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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türanordnung, insbesondere eine Glastüranordnung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.
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Türanordnungen sind im Stand der Technik bekannt. Insbesondere sind im Stand der Technik Schiebetüranordnungen bekannt, die insbesondere dann Einsatz finden, wenn eine Schwenktür aufgrund räumlicher Begrenzungen nur schwer realisierbar ist. Dabei wird oftmals ein bewegliches Element parallel gegenüber einem feststehendem Element verschoben. Im Folgenden soll der Begriff Element oder Türelement im weiten Sinne verstanden werden und sowohl Platten, Glasplatten, Kunststoffplatten, Türen, Glastüren und dergleichen umfassen. Unter dem Begriff Ebene sollen auch gekrümmte und gewölbte Ebenen zu verstehen sein.
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Die bekannten konventionellen Schiebetüranordnungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass ein Versatz zwischen einem beweglichen Element einer solchen Schiebetüranordnung und dem feststehenden Element technisch bedingt ist, weil das bewegliche Element parallel versetzt an dem feststehenden Element zum Öffnen bzw. Schließen vorbeigeführt werden muss. Dazu muss das bewegliche Element vom Boden beabstandet sein. Neben einer Einschränkung der Gestaltungsmöglichkeiten besagter bekannter Schiebetüranordnungen weisen diese zudem den Nachteil auf, dass sie umständlich zu reinigen sind.
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Eine gattungsgemäße Schiebetüranordnung, die es ermöglicht, dass eine zweite, bewegliche Platte im geschlossenen Zustand in einer Ebene mit einer feststehenden ersten Platte der Schiebetüranordnung angeordnet ist, ist aus der
DE 103 19 170 A1 bekannt. Dabei ist eine Vorrichtung offenbart, die eine Parallelogrammverschiebung der zweiten Platte gegenüber der ersten Platte ermöglicht, so dass eine Oberflächenseite der zweiten Platte im geschlossenen Zustand in einer Ebene bündig mit einer Oberflächenseite der ersten Platte abschließt.
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Die gattungsgemäße Türanordnung hat jedoch den Nachteil, dass ein Öffnen und Schließen hohe Kräfte bedingt und dass ein Abschluss der zweiten Platte mit dem Boden im geschlossenen Zustand nicht möglich ist, da zum Bewegen der zweiten Platte ein Abstand von Boden benötigt wird. Eine weitere gattungsgemäße Türanordnung ist auf der
DE 19725355 C2 bekannt, die eine Schiebetüreinrichtung beschreibt, die am Ende des Schiebevorgangs sowohl abgesenkt, als auch in Richtung eines Rahmes unter Schließen bewegt werden kann. Die Schließstellung wird dadurch bewirkt, dass das Ende eines Trag- und Führungsschienensystems zum Einen nach unten abgebogen ist, wobei zum Anderen der abgebogene Teil in Richtung Rahmen abgekröpft ist. Durch diese nach unten und nach der Seite abgebogene Schiene werden die Laufrollen, an denen das Türblatt hängt, nach unten und nach innen bewegt, so dass hierdurch ein planparalleler Schließvorgang bewirkt wird.
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Nachteilig an dieser Anordnung ist die umständliche Bedienbarkeit des Türsystems, da das gesamte Gewicht der Tür zum Öffnen aus der Schließstellung angehoben werden muss, um die zum Teil abgesenkten Rollen von der Schräge auf die Horizontale der Schienenbahn zu überführen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Türanordnung derart weiterzuentwickeln, dass sie mit geringem Kraftaufwand und leichtgängig bedient werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Türanordnung hängt die Türe an zwei Parallelogrammführungen, die in einer Kulisse mittels eines Bolzens und/oder Kulissensteins geführt ist. Diese Führung garantiert mit der Parallelogrammführung die Leichtgängigkeit der erfindungsgemäßen Türanordnung, so dass diese ohne große Kraftanstrengung geöffnet oder geschlossen werden kann, wobei die Handhabbarkeit der Türanordnung einfach ist.
