DE19723043C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Umfangregisters von auf eine Bahn druckenden Zylindern einer Rollenrotationsdruckmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Umfangregisters von auf eine Bahn druckenden Zylindern einer RollenrotationsdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen von
Anspruch 1 und Anspruch 17, wie sie aus der DE 43 22 744 A1 bekannt sind.
Im Rollenrotationsdruck spielt die Fähigkeit, möglichst rasch und makulaturarm von einer
Produktion zur nächsten wechseln zu können, eine wachsende Rolle. Zeitungen und
Zeitschriften werden immer mehr auf die lokalen Bedürfnisse oder auf bestimmte
Zielgruppen zugeschnitten, so dass die Zahl der Auflagen zwar steigt, der Umfang der
einzelnen Auflagen jedoch sinkt. Die Bedeutung von Produktionswechseln im Hinblick auf
die Wirtschaftlichkeit der Druckmaschine wächst.
Die gattungsbildende DE 43 22 744 A1 zeigt in Verbindung mit einer
Rollenrotationsdruckmaschine eine Regleranordnung zur Lageregelung mit einer über einen
Systembus geschalteten Sollwertgenerierung von Winkellagesollwerten für verkoppelt in
Reihe liegende Achsantriebe, z. B. Druckzylinderantriebe.
Konzepte für flexibel konfigurierbare Druckmaschinen, die gleichzeitig dazu beitragen,
trotz erhöhter Flexibilität die Anschaffungskosten niedrig zu halten, sind aus der EP 0 644 048 A2
bekannt. Die dort beschriebenen Konzepte der einzeln angetriebenen Druckstellen
für Gummi/Gummi- und Stahl/Gummi-Produktionen erlauben einen fliegenden
Plattenwechsel bei fortlaufender Produktion.
Bei dem fliegenden Plattenwechsel, beispielsweise bei Bahnbreitenänderungen, und dem
dadurch ermöglichten fliegenden Produktionswechsel wird in den meisten Fällen zunächst
die Umfangsgeschwindigkeit der Druckzylinder für die vorhergehende alte Produktion bis
auf einen vorgegebenen Wert, beispielsweise auf 30% der Geschwindigkeit im Fortdruck,
abgesenkt, und die neuen Zylinder werden für die nachfolgende neue Produktion nach
Erreichen der gleichen Umfangsgeschwindigkeit an ihre Gegenzylinder angelegt. Die neue
Produktion wird bei dieser Geschwindigkeit aufgenommen. Anschließend werden die nun
die Druckstellen bildenden Zylinder auf die Geschwindigkeit des Fortdrucks hochgefahren.
Beim Produktionswechsel werden in diesem Beispielsfall somit zwei
Geschwindigkeitsrampen durchfahren. Das Antriebskonzept der in den oben genannten
Druckschriften beschriebenen Druckmaschinen mit einzeln angetriebenen Druckeinheiten
ermöglicht darüberhinaus gegenüber den früher üblichen Antrieben mit einer gemeinsamen
Welle ein erheblich schnelleres Durchfahren der Geschwindigkeitsrampen, so dass die
Umrüstzeiten zwischen zwei Produktionen nochmals verkürzt werden können.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Registerhaltigkeit und damit die
Qualität des Druckbildes auf einer Bedruckbahn zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 17 gelöst. Die
Unteransprüche beschreiben besonders vorteilhafte Ausgestaltungen.
Die Erfindung bezieht sich auf Rollenrotationsdruckmaschinen, insbesondere für den
Zeitungsoffsetdruck, wie sie beispielsweise aus der EP 0 644 048 A2 bekannt sind. Ein
auf eine Seite einer Bahn druckender erster Zylinder wird von einem ersten Motor und auf
die gleiche Seite der Bahn druckende weitere Zylinder werden je von einem Motor
angetrieben, d. h. zwischen dem ersten und den weiteren Zylindern besteht keine
mechanische Kopplung für einen gemeinsamen Antrieb durch einen gemeinsamen Motor.
Die Motoren für die Zylinder sind nicht formschlüssig zu Antriebszwecken verbunden.
Zumindest die weiteren Zylinder werden registerhaltig zu dem ersten Zylinder geregelt
angetrieben. Vorzugsweise werden die Motoren des ersten und der weiteren Zylinder
bezüglich der Winkellagen der von ihnen angetriebenen Zylinder geregelt.
Bei einem erfindungsgemäßen Regelungsverfahren wird das Regelungsverhalten wenigstens
des Registerreglers für einen der weiteren Zylinder gezielt verändert, wenn eine das
Umfangsregister beeinflussende Änderung einer Produktionsbedingung vorgenommen wird.
Die Änderung des Regelungsverhaltens wird durch eine gezielte Änderung wenigstens eines
Reglerparameterwerts bewirkt. Änderungen von Produktionsbedingungen, die eine er
findungsgemäße Änderung des Regelungsverhaltens auslösen, sind solche Änderungen,
deren Auswirkung auf das Umfangsregister vorhersehbar und reproduzierbar sind. Hierzu
gehört insbesondere eine Änderung der Bahnlänge zwischen zwei benachbarten
Druckwerken und gegebenenfalls auch zu den das Register aufnehmenden Sensoren infolge
eines Umbildens von Druckstellen und/oder eine Änderung der Bahngeschwindigkeit,
beispielsweise in Hoch- und Auslaufphasen der Maschine, und/oder eine Änderung der
Papierqualität infolge eines Rollenwechsels und/oder eine Änderung in der Farb-
/Feuchtzufuhr.
Die erfindungsgemäße Antwort auf eine oder mehrere Änderungen von
Produktionsbedingungen besteht in einer angepassten Änderung des Regelungsverhaltens
des Reglers, nämlich einer gesteuerten Adaption des Werts wenigstens eines
Reglerparameters. Gegebenenfalls werden die Werte aller oder wenigstens aller
wesentlichen Reglerparameter des Reglers angepasst verändert. Die Einstellung des Reglers
wird der veränderten Situation in Echtzeit oder antizipierend, vorzugsweise zum Teil in
Echtzeit und zum Teil antizipierend, angepasst. Als Echtzeitgröße fließt in die Bildung des
Reglerparameterwerts vorzugsweise die Umfangsgeschwindigkeit oder Drehzahl des
Zylinders ein, bei dessen Regler der wenigstens eine Reglerparameterwert verändert wird.
Es kann jedoch stattdessen auch die Umfangsgeschwindigkeit eines der anderen Zylinder
verwendet werden, die mit dem betreffenden Zylinder registerhaltig abzustimmen sind,
beispielsweise die eines Referenzzylinders.
Antizipierend werden insbesondere veränderte Bahnwege und dadurch veränderte
Bahnlängen berücksichtigt, indem Parametergrundwerte bei Produktionswechseln
eingelesen werden.
Ein erfindungsgemäßer Registerregler verfügt über einen vorzugsweise digitalen
Signalprozessor, mit einem eigenen Speicher, in dem die Parametergrundwerte für die
Reglerparameter dieses Reglers gespeichert oder in den die jeweils gültigen
Parametergrundwerte einschreibbar sind. Der Schaltung oder dem Signalprozessor des
Reglers muss bei Verwendung eines Festspeichers lediglich mitgeteilt werden, welcher
dieser gespeicherten Grundwerte für den gerade aktuellen Betriebsfall für den jeweiligen
Reglerparameter gelten soll. In einem Ausführungsbeispiel verfügt der Regler selbst sowohl
über ein RAM und ein ROM und erhält von einer übergeordneten Steuerung lediglich über
ein Steuersignal die Mitteilung, welchen der im ROM des Reglers gespeicherten Wert oder
Datensatz er in sein RAM übernehmen und bis auf weiteres verwenden soll. Der gerade
aktuelle Wertesatz für die Reglerparameter kann vorteilhaft jedoch auch von der
übergeordneten Steuerung jeweils direkt in ein RAM des Reglers geladen werden.
