DE19910950C1

DE19910950C1 - Schiebehimmel für ein Fahrzeugdach

Info

Publication number: DE19910950C1
Application number: DE1999110950
Authority: DE
Inventors: Manfred Schmid
Original assignee: Webasto Vehicle Systems International GmbH
Current assignee: Webasto SE
Priority date: 1999-03-12
Filing date: 1999-03-12
Publication date: 2000-09-07
Anticipated expiration: 2019-03-13

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schiebehimmel (10) für eine von einem Verschlußelement verschließbare Dachöffnung, der in einer parallel zu der Dachebene liegenden Richtung verschiebbar ist, einen Drahtrahmen (12) und eine an dem Drahtrahmen befestigte Lage (14) aus flexiblem Material umfaßt und in seiner Schließstellung die Sicht aus dem Fahrzeuginnenraum auf die Dachöffnung bzw. das Verschlußelement verdeckt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schiebehimmel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus GB 2 235 233 A und EP 0 677 409 A1 sind gattungsgemäße Schiebehimmel bekannt, bei welchen die flexible Lage als Netzgewebe ausgebildet ist und von dem nicht näher spezifizierten Rahmen aufgespannt wird.

Aus EP 0 640 505 B1 ist ein weiterer gattungsgemäßer Schiebehimmel bekannt, bei welchem die flexible Lage von einem luftdurchlässigen Gittergewebe oder einer perforierten Kunststofffolie gebildet wird und mittels Klemmleisten, welche in entsprechende Klemmnuten des als Profil ausgebildeten Rahmens eingreifen, auf den Rahmen gespannt ist.

Aus DE 19 20 481 C3 ist ein weiterer gattungsgemäßer Schiebehimmel bekannt, bei welchem die flexible Lage als perforierte Stofflage ausgebildet ist, welche über den von zwei mittels zwei Federblechstreifen verbundenen Querträgern gebildeten Rahmen gespannt ist.

Nachteilig bei diesen bekannten Schiebehimmeln ist die aufwendige Befestigung der flexiblen Lage an dem Rahmen mittels zusätzlichen Klemmleisten bzw. die aufwendige, mehrteilige Gestaltung des Rahmens sowie die relativ große Bauhöhe des Rahmens.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schiebehimmel zu schaffen, welcher möglichst einfach aufgebaut ist, möglichst wenig Teile umfaßt, nur eine geringe Bauhöhe aufweist sowie einfach zu fertigen ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Schiebehimmel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der Rahmen als Drahtrahmen ausgebildet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, daß der Rahmen des Schiebehimmels sehr einfach ausgebildet ist und eine einfache Herstellung des Schiebehimmels mit geringer Bauhöhe ermöglicht.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die flexible Lage auf dem Drahtrahmen aufgeklebt, wobei sie vorzugsweise von dem Drahtrahmen unter Spannung gehalten wird. Dies stellt eine besonders einfache Befestigungsmöglichkeit dar.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist in den Drahtrahmen ein Betätigungsgriff integriert, welcher vorzugsweise durch einen angeschweißten Bügel gebildet wird. Dies erlaubt eine besonders einfache Fertigung des Schiebehimmels.

Vorzugsweise ist der Drahtrahmen mindestens zum Teil von einem Kunststoffmantel umgeben, mittels welchem der Drahtrahmen seitlich gleitend in je einem dachfesten Führungskanal geführt sein kann. Der Kunststoffmantel kann als Schlauch ausgebildet sein. Dadurch wird auf einfache Weise eine ansprechende Optik des Rahmens erzielt und es kann zugleich für eine einfache Führung des Rahmens gesorgt werden.

Auf den Drahtrahmen können jedoch auch Gleitelemente aufgeklipst sein, mittels welchen der Drahtrahmen seitlich gleitend in je einem dachfesten Führungskanal geführt wird. Auch auf diese Weise kann auf einfache Weise für eine seitliche Führung des Drahtrahmens gesorgt werden.

Die flexible Lage ist vorzugsweise luftdurchlässig, wobei sie aus Netzgewebe bestehen kann.

Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Schiebehimmels;

Fig. 2 den Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1; und

Fig. 3 den Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.

In Fig. 1 ist schematisch ein Schiebehimmel 10 dargestellt, welcher aus einem in wesentlichen in rechteckige Form gebrachten Drahtrahmen 12 und einer auf den Drahtrahmen 12 gespannten flexiblen Lage 14 besteht. Am vorderen Ende des Schiebehimmels 10 ist ein Betätigungsgriff 16 ausgebildet der durch einen angeschweißten Bügel 18 gebildet wird.

Der Schiebehimmel 10 bildet einen Teil eines nicht dargestellten Fahrzeugdaches, welches eine von einem Verschlußelement verschließbare Dachöffnung in einer festen Dachhaut umfaßt. Das Verschlußelement ist vorzugsweise verstellbar ausgebildet, so daß es ausgehend von seiner Schließstellung die Dachöffnung wahlweise zum Teil oder ganz freigeben kann oder zumindest in eine Lüftungsstellung ausstellbar ist. Das Verschlußelement ist vorzugsweise transparent ausgebildet, wobei es sich z. B. um den Glasdeckel eines Schiebedaches oder Schiebe-Hebe-Daches handeln kann. Die Funktion des Schiebehimmels 10 besteht darin, in seiner Schließstellung die Sicht aus dem Fahrzeuginnenraum auf das Verschlußelement, bzw. bei geöffnetem Verschlußelement auf die Dachöffnung, zu verdecken, wobei diese Verdeckung durch Verschieben des Schiebehimmels in Dachlängsrichtung zum Teil oder ganz aufgehoben werden kann. Dies erlaubt eine wahlweise Einstellung des Lichteinfalls durch die Dachöffnung bzw. das Verschlußelement in den Fahrzeuginnenraum.

