DE19733532C2 - Seitenbeschlag für Drehkippfenster - Google Patents

Seitenbeschlag für Drehkippfenster

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DE19733532C2 DE1997133532 DE19733532A DE19733532C2 DE 19733532 C2 DE19733532 C2 DE 19733532C2 DE 1997133532 DE1997133532 DE 1997133532 DE 19733532 A DE19733532 A DE 19733532A DE 19733532 C2 DE19733532 C2 DE 19733532C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Seitenbeschlag für Drehkippfenster, -türen oder dergleichen, mit einer flügelseitigen Treibstange und einem Scharnier, das ein rahmenseitiges Lagerteil und ein flügelseitiges Lagerteil aufweist, und mit einem mit seinem einen Ende schwenkbar am flügelseitigen Lagerteil be­ festigten, die Kippöffnungsstellung des Fensters begrenzenden Axerarm, dessen anderes Ende mit einem flügelseitigen Beschlagteil zusammenwirkt, sowie mit einer, den Axerarm mit der Treibstange in Dreh­ öffnungsstellung des Fensters kuppelnden, treib­ stangengesteuerten Verriegelungseinrichtung.
Aus der österreichischen Patentschrift 387 618 B ist ein Drehkippfenster bekannt, dessen Seitenbe­ schlag eine Verriegelungseinrichtung aufweist, die in Drehöffnungsstellung des Fensters die flügelsei­ tige Treibstange mit dem Axerarm kuppelt. Hierdurch wird der Axerarm an einer Ausschwenkbewegung gehin­ dert, da diese nur beim Kippöffnen, jedoch nicht beim Drehöffnen des Fensterflügels erfolgen darf.
Grundsätzlich besteht bei Drehkippfenstern das Pro­ blem, daß der Fensterflügel in Drehöffnungsstellung die Tendenz hat, abzukippen. Schon wenige Millime­ ter reichen aus, daß beim Schließen des Fensters unzulässig hohe Belastungen auftreten, es sei denn, der Benutzer hebt im letzten Moment des Schließens den Fensterflügel wieder an, was jedoch nicht der Lebenserfahrung entspricht. Dieses Abkippen resul­ tiert aus dem relativ komplizierten Aufbau des Sei­ tenbeschlags des Drehkippfensters, da dieser eine Kippöffnungsstellung und auch eine Drehöffnungs­ stellung zulassen muß und demzufolge eine Vielzahl von für die verschiedenen Funktionen miteinander zusammenwirkenden Teilen aufweist.
Aus der DE 195 01 410 C1 ist ein Seitenscharnier für Drehkippfenster bekannt. An einem abgekröpften Ende eines Ausstellarms des Seitenscharniers befin­ det sich eine Lageröse. Das abgekröpfte Ende wird von einem ebenfalls abgekröpften Ende eines Halte­ teils übergriffen. Die beiden Enden der Abkröpfun­ gen liegen lediglich flächig aufeinander.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 81 17 256 U1 geht ein Seitenscharnier mit Ausstellarm für ein Dreh- Kippfenster hervor, bei dem Stulpschiene und flü­ gelseitiges Lagerteil mittels einer Klauenkupplung verbindbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Seitenbeschlag für Drehkippfenster anzugeben, der ein Abkippen des Fensterflügels in Drehöffnungs­ stellung mittels einer kompakten und mechanisch so gut wie nicht nachgiebigen Verriegelungseinrichtung weitgehendst vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine, das flügelseitige Lagerteil mit der Treib­ stange in Drehöffnungsstellung des Fensters verbin­ dende, treibstangengesteuerte Kupplungseinrichtung, wobei Verriegelungseinrichtung und Kupplungsein­ richtung eine gemeinsame, einen Verschluß darstel­ lende Baueinheit bilden. Diese Kupplungseinrichtung stellt in Drehöffnungsstellung des Fensters sicher, daß das flügelseitige Lagerteil fest an der Treib­ stange und damit an einem flügelseitigen Bauteil des Seitenbeschlags festgelegt wird, so daß zwi­ schen dem flügelseitigen Lagerteil und dem Fenster­ flügel ein fester, im wesentlichen