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Demzufolge entfällt die Kraftanstrengung, die beim Öffnen der gattungsgemäßen Türe notwendig ist, und deren komplexe Bedienbarkeit.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kurve zumindest bereichsweise in Form einer Helix ausgebildet ist, wobei die Helix eine konstante Steigung ausbildet, und vorzugsweise die Kurve eine L-Form und/oder eine U-Form aufweist, und wobei insbesondere die Kurve im Bereich der Ausläufer einer Nut angeordnet ist.
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Die Türanordnung umfasst eine obere und/oder eine untere Führung für die erste und/oder die zweite Platte, wobei die zweite Platte zumindest eine erste Parallelogrammführung umfasst, die mittels Rollen verbunden ist und zum Führen der zweiten Platte einen Bolzen und/oder Kulissenstein umfasst.
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Erfindungsgemäß weist die erste Platte und/oder das Wandelement zumindest bereichsweise wenigstens ein Profil auf, das zumindest eine Nut umfasst, wobei zumindest eine Nut wenigstens einen Ausläufer aufweist.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass die erste Parallelogrammführung eine Feder umfasst, die mittels einer Positioniereinrichtung, insbesondere in Form einer Linearführung, Kräfte, die auf die zweite Platte wirken, von einem profilfernen Schenkel aufnehmen und auf einen profilnahen Schenkel der ersten Parallelogrammführung überträgt.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die Feder derart innerhalb der ersten Parallelogrammführung angeordnet ist, dass die Feder die zweite Platte in einem offenen oder einem geschlossenen Zustand hält, indem die Feder Kräfte auf die erste Parallelogrammführung ausübt, um diese entweder in ihrem zusammengefalteten oder entfalteten Zustand zu fixieren.
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Ferner ist vorgesehen, dass in einem offenen Zustand der zweiten Platte diese nahezu parallel entlang der ersten Platte und/oder dem Wandelement verschiebbar ist, wobei die zweite Platte von der ersten Platte und/oder dem Wandelement beabstandet ist, insbesondere um 3 bis 4 Millimeter.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die untere Führung ein Bodenelement, umfassend eine zu der ersten Parallelogrammführung korrespondierende zweite Parallelogrammführung, umfasst, so dass das zweite Bodenelement sowohl an seinem oberen Ende als auch an seinem unteren Ende zumindest während des Öffnens oder Schließen geführt ist.
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Auch ist besonders bevorzugt, dass das Bodenelement einen Schlitten umfasst, wobei vorzugsweise an dem Schlitten zumindest ein Magnet angeordnet ist, insbesondere an einer der Seiten des Schlittens, so dass der Schlitten im offenen und im geschlossenem Zustand lösbar mit einer der Seitenwände des Bodenelements verbindbar ist.
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Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass die erste Platte und/oder die zweite Platte in Form einer Tür, einer Glastür, einer Acrylglastür, einer Kunststofftür, vorzugsweise aus transparentem Kunststoff, einer Holztür oder dergleichen ausgebildet ist und/oder zumindest bereichsweise eine Glas-, Kunststoff-, oder Acrylglasscheibe umfasst, und vorzugsweise die erste Platte und/oder die zweite Platte zumindest eine Dichtung an einer ihrer Oberflächen umfasst und insbesondere die erste Platte und/oder die zweite Platte eine Dicke von 8 mm aufweist.
