DE1972666U - Vorgespanntes bauelement aus beton. - Google Patents
Vorgespanntes bauelement aus beton.Info
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Description
Vorgespanntes Bauelement aus Beton mit U-förmigem
Querschnitt
Die Erfindung betrifft ein Bauelement aus Beton mit U-förmigem
Querschnitt, in dessen Stegen auf Zug beanspruchte Spanndrähte angeordnet sind, die im Beton eine Druck-Yorspannung erzeugen,
die bei Belastung des Elementes mindestens teilweise wieder abgebaut wird.
Als Bauelemente für Fertigteil-Konstruktionen aus Spannbeton haben
sich sogenannte U-Platten, eine Plattenbalkenkonstruktion mit zwei
Stegen, als sehr wirtschaftlich erwiesen, wenn diese Konstruktionsform schalungslos mittels eines G-leitfertigers im Spannbettverfahren
hergestellt wird.
IJm auf große Spannweiten zu kommen, und um die Konstruktionsstärken für eine Reihe γοη Spannweiten gleichzuhalten, ist es
erforderlich, daß die Spannkraft der nach dem Einbau der Elemente auftretenden Belastung, z.B. einem Biegemomentenverlauf angepaßt
wird.
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lach den bisherigen Verfahren wird dabei eine "bestimmte Anzahl
von Spanndrähten, deren Anzahl und TorSpannkraft sich nach dem
maximalen Moment richtet, vom Element-Anfang bis Element-Ende durchgehend mit dem Beton verbunden, so daß die gesamte Spannkraft
von Element-Anfang bis Element-Ende wirksam ist, TJm unzuläßig
große Beanspruchungen im Endbereich, also im Bereich geringer
Momentenbeanspruchung auszuschalten werden die Spanndrähte
durch im Boden verankerte Umlenkstellen dem Momentenverlauf angepaßt, d„hosder Abstand der Spannkraft von der Querachse
des Bauelementes wird verändert= Die Anordnung von Umlenkvorrichtungen,
die sehr große Kräfte aufnehmen müssen, kompliziert und verteuert die Herstellung „
Durch die Erfindung soll eine U-Platte geschaffen werden, bei der
die Spannkraft ohne Umlenkung der Spanndrähte der späteren Belastung des Bauelementes angepaßt ist. Die erfindungsgemäße U-Platte ist
dadurch gekennzeichnet, daß alle Spanndrähte bis zu den Enden der U-Platte geradlinig durchlaufen, wobei mindestens ein Draht bis zu
den Enden hin im Beton eingespannt ist, während die Einspannung der weiteren Drähte von den Enden entfernt beginnt und die Einspannlängen
dieser Drähte dem bei Belastung entstehenden Momentenverlauf entsprechen.
Bei einer solchen U-Platte erreicht man trotz geradlinigen Durchlaufens
der Spanndrähte eine der späteren Belastung angepaßte Vorspannung. Dies vereinfacht die Herstellung wesentlich, da schwere
und teuere Uinlenkvorrichtung, deren Anordnung zudem noch an die
jeweilige Länge der zu fertigenden U-Platte angepaßt werden müssen,,
vermieden werden« Die Spannung eines gerade durchlaufenden Drahtes läßt sich sehr genau einhalten, was "bei Umlenlcungen infolge
der Reibung an der Auflage nicht in gleichem Maße möglich ist.
Vorzugsweise sind mehrere Spanndrähte mit mehreren verschiedenen Einspannlängen vorgesehen, wobei diese Einspannlängen dem Momentenverlauf
entsprechend abgestuft sind. Je mehr Drähte vorhanden sind, desto genauer kann die vorgespannte Armierung an die spätere
Belastung angepaßt werden. Im einfachsten EaIl jedoch ist ein einziger
über seine ganze Länge eingespannter Draht und ein weiterer nicht bis zu den Enden eingespannter Draht vorgesehen.
