DE19726340A1 - Zinndendrimere, ihre Verwendung als Röntgenkontrastmittel und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Zinndendrimere, ihre Verwendung als Röntgenkontrastmittel und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft dendrimere metallorganische Zinnverbindungen (Zinn­ dendrimere), die vorteilhaft als Röntgenkontrastmittel eingesetzt werden können sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Stand der Technik
Die in der Röntgendiagnostik derzeit gebräuchlichen Kontrastmittel enthalten als kontrastgebendes Element entweder Barium oder Jod. Alle derzeit zugelassenen parenteral applizierbaren Kontrastmittel sind jodhaltig, entweder mit drei oder mit sechs Jodatomen pro Molekül (D.P. Swanson, H.M. Chilton, J.H. Thrall, "Pharmaceuticals in Medical Imaging", 1990, McMillan). Die Jodatome sind in diesen Verbindungen immer kovalent an das "Trägermolekül" gekoppelt und ermöglichen die Darstellung von solchen Gefäßen, Organen und Geweben, die von den jodhaltigen Kontrastmitteln erreicht werden. Durch die Anwesenheit des Kontrast­ mittels erhöht sich die Röntgendichte dieser Gewebe relativ zu ihrer Umgebung, so daß sie im Röntgenbild sichtbar werden und Diagnosen bezüglich ihrer Form bzw. krankhafter Veränderungen erlauben. Mit diesen Kontrastmitteln können eine Reihe verschiedener Diagnoseverfahren Anwendung finden, wie z. B. für die wasser­ löslichen, jodhaltigen Verbindungen die Angiographie, Urographie, Myelographie und Cholezystographie.
Barium wird in Form des nicht wasserlöslichen Bariumsulfates als oral zu verabreichende Formulierung ausschließlich für die Darstellung des Magen-Darmtraktes eingesetzt.
In der Vergangenheit wurden jedoch auch eine Reihe von neuartigen Typen von Kontrastmitteln vorgeschlagen oder untersucht, die in der Mehrzahl der Fälle Metallkomplexe darstellen (z. B. R.M. Nalbandian, W.T. Rice, W.O. Nickels, Annals of NY Acad. Sc., 1959, 79, 779-792; WO 90103804; US 4,310,507, US 4,478,816, US 4,647,447, US 4,176,173, US 5,417,958). Das Ziel bei der Suche nach Kontrast­ mitteln ohne Jod liegt darin, die bekannten Nebenwirkungen der jodhaltigen Verbindungen wie pseudoallergische Reaktionen, chemotoxische Effekte sowie die Nebenwirkungen von freigesetztem Jodid an der Schilddrüse zu vermeiden. Der Nachteil von Metallkomplexen liegt in dem gewöhnlich relativ niedrigen Metallgehalt bzw. der zu niedrigen Löslichkeit der Metallkomplexe, der in der Regel für die Verwendung als Röntgenkontrastmittel zu niedrig ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Kontrastmittel für die Anwendung in der Röntgendiagnostik zu konzipieren, die kein Jod enthalten und damit die durch dieses Element induzierten Nebenwirkungen nicht hervorrufen können. Es wurde nun überraschend gefunden, daß neuartige, bisher noch nicht bekannte zinnorganische Verbindungen, sogenannte Zinndendrimere, als Röntgenkontrastmittel verwendet werden können.
Zinnorganische Verbindungen mit mehr als einem Metallatom pro Molekül sind in der Literatur beschrieben worden. Als Beispiel seien genannt die polynuklearen Organozinnkomplexe von Samarium und Ytterbium [(CH₃Sn)₃]₂Ln(THF)₄ mit Ln = Sm und Yb von Bochkarev et al. (J. Organomet. Chem. 1993; 443: C26-28) oder die Perstanna[1.1.1]propellane von Sita und Kinoshita (J. Am. Chem. Soc. 1992; 114: 7024-9) oder die Alkylzinnverbindungen von Mitchell et al. (J. Organomet. Chem. (1983), 259: S. 157-164; J. Organomet. Chem. (1984), 269: S. 249-254).
Hydrophile Zinndendrimere im Sinne der vorliegenden Erfindung sind jedoch bislang nicht bekannt.
