DE10335887B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln eines Schnittregisterfehlers und einer Bahnzugkraft einer Rollenrotationsdruckmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Regeln eines Schnittregisterfehlers und einer Bahnzugkraft einer Rollenrotationsdruckmaschine Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Regeln eines Schnittregisterfehlers (Y * / 13; Y14) und einer Bahnzugkraft (F) einer Rotationsdruckmaschine, bei der zum Regeln des Schnittregisterfehlers (Y * / 13; Y14) eine bestimmte Bildinformation einer bedruckten Bahn mittels mindestens eines Sensors (5; 6) und die Bahnzugkraft (F) mittels mindestens eines weiteren Sensors (8) erfasst werden, wobei aus der Bildinformation Werte für eine Abweichung einer Lage eines Druckbildes gegenüber seiner Solllage bezogen auf einen Ort und einen Zeitpunkt eines Schnittes, d.h. insbesondere Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) und Gesamt-Schnittregisterfehler (Y14), ermittelt werden und damit als Istwerte zur Verfügung stehen und einer Regeleinrichtung (2) zugeführt werden, mittels der der Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) und die Bahnzugkraft (F) entkoppelt voneinander beeinflusst werden, wobei hierfür zumindest alle vor einer den Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) steuernden Klemmstelle (K3, K4) liegenden Klemmstellen (K0, K1, K2) entkoppelnde Voreilungs-Zusatzsollwerte erhalten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regeln eines Schnittregisterfehlers und einer Bahnzugkraft einer Rollenrotationsdruckmaschine.
  • Bei Rollenrotationsdruckmaschinen ist es bekannt, als Stellglied für die Schnittregisterregelung eine in Linearführungen verfahrbare Stellwalze einzusetzen, mit der die Papierweglänge zwischen zwei Zugeinheiten verändert und damit der Registerfehler korrigiert wird. Derartige Registerwalzen sind beispielsweise in der DE 85 01 065 U1 gezeigt. Die Verstellung erfolgt im Allgemeinen mittels eines elektrischen Schrittmotors. Derartige Vorrichtungen sind mit einem verhältnismäßig großen mechanischen und elektrischen Aufwand behaftet.
  • Aus der EP 0 950 519 A ist ein Verfahren zur Farb- und Schnittregistersteuerung bekannt, bei dem rechnerisch für Teilbahnen als Maß für die Bahndehnung aus Arbeitspunkten der Antriebsdaten ermittelt werden und hieraus Korrekturgrößen für das Farb- und Schnittregister abgeleitet werden.
  • Aus der DE 100 35 788 C1 ist eine Bahnregelungsvorrichtung bekannt, die eine Dehnung der Bedruckstoffbahn mittels Messmarken auf der Bedruckstoffbahn und deren Phasenlage zu den Druckwerken detektiert und entsprechend korrigiert.
  • Ferner sind aus DE 23 28 204 A eine Anordnung zur Regelung von Einzelantrieben von Aggregaten von Rollendruckmaschinen und aus DE 35 15 626 A1 ein Verfahren zum Steuern des Rasters der Schneidvorrichtung in Rotationsdruckmaschinen bekannt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Regelung des Schnittregisterfehlers und der Bahnzugkraft einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen.
  • Dies wird mit einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. 16 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Bedeutungsvoll ist, dass es nun möglich ist, den Schnittregisterfehler (Gesamt-Schnittregisterfehler und/oder Teil-Schnittregisterfehler) und die Bahnzugkraft in einem gleichen oder in unterschiedlichen Abschnitten der Druckmaschine gleichzeitig und im regelungstechnischen Sinne entkoppelt voneinander zu regeln, wobei beide Größen unabhängig voneinander vorgegeben werden.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Regelung des Schnittregisters wird die Laufzeit der Bahnbildpunkte bei einem konstanten Bahnweg verstellt, während nach dem Stand der Technik eine Bahnlängenänderung bei konstanter Bahngeschwindigkeit vorgenommen wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Regelung der Bahnzugkraft wird die Voreilung einer nicht druckenden Klemmstelle verändert, wobei beide Eingriffe durch Entkopplungsmaßnahmen eine stabile Gesamtregelung gewährleisten. Dies war bisher beim Stand der Technik nicht möglich.
  • Bedeutungsvoll ist, dass zum Regeln des Schnittregisters eine bestimmte Bildinformation oder Messmarken der bedruckten Bahn mittels mindestens eines Sensors und die Bahnzugkraft mittels mindestens eines weiteren Sensors erfasst und einer Regeleinrichtung zugeführt werden. Der zu regelnde Teil-Schnittregisterfehler Y * / 1i wird an oder vor einer Klemmstelle i und die zu regelnde Bahnzugkraft Fk-1,k bzw. Fi-1,i an oder vor einer anderen Klemmstelle k oder der gleichen Klemmstelle i, wobei die Klemmstellen nicht druckend sind und jeweils vor dem Messerzylinder (Klemmstelle 4) liegen, gemessen und diese Regelgrößen – die Bahnzugkraft Fk-1,k bzw. Fi-1,i und der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 1i – durch geeignete Stellgrößen vi-1,i, vi, vk-i,k, vk und zugeordnete Regler im regelungstechnischen Sinne entkoppelt voneinander gemäß entsprechender Sollwerte Y * / 1iw, Fk-1,k,w, Fi-1,i,w eingestellt werden, so dass die Bahnzugkraft ihren Sollwert annimmt, der in einem vorgeschriebenen Bereich liegt, und der Teil-Schnittregisterfehler auf den Sollwert, beispielsweise den Wert Null, korrigiert wird.
  • Bevorzugt wird für die Ermittlung der Regelgrößen von Sensoren ausgegangen, es können aber auch Modelle diese Sensoren teilweise oder völlig ersetzen, d.h. die Größen werden in äquivalenter Weise mit Hilfe von mathematischen oder empirischen Modellen geschätzt.
