CH706371A2 - Verfahren zum Verlegen von Wand- und Bodenplatten und damit erstellter Wand- und Bodenplattenaufbau. - Google Patents

Verfahren zum Verlegen von Wand- und Bodenplatten und damit erstellter Wand- und Bodenplattenaufbau. Download PDF

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CH706371A2
CH706371A2 CH00746/13A CH7462013A CH706371A2 CH 706371 A2 CH706371 A2 CH 706371A2 CH 00746/13 A CH00746/13 A CH 00746/13A CH 7462013 A CH7462013 A CH 7462013A CH 706371 A2 CH706371 A2 CH 706371A2
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Abstract

Diese Boden- (1) und Wandplatte besteht aus Kunststein oder einem Naturstein. Als Besonderheit kann sie bloss 3.5 mm stark ausgeführt sein, hingegen in Dimensionen bis zu 1 m × 3 m und mehr. Sie kann besonders einfach und rasch verlegt werden, indem zunächst ein topfebener Untergrund (2) von ca. 3 mm Stärke aus Mörtel erstellt wird. Hernach wird mit einem feinzahnigen Zahnspachtel ein dickflüssiger Kleber bzw. Leim auf den Untergrund aufgetragen, zum Erstellen einer dünnen, für die aufzulegende Platte durchgehenden Kleberschicht (3). Dann wird die Boden- (1) oder Wandplatte auf die Kleberschicht (3) aufgelegt. Zur Einhaltung der gewünschten Fugenbreite kann die Platte noch in ihrer Ebene justiert werden. Zum Abschluss werden die Fugen vorzugsweise mit einer elastischen Fugenmasse Art gefüllt.

Description

[0001] Die Wände und Böden von verschiedenen Bauten werden mit Wand- und Bodenplatten, auch Fliesen genannt, ausgekleidet. Bodenbeläge werden aus allerlei Natursteinplatten, Kunststeinplatten, Betonwerksteinen, Feinsteinzeug, Glasbaustein und aus Kunststoff-Platten erstellt. Bei den Wandbelägen werden ebenfalls solche Platten verwendet, aber auch Keramikplatten, die mit einer Glasur versehen sind. Damit werden gegenüber Verschmutzung, Feuchtigkeit und Abrieb beständige und leicht zu reinigende Flächen erhalten. Das Verlegen dieser in der Regel mehr als 10 Millimeter dicken Platten erfolgt durch das Aufbringen einer Mörtelschicht von etwa 10 mm Dicke oder mehr, und anschliessend dem Einpressen der Platten in das Mörtelbett, wonach dieses austrocknet und die Platten festgehalten werden.
[0002] An Platten und Fliessen gibt es eine sehr grosse Auswahl, und je nach Raum, Geschmack und Beanspruchung wird ein geeigneter Plattenbelag eingesetzt. Steingutfliesen sind zum Beispiel glasierte keramische Fliesen. Die durchsichtige oder undurchsichtige keramische Glasur wird in der Regel im zweiten Brennvorgang aufgeschmolzen. Die Oberfläche kann nach unterschiedlicher Art gestaltet sein. Diese Fliesen eignen sich allerdings nur für den Innenbereich, weil sie nicht frostsicher sind. Steinzeugfliesen und Spaltplatten sind frostsicher, besonders strapazierfähig und von grosser Härte. Sie kommen deshalb in erster Linie im Aussenbereich zum Einsatz, eignen sich aber auch für die Verlegung im Haus. Feinsteinzeugfliesen sind feinaufbereitete, unglasierte oder glasierte Fliesen mit extrem niedriger Wasseraufnahme, die der europaweit gültigen Norm DIN EN 14411 – Gruppe B la entspricht. Demnach liegt die Wasseraufnahme von Feinsteinzeugprodukten bei höchstens 0,5% des Gewichtes. Das heisst, die materialische Besonderheit von Feinsteinzeug besteht vor allem in der extrem niedrigen Wasseraufnahme. Diese Fliese ist eine vollkommen dicht gesinterte, unglasierte oder glasierte Platte. Aufgrund der dichten Gefügestruktur sind Feinsteinzeugplatten weitgehend fleckenunempfindlich und sehr reinigungsfreundlich. Daneben hat Feinsteinzeug jedoch alle weiteren Vorteile von unglasiertem oder glasiertem Material, wie etwa die grosse Strapazierfähigkeit gegen Oberflächenverschleiss. Bei polierten Fliesen wird von der Oberfläche ca. 0,5 mm abgeschliffen, um den Glanz zu erreichen. Hierdurch werden Mikrokapillare geöffnet, in denen sich ggf. Schmutz, Flüssigkeiten etc. festsetzten können. In Kantinen, Küchen etc., in denen häufig Flecken aufgrund des Arbeitseinsatzes vorkommen können, ist deshalb eine Imprägnierung zu empfehlen. Im Gegensatz zu unglasierten Fliesen, die eine harte und rutschsichere Oberfläche aufweisen, werden glasierte Fliesen entsprechend ihrer Strapazierfähigkeit und Verwendungsmöglichkeiten in unterschiedliche Abriebklassen eingeteilt.