Die Erfindung kann nicht nur für die Regelung derjenigen Zylinder verwendet werden, die
registerhaltig zu einem die Referenzfarbe druckenden Zylinder abzustimmen sind. Der die
Referenzfarbe druckende Zylinder selbst kann in gleicher Weise geregelt werden. Um
registerhaltig zu drucken ist dies beispielsweise dann von Vorteil, wenn es einen
gemeinsamen Anteil in den Stellgrößen der Registerregler aller der Referenzfarbe folgenden
Druckfarben gibt.
Die Regelung des Umfangsregisters kann vorteilhafterweise auch zur Regelung des
Schnittregisters verwendet werden, d. h. die Registerregler der Zylinder können auch im
Hinblick auf das Schnittregister gesteuert adaptiert werden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Druckturm für einen Vierfarbendruck,
Fig. 2 einen ersten Antrieb für jede der Druckeinheiten des Druckturms nach Fig.
1,
Fig. 3 einen zweiten Antrieb für jede der Druckeinheiten des Druckturms nach
Fig. 1,
Fig. 4 einen dritten Antrieb für jede der Druckeinheiten des Druckturms nach Fig.
1,
Fig. 5a einen Antrieb für ein Satellitendruckwerk,
Fig. 5b einen Antrieb für ein Zehnzylinderdruckwerk,
Fig. 6 eine Umfangsregisterkennlinie für eine Druckfarbe,
Fig. 7 einen Regelkreis zur Lageregelung eines auf eine Bahn druckenden
Zylinders des Druckturms nach Fig. 1,
Fig. 8 einen Registerregler für den Regelkreis nach Fig. 7,
Fig. 9 den Verlauf der Registerabweichung bei Verstellung der Winkellage eines
auf die Bahn druckenden Zylinders der zweiten Druckeinheit des
Druckturms nach Fig. 1,
Fig. 10 den Verlauf der Registerabweichung der in der dritten Druckeinheit des
Druckturms nach Fig. 1 aufgetragenen Druckfarbe infolge der Verstellung
nach Fig. 9,
Fig. 11 den Verlauf der Registerabweichung der in der vierten Druckeinheit des
Druckturms nach Fig. 1 aufgetragenen Druckfarbe infolge der
Verstellung nach Fig. 9,
Fig. 12 den Verlauf der Registerabweichung entsprechend Fig. 9 zusammen
mit dem Verlauf der die Verstellung des zweiten Zylinders bewirkenden
Stellgröße,
Fig. 13 die Auswirkung der Verstellung nach Fig. 12 auf den Passer der
nachfolgend gedruckten Farbe, für den Fall, dass die Regelstrecke mit
dem Zylinder der nachfolgend gedruckten Farbe von der Regelstrecke
mit der zuvor gedruckten Farbe nicht entkoppelt ist,
Fig. 14 die Auswirkung der Verstellung nach Fig. 12 auf den Passer der
nachfolgend gedruckten Farbe, für den Fall, dass die Regelstrecke mit
dem Zylinder der nachfolgend gedruckten Farbe von der Regelstrecke
mit der zuvor gedruckten Farbe entkoppelt ist,
Fig. 15 einen Registerregler für vier Zylinder und
Fig. 16 eine Sprungantwort eines Entkopplungsgliedes nach Fig. 15.
Fig. 1 zeigt einen Achterturm einer Rollenrotationsmaschine für den Zeitungsoffset
druck. Der Druckturm wird durch vier Druckeinheiten DE1 bis DE4 gebildet, die zu
zwei H-Brücken im Turm untereinander angeordnet sind. Jede der Druckeinheiten
umfaßt zwei einen Druckspalt für eine durchlaufende Bahn B bildende Gummituch
zylinder, die beginnend mit der ersten Druckeinheit DE1 bis zur letzten Druckeinheit
DE4 des Druckturms fortlaufend mit 11 bis 14 und 15 bis 18 bezeichnet sind. Jedem
der Gummituchzylinder 11 bis 18 ist je ein Plattenzylinder 21 bis 28 zugeordnet. Den
Plattenzylindern 21 bis 28 jeweils nachgeordnete Farb- und Feuchtwerke sind der
Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Die Bahn B wird von einer Papierwalze eines Rollenwechslers abgewickelt und läuft
dann über Leitwalzen und eine Zugwalze 1 in den Druckturm. Die Zugwalze 1 ist
antriebsseitig nicht mit den nachgeordneten Druckeinheiten DE1 bis DE4 gekoppelt.
Im Druckturm wird die Bahn beidseitig vierfarbig bedruckt. Da die Erfindung nicht
auf die in Fig. 1 dargestellte Gummi/Gummi-Produktion beschränkt ist, sondern
gleichermaßen auch bei Satellitendruckwerken Verwendung finden kann, werden die
Gummituchzylinder 11 bis 18 nachfolgend ihrer Funktion des auf die Bahn Druckens
wegen unspezifisch als Druckzylinder bezeichnet. In der ersten Druckeinheit DE1 wird
die Bahn durch die ersten Zylinder 11 und 15 beidseitig jeweils mit der vorzugsweise
als Referenz dienenden ersten Farbe bedruckt. Die Registerhaltigkeit beim Drucken
der zweiten Farbe durch die zweiten Zylinder 12 und 16 in der zweiten Druckeinheit
DE2 sowie der dritten und vierten Farbe wird stets in Bezug auf die erste Farbe
gemessen und korrigiert.
Von jedem der Druckzylinder 11 bis 18 werden auf die Bahn Passermarken mit
gedruckt, die mittels einem hinter der vierten Druckeinheit DE4 angeordneten Paar
von Sensoren 3, vorzugsweise ein CCD-Kamerapaar 3, aufgenommen werden.
Hinter der vierten Druckeinheit DE4 ist eine weitere Bahnzugwalze 2 angeordnet, die
ebenfalls antriebsseitig nicht mit den Druckeinheiten gekoppelt ist. Zwischen den
beiden Zugwalzen 1 und 2 unmittelbar am Eingang und am Ausgang vor der ersten
Druckeinheit DE1 bzw. hinter der vierten Druckeinheit DE4, also der ersten und der
letzten Druckstelle für die übereinander zu druckenden Farben, wird die Bahn B
gespannt.
Die Anordnung des bzw. der Sensoren 3 kommt der Schnelligkeit der Farbregister
regelung und gegebenenfalls- Steuerung zugute, insbesondere bei instationären
Vorgängen. Gerade in solchen Phasen kommt es darauf an, rechtzeitig einzugreifen, so
dass das oder die Farbregister nicht aus dem Toleranzbereich läuft bzw. laufen. Um
die Zeit zwischen Fehlerentstehung und Fehlerbehebung, d. h. die Fehlerlaufzeit, zu
minimieren sollten zunächst die Druckeinheiten DE1 bis DE4 so nah wie möglich
beieinanderliegen. Im Sinne einer Fehlerlaufzeitminimierung wäre es optimal,
unmittelbar hinter jeder Druckstelle einen Sensor 3 anzuordnen. Es hat sich jedoch als
ausreichend und unter Kostengesichtspunkten als vorteilhaft erwiesen, nur einen Sensor
3 pro Bahnseite vorzusehen, und diesen Sensor 3 so nah wie möglich hinter der letzten
Druckstelle, die registerhaltig zur Referenzfarbe abzustimmen ist, zu plazieren. Die
Druckstelle zum Drucken der Referenzfarbe sollte andererseits die vom Sensor 3 am
weitesten entfernt liegende sein.
