DE19733209A1 - Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer Haushaltmaschine - Google Patents
Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer HaushaltmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine
Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer Haushaltmaschine,
insbesondere Waschmaschine oder Wäschetrockner, mit einer
Programmtrommel und einer Reversiertrommel, die beide von
einem einzigen Timermotor über ein Umschaltgetriebe
wahlweise antreibbar sind, wobei der Timermotor von einer
Steuerelektronik über ein Schaltelement steuerbar ist.
Bei derartigen Hybrid-Programmsteuereinrichtungen liegen
die Programme teilweise in der Programmtrommel, der
Reversiertrommel und teilweise in einem elektronischen
Speicher der Steuerelektronik. In der Praxis ist diese
ein Mikrocontroller.
Eine Programmsteuereinrichtung der eingangs genannten Art
ist in der DE 43 43 690 A1 beschrieben. Durch die
wahlweise Antriebsmöglichkeit der Reversiertrommel und
der Programmtrommel sind die
Programmgestaltungsmöglichkeiten erweitert.
Bei der DE 43 43 690 A1 erfolgt der Antrieb der
Programmtrommel, wenn eine Antriebseinrichtung in der
einen Richtung dreht, und der Antrieb der
Reversiertrommel erfolgt, wenn die Antriebseinrichtung in
der anderen Drehrichtung dreht. Die Antriebseinrichtung
ist ein drehrichtungsumschaltbarer Timermotor oder ein
Timermotor mit Drehrichtungs-Umschaltgetriebe. Die
Signale für Rechtslauf und Linkslauf der
Antriebseinrichtung müssen von der Steuerelektronik
bereitgestellt werden.
Eine weitere Hybrid-Programmsteuereinrichtung ist aus der
DE 44 25 757 A1 bekannt. Zur Vervielfachung der
Programmöglichkeiten schaltet die Reversiertrommel
zyklisch Wendekontakte des Wäschetrommelmotors. Die
Steuerelektronik erhält von der Programmtrommel
Programmsteuerbefehle und stoppt die Reversiertrommel für
die jeweilige Dauer des Rechtslaufs oder Linkslaufs. Der
Timermotor schaltet nach jeder Stoppdauer die
Reversiertrommel weiter. Der Timermotor treibt auch die
Programmtrommel an. Diese schaltet weiter, wenn die
Reversiertrommel einen Zyklus durchlaufen hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Programmsteuereinrichtung der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, bei der das wahlweise Ansteuern der
Programmtrommel und der Reversiertrommel kostengünstig
verwirklichbar ist.
Obige Aufgabe ist durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Schaltung des Umschaltmittels, beispielsweise
Elektromagneten, in Reihe zum Timermotor und parallel zu
dessen Schaltelement ist mittels eines einzigen
Schaltkontakts das Umschalten von Programmtrommelantrieb
auf Reversiertrommelantrieb auf einfache Weise möglich.
Da der Timermotor ein Vorwiderstand für das
Umschaltmittel bildet, muß dieses nicht auf die volle
Netzspannung ausgelegt sein. Es kann also kostengünstig
aufgebaut sein.
Die Steuerelektronik muß nur einen einzigen Ansteuerpfad
für den Timermotor aufweisen und nur das Ein-Aus-Signal
für den Timermotor gespeichert haben. Die Information
bezüglich des Antriebs der Reversiertrommel oder der
Programmtrommel liegt in einer Reversiertrommel-
Nockenscheibe, die den genannten
Reversiertrommelschaltkontakt betätigt. Eine
Drehrichtungsumkehr ist nicht nötig.
Günstig ist auch, daß auf einfache Weise ein Abschalten
des Waschmotors erreicht werden kann, falls das Schaltelement
des Waschmotors, insbesondere Triac, in einem Störfall
einen Kurzschluß bildet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Blockschaltbild einer
Programmsteuereinrichtung einer Waschmaschine und
Fig. 2 eine Funktionstabelle eines einfachen
Waschprogramms.