Die Spanndrähte sind vorteilhafterweise in den Stegen des U-Querschnittes
im Bereich der späteren Zugbeanspruchung angeordnet. Die Spanndrähte liegen dann vorteilhafterweise in im wesentlichen
parallel zur Platte liegenden Ebenen, wobei die am nächsten beim Stegende liegenden Drähte über die gesamte Bauelementenlänge eingespannt
sind und die Einspannlänge mit zunehmender Entfernung vom Stegende abnimmt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer solchen U-Platte sind in jedem Steg in parallelen Ebenen liegende Drähte in gleicher
Entfernung vom Stegende angeordnet. Dabei können in gleicher Ent-
fernung vom Stegende liegende Drähte verschiedene Einspannlängen
haben. Beispielsweise können bei je drei Drähten in zwei parallelen
Ebenen die äußeren Drähte über ihre gesamte Länge? die mittleren Drähte über einen gleichen Teil ihrer länge und die inneren Drähte
über verschiedene Teile ihrer Länge im Beton eingespannt sein.
Die U-Platte kann in an sich bekannter Weise zusätzlich durch
eine Matt&enbewehrung armiert sein, das an den Spanndrähten eingehängt
ist und das entsprechend der IPorm der U-Platte U-förmig gebogen ist.
Um zu erreichen, daß die Spanndrähte nur teilweise in den Beton eingespannt werden, können diese in an sieh bekannter Weise in
ihrem nicht im Beton einzuspannenden Bereich mit einer die Terbindung
mit dem Beton verhindernden Umhüllung versehen sein. Eine solche Umhüllung kann beispielsweise aus Metallrohren, Kunststoffrohren,
Kunststoffbändern oder aber auch aus einer geeigneten Spritzmasse, die mit dem Beton keinen Haftverbund eingeht, bestehen.
Bei der Herstellung der U-Platte werden die Spanndrähte ausgespannt
und dann an den nicht im Beton einzuspannenden Stellen so behandelt, daß sie sich nicht mit dem Beton verbinden. Diese
Behandlung kann beispielsweise aus einer Umhüllung der bereits beschriebenen Art bestehen. Gegebenenfalls wird anschließend
eine Mattenbewehrung an den Spanndrähten eingehängt und dann die
Armierung einschließlich der Spanndrähte umgössen. Hierzu wird
vorzugsweise ein schaltungsloses kontinuierliches Terfahren angewendet 5 wie es für die Herstellung von U-Platten bereits bekannt
ist. Bei diesem Verfahren wird der Beton durch eine fahrbare Vorrichtung beeits so stark verdichtet? daß er nach dem
Austreten aus der Vorrichtung ohne weitere Schaltung seine Form behält ο
Um schädliche Schläge bei der Entspannung des nicht eingespannten Teiles der Spanndrähte zu verhindern, werden die nicht über ihre
gesamte Länge eingespannten Drähte nach Erstarren des Betons lang sam zerschnitten, so daß sich der Draht unter Fließen des geschwächten
angeschnittenen Querschnittes langsam entspannt»
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße TJ-Platte dargestellt;
es zeigen;
einen senkrecht zur Längsrichtung des Bauelementes gelegten Querschnitt und
lig.2 eine schematische Darstellung der Spanndrahtarmierung,
Die Ü-Platte hat einen Mittelteil 1 und seitliche Stege 2. Der
dünnste Teil des Profilquerschnittes liegt in der Mitte des Mittelteiles 1 und ist in der Zeichnung mit a bezeichnet. Von den Punkten
5 an nimmt die Dicke des Mittelteiles 1 nach außen hin zu und erreicht am Übergang zu den Stegen 2 (Eckpunkte 4) seine
größte Dicke.
Die Stege 2 sind etwas nach, außen geneigt. An jeder Stegaußenseite
ist eine Vertiefung 5 vorgesehen, die über Schrägflächen 6, 7 in die übrige Stegaußenwand übergeht. Die Ms jetzt "beschriebene form
einer U-Platte ist an sich "bekannt. Solche U-Platten können kontinuierlich
hergestellt werden, wie dies "bereits beschrieben wurde. Auch bei den bekannten U-Platten sind in den Stegen 2 aus Spanndrähten
bestehende Armierungen Torgesehen. Me Torliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Armierung.
