DE19729802C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Stoffen und Verwendung einer Leiteinrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Stoffen und Verwendung einer LeiteinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von körnigen
mineralischen Feststoffen wie Sand von organischen Stoffen,
Schwebestoffen, leicht- und schwerlöslichen Stoffen in einem
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch, wie beispielsweise ein Gemisch
aus Abwasserreinigungsanlagen, bei dem das Flüssigkeit-
Feststoff-Gemisch in einen Behälter an einer radial
außenliegenden Einleitstelle tangential eingeleitet wird. Im
Behälter fließt das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch mit einer
niedrigen Geschwindigkeit von der Einleitstelle zu einer
radial innenliegenden Ausleitstelle, so daß währenddessen die
schweren Gemischbestandteile, im wesentlichen die körnigen
mineralischen Feststoffe, des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches
unter Bildung eines Sedimentbettes absinken. Die abgesunkenen
Bestandteile des Sedimentbettes werden dann ausgetragen und
gegebenenfalls entwässert.
Überdies betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Trennen
von körnigen, mineralischen Feststoffen wie Sand von
organischen Stoffen, Schwebestoffen, leicht- und
schwerlöslichen Stoffen in einem Flüssigkeit-Feststoff-
Gemisch, wie beispielsweise ein Gemisch aus
Abwasserreinigungsanlagen, die einen Behälter zur Aufname des
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches und zur Ausbildung eines
Sedimentbettes aus im wesentlichen den sedimentierten
Feststoffpartikeln aufweist. Ferner ist zur tangentialen
Einleitung des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches in den
Behälter eine entsprechend ausgebildete Einleitstelle
vorgesehen. Außerdem ist an der Vorrichtung eine radial
innenliegende Ausleitstelle zur Ausleitung der überschüssigen
Flüssigkeit und der darin befindlichen Schwebestoffe, der
organischen Stoffe und dergleichen vorhanden.
Das Verfahren wie auch die Vorrichtung sind insbesondere
dafür bestimmt, den in einem Feststoff-Wasser-Gemisch
befindlichen Sand von organischen Stoffen, Schwebestoffen,
leicht- und schwerlöslichen Stoffen, die hierin mitgeführt
werden, zu trennen und gegebenfalls durch ein zusätzlich
eingebrachtes Waschmedium, beispielsweise Wasser, Luft oder
ein Luft-Wasser-Gemisch, zu säubern. Das heißt, insbesondere
betrifft die Erfindung Sandfänge oder Sandwaschanlagen bzw.
Abwasserreinigungsanlagen und Straßenkehrmaschinen von
fäulnisfähigen organischen Stoffen separiert wird.
Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung einer
Leiteinrichtung in Form eines spiralförmig gewundenen
Wandelementes in einer Vorrichtung der vorgenannten Art.
Eine Vorrichtung zum Abtrennen von Schwimmstoffen und
Sinkstoffen aus einer Flüssigkeit ist beispielsweise aus der
DE 195 01 034 A1 bekannt. In einem Behälter ist eine sich im
wesentlichen vertikal erstreckende geschlossene Trennwand
vorhanden, die mit oberen Bereich über den
Flüssigkeitsspiegel hinausragt und in ihrem unteren Bereich
offen oder zumindest durchlässig ausgebildet ist. Aus der
Fig. 3 dieser Druckschrift ist ersichtlich, daß diese
vertikale Trennwand einen kreisrunden Querschnitt hat, an dem
tangential eine Flüssigkeit mit den Schwemm- und Sinkstoffen
eingeleitet wird.
Rundsandfänge bzw. Sandklassierer oder Absatzbecken in
Rundbauweise, bei denen eine zentrische Beschickung der
Becken erfolgt, sind beispielweise in der DE 43 18 522 A1
offenbart. Die zentrische Beschickung dieser bekannten
Einrichtungen sind mit dem Nachteil behaftet, daß aufgrund
der von innen nach außen gerichteten Strömungsrichtung
Strömungsverluste auftreten, die zu vermeiden sind.
