DE19725355A1 - Schiebetürschließeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schiebetürschließeinrichtung, bei der das Türblatt mit einem Laufrollen aufweisenden Laufwerk an einer Trag- und Führungsschiene aufgehängt ist.

Schiebetürschließeinrichtungen dieser Art sind in vielfacher Ausführung bekannt. In vielen Fällen kommt es nicht nur darauf an, daß das Türblatt die Türöffnung abdeckt, sondern sie auch möglichst dicht verschließt. Diese Forderung könnte durch einen Riegelmechanismus erfüllt werden, der das Türblatt in Schließstellung dicht gegen die Türöffnung zieht. Solche Türschließeinrichtungen sind wegen ihrer umständlichen Bedienung für viele Fälle der Praxis ungeeignet. Bei Schiebetürschließeinrichtungen von begehbaren und befahrbaren Kühlräumen, Kühlhäusern, Lagerhallen usw. wird in der Regel erwartet, daß sie sich ohne großen Kraftaufwand schnell öffnen und schließen las sen, wobei in Schließstellung die Tür möglichst dicht sein soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetürschließeinrichtung zu schaffen, die sich leicht öffnen und schließen läßt und bei der in Schließstellung das Türblatt möglichst dicht die Türöffnung abschließt.

Diese Aufgabe wird bei einer Schiebetürschließeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der in Schließrichtung des Türblattes wirksame Bereich der Trag- und Führungsschiene gegenüber dem übrigen Bereich derart tiefer und näher an der Türöffnung liegt, daß das Türblatt in Schließstellung dicht an der Türöffnung anliegt und beim Öffnen von der Türöffnung abgehoben wird.

Bei dieser Schiebetürschließeinrichtung wird der Effekt des leichten Öffnens und Schließens sowie des Haltens des Türblattes in Dichtstellung allein durch die Geometrie der Trag- und Führungsschiene erreicht. Durch den Verlauf der Trag- und Führungsschiene im wirksamen Bereich in der Schließstellung des Türblattes wird das Türblatt gegen die Türöffnung gedrückt und nach unten in Richtung des Bodens abgesenkt, so daß die Türöffnung, insbesondere bei Einsatz von Dichtungen gut abgedichtet ist. Wegen der durch die Geometrie der Trag- und Führungsschiene bewirkten räumlichen Verlagerung des Türblattes gegenüber der Türöffnung ist auch gewährleistet, daß beim Öffnen die Haftreibung des Türblattes mit der Türöffnung schnell überwunden wird. Das Absenken der Tür in Schließstellung hat aber nicht nur den Effekt, daß die Tür in Schließstellung allseitig abgedichtet ist, sondern auch den Effekt, daß die Tür in dieser Lage selbständig gehalten wird, weil im tieferliegenden Bereich der Trag- und Führungsschiene mindestens eine Kraftkomponente schließt und auf das Türblatt wirkt.

Vorzugsweise ist die Trag- und Führungsschiene doppelläufig. Die Trag- und Führungsschiene kann aus unterschiedlichen Profilen bestehen. Vorzugsweise besteht sie aber aus um ihre Längsachse verdrehbarem und in verschiedenen Drehstellungen fixierbarem Rohr. Das Rohrprofil erlaubt nämlich eine einfache Justierung des in Schließstellung wirksamen Bereichs der Trag- und Führungsschiene gegenüber der Türöffnung.

Das Öffnen der Schiebetür kann weiter durch eine spezielle Ausgestaltung des Rollen umfassenden Laufwerks erleichtert werden. Bei dieser Ausgestaltung weist das Laufwerk mindestens eine Wippe auf, an deren Armen die Laufrollen angeordnet sind, von denen nur eine in Schließstellung des Türblattes mit dem tiefer und näher an der Türöffnung liegenden Bereich der Trag- und Führungsschiene zusammenwirkt. Bei dieser Ausgestaltung wird über die Lage des Aufhängungspunktes des Türblattes an der Wippe das Gewichtsverhältnis auf die Rollen aufgeteilt, von denen nur eine im Schließbereich der Tür aufgrund der Geometrie der Laufschiene vertikal bewegt wird. Bei außermittigem Aufhängungspunkt ist die vertikal bewegbare Laufrolle aus Gründen der kräftesparenden Bedienung am längeren Wippenarm angeordnet.

Um das Türblatt bei Bewegung in Schließrichtung parallel zu führen und allseitig an der Türöffnung die gleichen Verhältnisse zu haben, wird bevorzugt die doppelläufige Trag- und Führungsschiene in Verbindung mit zwei gleichen Laufwerken eingesetzt, wobei dann auch die den Laufwerken zugeordneten Teile der doppelläufigen Trag- und Führungsschiene in Schließstellung gleich ausgebildet sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Schiebetürschließeinrichtung in Schließstellung in Ansicht,

Fig. 2 die Schiebetürschließeinrichtung nach Fig. 1 im Schnitt A-A,

Fig. 3 die Schiebetürschließeinrichtung nach Fig. 1 im Schnitt B-B,

Fig. 4 ein Detail 1 der Schiebetürschließeinrichtung gemäß Fig. 2
und

Fig. 5 ein Detail 2 der Schiebetürschließeinrichtung gemäß Fig. 1.

Mit der in der Zeichnung dargestellten Schiebetürschließeinrichtung soll eine in einem Bauwerk 1 vorgesehene Türöffnung 2 verschlossen werden. Die Türöffnung 2 ist von einem Rahmen 3 eingefaßt.

