DE19739767A1 - Etikettierstation für Gegenstände, wie Flaschen, mit einer Markierungseinrichtung für die Etiketten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine für Gegenstände, wie Flaschen, mit einem sich drehenden Träger, auf dem mehrere rotierend oder verschwenkbar angetriebene Entnahmeelemente mit konkav gewölbten Aufnahmeflächen für Etiketten angeordnet sind, und mit außen am Umfang des Drehtischs angeordneten Stationen, und zwar einer Leimwalze, einem Etikettenkasten und einer Etikettenübertragungsstation, mit denen nacheinander die Entnahmeelemente mit ihren Aufnahmeflächen unter Aufnahme von Leim, Entnahme eines Etiketts und Übergabe des Etiketts zusammenwirken, wobei eine Markierungseinrichtung mit einem schreibenden Laserstrahl seitlich neben dem Etikettenkasten verschwenkbar angeordnet ist und mit ihrem Laserstrahl während der Etikettenentnahme senkrecht auf das von der Aufnahmefläche gehaltene Etikett gerichtet ist.

Etikettierstationen dieser Art sind aus der Praxis bekannt. Sofern die Träger mit mehreren Entnahmeelementen bestückt sind, bleibt zu wenig Freiraum, um mit dem Laserstrahl möglichst verzerrungsfrei ein Etikett über eine große Länge zu beschriften.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etikettierstation der eingangs genannten Art zu schaffen, die über eine große Länge des Etiketts eine möglichst verzerrungsfreie Beschriftung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer Etikettierstation der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die in Drehrichtung des Trägers vor und hinter dem Etikettenkasten befindlichen Entnahmeelemente in ihren Drehbewegungen derart gesteuert werden, daß das vor dem Etikettenkasten befindliche Entnahmeelement genügend Freiraum gegenüber dem Etikettenkasten für den Durchtritt des über die gesamte Beschriftungslänge im wesentlichen senkrecht auf das von der Aufnahmefläche des anderen Entnahmeelementes gehaltene Etikett gerichteten Laserstrahl frei läßt. Vorzugsweise wird das hinter dem Etikettenkasten befindliche Entnahmeelement nach Verlassen des Etikettenkastens in seiner Drehbewegung beschleunigt, während das vor dem Etikettenkasten befindliche Entnahmeelement vor Erreichen des Etikettenkastens in seiner Drehbewegung verzögert wird.

Mit der Erfindung ist es möglich, das von der Aufnahmefläche des hinter dem Etikettenkasten befindlichen Entnahmeelements gehaltene Etikett auf seiner gesamten Länge verzerrungsfrei zu beschriften, weil zum einen die Markierungsstation unter Berücksichtigung der Drehbewegung des Entnahmeelements vor dem Etikettenkasten in eine Schwenkstellung gebracht werden kann, bei der der Laserstrahl störungsfrei durch den verbliebenen Freiraum hindurch auf die Aufnahmefläche des anderen Entnahmeelementes auftreffen kann, und weil zum anderen durch die Drehbewegung des dem Etikettenkasten nachgeordneten Entnahmeelementes, dessen Aufnahmefläche das Etikett hält, die Aufnahmefläche im Bereich des Auftreffpunktes des Laserstrahls senkrecht zum Laserstrahl gebracht werden kann. Die Beschleunigung und/oder Verzögerung der Entnahmeelemente ist für eine störungsfreie Etikettenabnahme nicht von Nachteil, weil während der Abwälzbewegung der Aufnahmefläche am Etikettenkasten die gesteuerte Drehbewegung unverändert bleibt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzelnen Figuren zeigen den Markierungsvorgang eines Etiketts in verschiedenen aufeinanderfolgenden Phasen.

Die Etikettierstation besteht aus einem sich drehenden Träger 1 mit einer Vielzahl von verteilt angeordneten Entnahmeelementen, von denen in den Figuren nur zwei benachbarte Entnahmeelemente 2, 3 dargestellt sind. Außen am Umfang des Trägers 1 sind stationär drei Stationen, und zwar eine Leimwalze 4, ein Etikettenkasten 5 mit darin hintereinander in einem Stapel angeordneten Etiketten, und ein Etikettenübertragungszylinder (Greiferzylinder) 6 angeordnet. Der Träger 1, die Entnahmeelemente 2, 3, die Leimwalze 4 und der Greiferzylinder 6 führen eine Drehbewegung entsprechend den eingetragenen Pfeilen aus.

