DE19732145A1 - Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe - Google Patents
Verfahren zum Verlegen von Belägen auf UntergründeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Belägen
auf Untergründe, eine Spachtelmasse, einen selbsttragenden
Spachtelmassen-Untergrund sowie ein noppengeprägtes Polypropy
len-Gittergewebe, die bei diesem Verfahren eingesetzt werden.
Im Bereich von Wohnungen, Verwaltungsgebäuden, Warenhäusern so
wie Industrie- und Sporthallen werden die verschiedenartigsten
Bodenbeläge, wie Gummi, Linoleum, Polyolefine, Polyvinylchlori
de, Teppiche, Holz, Parkett und/oder Keramik, verklebt. Die
vorhandenen Untergründe, wie Rohbeton oder Estriche, aber auch
verformungswillige Untergründe, wie Holzdielung oder Fertigaus
baubodensysteme, müssen unter anderem den nachfolgenden DIN-
Vorschriften entsprechen:
DIN 18 353 "Estrichböden",
DIN 18 354 "Asphaltbelagsarbeiten"
DIN 18 560 "Estriche im Bauwesen",
DIN 18 365 "Bodenbelagsarbeiten",
DIN 18 156 "Stoffe für keramische Bekleidungen im Dünnbett verfahren" und
DIN 18 157 "Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünn bettverfahren".
DIN 18 353 "Estrichböden",
DIN 18 354 "Asphaltbelagsarbeiten"
DIN 18 560 "Estriche im Bauwesen",
DIN 18 365 "Bodenbelagsarbeiten",
DIN 18 156 "Stoffe für keramische Bekleidungen im Dünnbett verfahren" und
DIN 18 157 "Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünn bettverfahren".
Estriche sind sogenannte Mörtellastverteilungsplatten, die im
Verbundverfahren entweder direkt oder schwimmend auf Dämmun
terlagen auf die vorhandene Rohdecke aufgetragen werden. Ihre
zum Teil grobflächige Oberflächenstruktur verlangt besonders
für dünne Bodenbeläge oft einen Glättfinish in Form eines ver
fließenden Spachtelmassenauftrags (Fließmörtels) zur gleichmä
ßigen Aufnahme des Klebstoffs für den jeweiligen Bodenbelag.
Handelsübliche Spachtelmassen sind Zementkombinationen mit Addi
tiven, wie redispergierbaren Kunststoffpulvern und Füllstoffen.
Sie werden mit Wasser angerührt und mit einer Glättkelle oder
einem Stielstahlschieber verteilt. Nach ihrer Durchtrocknung
wird der Klebstoff mit einer Kellenzahnleiste aufgetragen und
darin der Bodenbelag eingedrückt.
Spachtelmassen und Fließmörtel sind in zahlreichen Veröffentli
chungen beschrieben. Allen derartigen Veröffentlichungen liegen
als mineralische Bindemittelkombination Ettringitbildner zu
grunde, d. h. bestimmte tricalciumaluminathaltige Zemente mit
Calciumsulfat, die in der Lage sind, große Mengen Wasser
kristallin zu binden (31 Mol Kristallwasser). Das Anrührwasser
dieses Spachtelmassenaufbaus verdunstet nicht mehr und kann
nicht mehr klebstoff- bzw. belagschädigend wirken. In der Lite
ratur ist dieser Mörtel bzw. "Quellzement" mit der Type K be
schrieben. Die bekannten, vorveröffentlichten Verflüssiger und
Beschleuniger sorgen für einen guten Verlauf und ein gutes Aus
breitmaß des Spachtelmörtels.
In der Patentanmeldung 196 20 176.4-45 "Verfahren zum Verlegen
von Belägen auf Untergründe" wird eine Spachtelmasse auf der
Basis der genannten mineralischen Mörtelgruppe K unter Zugabe
mineralischer Füllstoffe, redispergierbarer Kunststoffpulver,
der Verflüssiger und Hydrophobierer 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipin
säure bzw. 2,5-Furandicarbonsäure sowie kurzfaseriger, einzel
faseraktiver Polyesterfasern beschrieben.