  • Die Stellgröße für den Schnittregisterfehler ist die Geschwindigkeit einer nicht druckenden Klemmstelle und die Stellgröße für die Bahnzugkraft ist die Geschwindigkeit bzw. die Lage der Druckeinheiten, wobei beide Regelungen durch entsprechende Regelkreise realisiert werden, denen die normalen Antriebsregelungen aus Strom-, Drehzahl- und/oder Winkelregelung unterlagert werden. Alternativ ist die Stellgröße für den Schnittregisterfehler die Geschwindigkeit vk einer Klemmstelle k und die Stellgröße für die Bahnzugkraft die Geschwindigkeit vi einer Klemmstelle i, wobei bei Änderung der Geschwindigkeit vi dieser Klemmstelle die Kraft Fi,i+1, im nachfolgenden Bahnabschnitt nicht selbstkompensierend sein darf. Als Stellgröße für die Bahnzugkraft kann auch die von der Tänzerwalzenkraft auf die Bahn ausgeübte Kraft gewählt werden, wobei diese aus dem Druck des zugehörigen Pneumatikzylinders ermittelt, einem Bahnzugkraftregler zugeführt und mit dem Kraftsollwert verglichen wird, wobei die Ausgangsgröße des Reglers entweder unmittelbar die Stellgröße für den Pneumatikzylinder oder der Sollwert F01w ist, falls ein unterlagerter Regelkreis für die Eingangs-Bahnzugkraft F01 vorhanden ist. Durch diese Kraftanpassung wird immer dafür gesorgt, dass die infolge der Ausregelung einer Störung schnell aufgetretene Kraftänderung zur Schnittregisterfehlerkorrektur gegenüber dieser Ausregelung verhältnismäßig langsam abgebaut wird.
  • Bedeutungsvoll ist, dass nur alle vor der den Schnittregisterfehler steuernden Klemmstelle, z.B. der Wendeeinheit, liegenden Klemmstellen entkoppelnde Voreilungs-Zusatzsollwerte erhalten (Rückwärtsentkopplung) und dass diese Entkopplung für den stabilen Betrieb zwingend ist und/oder dass außerdem auch alle nach der den Schnittregisterfehler steuernden Klemmstelle, z.B. der Wendeeinheit, liegenden Klemmstellen entkoppelnde Voreilungs-Zusatzsollwerte erhalten.
  • Wichtig ist, dass zur Teilentkopplung in Rückwärtsrichtung die Vorgabe des entkoppelnden Voreilungs-Zusatzsollwertes für die Klemmstelle 2 in Form eines Zusatz-Drehzahlsollwertes durchgeführt wird und für die Klemmstelle 1 in Form eines entsprechenden Zugkraft-Zusatzsollwertes am Eingang des Zugkraftreglers über eine entsprechend modifizierte Übertragungsfunktion des geschlossenen Zugkraftregelkreises oder die Vorgabe des entkoppelnden Voreilungs-Zusatzsollwertes für die Klemmstelle 1 in Form eines entsprechenden Drehzahl-Zusatzsollwertes über Symmetrierfilter durchgeführt wird. Außerdem kann zur Entkopplung in Vorwärtsrichtung über eine Übertragungsfunktion Fx eine Vorsteuerung der Klemmstelle 3 mittels eines entsprechenden Register-Zusatzsollwertes am Eingang des Registerreglers mit Hilfe einer weiteren Übertragungsfunktion oder über ein Symmetrierfilter an den unterlagerten Drehzahlregelkreis dieses Registerregelkreises erfolgen.
  • Hervorzuheben ist, dass die Zuordnung von Regelgrößen und Stellgrößen einschließlich aller für diese Konstellation notwendigen entsprechenden Entkopplungs- und Vorsteuermaßnahmen vertauscht werden kann.
  • Von Vorteil ist, dass der Schnittregisterfehler unmittelbar vor dem Messerzylinder gemessen und durch einen Registerregler geregelt werden kann, der dem Registerregler der Klemmstelle 3 überlagert wird.
  • Die erfindungsgemäße Lösung erfordert kein zusätzliches mechanisches Bahnführungselement. Zur Schnittregisterkorrektur werden vorhandene, nicht druckende Zugeinheiten verwendet, wie z. B. die Kühleinheit, Zugwalzen im Falzaufbau, die Trichterwalze oder weitere im Bahnverlauf zwischen letztem Druckwerk und Messerzylinder liegende Zugeinheiten, die vorzugsweise mittels drehzahlvariablen Einzelantrieben angetrieben sind.
  • Die in die Schnittregisterregelstrecke eingehenden Parameter sind weitgehend unabhängig von den Eigenschaften der Rotationsdruckmaschine. Weiterhin lässt sich die Schnittregistergenauigkeit durch das neue Verfahren wesentlich erhöhen.
  • Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt schematisch:
  • 1a: Klemmstellen-Schema einer Rotationsdruckmaschine mit geregelten Antrieben,
  • 1b: Mechanisches System mit geregelten Antrieben,
  • 2: Anordnung zum Regeln des Schnittregisterfehlers und der Bahnzugkraft,
  • 3: vollständige Entkopplung der Regelgrößen auf mechanischer Ebene,
  • 4: Teilentkopplung der Regelgrößen auf elektronischer Ebene mittels Zusatzsollwertes für die Bahnzugkraft (Fall a),
  • 5: Teilentkopplung der Regelgrößen auf elektronischer Ebene mittels Symmetrierfiltern (Fall b),
  • 6: vollständige Entkopplung der Regelgrößen auf elektronischer Ebene mit Hilfe von Zusatz-Sollwerten für Bahnzugkraft und Schnittregisterfehler (Fall a),
  • 7: vollständige Entkopplung der Regelgrößen auf elektronischer Ebene mit Hilfe von Symmetrierfiltern (Fall b),
  • 8: vollständige Entkopplung der Regelgrößen auf mechanischer Ebene und
  • 9: Regelung des Schnittregisterfehlers mit unterlagerten, vollständig entkoppelten Regelkreisen (nach Fall a).
