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Die
Erfindung betrifft einen Testmusterbereich bzw. eine Testelementgruppe
zur Lebensdauerauswertung von Ladungsträgern in einem Halbleitersubstrat.
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Lebensdauerwerte
von Ladungsträgern
wie Elektronen oder Löcher
bilden ein wichtiges Kriterium bezüglich der verschiedenen Kennlinien
und Eigenschaften von Halbleitereinrichtungen, insbesondere von
Leistungshalbleitern. Bekanntermaßen werden für eine Lebensdauerauswertung
gesonderte Halbleiterscheiben (wafer) neben den Halbleiterscheiben für die Produktion
hergestellt, womit eine Lebensdauerauswertung durchgeführt wird.
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29 zeigt eine Draufsicht
auf eine Halbleiterscheibe W mit Testelementgruppen (test element groups
TEG) gemäß dem Stand
der Technik. In 29 ist
eine Vielzahl von auf der Halbleiterscheibe W ausgebildeten Testelementgruppen
TEG in einem Testmusterbereich gezeigt.
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30 zeigt eine Schnittansicht
der in 29 gezeigten
Testelementgruppe TEG. Die Testelementgruppen entsprechen Dioden
bestehend aus einem Kathodenbereich C mit einer Dotierung N+, einer Basisschicht Ba mit N- und
einem Anodenbereich A mit P+, die jeweils übereinander
angeordnet sind.
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Bei
dem bekannten Verfahren wird der Ladungsträgerlebensdauerwert ausgewertet
durch Beobachten der Änderung
des in einer Diode gemäß 30 fließenden Stroms in zeitlicher
Abfolge. 31 zeigt schematisch
eine Schaltungsanordnung gemäß dem bekannten
Auswertungsverfahren. Ein Testmusterbereich bzw. eine Testelementgruppe TEG
ist als Diode dargestellt und ein Lastwiderstand ist in Reihe mit
einer Pulsleistungsquelle PS verbunden, die eine pulsierende Welle
(pulsierende Spannung) bereitstellen. Eine Messung von Unterschieden
in der Spannung zwischen beiden Anschlüssen des Lastwiderstands mittels
eines Oszilloskops Os ergibt den in der Diode fließenden Strom,
wodurch in zeitlicher Abfolge eine Änderung in der Kennlinie der Diode
beobachtet werden kann, die sich auf den Ladungsträgerlebensdauerwert
bezieht.
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32 zeigt eine Schaltungsanordnung, und
insbesondere Einzelheiten des Aufbaus der in 31 gezeigten Schaltung.
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Ausgangssignale
eines Funktionsgenerators FG und die positiven und negativen Anschlüsse der Leistungsversorgungen
G1 und G2 werden einer Pulserzeugungsschaltung PGC über Koaxialkabel zugeführt. Der
Pulserzeugungsschaltung PGC wird ein kleines Signal über die
Koaxkabel für
die Verstärkung
auf eine ausreichende Amplitude zugeführt, die als Energiequelle
erforderlich ist, und es wird das verstärkte Signal an den Ausgangsanschlüssen abgegeben.
Ein nicht gezeigter und an einer Halteeinrichtung H befestigter
Chip und ein Widerstand R sind in Reihe mit den positiven und negativen
Anschlüssen der
Pulserzeugungsschaltung PGC befestigt. Eine Prüfnadel PN ist mit beiden Anschlüssen des
Widerstands R verbunden zur Erfassung der Spannung, die sodann zur
Analyse mittels eines Computers CM dem Oszilloskop Os zugeführt wird.
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33 zeigt einen Signalzeitverlauf
eines in der Testelementgruppe in Form einer Diode fließenden Stroms,
wie er mittels des Oszilloskops Os zur Anzeige gebracht wird. Die
vertikalen und horizontalen Achsen zeigen jeweils den Stromwert
und die Zeit. Ändert
sich ein vorbestimmter Wert einer Pulsspannung von einem Vorwärtswert
zu einem Rückwärtswert
zu einer Zeit Ta in der in 31 gezeigten Schaltung,
dann sinkt der Strom auf den kleinsten negativen Wert zu einem Zeitpunkt
Tb ab und steigt sodann allmählich
bis zum Wert von Null an. Werden 10% des Stromwerts zu einem Zeitpunkt
Tc erhalten, wenn der kleinste negative Wert 100 beträgt, dann wird
die für
eine Verminderung um 90% erforderliche Zeit Tc-Tb als Sperrverzögerungszeit
(Erholungszeit) Trr bestimmt.
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Die
Sperrverzögerungszeit
Trr wird durch den Lebensdauerwert der Ladungsträger beeinflußt. Somit
ist der Lebensdauerwert der Testelementgruppen durch die Bestimmung
der Sperrverzögerungszeit
Trr ableitbar. Die Ableitung des Lebensdauerwerts erfordert jedoch
nicht nur die Messung der Sperrverzögerungszeit Trr, sondern ebenfalls
eine Simulation derselben. Ein Vergleich zwischen Simulationsergebnissen
und gemessenen Werten führt
zu einer Ableitung des Lebensdauerwerts der Testelementgruppen.
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Eine
Simulation der in den Elektroden der Testelementgruppen herrschenden
Stromdichte wird mittels der Lebensdauerwerte τn und τp der jeweiligen Elektronen
und Löcher
als Parameter durchgeführt.
Eine Sperrverzögerungszeit
Trr (Sim) wird als Ergebnis der Simulation erhalten, wobei das Bezugszeichen
(Sim) angibt, daß es
sich bei dem Wert um das Ergebnis einer Simulation handelt. Zur
Vereinfachung der Simulation wird angenommen, daß die Lebensdauerwerte τn und τp gleich
sind.
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34 zeigt eine schematische
Darstellung eines Verfahrens zum Erhalten des Lebensdauerwerts τ von realen Testelementgruppen
TEG. Gemäß der Darstellung
in dieser Figur, bei der die vertikalen und horizontalen Achsen
jeweils die Sperrverzögerungszeit
Trr (Sim) aus der Simulation und den Lebensdauerwert τ bezeichnen,
sind die Simulationsergebnisse aufgetragen zur Bildung einer Kennlinie
L einer spezifischen Stromdichte. Hierbei wird die durch eine tatsächliche
Messung erhaltene Sperrverzögerungszeit
Trr bei derselben Stromdichte erhalten, als wenn die Kennlinie L
erhalten würde.
Der Punkt auf der Kennlinie L bei der Sperrverzögerungszeit Trr ergibt einen
Lebensdauerwert (in 34 mittels
eines Pfeils angedeutet), der den Lebensdauerwert τ der in 29 gezeigten Halbleiterscheibe
angibt.
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Eine
gleichartige Messung und Simulation gemäß der vorstehenden Beschreibung
mit einer anderen Stromdichte kann die Verläßlichkeit des erhaltenen Lebensdauerwerts τ der Halbleiterscheibe
W verbessern.
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Da
die Auswertung der Lebensdauerwerte durchgeführt wird entsprechend der Ausbildung
von Testelementgruppen in einer Auswertungsscheibe (Halbleiterscheibe
zur Auswertung), die gemäß der vorstehenden
Beschreibung unabhängig
von der eigentlichen Produktscheibe ist, kann der Lebensdauerwert
der Ladungsträger
eines tatsächlich
für die Produktion
verwendeten Chips nicht ausgewertet werden. Daher wird die Auswertung
der Produkte nicht direkt, sondern lediglich indirekt durchgeführt.