Mit Hilfe dieser Spachtelmasse - und von ebenfalls in der Pa
tentanmeldung 196 20 176.4-45 beschriebenen Klebstoffen - wer
den Bodenbeläge mit dem Untergrund dauerhaft verbunden. Es kann
jedoch erforderlich sein, Bodenbeläge und auch die Spachtelmas
se wieder vom Untergrund zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Spachtel
massen-Estrichuntergrundes, der vom Festuntergrund wieder ent
fernt werden kann, ohne daß größere mechanische Arbeiten durch
geführt werden müßten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Ver
legen von Belägen auf Untergründe gelöst, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man auf die Untergründe, insbesondere Rohbe
ton, Estriche, Holzdielungen oder Fertigausbaubodensysteme, ei
ne noppengeprägte Polypropylenplatte auslegt, darauf eine Spach
telmasse auf der Basis Portlandzement, Tonerdeschmelzzement und
Calciumsulfat (Mörtelgruppe K), die zur Bildung einer ettrin
githaltigen Phase geeignet und mit 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipin
säure als Verflüssiger in einer Menge von 0,15 bis 1 Gew.-% und
kurzstapeligen Polyesterfasern mit konisch abnehmendem Durch
messer in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
die Gesamtmischung, versetzt ist und der im Verhältnis 1 (Mör
tel) : 1 : 1 eine hochflexible, wäßrige Copolymer-Dispersion
auf Acrylsäureesterbasis mit Acrylnitril-Anteil mit maximal
200 µg/m3 Gesamt-VOC (Volatile Organic Compounds) und ein Rund
kornsand von 0,7-1,2 mm Korndurchmesser unter Ausbildung eines
selbstverlaufenden Spachtelmassenmörtels beigemischt sind, in
einer Mindeststärke von 13 mm aufträgt und trocknen läßt und
anschließend eine wäßrige Kunstharzdispersion mit einem Was
sergehalt von nicht mehr als 15%, in die ein Klebrigmacher auf
der Grundlage von Kunstharzen und/oder natürlichen Harzestern
mit Hilfe eines Emulgators auf Basis von sulfatierten und/oder
sulfonierten Hydroxyoctadecensäuren und/oder deren hochmoleku
laren Triglyceriden in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% einemul
giert ist, wobei der Klebrigmacher zumindest teilweise bis zu
einem pH-Wert von 4 bis 10 neutralisiert sein kann, aufbringt
und danach den Belag darauf verlegt.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Spachtelmasse auf
der Basis Portlandzement, Tonerdeschmelzzement und Calciumsul
fat (Mörtelgruppe K), die zur Bildung einer ettringithaltigen
Phase geeignet und mit 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure als Ver
flüssiger in einer Menge von 0,15 bis 1 Gew.-% und kurzstapeli
gen Polyesterfasern mit konisch abnehmendem Durchmesser in ei
ner Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamt
mischung, versetzt ist und der im Verhältnis 1 (Mörtel) : 1 : 1
eine hochflexible, wäßrige Copolymer-Dispersion auf Acrylsäu
reesterbasis mit Acrylnitrilanteil mit maximal 200 µg/m3 Gesamt-
VOC (Volatile Organic Compounds) und ein Rundkornsand von
0,7 bis 1,2 mm Korndurchmesser unter Ausbildung eines selbst
verlaufenden Spachtelmassenmörtels beigemischt sind.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein selbsttragender Spach
telmassenuntergrund, bestehend aus einem noppengeprägten Poly
propylengittergewebe, dessen Noppen gleichmäßig über das Git
tergewebe verteilt sind, sowie einem Auftrag einer vorstehend
beschriebenen Spachtelmasse in eine Dicke von mindestens 13 mm.
Schließlich sind Gegenstand der Erfindung ein noppengeprägtes
Polypropylengittergewebe, dessen Noppen gleichmäßig über das
Gewebe verteilt sind, die Verwendung eines derartigen Gitterge
webes und der Spachtelmasse zur Herstellung eines selbsttragen
den Spachtelmassen-Untergrundes sowie die Verwendung des Spach
telmassen-Untergrundes zum Verlegen von Belägen auf Untergrün
de.
Die folgenden Abbildungen erläutern die Erfindung. Es stellen
dar:
Fig. 1 die Wiedergabe einer Fotografie des Polypropylen-
Gittergewebes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 die Wiedergabe einer Fotografie des Gittergewebes,
wobei die Noppen mit der neuartigen Spachtelmasse ge
füllt sind,
Fig. 3 eine schematische Zeichnung des Gittergewebes gemäß
Fig. 1, teilweise mit Auftrag der Spachtelmasse mit
den im Mörtel eingebetteten und an den Bruchkanten
aus ihm herausragenden Polyesterkurzfasern, und
Fig. 4 die Wiedergabe einer Fotografie der Rückseite des ge
spachtelten Gittergewebes gemäß Fig. 1 mit deutlich
sichtbarem Durchlauf der Spachtelmasse im Noppenbe
reich.