[0003] Es gibt auch verschiedene Bewertungsgruppen für Trittsicherheit und Rutschfestigkeit. Auch der Trittschall ist eine wichtige Grösse, die berücksichtigt werden muss. Generell werden heute Boden- und Wandplatten von einer Stärke von mehreren Millimetern verlegt, und die Mörtelschicht zu ihrem Verlegen wird mit einem Zahnspachtel oder einer Zahntraufel auf den Unterlagsboden oder auf die Unterseite der Fliese oder Platte aufgetragen, und dann wird dieselbe in das Mörtelbett eingepresst und ausgerichtet.
[0004] Herkömmliche Boden- und Wandbeläge sind verhältnismässig schwer. Das Gewicht der in der Regel mehr als 10 Millimeter dicken Platten summiert sich gerade in einem Hochhaus zu X Tonnen. Das Gleiche trifft auf die 10mm oder mehr aufgetragene Mörtelschicht zu, mit welcher die nicht ganz glatte Unterseite der Platten ausgeglichen werden kann. Beim konventionellen Verlegen mit Mörtel erfolgt unausweichlich ein Einbringen von Waser in den Bau, also Feuchtigkeit und Gewicht. Entsprechend aufwändig ist das Verlegen, wenn man das zu verarbeitende und umzuschlagende Gewicht bedenkt. Wenn Platten zugeschnitten werden müssen, so ist das schwieriger, je dicker und schwerer die Platte ist. Eine «hinreichend» dicke Platte von 5mm und mehr wird in der Branche deswegen verwendet, weil man nur einer entsprechend dicken Platte zusammen mit einer Mörtelschicht von ebenfalls ca. 5mm Dicke die nötigen Eigenschaften zuschreibt, damit die Platten schön eben verlegbar sind, indem durch die Mörtelschichtdicke eine gewisser Ausgleich von Unebenheiten der Platte erzielbar ist, und dass der Boden trittsicher wird und eine hinreichende Trittschalldämpfung bietet.
[0005] Die Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zum Verlegen von Wand- und Bodenplatten zu schaffen, welches einfacher zu handhaben ist, rascher in der Anwendung ist, zu weniger Materialauftrag führt, mit wesentlich weniger Eintrag von Wasser und auch mit dünnen Platten von 3.5mm Stärke und weniger anwendbar ist. Weiter ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Wand- und Bodenaufbau anzugeben, welcher weniger dick ist als herkömmliche Aufbauten, und dennoch hervorragende bauphysikalische Eigenschaften wie Ebenheit, Wärmeübergang, Trittsicherheit und Trittschalldämpfung bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren zum Verlegen von Wand- und Bodenplatten, das sich dadurch auszeichnet, dass auf den ebenen Unterlagsboden kein zementöser Mörtel, sondern ein dickflüssiger Leim bzw. Kleber von maximal 2mm Schichtstärke mittels eines Zahnspachtels für die nächstfolgende zu verlegende Wand- und Bodenplatte aufgetragen wird, und hernach die nächstfolgende Wand- und Bodenplatte aufgesetzt wird.