Die Struktur dieser neuen Verbindungen entspricht der allgemeinen Formel I
wobei
X als Zentraleinheit für O, S, N, P, C, Si, Sn, Ge steht oder für eine Aryl-, Heteroaryl-, Alkyl- oder Cycloalkylgruppe steht, die Heteroatome und/oder Alkyl-, Hydroxy-, Polyhydroxyalkylsubstituenten und/oder Ester-, Amid-, Thioester- Thioamid-, Acetal-, Ketal- Thioacetal-, Thioketal-, Disulfid-, Anhydrid- und/oder Harnstoffgruppen enthalten kann, wobei X die Basismultiplizität b aufweist,
L für eine C₁-C₁₀-Alkylengruppe steht, die null bis zehnfach hydroxysubstituiert sein kann und null bis zehn Aryl- oder Heteroaryl-, Ether-, Ester-, Thioether-, Thioester-, Amid-, Thioamid-, Sulfonat-, Sulfonamid-, Phosphonat- oder Phosphorsäureamidgruppen enthalten kann,
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine weitere Einheit der Formel Ia
oder
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe, eine Ethergruppe -OR⁴, Estergruppe -COOR⁴, Thioethergruppe -S-R⁴, Thioestergruppe -COSR⁴, Amidgruppe -CONR⁴R⁵ oder Thioamidgruppe -CSNR⁴R⁵ steht, worin
R⁴ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht,
R⁵ unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht,
b für die Zahlen 1-12 steht,
n für die Zahlen 1-10 steht,
mit der Maßgabe, daß im Molekül mindestens eine Hydroxy-, Carboxy-, Amido-, Ester- oder Thioestergruppe enthalten ist.
Die Erfindung betrifft daher zinnorganische Verbindungen der allgemeinen Formel I, wie sie durch die Patentansprüche gekennzeichnet sind.
Der Begriff Dendrimer wurde von Tomalia definiert (D. A. Tomalia, Spektrum der Wissenschaft, September 1995, Seite 42-47). Man versteht darunter eine polymere Verbindung, in der ein zentrales Molekül ("Initiator Kern") konzentrisch von Monomer-Schichten umgeben ist. Kennzeichnend für Dendrimere ist eine von innen nach außen steigende Anzahl von Verzweigungen.
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen werden die Verzweigungen durch Zinnatome bewirkt. Die nacheinander aufgebrachten zinnhaltigen Monomer-Schalen werden in diesem Dokument auch als Generationen bezeichnet.
Als Zentraleinheit X dient in den erfindungsgemäßen Verbindungen ein Zentralatom wie O, S, N, P, C, Si, Sn, Ge oder eine Aryl-, Heteroaryl-, Alkyl- oder Cycloalkyl­ gruppe die Heteroatome und/oder Alkyl-, Hydroxy- oder Polyhydroxyalkyl­ substituenten enthalten kann. Die Zentraleinheit X kann auch als nullte Generation bezeichnet werden.
Die Zentraleinheit X kann aber auch eine metabolisch spaltbare Brücke, wie beispielsweise eine Ester-, Amid-, Thioester- Thioamid-, Acetal-, Ketal- Thioacetal-, Thioketal-, Disulfid-, Anhydrid- oder Harnstoffbindung enthalten, so daß das erfindungsgemäße Zinndendrimer im menschlichen oder tierischen Organismus abgebaut werden kann.
Bevorzugt dient ein Zinn- oder ein Siliciumatom als Zentraleinheit des Dendrimers.
Die Variable b steht für die Basismultiplizität der Zentraleinheit, das heißt für die Anzahl der reaktiven Positionen der Zentraleinheit, die mit der ersten Generation von zinnhaltigen Monomeren verknüpft werden kann. Die Basismultiplizität b von Sauerstoff und Schwefel ist beispielsweise 2, von Stickstoff und Phosphor 3, von Silicium, Germanium und Zinn 4. Wird die Zentraleinheit von organischen Gruppen gebildet kann die Basismultiplizität zwischen 1 und 12 liegen.
Die Gruppe L ist ein Verbindungsglied zwischen zwei Generationen. Ausgehend von der Zentraleinheit (nullte Generation) wird die erste Generation von zinnhaltigen Organylen mittels einer Gruppe L verbunden.
Als Verbindungsglied L kann beispielsweise eine C₁-C₁₀-Alkylengruppe stehen. Diese Gruppe kann null bis zehnfach hydroxysubstituiert sein. Sie kann ferner null bis zehn Aryl- oder Heteroaryl-, Ether-, Ester-, Thioether-, Thioester-, Amid-, Thioamid-, Sulfonat-, Sulfonamid-, Phosphonat- oder Phosphorsäureamidgruppen enthalten.