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Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass eine Türanordnung mit einer ersten feststehenden Platte oder einer Wand und einer, gegenüber der ersten Platte beweglichen, zweiten Platte ein besonders einfaches Reinigen der Türanordnung ermöglicht, wenn ein Bewegen der zweiten Platte, vorzugsweise einer Platte mit einem Durchmesser von 8 mm, insbesondere einer Glasplatte, in die gleiche Ebene wie die erste Platte oder der Wand vorgesehen ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die zweite Platte sich während des Öffnens und Schließens zumindest zeitweise gleichzeitig sowohl parallel als auch vertikal und gleichzeitig nach unten zu der ersten Platte bewegt, um ein räumliches Abtrennen eines gewünschten zu separierenden Bereichs zu ermöglichen. Soll die Türanordnung also von einem offenen in einen geschlossenen Zustand überführt werden, wird die zweite Platte mittels einer Parallelogrammführung sowohl in die Ebene der ersten Platte oder der Wand als auch relativ zu der ersten Platte oder der Wand nach unten bewegt. Somit ergibt sich ein enger Abschluss der zweiten Platte mit einem Bodenelement, sofern die Türanordnung geschlossen ist, während sich die zweite Platte im offenen Zustand durch einen Abstand vom Boden leicht bewegen lässt.
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Dabei ist erfindungsgemäß eine obere und gegebenenfalls eine untere Führung für die zweite Platte vorgesehen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße obere Führung eine oder mehrere lasttragende Rollen umfasst, die mit zumindest einer Parallelogrammführung in Wirkverbindung stehen. Die Parallelogrammführungen sind dabei mittels der zumindest einen Rolle mit der ersten Platte oder der Wand in Wirkverbindung und gleichzeitig mit der zweiten Platte verbindbar.
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Die erste Platte oder die Wand umfassen zumindest bereichsweise ein Profil entlang dem die zweite Platte mittels der zumindest einen Rolle bewegbar ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Profil eine Kulisse für wenigstens einen Kulissenstein oder zumindest einen Bolzen aufweist, so dass die zweite Platte zumindest bereichsweise planparallel zu dem Profil geführt werden kann. Des Weiteren weist das Profil P vorzugsweise eine oder mehrere Nuten auf, die die Bewegung der Kulissensteine und/oder der Bolzen einschränken. Dabei ist es vorteilhaft, wenn beispielsweise eine erste Nut in einem ersten Abstand von dem oberen Ende des Profils angeordnet ist und eine zweite Nut und weitere Nuten in einem zweiten bzw. in anderen Abständen angeordnet sind, um zu ermöglichen, dass unterschiedliche Parallelogrammführungen an einem Ende der jeweiligen Nuten in unterschiedlichen Ausläufern mit gegebenenfalls unterschiedlichen funktionalen Zwecken enden.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass eine Führung durch Ausläufer der Nut in Form einer Helix zum Einsatz kommt. Dabei handelt es sich bei der Helix um eine stetig gekrümmte Kurve, die insbesondere derart ausgebildet ist, dass eine Bewegung entlang der Kurve in einer ersten Richtung, in einer zweiten und in einer dritten Richtung erfolgt, wobei die erste, zweite und dritte Richtung jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Dies führt dazu, dass eine Bewegung der zweiten Platte von einer Startposition, also insbesondere von einem offenen Zustand oder einem geschlossenen Zustand, um einen Millimeter in die erste Richtung immer auch zu einer Bewegung um einen Millimeter in die zweite und in die dritte Richtung führt. Diese Verschiebung hat dabei den Vorteil, dass zum Einen die Reibung minimiert wird und viele verschiedene Bewegungen der zweiten Platte ermöglicht werden können, wobei Bewegungen der zweiten Platte in mehrere Richtungen gleichzeitig möglich sind. Beispielsweise kann ein Ausläufer der Nut in Form eines L-s ausgeführt sein, so dass sich die zweite Platte bei dem Übergang vom Öffnen zum Schließen zum Einen parallel zu der ersten Platte oder der Wand bewegt und gleichzeitig sowohl in die Ebene der ersten Patte bzw. der Wand und nach Unten bewegt. Somit wird erreicht, dass die erste Platte bzw. die Wand und die zweite Platte eine Ebene bilden und durch die Viertelkreisform der Kurve ein Absenken der zweiten Platte wie gewünscht erreicht ist. Auch kann es natürlich vorgesehen sein, einen Halbkreis als Kurvenform eines Ausläufers einer Nut bereitzustellen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es sich bei den Platten um Platten aus leicht zu beschädigenden Materialien wie Glas handelt. Dabei führt die Halbkreisform des Ausläufers dazu, dass sich die zweite Platte erst in Richtung der gewünschten Endposition entlang der ersten Platte bzw. der Wand parallel verschiebt und dann mit einem Sicherheitsabstand in die Ebene der ersten Platte bzw. Wand gebracht wird und im Anschluss beim weiteren Absenken wieder ein Stück näher an die erste Platte bzw. Wand herangeführt wird, so dass diese gegebenenfalls sogar formschlüssig miteinander Abschließen. Es sind dabei selbstverständlich eine Vielzahl von Ausgestaltungen der Ausläufer denkbar und die gegebenen Ausführungsformen sind nur als besonders bevorzugte Ausführungsformen zu verstehen.
