DE19738513C1 - Verwendung einer Metallmembranfolie aus einer Palladiumlegierung zur Wasserstoffabtrennung - Google Patents
Verwendung einer Metallmembranfolie aus einer Palladiumlegierung zur WasserstoffabtrennungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer aus einer
Palladiumlegierung bestehenden Metallmembranfolie, insbesondere
einer solchen aus einer Legierung von Palladium und einem Metall
der Gruppe VIII oder IB, zur Wasserstoffabtrennung aus einem
Prozeßgasgemisch.
Metallmembranfolien zur Wasserstoffabtrennung lassen sich be
kanntermaßen dazu verwenden, hochreinen Wasserstoff aus einem
Gasgemisch zu gewinnen, von dessen Komponenten nur der Wasser
stoff durch die Membranfolie hindurchzudiffundieren vermag. Ein
wichtiges Anwendungsgebiet sind Methanolreformierungsanlagen zur
Versorgung von Brennstoffzellensystemen in Kraftfahrzeugen mit
dem benötigten Wasserstoff. Das im Reformierungsprozeß entstan
dene Produktgas enthält neben dem gewünschten Wasserstoff noch
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserdampf. Die Wasserstoffab
trennung aus diesem Produktgas mittels Membranfolie ist ein be
kannter Weg zur Bereitstellung des Wasserstoffs für die Brenn
stoffzellen, wobei insbesondere der Eintritt von Kohlenmonoxid
in zu hoher Konzentration in die Brennstoffzellen verhindert
werden muß, da dieses Gas dort als Katalysatorgift wirkt. Auch
für andere Anwendungszwecke unter anderem in der Elektronikindu
strie werden Metallmembranfolien zur Bereitstellung von hochrei
nem Wasserstoff, z. B. mit einem Reinheitsgrad von größer als
99,9999%, verwendet.
Metallmembranfolien zeichnen sich für den Einsatzzweck der Was
serstoffabtrennung gegenüber Membranfolien aus anderen Materia
lien, wie aus Keramiken, Gläsern und Polymeren, durch eine hohe
Selektivität und Temperaturstabilität aus. Die für die Wasser
stoffabtrennung eingesetzten Metallmembranfolien bestehen häufig
aus Palladium oder Palladiumlegierungen. Palladium zeichnet sich
durch hohe Wasserstoffspeicherfähigkeit bereits bei Raumtempera
tur und niedrigen Wasserstoffdrücken aus. Für den Einsatz als
Membranfolie ist reines Palladium allerdings kaum geeignet, da
in einem gewissen Temperaturbereich eine β-Hydridphase entsteht,
die zu einer Versprödung und damit einer Rißbildung führen kann.
Daher wird dem Palladium meist ein Legierungspartner aus der
Gruppe VIII oder IB hinzugefügt. In kommerziell er
hältlichen Wasserstoffabtrenneinheiten werden typischerweise
50 µm bis 100 µm dicke, gewalzte Folien aus einer solchen Palla
diumlegierung eingesetzt.
Die Herstellung von sehr dünnen Folien mit Dicken kleiner als
50 µm durch Walzen ist prinzipiell aufgrund verschiedener Walz-
und Zwischenglühschritte aufwendig und kostenintensiv. Zudem
sind die gewalzten Folien in den geringsten Dicken nur mit einer
maximalen Breite von ca. 150 mm erhältlich. In der Elektronikin
dustrie wird daher mittlerweile auf die galvanische Herstellung
von Folien aus Kupfer oder Nickel zurückgegriffen. Damit sind
Foliendicken von 20 m oder weniger bei Folienbreiten von 1,5 m bis
2 m realisierbar. Bei dieser herkömmlichen galvanischen Herstel
lung wird das Kupfer oder Nickel aus einem Galvanikbad auf einer
Edelstahlwalze abgeschieden, die in das galvanische Bad ein
taucht und rotiert.