spielfreier Zu­ sammenhalt gewährleistet ist, so daß es nicht oder nur kaum zu einem Abkippen des Fensterflügels in Drehöffnungsstellung kommt. Da zusätzlich mittels der Verriegelungseinrichtung außerdem der Axerarm mit der Treibstange gekuppelt ist, werden somit Treibstange, Axerarm und flügelseitiges Lagerteil beim Drehöffnen fest miteinander gekuppelt, das heißt, alle drei Teile weisen einen festen Zusammen­ halt auf, aus dem eine hohe Stabilität und damit ein direkter Krafteinleitweg der Gewichtskraft des Fensterflügels bis in das flügelseitige Lagerteil besteht. Verriegelungseinrichtung und Kupplungsein­ richtung bilden eine gemeinsame, einen Verschluß darstellende Baueinheit. Mithin übernehmen be­ stimmte Bauteile des Seitenbeschlags eine Doppel­ funktion, indem sie einerseits Teile der Verriege­ lungseinrichtung und andererseits gleichzeitig auch Teile der Kupplungseinrichtung bilden. Dies führt zu einer einfachen und kostengünstigen Ausgestal­ tung. Das Problem des Abkippens der dem Fenster­ griff zugeordneten Seite des Fensters tritt beson­ ders stark bei Rundbogenfenstern in Erscheinung, da dort der Seitenbeschlag nicht an einem möglichst hohen Punkt angeordnet werden kann, sondern unter­ halb des Bereichs, in den der vertikale Flügelholm in den bogenförmigen Flügelholm übergeht. Hierdurch wirken ungünstige Hebelverhältnisse, die das Abkip­ pen des Fensterflügels beim Drehöffnen verstärken. Aufgrund der Erfindung gelingt es, auch bei Bogen­ fenstern, -türen oder dergleichen Abhilfe zu schaf­ fen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Verriegelungs­ einrichtung den Axerarm in parallel zur Treibstange verlaufender Position an letzterer festlegt. Diese Stellung ist beim Drehöffnen des Fensterflügels er­ zielt, so daß der Axerarm vollständig aus seiner Ausschwenkposition - die er beim Kippöffnen des Fen­ sterflügels einnimmt - zurückgeführt ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß die Verriegelungseinrichtung eine an der Treibstange befestigte, vorzugsweise eine in C-Pro­ fil ausgestaltete Riegelklaue aufweist, in die das freie Ende des Axerarms zur Kupplung einfahrbar ist. Aufgrund der Klauenausbildung ist die Riegel­ klaue in der Lage, in gekuppeltem Zustand den Axer­ arm in zwei aufeinander senkrecht stehenden Rich­ tungen stramm zu halten, so daß sich dieser nicht um seinen Drehpunkt am flügelseitigen Beschlagteil drehen und sich auch nicht - rechtwinklig dazu - von der Treibstange entfernen kann.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Kupplungsein­ richtung am flügelseitigen Lagerteil eine Haken­ klaue aufweist, die durch Verlagerung der Treib­ stange einen parallel zur Treibstange verlaufenden, dieser zugeordneten Haltesteg umgreift. Das Verla­ gern der Treibstange durch Einnehmen der Drehöff­ nungsstellung führt somit dazu, daß die Hakenklaue in Richtung auf den Haltesteg bewegt wird, so daß der Haltesteg in die Hakenklaue einfährt und damit der Hintergriff der Hakenklaue geschaffen wird, der den festem Zusammenhalt der Teile bewirkt, so daß das Abkippen des Flügels in Drehöffnungsstellung im wesentlichen verhindert ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Haltesteg einstückig mit der Riegelklaue ausgebildet ist. Mithin werden daher Teile der Verriegelungseinrich­ tung und der Kupplungseinrichtung gleichermaßen an einem Bauelement realisiert, so daß die Konstruk­ tion einfach und der Materialaufwand verkleinert ist. Auch lassen sich hierdurch kleine Abmessungen erzielen, was aufgrund der sehr beengten Platzver­ hältnisse im Falzluftbereich sehr vorteilhaft ist.