Eine Programmsteuereinrichtung einer Waschmaschine
arbeitet mit einer Programmtrommel 1 und einer
Reversiertrommel 2. Die Programmtrommel 1 und die
Reversiertrommel 2 weisen bekanntermaßen Nockenscheiben
auf, die über an diesen anliegende Schaltfinger
Schaltkontakte betätigen, welche am elektrischen Netz L, N
liegende Aggregate der Waschmaschine schalten. Zur
Vereinfachung der Darstellung ist bei der Programmtrommel
1 nur ein Schaltfinger 3 gezeigt, der über einen
Umschaltkontakt 4 ein Wassereinlaßventil 5 und eine
Wasserpumpe 6 betätigt. Nicht gezeigt sind beispielsweise
die Heizung und Sensoren. Auch die Reversiertrommel 2 ist
vereinfacht dargestellt.
Die Reversiertrommel 2 schaltet über einen Schaltfinger 7
Wendekontakte 8, 9 für die Drehrichtung eines
Wäschetrommelmotors, der einen Anker 10 und eine
Feldwicklung 11 aufweist.
Die Stellung der Wendekontakte 8, 9 bestimmt die
Drehrichtung des Wäschetrommelmotors. Ein- und
ausgeschaltet wird dieser mittels eines Triacs 12, der
von einer Steuerelektronik 13 programmabhängig gesteuert
ist. Die Steuerelektronik 13 enthält einen Speicher, in
dem Programmdaten abgelegt sind. Die Steuerelektronik 13
kann von einem Mikrocontroller gebildet sein.
Zum Antrieb der Programmtrommel 1 und der
Reversiertrommel 2 ist ein gemeinsamer Timermotor 14 über
ein Umschaltgetriebe 15 mit der Programmtrommel 1 und der
Reversiertrommel 2 mechanisch gekoppelt. Der Timermotor
14 ist mittels eines Schaltelements, insbesondere Triac
16, programmabhängig von der Steuerelektronik 13
schaltbar. Der Triac 16 liegt in Reihe zum Timermotor 14.
Elektrisch parallel zum Triac 16 liegt die
Reihenschaltung eines Elektromagneten 17 und eines
Ansteuerkontakts 18. Der Elektromagnet 17 ist Schaltglied
des Umschaltgetriebes 15. Der Schaltkontakt 18 ist von
einem einer der Nockenscheiben der Reversiertrommel 2
zugeordneten Schaltfinger 19 betätigbar.
Die Nennleistung des Elektromagneten 17 ist klein
gegenüber der Nennleistung des Timermotors 14. Der
Timermotor 14 bildet einen Vorwiderstand des
Elektromagneten 17. Der Vorwiderstand ist größer als der
elektrische Widerstand des Elektromagneten 17. Der
Elektromagnet 17 muß also nicht auf die volle
Netzspannung, sondern nur auf eine Kleinspannung
ausgelegt sein. Gleiches gilt für den Ansteuerkontakt 18.
Der Triac 16, der Elektromagnet 17 und der
Ansteuerkontakt 18 wirken zum Steuern des Timermotors 14
und des Umschaltgetriebes 15 folgendermaßen zusammen:
A: Ist der Triac 16 eingeschaltet, d. h. leitend, dann
läuft der Timermotor 14. Der Elektromagnet 17 ist im
leitenden Zustand des Triacs 16 immer abgefallen bzw.
fällt ab, und zwar unabhängig davon, ob der
Ansteuerkontakt 18 offen oder geschlossen ist, da im
leitenden Zustand des Triacs 16 über den Elektromagneten
17 kein zum Anziehen hinreichender Strom fliegt. Im
abgefallenen Zustand schaltet der Elektromagnet 17 das
Umschaltgetriebe 15 auf die Reversiertrommel 2. Bei
leitendem Triac 16 wird also nur die Reversiertrommel 2
angetrieben.