[0007] Die Aufgabe wird des Weiteren gelöst von einem Wand- und Bodenaufbau, welcher aus Unterlagsboden, 1mm bis 2mm dicker Leim- bzw. Kleberschicht und einer Wand- und Bodenplatte darauf besteht.
[0008] Das Verlegen dieser Wand- und Bodenplatten und der Aufbau einer derart erstellten Wand oder eines derart erstellten Bodens wird nachfolgend anhand von einigen Zeichnungen dargestellt und erläutert. Es zeigt: <tb>Fig. 1:<sep>einen Boden, der zum Teil mit Bodenplatten ausgerüstet wurde; <tb>Fig. 2:<sep>eine Wand, die zum Teil mit Wandplatten ausgerüstet wurde; <tb>Fig. 3:<sep>einen geeigneten Zahn-Spachtel bzw. eine Zahn-Traufe; <tb>Fig. 4:<sep>einen geeigneten Zahn-Spachtel bzw. eine Zick-Zack gezahnte Traufe.
[0009] Die Wand- und Bodenplatten können für das erfindungsgemässe Verfahren herkömmliche Wand- und Bodenplatten von 10 mm oder mehr Stärke sein. In erster Linie werden Kunststeinplatten eingesetzt, und diese vorzugsweise in einer Dicke bzw. Stärke von bloss noch maximal 3.5 mm, im Vergleich zu herkömmlichen Wand- und Bodenplatten, die durchwegs in einer Dicke von 5 mm bis 10 mm und mehr messen. In einer Variante können auch Natursteine verlegt werden. Es können nach dem Verfahren auch Wand- und Bodenplatten von bloss noch minimal 1 mm eingesetzt werden, wobei sich aber ein Dickenmass von 2 mm bis 3.5 mm als ideal erweist. Selbstverständlich sind aber auch dickere Platten einsetzbar. Voraussetzung ist, dass die Platten eine verbesserte Ebenheit aufweisen, was jedoch bei der Herstellung von Kunststeinplatten ohne weiteres einhaltbar ist.
[0010] Es erweist sich, dass durch die spezielle Verlegeart auch mit sehr dünnen Platten alle Anforderungen erfüllt werden. Wenn Wand- oder Bodenplatten gemäss herkömmlicher Technologie verlegt werden, so sind diese Platten in der Regel mindestens 10 mm stark, wobei aber auch dünnere Platten konventionell mit Mörtel verlegt werden können. Man toleriert dabei auch eine verhältnismässig starke Unebenheit der Unterseite der Platte von zum Beispiel mehr als ±2 mm. Diese wird durch entsprechend dickes Auftragen von Mörtel später beim Einsetzen der Platte ausgeglichen. Herkömmlich wird also eine Mörtelschicht von ca. 5 mm bis 10 mm aufgetragen, wozu ein Zahnspachtel oder eine Zahntraufe eingesetzt wird. Bei Aufsetzen einer Platte auf das Mörtelbett wird ein Ausgleich erzielt, sodass die Unterseite der Platte praktisch durchgehend von Mörtel unterlegt ist, und nur kleine Luftbrücken entstehen. Die Luftbrücken sind so klein, dass sie von der verhältnismässig starken, eben mehr als 5mm dicken Platten überspannt werden und sich nicht negativ auswirken.