Ein allgemeines Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrennen
von Feststoffen aus einer Suspension ist aus der DE 43 12 540
C1 bekannt. Hier erfolgt eine tangentiale Einleitung an der
Außenseite des Behälters und eine zentrale Abführung. Es ist
herausgestellt, daß die Strömung zum Zentrum des Klärraums im
wesentlichen spiralförmig erfolgt, jedoch wird der Eintritt
in den Klärraum durch strömungstechnische Mittel bewirkt und
im Klärraum auf einen spiralförmigen Weg zum Zentrum bewegt
wird. Aufgrund von Querströmungsverlusten ist diese
Einrichtung doch im Hinblick auf den möglichen
Abscheidungsgrad nicht optimal.
Eine in der DE 44 10 969 C1 beschriebene Vorrichtung dient
zum Trennen von leichtlöslichen Stoffen, Schwebestoffen und
schwerlöslichen Stoffen aus einem Feststoff- oder
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch und umfaßt einen Wasch- und
Separierbehälter sowie eine sich im Tiefbereich des Wasch-
und Separierbehälters anschließende motorgetriebene, schräg
aufwärts gerichtete, zu einer Abwurfstelle führende
Schneckenfördereinrichtung mit Förderwendel zum Austragen der
separierten mineralischen Feststoffe. Überdies ist eine
Ablaufeinrichtung zum Austragen der Flüssigkeit in der Mitte
des Behälters geschaffen. Die Ablaufeinrichtung wird für das
Austragen der ausgewaschenen, leicht löslichen Stoffe,
Schwebestoffe und schwer löslichen Stoffe verwendet. Das
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch wird im mittleren Bereich der
Förderstrecke der Schneckenfördereinrichtung eingeleitet.
Schließlich ist am Wasch- und Separierbehälter eine separate
Einrichtung zum Erzeugen einer im wesentlichen horizontalen
Strömung im Behälter vorhanden. Diese hieraus bekannte
Vorrichtung ist zwar zur Separierung bzw. Trennung körniger
mineralischer Feststoffe, insbesondere des im Abwasser
befindlichen Sandes, gut geeignet. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß der mögliche Wirkungsgrad einer solchen
Vorrichtung in der heutigen Bauweise noch nicht voll
ausgeschöpft ist.
Aus der DE-PS 214 245 ist eine Vorrichtung zur besseren
Ablagerung der Kohle aus den Waschwässern in Sammelbehältern
bekannt. Die hierin gezeigte Vorrichtung umfaßt einen
Sammelbehälter, in dem ein rinnenartiger Einsatz ohne Boden
im oberen Teilbereich eingesetzt ist. Dieser Einsatz soll
dazu dienen, daß die Waschwässer gezwungen werden, auf der
Oberfläche des gefüllten Sammelbehälters einen
vorgeschriebenen Weg zu fließen, wodurch die festen
Bestandteile genügend Gelegenheit finden, sich aus dem ruhig
fließenden Waschwasser auszuscheiden und in dem Behälter sich
zu sammeln. Als Beispiel ist ein spiralförmiger Weg
vorgeschlagen, den das zu klärende Waschwasser, bevor es zum
Überlauf kommt, durchfließen muß. Die Einleitstelle für die
mit Waschwasser zugeführte Kohle in den Behälter erfolgt in
der Behältermitte. Der gesamte Behälterrand ist hier als
Überlauf ausgebildet.
Aus der DE 35 29 760 C2 ist schließlich ein Sandfang zur
Abscheidung von Sinkstoffen aus Abwasser bekannt. Der
beschriebene Sandfang weist einen äußeren Behälter und einen
hierin konzentrisch angeordneten inneren Behälter auf. Der
innere Behälter weist einen offenen Boden auf, so daß eine
Strömungsverbindung vom inneren zum äußeren Behälter gegeben
ist. Im inneren Behälter ist eine Spirale vorhanden, die eine
Sammelzone für auf dem Abwasser schwimmende Schwimmstoffe,
insbesondere Fettkugeln, bildet. Im Zentrum des inneren
Behälters ist eine Ausleiteinrichtung für die Schwimmstoffe
vorhanden. Die Spirale ist so geformt, daß am Abwassereinlauf
eine noch relativ starke Strömung vorhanden ist, die im
Verlauf des durch die Spirale vorgezeichneten Weges immer
mehr abnimmt. In der zentrischen Sammelzone selbst ist
praktisch keine Strömung mehr vorhanden. Der Abwassereinlauf
in den inneren Behälter erfolgt tangential an den Behälter,
der Abwasserauslauf ist an dem äußeren Behälter zum
tangentialen Ausbringen des Abwassers angeordnet. Hier dient
die Spirale zum Zusammenführen der Schwimmstoffe zu der
mittigen Sammelzone, eine Erhöhung des Wirkungsgrades der
Sedimentation ist hierdurch nicht bedingt.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, den
Sedimentationswirkungsgrad einer eingangs unter "Technisches
Gebiet" erläuterten Verfahrensweise bzw. einer entsprechenden
Vorrichtung zu erhöhen.