Um einen hochelastischen, selbsttragenden Spachtelmassen-Unter
grund zu schaffen, wird somit eine noppengeprägte Polypropylen
platte auf den Untergrund ausgelegt.
Die Platte (Fig. 1) besitzt vorzugsweise eine Größe von
1 m × 2,5 m. Das noppengeprägte Polypropylen-Gittergewebe hat
vorzugsweise eine Noppenhöhe von 5 mm. Vorzugsweise sind Noppen
von 15 mm Durchmesser in gleichmäßigem Abstand von 10 mm, ge
messen von Noppenrand zu Noppenrand, über die gesamte Platte
verteilt. Das Gittergewebe hat vorzugsweise quadratische Faden
kreuzpunkte von 2,5 mm × 2,5 mm Größe. Die Spachtelmasse muß
eine Kornfeinheit von 1,5 mm oder darunter aufweisen, damit die
selbstverlaufende Spachtelmasse die Fadenkreuzpunkte durchdrin
gen kann, um direkt auf dem Untergrund zu haften. Die mit Spach
telmasse auszufüllenden Noppen drücken das Polypropylen-Gitter
gewebe gleichmäßig nach unten.
Die gefüllten Noppen (Fig. 2) von 5 mm Dicke (Höhe) sorgen für
einen spannungsfrei austrocknenden Spachtelmassenausgleich. Bei
einer Mindestauftragsstärke der Spachtelmasse von 13 mm erhält
man einen selbsttragenden, hochflexiblen Spachtelmassenunter
grund (Fig. 3, rechter Teil) zur Aufnahme aller bekannten zu
verklebenden Fußbodenbeläge, wie PVC, Polyolefine, Gummi, Lino
leum, Teppiche oder Parkett, wobei zum Verkleben die weiter un
ten beschriebenen Dispersionsklebstoffe dienen. Ein derartiger
Belagsuntergrund kann zu gegebener Zeit ohne großen Aufwand vom
Festuntergrund entfernt werden, ohne daß man mechanische Arbei
ten durchführen muß.
Der erfindungsgemäß einzusetzende Verflüssiger 2,3,4,5-Tetrahy
droxyadipinsäure kann bis zu 50% durch andere Verflüssiger auf
Basis von Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Alkalisalzen, wie
Citronensäure, Citrate, Weinsäure, Tartrate, Gluconsäure, Glu
conate, Äpfelsäure und/oder Milchsäure, ersetzt sein. Die da
durch erreichte Verflüssigung ist so groß, daß die im bekannten
Vicat-Ring erzielbaren Ausbreitmaße erheblich vergrößert wer
den. Dabei werden weder das Porenvolumen noch Lufteinschlüsse
erhöht.
In diesen Spachtelmassenmörtel werden 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgemisch, bruchsichere, kurzstapelige oder kurzfa
serige, d. h. eine Länge unter 25 mm aufweisende, einzelfaser
haftaktiv ausgerüstete Polyesterfasern mit konisch abnehmendem
Durchmesser eingebaut.
Durch die extrem hohe Verflüssigung des Mörtels haften die
Spachtelmassenteilchen an den Fasern durch van der Waals'sche
Kräfte, elektrostatische Kräfte und Flüssigkeitsbrücken. Die Fa
serenden dringen durch die Spachtelmassen-Oberfläche, ohne den
Glättungsprozeß zu stören.
Zur Erhöhung der Hydrophobie der Massen nach der Erfindung er
folgt vorzugsweise ferner der Zusatz von 0,1 bis 1 Gew.-% einer
2,5-Furandicarbonsäure. Freie Calciumionen aus der K-Mörtel-
Grundlage werden auf diese Weise an die Carboxylgruppen gebun
den, so daß eine weitere Erhöhung der Verflüssigung und/oder
eine erhöhte Hydrophobie erreicht und eine Anlösung und ein Ab
lösen der Spachtelmassen-Oberfläche im Mikrometerbereich durch
Wassereinwirkung aus höher wasserbasierten, lösungsmittelfreien
Dispersionsklebstoffen sicher verhindert wird.