Den Entnahmeelementen 2, 3 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter, aber wohl bekannter Antrieb zugeordnet, der den Entnahmeelementen 2, 3 bei gleichförmiger Rotation des Trägers 1 eine ungleichförmige Drehbewegung derart verleiht, daß sich die Entnahmeelemente 2, 3 mit ihren konvex gekrümmten Aufnahmeflächen 2a, 3a an den unterschiedlich gekrümmten, bewegten oder feststehenden Flächen der einzelnen Stationen 4, 5, 6 abwälzen und dabei an der Leimwalze 3 Leim aufnehmen, aus dem Etikettenkasten 5 unter Haftwirkung des Leims Etiketten entnehmen und diese Etiketten an den Etikettenübertragungszylinder 6 übergeben.

Ein schreibender Laserstrahl 7a ist senkrecht auf die konvex gekrümmte Aufnahmefläche 2a des Entnahmeelements 2 gerichtet. Wie Fig. 1 zeigt, hat die Aufnahmefläche 2a mit einem Teil bereits vom Etikettenkasten 5 abgehoben und dabei ein Etikett entnommen. Der Laserstrahl 7a trifft senkrecht auf dieses von der Aufnahmefläche 2a gehaltene Etikett, und zwar in einem Seitenrand. Bei weiterer Verdrehung des Entnahmeelements 2 in Richtung des Pfeils wird auch die Markierungseinrichtung 7 verschwenkt, derart, daß ihr Laserstrahl 7a weiter senkrecht auf das von der Aufnahmefläche 2a gehaltene Etikett auftrifft, bis endlich der andere Rand des Etiketts erreicht ist.

Damit eine Beschriftung über die gesamte Länge des Etiketts bei senkrecht auftreffendem Laserstrahl 7a möglich ist, wird nicht nur die Markierungseinrichtung 7 verschwenkt, sondern auch noch die Drehbewegung der Entnahmeelemente 2 und 3 gesteuert. Insbesondere wird die Drehbewegung des Entnahmeelementes 2 beschleunigt, wenn das Entnahmeelement 2 den Etikettenkasten 5 verlassen hat. Außerdem kann der Freiraum für den Durchtritt des Laserstrahls 7a dadurch großgehalten werden, daß die Drehbewegung des Entnahmeelementes 3 möglichst lange verzögert wird. Es bleibt dann immer noch nach Erreichen des Endes des Etiketts durch den Laserstrahl 7a genügend Zeit, um das Entnahmeelement 3 zu beschleunigen, um die vorgegebenen Abwälzbedingungen der Aufnahmefläche 3a am Etikettenkasten 5 zu erfüllen.

Claims (3)

1. Etikettierstation für Gegenstände, wie Flaschen, mit einem sich drehenden Träger (1), auf dem mehrere rotierend oder verschwenkbar angetriebene Entnahmeelemente (2, 3) mit konkav gewölbten Aufnahmeflächen (2a, 3a) für Etiketten angeordnet sind, und mit außen am Umfang des Drehtischs (1) angeordneten Stationen, und zwar einer Leimwalze (4), einem Etikettenkasten (5) und einer Etikettenübertragungsstation (6), mit denen nacheinander die Entnahmeelemente (2, 3) mit ihren Aufnahmeflächen (2a, 3a) unter Aufnahme von Leim, Entnahme eines Etiketts und Übergabe des Etiketts zusammenwirken, wobei eine Markierungseinrichtung (7) seitlich neben dem Etikettenkasten (5) verschwenkbar angeordnet ist und mit ihrem schreibenden Laserstrahl (7a) auf das von der Aufnahmefläche (2a, 3a) gehaltene Etikett gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in Drehrichtung des Trägers (1) vor und hinter dem Etikettenkasten (5) befindlichen Entnahmeelemente (2, 3) in ihren Drehbewegungen derart gesteuert werden, daß das vor dem Etikettenkasten (5) befindliche Entnahmeelement (3) genügend Freiraum gegenüber dem Etikettenkasten (5) für den Durchtritt des über die gesamte Beschriftungslänge im wesentlichen senkrecht auf das von der Aufnahmefläche (2a) des anderen Entnahmeelementes (2) gehaltene Etikett gerichteten Laserstrahls (7a) frei läßt.

2. Etikettierstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hinter dem Etikettenkasten (5) befindliche Entnahmeelement (2) nach Verlassen des Etikettenkastens (5) in seiner Drehbewegung beschleunigt wird.

3. Etikettierstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vor dem Etikettenkasten (5) befindliche Entnahmeelement (3) vor Erreichen des Etikettenkastens (5) in seiner Drehbewegung verzögert wird.