Die Spanndrahtarmierung besteht ζ J. aus in jedem Steg angeordneten
sechs Spanndrähten, die mit den Bezugszahlen 8 bis 13 bezeichnet sind. An diesen Spanndrähten ist ebenfalls in an sich bekannter
Weise ein Baustahlgewebe eingehängt, das entsprechend dem U-Querschnitt U-förmig gebogen ist. An den Spanndrähten 8, 10, 12 ist
ein Baustahlgewebe 14 und an den Spanndrähten 9j 11? 13 ein Baustahlgewebe
15 eingehängt.
Erfindungsgemäß laufen die Spanndrähte 8 bis 13 über die gesamte
Länge des Bauelementes geradlinig durch, wie dies in Pig.2 schematisch
dargestellt ist. Me unterste Linie in Hg. 2 symbolisiert die Spanndrähte 8 und 9; die zweitunterste Linie die Spanndrähte
10, 11 j die dritte Linie den Spanndraht 12 und die vierte Linie den Spanndraht 13. Die Länge der Drähte ist mit 1 bezeichnet. Diese
Länge entspricht auch der Länge des Bauelementes. Die dick ausgezogenen Teile der Spanndrähte stellen den Bereich dar, in dem die
Spanndrähte im Beton festgehalten sind. Aus Fig,2 ist ersichtlich,
daß die Spanndrähte 8, 9 über ihre gesamte Länge im Beton festgehalten
sind. Die Spanndrähte 1O5 11 hingegen sind nur über
einen Teil ihrer Länge eingespannt. Die Einspannung "beginnt in den Entfernungen To von den Bauelement enden. Der Spanndraht 12
ist über eine noch kürzere Länge eingespannt. Die Einspannung
beginnt in den Entfernungen c τοη den Bauelementenden. Die kürzeste
Einspannlänge hat der Spanndraht 13» dessen Einspannung in der Entfernung d von den Bauelementenden beginnt.
Bei einer Biegebelastung der U-Platte nimmt die Beanspruchung
bekanntlich nach den Enden hin ab, wenn das Element an diesen Enden unterstützt ist. Es sei angenommen, daß die Belastung so
verteilt ist, daß das Biegemoment in der Mitte des Bauelementes am größten ist, was z.B. dann der Fall ist, wenn in der Mitte
eine Einzelkraft P auf den Träger wirkt. Durch die Last P wird der Träger so beansprucht, daß er sich im Bereich der Stegenden
zu dehnen und im Bereich des Mittelteiles 1 und im angrenzenden Bereich der Stege 2 zu stauchen versucht. Hierbei wird die durch
die Spanndrähte 8 bis 13 hervorgerufene Vorspannung mindestens teilweise abgebaut. Die erfindungsgemäße Armierung ist so ausgelegt,
daß bei der zu erwartenden Belastung die Druckkräfte über die gesamte Länge der Stegenden ungefähr gleich bleibt. Dies
wird dadurch erreicht, daß in der Nähe der Stegenden eine geringere Torspannkraft aufgebracht ist (nur die Spanndrähte 8,
sind über ihre gesamte Länge, also bis zum Ende hin, eingespannt), während in der Mitte die größte Druckvorspannung besteht.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Bauelementes wird wie bereits beschrieben vorgegangen, d.h. die zuerst ausgespannten
Spanndrähte 8 bis 13 werden in den Bereichen b, c und d so behandelt,
daß sie sich nicht mit dem Beton verbinden können, wozu am einfachsten eine Umhüllung verwendet wird«, Es werden zweckmäßiger»
weise mehrere Träger auf einmal hergestellt. In diesem Falle wechseln an den Drähten 10, 11, 12 und 13 umhüllte Bereiche mit
nicht umhüllten Bereichen ab. Beim Aufteilen in die einzelnen Abschnitte werden die Drähte 10, 11, 12, 13 so langsam zerschnitten,
daß der Draht an der Schnittstelle langsam fließen kann. Man vermeidet hierdurch Stöße, die durch eine plötzliche Entspannung der
nicht im Beton festgehaltenen Bereiche bs c und d entstehen könnten,
Als Beispiel sei angegeben, daß bei einer Breite B von ca. einem Meter, einer Höhe H von ca. 35 cm und eine länge 1 von ca. 14 Metern
die Spannungen in den Spanndrähten 8, 9 je 10,1 Tonnen, in den Drähten 10, 11 je 9,95 Tonnen und in den Drähten 12, 13 je
9,8 Tonnen sind. Die Maße b,c,d sind dann wie folgt ι
b = 1 j75 mj c = 3,15 m; d = 455O m.