B: Ist der Triac 16 abgeschaltet, d. h. nichtleitend, und
der Ansteuerkontakt 18 offen, dann steht der Timermotor
14 still, so daß weder die Programmtrommel 1 noch die
Reversiertrommel 2 dreht. Der Elektromagnet 17 ist
abgefallen, das Umschaltgetriebe ist auf die
Reversiertrommel geschaltet. Es besteht also eine
Vorrangschaltung der Reversiertrommel.
C: Ist der Triac 16 abgeschaltet und der Ansteuerkontakt
18 geschlossen, dann läuft der Timermotor 14 und der
Elektromagnet 17 ist angezogen, wobei er das
Umschaltgetriebe 15 auf die Programmtrommel 1 schaltet.
Es läuft also die Programmtrommel 1, nicht jedoch die
Reversiertrommel 2. Für den angezogenen Elektromagneten
17 wirkt der Timermotor 14 in der oben genannten Weise
als Vorwiderstand.
Auf der Reversiertrommel 2 sind beispielsweise sechs
Reversierschritte, d. h. Fortschaltschritte der
Reversiertrommel 2, vorgesehen. In den sechs
Reversierschritten bestehen zum Beispiel folgende
Schaltzustände:
Reversierschritt 1:
Wendekontakte 8, 9 offen, d. h. Wäschetrommelstillstand, Ansteuerkontakt 18 offen;
Reversierschritt 1:
Wendekontakte 8, 9 offen, d. h. Wäschetrommelstillstand, Ansteuerkontakt 18 offen;
Reversierschritt 2:
Wendekontakte 8, 9 offen, Ansteuerkontakt 18 geschlossen;
Wendekontakte 8, 9 offen, Ansteuerkontakt 18 geschlossen;
Reversierschritt 3:
Wendekontakte 8, 9 auf Rechtslauf, Ansteuerkontakt 18 offen;
Wendekontakte 8, 9 auf Rechtslauf, Ansteuerkontakt 18 offen;
Reversierschritt 4:
Wendekontakte 8, 9 offen, Ansteuerkontakt 18 offen;
Wendekontakte 8, 9 offen, Ansteuerkontakt 18 offen;
Reversierschritt 5:
Wendekontakte 8, 9 offen, Ansteuerkontakt 18 geschlossen;
Wendekontakte 8, 9 offen, Ansteuerkontakt 18 geschlossen;
Reversierschritt 6:
Wendekontakte 8, 9 auf Linkslauf, Ansteuerkontakt 18 offen.
Wendekontakte 8, 9 auf Linkslauf, Ansteuerkontakt 18 offen.
In den Reversierschritten 1, 3, 4 und 6, in denen die
Ansteuerkontakte 18 offen sind, wird also je nach dem
Schaltzustand des Triacs 16 die Reversiertrommel 2
angetrieben oder weder die Reversiertrommel 2 noch die
Programmtrommel 1 werden angetrieben.
In den Reversierschritten 2, 5, in denen der
Ansteuerkontakt 18 geschlossen ist, wird abhängig vom
Schaltzustand des Triacs 16 die Reversiertrommel 2 oder
die Programmtrommel 1 angetrieben. Die Schaltzustände des
Triacs 16 und des Triacs 12 werden von dem in der
Steuerelektronik 13 gespeicherten Programmteil gesteuert.
Ein einfaches Waschprogramm setzt sich beispielsweise aus
folgenden Programmschritten zusammen, die zeitlich
aufeinanderfolgen:
- 1. Ausschalten aller Aggregate bzw. Verbraucher,
- 2. Wassereinfüllen ohne Waschbewegung durch öffnen des Ventils 5,
- 3. Waschen mit wechselndem Rechtslauf und Linkslauf der Wäschetrommel,
- 4. Pumpen und Schleudern durch Einschalten der Wasserpumpe 6
- 5. Ausschalten aller Verbraucher.
