DE19741863A1 - Schutzvorrichtung für eine gekrümmte Scheibenanordnung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Schutzvorrichtung für eine gekrümmte Scheibenanordnung eines KraftfahrzeugsInfo
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- B60J1/2066—Arrangement of blinds in vehicles
- B60J1/2075—Arrangement of blinds in vehicles specially adapted for fixed windows
- B60J1/2077—Arrangement of blinds in vehicles specially adapted for fixed windows for windshields
Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine gekrümmte
Scheibenanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem von einer Auf
wickelwelle abziehbaren und in eine Schutzposition überführbaren
Flächengebilde, dessen wellenseitige Stirnkante auf der Aufwickel
welle festgelegt und dessen freie Stirnkante mit einer form
stabilen Abschlußleiste versehen ist.
Eine solche Schutzvorrichtung ist als Sonnenschutzrollo bekannt.
Dabei ist ein textiles Flächengebilde auf einer Aufwickelwelle
aufgerollt, die in einem Kassettengehäuse gelagert ist. Eine
freie Stirnkante des Flächengebildes ist durch eine sich über
die Breite des Flächengebildes erstreckende und als Griffleiste
dienende Abschlußleiste verstärkt, die formstabil gestaltet ist.
Zum Aufspannen des Flächengebildes wird das Kassettengehäuse an
einer geeigneten Scheibenanordnung des Kraftfahrzeugs, insbeson
dere an einer Heckscheibe oder an einer Seitenscheibe, positio
niert und das Flächengebilde von der Abwickelwelle abgezogen. Im
aufgespannten Zustand wird die Abschlußleiste an geeigneten Hal
terungen des Fahrzeuginnenraumes eingehängt. Das Flächengebilde
weist im aufgespannten Zustand eine ebene Erstreckung auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die auch bei gekrümmten Schei
benanordnungen eines Kraftfahrzeugs einen platzsparenden Blend-,
Sicht- oder Sonnenschutz ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Flächengebilde ela
stisch verformbar gestaltet ist, und daß das Flächengebilde im
unbelasteten Zustand mit einer quer zur Abziehrichtung verlau
fenden, auf die Krümmung der Scheibenanordnung abgestimmten
Krümmung versehen ist, die sich über die gesamte, quer zur Ab
ziehrichtung verlaufende Breite des Flächengebildes erstreckt
und über die gesamte Länge des Flächengebildes fortgesetzt ist.
Dadurch, daß das Flächengebilde im unbelasteten Zustand gekrümmt
ist, ist es dem gekrümmten Verlauf der Scheibenanordnung ange
paßt und ermöglicht so eine platzsparende Anordnung in seiner
Schutzposition. Durch die elastische Verformbarkeit wird gewähr
leistet, daß das Flächengebilde dennoch in seiner ebenen Er
streckung auf die Aufwickelwelle aufgerollt werden kann, so daß
einer platzsparenden Unterbringung in der Ruheposition des Flä
chengebildes nichts entgegensteht. Das Flächengebilde kann re
flektierend, teilweise transparent oder vollkommen strahlungsab
sorbierend gestaltet sein.
In Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufwickelwelle eine
Rückholfeder auf, deren Rückholkraft derart bemessen ist, daß
die Krümmung des Flächengebildes beim Aufwickeln auf die Aufwickel
welle unter elastischer Verformung des Flächengebildes flach
gezogen wird. Dadurch wird gewährleistet, daß das Flächengebilde
trotz seiner Krümmung eben und damit platzsparend auf die Auf
wickelwelle beim Rückholvorgang aufgezogen wird, wodurch eine
platzsparende Anordnung des Flächengebildes auf der Aufwickel
welle erzielt wird. Dabei ist die Rückholkraft der Rückholfeder
auf den Verformungswiderstand des Flächengebildes abgestimmt.