Um die Flexibilität der Maschinen im Hinblick auf wechselnde Produktionen zu
erhöhen, kann es auch bevorzugt sein, die Referenzfarbe der jeweiligen Produktion
angepasst auswählen zu können. Einer Auswerteelektronik beim Sensor 3 oder dem
Registerregler 30 wird bei freier Auswahlmöglichkeit der Referenzfarbe der Ort des
Drucks der Referenzfarbe mitgeteilt, so dass die registerhaltige Abstimmung der
Druckzylinder entsprechend vorgenommen werden kann.
Die registerhaltige Abstimmung der auf eine Seite der Bahn B druckenden Druck
zylinder 11 bis 14 erfolgt mittels Registerreglern 30. Im Ausführungsbeispiel sind die
je einem der Druckzylinder 11 bis 14 zugeordneten Registerregler physikalisch in
einem einzigen Registerregler 30 zusammengefasst. Einem Eingang des Reglers 30
werden die von dem der jeweiligen Bahnseite zugeordneten Sensor 3 aufgenommene
Registerabweichungen zugeführt. Über einen weiteren Eingang ist der Registerregler
30 mit einem Bus einer übergeordneten Steuerung verbunden. Die übergeordnete
Steuerung umfasst im Ausführungsbeispiel einen Leitstand 4, Sektionsrechner 5 und
über Modems erreichbare Serviceschnittstellen 6. Die Sollwerte für die Antriebs
regelung der Motoren 10 werden mittels der übergeordneten Steuerung gegeben. Die
Registerregelungsanordnung für die auf die andere Seite der Bahn B druckenden
Zylinder 15 bis 18 ist spiegelbildlich zur Registerregelungsanordnung für die Zylinder
11 bis 14.
Die Zeit zwischen der Erfassung eines Fehlers und der Ausgabe der entsprechenden
Stellgröße sollte so kurz wie möglich sein. Ein Registerregler 30 für einen Motor eines
der Zylinder 11 bis 18 wird unter anderem der Fehlerlaufzeit angepasst eingestellt.
Eine Reglerparametrierung kann daher im Betrieb der Maschine auch in Abhängigkeit
von Fehlerlaufzeiten variieren, die sich insbesondere bei Änderungen der Bahnge
schwindigkeit oder einer Änderung des Abstands zwischen dem Ort der Fehlerent
stehung und dem Sensor 3 bei wechselnden Produktionen ebenfalls verändern. Auch
die Dynamik der Teilregelstrecke kann in die Parametrierung einfließen, so insbeson
dere die freie Bahnlänge zwischen vorangehender Druckstelle und betrachteter
Druckstelle der Teilregelstrecke.
Schließlich sollte die Übertragung der Stellgröße des Registerreglers 30 so schnell wie
möglich erfolgen und das Stellglied selbst sollte die Dynamik der vom Registerregler
30 ausgegebenen Stellgrößen mitmachen können.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen untereinander alternative Antriebskonzepte für die jeweils
einzeln angetriebenen Druckeinheiten DE1 bis DE4.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Antrieb für die Druckeinheiten werden die den
Druckspalt bildenden Zylinder, beispielsweise 11 und 15, jeweils über ein Getriebe
10.1, vorzugsweise ein Zahnriemen, von einem Motor 10 angetrieben. Die derart
unmittelbar angetriebenen Zylinder 11 und 15 sind mechanisch mit ihren nachgeordne
ten Plattenzylindern 21 und 25 gekoppelt, so dass sie über nicht dargestellte Zahnräder
auf diese nachgeordneten Plattenzylinder abtreiben. Zwischen den den Druckspalt
bildenden Zylindern 11 und 15 besteht keine formschlüssige Kopplung, so dass von
einer Entkopplung des Antriebs an der Bahn gesprochen werden kann. Die unmittelbar
angetriebenen Zylinder 11 und 15 werden bezüglich ihrer Winkellage relativ zu
weiteren auf die gleiche Seite der Bahn druckenden Zylinder geregelt, um mit diesen
weiteren Zylindern registerhaltig zu drucken.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Antriebskonzept werden statt der den Druckspalt
bildenden Zylinder 11 und 15 deren nachgeordneten Plattenzylinder 21 und 25 über je
ein Getriebe, vorzugsweise wiederum ein Zahnriemen, unmittelbar angetrieben, und
die Zylinder 11 und 15 werden über nicht dargestellte Zahnradzüge von den Plattenzylindern
21 und 25 ausgehend mit angetrieben. Ansonsten stimmen die beiden
Antriebskonzepte nach den Fig. 2 und 3 überein.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Antriebskonzept, bei dem sowohl die beiden den Druckspalt
bildenden Zylinder 11 und 15 als auch deren jeweils nachgeordneten Plattenzylinder 21
und 25 mechanisch miteinander gekoppelt sind und durch einen gemeinsamen Motor
10 angetrieben werden. Der Antrieb vom Motor 10 erfolgt wiederum über ein
Getriebe, vorzugsweise ein Zahnriemen, auf einen der beiden den Druckspalt
bildenden Zylinder 11 und 15, von dem dann wieder über einen Zahnräderzug auf die
mit angetriebenen weiteren Zylinder, nämlich den Gegenzylinder und die Platten
zylinder, abgetrieben wird.
Während die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Antriebskonzepte Gummi/Gummi-
Produktionen betreffen, zeigen die Fig. 5a und 5b, dass das Konzept der einzelnen
angetriebenen, auf die Bahn druckenden Zylinder auch bei Satellitendruckwerken in
gleicher Weise einsetzbar ist. Ein zentraler Stahlzylinder 19 wird in Fig. 5a über ein
Getriebe, vorzugsweise ein Zahnriemen, von einem Motor 10 angetrieben. Die mit
diesem Zentralzylinder 19 Druckspalte bzw. Druckstellen bildenden Zylinder 11' bis
14' werden je durch einen Motor über je ein Getriebe, vorzugsweise wiederum
Zahnriemen, angetrieben, und von diesen Zylindern 11' bis 14' wird formschlüssig auf
die nachgeordneten Plattenzylinder 21' bis 24' abgetrieben. Mit einer gestrichelten
Linie ist in Fig. 5a angedeutet, dass der Zentralzylinder 19 auch mechanisch mit
einem der Zylinder 11' bis 14' gekoppelt sein könnte, also formschlüssig mit einem
dieser Zylinder in Verbindung stehen könnte, so dass der eigene Motor für diesen
Zentralzylinder 19 in diesem Falle wegfallen würde. Auch bei dem Satellitendruck
werk der Fig. 5a werden jeweils die auf die gleiche Seite einer Bahn druckenden
Zylinder 11' bis 14' zueinander registerhaltig in ihren Winkellagen geregelt. Auch eine
Überlagerung der Regelungen für den Zentralzylinder 19 mit jedem der Zylinder 11
bis 14 kann gewinnbringend im Sinne einer Minimierung von Abweichungen vom
idealen Umfangsregister zum Einsatz kommen. Fig. 5b zeigt entsprechendes am
Beispiel eines Zehnzylinderdruckwerks mit zwei Zentralzylindern 19.1 und 19.2.