  • Die folgende Funktionsbeschreibung wird an einem Vierwalzensystem nach 1a vorgenommen. Es wird darauf hingewiesen, dass bei der realen Druckmaschine an die Stelle einer Klemmstelle 1 (K1) des Vierwalzensystems beliebig viele Druckeinheiten, also z.B. vier Druckeinheiten einer Rollenoffset-Illustrationsdruckmaschine oder Zeitungsdruckmaschine oder einer anderen Art von Rotationsdruckmaschinen, treten können. Das im Folgenden am Beispiel einer Illustrationsdruckmaschine beschriebene Prinzip der Schnittregisterfehlers- und Bahnzugkraft-Regelung durch zwei voneinander entkoppelte Regelkreise ist auf alle Rotationsdruckmaschinen sinngemäß zu übertragen.
  • Regelung des Schnittregisterfehlers an einer nicht druckenden Klemmstelle vor dem Messerzylinder
  • 1. Funktionserläuterung am Vierwalzensystem
  • Das Vierwalzensystem von 1a ist eine vereinfachte Form einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere eine Rollenoffsetdruckmaschine. In einer nach der Abwicklungseinrichtung, Klemmstelle 0 (K0), folgenden Klemmstelle 1 (K1) sind alle Druckeinheiten zusammengefasst. Zwischen Klemmstelle 0 (K0) und 1 (K1) liegt eine Tänzerwalze oder ein Zugkraftregelkreis zur Vorgabe der Bahnzugkraft F01 als abgekürzte Darstellung der Einrichtung zur Einstellung der Bahnzugkräfte nach der Abwickeleinrichtung (K0) und im Einzugswerk. Klemmstelle 2 (K2) steht in Falle einer Illustrations-Druckmaschine für die Kühleinheit, dazwischen liegt gegebenenfalls ein Trockner T, Klemmstelle 3 (K3) steht für die Wendeeinheit und Klemmstelle 4 (K4) für die Falzeinheit mit dem schnittbestimmenden Messerzylinder. Die Größen vi sind die Umfangsgeschwindigkeiten der Klemmstellen Ki, die durch das Verhalten umschlungener Walzen mit Coulomb'scher Reibung angenähert seien. Die Voreilung Wi,i-1 einer Klemmstelle i (Ki) gegenüber einer Klemmstelle i–1 (Ki-1) ist gegeben durch den Ausdruck
    Figure 00070001
  • Die Bahnzugkraft in einem Abschnitt i-1, i wird als Fi-1,i bezeichnet. In zT sind die Änderungen des Elastizitäts-Moduls und des Querschnitts der einlaufenden Bahn zusammengefasst. Der Schnittregisterfehler Y14 am Messerzylinder sei als Gesamt-Schnittregisterfehler oder kurz als Schnittregisterfehler bezeichnet. Ein davor aufgelaufener Schnittregisterfehler Y * / 1i gemessen an einer nicht druckenden Klemmstelle i, wird Teil-Schnittregisterfehler, kurz Teilregisterfehler genannt.
  • Das System 1 von 1a wird als mechanische Regelstrecke (Block 1a in 1b) mit zugehörigen Stellgliedern (geregelte Antriebe in Block 1b in 1b) aufgefasst. Die zwei Regelgrößen sind der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 als Ersatzgröße für den Gesamt-Schnittregistertehler Y14 und die Bahnzugkraft F23. Stellgrößen sind die Geschwindigkeit der Klemmstelle 3 (K3) und die Geschwindigkeit bzw. Lage der Klemmstelle 1. Durch entsprechende Regelkreise sollen diese Größen gemäß eingestellter Sollwerte unabhängig voneinander vorgebbar sein. Der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 ist die Abweichung eines festen Bildbezugspunktes, z.B. der Bildkante, an der Klemmstelle 3 (K3) gegenüber der Lage dieses Punktes an der Klemmstelle 1 (K1), bezogen auf seine korrekte Lage. Der Gesamt-Schnittregisterfehler Y14 ist der Fehler der Schnittkante an der Klemmstelle 4 (K4) zum Schnittzeitpunkt gegenüber ihrer Lage an der Klemmstelle 1 (K1), bezogen auf ihre korrekte Lage. Die Stellglieder bilden die geregelten Antriebsmotoren M1 bis M4. Die in 1a und 1b dargestellten Eingangsgrößen xiw stehen für die Winkelgeschwindigkeits-(Drehzahl-) oder Winkelsollwerte der geregelten Antriebe M1 bis M4.
  • Der dem System über den Eingang der Klemmstelle 1 (K1) zugeführte instationäre oder stationäre Massenstrom, gemessen in kgs–1, wird durch die Umfangsgeschwindigkeit v1 der Klemmstelle 1 (K1) und die Dehnung ε01 bestimmt. Im Falle Hooke'schen Materials ist die Bahnzugkraft F01 der Dehnung ε01 proportional. Die Bahnzugkraft F01 wird durch die Anpresskraft einer Tänzer- oder Pendelwalze an die durchlaufende Bahn oder durch einen Zugkraftregelkreis eingestellt, die – dem Lagesollwert bzw. Kraftsollwert entsprechend – unmittelbar oder mittelbar über eine weitere Einrichtung zur Einstellung der Bahnzugkraft – die Umfangsgeschwindigkeit der Klemmstelle 0 (Abwickeleinrichtung) steuern. Nur die Umfangsgeschwindigkeit der Abwickeleinrichtung ist in der Lage, den in das System eingeleiteten Massenstrom stationär zu ändern. Im Folgenden wird angenommen, dass Änderungen von F01 oder von v1 infolge der dadurch bewirkten Änderung der Umfangsgeschwindigkeit der Abwickeleinrichtung den instationären wie stationären Massenstrom in den ihnen folgenden Bahnabschnitten verändern. Die Umfangsgeschwindigkeiten der übrigen Klemmstellen können – Hooke'sches Material vorausgesetzt – den Massenstrom nicht stationär ändern. Die Umfangsgeschwindigkeiten werden im Folgenden kurz Geschwindigkeiten genannt.