Bevorzugt steht L für eine Ethylen- oder eine Propylengruppe.
Die Variable n steht für die Anzahl der Verknüpfungen von L mit den zinnhaltigen Resten der nächsten Generation. Die Größe von n hängt von der Anzahl der funktionellen Reste in L ab. n kann für die Zahlen 1-10 stehen. Bevorzugt steht n für 1.
Die Gruppen R¹, R² und R³ können entweder für eine weitere Generation von zinnhaltigen Monomeren der Formel Ia
oder in der letzten Generation für eine organische Gruppe, wie z. B.:
  • - eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C1-6-Alkylgruppe oder
  • - eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe,
  • - eine Ethergruppe -OR⁴,
  • - eine Estergruppe -COOR⁴,
  • - eine Thioethergruppe -S-R⁴,
  • - eine Thioestergruppe -COSR⁴,
  • - eine Amidgruppe -CONR⁴R⁵ oder
  • - eine Thioamidgruppe -CSNR⁴R⁵ stehen.
Bevorzugt stehen die Gruppen R¹, R² und R³ in der letzten Generation für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-₆-Alkylgruppe, besonders bevorzugt für den 2,3-Dihydroxypropylrest.
Die in den Gruppen R¹, R² und R³ gegebenenfalls enthaltenen Gruppen R⁴ stehen für verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆- Alkylgruppen oder für null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppen.
Die in den Gruppen R¹, R² und R³ gegebenenfalls enthaltenen Gruppen R⁵ stehen für Wasserstoffatome oder für verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppen oder für null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppen.
Für die erfindungsgemäßen Verbindungen gilt, daß die Gruppen L, R¹, R² und R³ in jeder Generation verschieden sein können.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen müssen für die in-vivo Anwendung hydrophil sein. Dieses durch hydrophile Substituenten erreicht. Die Verbindungen enthalten somit im Molekül mindestens eine Hydroxy-, Carboxy-, Amido-, Ester- oder Thioestergruppe, wobei Hydroxygruppen für den erfindungsgemäßen Zweck besonders geeignet sind. Bevorzugt tragen die Gruppen R¹, R², R³ in der letzten Generation des Dendrimers mindestens eine Hydroxygruppe. Ganz besonders bevorzugt sind Dendrimere, die in der letzten Generation 2,3-Dihydroxypropyl­ gruppen tragen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind für folgende Verwendungen geeignet:
  • - als Kontrastmittel für die Röntgen-, MRI-, Ultraschall- oder Radiodiagnostika- Technik,
  • - als Kontrastmittel für die Computertomographie,
  • - als Kontrastmittel für die Darstellung des Extrazellularraumes,
  • - als Kontrastmittel für die Darstellung des Intravasalraumes,
  • - als Kontrastmittel für die Darstellung von Tumoren, infarziertem Gewebe oder von Entzündungen,
  • - als Therapeutikum.
Beispiele für Verbindungen mit Zinn als Zentraleinheit der Basismultiplizität vier und ein bzw. zwei Generationen sind nachfolgend dargestellt:
Für R = -CH₂(CHOH)CH₂OH lautet die Summenformel Sn₅C₄₄H₁₀₀O₂₄. Das Molekulargewicht beträgt 1605, der relative Zinngehalt des Moleküls liegt bei 37%. Das Molekül ist nichtionisch.
Für R = CH₂(CHOH)CH₂OH lautet die Summenformel Sn₁₇C₆₈H₃₁₆O₇₂. Das Molekulargewicht beträgt 4302, der relative Zinngehalt des Moleküls liegt bei 47%. Das Molekül ist nichtionisch.
Methoden zur Herstellung dieser Verbindungen sind dem Fachmann geläufig. Als beispielhaft, jedoch nicht auf diese Verfahren beschränkt, seien die folgenden Methoden genannt.