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Ferner
erfordert das in 32 gezeigte
bekannte Verfahren einen Funktionsgenerator FG, positive und negative
Leistungsversorgungsquellen G1 und G2, die Pulserzeugungsschaltung
PGC, die Halteeinrichtung H, den Widerstand R, die Prüfnadel PN und
das Oszilloskop Os, so daß das
Verfahren insgesamt sehr aufwendig ist.
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Die
Druckschrift
DE 10 94
875 B offenbart ferner ein Verfahren zur Messung und registrierenden
Erfassung der Trägerlebensdauer
in Halbleitern, wobei die Anstiegs- oder Abfallkurven der von einem den
Prüfling
enthaltenden Messimpulsgenerator erzeugten Spannungsimpulse berücksichtigt
werden. Ein Impuls, der durch elektrische Differenziation gewonnen
wird, wird in verschiedene Kanäle
eingespeist und dort an verschiedenen konstanten Spannungspegeln
begrenzt, und es erfolgt eine nachfolgende zweite elektrische Differenziation,
durch die zeitlich verschobene Impulse entstehen. Hierdurch werden
Rechteckimpulse ausgelöst,
deren Länge gleich
der zeitlichen Verschiebung ist und die zur direkt anzeigenden Messung
und/oder kontinuierlichen bzw. punktweisen Registrierung der Trägerlebensdauer
bei kontinuierlichem oder schrittweisem Vorschub des Prüflings bei
der Messung verwendet werden. Bei dem Verfahren mit kontinuierlicher
Registrierung wird ein Messimpulsgenerator mit kontinuierlichem
Vorschub des Prüflings
verwendet. Nach Beendigung des Vorlaufs erfolgt ein automatischer Rücklauf.
Für die
Durchführung
der punktweisen Registrierung wird ein Messimpulsgenerator mit schrittweisem
Vorschub des Prüflings
eingesetzt. Die erfassten Werte werden zur weiteren Auswertung aufgezeichnet.
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Ferner
offenbart die Druckschrift
DE
20 37 089 B ein Verfahren zur Bestimmung der Trägerlebensdauer
in Halbleiter-Bauelementscheiben
mit mindestens 3 Zonen von abwechselndem Leitungstyp, einschließlich einer
hochohmigen inneren Zone, wobei an zwei an je einer Hauptseite der
Bauelementscheiben, die Hauptseite ganz oder nur zum Teil bedeckende
Elektroden angeordnet sind und an die eine Gleichspannung mit derartiger
Polarität
angelegt ist, dass von allen pn-Übergängen der
Scheiben nur ein eine hochohmige Basiszone begrenzender pn-Übergang in der Sperrrichtung
gepolt ist. Die Bauelementscheibe wird dabei auf eine vorbestimmte
Temperatur gebracht und gehalten, und die Gleichspannung wird angelegt und
kurzzeitig konstant gehalten, und von einem Zeitpunkt an exponentiell
mit einer Zeitkonstanten in der Größenordnung von 100 ms auf Null
vermindert. Hierbei wird der zeitliche Verlauf des durch diese Gleichspannung
hervorgerufenen Stroms über
den pn-Übergang
gemessen, und es wird die Länge
der Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt, von dem an die Gleichspannung
abfällt,
und dem Zeitpunkt des Stromminimums (Ausschwingzeit) als Vergleichsgröße für die Trägerlebensdauer verwendet.
Hierbei wird von einem an Bauelementscheiben des gleichen Typs zuvor
ermittelten Zusammenhang zwischen der Ausschwingzeit und der aus den
zeitlichen Verlauf der Injektionsfolgespannung in bekannter Weise
gemessenen Trägerlebensdauer Gebrauch
gemacht.
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In
der Druckschrift Schlangenotto, H., Gerlach, W.: ON THE POST-INJECTION
VOLTAGE DECAY OF p-s-n RECTIFIERS AT HIGH INJECTION LEVELS, in Z.:
Solid-State Electronics, 1972, H.4, S. 393 – 402, wird das Abklingen einer
post-Injektion-Spannung an Gleichrichtern im Bereich hoher Injektion
berechnet, wobei die Rekombination in dem hochdotierten Endgebieten
wesentlich ist. Nach Unterbrechung des Stroms folgt dem Abfall der
ohmschen Spannung ein sehr schneller anfänglicher Abfall der post-Injektion-Spannung,
dessen Bedeutung mit steigender Injektion wächst. Dem langsamen Spannungsabfall
kann eine Lebensdauer zugeordnet werden, sodass das post-Injektion-Spannungsverfahren
sich zur Lebensdauerbestimmung von Ladungsträgern in Halbleitern auch bei
hohen Injektionen eignet.
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Aus
der Druckschrift Hapke, M., Helms, G.: Eine Teststruktur zur Kontrolle
des Herstellungsprozesses von MOS-Schaltkreisen, in Z.: Nachrichtentechnik
Elektronik 23 (1973), H. 10, S. 393 – 394, ist eine Teststruktur
zur Kontrolle des Herstellungsprozesses von MOS-Schaltkreisen bekannt,
wobei die Teststruktur auf einem Chip mit Abmessungen im Bereich
unter 2 mm ausgebildet ist. MOS-Transistoren unterschiedlicher Kanalabmessungen
und Oxiddicken werden auf dieser Teststruktur ausgebildet, wobei
verschiedene Parameter der MOS-Transistoren einzeln gemessen werden
können,
da die Bauelemente getrennt über
kontaktierbare Anschlüsse
zugänglich
sind. Insbesondere kann zur Steuerung der Fertigung der Halbleiterbauelemente
das Veralten der pn-Übergänge erfasst
werden, wobei verschiede Diodenstrukturen und diffundierte Gebiete
mit unterschiedlichen gegenseitigen Abständen auf dem Halbleiterchip
in Verbindung mit der Teststruktur ausgebildet sind. Die Teststruktur
auf dem Halbleiterchip enthält
ferner Einrichtungen zur Kontrolle der fotolithographischen Positionierung
und der einzelnen Bearbeitungsvorgänge.
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Schließlich offenbart
die Druckschrift CHING-YEU WEI, WOODBURY HUGH H.: Measurement of
the Minority-Carrier Lifetime Using an MOS Capacitor, in Z.: IEEE
TRANSACTIONS ON ELECTRON DEVICES, H. 32, Nr. 5, Mai 1985, S. 957–964, ein
Messverfahren zur Messung der Lebensdauer von Minoritätsträgern unter
Verwendung eines MOS-Kondensators, wobei der Kondensator als eine Ladungsinjektionseinrichtung
dient. Insbesondere werden Minoritätsträger in einen MOS-Kondensator injiziert.
Zur Auswertung der Messergebnisse wird ein Diffusionsmodell verwendet,
aus dem die Rekombinations-Lebensdauer der Halbleitereinrichtung
bestimmt werden kann. Eine positive Spannung wird an das Substrat
angelegt, wobei ein Potentialtopf unterhalb eines MOS-Gatters gebildet
wird. Diese Spannung wird für
eine vorbestimmte Zeitdauer aufrechterhalten, die erheblich länger ist
als die Aufladezeit des MOS-Kondensators. Ein negativer Spannungsimpuls
wird am Ende der positiven Vorspannung verwendet zur Injektion von
Ladungen in das Substrat.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Testelementgruppe
für eine
Lebensdauerauswertung von Ladungsträgern der eingangs genannten
Art derart auszugestalten, daß auf
einfache Weise eine genaue Bestimmung des Lebensdauerwerts der Ladungsträger gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
einen Testmusterbereich zur Lebensdauerauswertung mit den im Patentanspruch
1. angegebenen Mitteln. Alternativ wird diese Aufgabe gelöst durch
einen Testmusterbereich zur Lebensdauerauswertung mit den im Patentanspruch
2 angegebenen Mitteln.