Dieses technische Problem wird durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Wie bereits zuvor erläutert, ist eine Leiteinrichtung in Form
eines spiralförmig gewundenen Wandelementes an sich aus der
DE-PS 214 245 bekannt. Durch die neuartige Verwendung einer
Leiteinrichtung in Form eines spiralförmigen gewundenen
Wandelementes in einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
zur Zwangsführung des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches von
einer an der Vorrichtung radial auswärts liegenden
Einleitstelle bis zu einer radial einwärts liegenden
Ausleitstelle kann der Sedimentationsgrad bekannter
Vorrichtungen gesteigert werden. Der Einbau einer
Leiteinrichtung in Form eines spiralförmig gewundenen
Wandelementes in bekannte Vorrichtungen ist auch nachträglich
möglich.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Strömung des
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches zwischen einer am Behälter
radial außenliegenden Einleitstelle und einer radial
innenliegenden Ausleitstelle spiralförmig zwangszuführen. Es
wird also die verfügbare Fläche in einem Behälter in
optimalster Weise ausgenutzt, um über eine maximale Weglänge
eine Separierung durch Sedimentation der im Flüssigkeit-
Feststoff-Gemisch befindlichen körnigen mineralischen
Feststoffe zu erzielen. Durch die Erfindung wird erstmals
verhindert, daß sogenannte "Kurzschlußströmungen" von einer
Außenseite zur Innenseite hin erfolgt, was zu einem nicht
optimalen Ergebnis bei der Sedimentation der im Gemisch
mitgeführten Feststoffpartikel führt.
So sind zwar sogenannte Rundsandfänge bekannt, bei denen das
Wasser mit darin befindlichem Sand tangential eingeleitet
wird, wodurch es zu einer Spiralströmung gezwungen wird,
welche die Absetzung des Sandes wirksam unterstützt, jedoch
ist die Spiralströmung nur durch die äußere Ausbildung und
tangentiale Einleitung am Behälter bedingt. Eine
Zwangsführung ist hierdurch keineswegs gegeben. Bei diesen
bekannten Sandfängen erfolgt die Absetzung zur Mitte hin wo
dann der Sand aus einem Sandschacht mit Druckluft
herausbefördert wird.
Durch die Erfindung wird erstmals die sich zwar ausbildende
Spiralströmung optimal weitergeführt, nämlich bis zur
Ausleitstelle hin, wodurch jegliche Querströmungen oder
Kurzschlußströmungen vermieden werden, so daß die Absetzung
des Sandes noch
wirksamer unterstützt wird. Damit ist der Wirkungsgrad der
Abtrennung von körnigen mineralischen Feststoffen in einem
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch erhöht.
Die Zwangsführung in Spiralform muß nur im oberen Teilbereich
der Gesamthöhe der im Behälter befindlichen Flüssigkeit
erfolgen. Denn nur dort findet eine noch feststellbare
wesentliche horizontale Strömung statt.
Eine sehr gleichmäßige Strömung, die auch eine optimale
Sedimentation der im Gemisch befindlichen Feststoffpartikel
ermöglicht, ist dann gegeben, wenn die Zwangsstromführung in
gleichmäßig gewundenen Windungen erfolgt. Es sind aber je
nach Bauart auch Rechteckwindungen erfolgreich, hier jedoch
können noch Geschwindigkeitsschwankungen auftreten,
insbesondere in den Eckbereichen. Die Eckbereiche können aber
wiederum in optimaler Weise Verwirbelungen zur erhöhten
Sedimentation ausbilden.
Indem nun der Spiralabstand zwischen den einzelnen Windungen
zur Ausleitstelle hin abnimmt, kann von der Einleitstelle bis
zur Ausleitstelle die Strömungsgeschwindigkeit im
wesentlichen konstant gehalten werden, was den
Abscheidungsgrad noch weiter erhöht.