Herstellungsmethode 1
Stufenweise (konsekutive) Reaktion von Verbindungen mit Vinylgruppen mit Verbindungen der Substruktur Sn-H dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen der allgemeinen Formel III
H-SnR¹R²R³ (III)
mit vinylsubstituierten Verbindungen der allgemeinen Formel IV
X(Y-CH=CH₂)b (IV)
zur Reaktion gebracht werden, wobei
X eine Zentraleinheit darstellt,
b der Basismultiplizität der Zentraleinheit entspricht,
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine weitere Einheit der Formel Ia
oder
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe, eine Ethergruppe -OR⁴, Estergruppe -COOR⁴, Thioethergruppe -S-R⁴, Thioestergruppe -COSR⁴, Amidgruppe -CONR⁴R⁵ oder Thioamidgruppe -CSNR⁴R⁵ steht, worin
R⁴ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht,
R⁵ unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht.
Herstellungsmethode 2
Stufenweise (konsekutive) Reaktion von Verbindungen der allgemeinen Formel III
H-SnR¹R²R³ (III)
mit Verbindungen der allgemeinen Formel IV
X(Y-Z)b (IV)
wobei
X eine Zentraleinheit darstellt,
b der Basismultiplizität der Zentraleinheit entspricht,
Y eine direkte Bindung oder eine Gruppe L; mit L in der oben definierten Bedeutung ist
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine weitere Einheit der Formel Ia
oder
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe, eine Ethergruppe -OR⁴, Estergruppe -COOR⁴, Thioethergruppe -S-R⁴, Thioestergruppe -COSR⁴, Amidgruppe -CONR⁴R⁵ oder Thioamidgruppe -CSNR⁴R⁵ steht, worin
R⁴ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht,
R⁵ unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht
Z gleich Halogen oder eine andere Abgangsgruppe ist.

Claims (12)

1. Zinnorganische Verbindungen der allgemeinen Formel I wobei
X als Zentraleinheit für O, S, N, P, C, Si, Sn, Ge steht oder für eine Aryl-, Heteroaryl-, Alkyl- oder Cycloalkylgruppe steht, die Heteroatome und/oder Alkyl-, Hydroxy-, Polyhydroxyalkylsubstituenten und/oder Ester-, Amid-, Thioester- Thioamid-, Acetal-, Ketal- Thioacetal-, Thioketal-, Disulfid-, Anhydrid- und/oder Harnstoffgruppen enthalten kann, wobei X die Basismultiplizität b aufweist,
L für eine C₁-C₁₀-Alkylengruppe steht, die null bis zehnfach hydroxysubstituiert sein kann und null bis zehn Aryl- oder Heteroaryl-, Ether-, Ester-, Thioether-, Thioester-, Amid-, Thioamid-, Sulfonat-, Sulfonamid-, Phosphonat- oder Phosphorsäureamidgruppen enthalten kann,
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine weitere Einheit der Formel Ia oder
R¹, R², R³ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe, eine Ethergruppe -OR⁴, Estergruppe -COOR⁴, Thioethergruppe -S-R⁴, Thioestergruppe -COSR⁴, Amidgruppe -CONR⁴R⁵ oder Thioamidgruppe -CSNR⁴R⁵ steht, worin
R⁴ unabhängig voneinander für eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht,
R⁵ unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine verzweigte oder unverzweigte null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₁-C₆-Alkylgruppe, für eine null bis sechsfach hydroxysubstituierte C₆-C₁₀-Aryl- oder Benzylgruppe steht,
b für die Zahlen 1-12 steht,
n für die Zahlen 1-10 steht,
mit der Maßgabe, daß im Molekül mindestens eine Hydroxy-, Carboxy-, Amido-, Ester- oder Thioestergruppe enthalten ist.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zinn- oder ein Siliciumatom die Zentraleinheit X bildet.
3. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß L in mindestens einer Generation für eine Ethylen- oder Propylengruppe steht.
4. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei oder drei zinnhaltige Generationen aufweist.
5. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen R¹, R² und R³ in der letzten Generation für einen 2,3-Dihydroxypropylrest stehen.
6. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Diagnostikum.
7. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Kontrastmittel für die Röntgen-, MRI-, Ultraschall- oder Radiodiagnostika- Technik.
8. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Kontrastmittel für die Computertomographie.
9. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Kontrastmittel für die Darstellung des Extrazellularraumes.
10. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Kontrastmittel für die Darstellung des Intravasalraumes.
11. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Kontrastmittel für die Darstellung von Tumoren, infarziertem Gewebe oder von Entzündungen.
12. Verwendung von Verbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1-5 als Therapeutikum.
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NO990705L (no) 1999-02-15
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