Aus der Offenlegungsschrift JP 1-222085 (A) ist es bekannt,
mehrschichtige Metallfolien aus Cu-Fe, Fe-Ni, Cu-Ni oder Cu-Fe-
Ni für Leiterplattenträger und magnetische Abschirmungen zu ver
wenden und dadurch herzustellen, daß ein Edelstahlband nach
Blankglühen kontinuierlich nacheinander durch je ein Elektrolyt
bad hindurchgeführt wird, das zur Abscheidung je einer Schicht
lage des Mehrschichtaufbaus der so entstehenden Metallfolie ge
eignet ist.
In der Patentschrift DE 45 27 88 ist ein Verfahren zur galvani
schen Herstellung von Metallamellen gleichmäßiger Schichtstärke
in elektrolytischen Bädern verschiedener Zusammensetzung offen
bart, bei dem die Abscheidung der Metallmaterialien auf einem
die elektrolytischen Bäder kontinuierlich durchlaufenden, z. B.
aus Kupfer bestehenden Endlosband erfolgt. Das Band dient als
Mutterkathode und wird über ein zugehöriges Rollensystem ge
führt. Es kann z. B. abwechselnd in ein Kupferbad und ein Nickel
bad eingetaucht werden, um Kupfer- und Nickelschichtlagen in be
liebig wiederholter, abwechselnder Schichtfolge zu erzeugen. Die
so hergestellten Metallamellen werden für katalytische Reaktio
nen und Akkumulatoren verwendet.
In der Offenlegungsschrift JP 1-201429 (A) ist die Herstellung
von Metallfolien aus einer Be-Cu-Legierung durch Plattieren von
Be auf eine Folie aus Kupfer oder einer Kupferlegierung be
schrieben, wobei nach dem Plattiervorgang eine Wärmebehandlung
in einer Inertgas- oder Reduziergasatmosphäre zur Bewirkung ei
ner legierungsbildenden thermischen Diffusion erfolgt. Die so
hergestellte Metallfolie ist für elektrische Schalter und Relais
und als elektromagnetisch abschirmendes Material verwendbar.
In der Offenlegungsschrift JP 1-104792 (A) ist die elektrolyti
sche Herstellung einer Metallfolie aus einer Fe-Ni-Legierung mit
hohem Nickelgehalt offenbart, wobei die galvanische Abscheidung
auf einer Kathodentrommel aus Ti, Ta, Nb oder einer Ta-Nb-
Legierung mit definierter Oberflächenrauhigkeit bei speziellen
Prozeßparametern erfolgt, um den hohen Nickelgehalt zu erzielen.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer vorteilhaften Verwendung einer palladiumhaltigen Metall
membranfolie bei der Wasserstoffabtrennung z. B. in Methanolre
formierungsanlagen für brennstoffzellenbetriebene Kraftfahrzeuge
zugrunde.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer
Verwendung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die demgemäß ver
wendete Metallmembranfolie ist aus alternierenden Schichtlagen
der verschiedenen Legierungspartner aufgebaut, die jeweils gal
vanisch abgeschieden werden. Dazu wird jeweils am Umfang einer
als Kathode elektrisch vorgespannten und in Drehung versetzten
Abscheidewalze die nächste Schichtlage auf die bis dahin er
reichte Schichtstruktur aufgebracht.