Um das Einfahren des Haltesteges in die Hakenklaue zu verbessern ist vorgesehen, daß Haltesteg und/oder Hakenklaue eine Auflaufschräge als Fang­ hilfe aufweist beziehungsweise aufweisen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Kupplungseinrichtung eine Drehsicherung zwischen flügelseitigem Lager­ teil und Treibstange bildet. Diese Drehsicherung wird vorzugsweise dadurch geschaffen, daß die Ha­ kenklaue des flügelseitigen Lagerteils eine mög­ lichst große Breite aufweist, so daß eine lange Ab­ stützfläche gegenüber dem Haltesteg besteht, wo­ durch eine Drehbewegung des flügelseitigen Lager­ teils um seine Schwenkachse zum Axerarm im wesent­ lichen verhindert ist. Auch dies trägt zum festen Zusammenhalt der Bauteile des Seitenbeschlags bei.
Schließlich ist vorgesehen, daß das flügelseitige Lagerteil Positionselemente, insbesondere Rippen, für eine Krafteinleitung zum Flügelrahmen aufweist. Insbesondere sind auch am Profilrahmen des Fenster­ flügels entsprechende Gegenpositionselemente, ins­ besondere Gegenrippen ausgebildet, so daß Positi­ onselemente und Gegenpositionselemente formschlüs­ sig ineinander greifen und auf diese Art und Weise einen guten Zusammenhalt und eine positionsgenaue Anordnung garantieren.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Rundbogenfensters mit Seitenbeschlag zum Dreh- und Kippöffnen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Seitenbeschlags mit in Kippöffnungsstellung ausgeschwenk­ tem Axerarm,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Schmalseitenansicht auf den Seiten­ beschlag in Kippöffnungsstellung,
Fig. 5 eine Schmalansicht des Seitenbeschlags in Drehöffnungsstellung,
Fig. 6 eine Schnittansicht durch den Seitenbe­ schlag entlang der Linie VI-VI in Fig. 2,
Fig. 7 eine Schnittansicht durch den Seitenbe­ schlag entlang der Linie VII-VII in Fig. 2,
Fig. 8 eine Querschnittsansicht durch den Sei­ tenbeschlag, der sich in Drehöffnungs­ stellung befindet und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines flü­ gelseitigen Lagerteils des Seitenbe­ schlags.
Die Fig. 1 zeigt ein Rundbogenfenster 1, das einen feststehenden Fensterrahmen 2 und einen Fensterflü­ gel 3 aufweist. Der Fensterflügel 3 ist mittels ei­ nes Seitenbeschlags 4 und eines unteren Eckbe­ schlags 5 am Fensterrahmen 2 gelagert. Weitere, zwar vorhandene, für die Erfindung jedoch nicht we­ sentliche Beschlagsteile und Elemente sind in die Fig. 1 der Einfachheit halber nicht eingezeichnet. Am Fensterflügel 3 befindet sich ein Betätigungs­ griff 6, der in der eingezeichneten Fig. 1 mit seinem freien Griffende nach unten weist, so daß er die Verschlußstellung des Rundbogenfensters 1 ein­ nimmt. Soll der Fensterflügel 3 in Drehöffnungs­ stellung verbracht werden, so ist es erforderlich, den Betätigungsgriff 6 um 90° in die horizontale Stellung zu schwenken und das Fenster zu öffnen. Es erfolgt dabei eine Bewegung des Fensterflügels 3 um eine durch den Seitenbeschlag 4 und den Eckbeschlag 5 verlaufende, senkrechte Drehachse. Soll der Fen­ sterflügel 3 in die Kippöffnungsstellung verbracht werden, so muß - ausgehend von der geschlossenen Stellung des Fensterflügels 3 - der Betätigungsgriff 6 bis in die nach oben weisende Position, also - ausgehend von der in der Fig. 1 dargestellten Po­ sition - um 180° gedreht werden. Der Fensterflügel 3 läßt sich dann um eine horizontale, durch den Eck­ beschlag 5 verlaufende Kippachse kippen, wobei der Kippöffnungsweg durch den Seitenbeschlag 4 begrenzt wird. Diese Begrenzung erfolgt mittels eines aus­ schwenkenden Axerarms 7, wobei die Kippöffnungs- Endstellung des Axerarms 7 aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Im einzelnen ist der Seitenbeschlag 4 wie folgt aufgebaut: Er weist ein flügelseitiges Beschlagteil 8 auf, das zwei Langlöcher 9 und 10 besitzt. Der Axerarm 7 weist an seinem einen Ende 11 ein flügel­ seitiges Lagerteil 12 auf und besitzt im Bereich seines anderen Endes 13 einen pilzförmigen Lager­ zapfen 14, der im Langloch 10 geführt ist. Etwa im mittigen Bereich der Längserstreckung des Axerarms 7 ist mittels eines Bolzens 15 ein Haltearm 16 schwenkbeweglich mit einem Ende angelehnt, dessen anderes Ende ebenfalls einen pilzförmigen Lagerzap­ fen 17 (in Fig. 3 nicht ersichtlich) besitzt, der im Langloch 9 längsverschieblich geführt wird. Auf diese Art und Weise läßt sich der Axerarm 7 aus seiner, aus der Fig. 2 hervorgehenden ausge­ schwenkten Position um den Lagerzapfen 14 derart verschwenken, daß seine Längserstreckung mit der Längserstreckung des Beschlagteils 8 fluchtet.