  • 2. Registerregelkreis
  • Der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 wird, wie 2 zeigt, mit dem Registerregler 3.1 mit Hilfe der Geschwindigkeit v3 der Klemmstelle 3 (K3) – beispielsweise einer Wendeeinheit – auf den vorgegebenen Sollwert Y * / 13w, beispielsweise Y * / 13w = 0, geregelt. Diesem Registerregelkreis ist der Drehzahlregelkreis 3.2 des der Klemmstelle 3 (K3) zugeordneten Antriebsmotors M3 unterlagert. Die sehr kleine Ersatzzeitkonstante des dem Drehzahlregelkreis unterlagerten Stromregelkreises ist vernachlässigbar.
  • 3. Zugkraftregelkreis
  • Nachdem die Registerregelung über die Voreilung der Klemmstelle 3 (K3) mit einer Änderung der Bahnzugkraft F23 verbunden ist, ist nicht auszuschließen, dass große Störungen zu kleine oder zu große Bahnspannungen verursachen, die zum Bahnriss führen können. Die Bahnzugkraft F23 muss daher begrenzt werden. Dazu wird sie mit Hilfe eines Zugkraftsensors 8 – beispielsweise als Messwalze ausgeführt – gemessen, dem Vergleichspunkt eines Zugkraftreglers 1.1 zugeführt und mit dem Sollwert F23w verglichen (siehe 2). Der Zugkraftregler 1.1 sorgt für die Einhaltung der gewünschten Bahnzugkraft F23 und ermöglicht gleichzeitig ihre papiersortenabhängige Vorgabe durch den Maschinenbediener, der in die Voreilungseinstellung der Klemmstelle 3 (K3) nicht mehr eingreifen muss. Der Zugkraftregler 1.1 gibt den Winkelsollwert α1w für die virtuelle Leitwelle, also den gemeinsamen Sollwert für die Winkelregelkreise aller Druckeinheiten und des Messerzylinders (K4) vor. Jeder Winkelregelkreis besteht aus einem Winkelregler, dem unterlagerten Drehzahlregelkreis einschließlich Stromregelkreis (zusammengefasst in dem Block 1.2).
  • 4. Kopplungen zwischen den Regelgrößen
  • Die beiden Regelgrößen, nämlich der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 und die Bahnzugkraft F23, sind durch die Struktur der Regelstrecke abhängig voneinander, d.h. miteinander verkoppelt. Wird z.B. eine Sollwertänderung F23, vorgenommen, so ist der Eingriff des Zugkraftreglers 1.1 mit einer Lageänderung der Druckeinheiten verbunden und ruft einen Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 hervor. Der Registerregelkreis (Regler 3.1) versucht nun, diesen Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 durch eine Geschwindigkeitsänderung v3 wieder auf den Sollwert Y * / 13w, beispielsweise Wert 0, zurückzuführen, wodurch aber die Bahnzugkraft F23 geändert wird, somit wieder der Zugkraftregelkreis anspricht, usw. Damit kann das gesamte System instabil werden (vgl. 2).
  • 5. Prinzip der Entkopplung
  • Das Prinzip der Entkopplung wird an 3 erläutert. Ohne jede Entkopplungsmaßnahme hängt der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 wie auch die Bahnzugkraft F23 von beiden Stellgrößen, nämlich den Geschwindigkeitsänderungen v1 und v3 ab. Das Ziel besteht darin, Y * / 13 allein von v3 und F23 allein von v1 abhängig zu machen.
  • 5.1 Entkopplungsverfahren I (Teilentkopplung)
  • Die erste Maßnahme besteht darin, der Geschwindigkeit v2 einen auf der Geschwindigkeitsänderung von v3 basierenden Voreilungs-Zusatzsollwert hinzu zu addieren, also jede Bewegung der Klemmstelle 3 (K3) auch der Klemmstelle 2 (K2) mitzuteilen. Dadurch wird erreicht, dass die Korrektur von Y * / 13 mit Hilfe von v3 nicht mehr zu einer Änderung von F23 führt, also Y * / 13 nicht mehr von F23 abhängt. Aber v3 beeinflusst nun auch F12. Die zweite Maßnahme besteht daher darin, auch der Geschwindigkeit v1 einen auf der Geschwindigkeitsänderung von v3 basierenden Voreilungs-Zusatzsollwert hinzu zu addieren. Dadurch wird die Rückwirkung von v3 auf F12 unterbunden. Die Klemmstellen 1 (K1) und 2 (K2) führen also dieselbe Bewegung wie die Klemmstelle 3 (K3) aus. Damit wird F23 nur noch von v1 beeinflusst. Das Verfahren arbeitet mit dieser Teilentkopplung bereits stabil.
  • 5.2 Entkopplungsverfahren II (vollständige Entkopplung)
  • Der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 ist beim Entkopplungsverfahren I außer von v3, seiner gewünschten Steuergröße, immer noch von v1 abhängig. Diese Abhängigkeit wird dadurch getilgt, dass v1 über die berechenbare Übertragungsfunktion Fx geführt und deren Ausgangssignal x von v3 subtrahiert wird. Diese Vorsteuerung wird auch bei v4 vorgenommen und kann wahlweise auch bei v2 erfolgen (gestrichelt dargestellt in 3). Jetzt ist Y * / 13 allein von v3 abhängig. Damit ist das oben formulierte Regelziel erreicht. Auch dieses Verfahren arbeitet in der beschriebenen Form stabil.