Mit dieser Vorgehensweise lassen sich Metallmembranfolien bei
vergleichbarem Aufwand in geringerer Dicke herstellen als mit
einer Walztechnik, was insbesondere für Folien von großem Vor
teil ist, die für Permeationszwecke, wie die vorliegende Wasser
stoffabtrennung, verwendet werden. Denn eine Halbierung der Fo
liendicke resultiert in einer Verdopplung der Permeationsrate,
so daß der Materialbedarf bei gegebener, geforderter Permeations
rate um den Faktor vier geringer ist. Die so hergestellten Mem
branfolien aus einer Palladium-Legierung eignen sich insbesonde
re zur Abtrennung von Wasserstoff aus dem Produktgas einer
Methanolreformierungsreaktion.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 kommt eine aus
einer homogenen Legierung bestehende Metallmembranfolie zum Ein
satz. Zu deren Herstellung wird die aus den alternierenden
Schichtlagen der beteiligten Metalle aufgebaute Metallmembranfo
lie einem Tempervorgang unterzogen, der so gewählt ist, daß eine
intermetallische Diffusion zwischen den einzelnen Schichtlagen
auftritt, durch welche sich die Schichtlagen aus den verschiede
nen Metallen zu einer homogenen Legierung verbinden. Dieses Ver
fahren eignet sich insbesondere zur Herstellung einer Metallmem
branfolie, die aus einer Palladium-Legierung aus zwei Metallen
aufgebaut ist.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 kommt eine Mem
branfolie zum Einsatz, bei der wenigstens ein Teil der Schicht
lagen im Durchlaufverfahren abgeschieden wird. Zur Durchführung
des Durchlaufverfahrens wird eine entsprechende Anzahl aufeinan
derfolgender Galvanikbäder mit den verschiedenen beteiligten Me
tallen und jeweils zugehöriger, rotierender Abscheidewalzen be
reitgestellt, und die Metallfolie wird sukzessive über die auf
einanderfolgenden, in das jeweilige Galvanikbad eintauchenden
Abscheidewalzen zur Abscheidung der jeweiligen Schichtlage ge
führt.
Vorteilhafte Herstellverfahren der erfindungsgemäß verwendeten
Membranfolie sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht zweier verschiedener
Galvanikbäder zur Herstellung einer Metallmembranfolie
aus zwei verschiedenen Metallen mittels galvanischer Ab
scheidung,
Fig. 2 eine ausschnittweise Querschnittansicht einer mit den
Bädern von Fig. 1 erhaltenen Metallmembranfolie und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer für ein Durchlauf
verfahren geeigneten Galvanikbadanlage zur Herstellung
von Metallmembranfolien aus mehreren Metallen.
Fig. 1 veranschaulicht ein erstes Beispiel für die Herstellung
einer Metallmembranfolie aus einer Palladiumlegierung aus zwei
Metallen, z. B. einer Legierung von Palladium und einem Metall
der Gruppe VIII oder IB, die sich insbesondere für den Einbau in
eine Methanolreformierungsanlage eignet, um Wasserstoff vom Pro
duktgas der Methanolreformierungsreaktion abzutrennen. Zur Her
stellung einer solchen Folie werden zunächst zwei Galvanikbäder
1, 2 unterschiedlichen Typs bereitgestellt, von denen das eine
Bad 1 eine ein erstes abzuscheidendes Metall, wie Palladium,
enthaltende Elektrolytlösung 3 zwecks galvanischer Abscheidung
dieses ersten Metalls und das andere Bad 2 zur Abscheidung des
anderen, zweiten Metalls, wie z. B. eines aus der Gruppe VIII
oder IB, eine dieses zweite Metall enthaltende Elektrolytlösung
4 beinhalten. Beide Bäder 1, 2 enthalten eine jeweilige Anode 5,
6.
Die Folie wird nun durch abwechselndes galvanisches Abscheiden
je einer Schichtlage aus dem ersten und dem zweiten Metall am
Umfang einer als Abscheidewalze verwendeten zylindrischen Edel
stahlwalze 7 aufgebaut. Dazu wird die Edelstahlwalze 7 zu Beginn
in das erste Bad 1 eingetaucht, z. B. etwa mit ihrem halben Um
fang, wie in Fig. 1 dargestellt, und als Kathode geschaltet,
d. h. elektrisch negativ gegenüber der Anode 5 vorgespannt. Da
durch scheidet sich eine Schichtlage aus dem ersten Metall, z. B.