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Die
Erfindung betrifft somit einen Testmusterbereich zur Lebensdauerauswertung,
der auf einem Halbleitersubstrat mit einer oberen und unteren Hauptoberfläche ausgebildet
ist, zur Auswertung der Ladungsträgerlebensdauer in dem Halbleitersubstrat.
Das Halbleitersubstrat umfaßt:
eine erste Leitungsschicht einer ersten Leitungsart mit einer relativ niedrigen
Störstellenkonzentration,
wobei die erste Leitungsschicht die obere Hauptoberfläche bildet, eine
zweite Leitungsschicht des ersten Leitungstyps mit einer relativ
großen
Störstellenkonzentration,
und eine dritte Leitungsschicht einer zweiten Leitungsart, die unterschiedlich
zur ersten Leitungsart ist, und die untere Hauptoberfläche bildet,
wobei ein Elektrodenbereich mit relativ großer Störstellenkonzentration selektiv
in einem Oberflächenbereich
der ersten Leitungsschicht auf einer Seite der oberen Hauptoberfläche ausgebildet
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Testmusterbereich zur
Lebensdauerauswertung, der auf einem Halbleitersubstrat mit einer
oberen und unteren Hauptoberfläche
ausgebildet ist, zur Auswertung der Ladungsträgerlebensdauer in dem Halbleitersubstrat,
wobei eine erste Leitungsschicht eines ersten Leitungstyps und eine
zweite Leitungsschicht eines zweiten Leitungstyps, der unterschiedlich
zum ersten Leitungstyp ist, jeweils die obere und untere Hauptoberfläche bilden.
Die erste Leitungsschicht umfaßt:
einen Elektrodenbereich mit relativ großer Störstellenkonzentration, der
in einem Oberflächenbereich
auf einer Seite der oberen Hauptoberfläche ausgebildet ist, und einen
Verbindungsbereich mit einer relativ niedrigen Störstellenkonzentration
zur Verbindung des Elektrodenbereichs und der zweiten Leitungsschicht,
wobei der Testmusterbereich zur Lebensdauerauswertung bezüglich der
Ladungsträgerlebensdauer
ausgewertet wird durch Vergleichen eines Simulationsergebnisses,
das eine Vielzahl von Bezugsspannungswerten aufweist, die erhalten
werden bei Vorliegen vorbestimmter Bedingungen für die jeweilige Vielzahl diskreter
Werte zur Angabe der Ladungsträgerlebensdauer
als Parameter, mit einem gemessenen Spannungswert, wenn der Testmusterbereich
zur Lebensdauerauswertung die vorbestimmten Bedingungen erfüllt, und
ein Flächenverhältnis zwischen
dem Elektrodenbereich auf der oberen Hauptoberfläche und einem Bereich auf der
unteren Hauptoberfläche,
der als Elektrodenbereich dient, derart bestimmt wird, daß die Vielzahl
der Bezugsspannungswerte ausreichend voneinander isoliert wird.
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Vorzugsweise
wird erfindungsgemäß der Elektrodenbereich
an einer Sollbruchkannte (eingeritzte Linie) des Halbleitersubstrats
angeordnet.
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Ferner
wird vorzugsweise der Elektrodenbereich auf einem Chip ausgebildet,
der für
eine Auswertung des Halbleitersubstrats vorgesehen ist.
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Ferner
wird vorzugsweise der Elektrodenbereich in einem Chip angeordnet,
der zur Verwendung als Produkt vorgesehen ist.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Aufbaus
des Testmusterbereichs bzw. der Testelementgruppe für eine Lebensdauerauswertung
der Ladungsträger
in einem Halbleitersubstrat ist es möglich, eine direkte Auswertung
der Ladungsträgerlebensdauer
des Halbleitersubstrats durchzuführen,
wobei das Halbleitersubstrat selbst als Halbleitereinrichtung mit
integrierten Elementen dient. Im Vergleich zu dem Aufbau anderer
Halbleitersubstrate, die für
eine Auswertung vorgesehen sind, ermöglicht der Aufbau gemäß der vorliegenden
Erfindung die Durchführung
der Auswertung der Ladungsträgerlebensdauer
des Halbleitersubstrats mit großer
Genauigkeit, wobei die Verläßlichkeit
der Auswertung verbessert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Ort der gemessenen Werte des Testmusterbereichs auf
einfache Weise durch Vergleichen mit den durch die Simulation erhaltenen
Werte gefunden werden. Dies verbessert die Genauigkeit und ebenfalls
die Verläßlichkeit
der Auswertung.
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Ferner
kann mit dem erfindungsgemäßen Aufbau
die Auswertung der Lebensdauer mit Elektrodenbereichen mit verschiedenen
Flächen
durchgeführt
werden. Dies verbessert weiter die Verläßlichkeit der Auswertung.
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Gemäß dem weiteren
Aufbau der vorliegenden Erfindung ist kein Elektrodenbereich in
dem Chip angeordnet, der als Produkt vorgesehen ist und tatsächlich als
Halbleitereinrichtung auf dem Halbleitersubstrat dient. Daher kann
der Einfluß auf
den Chip durch die Ausbildung von zusätzlichen Elementen verhindert
werden.
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Ferner
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Auswertung der Chips, die für eine Auswertung oder für die Verwendung
als Produkt vorgesehen sind, durchgeführt werden, auch wenn das Halbleitersubstrat
aufgeteilt (d.h. geritzt und gebrochen) ist. Somit besteht keine
Einschränkung
auf den Zeitpunkt vor der Aufteilung des Halbleitersubstrats, da die
Auswertung zu einem geeigneten Zeitpunkt durchgeführt werden
kann. Insbesondere kann in der weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Auswertung durchgeführt
werden, nachdem der Chip als Produkt verwendet wurde, so daß der erfindungsgemäße Aufbau
somit die Anforderungen für
eine Auswertung in zeitlicher Abfolge (Lebensdauer) erfüllt.