Claims (5)
1. Bauelement aus Beton mit TJ-förmigem Querschnitt, in dessen
Stegen auf Zug beanspruchte Spanndrähte angeordnet sind, die im Beton eine Druck-Yorspannung erzeugen, die bei Belastung des Elementes
mindestens teilweise wieder abgebaut wird, dadurch gekennzeichnet 5 daß alle Spanndrähte (8 bis 13) bis zu den Enden der
U-Platte geradlinig durchlaufen, wobei mindestens ein Draht (8, 9)
bis zu den Enden hin im Beton eingespannt ist, während die Einspannung der weiteren Drähte (10 bis 13) von den Enden entfernt
(Entfernungen b, c, d) beginnt und die Einspannlängen dieser Drähte dem bei Belastung entstehenden Momentenverlauf entsprechen.
2ο Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Spanndrähte
(8 bis 13) mit mehreren Einspannlängen vorgesehen sind, wobei diese Sinspannlängen der Belastung, z.B. einem Momentenverlauf entsprechend
abgestuft sind.
3. Bauelement nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Steg (2) in parallelen Ebenen liegende Drähte in gleicher Entfernung vom Stegrand angeordnet sind.
4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
gleicher Entfernung vom Stegrand liegende Drähte (12, 13) verschiedene Einspannlängen (l - 2c bzw. 1 - 2d) haben, beispielsweise
daß bei je drei Drähten in zwei Ebenen die äußeren Drähte (8? 9)
einen
über ihre gesamte Länge, die mittleren Drähte (10, 11) über/gleichen
- 10 -
Ji f 4 - 10 -
Teil ihrer Länge und ron den inneren Drähten (12S 13) der nach dem
Hohlraum des TJ-Profiles zu liegende Draht (12) eine größere Einspannlänge
(1 - 2c) hat als der der Außenseite des U-Profiles zu
liegende Draht (13)=
5. Bauelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in das U-Profil ein diesem angepaßtes
und an den Spanndrähten (8 bis 13) eingehängte Baustahl-Mattenarmierung
(145 15) eingebettet ist»
6„ Bauelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
j dadurch gekennzeichnet, daß die Spanndrähte (8 bis 13) in ihrem nicht in Beton eingespannten Bereich (b, c, d) in an sich
bekannter Weise mit einer die Verbindung mit dem Beton verhindernden Umhüllung versehen sind? welche Umhüllung beispielsweise aus
Metallrohren, Kunststoffrohrenj Kunststoffbändern oder einer Spritzmasse
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966B0066958 DE1972666U (de) | 1966-07-01 | 1966-07-01 | Vorgespanntes bauelement aus beton. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966B0066958 DE1972666U (de) | 1966-07-01 | 1966-07-01 | Vorgespanntes bauelement aus beton. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1972666U true DE1972666U (de) | 1967-11-16 |
Family
ID=33323634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966B0066958 Expired DE1972666U (de) | 1966-07-01 | 1966-07-01 | Vorgespanntes bauelement aus beton. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1972666U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2248472A1 (de) * | 1971-10-05 | 1973-04-12 | Straengbetong Ab | Verfahren zur herstellung von bauteilen aus spannbeton |
-
1966
- 1966-07-01 DE DE1966B0066958 patent/DE1972666U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2248472A1 (de) * | 1971-10-05 | 1973-04-12 | Straengbetong Ab | Verfahren zur herstellung von bauteilen aus spannbeton |
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