Vorzugsweise ist der Verformungswiderstand des Flächengebildes
durch die Materialdicke des Flächengebildes derart ausgewählt,
daß ein manuelles Ausziehen und Aufrollen des Flächengebildes
ermöglicht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Aufwickel
welle und der Abschlußleiste eine quer zur Abziehrichtung
ortsfest ausgerichtete Schablone angeordnet, die mit einem der
Breite des Flächengebildes entsprechenden und analog zur Krüm
mung des Flächengebildes gekrümmten Führungskontur für das Flä
chengebilde versehen ist. Vorzugsweise ist die Führungskontur
als Durchtrittsschlitz gestaltet, durch den das Flächengebilde
hindurchgefädelt ist. Durch die Schablone wird beim Ausziehen
des Flächengebildes in seine Schutzposition eine frühzeitige
Überführung des Flächengebildes in eine gekrümmte Kontur er
zielt. Durch die Schablone wird ein exakter Übergang zwischen
dem flachgezogenen Abschnitt des Flächengebildes auf der Aufwickel
welle und der gekrümmten Schutzposition erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Abschlußleiste
die freie Stirnkante des Flächengebildes einschließlich der
Krümmung fixierend auf. Dadurch bildet die Abschlußleiste in der
Schutzposition des Flächengebildes das Gegenstück zu der Scha
blone, so daß eine gleichbleibende Krümmung des Flächengebildes
über seine ausgezogene Länge erzielt wird. Diese Krümmung kann
als gleichmäßige Krümmung oder aber auch als überlagerte Krüm
mung gestaltet sein, wobei der Krümmung ergänzend eine Wellen
struktur zugeordnet ist. Die Krümmung des Flächengebildes
schafft in Ausziehrichtung eine hohe Eigensteifigkeit des Flä
chengebildes, wodurch auch bei schrägem Aufspannen des Flächen
gebildes die gewünschte Schutzposition des Flächengebildes er
halten bleibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Flächengebilde
aus einer Edelstahlfolie mit einer Dicke zwischen 0,02 mm und
0,2 mm hergestellt. Dadurch wird der Verformungswiderstand des
Flächengebildes gering gehalten, ohne daß die gewünschte Ei
gensteifigkeit zu stark herabgesetzt ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der
Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch einen Frontbe
reich eines Fahrzeuginnenraumes eines Personenkraftwagens
auf Höhe eines Cockpits, wobei einer Windschutzscheibe
des Personenkraftwagens eine Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Schutzvorrichtung zugeordnet ist, und
Fig. 2 in vergrößerter perspektivischer Darstellung die Schutz
vorrichtung für die Windschutzscheibe nach Fig. 1.
Ein Personenkraftwagen weist gemäß Fig. 1 einen Fahrzeuginnen
raum 1 auf, der frontseitig mit einer Scheibenverglasung in Form
einer Windschutzscheibe 2 versehen ist. Die Windschutzscheibe 2
ist über die Fahrzeugbreite gesehen mit einer Krümmung versehen,
die die Rundumsicht verbessert. Aus Übersichtlichkeitsgründen
sind weder eine seitlich an die Windschutzscheibe 2 anschließen
de A-Säule noch die an die A-Säule anschließende Seitentür des
Fahrzeuginnenraumes 1 dargestellt. Unterhalb der Windschutz
scheibe 2 ist in einem Stirnwandbereich des Fahrzeuginnenraumes
1 ein Cockpit 3 angeordnet. In dem Cockpit 3 ist ein Kassetten
gehäuse 4 integriert, das sich nahezu über die gesamte Länge des
Cockpits 3 und damit über nahezu die gesamte Breite des Fahr
zeuginnenraumes 1 erstreckt und in einer Oberseite des Cockpits
3 integriert ist. Das Kassettengehäuse 4 weist an seiner Ober
seite einen nicht näher bezeichneten Austrittsschlitz für ein
Flächengebilde in Form eines Sonnenschutzrollos 7a bis 7c auf.