Die Schiebetürschließeinrichtung umfaßt eine am Bauwerk 1 oberhalb der Türöffnung 2 angeordnete und sich zur Seite erstreckende doppelläufige Trag- und Führungsschiene 4, 5 aus Rohr, auf der Trag- und Führungsschiene 4, 5 laufende Rollenlaufwerke 6, 7 sowie ein von diesen Rollenlaufwerken 6, 7 getragenes Türblatt 8. Das Türblatt 8 weist Dichtungen 9, 10 auf, mit denen das Türblatt 8 in Schließstellung gegen den Türrahmen 3 gedrückt wird.

Die beiden Rohre der Trag- und Führungsschiene 4, 5 sind an ihren Enden 4a, 5a leicht nach unten abgeknickt. Sie sind außerdem um ihre Längsachsen verdrehbar und in verschiedenen Drehstellungen fixierbar. Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Position der Enden 4a, 5a ist das Türblatt 8 in Schließstellung in Richtung des Bodens abgesenkt und dichtend gegen den Rahmen 3 der Türöffnung 2 gedrückt.

Die Rollenlaufwerke 6, 7 bestehen aus zwei gleichen Wippen 6a, 7a mit an den Enden ihrer Arme angeordneten Laufrollen 7a1, 7a2. Wie aus Fig. 5 am besten zu ersehen ist, ist der Aufhängungspunkt des Türblattes 8 an der Wippe 7a außermittig. Ferner ist zu erkennen, daß in Schließstellung des Türblattes 8 nur die Rolle 7a1 am längeren Wippenarm sich im abgebogenen Bereich 4a der Trag- und Führungsschiene 4 befindet.

Die Funktion der beschriebenen Schiebetürschließeinrichtung ist folgende:
In der in der Zeichnung nicht dargestellten Öffnungsstellung des Türblattes 8 befinden sich sämtliche Rollen der Rollenlaufwerke 6, 7 im Bereich der horizontal verlaufenden Teile der doppelläufigen Trag- und Führungsschiene 4, 5. Das Türblatt 8 mit seiner Dichtungslippe 9 ist also senkrecht zu seiner Ebene von dem Bauwerk 1, aber auch vom Boden leicht abgehoben. Beim Schließen der Schiebetür gelangen die in Schließrichtung vorderen Rollen 6a1, 7a1 in den nach unten und zur Türöffnung abgeknickten Bereich 4a, 5a der Trag- und Führungsschiene 4, 5. Dabei wird das Türblatt 8 mit seinen Dichtungen 9, 10 sowohl gegen den Türrahmen 3 als auch gegen den Boden gedrückt und dichtet ab. Vor allem über die Drehstellung der rohrförmigen doppelläufigen Trag- und Führungsschiene 4, 5 läßt sich das Türblatt 8 in seiner Schließstellung gegenüber der Türöffnung fein justieren. Über das Hebelarmverhältnis der als Wippen ausgebildeten Rollenlaufwerke 6, 7 läßt sich die in Schließstellung wirkende Kraftkomponente justieren.

Bei der erfindungsgemäßen Schiebetürschließeinrichtung wird somit mit einfachen Mitteln, insbesondere ohne spezielle Öffnungs- und Verriegelungshebel einerseits ein dichtes Schließen und andererseits ein Öffnen der Tür ohne großen Kraftaufwand gewährleistet.

Obgleich die beschriebene Ausführung mit den für eine einfache Feinjustierung besonders geeigneten Rohren als Trag- und Führungsschiene bevorzugt ist, könnte die Trag- und Führungsschiene bei gleicher Wirkung der Bewegung des Türblattes anders gestaltet sein, zum Beispiel könnte die Führungsschiene aus einem Profil mit einer einseitig zur Türöffnung abfallenden Lauffläche bestehen, die im Bereich der Schließstellung der Tür eine Rastmulde aufweist. Gelangt die in Schließrichtung vordere Laufrolle in die Rastmulde, dann wird dadurch das Türblatt nicht nur abgesenkt, sondern auch in Richtung der Türöffnung bewegt, so daß es zu einem dichten Abschluß kommt.

Claims (5)

1. Schiebetürschließeinrichtung, bei der das Türblatt (8) mit einem Laufrollen (4a1, 7a1, 7a2) umfassenden Laufwerk (6, 7) an einer Trag- und Führungsschiene (4, 5) aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in Schließstellung des Türblattes (8) wirksame Bereich (4a, 5a) der Trag- und Führungsschiene (4, 5) gegenüber deren übrigen Bereich derart tiefer und näher an der Türöffnung (2) liegt, daß das Türblatt (8) in Schließstellung dicht am Rahmen (3) der Türöffnung (2) anliegt und beim Öffnen von dem Rahmen (3) abgehoben wird.

2. Schiebetürschließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Führungsschiene (4, 5) doppelläufig ist.

3. Schiebetürschließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Führungsschiene (4, 5) aus um ihre Längsachse verdrehbarem und in verschiedenen Drehstellungen fixierbarem Rohr besteht.

4. Schiebetürschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufwerk (6, 7) mindestens eine Wippe (7a) aufweist, an deren Armen die Laufrollen (6a1, 7a1, 7a2) angeordnet sind, wobei von diesen Laufrollen (6a1, 7a1, 7a2) in Schließstellung des Türblattes (8) nur eine Laufrolle (6a1, 7a1) an den tiefer und näher an der Türöffnung (2) liegenden Enden (4a, 5a) der Trag- und Führungsschiene (4, 5) liegt.

5. Schiebetürschließeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei verschieden langen Wippenarmen die mit den tiefer und näher an der Türöffnung liegenden Enden (4a1, 4b1) zusammenwirkende Laufrolle (6a1, 7a1) am längeren Wippenarm angeordnet ist.