[0011] Neu wird der Plattenbelag wie in Fig. 1gezeigt auf einen perfekt ebenen Unterlagsboden 2 aufgebracht. Der Unterlagsboden 2 wird hierzu in herkömmlicher Manier aus Unterlagsboden-Mörtel oder Gips oder aus einem anderen geeigneten Fliessmörtel, Estrich oder Kunstharzmörtel erstellt und topfeben gestrichen. Ein topfebener Unterlagsboden 2 ist Voraussetzung zum Verlegen der Bodenplatten 1. Ein solcher Unterlagsboden kann indessen auch durch Spanplatten oder bestehende Keramik- oder Hartböden gebildet sein. Im Falle von Wandplatten 4 wie in Fig. 2 gezeigt muss auch die mit Fliesen 4 zu versehende Wand 5 ebenfalls topfeben erstellt werden. Sobald dieser Untergrund trocken ist oder bereits verlegebereit vorhanden ist, kann mit dem Verlegen begonnen werden. Dieses Verlegen erfolgt nun als Besonderheit absolut zementfrei und wie bereits erwähnt mit wenig oder gar keinem Wasser. Es wird mit einem Zahnspachtel 6 (bzw. mit einer Zahntraufe) wie in Fig. 3 dargestellt, der einen Griff 7 aufweisen kann, mit einer feinen Zahnung 8 von zum Beispiel 2 mm Differenz zwischen Zahnlücke und Zahnkante gearbeitet und damit eine dünne Klebschicht 3 aufgetragen. Wie in Fig. 4gezeigt, kann der Zahnspachtel 6 auch eine Zick-Zack gezahnte Zahnung aufweisen. Der verwendete Leim oder Kleber ist nach seiner Art ein konventioneller Parkett-Kleber oder ein ähnlicher Leim von dickflüssiger Konsistenz, sodass die mit dem Zahnspachtel erzeugen Rillen stehenbleiben. Er bietet eine hinreichende Elastizität und bietet gleichzeitig die gewünschte Härte. Er wird mit dem Zahnspachtel 6 über die ganze Verlegefläche einer einzelnen Platte 1 auf den Unterlagsboden 2 aufgetragen, und hernach wird die Platte 1 unter Einhaltung eines gewünschten Fugenabstandes auf die mit Kleber 3 bestrichene Fläche aufgelegt, ohne dass an ihrer Auflage in Bezug auf die Neigung noch etwas verändert wird. Einzig der Fugenabstand kann noch wenig justiert werden. Zum einfacheren Einhalten einer regelmässigen Fugenstärke können herkömmliche Fugenkreuze verwendet werden. Der Kleber bleibt mindestens 30 Minuten verarbeitbar und fängt dann an auszuhärten. Nach ca. 6 Stunden ist der Kleber ausgehärtet und der Boden ist betretbar. Das Verlegen ist somit sehr einfach und bedarf keines Ausgleichs von Überhöhungen, wenn wie vorausgesetzt der Untergrund 2 flach und eben ist.
[0012] Die Vorteile der dünnen Wand- und Bodenplatten 1,4 sowie auch des vereinfachten Verfahrens zu deren Verlegen sind mannigfaltig. Zunächst wird eine sehr geringe Aufbauhöhe benötigt. Auf einem Betonboden 2 zum Beispiel werden bloss noch 3 mm Untergrund benötigt, also ein konventioneller Unterlagsboden aus Mörtel von 3 mm Stärke, und darauf dann eine Schicht von max. 2 mm Leim bzw. Kleber, und auf diese Kleberschicht 3 wird dann die Platte 1 von zum Beispiel 3.5 mm Stärke aufgelegt, wodurch die Kleberschicht zu einer Dicke von noch ca. 0.5–1 mm verfliesst. Der ganze Bodenaufbau misst daher bloss noch 7–7.5 mm. Der Kleber oder Leim verfliesst unter Platte etwa zur halben Höhe. Weil die Platten 1 so dünn sind, und entsprechend leicht, können problemlos Platten von einer Dimension von zum Beispiel 3 m × 1 m oder noch grösser verlegt werden was zu einem viel grosszügigeren Plattenmuster führt, mit entsprechend einem grosszügigen und aufgeräumten Raumambiente. Im Vergleich zu den herkömmlichen Boden- und Wandaufbauten, die zu Abertausenden von Quadratmetern verlegt werden, erzielt man mit diesen Boden- und Wandplatten und ihrer speziellen Verlegeart eine Gewichtseinsparung von sage und schreibe 75% verbaut also nur noch % des bisher für die gleiche Wand- und Bodenfläche eingesetzten Gewichtes! Diese markante Gewichtseinsparung gegenüber herkömmlichen Bodenplattenaufbauten führt zu grossen statischen Vorteilen gerade bei Hochhäusern. Hinzu kommen die ökologischen Vorteile, indem weniger Masse transportiert und umgeschlagen werden muss. Der Materialaufwand ist ebenfalls reduziert, weil nur noch eine weit dünnere Klebschicht 3 von 2 mm aufgetragen wird, statt einer zentimeterdicke Mörtelschicht.