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Somit
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung mittels der des Testmusterbereichs
bzw. der Testelementgruppen für
eine Lebensdauerauswertung möglich,
eine direkte Auswertung der Ladungsträgerlebensdauer bezüglich der
für das
Produkt vorgesehenen Halbleiterscheibe durchzuführen. Ferner weisen die Testelementgruppen
für eine
Lebensdauerauswertung einen derartigen Aufbau auf, daß eine verbesserte
Genauigkeit bei der Auswertung im Verhältnis zu einem Verfahren zur
Vereinfachung der Lebensdauerauswertung möglich ist.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen Aufbau einer Halbleiterscheibe mit Testmusterbereichen
bzw. mit Testelementgruppen gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus einer Testelementgruppe
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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3 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus einer Halbleiterscheibe
mit einer Testelementgruppe gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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4 eine
graphische Darstellung eines Profils der Störstellenkonzentration der in 3 gezeigten
Testelementgruppe,
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5 eine
Schaltungsanordnung zur Veranschaulichung eines Aufbaus eines Meßsystems
für die
Kennlinien der Testelementgruppe gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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6 eine
Schaltungsanordnung zur Veranschaulichung der Einrichtungen des
in 5 gezeigten Aufbaus,
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7 eine
perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus der
in 6 gezeigten Halteeinrichtung,
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8 ein
Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Erhalten
der Kennlinien der Testelementgruppe gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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9 eine
graphische Darstellung eines Verlaufs der I-V-Kennlinie,
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10 ein
Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Simulationsablaufs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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11 eine
perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Schnittaufbaus
einer modellierten Testelementgruppe für Simulationen,
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12 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung der Korrelation zwischen einer
realen Testelementgruppe und der modellierten Testelementgruppe gemäß 11,
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13 eine
graphische Darstellung zur Veranschaulichung jeweiliger Ergebnisse,
die mittels einer tatsächlichen
Messung und durch Simulation erhalten wurden,
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14 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung der Anordnung der Chips auf der
Halbleiterscheibe,
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15 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung des Aufbaus der Testelementgruppen,
die an einer geritzten Linie (Sollbruchkante) gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
angeordnet sind,
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16 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung des Aufbaus der in dem für Testzwecke
vorgesehenen Chip ausgebildeten Testelementgruppe gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
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17 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung des Aufbaus der in dem für Produktzwecke vorgesehenen
Chip ausgebildeten Testelementgruppen gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
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18 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung des Aufbaus einer Vielzahl von
Testelementgruppen, die gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel
entlang der geritzten Linie ausgebildet sind,
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19 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus entlang einer Linie
XIX-XIX gemäß 18,
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20 eine
graphische Darstellung zur Veranschaulichung einer Analyse bezüglich der
Testelementgruppen gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel,
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21 eine
graphische Darstellung zur Veranschaulichung von Ergebnissen, die
mittels des bekannten Verfahrens durch Tests der erfindungsgemäßen Testelementgruppen
erhalten wurden,
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22 eine
graphische Darstellung zur Veranschaulichung der Analyse der in 21 veranschaulichten
Ergebnisse,
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23 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung des Aufbaus mit einer Vielzahl
von Testelementgruppen, die sowohl in den jeweiligen für einen Test
oder eine Verwendung als Produkt vorgesehenen Chips gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel ausgebildet
sind,
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24 ein
Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Ablaufs zum Erhalten
von Kennlinien der Vielzahl von Testelementgruppen gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel,
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25 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel,
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26 eine
perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer
Testelementgruppe gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel,
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27 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel,
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28 eine
perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel,
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29 eine
Draufsicht zur Veranschaulichung einer Anordnung einer bekannten
Testelementgruppe zur Lebensdauerauswertung,
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30 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung eines Aufbaus einer bekannten
Testelementgruppe für
Lebensdauerauswertung,
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31 eine
Schaltungsanordnung zur Veranschaulichung des Schaltungsaufbaus
für das
bekannte Auswerteverfahren, das bei der bekannten Testelementgruppe
für eine
Lebensdauerauswertung angewendet wird,
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32 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung von Einrichtungen
des in 31 gezeigten Schaltungsaufbaus,
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33 ein
Signalzeitverlauf zur Veranschaulichung der Sperrverzögerungszeit
Trr, und
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34 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung des bekannten Verfahrens
der Lebensdauerauswertung.
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Erstes Ausführungsbeispiel:
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
betrifft Testmusterbereiche, nachstehend als Testelementgruppen
TEG bezeichnet, zur Lebensdauerauswertung, bei denen eine direkte
Auswertung der Ladungsträgerlebensdauer
einer für
eine Produktverwendung vorgesehenen Halbleiterscheibe möglich ist.
Hierbei werden die gleichen Bezugszeichen und Symbole zur Bezeichnung
gleicher oder gleichartiger Bauelemente wie bei dem Stand der Technik
verwendet.
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1 zeigt
in der Draufsicht den Aufbau einer für die Verwendung als Produkt
vorgesehenen Halbleiterscheibe W mit entsprechenden Testelementgruppen
TEG. Die Testelementgruppen sind in Form von Quadraten in der in 1 gezeigten
Ebene angeordnet. Die Halbleiterscheibe W umfaßt die bipolaren IG-Transistoren (insulated
gate bipolar transistor IGBT) als nicht gezeigte integrierte Elemente.
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2 zeigt
in einer Schnittansicht den Aufbau der in 1 gezeigten
Testelementgruppe. Die Testelementgruppe weist einen Schichtenaufbau
auf und entspricht einer Diode. Ferner ist ein Kathodenbereich C
mit der Dotierung N+ teilweise im Oberflächenbereich
des Basisbereichs Ba ausgebildet.
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3 zeigt
eine Schnittansicht des Aufbaus der Halbleiterscheibe W. Die Halbleiterscheibe
W umfaßt
einen Bereich mit IGBT-Elementen und in Nachbarschaft zu diesen
IGBT-Elementen entsprechende Testelementgruppen. Eine Kathodenelektrode
ist im Kathodenbereich C der Testelementgruppe ausgebildet. Eine
Kollektorelektrode der IGBT-Elemente ist an der unteren Oberfläche der
Halbleiterscheibe W ausgebildet und dient als Anodenelektrode der
Testelementgruppe. Gemäß 3 wird
die in 2 gezeigte Testelementgruppe gleichzeitig ausgebildet,
wenn die IGBT-Elemente in der Halbleiterscheibe W ausgebildet werden.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung der Störstellenkonzentration in der
Testelementgruppe bezüglich
der Tiefe entsprechend dem in 3 gezeigten
Pfeil. Die vertikale und horizontale Achse bezeichnen jeweils die Störstellenkonzentration
C (imp) und die Tiefe D. Als Profil der Störstellenkonzentration C (imp)
der Testelementgruppe in dieser Figur entspricht eine durchgezogene
Linie dem Fall, daß die
Testelementgruppe einen Pufferbereich Bu gemäß 3 aufweist,
und eine als Bezugslinie dienende gestrichelte Linie bezeichnet
den Fall, daß die Testelementgruppe
keinen Pufferbereich aufweist.
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Gemäß 4 zeigt
das Profil der Störstellenkonzentration
der Testelementgruppe ohne Pufferbereich Bu einen symmetrischen
Verlauf vom Kathodenbereich C zum Anodenbereich A, der hohe Werte
an beiden Enden des Kathoden- und Anodenbereichs C und A und niedrige
Werte in einem dazwischenliegenden Bereich aufweist.
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Ferner
zeigt das Profil (der Verlauf) der Störstellenkonzentration der Testelementgruppe
gemäß 3 einen
unsymmetrischen Verlauf infolge des Vorhandenseins des Pufferbereichs
Bu.
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Zum
Abschluß der
Beschreibung des Aufbaus der Testelementgruppe wird nun ein Verfahren zur
Auswertung der Ladungsträgerlebensdauer
der mit den Testelementgruppen ausgestatteten Halbleiterscheibe
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Bei
dem Auswertungsverfahren werden EIN-Spannungswerte, die durch tatsächliche
Messung einer realen Testelementgruppe erhalten werden, und diejenigen,
die durch Simulation erhalten werden, jeweils miteinander verglichen.
Nachstehend werden zuerst die für
die Auswertung erforderlichen Einrichtungen beschrieben. 5 zeigt
eine Schaltungsanordung der Meßschaltung
bezüglich des
Auswertungsverfahrens gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel. 6 zeigt
eine schematische Darstellung der Einrichtungen zur Bildung der
in 5 gezeigten Meßschaltung.
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In 5 sind
eine Spannungsquelle 10, ein Strommeßgerät und die Testelementgruppe
mit einer Diodenstruktur in Reihe zueinander geschaltet. Ein Signalverlaufsaufnehmer 20 gemäß 6 stellt
eine gewünschte
Spannung bereit und zeichnet den Strom auf, und dient damit als
Spannungsquelle 10 und als Strommeßgerät gemäß der Darstellung in 5.
An einer Halteeinrichtung H ist ein mit den Testelementgruppen ausgestatteter
Chip befestigt.