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Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zusätzliche wegbegrenzende Elemente in das Profil integriert werden, um beispielsweise einen Anschlag einer Bewegungsrichtung der zweiten Platte bereitzustellen. Ein solches wegbegrenzendes Element kann beispielsweise durch eine besondere Ausformung des Profils, wie eine Erhöhung, gebildet sein.
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Eine erfindungsgemäße Parallelogrammführung weist einen profilnahen und einen profilfernen Schenkel auf. Innerhalb der Parallelogrammführung ist der zumindest eine Bolzen bzw. der wenigstens eine Kulissenstein an einem der profilfernen Schenkel befestigt. Dies führt dazu, dass der Kulissenstein eine kreisförmige, insbesondere eine viertelkreisförmige, Bewegung vollführt, vorzugsweise mit einem Radius von 15 mm, wenn die Parallelogrammführung unter räumlicher Fixierung eines oder mehrerer profilnaher Schenkel zusammengefaltet wird. Der Radius besagter Bewegung ist derart an den Verlauf zumindest einer der Nuten angepasst, dass der zumindest eine Bolzen und/oder der wenigstens eine Kulissenstein bei einem geschlossen Zustand der zweiten Platte derart in dem Profil angeordnet ist, dass die Parallelogrammführung aufgrund der von dem Ausläufer der Nut vorgegeben Bewegung im zusammengefalteten Zustand die zweite Platte ebenbündig mit der ersten Platte und/oder der Wand abschließt.
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Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Parallelogrammführung zumindest eine Feder umfasst, welche zumindest teilweise das Gewicht der zweiten Platte trägt, insbesondere in dem die zumindest eine Feder Kräfte an einem der profilfernen Schenkel aufnimmt und auf den profilnahen Schenkel überträgt. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn mittels einer Positioniereinrichtung, wie beispielsweise mittels einer Linearführung, die zumindest eine Feder derart angeordnet ist, dass sie die zweite Platte in dem offenen oder dem geschlossenen Zustand hält, in dem die Parallelogrammführung entfaltet oder zusammengefaltet fixiert ist.
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Auch ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die untere Führung der zweiten Platte eine Parallelogrammführung aufweist, die die zweite Platte beim Schließen in die Ebene der ersten Platte oder der Wand und gleichzeitig parallel und nach unten führt, so dass dies in der gleichen Bewegung wie der, die durch die obere Führung bedingt ist, resultiert.
