtern denkbar.
Natürlich schwankt im allgemeinen die Kühlbelastung einer Kälteanlage und
steigt im allgemeinen nicht gleichmäßig an, wie dies in Fig. 10 dargestellt
ist. Durch diese Schwankungen verändern sich folglich die Zeitspannen.
Es ist ersichtlich, daß die in einem Schraubenverdichter vorgesehene erfin
dungsgemäße Entlastungs-Anordnung eine größere Flexibilität des Schrauben
verdichters gewährleistet. Der erfindungsgemäße Schraubenverdichter kann
ohne eine bedeutsame mechanische Umgestaltung auch auf eine stufenweise Art
mit zwei scharf getrennten "Leistungsstufen oder Leistungsschritten" ent
lastet (bzw. belastet) werden. Der erfindungsgemäße Schraubenverdichter eignet
sich daher zum Einsatz in Anlagen, wo die Kombination einer stetigen Entla
stung und einer stufenweisen Entlastung vorteilhaft ist, oder zum Einsatz in
Anlagen, wo nur eine zweistufige Entlastung erforderlich ist.
An dieser Stelle wird noch einmal darauf hingewiesen, daß der Entlastungskolben
54 durch die Anordnung von geeigneten Steuereinheiten und Sensoren in die
vollständig belastete (geschlossene) und vollständig entlastete (offene)
Stellung mit Hilfe einer geeigneten Steuerung der Ventile 64 und 68 bewegt
werden kann (Fig. 5). Hierdurch ist eine präzise und stetige Leistungssteue
rung in einem Bereich des Leistungsbereiches des Verdichters möglich. Es ist
ersichtlich, daß die Steuerung der Ventile 64 und 68, um eine präzise Stellung
des Entlastungskolbens 54 zu gewährleisten, die Anordnung von relativ kom
plexen und teueren Steuereinheiten erforderlich macht. Zusätzlich sind genaue
Führungsgrößen und eine relativ komplexe Steuerungsstrategie notwendig. Wie
schon erwähnt, ist eine solche präzise Steuerung vorteilhaft und bei bestimm
ten Anwendungen sogar vorgeschrieben.
Bei anderen Anwendungen kann eine weniger ausgeklügelte Steuerung ausreichend
sein. Es ist aber auch möglich, daß die Vorteile einer stetigen Leistungs
steuerung in einem Bereich des Leistungsbereiches des Verdichters nicht hin
reichend groß genug sind, um die mit der Steuerung der Leistung des Ver
dichters auf eine stetige Art verbundenen Kosten auszugleichen, so daß eine
Entlastung des Verdichters auf eine zweistufige Art die bessere Lösung dar
stellt. Aber auch für solch eine Steuerung ist der Entlastungskolben 54
geeignet. Durch den Gebrauch einer relativ einfachen Steuerungsstrategie und
weniger komplexen Steuerungskomponenten und Führungsgrößen kann der Entlastungs
kolben 54 dann nur in die vollständig belastete oder vollständig entlastete
Stellung und in keine Stellung zwischen diesen beiden Stellungen bewegt wer
den. Bei der Anwendung solch einer Steuerungsstrategie wird aus dem Entla
stungskolben 54 der im Sinne einer Patrize ausgebildeten Spindel 18 zugeordne
ten Entlastungs-Vorrichtung ein Stufen-Entlastungselement, ähnlich wie der der im
Sinne einer Matrize ausgebildeten Spindel 20 zugeordnete Stufen-Entlastungs
kolben 46. Hierdurch ist der Verdichter so gestaltet, daß eine Entlastung
in zwei unstetigen/sprunghaften Schritten möglich ist.
Diese Anpassungsfähigkeit bringt für den den Schraubenverdichter benutzenden
Endverbraucher Vorteile mit sich. Dieser hat nun die Wahl zwischen verschie
denen Steuerungsschemata. Bei der Anwendung von zwei Schraubenverdichtern
der gleichen Art ist die Anwendung von unterschiedlichen Steuerungsschemata
für die Verdichter entsprechend einer bestimmten Situation möglich. Entspre
chend der Situation kann nun ein entsprechendes Steuerungsschema und eine
entsprechende Anordnung der Verdichter gewählt werden. Der Endverbraucher
kann folglich Schraubenverdichter einsetzen, welche nur einen bestimmten
mechanischen Aufbau aufweisen. Hierdurch reduziert sich die Lagerung von
Ersatzteilen für Schraubenverdichter unterschiedlicher Art und die Notwendig
keit der Sammlung von Erfahrungen für Schraubenverdichter unterschiedlicher
Art.