Den Plattenzylindern 21 bis 24 bzw. 25 bis 28 sowie 21' und 24' nachgeordnete Farb-
und Feuchtwerke können mit den Plattenzylindern zum gemeinsamen Antrieb
mechanisch gekoppelt sein, d. h. durch Formschluss. Die Farb- und Feuchtwerke
können jedoch auch durch eigene Motoren angetrieben werden. Vorteilig sind auf der
Antriebsseite jeweils anzutreibende Einheiten, die etwa gleiche Trägheitsmomente
aufweisen, so dass mit wenigen Motorgrößen, vorzugsweise einer einzigen Motor
größe, die Antriebsanforderungen der Druckmaschine abgedeckt werden können.
In Fig. 6 ist eine durch Messung und Interpolation gewonnene Kennlinie für die
Registerabweichung Y12 des zweiten Zylinders 12 vom ersten Zylinder 11 dargestellt.
Der erste Zylinder 11 ist der Referenzzylinder. Die Registerabweichung Y12 ist
aufgetragen über der Umfangsgeschwindigkeit v2 des zweiten Zylinders 12. Die
Kennlinie der Fig. 6 ist reproduzierbar.
Solche Kennlinien können insbesondere für unterschiedliche Maschinentypen,
unterschiedliche Papierqualitäten und unterschiedliche Maschinenkonfigurationen, d. h.
für unterschiedliche Weglängen zwischen zwei benachbarten Druckstellen ermittelt und
in einer maschineneigenen Datenbank abgelegt werden. Anhand dieser in der
Datenbank abgelegten Datensätze kann nach entsprechender Auswahl des Maschinen
typs, der aktuell verwendeten Papiersorte und der gerade eingestellten Maschinen
konfiguration der passende Datensatz herausgesucht werden. So wird dann aufgrund
des in Fig. 6 dargestellten Zusammenhangs aus der in der Produktion aktuellen
Umfangsgeschwindigkeit v2 eine kompensierende Registerkorrektur ermittelt.
Eine Kennlinie, wie die der Fig. 6, wird für jeden Druckfall des zweiten Zylinders
12 bzw. 16 sowie entsprechend für die weiteren registerhaltig abzustimmenden
Zylinder ermittelt. In den unterschiedlichen Druckfällen sind die Kennlinien jeweils
unterschiedlich, beispielsweise wegen unterschiedlicher Papierqualitäten, die bei
gleicher Zylinderumfangsgeschwindigkeit unterschiedliche Bahnspannungen zeigen.
Insbesondere bewirken voneinander abweichende Bahnwege bei Produktionswechseln
ein verändertes Bahnverhalten. Für die Motorenregler der Zylinder derjenigen
Druckeinheiten, die der als Referenz dienenden ersten Druckeinheit DE1 folgen, wird
aus der Datenbank die passende Kurve ausgewählt. In Abhängigkeit von der aktuellen
Zylinderumfangsgeschwindigkeit wird eine Korrekturgröße, d. h. der Anteil einer
aufzuschaltenden Störgröße, anhand der ausgewählten Kennlinie gebildet und der
Führungsgröße des Motorreglers 8 aufgeschaltet.
Gegebenenfalls erfolgt eine Störgrößenaufschaltung auch bei den Zylindern 11 und 15
der ersten Druckeinheit DE1. Die Aufschaltung solch einer Störgröße auch bei den
ersten Zylindern 11 und 15 macht insbesondere für eine Schnittregisterregelung Sinn.
Falls zur Erhöhung der Flexibilität der Referenzzylinder frei auswählbar ist, werden
Kennlinien Ykl (v1) ausgemessen und in einer maschineneigenen Datenbank bereit
gestellt. In Ykl bezeichnet der Index k den Referenzzylinder und der Index l den
jeweiligen, registerhaltig abzustimmenden Folgezylinder. Im Ausführungsbeispiel mit
dem ersten Zylinder 11 als Referenzzylinder bedeutet dies, dass k = 1 und l = 2, 3,
4.
In Fig. 7 ist eine Regleranordnung für die auf die rechte Bahnseite druckenden
Zylinder 11 bis 14 und andeutungsweise auch für die auf die linke Bahnseite drucken
den Zylinder 15 bis 18 dargestellt. Es wird im folgenden jedoch nur die Regelung
rechtsseits der Bahn beschrieben. Für die Regelung links der Bahn gilt jeweils
entsprechendes.
Die auf die Bahn aufgedruckten Passermarken werden vom Sensor 3 aufgenommen
und im Messkopf des Sensors 3 ausgewertet. Vom Ausgang des Sensors 3 werden die
ermittelten Registerabweichungen Y1,i der Zylinder 12, 13 und 14 zum Referenz
zylinder 11 zu einem Eingang des Registerreglers 30 geführt. Der Registerregler 30
gliedert sich intern in je einen Registerregler für jeden der Zylinder 11 bis 14. Aus
diesen Registerabweichungen bildet jeder der Einzelregler des Registerreglers 30 eine
Stellgröße für seine Regelstrecke, die den betreffenden Zylinder, dessen Motor 10 und
Motorregler 8, die Bahn und die Sensorik beinhaltet.
Die Winkellagen der Zylinder 11 bis 14 werden von je einem Motorregler 8 geregelt.
Hierzu wird für jeden der Zylinder 11 bis 14 eine individuelle Sollwinkellage gebildet.
Die Winkellage ϕ wird dabei durch eine vom Zylinderumfang abgewickelte Länge u
[mm] repräsentiert. Die Sollwinkellage setzt sich aus dem Anteil ui,Soll, welcher von
der übergeordneten Steuerung 4, 5, 6 vorgegeben wird, und einer Korrektur dui
zusammen. Es erfolgt nun ein Vergleich zwischen der Sollwinkellage und der von
einem Sensor 7 aufgenommenen Winkel-Istlage ui,Ist. Vorzugsweise werden die Ist-
Werte an den drehmomentenfreien Enden der Zylinder 11 bis 14 aufgenommen. Das
Vergleichsresultat, die Differenz, wird durch den Motorregler 8 in eine Stellgröße für
seinen Motor 10 umgewandelt.
In Fig. 8 ist exemplarisch die Regelung für den zweiten Zylinder 12 detaillierter
dargestellt. Für die Registerregelung der anderen Zylinder gilt Entsprechendes.
Eingangsgrößen für den Registerregler 30 bzw. die diesen Regler 30 konstituierenden
einzelnen Registerregler (Fig. 15) sind zum einen die vom Sensor 3 aufgenommenen
und ermittelten Registerabweichungen Ykl = (Y12, Y13, Y14). So repräsentiert Y12 die
Registerabweichung des zweiten Zylinders 12 zum ersten Zylinder 11. Entsprechendes
gilt für die weiteren Registerabweichungen. Ferner werden dem Registerregler 30 die
gemessenen Umfangsgeschwindigkeiten v1 bis v4 (= v1234) der Zylinder 11 bis 14
zugeführt. Es würde auch genügen, die Umfangsgeschwindigkeit nur eines der
registerhaltig abzustimmenden Zylinder 11 bis 14 für die anderen mit zu verwenden,
vorzugsweise die des Referenzzylinders.