Eine Leiteinrichtung in Form eines spiralförmig gewundenen
Wandelementes zur spiralförmigen Zwangsführung des
Flüssigkeit-Festsotff-Gemisches zwischen einer radial
außenliegenden Ein- und einer radial innenliegenden
Ausleitstelle in einem Behälter einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art läßt sich ohne weiteres in bestehende
Anlagen, wie sie zum Beispiel eingangs erläutert wurden,
einbauen.
Der Wirkungsgrad der Vorrichtung läßt sich noch weiter
erhöhen, wenn vor der Einleitstelle eine mechanische
Vorstufentrenneinrichtung zur Abtrennung eines Teils der im
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch befindlichen Schwebestoffe,
leicht- und schwerlöslichen Stoffe angeordnet ist. Dadurch
wird in der nachgeschalteten Vorrichtung zum Trennen von
körnigen mineralischen Feststoffen, wie sie eingangs
erläutert wurde, die eine erfindungsgemäße Leiteinrichtung
umfaßt, eine noch bessere Sedimentation erreicht.
Eine konstruktiv einfache, aber sehr wirkungsvolle
Vorstufentrenneinrichtung besteht aus einer drehbaren
Siebtrommel, in deren Siebtrommelwandung kleine Löcher
vorhanden sind. Das Siebtrommelinnere ist mit einer Ableitung
für nicht durch die Löcher passende Gemischbestandteile des
Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches angeschlossen. Unterhalb der
Siebtrommel ist eine zur Einleitstelle am Behälter der
nachgeschalteten Brennvorrichtung führende Sammelleitung
angeordnet. In der Siebtrommel, die die Vielzahl von Löchern
mit einem Durchmesser zwischen ungefähr 2 und 5 mm aufweist,
werden die organischen Stoffe abgesiebt und der daran
anhaftende Sand abgespült.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Siebtrommel ein
Gefälle aufweist, wodurch eine bessere Vortrennung erfolgt
und die Ableitung des Wassers ohne weitere Hilfsmittel
möglich ist.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn das eingeleitete Flüssigkeit-
Feststoff-Gemisch vor der Einleitstelle über ein Höhengefälle
geführt wird, so daß das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch an der
Einleitstelle im Behälter die für die Sedimentation
vorteilhafte niedrige Geschwindigkeit aufweist, die je nach
Gemischverhältnissen und den zu sedimentierenden Feststoffen
ungefähr 0,3 m pro Sekunde oder weniger beträgt.
Die Ausleitstelle umfaßt vorteilhafterweise einen
Ablauftrichter, der in seiner abgewinkelten Länge so
dimensioniert ist, daß nur eine minimale Sogwirkung durch die
Ablaufgeschwindigkeit entsteht.
Wie beim Stand der Technik wird der Sand bzw. allgemein die
das Sedimentbett bildenden körnigen mineralischen Feststoffe
in kleinen Chargen abgezogen und gegebenenfalls entwässert.
Dazu ist eine Schneckenfördereinrichtung, wie sie auch in der
eingangs erläuterten DE 44 10 969 C1 offenbart ist,
vorteilhaft.
Im folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren
Verständnis der Erfindung mehrere Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme zu den beigefügten Zeichnungen näher beschrieben
und erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf eine
erfindungsgemäße Sandwaschanlage, die mit einer
neuen Leiteinrichtung ausgestattet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß der
Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Perspektivansicht auf ein
erfindungsgemäßes Leitblech und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine weitere
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Leiteinrichtung.
Unter Bezugnahme zu den Fig. 1 bis 3 wird eine erste
Ausführungsform der Erfindung nachfolgend näher beschrieben.