Die Anwendung von Schraubenverdichtern der gleichen Art in unterschiedlichen
Anwendungsbereichen bringt für den Hersteller entscheidende Vorteile mit
sich. Hierdurch werden unter anderem die Kosten für den Lagerbestand, die
Herstellung und die Dokumentation zur Anordnung solcher Verdichter verringert.
Der erfindungsgemäße Schraubenverdichter bringt daher sowohl für den Herstel
ler als auch für den Benutzer entscheidende Vorteile mit sich. Die erfindungs
gemäßen Schraubenverdichter weisen daher eine Anpassungsfähigkeit auf, welche
im allgemeinen nur durch wesentlich teuerere und kompliziertere Schieberventil-
Anordnungen, welche die Leistung eines Systems steuern, erreicht wird. Diese
im allgemeinen bei Kolbenverdichtern verwendeten Schieberventil-Anordnungen
können unter dem Gesichtspunkt des Kostenfaktors mit der erfindungsgemäßen
Entlastungs-Anordnung, insbesondere zum Einsatz bei Verdichtern mit geringer
Leistung, nicht konkurrieren.
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Entlastungs-Anordnung ist in
der den Entlastungskolben 54 aufweisenden Entlastungs-Vorrichtung zu sehen.
Hierdurch kann die Gesamtlänge des Verdichters mit Entlastungs-Vorrichtungen
früherer Verdichter verglichen, erheblich verringert werden. Aus den Fig. 5
und 7 geht deutlich hervor, daß die Entlastungs-Öffnungen 52 der den Entlastungs
kolben 54 aufweisenden Entlastungs-Vorrichtung axial und radial versetzt
sind. Die in Fig. 7 dargestellten Pfeile 200 zeigen die Versetzung der Ent
lastungs-Öffnungen 52 in bezug zu den entsprechenden Drucktaschen, welche
sie entlasten, im Vergleich zu der früheren Anordnung von Entlastungs-Öffnungen.
Die im Vergleich zu früheren Anordnungen versetzten Entlastungs-Öffnungen
52 haben unverändert die gleiche Wirkungsweise in einem Verdichtungsprozeß
wie die frühere Anordnung von Entlastungs-Öffnungen.
Es ist ersichtlich, daß durch die Versetzung der Entlastungs-Öffnungen 52
die Länge des Entlastungskolbens 54 im Vergleich zu früheren Anordnungen
verringert werden kann. Bei den früheren Anordnungen waren die Entlastungs-
Öffnungen im allgemeinen zwischen den Spindeln angeordnet und/oder waren
entlang der gesamten Länge und/oder am Ansaugende der Arbeitskammer verteilt.
Dies bedeutet, daß in früheren einen axialen Entlastungskolben aufweisenden
Entlastungs-Vorrichtungen der Entlastungskolben eine im wesentlichen
gleiche Länge wie die Arbeitskammer aufweist.
Um eine Entlastung des Verdichters in einem maximalen Umfang zu ermöglichen,
muß der Entlastungskolben, welcher die Entlastung des Verdichters auf eine
stetige Art gewährleistet, vollständig eingezogen werden, so daß hierdurch
die Gesamtlänge des Verdichters bestimmt wird. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung der Entlastungs-Öffnungen 52 ist nun eine Verringerung der Länge
dieses Entlastungskolbens möglich, so daß hierdurch die gesamte Länge des
Verdichters 10 ebenfalls verringert werden kann.
Die Verringerung der Länge des Entlastungskolbens 54 ist von weitaus größerer
Bedeutung als es vielleicht anfänglich erscheint. Zuerst bedeutet eine Verringe
rung der Länge des Entlastungskolbens 54 eine bedeutsame Einsparung an Material.