Über einen dritten Eingang ist der Registerregler 30 mit der übergeordneten Steue
rung, die in Fig. 8 nur einfach mit 4 bezeichnet ist, verbunden. Am dritten Eingang
liegen von der übergeordneten Steuerung 4 ausgegebene Parametergrundwerte kBasis =
(kPBasis, kIBasis, kDBasis, kfBasis) und gegebenenfalls Koeffizienten aP, aI, aD für den
zweiten Zylinder 12. Die ersten drei Grundwerte sind für den Regler, der vierte für
ein Filter bestimmt. Parametergrundwerte kBasis werden entsprechend auch für den
dritten Zylinder 13 und den vierten Zylinder 14 und gegebenenfalls auch für den
ersten Zylinder 11 zugeführt. Aus diesen Eingangsgrößen, d. h. der Registerab
weichung Y12, der Umfangsgeschwindigkeit v2 und den Parametergrundwerten bildet
der Registerregler 30 seine Stellgröße du2,R. Diese Ausgangsgröße oder Stellgröße wird
dem Eingang des Motorreglers 8 zusammen mit dessen Führungsleitgröße u2,soll von
der Steuerung 4 und der Winkel-Istlage u2,ist in Form der Differenz u2,soll + du2 - u2,ist
zugeführt. Als Motorregler 8 kann beispielsweise ein aus der EP 0 644 048 bekannter
PID-Regler verwendet werden.
Auch der Registerregler 30 des Ausführungsbeispiels ist als Regler mit PID-Elemen
ten, jeweils mit Reglerparametern kP, kI und kD, ausgebildet. Jeder dieser Reglerpara
meter wird vom Registerregler 30 als Funktion des jeweiligen Parametergrundwerts
und der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders gebildet, d. h. als Funktion der pro
Zylinder individuellen Parametergrundwerte und Umfangsge-schwindigkeiten. Es gilt
somit für jeden der Zylinder 11 bis 14 individuell:
kP = f(kPBasis, v)
kI = f(kIBasis, v)
kD = f(kDBasis, v) (1)
Im Ausführungsbeispiel kann, wie nachfolgend noch beschrieben wird, je ein Ko
effizient a pro Reglerparameter k hinzutreten. Jeder der Reglerparameter wird somit
als Funktion des jeweiligen Parametergrundwerts, einer zylinderindividuellen oder
einer für alle Zylinder gleichen, repräsentativen Geschwindigkeit, und gegebenenfalls
dem zuletzt genannten Koeffizienten gebildet.
Im Ausführungsbeispiel werden die Parametergrundwerte kBasis allein in Abhängigkeit
von der Dynamik der Teilregelstrecken, d. h. nur oder zumindest hauptsächlich von
den Bahnwegen zum vorhergehenden Zylinder und zum Sensor 3, bestimmt. Die Re
glerparameter des Ausführungsbeispiels sind proportional zum Produkt aus Para
metergrundwert und Umfangsgeschwindigkeit, d. h. es gilt:
kP ~ kPBasis.v
kI ~ kIBasis.v
kD ~ kDBasis.v (2)
Die vorgenannten Zusammenhänge nach (1) und (2) zwischen den Reglerparametern
und den sie bestimmenden Variablen gelten für jeden der registerhaltig abzu-stimmen
den Zylinder mit je eigenen Parametergrundwerten. Bei der Bildung der Gewichtungen
der I- und D-Anteile in einem Algerithmus für einen vorzugsweise diskreten Regler
wird die in die Gewichtung einfließende Abtastzeit T vorzugsweise konstant, zu
mindest bereichsweise, d. h. innerhalb vorgegebener Geschwindigkeits-bereiche,
konstant gehalten.
Die Parametergrundwerte kBasis und die gegebenenfalls mitverwendeten Koeffizienten
a für die Reglerparameter werden dem Registerregler 30 bei einem Produktionswechsel
und der damit einhergehenden Druckstellenumbildung antizipierend von der Ma
schinensteuerung vorgegeben. Im Ausführungsbeispiel berücksichtigen die Para
metergrundwerte nur die Länge der Bahn zu den jeweils im Druck vorhergehenden
Druckzylinder. Eine entsprechende Einstellung am Maschinenleitstand 4 wird von der
Maschinensteuerung in die Parametergrundwerte umgerechnet und an die Register
regler 30 weitergegeben. Diese Parametergrundwerte gelten dann so lange, bis eine
erneute Druckstellumbildung vorgenommen wird. Die Zylinderumfangsgeschwindig
keiten v1 bis v4 werden gemessen und in Echtzeit ständig vom Registerregler 30 zur
Bildung seiner Ausgangsgröße dui,R im Rahmen eines geeigneten Regelungsalgo
rithmus, vorzugsweise einer PID-Regelung, herangezogen. Es kann jedoch auch eine
für einen der Zylinder 11 bis 14 gemessene Umfangsgeschwindigkeit für alle re
gisterhaltig aufeinander abzustimmenden Zylinder verwendet werden.
Der durch gesteuerte Adaption gebildeten Ausgangsgröße du2,R des Registerreglers 30
wird die Umfangsgeschwindigkeit v2 als Störgröße von einem Steuerglied 40 additiv
aufgeschaltet. Die daraus gebildete Summe du2 wird der Führungsleitgröße u2,Soll der
Maschinensteuerung 4 additiv aufgeschaltet, und die Differenz aus der derart ge
bildeten Führungsgröße und dem gemessenen Lage-Istwert u2,Ist ist die Regelab
weichung für den Motorregler 8.
Eine Ausgangsgröße du2,S als Korrekturgröße wird in dem Steuerglied 40 in Ab
hängigkeit von der Geschwindigkeit v2 des zweiten Zylinders 12, die vorzugsweise
gemessen wird, gebildet. Zu diesem Zweck sind Kennlinien in einem Speicher des
Steuerglieds 40 für den Zusammenhang der Registerabweichungen und der Zylinder
geschwindigkeiten abgelegt. Zur Bildung des Korrekturwerts bzw. des Störgrößen
aufschaltungsanteils du2,S wird die von der Geschwindigkeit v2 des zweiten Zylinders
12 abhängige Registerabweichung Y12 herangezogen, wie sie beispielsweise in Fig. 6
dargestellt ist. Das Steuerglied 40 errechnet aus dieser Kennlinie die zur Kompensation
der Registerabweichung Y12 dienende Korrekturgröße du2,S, d. h. je nach Definition von
Y12 und du2,S erfolgt als Umrechnung eine Skalierung und/oder ein Vorzeichenwechsel.