Die in der Fig. 1 gezeigte Sandwaschanlage umfaßt einen
Wasch- und Separierbehälter 1, der einen nach unten
zulaufenden Trichterteil umfaßt. Der Behälter 1 ist mittels
Stützen 2 auf dem Boden abgestützt. Wie aus der Draufsicht
aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist der Behälter 1 im
oberen Teilbereich eine Kreisform auf und ist über diesen
Teilbereich auch zylindrisch ausgebildet. Auf einer Seite, in
den Figuren auf der rechten Seite, ist oberhalb einer
Einleitstelle 13 in den Wasch- und Separierbehälter 1 eine
Vorstufentrenneinrichtung 9 angeordnet, die eine drehbare
Siebtrommel 10 mit darin befindlichen Löchern und eine
darunterliegende Sammelrinne 12 umfaßt. Sowohl die
Siebtrommel 10 wie auch die Sammelrinne 12 sind in einem
Gehäuse 11 aufgenommen. Die gesamte Vorstufentrenneinrichtung
weist eine Länge auf, die fast dem Durchmesser des Wasch- und
Separierbehälters 1 entspricht. Die Siebtrommel 10 wird durch
einen hier nicht dargestellten Motor angetrieben und weist
ein Gefälle auf. In den Siebtrommelinnenraum mündet eine
Einleitung für das beispielsweise von einer
Abwasserreinigungsanlage kommende Gemisch, das körnige
mineralische Feststoffe wie Sand, organische Stoffe,
Schwebestoffe, leicht- und schwerlösliche Stoffe beinhaltet.
Die Sammelrinne wiederum mündet in einen Auslaß 14, der höher
angeordnet ist als die Einleitstelle 13 in den Wasch- und
Separierbehälter 1. Der Auslaß 14 und die Einleitstelle 13
sind über eine Rohrleitung miteinander verbunden.
In der Mitte des Behälters befindet sich ein Trichter 16, der
in einen Ablauf 17 mündet. Der obere Trichterrand bestimmt
den Flüssigkeitsspiegel WSP. Die im Querschnitt gesehene
Neigung des Ablauftrichters 16 ist so ausgelegt, daß eine
minimale Sogwirkung durch die Ablaufgeschwindigkeit der
überschüssigen Flüssigkeit entsteht, hier Wasser mit den
darin mitgeführten Schwebestoffen, leicht- und
schwerlöslichen Stoffen wie auch organischen Stoffen.
Im unteren Bereich des Wasch- und Separierbehälters 1 ist ein
Rührwerk 18 angeordnet. Das Rührwerk 18 umfaßt einzelne
Paddel, die in dem sich ausbildenden Sedimentbett 22 aus den
abgesunkenen körnigen mineralischen Feststoffen, im
wesentlichen Sand, über einen Rührwerksantrieb 20 und ein
dazwischengeschaltetes Getriebe 19 gedreht werden. Daran
schließt sich eine mit dem unteren Behälterteil 1 verbundene
Schneckenfördereinrichtung 3 an, die durch eine Stütze 5
abgestützt schräg aufwärts vorsteht. Die
Schneckenfördereinrichtung 3 umfaßt eine Hohlwendel 4, die
durch einen Schneckenantrieb 7 und einem zwischengeschalteten
Getriebe 6 angetrieben wird. Im oberen Endbereich ist ein
Auswurfschacht 8 vorhanden, über den ausgetragener und von
der Hohlwendel 4 beförderter Sand ausbefördert wird.
Wie sehr gut aus der Draufsicht gemäß der Fig. 2 ersichtlich
ist, ist im oberen Behälterteil 1 eine erfindungsgemäße
Leiteinrichtung in Form eines Leitblechs 15 angeordnet. Das
Leitblech 15 ist ein spiralförmig gewundenes Blech, das zu
Beginn zusammen mit dem Behälterrand einen Kanal mit im
wesentlichen konstanter Breite bildet, der dann durch die
nebeneinander liegenden Leitblechwände geformt ist und sich
spiralförmig bis zum Trichter 16 hin windet. Es ist somit
eine spiralförmige Zwangsführung für das in den Behälter
eingeleitete Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch gebildet. Das
heißt, es erfolgt eine nach innen geführte gleichmäßige
Gemischstromführung.
Das Leitblech 15 reicht nur über einen Teiltiefenbereich
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels WSP, nämlich bis zu einer
solchen Tiefe, in der noch eine im wesentlichen horizontale
Strömung feststellbar ist. Des weiteren erstreckt sie sich
über den Flüssigkeitsspiegel WSP, so daß auf der
Flüssigkeitsoberfläche schwimmende, beispielsweise organische
Stoffe oder Schwebestoffe, nicht darüber spritzen oder
überlaufen können.