  • 6. Realisierung der Entkopplung
  • Die vier in 3 beschriebenen Signal-Additionen und -Subtraktionen sind auf der mechanischen Seite der Anlage gezeichnet worden. Sie müssen in der realen Anlage innerhalb der Regelungen, also auf elektronischer Ebene, realisiert werden, da sie in die Mechanik nicht eingeführt werden können.
  • 6.1 Entkopplungsverfahren I
  • Die Addition bei v2 erfolgt in Form eines Winkelgeschwindigkeits-Zusatzsollwertes am Eingang des Drehzahlregelkreises 2.2, wie 4 zeigt. Die Addition bei v1 wird in einem Fall a) in Form eines Zusatzsollwertes am Eingang des Zugkraftreglers 1.1 realisiert. Dazu ist die Übertragungsfunktion 1.3 des reziproken geschlossenen Zugkraftregelkreises notwendig. Die Addition kann aber auch in einem Fall b) zum Sollwert ω1w addiert werden, wie 5 zeigt. In diesem Fall sind zwei Symmetrierfilter 1.4 und 1.5, vgl. [Bra 96], vorzusehen, die verhindern, dass der Winkelregler 1.6 und der Zugkraftregler 1.1 auf dieses Vorsteuersignal in kompensierender Weise reagieren. Das Vorsteuersignal wird auf Grund dieser Maßnahme nicht als Störung interpretiert.
  • 6.2 Entkopplungsverfahren II
  • Das Ausgangssignal x der Übertragungsfunktion Fx (Block 1.7 in 6) wird in einem Fall a) als Zusatzsollwert am Eingang des Registerreglers 3.1 realisiert. Dazu ist die Übertragungsfunktion 3.3 notwendig. Das Ausgangssignal x der Übertragungsfunktion Fx wird außerdem über den Anpassungsblock 4.1 vom Winkelsollwert α4w subtrahiert. In einem Fall b) nach 7 wird die Aufschaltung an den Eingängen der Blöcke 3.2 und 4.2 vorgenommen. In diesem Falle sind die Symmetrierfilter 3.4 und 4.3 notwendig.
  • 7. Vertauschen der Stellgrößen
  • Wurde bei der oben erläuterten Regelung die Bahnzugkraft F23 durch die Voreilung bzw. Geschwindigkeit v1 der Klemmstelle 1 (K1) und der Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 durch die Geschwindigkeit v3 der Klemmstelle 3 (K3) geregelt, so kann dies auch spiegelbildlich vertauscht erfolgen: Die Bahnzugkraft F23 wird durch die Geschwindigkeit v3 der Klemmstelle 3 (K3) und der Teil-Schnittregisterfehler durch die Voreilung bzw. den Winkel von Klemmstelle 1 (K1) geregelt. Bei Teilentkopplung lassen sich die Übertragungsfunktionen Fx1 und Fx2 berechnen (vgl. 8). Es ergibt sich für die Übertragungsfunktion Fx1 ein Integralglied 1.8 und für die Übertragungsfunktion Fx2 ein DT1-Glied (Diffenzier-Verzögerungs-Glied erster Ordnung) 3.5. Für die Inbetriebnahme macht ein offener Integrator 1.8 Schwierigkeiten, da die Integrationszeitkonstante oft wegen der nicht genügend genau bekannten Streckendaten nur näherungsweise berechenbar ist und die Regelungen instabil werden. Daher wird der Integrator 1.8 durch ein PT1-Glied (Proportional-Verzögerungs-Glied erster Ordnung) ersetzt:
    Figure 00120001
  • In dieser Gleichung ist T1 die Integrationszeitkonstante. Das DT1-Glied in der Übertragungsfunktion Fx2 kann wegen Oberschwingungen in den Messsignalen evtl. ungünstig sein. Daher wird diese Regelungsvariante nur in besonderen Fällen von Wert sein. Die Vorwärtsentkopplung wird mit Hilfe des Blockes 1.9 ähnlich wie in 3 vorgenommen, womit eine vollständige Entkopplung resultiert.
  • Die beschriebene Zweigrößen-Regelstrecke kann alternativ auch nach der Methode der sog. vollständigen Reihenentkopplung [Föl 88] entkoppelt werden. Auch dabei sind zwei Entkopplungsverfahren, wie oben dargestellt, möglich, und die Entkopplung ergibt sich in ähnlicher Weise.
  • 8. Varianten
  • Als Stellgrößen für die Bahnzugkraft in einem Bahnabschnitt kommt sowohl die Klemmstelle 1 (Druckeinheiten) als auch die Bahnzugkraft F01 in Frage, beide wegen ihrer Eigenschaft, den in das System eingeleiteten instationären und stationären Massenstrom dadurch zu verändern, dass sie unmittelbar oder über weitere vorgeschaltete Einrichtungen zur Bahnkrafteinstellung die Umfangsgeschwindigkeit des Abwicklers verändern.
  • Im Falle der Bahnzugkraft F01 wird die Anpresskraft der Tänzer- oder Pendelwalze z.B als Stellgröße für die Bahnzugkraft Fi-1,i im gewünschten Abschnitt i – 1, i gewählt. Dabei wird die Anpresskraft 2F01 der Tänzerwalze nachgestellt, z.B. über den Druck im – hier nicht näher dargestellten – zugehörigen Pneumatik-Zylinder über einen entsprechenden Druckregelkreis. Das Tänzer- oder Pendelwalzensystem ist für den notwendigen Datenaustausch mit Kommunikationsschnittstellen auszurüsten.