Auf den mit der Spachtelmasse nach der Erfindung versehenen Un
tergrund wird ein neuer Klebstofftyp (Kunststoffdispersion, wie
in der Patentanmeldung 196 20 176.4-45 beschrieben) zum dauer
haften Verbund mit dem verformungssicheren Bodenbelag aufgetra
gen. Dem Klebstoff sind vorzugsweise die gleichen Polyesterfa
sern beigemischt wie der Spachtelmasse, nur besitzen sie eine
Länge von über 25 mm, sind also längerstapelig. Ihre Menge be
trägt vorzugsweise 0,3 bis 1,5%, bezogen auf das Gewicht des
Klebstoffes.
Zur Erzielung eines sehr geringen Wassergehalts des Klebstoffs
werden Klebrigmacher auf der Basis Kunstharze und/oder natürli
che Harzester anemulgiert und in an sich bekannte Kunststoff
dispersionen eingetragen, die bereits selbst Klebewirkung zei
gen. Der Erfindung liegen die hervorragenden Emulgiereigen
schaften sulfatierter und/oder sulfonierter Hydroxy-octadecen
säuren und/oder deren hochmolekularer Triglyceride zugrunde.
Ihr Einsatz bei Klebrigmachern ist neu. Die sauren Sulfonsäuren
werden mit hochkonzentrierten Alkalien, wie Natrium- und bzw.
oder Kaliumhydroxid, Triethanolamin und/oder Amino-2-methyl-1-pro
panol, neutralisiert. Der pH-Wert kann variabel von pH 4 bis
pH 10 eingestellt werden, wobei dem Amino-2-methyl-1-propanol,
des vorzugsweise in einer Menge von 0,15 bis 1 Gew.-% der Kunst
stoffdispersion zugesetzt wird, die Rolle des pH-Stabilisators
zukommt. Die fertigen Klebstoffe enthalten weniger als 15% Was
ser.
Bei Auftrag des Klebstoffs auf die Spachtelmasse des selbsttra
genden Untergrundes tritt gemäß der Erfindung ein inniger Fa
serendenverbund der kurzstapeligen Fasern in der Spachtelmasse
mit den längerstapeligen Fasern des Klebstoffs ein. Eine gleich
gute Affinität wird zum Belag erzielt. Ein Wegdrücken der gesam
ten frischen Klebefuge nach Frequentierung bzw. handwerklich
notwendiger Belastung ist ausgeschlossen.
Wichtige Vorteile der Erfindung sind:
- (1) auf Wasser basierende Dispersionsklebstoffe mit sehr ge ringem Wassergehalt von nicht mehr als 15%;
- (2) Einbau der gleichen wie in der Spachtelmasse der Erfindung verwendeten bruchsicheren, aber längerstapeligen einzelfa serhaftaktiv ausgerüsteten Polymerfasern mit konisch ab nehmendem Durchmesser in den Klebstoff, wodurch beim Naß einlegen von Bodenbelägen, zum Beispiel Elastomerbelägen, bei sofortiger, punktförmiger Belastung der Klebstoff an dieser Stelle nicht mehr weggedrückt wird. Eine Benetzung des Bodenbelags von diesen frisch verklebten und sofort frequentierten Stellen ist dadurch gewährleistet. Die bis her gefürchtete Beulen- und Blasenbildung ist sicher ver hindert;
- (3) Verzicht auf kennzeichnungspflichtige Klebrigmacher;
- (4) Verzicht auf Lösungsmittel aller Art, d. h. Niedrigsieder mit Siedepunkten unter 200°C und auch Hochsieder mit Sie depunkten über 200°C;
- (5) Verzicht auf Weichmacher,
- (6) keine Geruchsbelästigungen und Emissionen (die in der Spachtelmasse verwendete Kunststoff-Dispersion, beispiels weise vom Typ Acronal® der BASF AG, Ludwigshafen, besitzt den niedrigsten, bisher bekannten Emissionswert von maxi mal 200 µg/m3) und
- (7) leichte Entfernbarkeit von Belag und selbsttragendem Un tergrund.
Dadurch ist das Verfahren nach der Erfindung optimal umwelt-,
verarbeitungs- und nutzungsfreundlich.