Hierdurch verringert sich das Gewicht des Verdichters 10. Von Bedeutung ist
auch, daß der Verdichter 10 zum Austausch mit in existierenden Anlagen
angeordneten Verdichtern besonders gut geeignet ist, da er auch bei be
grenzten Raumverhältnissen aufgestellt werden kann. Die relativ geringen
Abmessungen des erfindungsgemäßen Schraubenverdichters, welche durch die An
ordnung der Entlastungs-Vorrichtungen hervorgerufen werden, stellen einen
besonderen Vorteil dar, insbesondere dann, wenn ein Verdichter in einer
existierenden Anlage ausgetauscht werden muß oder bei der Anwendung von neuen
Kühlsystemen, welche existierende Systeme oder Anlagen ersetzen.
Zusätzlich bringt die erfindungsgemäße Entlastungs-Anordnung einen weiteren
Vorteil mit sich. Bei Schieberventil-Anordnungen betragen die Abstände zwi
schen den Spindeln und der profilierten Oberfläche des Schieberventils,
welche mit den Spindeln zusammenwirkt, im allgemeinen ca. 0,127 mm. Dies
stellt einen relativ großen Undichtigkeits-Strömungsweg zwischen angrenzenden
Drucktaschen dar. Dieser Abstand ist unabhängig von der Leistung eines Ver
dichters einer Schieberventil-Anordnung zu eigen. Es ist verständlich, daß
der Funktionsnachteil, welcher mit einem solchen Undichtigkeits-Strömungsweg
verbunden ist, bei Verdichtern mit geringerer Leistung mehr zum Tragen kommt
als bei Verdichtern mit größerer Leistung.
Der Gegenstand der Erfindung zeigt die Möglichkeit auf, einen Schraubenver
dichter auf eine stetige Art zu entlasten und dadurch die Leistung des Ver
dichters zu steuern, ohne daß eine Schieberventil-Anordnung vorgesehen ist.
So weisen die erfindungsgemäßen Schraubenverdichter ähnliche Vorteile wie
Verdichter mit Schieberventil-Anordnungen auf und eliminieren zusätzlich die
mit Schieberventil-Anordnungen einhergehenden nachteiligen Undichtigkeits-
Strömungswege, welche Schieberventil-Anordnungen zu eigen sind. Hierzu wird
noch einmal ausdrücklich auf den vorhergehenden Absatz verwiesen. Bei den
erfindungsgemäßen Schraubenverdichtern 00396 00070 552 001000280000000200012000285910028500040 0002004227332 00004 00277 können die zwischen den Spindeln und
den Oberflächen der Arbeitskammer bestehenden Abstände auf ca. 0,0254 mm re
duziert werden. Hierdurch steigt die Leistungsfähigkeit solcher Verdichter,
insbesondere von Verdichtern mit einer relativ geringen Gesamtleistung.
Claims (46)
1. Schraubenverdichter mit einem eine Arbeitskammer aufweisenden Gehäuse
und mit einer ersten und einer zweiten in der Arbeitskammer angeordneten
Spindel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung des Verdichters (10)
voneinander unabhängig mit der ersten und der zweiten Spindel (18, 20) zu
sammenwirkende Elemente vorgesehen sind und daß die Elemente den Verdichter
(10) in einem ersten Bereich seines Leistungsbereiches auf eine stetige Art
und in einem zweiten Bereich seines Leistungsbereiches auf eine unstetige
Art entlasten.
2. Schraubenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elemente zur Entlastung des Verdichters (10) einen Stufen-Entlastungskol
ben (46) zur Entlastung des Verdichters (10) auf eine unstetige Art und
einen axialen Entlastungskolben (54) zur Entlastung des Verdichters (10)
auf eine stetige Art aufweisen.
3. Schraubenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Spindel (20) im Sinne einer Matrize (als aufnehmende Spindel) und
die zweite Spindel (18) im Sinne einer Patrize (in die aufnehmende Spin
del einführbar) ausgebildet ist und daß der Stufen-Entlastungskolben
(46) der ersten Spindel (20) und der axiale Entlastungskolben (54) der
zweiten Spindel (18) zugeordnet ist.