Im Speicher des Steuerglieds 40 wird im Ausführungsbeispiel lediglich eine Kennlinie
für jede der Registerabweichungen Y12 bis Y14 abgespeichert, für den zweiten Zylinder
12 insbesondere die Kennlinie der Fig. 6, d. h. es werden in diesem Fall lediglich die
Umfangsgeschwindigkeiten der Zylinder als Eingangsgrößen für das Steuerglied 40
verwendet. Da die Registerabweichungen im allgemeinen jedoch auch von weiteren
Einflussgrößen abhängen, insbesondere der freien Bahnlänge zum vorangehenden
Zylinder und zum Sensor 3, der Farb- und Feuchtmittelführung und auch von der
Papierqualität, ist bei Verwendung nur einer Kennlinie für die jeweilige Register
abweichung ein repräsentativer, mittlerer Verlauf gespeichert. In einer vorteilhafter
Weiterbildung können jedoch auch für jede der Registerabweichungen Kennlinienscharen
im Speicher des Steuerglieds 40 abgelegt sein. In diesem Fall wird die aktuell
zu verwendende Kennlinie von der Steuerung 4 über eine in Fig. 8 punktgestrichelt
eingezeichnete Linie ausgewählt. Auch für die Bildung der Korrekturgrößen dui,s kann
wieder eine einzige der Geschwindigkeiten v1 bis v4, insbesondere die des Re
ferenzzylinders, als repräsentative Geschwindigkeit statt individueller Ge-schwindig
keiten verwendet werden. Anstatt die Kennlinie oder Kennlinien in einem Speicher des
Steuerglieds permanent zu speichern und daraus die relevante für den jeweiligen
Druckfall auszuwählen, könnten die Kennlinien auch in einer Datenbank der Maschi
nensteuerung abgelegt sein und über den YKL-Bus zu Produktionsbeginn in den
Steuergliedspeicher eingegeben werden.
Die Korrekturgröße du2,S kann im stationären und im instationären Betrieb der
Maschine zur Kompensation von systematischen Passerfehlern bzw. Registerab
weichungen auch allein eingesetzt werden. Dieser Modus wird durch einen offenen
Schalter am Ausgang des Reglers 30 angedeutet. Die Aufschaltgröße du2 ist in diesem
Fall identisch zum Störgrößenanteil du2,S (= Korrekturgröße) des Steuerglieds 40.
Ebenso ist jedoch auch die Aufschaltung dieser Korrekturgröße optional, d. h. die
Aufschaltgröße du2 kann auch identisch zu der Stellgröße du2,R des Reglers 30 sein.
Auch dieser Modus wird durch einen offenen Schalter symbolisiert. Ebenso können
dui,R und dui,S auch zusammen die Aufschaltgröße dui bilden, d. h. beide symbolischen
Schalter sind in diesem Fall geschlossen.
Das Steuerglied 40 kann, wie in Fig. 8 dargestellt, eigenständig zusätzlich zu dem
Motorregler 8 und dem Registerregler 30 vorgesehen sein. Es kann jedoch auch vor
teilhafterweise in Einzelsteuerglieder für die einzelnen Zylinder 11 bis 14 aufgeteilt
und in dieser Aufteilung jeweils den Motorreglern 8 unmittelbar vorgeordnet sein.
Eine dritte Möglichkeit, nämlich die Implementation der das Steuerglied 40 bildenden
Einzelsteuerglieder 41 bis 44 in den Registerregler 30 ist in Fig. 15 dargestellt.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen den Einfluss, den eine am zweiten Zylinder 12 vorgenommene
Registerverstellung auf die Register der nachfolgenden Zylinder 13 und 14
ausübt. In Fig. 9 ist die Abweichung des Registers des zweiten Zylinders 12 vom
ersten Zylinder 11 über der Zeit dargestellt für den Fall einer rechteckförmigen
Anregung du2. Zu einem vorgegebenen ersten Zeitpunkt t1 wurde das Register des
zweiten Zylinders 12 um 1 mm verstellt und zu einem vorgegebenen zweiten Zeit
punkt t2 wieder zurückgestellt. Die Verstellung des zweiten Zylinders 12 macht sich
im Register des nachfolgenden dritten Zylinders 13 nur zu dem vorgenannten ersten
und zweiten Zeitpunkt, also den Übergangsstellen der Fig. 9, durch einen ersten und
einen zweiten Buckel unterhalb und oberhalb der Linie für Nullabweichung bemerkbar.
Ein ähnliches Verhalten zeigt das Register des vierten Zylinders 14 gemäß Fig. 11.
Die Anteile du3 und du4 in den Führungsgrößen für deren Motorregler 8 sind Null.
Für eine andere beispielhafte Registerverstellung ist in Fig. 12 zusätzlich zum
Verlauf der Registerabweichung Y12 die Änderung der Anregung du2 eingezeichnet.
Fig. 13 zeigt den Verlauf von du3 und den Verlauf der Registerabweichung Y13 für
den dritten Zylinder 13. Die Registerverstellung nach Fig. 12 beim zweiten Zylinder
12 bewirkt auch eine Verstellung des Umfangsregisters bei den nachfolgenden
Zylindern 13 und 14, wie dies bereits in den Fig. 10 und 11 dargestellt ist. Sobald
eine Registerabweichung Y13 durch den Sensor 3 festgestellt worden ist, wird der
Motor des dritten Zylinders 13 zur Beseitigung der Registerabweichung Y13 nach
geregelt. Der der Nachregelung entsprechende Anteil du3 der Führungsgröße für den
Motorregler 8 des dritten Zylinders 13 ist in Fig. 13 eingezeichnet. In Fig. 13 ist
erkennbar, dass diese Führungsgröße erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung
zur eingetretenen Registerabweichung Y13 um du3 verändert wird. Die Regelstrecken
für die beiden Zylinder 12 und 13 sind gekoppelt. Wie Fig. 13 zeigt, bewirkt die
verzögerte Veränderung du3 nicht nur, dass die Registerabweichung Y13 ungestört zum
Entstehen kommt, sie bewirkt darüberhinaus nach Verringerung von Y13 auch ein er
hebliches Überschwingen der Registerabweichung Y13 in die andere Richtung. Das
Überschwingen erfolgt sogar zu einer Zeit, zu der die Registerabweichung Y13 ohne
die Änderung du3 gegen die gewünschte Nullabweichung zurücklaufen würde. Das
Überschwingen wird somit durch du3 überhaupt erst bewirkt.
Fig. 14 zeigt den Verlauf der Registerabweichung Y13 des dritten Zylinders 13 für
den Fall, dass eine regelungstechnische Entkopplung für die Regelstrecken des zweiten
Zylinders 12 und des dritten Zylinders 13 vorgenommen wird bzw. aktiviert ist.
Der in Fig. 14 günstige Verlauf der Registerabweichung Y13 des dritten Zylinders 13,
bezogen auf den ersten Zylinder 11, wird dadurch erzielt, dass der Führungsgröße des
Motorreglers 8 für den dritten Zylinder 13 ein bestimmter Anteil des Ausgangs des
Registerreglers für den zweiten Zylinder 12 aufsummiert wird. Durch die Auf
summierung werden die Einflüsse im Sinne einer registerhaltigen Abstimmung
kompensiert, die von der Beeinflussung der Bahnspannung durch die Register
verstellung eines vorhergehenden Zylinders herrühren. Die eben beschriebene
Aufsummierung zur Führungsgröße des Motorreglers für den dritten Zylinder 13 kann
alleine oder in Kombination mit der bereits genannten Störgrößenaufschaltung
erfolgen.
Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Registerreglers 30, der durch Integration
des Steuerglieds 40 in den Regler 30 der Fig. 8 entsteht. Ferner sind Entkopplungs
glieder vorgesehen.
Auf einem ersten Bus v und einem zweiten Bus kBasis, die zusammen auch zu einem
einzigen Bus zusammengefasst sein können, werden dem insgesamt mit 30 bezeichne
ten Registerregler die Umfangsgeschwindigkeiten v1 bis v4 der vier auf die gleiche
Bahnseite druckenden Zylinder 11 bis 14 und die Parametergrundwerte für diese
Zylinder zugeführt. Die gegebenenfalls jeweils mit den Parametergrundwerten
vorgegebenen Koeffizienten a werden über den KBasis-Bus oder einen eigenen Bus
übertragen.