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7 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Einzelheiten des Aufbaus der
Halteeinrichtung H mit dem daran angebrachten Chip. Die Halteeinrichtung
H umfaßt
Ausgabeelektroden 30 und 40, die jeweils mit der
Anode und der Kathode der Testelementgruppe verbunden sind. Die
Ausgabeelektrode 30 ist mit der Anodenelektrode der Testelementgruppe
mittels Druckbonden und die Ausgabeelektrode 40 ist mit
der Kathodenelektrode der Testelementgruppe über eine Leitung verbunden.
Die Messung der I-V-Kennlinien
(Strom-Spannungs-Kennlinien) mittels des Signalverlaufaufnehmers 20 gemäß 6 wird
mit der an der Halteeinrichtung H befestigten Testelementgruppe
durchgeführt.
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Bei
dem jeweiligen Vergleich des Aufbaus der Einrichtungen gemäß den 6 und 32 ist erkennbar,
daß weniger
Einrichtungen für
das erfindungsgemäße Auswertungsverfahren
gemäß 6 erfoderlich
sind, als gemäß 32 bei
dem bekannten Auswertungsverfahren benötigt werden. Dies ist möglich, da
das bekannte Auswertungsverfahren sich in zeitlicher Abfolge ändernde
Kennlinien (dynamische Kennlinien) verarbeitet, während das
vorliegende Auswertungsverfahren Kennlinien verarbeitet, die keine
Beziehung zu einer zeitlichen Änderung aufweisen
(statische Kennlinien), wie es im einzelnen nachstehend noch beschrieben
wird.
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Nachfolgend
wird nun ein Ablauf des vorliegenden Auswertungsverfahrens beschrieben. 8 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Ablaufs zum Erhalten
der EIN-Spannungswerte Vf durch tatsächliche Messung von realen
Testelementgruppen.
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Zuerst
nimmt eine Steuerungseinrichtung zur Durchführung der automatischen Messung
die Steuerung auf (Schritt SAO). Die Steuerungseinrichtung mißt die Testelementgruppe
zur Erzielung des Profils einer I-V-Kennlinie gemäß 9 (Schritt SA1).
Im einzelnen bildet die Steuerungseinrichtung eine Korrelation zwischen
den an der Kathodenelektrode und Anodenelektrode der Testelementgruppe angelegten
Spannungen, und dem zwischen diesen beiden Elektroden fließenden Strom.
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Gemäß 9 erhält die Steuerungseinrichtung
die EIN-Spannungswerte
Vf bei einem Referenzstromwert IO auf der
Basis des erhaltenen Profils (Kennlinie) (Schritt SA2). Der Referenzstromwert
IO kann mittels eines Benutzers in der Steuerungseinrichtung
beliebig eingestellt werden. Die Steuerung endet mit einem Schritt
SA3.
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Nachstehend
wird nun ein Simulationsablauf beschrieben. 10 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des Simulationsablaufs.
Der Ablauf beginnt mit einem Schritt SB0. Ein Benutzer gibt vorbestimmte
Bedingungen bezüglich
des Aufbaus der Testelementgruppe wie Größe, Störstellenkonzentration in die
Simulationseinrichtung gemäß Schritt
SBl ein. In Schritt SB2 stellt der Benutzer eine Vielzahl von Ladungsträgerlebensdauerwerten
als Parameter der Simulation ein.
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In
Schritt SB3 führt
die Simulationseinrichtung eine Simulation der I-V-Kennlinien der
Testelementgruppe durch. Im einzelnen wird ein innerer Zustand der
Testelementgruppe unter den vorbestimmten Bedingungen für einen
der durch den Benutzer eingegebenen Ladungsträgerlebensdauerwerte simuliert.
Die Simulation führt
zu Verläufen
von I-V-Kennlinien (Profile), wie es in 9 gezeigt
ist, die jeweils nur für
den verwendeten Lebensdauerwert gelten. In Schritt SB4 wird eine
Abfrage durchgeführt,
ob sämtliche
Simulationen für
alle Lebensdauerwerte von Schritt SB2 gemäß Schritt SB3 vollendet sind,
d.h. ob die Simulation als Ganzes vollendet ist oder nicht. Ist
die Antwort "JA", dann geht der Ablauf
zu einem Schritt SB5 über.
Ist die Antwort "NEIN", dann kehrt der
Ablauf zu dem Schritt SB3 zur weiteren Durchführung für einen der verbleibenden Lebensdauerwerte
zurück.
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In
Schritt SB5 werden EIN-Spannungswerte Vf (Sim) entsprechend dem
Referenzstromwert IO in Bezug zu einer Vielzahl
von Verläufen
der I-V-Kennlinien erhalten, die wiederum für jeweilige Lebensdauerwerte
gemäß Schritt
SB3 erhalten wurden. Wurden alle EIN-Spannungswerte Vf(Sim) erhalten, dann
wird der Ablauf mit Schritt SB6 beendet.
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Bei
der Simulation wird die modellierte Testelementgruppe mit zylindrischem
Aufbau gemäß 11 anstelle
einer realen Testelementgruppe in Form eines Quadrats verwendet. 12 zeigt
in einer Draufsicht die Beziehung zwischen der realen Testelementgruppe
und der modellierten Testelementgruppe. Gemäß der Darstellung in dieser
Figur ist der Außenrand
jeder Komponente der modellierten Testelementgruppe durch einen
Kreis innerhalb der jeweils entsprechenden Komponente der realen Testelementgruppe
bestimmt. Der Kathodenbereich C der modellierten Testelementgruppe
umfaßt
beispielsweise einen Außenrand,
der tangential und intern zu dem Kathodenbereich C der realen Testelementgruppe
angeordnet ist. Umfaßt
somit eine Komponente der realen Testelementgruppe ein Quadrat mit
einer jeweiligen Seitenlänge
von 2r, dann Umfaßt die
entsprechende Komponente der modellierten Testelementgruppe einen
Kreis mit dem Radius r.
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Die
modellierte Testelementgruppe mit zylindrischem Aufbau ist symmetrisch
in einem Abschnitt parallel zu ihrer unteren Oberfläche in Bezug
auf ihren Mittelpunkt. Daher ist es möglich, eine der Koordinaten
in der Simulation zu vermindern, wodurch sich eine schnelle Simulation
ergibt. Ferner werden die jeweiligen Lebensdauerwerte τe und τp der Elektronen
und Löcher
bei der Simulation als gleich angenommen, obwohl die realen Werte
derselben unterschiedlich zueinander sind. Ein Fehler infolge dieser Annahme
ist jedoch klein und daher vernachlässigbar.
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Da
die EIN-Spannungswerte Vf (Sim) erhalten werden durch Erhalten von
Verläufen
der I-V-Kennlinien, sind einige Anpassungen erforderlich bezüglich des
Unterschieds in der Fläche
jeder Komponente zwischen der realen und der modellierten Testelementgruppe
gemäß der Darstellung
in 12. Bei der Simulation wird der Stromwert daher durch
4/π in Schritt
SB5 gemäß 10 multipliziert zum
Erhalten der EIN-Spannungswerte Vf (Sim). Der Wert 4/π ist abgeleitet
von einem Flächenverhältnis 4:π eines Quadrats
zu einem innerhalb des Quadrats mit maximaler Größe angeordneten Kreises.
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13 zeigt
eine graphische Darstellung von Verläufen (Profilen) der I-V-Kennlinien
bezüglich der
gemessenen Werte und der Simulationsergebnisse der Testelementgruppen.
In der Figur ist der Stromwert der Simulation nach einer Multiplikation mit
dem Wert 4/π ausgedruckt.