4. Schraubenverdichter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichter (10) einen Ansaugbereich (32) und eine Auslaßöffnung (40) auf
weist, daß der axiale Entlastungskolben (54) in einer im Verdichter (10) aus
gebildeten Bohrung (50) angeordnet ist, daß die Bohrung (50) sowohl mit dem
Ansaugbereich (32) als auch über eine Mehrzahl von Öffnungen (52) mit der
Arbeitskammer (36) strömungsverbunden ist, daß der Stufen-Entlastungskolben
(46) in einer Kammer (44) angeordnet ist und daß die Kammer (44) sowohl
mit dem Ansaugbereich (32), als auch mit der Arbeitskammer (36) strömungs
verbunden ist und daß die Strömung durch die Bohrung (50) bzw. durch die
Kammer (44) wahlweise entsprechend durch den axialen Entlastungskolben (54)
bzw. den Stufen-Entlastungskolben (46) unterbrechbar ist.
5. Schraubenverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich Elemente zur Positionierung des axialen Entlastungskolbens (54) in der
Bohrung (50) in einer offenen Stellung, in einer geschlossenen Stellung und
in jeder beliebigen Stellung zwischen der offenen und geschlossenen Stellung
vorgesehen sind.
6. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufen-Entlastungskolben (46) in eine offene und eine geschlossene Stel
lung verstellbar ist und mit dem Gehäuse (12 bzw. 14) in der geschlossenen
Stellung so zusammenwirkt, daß eine Hochdruck-Endwandung (38) der Arbeits
kammer (36) (mit) gebildet wird.
7. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufen-Entlastungskolben (46) in der geschlossenen Stellung sein muß,
um eine Belastung des Verdichters (10) mit Hilfe des axialen Entlastungskol
bens (54) zu gewährleisten.
8. Schraubenverdichter nach Anspruch 4 und ggf. einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Öffnungen (52) zur Verbindung der
Bohrung (50) und der Arbeitskammer (36) geringer als vier ist.
9. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der axiale Entlastungskolben (54) hydraulisch betätigbar ist.
10. Schraubenverdichter nach Anspruch 4 und ggf. einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Öffnungen (52) eine sich in die Arbeits
kammer (36) öffnende Vertiefung aufweist, daß die Vertiefung einer dieser
Öffnungen (52) eine andere (benachbarte) Vertiefung dieser Öffnungen (52)
wirkungsmäßig überlappt, so daß durch die Öffnungen (52) ein zusammen
hängender Strömungsweg von der Arbeitskammer (36) zu der Bohrung (50) zur
(stetigen) Entlastung des Verdichters (10) gegeben ist.
11. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stufen-Entlastungskolben (46) pneumatisch betätigbar ist.
12. Kälteanlage mit einem Verflüssiger, einem Verdampfer, einem Element zur
Förderung des Kältegases vom Verflüssiger zu dem Verdampfer und mit einem
Schraubenverdichter, wobei der Schraubenverdichter mit dem Verflüssiger und
dem Verdampfer strömungsverbunden ist und eine im Sinne einer Patrize ausge
bildete Spindel sowie eine im Sinne einer Matrize ausgebildete Spindel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß Elemente zur Entlastung des Verdichters (10)
vorgesehen sind und daß die Elemente den Verdichter (10) in verschiedenen
Bereichen seines Leistungsbereiches sowohl auf eine stufenweise als auch
auf eine stetige Art entlasten.
13. Kälteanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente
zur Entlastung des Verdichters (10) einen Stufen-Entlastungskolben (46)
und einen axialen Entlastungskolben (54) aufweisen und daß der Stufen-Ent
lastungskolben (46) und der axiale Entlastungskolben (54) voneinander un
abhängig zur Entlastung des Verdichters (10) betriebsfähig sind und eine
Entlastung des Verdichters (10) jeweils in einem getrennten und verschiedenen
Bereich seines Leistungsbereiches gewährleisten.
14. Kälteanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stufen-Entlastungskolben (46) der im Sinne einer Matrize ausgebildeten Spindel
(20) und der axiale Entlastungskolben (54) der im Sinne einer Patrize ausge
bildeten Spindel (18) zugeordnet ist.
15. Kälteanlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
dichter (10) einen Ansaugbereich (32) und eine Auslaßöffnung (40) aufweist,
daß der axiale Entlastungskolben (54) in einer im Verdichter (10) ausgebildeten
Bohrung (50) angeordnet ist, daß die Bohrung (50) sowohl mit dem Ansaugbereich
(32) als auch über eine Mehrzahl von Öffnungen (52) mit der Arbeitskammer (36)
strömungsverbunden ist, daß der Stufen-Entlastungskolben (46) in einer Kammer
(44) angeordnet ist und daß die Kammer (44) sowohl mit dem Ansaugbereich (32)
als auch mit der Arbeitskammer (36) strömungsverbunden ist und daß die Strö
mung durch die Bohrung (50) bzw. durch die Kammer (44) wahlweise entsprechend
durch den axialen Entlastungskolben (54) bzw. den Stufen-Entlastungskolben
(46) unterbrechbar ist.
16. Kälteanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
Elemente zur Positionierung des axialen Entlastungskolbens (54) in der
Bohrung (50) in einer offenen Stellung, in einer geschlossenen Stellung und
in jeder beliebigen Stellung zwischen der offenen und geschlossenen Stellung
vorgesehen sind.
17. Kälteanlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Öffnungen (52) zur Verbindung der Bohrung (50) und der Arbeits
kammer (36) geringer als vier ist.
18. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufen-Entlastungskolben (46) in der geschlossenen Stellung sein muß,
um eine Belastung des Verdichters (10) mit Hilfe des axialen Entlastungskol
bens (54) zu gewährleisten.
19. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufen-Entlastungskolben (46) in eine offene und eine geschlossene
Stellung verstellbar ist und mit dem Gehäuse (12 bzw. 14) in der geschlos
senen Stellung so zusammenwirkt, daß eine Hochdruck-Endwandung (38) der
Arbeitskammer (36) (mit) gebildet wird.
20. Kälteanlage nach Anspruch 15 und ggf. einem der Ansprüche 16 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß jede der Öffnungen (52) eine sich in die Arbeits
kammer (36) öffnende Vertiefung aufweist, daß die Vertiefung einer dieser
Öffnungen (52) eine andere (benachbarte) Vertiefung dieser Öffnungen (52)
wirkungsmäßig überlappt, so daß durch die Öffnungen (52) ein zusammenhängen
der Strömungsweg von der Arbeitskammer (36) zu der Bohrung (50) zur (stetigen)
Entlastung des Verdichters (10) gegeben ist.
21. Kälteanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Entlastungskolben (54) hydraulisch und der Stufen-Entlastungs
kolben (46) pneumatisch betätigbar ist.
22. Verfahren zur Steuerung der Leistung eines Schraubenverdichters, gekenn
zeichnet durch folgende Schritte:
- - Belastung des Verdichters (10) auf eine stufenweise Art in einem ersten Be reich des Leistungsbereiches des Verdichters (10), wenn die Belastung des Systems und folglich für den Verdichter (10) zunimmt;
- - Belastung des Verdichters (10) auf eine stetige Art in einem zweiten und vom ersten Bereich verschiedenen Bereich des Leistungsbereiches des Ver dichters (10), wenn die Belastung für den Verdichter (10) zunimmt;
- - Entlastung des Verdichters (10) auf eine stetige Art in dem zweiten Be reich des Leistungsbereiches des Verdichters (10), wenn die Belastung für den Verdichter (10) abnimmt;
- - Entlastung des Verdichters (10) auf eine stufenweise Art in dem ersten Bereich des Leistungsbereiches des Verdichters (10), wenn die Belastung für den Verdichter (10) abnimmt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrens
schritt der Belastung des Verdichters (10) auf eine stetige Art nach dem
Verfahrensschritt der Belastung des Verdichters (10) auf eine stufenweise
Art abläuft.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
fahrensschritte zur Belastung und Entlastung des Verdichters (10) auf eine
stetige Art jeweils den Schritt der Positionierung eines Entlastungskolbens
(54) in einer von einer Arbeitskammer (36) des Verdichters (10) entfernten
Bohrung (50) entsprechend der Belastung für den Verdichter (10) aufweisen.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verfahrensschritte zur Belastung und Entlastung des Verdichters (10) auf eine
stufenweise Art jeweils den Schritt zur Positionierung eines Stufen-Ent
lastungskolbens (46) in eine geschlossene Stellung bei Belastung des Ver
dichters (10) und in eine offene Stellung bei Entlastung des Verdichters
(10) aufweisen.