Der Registerregler 30 weist je einen Hauptregler für jeden der Zylinder 11 bis 14 auf.
Die jeweiligen Hauptregler sind mit 31 bis 34 bezeichnet. Es handelt sich hierbei
jeweils um einen PID-Regler. Jedem der Hauptregler 31 bis 34 und der Filter 1 bis 4
wird der für seinen Zylinder individuelle Satz von Parametergrundwerten kPi,Basis,
kIi,Basis, kDi,Basis und kfi,Basis zugeführt; den Hauptreglern werden ferner zylinderindividu
elle Koeffizienten aPi, aIi, aDi zugeführt. Die Registerabweichungen Y12 bis Y14 werden
den Hauptreglern 32 bis 34 jeweils über ein vorgeschaltetes Filter, nämlich Filter 2,
Filter 3 und Filter 4, zugeführt. Die Parametergrundwerte werden zu Beginn einer
Produktion für diese Produktion für die gesamte Produktion einmalig in je einen
Speicher der Hauptregler 31 bis 34 eingelesen. Es ist jedoch auch möglich, dass
mehrere, für eine Produktion spezifische Sätze von Parametergrundwerten verwendet
werden, beispielsweise ein erster Satz für einen ersten Geschwindigkeitsbereich und
ein zweiter, gegebenenfalls ein dritter Satz für einen zweiten oder gar dritten
Geschwindigkeitsbereich der Zylinder. Im Ausführungsbeispiel berücksichtigen die
Parametergrundwerte lediglich die Länge der freien Bahn vor dem jeweiligen Zylinder
und die Länge der Bahn vom Zylinder bis zum Sensor 3. Falls für jeden der Zylinder
11 bis 14 je ein Sensor 3 vorgesehen ist, müssen die Parametergrundwerte die je
weiligen Bahnlängen bis zu solch individuellen Sensoren 3 nicht berücksichtigen. Aus
den Parametergrundwerten und der gemessenen Zylinderumfangsgeschwindigkeit bildet
jeder der Hauptregler 31 bis 34 seine Reglerparameter kP, kI und kD nach den Be
ziehungen:
kP = aP + kPBasis.v
kI = aI + kIBasis.v
kD = aD + kDBasis.v (3)
Die Werte für die Koeffizienten aP, aI, aD gelangen auf die gleiche Art und Weise zu
den Hauptreglern wie die kBasis-Werte. Die a-Werte werden vorzugsweise ebenfalls
auch stets dann verändert, wenn die kBasis-Werte verändert werden.
Innerhalb der gleichen Produktion können die ebenfalls zylinderindividuellen Ko
effizienten a und die Grundwerte kBasis in diskreten Schritten in Abhängigkeit von der
Zylinder-umfangsgeschwindigkeit variieren, vorzugsweise in lediglich zwei oder drei
Schritten über den gesamten Geschwindigkeitsbereich.
Auch die Koeffizienten kf der vorgeschalteten Filter, der Filter 1, 2, 3 und 4, können
in vorteilhafter Weiterbildung entsprechend solchen Relationen und Gleichungen (1)
bis (3) gesteuert adaptiert werden.
Den Ausgangsgrößen dui,R der Hauptregler 31 bis 34 werden jeweils die Störgrößen
anteile dui,S in der zu Fig. 8 beschriebenen Weise additiv aufgeschaltet.
Ferner werden ebenfalls additiv aufgeschaltet die Ausgangsgrößen von Entkopplungs
gliedern EG34, EG234 und EG1234. Im Ausführungsbeispiel mit dem ersten Zylinder 11
als Referenzzylinder und den in ihrer Nummerierung folgenden Zylindern 12, 13 und
14 genügen das Entkopplungsglied EG34 zur Entkopplung des Hauptreglers 34 vom
Hauptregler 33 und das weitere Entkopplungsglied EG234 zur Entkopplung jeweils des
Hauptreglers 33 und 34 vom Hauptregler 32. In die Entkopplung miteinbezogen sind
auch die Steuerglieder 41 bis 44.
In Fig. 15 ist der Fall dargestellt, dass der erste Zylinder 11 die Referenzfarbe
druckt. Y11 ist in diesem Falle definitionsgemäß Null; ebenso du1,R. Die Stör
größenaufschaltung wirkt in diesem Falle für den ersten Zylinder 11 nur beim
Schnittregister. Falls die Referenzfarbe durch einen der anderen Zylinder 12, 13 oder
14 gedruckt wird, gilt entsprechendes für den dann die Referenzfarbe druckenden
Zylinder. Falls in den Registerabweichungen Y12, Y13 und Y14 ein gemeinsamer Teil
auftritt und gegebenenfalls dieser gemeinsame Registerabweichungsanteil beim ersten
Zylinder 11, dem Referenzzylinder, kompensiert wird, oder bei Schnittregisterverstel
lungen, werden die Regelstrecken der Zylinder 12, 13 und 14 durch ein entsprechen
des Entkopplungsglied EG1234 von der Regelstrecke des ersten Zylinders 11 in gleicher
Weise entkoppelt. Falls der Referenzzylinder frei wählbar ist, werden die Zylinder 11
bis 14 vorzugsweise alle voneinander über Entkopplungsglieder entkoppelt.
Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben, ist die Aufschaltung der Stör
größenanteile dui,S optional. Ebenso kann zumindest zeitweise auf die Ausgangsgrößen
dui,R der Hauptregler 31 bis 34 verzichtet werden, wenn man sich mit der Kompensa
tion der rein systematische Fehler oder zumindest einem Teil der systematischen
Fehler zufrieden geben kann. Ebenso ist die Bildung einer regelungstechnischen
Entkopplung mittels Entkopplungsgliedern EG34, EG234 und EG1234 optional.
In Fig. 16 ist eine Sprungantwort bzw. Übertragungsfunktion für die Entkopplungs
glieder EG23, EG234 und EG1234 als Funktion der Zeit qualitativ dargestellt. Die
Übertragungsfunktion, die in dieser qualitativen Darstellung für sämtliche Entkopp
lungsglieder gilt, fällt von einem positiven Anfangswert im Verlauf der Zeit ab bis
gegen Null. Da es sich bei der erfindungsgemäßen Regelung bevorzugterweise um eine
diskrete Regelung handelt, ist der Verlauf der Übertragungsfunktion treppenförmig
abfallend. Die Ausgangsgrößen der Enkopplungsglieder werden somit derart gebildet,
dass die nachfolgenden Zylinder so ausschlagen, dass deren Passer möglichst wenig
verändert werden, wenn an einem vorausgehenden Zylinder eine Registerverstellung
vorgenommen worden ist. Die erfindungsgemäße Entkopplung der Regelstrecken im
Registerregler 30 trägt auch alleine, d. h. ohne die gesteuerte Adaption der Reglerpara
meter und auch ohne die Aufschaltung der Störgröße, zur Registerhaltigkeit von auf
eine Seite der Bahn druckenden Zylindern untereinander bei, bringt also auch allein
oder in wahlweiser Kombination mit einer der anderen beiden Lösungen Vorteile bei
der Registerhaltigkeit.