In der Fig. 3 ist insbesondere die Spiralform und Ausbildung
des Leitblechs 15 nochmals gut erkennbar; insbesondere die
spiralförmige Aufwicklung und die Bauhöhe.
Es wird nun nachfolgend die Arbeitsweise einer derartigen
Vorrichtung beschrieben. Das mit Sand, organischen Stoffen,
Schwebestoffen, leicht- und schwerlöslichen Stoffen
vermischte Wasser aus beispielsweise einer
Abwasserreinigungsanlage wird in die sich drehende
Siebtrommel 10 eingeleitet. Durch die darin befindlichen
Löcher mit einer Lochgröße zwischen 2 und 5 mm werden die
organischen Teile abgesiebt und der daran anhaftende Sand
abgespült. Das verbleibende Sand-Wasser-Gemisch wird von der
Sammelrinne 12 aufgenommen und durch den Auslaß 14 zur
Einleitstelle 13 geführt. Durch das Gefälle zwischen dem
Auslaß 14 und der Einleitstelle 13 wird dem Sand-Wasser-
Gemisch eine für die im Behälter stattfindende Sedimentation
geeignete Geschwindigkeit verliehen.
Mit dieser Geschwindigkeit wird dieses Gemisch an der
Einleitstelle 13 in den mit Wasser gefüllten Wasch- und
Separierbehälter 1 tangential eingeleitet, wie dies am besten
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Durch die erfindungsgemäße
Leiteinrichtung 15 wird diese tangential eingeleitete
Strömung nun gleichförmig, d. h. im wesentlichen mit
gleichbleibender Geschwindigkeit, etwa 0,3 m/sek. bzw.
darunter spiralförmig bis zur Ausleitstelle, dem Trichter 16,
geführt. Während der Verweilzeit im Behälter 1 setzen sich
die körnigen mineralischen Feststoffe, im wesentlichen der
Sand, von den organischen Stoffen, Schwebestoffen, leicht-
und schwerlöslichen Stoffen, die noch in dem eingeleiteten
Gemisch vorhanden waren, ab und bilden im unteren
Behälterteil 1 ein Sedimentbett 22. Das überschüssige Wasser
wird über den Trichter 1 mit den darauf oder darin
befindlichen Reststoffen über den Ablauf 17 abgeführt.
Im ausgebildeten Sedimentbett 22 wird das Rührwerk 18 zur
Durchmischung betrieben. Der gesammelte Sand wird fortlaufend
chargenweise über die Schneckenfördereinrichtung
austransportiert. Durch die hohlwendelartige Ausbildung
erfolgt zugleich in der Austrageinrichtung 3 eine
Entwässerung des geförderten Sandes. Der durch die Hohlwendel
3 geförderte Sand wird dann über den Auswurfschacht 8 in ein
geeignetes Behältnis gefüllt.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsform
handelt es sich um einen Rechteckbehälter 31, bei dem zur
Optimierung der Streckenlänge, die für die Sedimentation zur
Verfügung steht, ein Rechteckwindungen aufweisendes Leitblech
umfaßt. Dabei kommt es zwar im Bereich der Ecken der
Rechteckwindungen zu Strömungsgeschwindigkeitsänderungen,
aber grundsätzlich erfolgt hier auch eine bessere Aufteilung
und Zwangsführung der zur Verfügung stehenden Oberfläche.
Claims (14)
1. Verfahren zum Trennen von körnigen mineralischen
Feststoffen wie Sand von organischen Stoffen,
Schwebestoffen, leicht- und schwerlöslichen Stoffen in
einem Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch, wie beispielsweise
ein Gemisch aus Abwasserreinigungsanlagen, bei dem
- 1. das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch an einer radial außenliegenden Einleitstelle (13) tangential in einen Behälter (1) eingeleitet wird,
- 2. das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch von der Einleitstelle (13) mit einer niedrigen, gleichbleibenden Geschwindigkeit über einen Teiltiefenbereich des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches spiralförmig zwangsgeführt zu einer radial innenliegenden Ausleitstelle (16) im Behälter (1) fließt, so daß währenddessen die schwereren Gemischbestandteile, im wesentlichen die körnigen mineralischen Feststoffe, des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches unter Bildung eines Sedimentbettes (22) absinken und die auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Stoffe mit zur Ausleitstelle (16) geleitet und hierdurch abgeführt werden, und
- 3. die abgesunkenen Bestandteile des Sedimentbetts (22) ausgetragen und gegebenenfalls entwässert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwangsstromführung in gleichmäßig gewundenen
Windungen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwangsstromführung in Rechteckwindungen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsführung durch eine
spiralförmig gewundene Leiteinrichtung (15; 32) bewirkt
wird, die sich sowohl über als auch unter den
Flüssigkeitsspiegel (WSP), erstreckt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spiralabstand der Leiteinrichtung (15; 32) zur
Ausleitstelle (16) hin in solch einem Maß schmäler wird,
daß die Strömungsgeschwindigkeit im wesentlichen konstant
bleibt.
