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Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Schwimmstoffen aus Flüssigkeiten.
Bei der Gewinnung von Schwimmstoffen, z. D. Fett aus Flüssigkeiten wie Abwässern, ist bereits das Bestreben bekannt, die Schwimm- und Sink, toffe getrennt zu sammeln und aus dem Abscheidungsapparat zu entfernen. Zu diesem Zweck hat man schon vorgeschlagen, den Apparat durch einen Mittelschacht derart zu unterteilen, dass die abgeschiedenen
Schwimmstoffe in einem den Mittelschacht umgebenden Ringraum gesammelt werden, um von dort abgeschöpft werden zu können, während die in einem Eimer am Boden des Senkkastens aufgefangenen Abfälle durch den Mittelschacht hindurch entfernt werden können.
Die Zuleitung des zu reinigenden Abwassers erfolgt hierbei durch den Mittelschacht, von dem das Wasser durch am unteren Teil des Mittelschachtes angeordnete Schlitzöffnungen, in den äusseren Ringraum gelangt und von dort abgeführt wird, während die sich an der Oberfläche des im Mittelschacht befindlichen Wassers abscheidenden Schwimmstoffe durch Überläufe in den äusseren Ringraum übertreten sollen, wo sie abgeschöpft weiden können.
Der Zweck dieser Einrichtung, die abgeschiedenen Schwimm-und Abfallstoffe getrennt zu gewinnen und aus dem Apparat zu entfernen, wird indessen nur unvollkommen erreicht, da in dem Mittelschacht an der Oberfläche stets eine Schicht von abgeschiedenen Schwimmstoffen stehen bleibt, die durch die im Fangeimer gesammelten Abfallstoffe. welche durch das Lagern im Wasser in kurzer Zeit zu faulen beginnen, verunreinigt wird. Die faulenden Abfallstoffe zersetzen sich und gelangen infolge des geringer werdenden spezifischen Gewichtes nach oben, wo sie sich mit den abgeschiedenen Schwimmstoffen wieder vermengen.
Diese Übelstände werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, die ein Verfahren betrifft, das eine vollständig getrennte Gewinnung von Schwimm- und Sink- stoffen unter Vermeidung einer nachträglichen Verunreinigung der Schwimmstoffe durch die Sinkstoffe und durch das durch den Schlamm verunreinigte Wasser ermöglicht. Zu diesem Zweck wird die von den Schwimmstoffe zu befreiende Flüssigkeit einem Klärraum zugeführt, der ausschliesslich zur Sammlung der sich abscheidenden Schwimmstoffe dient,
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der beiden Sammelräume für die Schwimm-und Sinkstoffe nicht stattfinden, da etwaige Abfallprodukte, die sich in dem Schlammfänger zersetzen und nach oben gelangen, sowie das Schlammwasser nicht mit den abgeschiedenen Schwimmstoffen in Berührung kommen können.
Durch die getrennte Sammlung der Schwimm-und Sinkstoffe ist es auch möglich, die Anordnung so zu treffen, dass eine Entleerung des Schlammbehälters erfolgen kann, ohne dass die Schwimmstoffe vorher entfernt werden müssen, und dass ferner eine Wegnahme der gewonnenen Schwimmstoffe durch Unbefugte verhindert wird.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der zur Ausführung des neuen Verfahrens dienenden Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 je einen Fett-
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formen im senkrechten und wagrechten Schnitt, Fig. 7 eine andere Ausführung des Einund Auslaufes zu Fig. 4.
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unten mit einer'trichterförmigen Verjüngung. 3 versehen, die in einen stutzenartigen Ansatz 3 zur Aufnahme eines Fangeimers 4 für die Abfallstoffe ausläuft. In dem Behälter 1
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engen Spalt miteinander in Verbindung stehen. Der Zulauf des-zu entfettenden Abwassers erfolgt durch eine Leitung oder durch einen Siebablauf 9 derart, dass das Abwasser zunächst in den Ringraum 7 des Fettfängers eintritt.
Durch eine Scheidewand 10 wird das
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ein den Ringraum 7 durchsetzendes Rohr 11.
Oben ist der Behälter 1 durch einen Doppeldeckel 12, 1. 3 abgeschlossen. Von den beiden konzentrisch ineinander angeordneten Deckeln deckt der Deckel 12 nur den Mittelschacht 6 ab, so dass also dieser Deckel zu öffnen ist, wenn der Eimer 4 durch den
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Mittdschacht 6 hindurch herausgenommen und entleert werden soll, während der Ringdeckel 1. 3 den äusseren Ringraum 7 des Behälters 1 abdeckt, in dem sich an der Oberfläche die abgeschiedenen Fettstoffe sammeln. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, eine unbefugt, Wegnahme der gewonnenen Fettstoffe durch die die Entleerung des Fangeimes 4 besorgenden Personen zu verhindern.