eine Palladium-Schichtlage, am Walzenumfang ab. Während des Ab
scheidevorgangs wird die Walze 7 um ihre Längsachse 8 mit geeig
neter Drehgeschwindigkeit in Rotation versetzt, wie durch den
Pfeil D angedeutet. Nachdem auf diese Weise eine erste Schicht
lage aus dem ersten Metall mit einer Dicke von typischerweise
höchstens einigen wenigen Mikrometern am Umfang der Edelstahl
walze 7 abgeschieden wurde, wird die Walze 7 aus dem ersten,
z. B. palladiumhaltigen Bad 1 entnommen und, wie durch den Pfeil
T1 in Fig. 1 symbolisiert, in analoger Weise in das zweite Gal
vanikbad 2 eingetaucht, dort wiederum als Kathode negativ vorge
spannt und mit geeigneter Drehgeschwindigkeit in Rotation ver
setzt.
Dadurch scheidet sich auf der ersten Schichtlage des ersten Me
talls eine erste Schichtlage aus dem zweiten Metall ab. Wenn
diese Schichtlage in der gewünschten Dicke, die vorzugsweise in
derselben Größenordnung liegt wie die Dicke der Schichtlage des
ersten Metalls, gebildet ist, wird die Walze 7 aus dem zweiten
Bad 2 entnommen und, wie durch den Pfeil T2 in Fig. 1 symboli
siert, erneut in das erste Bad 1 eingebracht, um eine zweite
Schichtlage aus dem ersten Metall auf die erste Schichtlage mit
dem zweiten Metall aufzubringen. Vorzugsweise wird die zweite
Schichtlage des ersten Metalls in ungefähr derselben Dicke abge
schieden wie die betreffende erste Schichtlage. Anschließend
wird die Walze 7 erneut vom ersten Bad 1 in das zweite Bad 2
transferiert, um eine zweite Schichtlage aus dem zweiten Metall
auf die zweite Schichtlage des ersten Metalls aufzubringen, vor
zugsweise wiederum in ungefähr derselben Dicke.
Der Aufbau einer solchermaßen mit der Vorgehensweise gemäß Fig.
1 erhaltenen Metallfolie 9 ist aus Fig. 2 zu erkennen. Die Folie
9 besteht aus einer ersten Palladium-Schichtlage 10, einer er
sten Schichtlage 11 aus einem Metall der Gruppe VIII oder IB,
einer zweiten Palladium-Schichtlage 12 und einer zweiten
Schichtlage 13 aus dem Metall der Gruppe VIII oder IB. Je nach
Anwendungsfall kann dieser Schichtaufbau um weitere alternieren
de Schichtlagen aus Palladium bzw. dem Metall der Gruppe VIII
oder IB erweitert werden, indem die Edelstahlwalze 7 wiederholt
abwechselnd in das erste Bad 1 und das zweite Bad 2 eingebracht
und dort die betreffende Schichtlage galvanisch abgeschieden
wird. Sobald der jeweils gewünschte Schichtaufbau erreicht ist,
wird die dadurch gebildete Metallfolie vom Umfang der Edelstahl
walze 7 abgenommen. Durch Steuerung der Dicke der einzelnen
Schichtlagen und durch Wahl einer entsprechenden Anzahl von
Schichtlagen kann die Foliendicke in gewünschter Weise einge
stellt werden. Insbesondere lassen sich mit diesem Verfahren
auch sehr dünne Metallfolien mit Dicken deutlich unterhalb 50 µm
und vorzugsweise weniger als 20 µm problemlos herstellen. Dabei
sind außerdem ohne Schwierigkeiten Folienbreiten von bis zu bei
spielsweise 2 m realisierbar, wozu die Edelstahlwalze 7 in ent
sprechender Länge gewählt wird.