  • Im Falle der Klemmstelle 1 (Druckeinheiten) wird die Geschwindigkeit v1 der Druckeinheiten verändert, wobei diese Änderung auch dem Lagesollwert des Messerzylinders (K4) und eventuell weiterer Klemmstellen mitgeteilt wird.
  • 9. Selbstkompensation einer Kraft
  • Wird für die Regelung einer Bahnzugkraft Fi,i+1 die Geschwindigkeit einer der angrenzenden Klemmstellen i oder i, i + 1 (Ki oder Ki,i+1) gewählt, so ist die Eigenschaft der sog. Selbstkompensation der Bahnzugkraft Fi,i+1 zu beachten. Im Falle einer Änderung von vi+1 ändert sich die Bahnzugkraft Fi,i+1 bleibend, ist also durch vi+1 vollständig steuerbar. Im Falle einer Änderung von vi hingegen ändert sich die Bahnzugkraft Fi,i+1 im Falle vom rein elastischem Bahnmaterial (Hook'schem Material) nur vorübergehend, d.h. nicht bleibend. Daher ist die Bahnzugkraft Fi,i+1 durch vi nicht vollständig steuerbar. Um dennoch auch vi als Stellgröße verwenden zu können, darf eine solche Eigenschaft der Selbstkompensation nicht vorliegen. Bei Eintrag von Farbe und/oder Feuchtigkeit beim Bedruckvorgang und/oder bei Eintrag von Wärme, z.B. mittels eines Trockners in einem der Abschnitte vor der Klemmstelle i (Ki), geht die Eigenschaft der Selbstkompensation verloren, und auch Fi,i+1 ändert sich bleibend. In diesem Fall ist auch vi als Stellgröße in einem Zugkraftregelkreis verwendbar.
  • Ist der Klemmstelle 2 (K2), beispielsweise im Falle einer Illustrationsdruckmaschine, ein Trockner T vorgeschaltet, so kann die Geschwindigkeit v2 als Stellgröße für die Bahnzugkraft Fi,i+1 in einem Zugkraftregelkreis (Regler 2.1) verwendet werden, wobei dieser der Antriebsregelung 2.2 überlagert wird. Der Zugkraftregelkreis arbeitet dann beispielsweise mit einem Registerregelkreis (Regler i.3) für Y * / 1i in entkoppelter Form zusammen. Alternativ könnte beispielsweise die Bahnzugkraft F23 geregelt werden.
  • Durch die Wahl einer Geschwindigkeit vi als Stellgröße für die Regelung der Bahnzugkraft Fi-1,i wird diese Kraft bleibend verändert, alle folgenden Bahnzugskräfte nur vorübergehend, falls Fi,i+1 selbstkompensierend ist. Durch die Wahl einer Geschwindigkeit vi-1 als Stellgröße für die Regelung der Bahnzugkraft Fi-1,i werden diese und alle folgenden Kräfte bleibend verändert, falls Fi-1,i, wie oben beschrieben, nicht selbstkompensierend ist.
  • Es ist zu beachten, dass es möglich wäre, die Bahnzugkraft Fi-1,i dadurch bleibend zu verändern, dass mit der Geschwindigkeit vi-1 die Bahnzugkraft Fi-2,i-1 geändert und vi mitgeführt würde, so dass vi = vi-1 wäre. Dann steht jedoch vi nicht mehr als unabhängige Stellgröße für Y * / 1i zur Verfügung. Die Verfügbarkeit zweier unabhängiger Stellgrößen ist aber ausschlaggebend für die entkoppelte Vorgabe der beiden Regelgrößen, also Fi-1,i und Y * / 1i.
  • Als Stellgröße für die Bahnzugkraft kann statt der Klemmstelle 1 (Druckeinheiten) auch eine andere Klemmstelle gewählt werden.
  • Eine erste Möglichkeit besteht darin, die Anpresskraft der Tänzerwalze als Stellgröße für die Bahnzugkraft im gewünschten Abschnitt, beispielsweise die Bahnzugkraft F23 im gewünschten Abschnitt 2–3, zu wählen. Dabei wird die Anpresskraft 2F01, (vgl. 1a) der – nicht näher dargestellten – Tänzerwalze nachgestellt, z.B. über den Druck im zugehörigen Pneumatik-Zylinder über einen entsprechenden Druckregelkreis. Das Tänzerwalzensystem ist für den notwendigen Datenaustausch mit Kommunikationsschnittstellen auszurüsten. An die Stelle der Tänzerwalze kann auch ein Bahnzugkraftregelkreis treten.
  • Eine zweite Möglichkeit besteht darin, die Geschwindigkeit einer Klemmstelle zu nutzen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, wie sie im Folgenden erklärt sind. Bei Änderung der Geschwindigkeit vi einer Klemmstelle i (Ki), die zwischen zwei Klemmstellen Ki-1 und Ki+1 liegt, deren Geschwindigkeiten vi-1 und vi+1 konstant sind, ändert sich die Bahnzugkraft Fi-1,i bleibend, dagegen die Bahnzugkraft Fi,i+1 nur vorübergehend, d.h. nicht bleibend. Diese Eigenschaft wird als Selbstkompensation der Bahnzugkraft Fi,i+1 bezeichnet und liegt bei rein elastischem Bahnmaterial vor. Unter diesen Bedingungen ist die Bahnzugkraft Fi,i+1 nicht vollständig steuerbar. Bei Eintrag von Farbe und/oder Feuchtigkeit beim Bedruckvorgang und/oder bei Eintrag von Wärme, z.B. mittels eines vor der Klemmstelle i (Ki) liegenden Trockners, geht die Eigenschaft der Selbstkompensation verloren, und auch Fi,i+1 ändert sich bleibend. Die Geschwindigkeit vi der Klemmstelle i (Ki) kann unter dieser Voraussetzung als Stellgröße für die Einstellung einer Bahnzugkraft dienen. Ist z.B. nach 1a der Klemmstelle 2 (K2) im Falle einer Illustrationsdruckmaschine ein Trockner vorgeschaltet, so kann F23 durch einen Zugkraftregelkreis mit Hilfe von v2 geregelt werden und arbeitet dann, wie oben beschrieben, mit dem Registerregelkreis für Y * / 13 in entkoppelter Form zusammen.