96,5 Gew.-% | Spachtelmasse der bekannten Bindemittel-Mörtelgruppe K ohne Verflüssiger | |
0,5 Gew.-% | 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure | |
0,5 Gew.-% | 2,5-Furandicarbonsäure | |
2,5 Gew.-% | kurzstapelige, einzelfaserhaftaktiv ausgerüstete Polyesterfaser mit konisch abnehmendem Durchmesser | |
100,0 Gew.-%@ | + 100,0 Gew.-% | hochflexible Kunststoff-Dispersion auf Acrylsäureesterbasis mit Acrylnitrilanteil mit max. 200 g Gesamt-VOC |
+ 100,0 Gew.-% | Rundkornsand 0,7-1,5 mm | |
300,0 Gew.-% |
32,17 Gew.-% | Spachtelmasse der bekannten Bindemittel-Mörtelgruppe K ohne Verflüssiger | |
0,17 Gew.-% | 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure | |
0,17 Gew.-% | 2,5-Furandicarbonsäure | |
0,83 Gew.-% | kurzstapelige, einzelfaserhaftaktiv ausgerüstete Polyesterfaser mit konisch abnehmendem Durchmesser | |
33,34 Gew.-%@ | + 33,32 Gew.-% | hochflexible Kunststoff-Dispersion auf Acrylsäureesterbasis mit Acrylnitrilanteil mit max. 200 g Gesamt-VOC |
+ 33,34 Gew.-% | Rundkornsand 0,7-1,5 mm | |
100,00 Gew.-% |
Die obige Mischung wird ohne Leitungswasser zu einem selbstni
vellierenden Mörtel angerührt und danach mind. 13 mm stark auf
das Noppengewebe aufgetragen, die Noppen gefüllt (5 mm Dicke)
und gleichzeitig das Gesamtnoppengewebe mit dem Mörtel auf
mind. 13 mm (Noppenhöhe + Gewebeoberfläche) nivelliert.
Auf den nivellierten und ausgetrockneten Spachteluntergrund
wird der Klebstoff nachstehender Zusammensetzung aufgetragen:
40,0 Gew.-% | einer 65%igen Kunstharzdispersion |
15,0 Gew.-% | Klebrigmacher |
3,0 Gew.-% | Sulfonat eines Triglycerids hochmolekularer Hydroxyoctadecensäure und/oder Sulfonat einer Hydroxy-octadecensäure |
0,5 Gew.-% | Amino-2-methyl-1-propanol |
1,5 Gew.-% | langstapelige, einzelfaserhaftaktiv ausgerüstete Polyesterfasern mit konisch abnehmendem Durchmesser |
40,0 Gew.-% | Naturfüllstoffe (Sand, Carbonate) |
100,0 Gew.-% |
Der Wassergehalt beträgt etwa 13%.
Der Klebstoff der Erfindung wird mit gezahnter Spachtel (Type
A2-B3) auf die abgetrocknete Nivellierschicht aufgetragen
und z. B. ein Teppichbodenbelag eingelegt, angedrückt und ange
rieben. Anstelle des Teppichbodens kann jeder andere gängige
Bodenbelag (PVC, Gummi, Polyolefin, Linoleum oder Kork) ver
klebt werden. Der Klebstoffverbrauch liegt bei den genannten
Belägen mit ca. 300 g/m3 äußerst niedrig. Er ist geruchsneutral
und weist extrem niedrige Emissionsraten auf.
Claims (14)
1. Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe, da
durch gekennzeichnet, daß man auf die Unter
gründe eine noppengeprägte Polypropylenplatte auslegt, darauf
eine Spachtelmasse auf der Basis Portlandzement, Tonerde
schmelzzement und Calciumsulfat (Mörtelgruppe K), die zur Bil
dung einer ettringithaltigen Phase geeignet und mit 2,3,4,5-
Tetrahydroxyadipinsäure als Verflüssiger in einer Menge von
0,15 bis 1 Gew.-% und kurzstapeligen Polyesterfasern mit ko
nisch abnehmendem Durchmesser in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die Gesamtmischung, versetzt ist
und der im Verhältnis 1 (Mörtel) : 1 : 1 eine hochflexible,
wäßrige Copolymer-Dispersion auf Acrylsäureesterbasis mit
Acrylnitrilanteil mit maximal 200 µg/m3 Gesamt-VOC (Volatile
Organic Compounds) und ein Rundkornsand von 0,7 bis 1,2 mm
Korndurchmesser unter Ausbildung eines selbstverlaufenden
Spachtelmassenmörtels beigemischt sind, in einer Mindeststärke
von 13 mm aufträgt und trocknen läßt und anschließend eine
wäßrige Kunstharzdispersion mit einem Wassergehalt von nicht
mehr als 15%, in die ein Klebrigmacher auf der Grundlage von
Kunstharzen und/oder natürlichen Harzestern mit Hilfe eines
Emulgators auf Basis von sulfatierten und/oder sulfonierten
Hydroxyoctadecensäuren und/oder deren hochmolekularen Triglyce
riden in einer Menge 1 bis 5 Gew.-% einemulgiert ist, wobei der
Klebrigmacher bis zu einem pH-Wert von 4 bis 10 neutralisiert