Weiße
Kreise bezeichnen die gemessenen Werte der Testelementgruppen und
schwarze Symbole wie Kreise und Dreiecke bezeichnen die Simulationsergebnisse
für jeweilige
Lebensdauerwerte. Die Korrelation zwischen diesen Markierungen und
Lebensdauerwerten ist in der Figur angegeben. Die reale Testelementgruppe in
dieser Figur umfaßt
einen Kathodenbereich in Form eines Quadrats mit der jeweiligen
Seitenlänge von
100 μm.
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Es
wird nun angenommen, daß der
Referenzstromwert IO den Wert von 6 mA annimmt.
Gemäß 13 kennzeichnen
die Schnittpunkte der Verläufe
der I-V-Kennlinien und der horizontalen Achse mit dem Stromwert
von 6 mA die EIN-Spannungswerte Vf und Vf (Sim). Die Figur zeigt
in diesem Punkt, daß die
EIN-Spannungswerte Vf, die durch die weißen Kreise angedeutet sind
(gemessene Werte) zwischen den EIN-Spannungswerten Vf (Sim) mit
einem Lebensdauerwert von 20 μs,
angezeigt durch schwarze Quadrate, und denjenigen mit einem Lebensdauerwert
von 10 μs,
angezeigt durch schwarze Kreise, die beide durch Simulation erhalten
wurden, ausgedruckt sind. Somit kann der Ladungsträger-Lebensdauerwert
innerhalb der realen Testelementgruppe einem Bereich von 10 bis
20 μs zugeordnet werden.
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Ein
weiterer detaillierter Vergleich ist ebenfalls möglich. Da beide EIN-Spannungswerte,
die mittels der weißen
und schwarzen Kreise angegeben sind, jeweils bei 1.2 V und nahe
beeinander liegen, kann der Ladungsträger-Lebensdauerwert innerhalb der
realen Testelementgruppe zu 10 μs
angenommen werden.
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Zur
Klarstellung der nachfolgenden Beschreibung wird eine derartige
Schlußfolgerung
bezüglich
des Lebensdauerwerts durch Vergleichen der EIN-Spannungen nachstehend
als "Schlußfolgerung" bezeichnet.
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Die
Verläßlichkeit
der mittels des vorstehend angegebenen Verfahrens erhaltenen Lebensdauerwerte
kann durch einen Vergleich mit denjenigen Werten, die mittels des
bekannten Verfahrens und der erfindungsgemäßen Testelementgruppe erhalten werden, überprüft werden.
Das Ergebnis des Vergleichs wird nachstehend unter Bezugnahme auf
ein fünftes
Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Die
Testelementgruppen zur Lebensdauerauswertung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind in einem Halbleitersubstrat angeordnet, das zur Verwendung
als Produkt vorgesehen ist. Dies führt zu einer direkten Auswertung
der Ladungsträgerlebensdauer
und zu einer hohen Verläßlichkeit der
Lebensdauerauswertung. Ferner sind weniger Einrichtungen erforderlich
für die
Lebensdauerauswertung gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren des ersten Ausführungsbeispiels im Vergleich zu
dem bekannten Verfahren.
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Obwohl
lediglich Testelementgruppen in Form eines Quadrats bei dem vorstehend
beschriebenen Beispiel zur Klarstellung der Simulation verwendet
wurden, kann jede Form wie Dreiecke und dergleichen bei den Testelementgruppen
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
verwendet werden.
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Zweites Ausführungsbeispiel:
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Die
gleichen Komponenten und Elemente entsprechend der vorstehenden
Beschreibung werden nachstehend mit den gleichen Symbolen und Bezugszeichen
bezeichnet und nicht nochmals erläutert.
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14 zeigt
in einer Draufsicht die Halbleiterscheibe W mit den Halbleiterchips
CH. Im Rahmen des zweiten Ausführungsbeispiels
sind die Testelementgruppen gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
an einer geritzten Linie (Sägelinie,
Sollbruchkante) zwischen den Chips CH ausgebildet. 15 zeigt
in einer vergrößerten Draufsicht
einen mit einer gestrichelten Linie bezeichneten Teil von 14.
Zur Vereinfachung der Darstellung werden die Bezugszeichen "Ch1" bis "CH4" den jeweiligen Chips
(rechts oben beginnend) im Uhrzeigersinn zugeordnet.
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Es
ist zu beachten, daß die
Ladungsträgerlebensdauerwerte
in Abhängigkeit
von ihrer Position auf der Halbleiterscheibe W veränderlich
sind. Daher ist eine Vielzahl von Testelementgruppen an vielen Stellen
angeordnet, so daß eine
Schlußfolgerung
auf die Lebendsdauerwerte in genauerer Weise erfolgen kann. Mittels
einer an der oberen Seite in 15 angeordneten
Testelementgruppe können
die Ladungsträger-Lebensdauerwerte
bezüglich
der Chips CH1 und CH4 ermittelt werden. In gleicher Weise kann mittels
einer Testelementgruppe an der unteren Seite in 15 auf
die Ladungsträger-Lebensdauerwerte der
Chips CH2 und CH3 geschlossen werden.
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Wird
die in 14 gezeigte Halbleiterscheibe
W in die entsprechenden Chips CH zur Verwendung als Produkt aufgeteilt,
dann verbleibt keine Spur der an der geritzten Linie ausgebildeten
Testelementgruppen in den Chips CH. Daher treten bei integrierten
Schaltungen keine Einflüsse
der Testelementgruppen auf die Verwendung der Chips CH auf. Es ist ferner
nicht erforderlich, für
die Testelementgruppen innerhalb der Chips CH, die als Produkt vorgesehen sind,
eine Fläche
zu reservieren.
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Drittes Ausführungsbeispiel:
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Während gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
die Testelementgruppen entlang einer geritzten Linie angeordnet
sind, können
die Testelementgruppen auch in einem Chip für Testzwecke angeordnet werden. 16 zeigt
in einer Draufsicht die Halbleiterscheibe W mit den in dem Chip
für Testzwecke (Testchip)
ausgebildeten Testelementgruppen, die als Ersatz für die in 15 gezeigte
Anordnung dient.
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Ein
Chip CH4 gemäß der Darstellung
in 16 wird nicht als Produkt sondern als Testchip
für die
Chips CH1 bis CH3 verwendet. Mit der Anordnung der Testelementgruppe
in dem Chip CH4 für Testzwecke
ist es möglich,
auf die Ladungsträgerlebensdauer
der Chips CH1 bis CH3 zu schließen.
In gleicher Weise wie beim zweiten Ausführungsbeispiel treten bei den
als Produkt zu verwendenden Chips CH1 bis CH3 keine Spuren der Testelementgruppen
auf.
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Ferner
verbleibt die Testelementgruppe im Chip CH4, nachdem die Chips CH1
bis CH3 entnommen worden sind. Im Unterschied zu dem Fall des zweiten
Ausführungsbeispiels,
bei dem die entlang der geritzten Linie angeordneten Testelementgruppen
verloren sind, ist es beim dritten Ausführungsbeispiel möglich, eine
Auswertung der Lebensdauer auch dann vorzunehmen, nachdem die Chips
zu einem Produkt geworden sind.
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Viertes Ausführungsbeispiel:
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die Testelementgruppen in dem als Produkt vorgesehenen Chip
angeordnet. 17 zeigt in einer Draufsicht
den Aufbau eines derartigen Chips, bei dem die Testelementgruppen
innerhalb des als Produkt vorgesehenen Chips CH1 angeordnet sind.
Die Testelementgruppe ist in einem Bereich mit Ausnahme eines Bereichs
RG, der als ein Element dient, angeordnet.
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Zusätzlich zu
einer direkten Auswertung der Ladungsträger-Lebensdauerwerte des Chips CH1, der
zur Produktverwendung vorgesehen ist, besteht ein weiterer Vorteil
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
darin, daß die
Auswertung zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden kann, unabhängig, ob dieser
Zeitpunkt vor oder nach der Aufteilung der Halbleiterscheibe liegt.