Für den speziellen Anwendungszweck einer Metallmembranfolie zur
Wasserstoffabtrennung, z. B. aus einem Prozeßgas einer Methanol
reformierungsanlage zur Bereitstellung von Wasserstoff für ein
Brennstoffzellensystem eines Kraftfahrzeugs, ist eine homogene
Legierungszusammensetzung für die Folie erwünscht. Dies läßt
sich durch Weiterverarbeitung der als Schichtlagenstapel gemäß
Fig. 2 gebildeten Metallfolie erreichen. Die aus dem Schichtla
genstapel aufgebaute Metallfolie 9 wird dazu einem herkömmlichen
Temperprozeß unterzogen, dessen Prozeßparameter so gewählt wer
den, daß eine ausreichende intermetallische Diffusion zwischen
den einzelnen Schichtlagen 10 bis 13 auftritt, durch welche sich
aus dem Schichtlagenstapel eine homogene Legierung der beiden
beteiligten Metalle, im speziell erwähnten Beispiel des Palla
diums einerseits und des Metalls der Gruppe VIII oder IB ande
rerseits, bildet. Neben den Temperprozeßparametern werden zur
Erzielung der homogenen Legierung auch die Dicken der einzelnen
Schichtlagen 10 bis 13 passend gewählt, d. h. auf die Diffusions
längen der beteiligten Metalle abgestimmt, um eine optimale
Durchmischung der Legierungspartner im Temperschritt zu erhal
ten.
Das beschriebene Verfahrensbeispiel ist folglich besonders ge
eignet, eine Metallmembranfolie aus einer zur Wasserstoffabtren
nung geeigneten Palladium-Legierung mit sehr gleichmäßiger und
geringer Dicke sowie bei Bedarf großer Breite mit verhältnismä
ßig geringem Aufwand zu fertigen. Die Materialkosten sind bezo
gen auf eine geforderte Wasserstoffseparationsleistung durch die
geringe Dicke sehr niedrig, da sich mit abnehmender Foliendicke
die Permeationsrate erhöht und daher sowohl weniger Material in
der Dicke als auch in der Fläche benötigt wird. Die Verwendung
des Palladium-Legierungsmaterials anstelle von reinem Palladium
hat den Vorteil, daß das Problem der Folienversprödung durch die
Wasserstoffeinwirkung weitestgehend vermieden wird.
Wenn die Folie, wie gezeigt, ohne darunterliegendes Folienträ
germaterial hergestellt wird, werden die galvanischen Abscheide
vorgänge jedenfalls so oft wiederholt, bis die gebildete Mehr
schicht-Folie eine ausreichende mechanische Stabilität besitzt.
Alternativ zum gezeigten Beispiel kann je nach Anwendungsfall
die Folie auf einen flexiblen Folienträger aufgebracht werden,
der die mechanische Stabilität gewährleistet.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Verfahrensbeispiel, bei dem eine Me
tallfolie entsprechend Fig. 2 als Bandmaterial im Durchlaufver
fahren gefertigt wird. Hierzu werden eine der Anzahl abzuschei
dender Schichtlagen entsprechende Anzahl von seriellen Galvanik
bädern 14a, 15a, 14b, 15b bereitgestellt, von denen eine erste
Gruppe alternierender Bäder 14a, 14b vom Typ des ersten Galva
nikbades 1 von Fig. 1 mit der das erste Metall, z. B. Palladium,
enthaltenden Elektrolytlösung 3 und eine zweite Gruppe alternie
render Bäder 15a, 15b vom Typ des zweiten Galvanikbades 2 von
Fig. 1 mit der das zweite Metall, z. B. eines der Gruppe VIII
oder IB, enthaltenden Elektrolytlösung 4 ist. Jedem Bad 14a,
15a, 14b, 15b ist eine eigene Edelstahlwalze 7a, 7b, 7c, 7d zu
geordnet, die jeweils als Kathode negativ vorgespannt ist und
mit ihrem untenliegenden Umfangsbereich in die betreffende Elek
tolytlösung eintaucht. Zwischen den Bädern 14a, 15a, 14b, 15b
sind jeweilige Führungsrollen 16, 17, 18 vorgesehen, über welche
der bis dahin jeweils gebildete Folienschichtaufbau vom Umfang
der Abscheidewalze des vorangegangenen Bades zum Umfang der Ab
scheidewalze des nächsten Bades weitergeleitet wird, um dort die
nächste Schichtlage galvanisch abzuscheiden. Die Führungsrollen
16, 17, 18 und die Abscheidewalzen 7a bis 7d rotieren synchron
derart, daß die zu fertigende Metallfolie als durchlaufendes Fo
lienband 19 gebildet wird. Die Länge der so gefertigten Metall
folie 19 ist folglich nicht auf die Umfangslänge einer Abschei
dewalze beschränkt. Wie in Fig. 3 angedeutet, kann ei
ne beliebige gewünschte Anzahl von Galvanikbädern für das
Durchlaufverfahren zwecks Aufbau eines Folienschichtstapels mit
entsprechend vielen Schichtlagen vorgesehen werden. Das Folien
band 19 kann dann in einzelne Folienstücke gewünschter Länge ge
schnitten werden. Wenn eine homogene Zusammensetzung der Folie
gewünscht ist, wird die Mehrschichtfolie 19 anschließend in der
oben beschriebenen Weise getempert, was wahlweise noch als Band
material oder mit den abgetrennten einzelenen Folienstücken er
folgen kann.