Am freien Ende 11 des eine doppelte Abkröpfung 18 und 19 aufweisenden Axerarms 7 ist mittels eines Bolzens 20 das flügelseitige Lagerteil schwenkbe­ weglich befestigt. Ferner weist der Endbereich 21 des Endes 11 des Axerarms 7 eine trapezförmige Querschnittsform 22 auf, wie dies insbesondere der Fig. 8 zu entnehmen ist. Das flügelseitige Lager­ teil 12 besitzt eine Lagerhülse 23, von der ein armförmiger Ausleger 24 ausgeht, der sich aus einem radial von der Lagerhülse 23 ausgehenden ersten Ab­ schnitt 25, einem sich daran anschließenden zweiten Abschnitt 26 und einem sich an letzteren an­ schließenden dritten Abschnitt 27 zusammensetzt, wobei der zweite Abschnitt 26 derart abgewinkelt zum ersten Abschnitt 25 verläuft, daß seine ge­ dachte Verlängerung etwa tangential an der Mantel­ fläche der Lagerhülse 23 anliegt. Der zweite Ab­ schnitt 26 bildet mit dem dritten Abschnitt 27 etwa einen rechten Winkel. Der dritte Abschnitt 27 wird von dem Bolzen 20 durchsetzt und liegt insoweit flächig auf dem Axerarm 7 auf.
Am Beschlagteil 8 ist längsverschieblich eine Treibstange 28 gelagert. Die Längserstreckung der Treibstange 28 entspricht der Längserstreckung des Beschlagteils 8, so daß eine lange Führung für die Treibstange 28 gebildet wird. Die Verschiebbewegung der Treibstange 28 ist in der Fig. 3 mittels eines Doppelpfeils 29 angedeutet. An ihren beiden Enden trägt die Treibstange 28 Anschlußstücke 30 und 31, wobei an das Anschlußstück 30 das Ende einer falz­ luftseitig in den Fensterflügel 3 eingelegten, vom Betätigungsgriff 6 gesteuerten Treibstange an­ schließbar ist. Das Anschlußstück 31 weist eben­ falls eine Kopplungsmöglichkeit 32 für eine weitere Treibstange auf (sofern eine solche benötigt wird) und besitzt ferner eine Riegelklaue 33. Die Quer­ schnittsform der Riegelklaue 33 ist besonders deut­ lich der Fig. 8 zu entnehmen. Sie weist eine Basis 34 auf, von der einstückig Seitenschenkel 35 und 36 ausgehen, wobei im Bereich zwischen den Seiten­ schenkeln 35 und 36 sowie oberhalb der Basis 34 ein Aufnahmekanal 37 für den Eintritt des entsprechend formangepaßten, trapezförmigen Endbereichs 21 des Axerarms 7 geschaffen ist. Die Enden 38 und 39 der Seitenschenkel 35 und 36 sind mit nach außen wei­ senden Haltestegen 40 und 41 versehen, die - im Querschnitt betrachtet - etwa parallel zur platten­ förmigen Basis 34 verlaufen.
