DE197352C

DE197352C -

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Publication number: DE197352C
Application number: DENDAT197352D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVIl97352 -■ KLASSE 21/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1907 ab.

Es sind bereits Glühkörper bekannt, die aus einer Seele von gesintertem Wolfram bestehen und mit gesintertem Wolfram überzogen sind. Derartige Glühkörper werden beispielsweise gemäß dem durch Patent 191883 geschützten Verfahren hergestellt.

Es hat sich nun gezeigt, daß derartige Glühfaden selbst bei · den höchsten, erreichbaren Temperaturen nicht so weit gesintert werden können, daß sie allen an die mechanische Festigkeit des Glühkörpers gestellten Anforderungen entsprechen würden, und es erscheint wünschenswert, für gewisse Verwendungsarten Glühkörper herzustellen, die eine größere mechanische Festigkeit besitzen. Eine gesteigerte Sinterung des Wolframs wurde bereits durch Zumengen leichter schmelzbarer Metalle bewirkt, doch wurden hierdurch die übrigen günstigen Eigenschaften des Wolframs beeinträchtigt. Auch die Verwendung von gezogenen Drähten als Seele erwies sich insofern als nachteilig, da durch dieselben der spezifische Widerstand des Fadens vermindert wurde.

Gegenstand vorliegender Erfindung bilden nun Glühkörper für elektrische Glühlampen, die aus einer inneren. Seele von gesintertem Niobium, Osmium, Vanadin, Thorium, Titan oder Zirkonium oder deren Gemengen und aus einer Hülle von metallischem Wolfram bestehen. Derartige Glühkörper weisen nicht nur einen hohen spezifischen Widerstand auf, sondern besitzen infolge des höheren Sinterungsgrades der Seele eine größere Festigkeit als die eingangs erwähnten Glühkörper, 40

deren Seele ebenfalls aus Wolfram besteht, wobei dieselben auch die höchsten Beanspruchungen bis zu 0,5 Watt pro H. K. vertragen, ohne im Vakuum zu zerstäuben oder eine merkliche Lichtabnahme zu zeigen.

Solche Glühkörper lassen sich nach verschiedenen, zum Teil bekannten Verfahren herstellen:

Beispielsweise erhält man einen aus Osmiumseele und Wolframüberzug bestehenden Glühkörper, wenn ein aus gesintertem Osmium bestehender Faden mit Wolfram über- ' zogen wird.

Besonders hohen spezifischen Widerstand weisen Glühkörper auf, deren innere Metallseele poröse Struktur besitzt. Solche Glühkörper erhält man, wenn ein auf bekannte Art hergestellter, aus Kohle und einem der obengenannten schwer schmelzbaren Metalle oder deren Verbindungen hergestellter Rohfaden auf bekannte Weise mit Wolfram über-, zogen wird und sodann auf gleichfalls bekannte Weise zu einem reinen kohlefreien Metallfaden verarbeitet wird. So hergestellte Glühkörper zeigen, wie erwähnt, im Innern eine ungemein poröse Struktur, so daß sich mitunter unter dem Mikroskop deutliche Hohlräume erkennen lassen.

Claims

Patent-Ansprüche: ^6s

I. Glühkörper für elektrische Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer inneren Seele von gesintertem Osmium, Vanadin, Thorium, Zirkonium,

Titan, Niobium oder deren Gemengen und aus einer äußeren Hülle von Wolfram bestehen.
2. Eine Ausführungsform des Glühkörpers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele des Glühkörpers poröse Struktur aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Kohle und den schwer schmelzbaren Metallen Osmium, Vanadin, Thorium, Zirkonium, Titan, Niobium oder deren Verbindungen bzw. deren Gemengen bestehender Rohfaden auf bekannte Weise mit Wolfram überzogen wird, worauf derselbe in gleichfalls bekannter Weise zu einem reinen Metallfaden weiterverarbeitet wird.

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DRUCKT IN DER REI