Der Senkbehälter 7 und dessen Teile, sowie das Mittelrohr J können im Querschnitt rund oder eckig ausgebildet sein.
Das Verfahren zur Gewinnung der Fettstoffe aus Abwässern und die Wirkungsweise des Apparates ist nach vorstehendem leicht verständlich. Das zu entfettende Abwasser wird durch 8 oder 9 zugeleitet und durch die Scheidewand 10 gezwungen, unten in den Ringraum 7 des Behälters 1 einzutreten. Die spezifisch leichten Fettstoffe gehen hierbei in bekannter Weise nach oben und scheiden sich an der Oberfläche aus, während die schwereren Abfallstoffe nach unten sinken und infolge der trichterförmigen Verjüngung 2 des Behälters 7 in den Fangeimer 4 gelangen. Das entfettete Abwasser gelangt durch das untere Ende des Mittelrohres J in den Mittelechacht 6 ; von wo es durch die Leitung 11 abgeführt wird.
Da sich in dem Mittelschacht 6 während des Betriebes an der Oberfläche keine oder nur verschwinden wenig Fettstoffe absetzen, deren Verlust vernachlässigt werden kann, so ist eine Entleerung des Fangeimers J dureh den Mittelschacht hindurch möglich, ohne dass zuvor die gewonnenen Fettstoffe abgeschöpft werden, da letztere völlig getrennt für sich in dem Ringraum 7 gesammelt werden.
Eine Verunreinigung der abgeschiedenen Fettstoffe durch sich zersetzende Abfallstoffe kann gleichfalls nicht stattfinden, da die letzteren, wenn sie infolge ihrer Zersetzung nach oben gehen, nicht mit den im Ringraum 7 gesammelten Fettstoffen in Berührung kommen, sondern in den von Fettstoffen freien Mittelschacht 6 gelangen, von wo sie durch die Ableitung 11 oder bei der nächsten Entleerung des Fangeimers 4 entfernt werden.
Für die Wirkungsweise des Verfahrens ist es natürlich gleichgültig, ob die Räume 6,7 konzentrisch oder exzentrisch angeordnet sind. Ebenso kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist, der Fettsammelraum 7 innen und der Raum 6 für die Abfallstoffe ringförmig aussen herum angeordnet sein. Anordnung und Wirkungsweise der Ausführung nach Fig. 2 sind ohne weiteres verständlich. Schliesslich können die Sammelräume 6,7 nebeneinander oder übereinander liegen.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 bis 7 sind die Räume 6,7 übereinander angeordnet. Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter 3. j mit Zulauf 36 und Ablauf 37, der oben durch einen Deckel 38 abgeschlossen ist und unten sich zu einem Sinkkasten 39 verjüngt, der den Schlammeimer 40 aufnimmt. Über dem Raum 6, in dem sich die Sinkstoffe abscheiden, ist eine Platte 41 angeordnet, die beweglich, z. B. aufklappbar ist (vgl. punktierte Stellung), um den Schlammeimer- ? durch die Deckelöffnung des Behälters hindurch herausnehmen und entleeren zu können.
Gegenüber dem Zulauf 36 ist noch eine Prellwand J2 angebracht, die dazu dient, den zulaufenden Flüssigkeitsstrom zu beiuhigen und nach unten in den Fettabscheideraum 7 zu leiten. Vor dem Ablauf 37 ist eine Scheidewand 4. 3 angeordnet, die bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 mit Rücksicht darauf, dass hier Zu-und Ablauf an demselben Ende des Behälters vorgesehen ist, eine etwa Z-förmige Gestalt erhalten hat (Fig. 4), oder, wie Fig. 7 zeigt, aber auch eine gerade Wand sein kann.
Die Abwässer treten bei 36 in den Apparat ein und werden durch die Prellwand 42 in Richtung der eingezeichneten Pfeile in den Fettabscheideraum 7 geleitet, in dem sich an der Oberfläche der Flüssigkeit die Fettschicht abscheidet. Die schwereren Sinkstoffe gelangen nach unten durch einen zwischen der Platte 41 und der Behälterwandung verbleibenden Spalt in den Raum 6, in dem sie zu Boden sinken und durch den Eimer 40 aufgefangen werden. Durch die Platte 41 wird verhindert, dass der im Eimer 40 aufgefangene Schlamm, wenn er infolge Zersetzung im Gewicht leichter wird und nach oben strebt, in den Fettabscheideraum 7 gelangt und so die dort an der Oberfläche befindliche Fettschicht verunreinigt.
Die in der Schwebe befindlichen Schlammteilchen werden hierbei durch die abfliessende entfettete Flüssigkeit in Richtung der eingezeichneten Pfeile nach dem Abflussrohr 37 mitgenommen.
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