Das Sonnenschutzrollo 7a bis 7c ist aus einer Edelstahlfolien
bahn hergestellt, wobei die Materialdicke des Edelstahlbleches
zwischen 0,02 mm und 0,2 mm beträgt. Das Sonnenschutzrollo 7a
bis 7c ist auf einer Aufwickelwelle 5 aufgerollt, wobei eine in
nere, wellenseitige Stirnkante auf der Aufwickelwelle 5 festge
legt ist. Die Aufwickelwelle 5 erstreckt sich über nahezu die
gesamte Länge des Kassettengehäuses 4. Die Aufwickelwelle 5 ist
mittels zweier, auf gegenüberliegenden Stirnenden der Aufwickel
welle 5 angeordneter Lagerzapfen 6 in dem Kassettengehäuse 4 um
eine horizontale und in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse
drehbeweglich gelagert. Das Sonnenschutzrollo 7a bis 7c weist
eine Breite auf, die nahezu exakt der Länge der Aufwickelwelle 5
entspricht. Die Edelstahlfolienbahn des Sonnenschutzrollos 7a
bis 7c ist durch den Austrittsschlitz des Kassettengehäuses 4
nach außen hindurchgeführt.
Eine freie Stirnkante des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c ist über
die gesamte Breite des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c an einer Ab
schlußleiste 11 festgelegt, die eine der Krümmung der Wind
schutzscheibe 2 entsprechende Krümmung aufweist. Auch das Son
nenschutzrollo 7a bis 7c weist in seinem unbelasteten und ausge
breiteten Zustand eine an die Krümmung der Windschutzscheibe 2
angepaßte Krümmung quer zu seiner Ausziehrichtung auf, die sich
über die gesamte Breite des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c er
streckt und über seine gesamte Länge identisch fortgeführt ist.
Der der Krümmung der Windschutzscheibe 2 und der Abschlußleiste
11 entsprechenden gleichmäßigen Krümmung des Sonnenschutzrollos
7a bis 7c ist eine quer zur Abziehrichtung verlaufende Well
struktur (Fig. 2) überlagert, die ebenfalls durch entsprechende
Einbettung in der Abschlußleiste 11 fixiert ist. Die Edelstahl
folienbahn des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c ist elastisch ver
formbar, wobei der Verformungswiderstand derart gering gehalten
ist, daß die Krümmung des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c bei ent
sprechend strammer Aufwicklung auf die Aufwickelwelle 5 ausge
glichen werden kann, so daß sich eine flächige und ebene Auf
wicklung des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c auf die Aufwickelwelle
5 ergibt.
Um ein automatisches, zwangsläufiges Einholen, d. h. Aufrollen
des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c aus seiner in Fig. 1 gestri
chelt dargestellten Schutzposition zu erzielen, ist der Aufwickel
welle 5 ein Federantrieb in Form einer spiralförmigen Rück
holfeder 8 zugeordnet, die einerseits an dem Lagerzapfen 6 und
andererseits an einem gehäusefesten Anschlag 9 des Kassettenge
häuses 4 gehalten ist. Die Rückholkraft der Rückholfeder 8 ist
derart auf den Verformungswiderstand der Edelstahlfolienbahn des
Sonnenschutzrollos 7a bis 7c abgestimmt, daß ein flächiges Auf
rollen unter Beseitigung der Krümmung auf die Aufwickelwelle 5
erfolgt.
Zwischen der Abschlußleiste 11 und der Aufwickelwelle 5 ist
ortsfest eine Schablone 10 positioniert, die mit einem Durch
trittsschlitz 13 versehen ist, der der Krümmung des Sonnen
schutzrollos 7a bis 7c in Querrichtung entspricht. Durch diesen
Durchtrittsschlitz 13 ist das Sonnenschutzrollo 7a bis 7c hin
durchgezogen, so daß die gewünschte Krümmung durch die Schablone
10 zwangsläufig fixiert wird. Die Schablone 10 ist unmittelbar
oberhalb des Cockpits 3 im unteren Endbereich der Windschutz
scheibe 2 positioniert, wobei sie rechtwinklig zur Ausziehrich
tung des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c angeordnet ist. Im aufge
wickelten Ruhezustand des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c liegt die
Abschlußleiste 11 an einer zum Fahrzeuginnenraum 1 gewandten
Vorderseite der Schablone 10 an. Zum Ausziehen des Sonnenschutz
rollos 7a bis 7c in seine Schutzposition wird die Abschlußleiste
11 in einfacher Weise parallel zur Windschutzscheibe 2 bis in
einen Dachrahmenbereich des Fahrzeuginnenraumes 1 nach oben ge
führt und in einer nicht näher ausgeführten Halterung 12 im
Dachrahmenbereich eingehängt. In dieser Schutzposition bildet
das Sonnenschutzrollo 7a bis 7c drei Bereiche. Ein erster Auf
wickelbereich 7a befindet sich noch auf der Aufwickelwelle 5 und
ist durch die Zugkraft der Rückholfeder 8 glattgezogen. Ein
zweiter, als Übergangsbereich dienender Bereich 7b erstreckt
sich zwischen dem Austrittsschlitz des Kassettengehäuses 4 und
der Schablone 10. In diesem Übergangsbereich 7b geht die Edel
stahlfolienbahn aus der ebenen in ihre gekrümmte Form über, die
durch den Durchtrittsschlitz 13 der Schablonen 10 fixiert wird.
Ein dritter, einen Schutzbereich darstellender Bereich 7c des
Sonnenschutzrollos weist eine über die gesamte Länge des Schutz
bereiches 7c gleichbleibende und auf die Windschutzscheibe 2 ab
gestimmte Krümmung auf. Mit durchgezogenen Linien ist in Fig. 1
auch die Ruheposition des Sonnenschutzrollos 7a bis 7c darge
stellt, in der der Schutzbereich 7c entfällt.
Anstelle einer Edelstahlfolienbahn kann das Flächengebilde des
Sonnenschutzrollos auch aus einem entsprechenden hochwertigen,
faserverstärkten Kunststoff, ebenfalls in Form einer Folienbahn,
gestaltet sein. Neben der manuellen Betätigung der Schutzvor
richtung ist auch eine automatische Betätigung durch entspre
chende Antriebe möglich.
Claims (7)
1. Schutzvorrichtung für eine gekrümmte Scheibenanordnung ei
nes Kraftfahrzeugs mit einem von einer Aufwickelwelle abziehba
ren und in eine Schutzposition überführbaren Flächengebilde,
dessen wellenseitige Stirnkante auf der Aufwickelwelle festge
legt und dessen freie Stirnkante mit einer formstabilen Ab
schlußleiste versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flächengebilde (7a bis 7c) elastisch verformbar gestal
tet ist, und daß das Flächengebilde (7a bis 7c) im unbelasteten
Zustand mit einer quer zur Abziehrichtung verlaufenden, auf die
Krümmung der Scheibenanordnung (2) abgestimmten Krümmung verse
hen ist, die sich über die gesamte, quer zur Abziehrichtung ver
laufende Breite des Flächengebildes (7a bis 7c) erstreckt und
über die gesamte Länge des Flächengebildes (7a bis 7c) fortge
setzt ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufwickelwelle (5) eine Rückholfeder (8) aufweist, deren
Rückholkraft derart bemessen ist, daß die Krümmung des Flächen
gebildes (7a bis 7c) beim Aufwickeln auf die Aufwickelwelle (5)
unter elastischer Verformung des Flächengebildes (7a bis 7c)
flachgezogen wird.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußleiste (11) die freie Stirnkante des Flächenge
bildes (7a bis 7c) einschließlich der Krümmung fixierend auf
nimmt.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Aufwickelwelle (5) und der Abschlußleiste (11)
eine quer zur Abziehrichtung ortsfest ausgerichtete Schablone
(10) angeordnet ist, die mit einem der Breite des Flächengebil
des (7a bis 7c) entsprechenden und analog der Krümmung des Flä
chengebildes (7a bis 7c) gekrümmten Führungskontur für das Flä
chengebilde (7a bis 7c) versehen ist.
5. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufwickelwelle (5) in einem ortsfesten Kassettengehäuse
(4) gelagert ist, und daß die Schablone (10) in geringem Abstand
zu der Aufwickelwelle (5) positioniert ist.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kassettengehäuse (4) in einem Cockpit (3) eines Fahr
zeuginnenraumes (1) integriert ist.
7. Schutzvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flächengebilde (7a bis 7c) aus einer Edelstahlfolie mit
einer Dicke zwischen 0,02 mm und 0,2 mm hergestellt ist.
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