Die obige Beschreibung vorteilhafter Beispiele verdeutlicht, daß
mit dem Verfahren aus mehreren Metallen beste
hende Metallfolien einfach und kostengünstig in geringer Dicke
und praktisch beliebiger Breite und Länge hergestellt werden
können, und zwar wegen der geringeren mechanischen Belastung des
Folienmaterials während der Herstellung in besserer Qualität als
durch eine Walztechnik. Die galvanische Folienherstellung führt
zudem zu einer stabileren Gefügestruktur der Folie. Es versteht
sich, daß je nach Bedarf mit dem Verfahren
auch Folien gefertigt werden können, die aus mehr als zwei un
terschiedlichen Metallen bestehen, wozu jeweils eine entspre
chende Anzahl von unterschiedlichen Galvanikbädern, d. h. mit un
terschiedlichen Elektrolytlösungen, bereitgestellt wird, in de
nen alternierend je eine Schichtlage aus dem entsprechenden Me
tall für die Folie abgeschieden wird.
Claims (3)
1. Verwendung einer aus einer Palladiumlegierung bestehenden
Metallmembranfolie zur Wasserstoffabtrennung aus einem Prozeß
gasgemisch, die dadurch hergestellt ist, daß
- 1. wenigstens je ein Galvanikbad (1, 2) mehrerer unterschiedli cher Badtypen bereitgestellt wird, wobei jeder Badtyp eine zur Abscheidung eines der metallischen Legierungspartner geeignete Elektrolytlösung (3, 4) beinhaltet, und
- 2. ein Schichtlagenstapel für die Metallmembranfolie (9) durch aufeinanderfolgendes galvanisches Abscheiden von Schichtlagen alternierend aus je einem der in den verschiedenen Badtypen enthaltenen metallischen Legierungspartner am Umfang einer je weiligen, in das Galvanikbad (1, 2) des betreffenden Badtyps eingetauchten, als Kathode elektrisch vorgespannten und in Dre hung versetzten Abscheidewalze (7, 7a bis 7d) gebildet wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei
die Metallmembranfolie weiter dadurch hergestellt ist, daß sie
im Anschluß an den letzten galvanischen Abscheidevorgang einem
Tempervorgang derart unterzogen wird, daß sich aus dem Stapel
der alternierend aus den verschiedenen Metallen bestehenden
Schichtlagen (10 bis 13) durch intermetallische Diffusion eine
homogene Legierung aus den beteiligten Metallen bildet.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Metallmembranfolie weiter dadurch hergestellt ist, daß we
nigstens ein Teil der Schichtlagen (10, 11, 12, 13) im Durch
laufverfahren abgeschieden wird, wozu die Metallmembranfolie
(19) als Bandmaterial über aufeinanderfolgende Abscheidewalzen
(7a bis 7d) geführt wird, denen alternierend die Galvanikbäder
(14a, 14b, 15a, 15b) der verschiedenen Badtypen zugeordnet
sind.
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