Claims (23)
1. Verfahren zur Regelung eines Umfangsregisters von auf eine Bahn druckenden
Zylindern einer Rollenrotationsdruckmaschine, bei dem
- a) ein erster Zylinder und folgende weitere Zylinder je von einem Motor mit Hilfe einer Regleranordnung gemäß eingestellter Werte von Reglerparametern umfangsregisterhaltig angetrieben werden und
- b) eine Bedingung einer Produktion hinsichtlich Bahnlängen zwischen von den Zylindern gebildeten Druckstellen oder Umfangsgeschwindigkeit oder Bahnmaterial oder Druckbelegung oder Feuchtmittelanteil usw. geändert wird,
- a) wenigstens einer der Reglerparameterwerte (kP, kD, kI, kf) bei einer erfolgenden Druckstellenumbildung oder Umfangsgeschwindigkeitsänderung vorherbestimmt verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bildung des
wenigstens einen der Reglerparameterwerte (kP, kD, kI, kf) ein für eine bestimmte
Produktion spezifischer Parametergrundwert (kPBasis, kDBasis, kIBasis, kfBasis) festgelegt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Parametergrundwert
(kPBasis, kDBasis, kIBasis, kfBasis) durch die Bahnlänge infolge der Druckstellenumbildung
zumindest mitbestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine der Reglerparameterwerte (kP, kD, kI, kf) in Anpassung an
die Umfangsgeschwindigkeit eines der Zylinder verändert wird.
5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Umfangsgeschwindigkeit bei der Änderung des wenigstens einen der
Reglerparameterwerte (kP, kD, kI, kf) linear einfließt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemessene
Umfangsgeschwindigkeit verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Bildung des wenigstens einen geänderten Reglerparameterwerts (kP, kD, kI, kf) der
Parametergrundwert (kPBasis, kDBasis, kIBasis, kfBasis) mit einem Faktor multipliziert wird,
der von der Umfangsgeschwindigkeit eines der Zylinder abhängt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sämtliche Reglerparameterwerte (kP, kD, kI, kf) angepasst verändert werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass einer Ausgangsgröße (du2,R) der Regleranordnung (8) für einen ersten der
weiteren Zylinder eine Störgröße (v2) aufgeschaltet wird zur Kompensation einer für
eine Phase des Maschinenbetriebs typischen und deshalb vorhersehbaren,
reproduzierbaren Registerabweichung (Y12) des ersten weiteren Zylinders gegenüber
dem ersten Zylinder.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Regleranordnung (8) für einen ersten der weiteren Zylinder für den
synchronen Lauf des ersten Zylinders und des ersten weiteren Zylinders eine
Störgröße (v2) aufgeschaltet wird zur Kompensation einer für die jeweilige Phase
typischen und daher vorhersehbaren, reproduzierbaren Registerabweichung (Y12) des
ersten weiteren Zylinders vom ersten Zylinder.
11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Umfangsregister des ersten weiteren Zylinders mittels einer Führungsgröße
(u2,Soll) und der Störgröße (v2) ausschließlich gesteuert wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass für einen ersten der weiteren Zylinder bei unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten (v2) des ersten weiteren Zylinders ermittelte Werte für
Registerabweichungen (Y12) des ersten weiteren Zylinders gegenüber dem ersten
Zylinder gespeichert sind.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
geschwindigkeitsabhängige Registerabweichungen auch für alternative Bahnlängen
der Bahn gespeichert sind.
14. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die geschwindigkeitsabhängigen Registerabweichungen auch
für unterschiedliche Bahnmaterialien gespeichert sind.
15. Verfahren nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die geschwindigkeitsabhängigen Registerabweichungen auch für vorgegebene
unterschiedliche Farbbelegungsgrade gespeichert sind.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter der weiteren Zylinder von einer für einen ersten der weiteren
Zylinder vorgenommenen Korrektur einer Registerabweichung (Y12) des ersten
weiteren Zylinders entkoppelt wird, indem die diese Korrektur der
Registerabweichung (Y12) des ersten weiteren Zylinders bewirkende Größe (du2,R)
für den ersten weiteren Zylinder einem Entkopplungsglied zugeführt und dessen
Ausgangssignal (E234) einer Stellgröße (du3,R) zur Korrektur von
Registerabweichungen (Y13) des zweiten weiteren Zylinders aufgeschaltet wird.
17. Vorrichtung zur Regelung eines Umfangsregisters von auf eine Bahn druckenden
Zylindern einer Rollenrotationsmaschine, mit
- a) einem ersten Zylinder und folgenden weiteren Zylindern, die je von einem Motor angetrieben werden, und
- b) einer Regleranordnung mit eingestellten Werten von Reglerparametern zum umfangsregisterhaltigen Antreiben der Zylinder,
- a) die Regleranordnung (8) so vorgesehen ist, dass wenigstens einer der Reglerparameterwerte (kP, kD, kI, kf) bei einer erfolgenden Druckstellenumbildung oder Umfangsgeschwindigkeitsänderung vorherbestimmt veränderbar ist.
18. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regleranordnung (8) einen Signalprozessor und einen Speicher aufweist, in den von
einer übergeordneten Steuerung (4, 5, 6) Parametergrundwerte (kPBasis, kDBasis, kI
Basis, kfBasis) zur Bildung des wenigstens einen veränderbaren Reglerparameterwerts
(kP, kD, kI, kf) einlesbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Regleranordnung (8) die Umfangsgeschwindigkeit eines der Zylinder
zuführbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 in Kombination mit Anspruch 19 dadurch
gekennzeichnet, dass die Regleranordnung (8) einen Multiplizierer aufweist, der zur
Bildung des wenigstens einen veränderbaren Reglerparameterwertes (kP, kD, kI, kf)
die Umfangsgeschwindigkeit mit dem Parametergrundwert (kPBasis, kDBasis, kIBasis, kf
Basis) multipliziert.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Steuerglied (40; 42) vorgesehen ist, das aus einer Störgröße (v) eine
Korrekturgröße (du2,s) zur Kompensation einer für die Störgröße (v) typischen
Registerabweichung (Y12) des ersten weiteren Zylinders vom ersten Zylinder bildet,
die einer Regleranordnung (8) des ersten weiteren Zylinders aufgeschaltet wird.
22. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Steuerglied (40; 42) einen Speicher aufweist, in dem wenigstens eine Kennlinie für
den von der Störgröße (v) abhängigen Verlauf der Registerabweichung (Y12) des
ersten weiteren Zylinders vom ersten Zylinder abgelegt ist.
23. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Steuerglied (40; 42) über einen ersten Eingang die
wenigstens eine Störgröße (v) und über einen zweiten Eingang die wenigstens eine
für eine aktuelle Druckproduktion gültige Kennlinie (Y12(v)) oder ein Auswahlsignal
zum Auswählen dieser Kennlinie aus in dem Speicher des Steuerglieds (40; 42)
gespeicherten Kennlinien zugeführt wird.
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EP0644048A2 (de) * | 1993-12-29 | 1995-03-22 | Maschinenfabrik Wifag | Rotationsdruckmaschine mit paarweise zu Zylindergruppen zusammengefassten Gummituch- und Platten- bzw. Formzylinder |
-
1997
- 1997-06-02 DE DE1997123043 patent/DE19723043C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Siemens-Zeitschrift 41 (1967) Heft 5, S. 386-390 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19723043A1 (de) | 1998-12-03 |
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