Gemäß Fig. 9 sind an der der Lagerhülse 23 zuge­ wandten Außenseite 42 des zweiten Abschnitts 26 Po­ sitionselemente 43 und 44 in Form von Rippen 45, 46 ausgebildet. Die Rippen 45 und 46 verlaufen in Richtung der Längserstreckung der Lagerhülse 23. Seitlich von der Rippe 46 geht eine Hakenklaue 47 aus, die einen parallel zum zweiten Abschnitt 26 verlaufenden Abschnitt 48 und einen abgebogenen Ha­ kenabschnitt 49 aufweist. Der Hakenabschnitt 49 verläuft parallel beabstandet zum dritten Abschnitt 27 des Auslegers 24. Die Hakenklaue 47 ist - gemäß Fig. 8 - derart ausgebildet, daß sie den Haltesteg 41 fest umgreifen kann, wenn letzterer in die Auf­ nahmeöffnung 50 der Hakenklaue 47 eingeschoben wird. Hierauf wird nachstehend noch näher eingegan­ gen. Aus der Fig. 8 ist ersichtlich, daß sich in einem solchen Falle die Innenseite des Hakenab­ schnitts 49 fest an den Haltesteg 41 anlegt, so daß zwischen der Riegelklaue 33 und damit der Treib­ stange 28 und dem flügelseitigen Lagerteil 12 eine feste, formschlüssige Verbindung geschaffen wird. Das Spiel 51 dieser Verbindung läßt sich - je nach Anforderungen - beliebig anpassen, insbesondere sehr klein machen, so daß ein optimaler Kraftschluß zwi­ schen den Teilen besteht.
Gemäß Fig. 8 wird das Anschlußstück 31 formschlüs­ sig und optimal verschiebbar geführt in dem teil­ weise dargestellten Profil 52' des Fensterflügels 3 aufgenommen, wobei in der, in der Fig. 8 darge­ stellten Position auch die Rippen 45 und 46 derart an Gegenpositionselementen 52 und 53 des Profils 52' anliegen, daß keine Kippbewegungen zwischen der Lagerhülse 23 und dem Profil 52' des Fensterflügels 3 auftreten können oder diese Kippbewegungen mini­ miert sind. Ferner zeigt die Fig. 8 einen Ab­ schnitt des Profils 54 des Fensterrahmens 2.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß der Seitenbe­ schlag 4 ein rahmenseitiges Lagerteil 55 aufweist, das Lageraugen 56 und 57 aufweist, zwischen denen die Lagerhülse 23 aufgenommen ist. Alle drei Teile, also die Lageraugen 56 und 57 sowie die Lagerhülse 23 werden von einem Lagerbolzen durchsetzt, wodurch insgesamt ein Scharnier 58 geschaffen ist, das die Drehöffnungsbewegung des Rundbogenfensters 1 ge­ stattet.
Es ergibt sich folgende Funktion: Um den Fenster­ flügel 3 in Drehöffnungsstellung zu verbringen, muß der Betätigungsgriff 6 in seine horizontale Posi­ tion gestellt werden. Durch das Verlagern des Be­ tätigungsgriffs 6 in die horizontale Stellung wird über die Treibstangenanordnung des Fensterflügels 3 die Treibstange 28 in die aus der Fig. 5 ersicht­ liche Position verlagert. In dieser Position ist der Endbereich 21 des Axerarms 7 in die Riegelklaue 33 eingefahren, so wie dies der Fig. 8 zu entneh­ men ist. Der Endbereich 21 des Axerarms 7 wird auf­ grund seiner Tapezform formschlüssig zwischen den entsprechend gestalteten Innenseiten der Seiten­ schenkel 35 und 36 aufgenommen, so daß insgesamt eine Verriegelungseinrichtung 59 gebildet wird. Ferner ist der Haltesteg 41 des mit der Treibstange 28 verbundenen Anschlußstücks 31 durch die Treib­ stangenverlagerung in die Aufnahmeöffnung 50 der Hakenklaue 47 eingefahren, wie dies ebenfalls der Fig. 8 zu entnehmen ist. Zusätzlich liegen die Rippen 45 und 46 abstützend an den Gegenpositions­ elementen 52 und 53 des Profils 52' an, so daß in der aus der Fig. 8 hervorgehenden Drehöffnungs­ stellung des Rundbogenfensters 1 eine optimierte, kraftschlüssige Verbindung zwischen der Lagerhülse 23 und dem Profil 52' hergestellt wird, die ein Ab­ senken der dem Betätigungsgriff 6 zugeordneten un­ teren Ecke 60 (Fig. 1) bei der Drehöffnungsbewe­ gung weitestgehend verhindert.