In der Funktionstabelle (vgl. Fig. 2) ist ein solcher
Programmablauf im einzelnen beispielhaft dargestellt. In
den genannten fünf Programmschritten treten die aus der
Fig. 2 ersichtlichen Reversierschritte auf. In der
Funktionstabelle ist der TM-Triac der Triac 16 und der
WM-Triac ist der Triac 12. Der Füllkontakt ist der
Kontakt 4. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird die
Reversiertrommel 2 durch entsprechendes Einschalten des
Triacs 16 vor dem Einschalten der Programmtrommel 1
jeweils in denjenigen Reversierschritt gefahren, der im
nächsten Programmschritt wirksam werden soll. Durch
Ausschalten des Triacs 16 fährt dann die Programmtrommel
in den nächsten Programmschritt.
Wenn während des Programmablaufs am Triac 12 ein
Kurzschluß als Störungsfall auftritt, schaltet die Steuer
elektronik den Triac 16 ein und dreht die Reversiertrommel
in einen Reversierschritt mit geöffneten Wendekontakten
und geöffneten Ansteuerkontakt 18. Es kommt dadurch zu
einem Abschalten des Waschmotors. Die Programmtrommel 1
wird dann nicht mehr weitergeschaltet.
Claims (6)
1. Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer
Haushaltmaschine, insbesondere Waschmaschine oder
Wäschetrockner, mit einer Programmtrommel und einer
Reversiertrommel, die beide von einem einzigen Timermotor
über ein Umschaltgetriebe wahlweise antreibbar sind,
wobei der Timermotor von einer Steuerelektronik über ein
Schaltelement steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reversiertrommel (2) einen Ansteuerkontakt (18)
steuert, der elektrisch in Reihe zu einem Umschaltmittel
(17) liegt, mit dem das Umschaltgetriebe (15) von der
Reversiertrommel (2) auf die Programmtrommel (1) schaltbar
ist, und diese Reihenschaltung parallel zum Schaltelement
(16) des Timermotors (14) und in Reihe zum Timermotor (14)
derart liegt, daß bei leitendem Schaltelement (16) nur die
Reversiertrommel (2) läuft, bei nichtleitendem
Schaltelement (16) und geschlossenem Ansteuerkontakt (18)
nur die Programmtrommel (1) läuft und bei nichtleitendem
Schaltelement (16) und offenem Ansteuerkontakt (18) sowohl
die Reversiertrommel (2) als auch die Programmtrommel (1)
stillstehen.
2. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschaltmittel (17) bei leitendem Schaltelement
(16) oder offenem Ansteuerkontakt (18) vorrangig auf
Reversiertrommel-Antrieb schaltet.
3. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reversiertrommel (2) vor dem
Programmtrommelantrieb in einen ihrer Reversierschritte
vorpositioniert wird.
4. Programmsteuereinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschaltmittel ein Elektromagnet (17) ist.
5. Programmsteuereinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nennleistung des Umschaltmittels (17) klein im
Vergleich zur Nennleistung des Timermotors (14) ist.
6. Programmsteuereinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Steuerelektronik (13) gesteuerte
Schaltelement (16) ein Triac ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19733209A DE19733209A1 (de) | 1997-08-01 | 1997-08-01 | Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer Haushaltmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19733209A DE19733209A1 (de) | 1997-08-01 | 1997-08-01 | Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer Haushaltmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19733209A1 true DE19733209A1 (de) | 1999-02-04 |
Family
ID=7837623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19733209A Withdrawn DE19733209A1 (de) | 1997-08-01 | 1997-08-01 | Hybrid-Programmsteuereinrichtung einer Haushaltmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19733209A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102706124A (zh) * | 2012-06-11 | 2012-10-03 | 众达光通科技(苏州)有限公司 | 用于光电收发器的干燥箱 |
-
1997
- 1997-08-01 DE DE19733209A patent/DE19733209A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102706124A (zh) * | 2012-06-11 | 2012-10-03 | 众达光通科技(苏州)有限公司 | 用于光电收发器的干燥箱 |
CN102706124B (zh) * | 2012-06-11 | 2014-07-02 | 众达光通科技(苏州)有限公司 | 用于光电收发器的干燥箱 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIEHL AKO STIFTUNG & CO.KG, 88239 WANGEN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |