DE19729444A1 - Stapelsäule zum Lagern von Lagergütern - Google Patents
Stapelsäule zum Lagern von LagergüternInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stapelsäule zum
Lagern von Lagergütern über- oder nebeneinander auf
Klinken, welche ein Anschlag- bzw. Auflageteil für das
Lagergut aufweisen und zumindest einer Seitenwange
zugeordnet sind.
Stapelsäulen sind in vielfältiger Form und Ausführung be
kannt und auf dem Markt. Verwendet werden Stapelsäulen vor
allem bei der Herstellung von Karosserieteilen in der
Automobilindustrie. Die entsprechenden Karosserieteile
werden über Roboter aus den Pressen genommen und vor einer
Weiterverarbeitung in Stapelsäulen zwischengelagert. In der
Regel sind vier Stapelsäulen im Rechteck aufgestellt. Jede
Stapelsäule besitzt eine Vielzahl von Klinken, die
übereinander angeordnet sind. Eine erste Klinke befindet
sich in Bereitschaftsstellung. Wird ein Lagergut auf diese
Klinke aufgelegt, schwenkt die Klinke in Arbeitsstellung
und nimmt dabei eine nachfolgende Klinke mit, die auf die
se Weise in Bereitschaftsstellung gelangt. Eine derartige
Stapelsäule ist beispielsweise aus der DE 38 11 310 C1 be
kannt.
Stapelsäulen werden aber auch zur horizontalen Lagerung von
Lagergütern verwendet, wie dies beispielsweise in der DE 40 20 864 A1
beschrieben ist. Die Funktionsweise dieser
horizontalen Stapelsäulen ähnelt derjenigen der vertika
len Stapelsäulen.
Vor allem bei horizontalen Stapelsäulen taucht das Problem
auf, daß das Lagergut im Lagerzustand kippen kann. Dies
ist in vielen Fällen sehr unerwünscht, da es nicht nur zum
Beschädigen des Lagergutes kommen kann, sondern auch zu
einem unabsichtlichen Verstellen der Klinken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Stapelsäule der oben genannten Art zu schaffen, bei der
eine Führung der Klinke wesentlich verbessert und ein
Festlegen der Klinke in den Endlagen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der Klinke eine
Klemmklinke zugeordnet und die Klinke in ihrer Arbeits
stellung festlegbar ist.
Hierdurch wird gewährleistet, daß ein zu haltendes
Lagergut zwischen Klinke und Klemmklinke festgelegt ist und
nicht verrutschen oder umfallen kann.
Bevorzugt weist die Klinke andernends des Anschlags- bzw.
Auflageteils ein Schwenkteil auf, welches in Arbeitsstel
lung der Klinke in eine Rasteinrichtung einfährt. Die
Rasteinrichtung sollte so ausgestaltet sein, daß sie
leicht lösbar ist, so daß die Klinke aus dieser
Raststeilung gelangen kann. Beispielsweise weist die
Rasteinrichtung einen Schwenkhebel auf, der mit einer
Stirnkante in Raststellung von einem Anschlag einen Abstand
einhält, in dem das Schwenkteil der Klinke aufgenommen ist.
Das bedeutet, daß das Schwenkteil der Klinke den
Schwenkhebel zumindest teilweise überfährt und wegdrückt,
wobei der Schwenkhebel nach dem Überfahren seiner
Stirnkante in seine Ausgangslage zurückschwenken kann. Dies
geschieht dadurch, daß der Schwenkhebel anderenends der
Stirnkante mit einem Gewicht belastet ist.
Das Lösen der Rasteinrichtung geschieht der Einfachheit
halber dadurch, daß ein anderes Element die
Schwenkbewegung des Schwenkhebels hervorruft. In einem
einfachen Ausführungsbeispiel geschieht dies durch ein
Druckelement, welches auf einen Teil des Schwenkhebels
drückt und diesen um seine Achse schwenkt. Bevorzugt ist
das Druckelement an einer Schiene angeordnet, so daß eine
Mehrzahl von Druckelementen eine Mehrzahl von Schwenkhebeln
bedienen kann.
Die Klemmklinke sollte bevorzugt gegenüber der Klinke
selbst bewegbar sein, so daß sie ebenfalls von einer
Ruhelage in eine Bereitschaftsstellung gelangen kann.
Allerdings sollte sie danach zusammen mit der Klinke in
eine Arbeitsstellung bewegbar sein. Dies geschieht dadurch,
daß die Klemmklinke an der Drehachse der Klinke angeordnet
ist, wobei jedoch ihr Schwenkbereich begrenzt ist.
Da üblicherweise an einer Stapelsäule eine Vielzahl von
Klinken vorgesehen ist, sollten diese in Abhängigkeit
voneinander bewegt werden können. Hierzu sind die Klinken
untereinander mit einem Schubstreifen verbunden, wobei die
Verbindung exzentrisch zur Schwenkachse der Klinken
erfolgt. Im Stand der Technik gibt es eine Vielzahl von
Beispielen, wie Klinken von Stapelsäulen von einer
Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung und von einer
Bereitschaftsstellung in eine Arbeitsstellung gelangen.
Deshalb wird auf eine nähere Beschreibung verzichtet.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in ihrer einzigen Figur eine
Draufsicht auf eine geöffnete Stapelsäule. Diese weist
zumindest eine Seitenwange 1 auf, wobei in der Regel dazu
noch eine zweite Seitenwange vorgesehen ist, die jedoch im
vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht gezeigt ist. Die
andere Seitenwange liegt parallel und beabstandet zu der
Seitenwange 1. Bevorzugt sind beide Seitenwangen identisch
ausgebildet. Im vorliegenden Fall wird die Seitenwange 1
liegend gezeigt, es versteht sich von selbst, daß sie auch
stehend zur Bildung einer vertikalen Stapelsäule angeordnet
sein kann.
In der Stapelsäule lagern an der Seitenwange 1 Klinken 2,
welche der Halterung von nicht näher gezeigten Lagergütern
dienen. Jede Klinke 2 besteht aus einem Anschlag- bzw.
Auflageteil 3 und einem Schwenkteil 4. Am Schwenkteil 4 ist
zumindest eine Lasche 5 vorgesehen, welche mit einer
Drehachse 6 verbunden ist. Die Klinke 2 kann um diese
Drehachse 6 von einer Ruhelage in eine Bereitschafts
stellung und von einer Bereitschaftsstellung in eine
Arbeitsstellung geschwenkt werden. Damit dies in Abhängig
keit der einzelnen Klinken untereinander erfolgt, sind die
Klinken untereinander mit jeweils einem Schubstreifen 7
verbunden, wobei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nur
zwei Schubstreifen 7 angedeutet sind.
Erfindungsgemäß ist an der Drehachse 6 noch eine
Klemmklinke 8 angeordnet. Diese Klemmklinke 8 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel S-förmig gekrümmt ausge
bildet und besitzt einen Stützfuß 9, welcher in Bereit
schaftsstellung der Klinke 2.1 an der Unterseite des
Schwenkteiles 4 anschlägt, so daß hierdurch sein
Drehwinkel um die Drehachse 6 begrenzt ist.
Im Schwenkbereich des Schwenkteiles 4 ist ferner an der
Seitenwange 1 ein Anschlag 10 vorgesehen. Diesem Anschlag
10 ist ein Schwenkhebel 11 zugeordnet, der mit einer
Stirnkante 12 einen Abstand a von dem Anschlag 10 einhält.
Andernends einer Achse 13, um die der Schwenkhebel 11
dreht, ist der Schwenkhebel 11 mit einem Gewicht 14
belastet, welches den Schwenkhebel 11 gegen eine neben der
Achse 13 angeordnete Druckrolle 15 hält.
Die Druckrolle 15 ist an einer Schiene 16 vorgesehen und in
Richtung x verschiebbar. Dabei wird die Schiene 16
durch die Achse 13 geführt, welche in ein Langloch 17
eingreift.
Am Ende der Schiene 16 ist ein Stellhebel 18 vorgesehen,
der einends einer Drehachse 19 über ein Gelenk 20 mit der
Schiene 16 verbunden ist, wobei seine Schwenkbewegung
durch einen andernends des Gelenks 20 vorgesehenen Bolzen
21, der in ein nierenförmiges Langloch 22 eingreift,
begrenzt wird.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Beim Erstgebrauch befinde sich außer der Klinke 2.1 sämtliche anderen Klinken in Ruhelage. Dabei verschwindet die Klinke 2.2 und auch die ihr zugeordnete Klemmklinke 8.2 unter einer Oberkante 23 der Seitenwange 1. Die Länge des Schubstreifens 7.1 ist dabei jedoch so ausgestaltet, daß sich die erste Klinke 2.1 in Bereitschaftsstellung befindet, wie dies für die Klinke 2.2 angedeutet ist. Dabei ragt das Anschlag- bzw. Auflageteil 3 der Klinke 2.1 über die Oberkante 23 der Seitenwange 1 hervor, die Klemmklinke 8.1 befindet sich dagegen noch unterhalb der Oberkante 23, wie dies für die Klemmklinke 8.2 dargestellt ist.
Beim Erstgebrauch befinde sich außer der Klinke 2.1 sämtliche anderen Klinken in Ruhelage. Dabei verschwindet die Klinke 2.2 und auch die ihr zugeordnete Klemmklinke 8.2 unter einer Oberkante 23 der Seitenwange 1. Die Länge des Schubstreifens 7.1 ist dabei jedoch so ausgestaltet, daß sich die erste Klinke 2.1 in Bereitschaftsstellung befindet, wie dies für die Klinke 2.2 angedeutet ist. Dabei ragt das Anschlag- bzw. Auflageteil 3 der Klinke 2.1 über die Oberkante 23 der Seitenwange 1 hervor, die Klemmklinke 8.1 befindet sich dagegen noch unterhalb der Oberkante 23, wie dies für die Klemmklinke 8.2 dargestellt ist.
Nunmehr wird ein Lagergut in diese Stapelsäule eingesetzt,
wobei in der Regel vier Stapelsäulen im Rechteck angeordnet
sind, sofern die Stapelsäulen vertikal stehen. Werden sie
als horizontale Stapelsäulen verwendet, so genügen zwei
etwa parallel zueinander angeordnete Stapelsäulen.
Beim Einschieben des Lagergutes wird die Klinke 2.1 in die
in der Figur gezeigten Arbeitsstellung geschwenkt, wobei das
Lagergut an dem Anschlag- bzw. Auflageteil 3 anschlägt und
die gesamte Klinke 2.1 um die Schwenkachse 6 schwenkt.
Dabei taucht auch die Klemmklinke 8.1 aus der Seitenwange 1
auf und hintergreift das Lagergut, da ein Schwenkweg der
Klemmklinke 8.1 durch ein Anschlagen des Stützfußes 9 an
dem Schwenkteil 4 der Klinke 2.1 begrenzt ist. Das Lagergut
wird so zwischen der Klemmklinke 8.1 und dem Anschlag- bzw.
Auflageteil 3 gehalten.
Beim Schwenken in die Arbeitsstellung trifft das
Schwenkteil 4 der Klinke 2.1 mit seiner Stirnkante 24 auf
den Schwenkhebel 11 und fährt auf der Oberfläche 25
entlang, wobei der Schwenkhebel 11 in Richtung z schwenkt.
Dabei überfährt die Stirnkante 24 des Schwenkteils 4 die
Stirnkante 12 des Schwenkhebels 11 und fährt in den Abstand
a ein. Der Schwenkhebel 11 schwenkt nun unter dem Druck des
Gewichtes 14 wieder in seine Ausgangslage zurück, so daß
das Schwenkteil 4 zwischen dem Anschlag 10 und der
Stirnkante 12 gehalten ist. Hierdurch ist die Klinke 2.1
verriegelt.
Bei der Schwenkbewegung der Klinke 2.1 in die
Arbeitsstellung nimmt die Klinke 2.1 über den Schubstreifen
7.1 die Klinke 2.2 aus ihrer Ruhelage in eine
Bereitschaftsstellung mit. Das nächste Lagergut, welches
nun in die Stapelsäulen eingebracht wird, drückt auf das
Anschlag- bzw. Auflageteil der Klinke 2.2 und bringt so die
Klinke 2.2 in Arbeitsstellung, wobei sich der oben erwähnte
Bewegungsablauf wiederholt.
In einer Stapelsäule ist eine Vielzahl von Klinken und
damit auch eine Vielzahl von Schwenkhebeln 11 vorgesehen.
Damit bevorzugt eine gemeinsame Entriegelung der Klinken 2
erfolgen kann, ist jedem Schwenkhebel 11 eine Druckrolle 15
an einer Schiene 16 zugeordnet. Wird die Schiene 16, die
mit Langlöchern an den Achsen 13 geführt ist, in Richtung x
bewegt, drücken die Druckrollen 15 auf den Schwenkhebel 11,
so daß dieser in Richtung z geschwenkt wird, und das
Schwenkteil 4 der Klinke 2 freigegeben wird.
Damit sowohl der Verriegelungs- als auch der Entriegelungs
vorgang möglichst effizient abläuft, dürfte es sich als
ratsam erweisen, wenn der Schwenkhebel in Riegellage in
etwa senkrecht zu der Klinke 2 bzw. dem Schwenkteil 4 der
Klinke 2 steht.
Bei einer vertikalen Stapelsäule aber, wo erwünscht, auch
bei einer horizontalen Stapelsäule kann anstelle oder
zusätzlich zu dem Gewicht 14 vorgesehen sein, daß der
Schwenkhebel 11 federbelastet ist. Beispielsweise kann eine
Torsionsfeder an der Schwenkachse 13 vorgesehen sein.
Claims (15)
1. Stapelsäule zum Lagern von Lagergütern über- oder
nebeneinander auf Klinken (2), welche ein Anschlag- bzw.
Auflageteil (3) für das Lagergut aufweisen und zumindest
einer Seitenwange (1) zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klinke (2) eine Klemmklinke (8) zugeordnet und die
Klinke (2) in ihrer Arbeitsstellung festlegbar ist.
2. Stapelsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinke (2) anderenends des Anschlag- bzw.
Auflageteils (3) ein Schwenkteil (4) aufweist, welches in
Arbeitsstellung der Klinke (2) in eine Rasteinrichtung
einfährt.
3. Stapelsäule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasteinrichtung einen Schwenkhebel (11) aufweist,
der mit einer Stirnkante (12) in Raststellung von einem
Anschlag (10) einen Abstand (a) einhält, in dem das
Schwenkteil (4) der Klinke (2) aufgenommen ist.
4. Stapelsäule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkhebel (11) an einer Achse (13) gelagert
ist, wobei einerseits der Achse (13) die Stirnkante (12)
und andererseits auf dem Schwenkhebel (11) ein Gewicht (14)
vorgesehen ist.
5. Stapelsäule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schwenkhebel (11) ein Druckelement (15) zum
Schwenken des Schwenkhebels (11) um die Achse (13)
zugeordnet ist.
6. Stapelsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement (15) an einer Schiene (16) angeordnet
ist.
7. Stapelsäule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (13) des Schwenkhebels (11) ein Langloch
(17) in der Schiene (16) durchsetzt.
8. Stapelsäule nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiene (16) endwärtig mit einem
Stellhebel (18) verbunden ist, der einends einer Drehachse
(19) gelenkig mit der Schiene (16) verbunden ist und
anderenends mit einem Bolzen (21) in einem nierenförmigen
Langloch (22) geführt ist.
9. Stapelsäule nach wenigstens einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (2) an einer
Drehachse ((6) lagert.
10. Stapelsäule nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmklinke (8) an der Drehachse (6) angeordnet
ist.
11. Stapelsäule nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmklinke (8) einerseits der Drehachse (6) ein
Klemmteil und andererseits einen Stützfuß (9) aufweist.
12. Stapelsäule nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Stützfuß (9) in Gebrauchslage der
Klemmklinke (8) gegen die Klinke (2) abstützt.
13. Stapelsäule nach wenigstens einem der Ansprüche 9-12,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Klinke (2) ein
Schubstreifen (7) gelenkig befestigt ist, mit dem die
Klinke (2.1) mit einer nachfolgenden Klinke (2.2) verbunden
ist.
14. Stapelsäule nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Schubstreifen (7.1) eine nachfolgende Klinke
(2.2) in Bereitschaftsstellung bringbar ist, wenn die
vorige Klinke (2.1) in Arbeitsstellung gelangt.
15. Stapelsäule nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Klemmklinke (8) in Bereitschaftsstellung
bereits gegen die Klinke (2) abstützt und mit dieser in
Arbeitsstellung gelangt.
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