6. Vorrichtung zum Trennen von körnigen mineralischen
Feststoffen wie Sand von organischen Stoffen,
Schwebestoffen, leicht- und schwerlöslichen Stoffen in
einem Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch, wie beispielsweise
ein Gemisch aus Abwasserreinigungsanlagen, mit
- 1. einem Behälter (1) zur Aufnahme des Flüssigkeit- Feststoff-Gemisches und zur Ausbildung eines Sedimentbettes (22) aus im wesentlichen den sedimentierten Feststoffpartikeln,
- 2. einer radial außenliegenden Einleitstelle (13) für das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch zur tangentialen Einleitung in den Behälter (1),
- 3. einer radial innenliegenden Ausleitstelle (16) zur Ausleitung der überschüssigen Flüssigkeit und der darin befindlichen Schwebestoffe, der organischen Stoffe und dergleichen,
- 4. einer Austrageinrichtung (3) zum Austragen und gegebenenfalls Entwässern der abgesunkenen Bestandteile des Sedimentbetts (22), und
- 5. einer Leiteinrichtung (15; 32) zur spiralförmigen Zwangsführung des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches zwischen der Ein- (13) und der Ausleitstelle (16) in dem Behälter (1), wobei
- 6. sich die Leiteinrichtung (15; 32) über einen Teiltiefenbereich des Behälters erstreckt und
- 7. die Leiteinrichtung (15; 32) so ausgebildet ist, daß das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch zwischen der Ein- (13) und der Ausleitstelle (16) mit gleichbleibender Geschwindigkeit fließt, wobei durch Sedimentation die schwereren Bestandteile des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches, im wesentlichen die körnigen mineralischen Feststoffe, ausgeschieden werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Einleitstelle (13) eine mechanische
Vorstufentrenneinrichtung (9) zur Abtrennung eines Teils
der im Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch befindlichen
Schwebestoffe, leicht- und schwerlöslichen Stoffe
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die mechanische Vorstufentrenneinrichtung (9) aus einer drehbaren Siebtrommel (10) besteht, in deren Siebtrommelwandung kleine Löcher vorhanden sind,
- 2. das Siebtrommelinnere mit einer Ableitung für nicht durch die Löcher passende Gemischbestandteile des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches angeschlossen ist und
- 3. unterhalb der Siebtrommel (10) eine zur Einleitstelle (13) führende Sammelleitung angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Siebtrommel (10) ein Gefälle aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiteinrichtung sich sowohl über wie auch unter den
Flüssigkeitsspiegel (WSP) erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Leiteinrichtung (15; 32) bis in eine Tiefe
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (WSP) erstreckt, in
der noch eine wesentliche horizontale Strömung
festzustellen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spiralabstand der Leiteinrichtung (15; 32) zur
Ausleitstelle (16) hin kontinuierlich abnimmt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiteinrichtung ein Leitblech (15; 32) ist.
14. Verwendung einer Leiteinrichtung (15; 32) in Form eines
spiralförmig gewundenen Wandelementes in einer
Vorrichtung zum Trennen von körnigen mineralischen
Feststoffen wie Sand von organischen Stoffen,
Schwebestoffen, leicht- und schwerlöslichen Stoffen in
einem Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch, wie beispielsweise
ein Gemisch aus Abwasserreinigungsanlagen, zur
Zwangsführung des Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches von
einer an der Vorrichtung zum Trennen von körnigen
mineralischen Feststoffen radial auswärts liegenden
Einleitstelle (13) bis zu einer radial einwärts liegenden
Ausleitstelle (16).
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