26. Verfahren nach Anspruch 24 und ggf. 25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verfahrensschritt der Entlastung des Verdichters (10) auf eine stetige Art
den Schritt des Ausströmens des Gases aus der Arbeitskammer (36) des Ver
dichters (10) zu einem unter Ansaugdruck stehenden Bereich (32) des Ver
dichters (10) durch eine Öffnung (52) oder mehrere Öffnungen (52) aufweist,
die eine Verbindung zwischen der Arbeitskammer (36) und der Bohrung (50), in
der der Entlastungskolben (54) angeordnet ist, herstellt bzw. herstellen.
27. Kälteanlage mit einem Verflüssiger, einem Verdampfer, einem Element zur
Förderung des Kältegases vom Verflüssiger zu dem Verdampfer und mit einem
ersten und einem zweiten Schraubenverdichter, wobei jeder der Schraubenver
dichter eine im Sinne einer Patrize ausgebildete Spindel und eine im Sinne
einer Matrize ausgebildete Spindel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der Verdichter (102, 104) gemäß den kennzeichnenden Merkmalen eines
der Ansprüche 12 bis 21 ausgebildet ist.
28. Verfahren zur Steuerung einer Kälteanlage mit zwei oder mehreren Schrau
benverdichtern, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Antreiben eines ersten der Verdichter (102, 104),
- - Abstimmung der Leistung des ersten der Verdichter (102, 104) auf eine stufenweise und eine stetige Art entsprechend der Belastung der Anlage,
- - Antreiben eines zweiten der Verdichter (102, 104) und
- - Abstimmung der Leistungen beider Verdichter (102, 104) auf eine stufen weise und eine stetige Art entsprechend der Belastung der Anlage.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrens
schritt der Abstimmung der Leistung des ersten Verdichters (102 bzw. 104)
als einen ersten Schritt den Schritt der stufenweisen Belastung des ersten
Verdichters (102 bzw. 104) aufweist.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrens
schritt der Abstimmung der Leistung des ersten und des zweiten Verdichters
(102, 104) nach der Belastung des ersten Verdichters (102 bzw. 104) auf
eine stufenweise Art den Schritt der Belastung des ersten und des zweiten
Verdichters (102, 104) aufweist, so daß eine Belastung der Anlage auf eine
stetige Art bis zur möglichen Gesamtleistung der Anlage gewährleistet ist.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrens
schritt der Belastung die Schritte zum wahlweisen Betrieb eines Stufen-
Entlastungskolbens (46) des zweiten Verdichters (102 bzw. 104) und eines
jeweiligen Entlastungskolbens (54) (einer jeweiligen stetigen Leistungs
steuervorrichtung) aufweist, wovon jeweils einer (eine) dem ersten und dem
zweiten Verdichter (102, 104) zugeordnet ist.
32. Schraubenverdichter mit einem eine Arbeitskammer aufweisendem Gehäuse
und mit einer ersten und einer zweiten in der Arbeitskammer angeordneten Spin
del, wobei die erste Spindel mit der zweiten Spindel in Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes und ein zweites Element zur Entla
stung des Verdichters (10) vorgesehen ist, daß das erste Element der ersten
Spindel (20) zur Entlastung des Verdichters (10) in einem ersten Bereich
seines Leistungsbereiches und daß das zweite Element der zweiten Spindel
(18) zur Entlastung des Verdichters (10) in einem zweiten Bereich seines
Leistungsbereiches zugeordnet ist, daß der zweite Bereich des Leistungsbe
reiches sich vom ersten Bereich unterscheidet und daß das zweite Element
mit dem ersten Element so zusammenwirkt, daß eine Entlastung des Verdichters
(10) in dem Bereich des Leistungsbereiches des Verdichters (10) gewährleistet
ist, welcher durch den ersten und den zweiten Bereich dargestellt wird.
33. Schraubenverdichter nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste und das zweite Element zur Entlastung des Verdichters (10) voneinander
unabhängig betriebsfähig sind.
34. Schraubenverdichter nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung des ersten und des zweiten Elementes zur Entlastung des Verdichters
(10) zusätzliche Elemente vorgesehen sind.