[0013] Es ist klar, dass das Verlegen in dieser Weise auch viel rascher und einfacher und sauberer von statten geht. Es muss kein Plattenverlege-Mörtel mehr angerührt werden. Der Wassereinsatz ist eliminiert, und entsprechend entlässt der Boden praktisch keine Feuchtigkeit in den Raum. Gerade diese Ausfeuchtung ist bei herkömmlich erstellen Plattenböden oftmals problematisch, wenn zum Beispiel hernach noch Einbauten in Holz ausgeführt werden sollen. Die Raumfeuchtigkeit wird nämlich durch den Einsatz von Mörtel temporär merklich erhöht, sodass Holzmaterialien oder dergleichen im Raum quellen oder schwinden und damit Schaden nehmen. Da sehr wenig Baufeuchtigkeit entsteht, eignet sich das Verfahren auch problemlos für allerlei Sanierungen in feuchtigkeitssensiblen Gebäuden. Aufgrund der Dünne der Platten 1,4 lassen sich diese entsprechend leichter und einfacher auf gewünschte Masse zuschneiden, um Ecken und Abschlüsse perfekt auszufüllen. Allerdings können auch dickere Platten von zum Beispiel 10 mm und mehr in dieser Weise verlegt werden, wenn ihre Unterseite entsprechend topfeben ausgeführt ist.
[0014] Nach dem fertigen Verlegen der Platten, seien es Wand- 4 oder Bodenplatten 1, kann der Boden betreten werden und die Fugen können gefüllt werden. Als Fugenmaterial eignet sich eine elastische Fugenmasse, zum Beispiel ein Zwei-Komponenten Kleber auf Epoxy-Basis Silikonfugen oder dergleichen eignen sich für spezielle Anwendungen, etwa beim Einsatz von sehr kleinen Platten.
[0015] Die sehr dünnen Boden- 1 und Wandplatten 4 und ihre besondere mörtelfreie Verlegeart mit einzig einer sehr dünnen Kleberschicht 3 erweist sich für viele Anwendungen bestens geeignet. Die erstellen Böden sind widerstandsfähig gegenüber Stuhlrollen mit ihren hohen Anpressdrucken. Die verlegten Platten sind je nach Hersteller und Plattenart auch resistent gegen allerlei Chemikalien. Diese Verlegeart kommt ohne Zement aus und deswegen werden auch zementöse Ausblühungen wirksam vermieden. Solche Ausblühungen treten in Fugen häufig in Form von Kalkablagerungen auf. Diese entstehen, weil das eingeschlossene Wasser durch Kondensbildung später in Form von Wasserdampf durch die Fugen entweicht und diese Kalkablagerungen an der Fugenoberfläche zurücklässt. Wegen ihrer Dünne sind die Platten angenehm zum Verlegen, weil sie leicht sind und einfach zuschneidbar sind. Als Folge der leichten Platten und ihres einfachen Verlegens kann dieses erheblich schneller erfolgen als das Erstellen eines konventionellen Plattenbodens. Als Beispiel: Wenn Platten von 1 m × 1 m verlegt werden, so ergibt sich für einen Boden eine Verlegezeit von ca. 30 Minuten pro m<2>. Weiter bieten die dünnen Platten 1,4 und die ultradünne Kleberschicht 3 einen besseren Wärmeübergang bei Bodenheizungen als herkömmliche Plattenböden mit ihrem dicken Aufbau von 20 mm und mehr. Die in der Regel eher träge Bodenheizung reagiert rascher auf Temperaturunterschiede, wenn der Bodenaufbau dünn ist. Wie praktische Versuche zeigten, eignet sich die Verlegeart auch hervorragend für das Verlegen von Wand- und Bodenplatten in Nassräumen. Die so erstellen Böden zeichnen sich durch eine hohe Trittschalldämpfung auf, weil jegliche Hohlräume unter den Platten 1 ausgeschlossen werden können und eine satter Übergang zum Unterlagsboden 3 erzielt wird. Schliesslich überzeugen die mit so dünnen Platten erstellten Böden und Wände mit einer hohen Stabilität und Bruchfestigkeit, vergleichbar mit konventionell erstellen Plattenböden und mit Platten ausgerüsteten Wänden.