  • Regelung des Schnittregisterfehlers am Messerzylinder
  • Die kombinierte Schnittregister-Bahnzugkraftregelung einer Rollen-Rotationsdruckmaschine nach obiger Beschreibung, wie sie z.B. in 6 dargestellt ist, ist in der Lage, einerseits den Teil-Schnittregisterfehler Y * / 13 gemäß dem vorgegebenen Sollwert Y * / 13w, beispielsweise Y * / 13w = 0, und davon entkoppelt die Bahnzugkraft F23 gemäß dem Sollwert F23w dynamisch schnell zu kontrollieren. Alle, z.B. durch einen Rollenwechsel verursachten, einlaufenden Störungen werden dadurch bereits weit vor dem Messerzylinder erkannt und können an diesem Ort ausgeregelt werden. Der Fehler am Ort des Schnittes wird dadurch zwar klein gehalten, aber im weiteren Laufe der Bahn – meistens in Form von mehreren Teilbahnen – bis zum Ort des Schnittes treten weitere Störquellen auf, die einen Gesamt-Schnittregisterfehler verursachen. Daher wird der Gesamt-Schnittregisterfehler, im Vierwalzensystem als Y14 bezeichnet, durch einen weiteren Sensor 5 unmittelbar vor dem Messerzylinder K4 gemessen und einem weiteren Registerregler 3.6 zugeführt, wie 9 für den Fall a) der vollständigen Entkopplung zeigt. Dieser liefert nun den Sollwert Y * / 13w, der sich infolge der Vorgabe Y14w im allgemeinen ändern wird. Der jetzt unterlagerte Regelkreis für Y * / 13 sorgt dafür, dass der Regler 4.5 für Y14 im wesentlichen nur die nach der Klemmstelle 3 auftretenden Störungen ausregeln muss. Der überlagerte Registerregelkreis ist in der Lage, mit allen unter Punkt 1 beschriebenen Regelungsvarianten zusammenarbeiten.
  • 1
    Mechanische Regelstrecke mit geregelten Antrieben
    1a
    Mechanisches System (Regelstrecke)
    1b
    Geregelte Antriebe
    1.1
    Zugkraftregler
    1.2
    Antriebsmotor mit Drehzahlregelkreis/Winkelregelkreis einschließlich Stromregelkreis
    1.3
    Übertragungsfunktion (Zusatzsollwert für Bahnzugkraft)
    1.4
    Symmetrierfilter
    1.5
    Symmetrierfilter
    1.6
    Winkelregler
    1.7
    Übertragungsfunktion (Entkopplung)
    1.8
    Integralglied
    1.9
    Übertragungsfunktion (Entkopplung)
    2
    Regeleinrichtung
    2.2
    Drehzahlregelkreis
    3
    3.1
    Registerregler
    3.2
    Drehzahlregelkreis
    3.3
    Übertragungsfunktion (Entkopplung)
    3.4
    Symmetrierfilter
    3.5
    DT1-Glied
    3.6
    Schnittregister-Regler
    4
    4.1
    Übertragungsfunktion (Entkopplung)
    4.2
    Antriebsmotor mit Drehzahlregelung
    4.3
    Symmetrierfilter
    4.4
    Winkelregler
    5
    Sensor für Gesamt-Schnittregisterfehler
    6
    Sensor für Teil-Schnittregisterfehler
    8
    Sensor für Bahnzugkraft
    K0
    Klemmstelle 0
    K1
    Klemmstelle 1
    K2
    Klemmstelle 2
    K3
    Klemmstelle 3
    K4
    Klemmstelle 4
    Ki
    Klemmstelle i
    Kk
    Klemmstelle k
    Fij
    Bahnzugkraft im Abschnitt i – j
    F01
    Eingangs-Bahnzugkraft
    F01w
    Bahnzugkraft-Sollwert
    F23
    Bahnzugkraft zwischen K2 und K3
    F34
    Bahnzugkraft zwischen K3 und K4
    F23w
    Bahnzugkraft-Sollwert
    xiw
    Eingangsgröße
    v
    Bahngeschwindigkeit
    vi
    Umfangsgeschwindigkeit der Klemmstelle i
    ωi
    Winkelgeschwindigkeit/Drehzahl der Klemmstelle i
    ωiw
    Winkelgeschwindigkeits-Sollwert
    αi
    Winkel der Klemmstelle i
    αiw
    Winkelsollwert/Lagesollwert der Klemmstelle i
    Y * / 13
    Teil-(Schnitt-)Registerfehler zwischen K1 und K3
    Y * / 13w
    Register-Sollwert
    Y14
    (Gesamt-)Schnittregisterfehler
    Y14w
    Sollwert
    RP
    Druckregler
    RF
    Zugkraftregler
    RY
    Registerregler
    T
    Trockner
    Mi
    Antriebsmotor für Klemmstelle i mit zugehöriger Regelung
    p
    Druck des Pneumatikzylinders
    zT
    Änderungen des Querschnitts und des E-Moduls

Claims (19)

  1. Verfahren zum Regeln eines Schnittregisterfehlers (Y * / 13; Y14) und einer Bahnzugkraft (F) einer Rotationsdruckmaschine, bei der zum Regeln des Schnittregisterfehlers (Y * / 13; Y14) eine bestimmte Bildinformation einer bedruckten Bahn mittels mindestens eines Sensors (5; 6) und die Bahnzugkraft (F) mittels mindestens eines weiteren Sensors (8) erfasst werden, wobei aus der Bildinformation Werte für eine Abweichung einer Lage eines Druckbildes gegenüber seiner Solllage bezogen auf einen Ort und einen Zeitpunkt eines Schnittes, d.h. insbesondere Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) und Gesamt-Schnittregisterfehler (Y14), ermittelt werden und damit als Istwerte zur Verfügung stehen und einer Regeleinrichtung (2) zugeführt werden, mittels der der Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) und die Bahnzugkraft (F) entkoppelt voneinander beeinflusst werden, wobei hierfür zumindest alle vor einer den Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) steuernden Klemmstelle (K3, K4) liegenden Klemmstellen (K0, K1, K2) entkoppelnde Voreilungs-Zusatzsollwerte erhalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zu