ist, aufbringt und danach den Belag darauf verlegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Verflüssiger für die Spachtel
masse eine 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure verwendet, die bis
zu 50 Gew.-% durch Citronensäure, Weinsäure, Gluconsäure, Äp
felsäure und/oder Milchsäure und/oder deren Alkalisalze ersetzt
ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man in die Spachtelmasse 0,1
bis 1 Gew.-% einer 2,5-Furandicarbonsäure einarbeitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man in die Kunstharzdisper
sion als pH-Wert-Stabilisierungsmittel Amino-2-methyl-1-propa
nol in einer Menge von 0,15 bis 1 Gew.-% einbringt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man in die Kunstharzdisper
sion langstapelige Polyesterfasern mit konisch abnehmendem
Durchmesser in einer Menge von 0,3 bis 1,5 Gew.-% einarbeitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man Beläge auf Rohbeton,
Estriche, Holzdielungen oder Fertigausbaubodensysteme als Un
tergründe verlegt.
7. Spachtelmasse auf der Basis Portlandzement, Tonerde
schmelzzement und Calciumsulfat (Mörtelgruppe K), die zur Bil
dung einer ettringithaltigen Phase geeignet und mit 2,3,4,5-
Tetrahydroxyadipinsäure als Verflüssiger in einer Menge von
0,15 bis 1 Gew.-% und kurzstapeligen Polyesterfasern mit ko
nisch abnehmendem Durchmesser in einer Menge von 0,5 bis
5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmischung, versetzt ist
und der im Verhältnis 1 (Mörtel) : 1 : 1 eine hochflexible,
wäßrige Copolymer-Dispersion auf Acrylsäureesterbasis mit
Acrylnitrilanteil mit maximal 200 µg/m3 Gesamt-VOC (Volatile
Organic Compounds) und ein Rundkornsand von 0,7 bis 1,2 mm
Korndurchmesser unter Ausbildung eines selbstverlaufenden
Spachtelmassenmörtels beigemischt sind.
8. Spachtelmasse nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Verflüssiger für die Spachtelmasse
eine 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure verwendet ist, die bis zu
50 Gew.-% durch Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure und/oder
Milchsäure und/oder deren Alkalisalze ersetzt ist.
9. Spachtelmasse nach einem der Ansprüche 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß in die Spachtelmasse
0,1 bis 1 Gew.-% einer 2,5-Furandicarbonsäure eingearbeitet
sind.
10. Selbsttragender Spachtelmassenuntergrund, bestehend aus
einem noppengeprägten Polypropylengittergewebe, dessen Noppen
gleichmäßig über das Gitter verteilt sind, sowie einem Auftrag
einer Spachtelmasse gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9 in einer
Dicke von mindestens 13 mm.
11. Noppengeprägtes Polypropylengittergewebe, dessen Noppen
gleichmäßig über das Gewebe verteilt sind.
12. Verwendung des Gittergewebes nach Anspruch 11, zur Her
stellung eines selbsttragenden Spachtelmassen-Untergrundes.
13. Verwendung der Spachtelmasse nach einem der Ansprüche 7
bis 9 zur Herstellung eines selbsttragenden Spachtelmassen-Un
tergrundes.
14. Verwendung des selbsttragenden Spachtelmassen-Untergrun
des nach Anspruch 10 zum Verlegen von Belägen auf Untergründe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997132145 DE19732145C2 (de) | 1997-07-25 | 1997-07-25 | Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe sowie Spachtelmassenmörtel und dessen Verwendung zur Herstellung eines selbsttragenden Untergrundes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997132145 DE19732145C2 (de) | 1997-07-25 | 1997-07-25 | Verfahren zum Verlegen von Belägen auf Untergründe sowie Spachtelmassenmörtel und dessen Verwendung zur Herstellung eines selbsttragenden Untergrundes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19732145A1 true DE19732145A1 (de) | 1999-01-28 |
DE19732145C2 DE19732145C2 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7836942
Family Applications (1)
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