Die flexible Lage 14 ist vorzugsweise als luftdurchlässiges Netzgewebe ausgebildet, um auch bei geöffnetem Verschlußelement, jedoch geschlossenem Schiebehimmel 10 für eine Lüftungsfunktion zu sorgen.

Gemäß Fig. 2 ist die flexible Lage 14 mittels einer Kleberaupe 20 in ihrem Randbereich auf den Drahtrahmen 12 aufgeklebt, wobei die Klebung so erfolgt, daß die flexible Lage 14 von dem Drahtrahmen 12 unter Zugspannung gehalten wird. Der Drahtrahmen 12 kann je nach Wölbung des Fahrzeugdachs bzw. des Verschlußelements (Deckel) in Dachlängs-, Dachquer- und Dachhöhenrichtung leicht gewölbt sein.

Der Drahtrahmen 12 ist in Umfangsrichtung zum größten Teil von einem Kunststoffmantel 22 in Schlauchform umgeben, um für ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild des Drahtrahmens zu sorgen. Ferner kann der Kunststoffmantel 22 auch als Führungselement verwendet werden, um den Schiebehimmel 10 in zwei parallelen, seitlich der Dachöffnung angeordneten und entsprechend ausgebildeten Führungskanäle (in Fig. 2 nicht dargestellt) in Dachlängsrichtung verschiebbar zu führen.

Eine andere Möglichkeit zur Führung des Schiebehimmels 10 in Dachlängsrichtung ist in Fig. 3 gezeigt. Gemäß Fig. 3 werden auf den Drahtrahmen 12 seitlich jeweils nahe des vorderen und des hinteren Endes Gleitelemente 24 aus Kunststoff aufgeclipst, wobei die Clipsverbindung derart ist, daß die Gleitelemente 24 bezüglich des Drahtrahmens 12 nicht verschiebbar sind. An ihrer Innenseite sind die Gleitelemente 24 mit einer Ausnehmung 26 versehen, um den Drahtrahmen 12 aufzunehmen, während sie an ihrer Außenseite mit einem Gleitbacken 28 versehen sind, der in einem dachfesten nur in Fig. 3 dargestellten Führungskanal 30 in Dachlängsrichtung gleitend geführt ist.

Der oben beschriebene Schiebehimmel 10 weist aufgrund seiner einfachen Konstruktion aus dem Drahtrahmen 12, dem Netzgewebe 14 sowie der Kunststoffummantelung 22 nur eine geringe Bauhöhe auf und kann somit auf einfache Weise in das öffnungsfähige Fahrzeugdach integriert werden. Ferner wird das Netzgewebe 14 durch die einfache Klebeverbindung 20 mit dem Drahtrahmen 12 ohne zusätzliche Bauteile, wie z. B. Klemmleisten, unter Spannung gehalten. Außerdem wird auf einfache Weise für einen integrierten Griff 16 gesorgt.

Claims

1. Schiebehimmel (10) für eine von einem Verschlußelement verschließbare Dachöffnung, der in einer parallel zu der Dachebene liegenden Richtung verschiebbar ist, einen Rahmen (12) und eine an dem Rahmen befestigte Lage (14) aus flexiblem Material umfaßt und in seiner Schließstellung die Sicht aus dem Fahrzeuginnenraum auf die Dachöffnung bzw. das Verschlußelement verdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen als Drahtrahmen (12) ausgebildet ist.

2. Schiebehimmel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Lage (14) auf dem Drahtrahmen (12) aufgeklebt ist.

3. Schiebehimmel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Lage (14) von dem Drahtrahmen (12) unter Spannung gehalten wird.

4. Schiebehimmel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtrahmen (12) in Längs- und/oder Quer- und/oder Höhenrichtung des Daches gewölbt ist.

5. Schiebehimmel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Drahtrahmen (12) ein Betätigungsgriff (16) integriert ist.

6. Schiebehimmel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (16) durch einen angeschweißten Bügel (18) gebildet wird.

7. Schiebehimmel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtrahmen (12) mindestens zum Teil von einem Kunststoffmantel (22) umgeben ist.

8. Schiebehimmel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtrahmen (12) mittels des Kunststoffmantels (22) seitlich gleitend in je einem dachfesten Führungskanal geführt ist.

9. Schiebehimmel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Drahtrahmen (12) Gleitelemente (24) aufgeklipst sind, mittels welchen der Drahtrahmen (12) seitlich gleitend in je einem dachfesten Führungskanal (30) geführt ist.

10. Schiebehimmel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Lage (14) luftdurchlässig ist.

11. Schiebehimmel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Lage (14) aus Netzgewebe besteht.