Die Testelementgruppe kann ebenfalls in den Chips CH2 bis CH4 angeordnet
sein. Die jeweiligen Verfahren zur Ausführung der Testelementgruppen
gemäß dem zweiten
bis vierten Ausführungsbeispiel
sind jedoch nicht ausschließlich
zu sehen. Es ist beispielsweise möglich, die Testelementgruppen
sowohl in dem Chip CH4, der für
Testzwecke vorgesehen ist, als auch entlang der geritzten Linie
anzuordnen.
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Fünftes Ausführungsbeispiel:
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18 zeigt
in einer Draufsicht den Aufbau einer Vielzahl von Testelementgruppen
mit unterschiedlichen Flächen,
die entlang einer geritzten Linie angeordnet sind. 19 zeigt
eine Schnittansicht entlang einer Linie XIX-XIX gemäß 18.
Gemäß 19 ist
eine Vielzahl von Kathodenbereichen C zur Bereitstellung der Vielzahl
der Testelementgruppen vorgesehen.
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Die
Auswertung auf der Basis der Vielzahl der Testelementgruppen mit
unterschiedlichen Flächen
bezieht durch die Flächen
der Kathodenbereiche C in den Testelementgruppen eine weitere Änderung
ein im Vergleich zu der Schlußfolgerung
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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20 zeigt
eine graphische Darstellung mit der vertikalen Achse zur Angabe
der EIN-Spannungswerte Vf und der horizontalen Achse zur Angabe
der Länge
L bezüglich
der Kathodenbereiche C. Die Länge
L bezüglich
der Kathodenbereiche C entspricht der halben Länge einer Seite eines Quadrats der
realen Testelementgruppe, oder dem Radius eines Kreises der modellierten
Testelementgruppe. Da eine Fläche
proporional zu einem Quadrat der Länge ist, zeigt diese Figur
eine Korrelation zwischen den Lebensdauerwerten, den Flächen der
Kathodenbereiche C und den EIN-Spannungswerten Vf.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
lag keine Änderung
der Fläche
der Testelementgruppen bei der Schlußfolgerung vor. Das vorliegende
Ausführungsbeispiel
umfaßt
demgegenüber
geänderte
Flächen,
so daß gemäß der Darstellung
in 20 Daten nicht durch Punkte sondern durch Linien
dargestellt sind. Dies verbessert die Verläßlichkeit der Schlußfolgerung
im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel.
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Bei
der graphischen Darstellung gemäß 20 liegt
der Ladungsträger-Lebensdauerwert
der realen Testelementgruppe, angezeigt durch weiße Kreise,
sehr nahe bei dem Simulationsergebnis mit dem Ladungsträger-Lebensdauerwert
von 10 μs,
der durch schwarze Kreise angeordnet ist. Somit kann der Ladungsträger-Lebensdauerwert
der realen Testelementgruppe zu etwa 10 μs angenommen werden.
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Die
Arbeitsbelastung bei einer Analyse kann vermindert werden durch
Anwenden einer Anzeigeeinrichtung zur Eingabe jeweiliger Daten für die reale und
die modellierte Testelementgruppe, die durch die Abläufe gemäß den 8 und 10 jeweils
erhalten werden (Lebensdauerwert τ,
Länge L
und EIN-Spannungswert Vf als Parameter), und zum automatischen Ausdrucken
dieser Daten für
eine Anzeige gemäß 20.
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Gemäß der Beschreibung
im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels
kann der mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens erhaltene
Lebensdauerwert überprüft werden
durch Vergleiche desselben mit dem Lebensdauerwert, der mittels
des bekannten Verfahrens unter Verwendung der erfindungsgemäßen Testelementgruppe
erhalten wurde.
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Die 21 und 22 zeigen
graphische Darstellungen entsprechend den jeweiligen 33 und 34.
In 21 bezeichnen die vertikalen Achsen auf der linken
und rechten Seite jeweils einen Stromwert I in der Testelementgruppe
und eine Stromdichte, und die horizontale Achse bezeichnet die Zeit
bezüglich
des Anlegens einer Pulsspannung. Bei dieser graphischen Darstellung
bezeichnen weiße
Kreise Werte der realen Testelementgruppe, bei denen jede Seite
eines Quadrats des Emitterbereichs E 100 μm beträgt und schwarze Dreiecke bezeichnen
Simulationsergebnisse, bei denen der Lebensdauerwert τ bei 8 μs liegt,
zum Erhalten einer Relation gemäß der Darstellung
in 22. 22 ist eine graphische Darstellung,
die erhalten wird durch Bilden von Linien zwischen Simulationsergebnissen für jeden
Stromwert bei jedem vorbestimmten Wert des Lastwiderstands. Die
vertikale und horizontale Achse zeigt jeweils die Sperrverzögerungszeit
Trr und den Lebensdauerwert τ.
Die Sperrverzögerungszeit
Trr der realen Testelementgruppe kann zu 5.85 μs aus 21 gelesen
werden. In 22 entsprechen schwarze Quadrate
dem Fall, bei dem der Stromwert bei dem vorbestimmten Wert der Pulsspannung ±10 mA
beträgt.
Der Lebensdauerwert am Schnittpunkt der zwischen den schwarzen Quadraten
und der Sperrverzögerungszeit
von 5.85 μs
gezogenen Linien beträgt
8 μs.
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Somit
betragen jeweils die Lebensdauerwerte, die mittels dem vorliegenden
und dem bekannten Verfahren erzielt wurden, 10 μs und 8 μs. Unter Berücksichtigung der Tatsache,
daß lediglich
Probelebensdauerwerte mittels des bekannten Verfahrens erhalten
werden können,
ist gewährleistet,
daß auf die
Lebensdauerwerte mittels des vorliegenden Verfahrens geschlossen
werden kann. 22 zeigt ferner den Fall, bei
dem die Stromwerte bei dem vorbestimmten Wert des Lastwiderstands
jeweils ±20
mA und ±100
mA betragen. Die Sperrverzögerungszeit Trr
für die
Stromwerte von ±20
mA und ±100
mA betragen jeweils 4.17 μs
und 2.29 μs.
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Obwohl
gemäß der vorstehenden
Beschreibung die Testelementgruppen entlang der geritzten Linie
angeordnet sind, ist die Vielzahl der Testelementgruppen nicht nur
entlang der geritzten Linie angeordnet. 23 zeigt
in einer Draufsicht den Aufbau einer Vielzahl von Testelementegruppen,
von Chips CH1 und CH2, die für
Produktzwecke vorgesehen sind, und Chips CH3 und CH4, die zur Auswertung
der Chips CH1 und CH2 vorgesehen sind.
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In
dem Chip CH1 ist eine Vielzahl von Testelementgruppen mit unterschiedlichen
Flächen
ausgebildet. Der Chip CH4 umfaßt
eine Vielzahl von zufällig verteilten
Testelementgruppen. Der Chip CH3 ist nahezu vollständig mit
einer Testelementgruppe belegt zur Vergrößerung der Variation der Fläche der
Kathodenbereiche C.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Schritt SB7 zu dem Ablauf gemäß 10 in
Folge der Ausbildung der Vielzahl der Testelementgruppen hinzugefügt. 24 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung eines Simulationsablaufs
einschließlich
des Schritts SB7. Der Schritt SB7 ist zwischen die Schritte SB4
und SB5 gemäß 10 zur Überprüfung eingefügt, ob die
Simulation für
alle Flächen
der Testelementgruppen durchgeführt
wurde. Ergibt die Antwort in Schritt SB7 "JA",
dann geht der Ablauf als nächstes
zu dem Schritt SB5 über.