35. Schraubenverdichter nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Element zur Entlastung ein Stufen-Entlastungskolben (46) ist.
36. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Element ein Element zur Steuerung der Entlastung
des Verdichters (10) in dem zweiten Bereich seines Leistungsbereiches alter
nativ auf eine stetige oder stufenweise Art aufweist und die Art der Entla
stung durch das zusätzliche Element zur Steuerung des Elementes zur Ent
lastung bestimmt ist.
37. Schraubenverdichter nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Element zur Entlastung ein in einer zylindrischen Bohrung (50) an
geordneter Entlastungskolben (54) ist und daß die zylindrische Bohrung (50)
von der Arbeitskammer (36) entfernt angeordnet und über eine Mehrzahl von
Öffnungen (52) mit dieser strömungsverbunden ist.
38. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 32 bis 37, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spindeln (18, 20) und die Arbeitskammer (36) zusammenwirken
und eine Mehrzahl von Drucktaschen (36a-36e) begrenzen, daß das erste Element
zur Entlastung betriebsfähig ist, eine der Drucktaschen (36d) zu entlasten, und
daß das zweite Element zur Entlastung betriebsfähig ist, eine andere der
Drucktaschen (36a-36c) zu entlasten, daß der Druck in der einen Drucktasche
(36d) im Betrieb höher ist als der Druck in der anderen der Drucktaschen
(36a-36c), die durch das zweite Element zur Entlastung entlastet wird.
39. Schraubenverdichter nach Anspruch 37 und ggf. 38, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element zur Steuerung geeignet ist, den Entlastungskolben (54) in einer
offenen Stellung, in einer geschlossenen Stellung und in jeder beliebigen Stel
lung zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung zu positionieren, so daß
eine stetige Entlastung des Verdichters (10) in dem zweiten Bereich des Leistungs
bereiches des Verdichters (10) gewährleistet ist, daß bei der offenen Stel
lung alle Öffnungen (52) mit der Bohrung (50) strömungsverbunden sind und daß
bei geschlossener Stellung keine Öffnung (52) mit der Bohrung (50) strömungs
verbunden ist.
40. Schraubenverdichter nach Anspruch 37 und ggf. 38, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlastungskolben (54) ausschließlich in eine offene oder in eine ge
schlossene Stellung und in keine Stellung zwischen der offenen und der ge
schlossenen Stellung verstellbar ist, daß bei der offenen Stellung alle Öff
nungen (52) mit der Bohrung (50) strömungsverbunden sind und bei der geschlos
senen Stellung keine Öffnung (52) mit der Bohrung (50) strömungsverbunden ist,
so daß das zweite Element zur Entlastung betriebsfähig ist, den Verdichter
(10) im zweiten Bereich seines Leistungsbereiches ausschließlich auf eine
stufenweise Art zu entlasten.
41. Schraubenverdichter nach den Ansprüchen 35 und 37 und ggf. einem der An
sprüche 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskolben (54)
und der Stufen-Entlastungskolben (46) im Betrieb im Bezug zur Arbeitskammer
(36) axial bewegbar ist.
42. Schraubenverdichter nach einem der Ansprüche 32 bis 41, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Spindel (18) im Sinne einer Patrize ausgebildet ist.
43. Schraubenverdichter nach Anspruch 37 und ggf. einem der Ansprüche 38 bis
42, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrheit der Öffnungen (52) - axial im Be
zug auf die Arbeitskammer (36) gesehen - näher am Auslaßende als am Ansaug
ende der Arbeitskammer (36) angeordnet sind.
44. Schraubenverdichter nach Anspruch 35 und ggf. einem der Ansprüche 36 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stufen-Entlastungskolben (46) als ein axial an
geordnetes Entlastungselement ausgebildet ist, daß eine Fläche des axialen Ent
lastungselementes parallel zu der Auslaßendfläche der als Matrize ausgebilde
ten Spindel (20) verläuft und die Fläche so wirkt, daß eine Hochdruck-End
wandung (38) der Arbeitskammer (36) (mit) gebildet wird.
45. Schraubenverdichter nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entlastungskolben (54) hydraulisch antreibbar ist.
46. Schraubenverdichter nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entlastungskolben (54) durch einen Schrittmotor antreibbar ist.
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