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Dabei weist die untere Führung einen Schlitten auf, der derart ausgestaltet ist, dass die zweite Platte in einem U-Profil aufgenommen werden kann. Das U-Profil ist dabei beweglich gelagert und kann mittels einer Parallelogrammführung eine Bewegung entsprechend der Bewegung der zweiten Platte, wie sie durch die obere Führung bedingt ist, ausführen. Damit ein unbeabsichtigtes verkanten des Schlittens verhindert wird, weist das U-Profil zumindest eine Aussparung für einen Magneten oder dergleichen auf, vorzugsweise zwei Aussparung an je einer Seite des U-Profils, so dass der Schlitten in seinen Endpositionen im offenen und geschlossenen Zustand sicher fixiert ist und nicht verkanten kann. Somit ist gewährleistet, dass die zweite Platte in den Schlitten bzw. in das U-Profil eingeführt werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert werden. Dabei zeigt:
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1a: eine erfindungsgemäße Türanordnung im geschlossenen Zustand;
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1b: eine erfindungsgemäße Türanordnung im offenen Zustand;
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2a: eine dreidimensionale Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Parallelogrammführung im geschlossenen Zustand;
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2b: eine seitliche Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Parallelogrammführung im geschlossenen Zustand;
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3a: eine dreidimensionale Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Parallelogrammführung im offenen Zustand;
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3b: eine seitliche Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Parallelogrammführung im offenen Zustand;
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4a: eine schematische Darstellung einer Nut mit einem erfindungsgemäßen Endteil;
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4b: eine schematische Darstellung Nut mit einem alternativen erfindungsgemäßen Endteil;
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5a: eine dreidimensionale Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenelements im geschlossenen Zustand im Querschnitt;
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5b: eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenelements im geschlossenen Zustand im Querschnitt;
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6a: eine dreidimensionale Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenelements im offenen Zustand im Querschnitt;
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6b: eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenelements im offenen Zustand im Querschnitt;
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7a: eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Bodenelements im offenen Zustand; und
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7b: eine seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Bodenelements im geschlossenem Zustand.
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In 1a ist eine erfindungsgemäße Türanordnung 1 im geschlossenen Zustand gezeigt. Die Türanordnung umfasst dabei ein Profil 2 sowie Rollen 3, 3', an denen eine Parallelogrammführung 5 angeordnet ist. Am unteren Bereich der Parallelogrammführung 5 ist eine zweite Platte in Form eines Türelements 11 angeordnet, die sich in einer Ebene mit einer ersten Platte oder Wand in Form eines Türelements 13 befindet. Das Türelement 11 kann mittels der Rollen 3 und der Parallelogrammführung 5 entlang des Profils 2 bewegt werden, wobei diese Bewegung durch ein Begrenzungselement 15 eingeschränkt ist.
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In 1b ist eine Türanordnung 1 im offenen Zustand dargestellt. Dabei ist das Türelement 11 im Vergleich zu 1a nach links verschoben und befindet sich parallel zu dem Türelement 13. In 1b verdeckt das Türelement 11 somit das Türelement 13 aus 1a.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass an dem Profil 2, jeweils über eine oder mehrere lasttragende Rollen 3, eine oder mehrere Parallelogrammführungen 5 gelagert sind. Eine solche erfindungsgemäße Parallelogrammführung 5 ist in den 2a bis 3b im offenen und im geschlossenen Zustand dargestellt.
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Die 2a zeigt dabei in einer perspektivischen Explosionsansicht eine Parallelogrammführung 5' umfassend einen Kulissenstein 17 sowie zwei Schenkel 19, 21 sowie eine Linearführung 23 und eine Feder 25 im geschlossenen Zustand. 2b zeigt die Parallelogrammführung 5' als seitliche Explosionsansicht, die 3a und 3b die Parallelogrammführung 5' im offenen Zustand.
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Das in den 1a und 1b gezeigte Profil 2 stellt eine Kulisse für einen oder mehrere Bolzen und/oder Kulissensteine 17 dar, welche an einer Parallelogrammführung 5, 5' gemäß beispielsweise den 2a bis 3b oder nicht gezeigten Verbindungselementen befestigt sind. Dabei ist die Bewegungsfreiheit der Kulissensteine 17 durch eine oder mehrere nicht gezeigte Nuten eingeschränkt. Das in den 1a und 1b gezeigte Türelement 11 kann dabei an dem profilfernen Schenkel 21 befestigt werden. Auch können steifigkeitsverstärkende Querverbindungen (nicht gezeigt) die Parallelogrammführung 5' verstärken.