Claims (6)

1. Verfahren zum Verlegen von Boden- (1) und Wandplatten (4), dadurch gekennzeichnet, dass <tb>a)<sep>auf Wand (5) oder Boden (3) mit Unterlagsboden-Mörtel ein topfebener Untergrund (2, 5) erstellt wird, <tb>b)<sep>dass mit einem feinzahnigen Zahnspachtel (6) ein dickflüssiger Kleber für die nächstfolgende zu verlegende Wand- und Bodenplatte auf den Untergrund aufgetragen wird, zum Erstellen einer dünnen, für die aufzulegende Platte durchgehenden Kleberschicht (3), <tb>c)<sep>die Boden- (1) oder Wandplatte (4) auf die Kleberschicht (3) aufgelegt und zur Einhaltung der gewünschten Fugenbreite justiert wird, <tb>d)<sep>nach Abschluss des Verlegens aller Boden- (1) oder Wandplatten (4) die Fugen gefüllt werden.
2. Verfahren zum Verlegen von Boden- (1) und Wandplatten (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass <tb>a)<sep>auf Wand (5) oder Boden (3) mit Unterlagsboden-Mörtel eine topfspiegelebener Untergrund (2, 5) vom maximal 3 mm Stärke erstellt wird, <tb>b)<sep>dass mit einem feinzahnigen Zahnspachtel (6) mit einer Zahnhöhe von maximal 2 mm ein dickflüssiger Kleber für die nächstfolgende zu verlegende Wand- oder Bodenplatte auf den Untergrund aufgetragen wird, zum Erstellen einer dünnen, für die aufzulegende Platte (1) durchgehenden Kleberschicht (3), <tb>c)<sep>die Boden- (1) oder Wandplatte (4) auf die Kleberschicht (3) aufgelegt und zur Einhaltung der gewünschten Fugenbreite von bis zu 2mm justiert wird, <tb>d)<sep>nach Abschluss des Verlegens aller Boden- (1) und Wandplatten die Fugen mit Fugenmörtel, Silikon oder einem Zweikomponenten-Kleber gefüllt werden.
3. Verfahren zum Verlegen von Boden- (1) und Wandplatten (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unter <tb>d)<sep>nach Abschluss des Verlegens aller Boden- (1) und Wandplatten die Fugen mit einem Zweikomponenten-Kleber auf Epoxyharz-Basis gefüllt werden.
4. Wand- und Bodenaufbau, welcher aus einem topfebenem Unterlagsboden (2), 1 mm bis 2 mm dicker Kleberschicht (3) und einer Wand- und Bodenplatte (1) darauf besteht.
5. Wand- und Bodenaufbau nach Anspruch 4, welcher aus einem topfebenem Unterlagsboden (2), 1 mm bis 2 mm dicker Kleberschicht (3) und einer Wand- und Bodenplatte (1) von maximal 3.5 mm Stärke darauf besteht.
6. Wand- und Bodenaufbau nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugen 1 mm bis 2 mm breit ausgeführt sind und mit elastischem Fugenmasse, zum Beispiel mit Silikon oder einem Zweikomponenten-Kleber oder einem Zweikomponenten-Epoxyharz gefüllt sind.
CH00746/13A 2012-04-12 2013-04-10 Verfahren zum Verlegen von Wand- und Bodenplatten und damit erstellter Wand- und Bodenplattenaufbau. CH706371A2 (de)

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