Soll das Fenster in die Kippöffnungsstellung ver­ bracht werden, so wird der Betätigungsgriff 6 ge­ genüber der in der Fig. 1 gezeigten Stellung um 180°, also nach oben weisend verdreht, wodurch sich die aus der Fig. 4 ersichtliche Stellung der Treibstange 28 einstellt. Die Treibstange 28 hat sich in dieser Position soweit nach oben verlagert, daß die Verriegelungseinrichtung 59 ihre Offenposi­ tion einnimmt, das heißt, der Endbereich 21 des Axerarms 7 ist aus der Riegelklaue 33 ausgetreten. Durch die Treibstangenverlagerung ist ferner der Haltesteg 41 aus der Hakenklaue 47 ausgetreten, so daß die durch diese Teile gebildete Kupplungsein­ richtung 61 ebenfalls ihre entkoppelte Stellung einnimmt. Damit ist das Ende 11 des Axerarms 7 und auch die Verbindung zum flügelseitigen Lagerteil 12 freigegeben, so daß die Kippöffnungsstellung des Rundbogenfensters 1 herbeigeführt werden kann, bei der der Axerarm 7 - wie aus den Fig. 2 und 3 er­ sichtlich - ausgeschwenkt ist.
Um das Einführen des Haltestegs 41 in die Haken­ klaue 47 beim Schließen des Rundbogenfensters 1 zu erleichtern, ist der Haltesteg 41 mit einer Auf­ laufschräge 62 als Fanghilfe ausgestattet.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es ferner, daß der Seitenbeschlag 4 relativ hoch am Rundbogenfenster 1 angeordnet werden kann, also un­ mittelbar am Übergang zum bogenförmigen Bereich, wodurch sich eine günstige Krafteinleitung und Ver­ teilung ergibt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung 61 ist es möglich, auch Fen­ sterflügel 3 mit hohem Gewicht problemlos ohne nen­ nenswertes Verkanten bei der Drehöffnungsbewegung zu lagern, so daß das Öffnen und Schließen des Fen­ sters leichtgängig und mit stetiger, ruckfreier Be­ wegung möglich ist.

Claims (8)

1. Seitenbeschlag für Drehkippfenster, -türen oder dergleichen, mit einer flügelseitigen Treibstange und einem Scharnier, das ein rahmenseitiges Lager­ teil und ein flügelseitiges Lagerteil aufweist, und mit einem mit seinem einen Ende schwenkbar am flü­ gelseitigen Lagerteil befestigten, die Kippöff­ nungsstellung des Fensters begrenzenden Axerarm, dessen anderes Ende mit einem flügelseitigen Be­ schlagteil zusammenwirkt, sowie mit einer, den Axerarm mit der Treibstange in Drehöffnungsstellung des Fensters kuppelnden, treibstangengesteuerten Verriegelungseinrichtung, gekennzeichnet durch eine das flügelseitige Lagerteil (12) mit der Treib­ stange (28) in Drehöffnungsstellung des Fensters verbindende, treibstangengesteuerte Kupplungsein­ richtung (61), wobei Verriegelungseinrichtung (59) und Kupplungseinrichtung (61) eine gemeinsame, einen Verschluß darstellende Baueinheit bilden.
2. Seitenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (59) den Axerarm (7) in parallel zur Treibstange (28) ver­ laufender Position an letzterer festlegt.
3. Seitenbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriege­ lungseinrichtung (59) eine an der Treibstange (28) befestigte, vorzugsweise ein C-Profil besitzende Riegelklaue (33) aufweist, in die das freie Ende (11) des Axerarms (7) zur Kupplung einfahrbar ist.
4. Seitenbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupp­ lungseinrichtung (61) am flügelseitigen Lagerteil (12) eine Hakenklaue (47) aufweist, die durch Ver­ lagerung der Treibstange (28) einen parallel zur Treibstange (28) verlaufenden, dieser zugeordneten Haltesteg (41) umgreift.
5. Seitenbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (41) einstückig mit der Riegelklaue (33) ausgebil­ det ist.
6. Seitenbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (41) und/oder die Hakenklaue (47) eine Auflauf­ schräge (62) als Fanghilfe aufweist.
7. Seitenbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupp­ lungseinrichtung (61) eine Drehsicherung zwischen dem flügelseitigen Lagerteil (12) und der Treib­ stange (28) bildet.
8. Seitenbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flügel­ seitige Lagerteil (12) Positionselemente (43, 44), insbesondere Rippen (45, 46), für eine Krafteinlei­ tung zum Flügelrahmen (Fensterflügel 3) aufweist.
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