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Bei erfindungsgemäßen Parallelogrammführungen 5, 5' kann vorgesehen sein, dass die Kulissensteine 17 in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind, um einen Einsatz von unterschiedlichen Nuten (nicht gezeigt) in dem Profil 2 zu ermöglichen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise zwei Parallelogrammführungen 5, 5' an jeweils einem Ende eines Türelements 11 angeordnet werden soll, so dass die Tür rechts und links gelagert ist, und die Kulissensteine 17 in zwei verschiedenen nicht gezeigten Nuten geführt werden, die übereinander angeordnet sind. Die optional unterschiedliche Höhe der Befestigung der Kulissenstein 17 hat zudem den Vorteil, dass unterschiedliche Ausläufer der Nuten konzipiert sein können. Jedoch ist es selbstverständlich auch möglich, mehrere Ausläufer in einer Nut auszugestalten und zur Führung beispielsweise eines Türelements 11 ausschließlich Parallelogrammführungen 5, 5' mit Kulissensteinen auf gleicher Höhe einzusetzen.
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Innerhalb der Parallelogrammführung 5, 5' ist der Kulissenstein 17 an den profilfernen Schenkeln 21 befestigt, so dass der Kulissenstein 17 bei einem Zusammenfalten der Parallelogrammführung 5, 5' unter räumlicher Fixierung der profilnahen Schenkel 19 eine vorzugsweise viertelkreisförmige Bewegung vollführt. Der Radius dieser Bewegung ist dabei insbesondere derart an den Nutverlauf (nicht gezeigt) des Profils 2 aus den 1a und 1b angepasst, dass der Kulissenstein 17 in einer Parkposition bei geschlossenem Zustand der Türanordnung 1 aus 1a so tief in dem Profil 2 liegt, dass die Parallelogrammführung 5, 5' durch die beim Zusammenfalten erzwungene Bewegung derart zusammengefaltet ist, dass die zweite Platte bzw. das Türelement 11 ebenbündig mit dem Türelement 13 angeordnet ist.
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Des Weiteren ist aus den 2a bis 3b ersichtlich, dass die Feder 25 an dem profilfernen Schenkel 21 Kräfte aufnimmt und auf den profilnahen Schenkel 19 überträgt. Dabei kann die Feder 25 mittels einer Positioniereinrichtung, wie einer Linearführung 23, so angeordnet werden, dass die Feder das Türelement 11 in den beiden Endposition offen und geschlossen fixiert.
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Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Nut ist in den 4a und 4b gezeigt, wobei eine Nut 29 mit einem Ausläufer 31 auf einem Ausschnitt eines Profils 2 gezeigt ist. Die Nut 29 verhält sich dabei ähnlich einer Kulisse, jedoch in umgekehrter Funktion. Die Nut 29 führt den Kulissenstein 17 aus den 2a bis 3b in dem Profil 2 und koordiniert somit zum Einen die Position der Parallelogrammführung 5, 5' in Richtung des Profils 2 als auch den Faltungszustand der Parallelogrammführung 5, 5'.
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Dabei ist in 4a eine Nut 27 mit einem Nutverlauf 29 dargestellt, der vorzugsweise einen Radius von 15 mm aufweist. Dabei handelt es sich bei dem Nutverlauf 29 um eine stetig gekrümmte Kurve die derart ausgebildet ist, dass eine Bewegung des Kulissensteins 17 entlang der Kurve in einer ersten Richtung im Wesentlichen parallel zu dem Profil 2 und in einer zweiten und in einer dritten Richtung erfolgt, wobei die erste, zweite und dritte Richtung jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
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Dies führt dazu, dass der Kulissenstein bei einer Bewegung von einer Startposition, also insbesondere dem Türelement 11 im offenen Zustand, um einen Millimeter nach rechts in 4a im Bereich des Nutverlaufs 29 immer auch einen Millimeter nach hinten und einen Millimeter nach unten bewegt wird. Dies gilt solange, bis der Kulissenstein eine Bewegung von einem Viertelkreis vollzogen hat, danach führt eine Bewegung nach links zu einer gleichen Bewegung nach unten und hinten mit Blickrichtung auf die 4a. Am Ende des Nutverlaufs 29 hat sich somit der Kulissenstein 17 zuerst nach rechts bewegt und dann wieder ein Stück nach links.