Ist hingegen die Antwort "NEIN", dann kehrt der
Ablauf zu Schritt SB3 zurück
zur Durchführung
einer Simulation der verbleibenden Flächen der Testelementgruppen.
Bezüglich
des in 8 gezeigten Ablaufs ist für jede Fläche die Verarbeitung der Schritte
SA0 bis SA3 erforderlich.
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Die
Ausbildung der Vielzahl der Testelementgruppen mit den Kathodenbereichen
C in unterschiedlichen Flächen
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
verbessert die Verläßlichkeit
der Ladungsträger-Lebensdauerauswertung.
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Sechstes Ausführungsbeispiel:
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Unter
Bezugnahme auf 20 werden die EIN-Spannungswerte
Vf in der Simulation für
jeden Lebensdauerwert voneinander isoliert, da die Fläche (Länge) des
Kathodenbereichs C kleiner ist. Ist andererseits die Fläche des
Kathodenbereichs C groß, und
ist beispielsweise die Länge
L etwa 3 × 103 μm, dann
liegen die Simulationsergebnisse nahe beieinander.
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Liegen
die Simulationsergebnisse nahe beieinander und ist der gemessene
Wert der realen Testelementgruppe zwischen diesen Simulationsergebnissen
angeordnet, dann ist es schwierig, herauszufinden, welches Ergebnis
nahe bei dem gemessenen Wert liegt. Es ist jedoch sehr einfach,
wenn die Simulationsergebnisse jeweils voneinander isoliert sind. Es
ist daher wünschenswert,
die Flächen
der Kathodenbereiche C klein vorzusehen, so daß die Simulationsergebnisse
jeweils voneinander isoliert sind. Hierbei bedeutet die Aussage "Die Fläche des
Kathodenbereichs C ist klein",
daß der
Kathodenbereich C klein ist im Vergleich zum Anodenbereich A. Es
wird nachstehend noch beschrieben, wie die Abmessungen des Kathodenbereichs
C einzustellen sind, zur Verminderung eines Flächenverhältnisses zwischen der Fläche des
Kathodenbereichs und derjenigen des Anodenbereichs A. Zur Beschreibung
eines Flächenverhältnisses
ist es erforderlich, daß eine
Standardfläche
zur Klarstellung bestimmt werden muß. Daher wird die Fläche der
Komponenten auf der Halbleiterscheibe zuerst beschrieben.
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25 zeigt
in einer Schnittansicht die Halbleiterscheibe W mittels einer strichpunktierten
Linie und den von der Halbleiterscheibe W getrennten Chip CH mit
einer ausgezogenen Linie. Wie es aus der Figur erkennbar ist, ändert sich
die Fläche
des Anodenbereichs A zur Bildung eines Paars mit dem Kathodenbereich
C von einem Zustand vor zu einem Zustand nach der Aufteilung, wenn
der Chip CH von der Halbleiterscheibe W getrennt wird. Es ist daher wichtig,
jeweilige Flächen
klar zu definieren als einen Kathoden- und Anodenbereich C und A
zur Bildung eines zusammengehörigen
Paars.
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Gemäß der Darstellung
in 26 umfassen sowohl der Kathoden- als auch der Anodenbereich
C und A im Chip CH sechs Oberflächen
einschließlich der
oberen und unteren Oberflächen
und der Seitenflächen.
Die Fläche
des Kathodenbereichs C wird als Fläche angesehen, die der oberen
Oberfläche
des diese Oberflächen
aufweisenden Chips CH bildet. In gleicher Weise wird der Anodenbereich
A als eine Fläche
angesehen, die die untere Fläche
des die sechs Oberflächen
aufweisenden Chips CH bildet.
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27 zeigt
eine Schnittansicht zur Veranschaulichung des Ausmaßes, in
welchem der Anodenbereich A einem Kathodenbereich C entspricht. Der
Schnittpunkt der Mittellinie, die die Mitte des Kathodenbereichs
C und den Anodenbereich A durchläuft,
zeigt an, daß eine
Fläche
5h fünfmal
so lang wie die Höhe
h der Halbleiterscheibe W (Chip CH) im Anodenbereich A (mit einer
Breite von 10h einschließlich
der rechten und linken Seiten) ein Paar mit dem Kathodenbereich
C bildet. Die Fläche
innerhalb dieses Bereichs dient tatsächlich als Anodenbereich für den Kathodenbereich
C, und der Strom fließt
vom Anodenbereich A zum Kathodenbereich C, wie es in der Figur mittels
der Pfeile dargestellt ist.
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Die
tatsächlich
als Anodenbereich A dienende Fläche
wird nachstehend als Funktionsbereich WT bezeichnet. Ferner wird
auf das Verhältnis
der Flächen
zwischen dem Emitterbereich E und dem Funktionsbereich WT als ein
Flächenbereich
Ra (eine Fläche
des Kathodenbereichs C zu derjenigen des Funktionsbereichs WT) Bezug
genommen. 28 zeigt eine perspektivische
Ansicht des Kathodenbereichs C und des Funktionsbereichs WT.
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Nachstehend
wird nun beschrieben, wie die Fläche
des Kathodenbereichs C klein eingestellt wird, so daß die Simultionsergebnisse
in der vorstehend beschriebenen Weise jeweils voneinander abweichen.
Unter Bezugnahme auf 20 werden die rechts außen liegenden
Daten mit der Länge
L von etwa 3 × 103 μm
erhalten, wenn das Verhältnis
Ra gleich 1 ist. Gemäß der Figur
ist ein ausreichender Abstand aufrechterhalten zwischen den jeweiligen Daten
des Bereichs der Länge
L unterhalb von 102 μm. Da eine Fläche proportional
dem Quadrat der Länge
ist, ist es ausreichend, den Emitterbereich E in der Weise auszubilden,
daß das
Flächenverhältnis Ra
in einem Bereich von etwa 1/1750000 bis 1/4500 liegt.
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Die
Verminderung im Flächenverhältnis ermöglicht es,
auf einfache Weise die Korrelation zwischen der tatsächlichen
Messung und der Simulation zu überwachen.
Ferner wird die Genauigkeit der Auswertung verbessert, wodurch ebenfalls
eine Verbesserung der Verläßlichkeit
des Ergebnisses erzielt wird.
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Somit
betrifft die Erfindung Testelementgruppen zur Verbesserung der Genauigkeit
der Auswertung von Ladungsträger-Lebensdauerwerten.
Die Testelementgruppen umfassen einen Basisbereich, der selektiv
einen Kathodenbereich in einem Oberflächenteil desselben aufweist,
sowie einen Anodenbereich. Der Schnittpunkt einer Mittellinie des
Kathodenbereichs und des Anodenbereichs bildet einen Funktionsbereich,
der innerhalb einer Spanne von 5h liegt, d.h. dem fünffachen
der Höhe
h einer Halbleiterscheibe. Der Funktionsbereich bildet ein Paar
mit dem Kathodenbereich und dient als gegenwärtiger Anodenbereich für den Kathodenbereich.
Da ein Flächenverhältnis des
Kathodenbereichs zu dem Funktionsbereich kleiner ist, können EIN-Spannungswerte Vf
bezüglich
jeweiliger Lebensdauerwerte voneinander isoliert werden. Daher ist
der Kathodenbereich in der Weise ausgebildet, daß das Flächenverhältnis der Fläche des
Kathodenbereichs zu derjenigen des Funktionsbereichs etwa zwischen
1/1750000 und 1/4500 liegt.