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Dies hat insbesondere den Vorteil, dass das Türelement 11 parallel an dem Türelement 13 vorbeigeführt wird und im Anschluss beide Türelemente 11, 13 nahezu formschlüssig in der gleichen Ebene nebeneinander angeordnet werden können. Gerade wenn es sich um Glastüren oder dergleichen handelt, ist es sinnvoll, einen Sicherheitsabstand beim Öffnen und Schließen zu berücksichtigen. Durch die durch den Nutverlauf 29 bedingte parallele Bewegung des Türelements 11 beim Öffnen und Schließen wird dieses mit dem nötigen Sicherheitsabstand vor dem Türelement 13 bewegt und trotzdem eng an dieses herangeführt.
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Eine alternative Ausgestaltung ist in 4b gezeigt. In 4b ist eine Nutform 31 dargestellt, die ein L beschreibt. Es sind selbstverständlich viele unterschiedliche Nutformen 29, 31 vorgesehen, die alle dazu geeignet sind, eine erfindungsgemäße Translation des Kulissensteins 11 zu ermöglichen.
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In den 5a bis 7b ist ein erfindungsgemäßes Bodenelement 33 gezeigt, dass eine Parallelogrammführung 35 und einen Schlitten 37 umfasst. Ein Türelement 39 kann dabei innerhalb des Schlittens 37 angeordnet werden. Der Schlitten 37 befindet sich, wie in den 5a und 5b gezeigt, im geschlossenen Zustand. Die 6a und 6b zeigen den Schlitten 37' im geöffneten Zustand. Die Funktionsweise des Bodenelements wird dabei insbesondere an den perspektivischen Darstellungen der 7a und 7b deutlich.
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Dabei zeigt die 7a das Bodenelement 33 im offenen Zustand und in 7b im geschlossenen Zustand. Ein Türelement 39 ist dabei innerhalb des Schlittens 37 angeordnet, in dem es in diesen eingeführt wird. Im Wesentlichen vollführt der Schlitten im Anschluss die gleiche Bewegung wie die obere Führung mit der Parallelogrammführung 5, 5'. Der Schlitten 43 ist dabei um eine Achse 43 drehbar gelagert, um die Translationsbewegung vom offenen in den geschlossenen Zustand zu ermöglichen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass sich der Schlitten 37 verkanten kann, sofern das Türelement 39 nicht in den Schlitten 37 eingeführt ist. Um dies zu verhindern ist ein Magnet 41 vorgesehen, der sowohl rechts als auch links am Schlitten 37 angeordnet ist, um den Schlitten 37 an den Wänden des Bodenelements 33 zu lösbar zu fixieren.
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Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Türanordnung
- 2
- Profil
- 3, 3'
- Rollen
- 5, 5'
- Parallelogrammführung
- 7, 7'
- Schenkel
- 9
- Verbindungselement
- 11, 13
- Türelement
- 15
- Begrenzungselement
- 17
- Kulissenstein
- 19, 21
- Schenkel
- 23
- Linearführung
- 25
- Feder
- 27
- Nut
- 29, 31
- Nutverlauf
- 33
- Bodenelement
- 35
- Parallelogrammführung
- 37, 37'
- Schlitten
- 39
- Türelement
- 41
- Magnet
- 43
- Achse