regelnder Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) an oder vor einer nicht druckenden und vor einem Messerzylinder liegenden Klemmstelle (K3) und mindestens eine zu regelnde Bahnzugkraft (F) an oder vor dieser Klemmstelle (K3) gemessen werden, und dass diese Regelgrößen – die Bahnzugkraft (F) und der Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) – durch Stellgrößen und zugeordnete Regler (1.1; 3.1) auf gewünschte Sollwerte eingestellt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgröße für den Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) die Geschwindigkeit der nicht druckenden Klemmstelle (K3) ist und die Stellgröße für die Bahnzugkraft (F) eine Geschwindigkeit bzw. eine Lage von Druckeinheiten ist, wobei beide Regelungen durch entsprechende Regelkreise realisiert werden, denen normale Antriebsregelungen aus Strom-, Drehzahl- und/oder Winkelregelung unterlagert werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Stellgröße eine einen stationären und instationären, in die Rotationsmaschine eingeleiteten Massenstrom bestimmende Umfangsgeschwindigkeit einer Abwickeleinrichtung verwendet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgröße für den Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) die Geschwindigkeit der Klemmstelle (K3) und die Stellgröße für die Bahnzugkraft (F) in einem davor liegenden Bahnabschnitt die Geschwindigkeit einer davor liegenden Klemmstelle (K1) ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgröße für den Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) die Geschwindigkeit einer Klemmstelle (K3) und die Stellgröße für die Bahnzugkraft (F) in einem davor angrenzenden Bahnabschnitt die Geschwindigkeit einer vor der Klemmstelle (K3) liegenden Klemmstelle (K2) ist, wobei die Bahn vor der Klemmstelle (K2) einem Eintrag von Farbe und/oder Feuchtigkeit und/oder Wärme unterzogen wird, so dass bei Änderung der Geschwindigkeit der die Bahnzugkraft (F) beeinflussenden Klemmstelle (K2) die Bahnzugkraft (F) im nachfolgenden Bahnabschnitt nicht selbstkompensiert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgröße für den Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) die Geschwindigkeit einer Klemmstelle (K1) und die Stellgröße für die Bahnzugkraft (F) in einem danach liegenden Bahnabschnitt die Geschwindigkeit einer Klemmstelle (K3) ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass außerdem auch alle nach der den Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) steuernden Klemmstelle (K3), z.B. einer Wendeeinheit, liegenden Klemmstellen (K4) entkoppelnde Voreilungs-Zusatzsollwerte erhalten.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Teilentkopplung in Rückwärtsrichtung die Vorgabe des entkoppelnden Voreilungs-Zusatzsollwertes für eine dritte Klemmstelle (K2) in Form eines Zusatz-Drehzahlsollwertes durchgeführt wird und für eine zweite Klemmstelle (K1) in Form eines entsprechenden Zugkraft-Zusatzsollwertes am Eingang eines Zugkraftreglers über eine entsprechend modifizierte Übertragungsfunktion des geschlossenen Zugkraftregelkreises oder die Vorgabe des entkoppelnden Voreilungs-Zusatzsollwertes für die zweite Klemmstelle (K1) in Form eines entsprechenden Drehzahl-Zusatzsollwertes über Symmetrierfilter durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entkopplung in Vorwärtsrichtung mit dem Ausgangssignal (x) einer Übertragungsfunktion Fx (1.7) eine Vorsteuerung der Klemmstelle (K3) mittels eines entsprechenden Register-Zusatzsollwertes am Eingang eines Registerreglers mit Hilfe einer weiteren Übertragungsfunktion (3.3) erfolgt.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entkopplung in Vorwärtsrichtung mit dem Ausgangssignal (x) einer Übertragungsfunktion Fx (1.7) eine Vorsteuerung der Klemmstelle (K3) unter Verwendung eines Symmetrierfilters (3.4) an den unterlagerten Drehzahlregelkreis dieses Registerregelkreises erfolgt.
  12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine fünfte Klemmstelle (K4) der zweiten Klemmstelle (K1) nachgeführt wird, wobei das Ausgangssignal (x) der Übertragungsfunktion Fx (1.7) mit Hilfe einer Übertragungsfunktion (4.1) als Zusatz-Winkelsollwert auf den Winkelregler (4.4) der fünften Klemmstelle (K4) geführt wird oder die Nachführung unter Verwendung eines Symmetrierfilters (4.3) als Drehzahl-Zusatzsollwert an einem unterlagerten Drehzahlregelkreis (4.2) der fünften Klemmstelle (K4) erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung von Regelgrößen und Stellgrößen einschließlich aller für diese Konstellation notwendigen entsprechenden Entkopplungs- und Vorsteuermaßnahmen vertauscht wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamt-Schnittregisterfehler (Y14) unmittelbar vor dem Messerzylinder gemessen und durch einen Registerregler geregelt wird, der dem Registerregler einer vierten Klemmstelle (K3) überlagert wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnzugkraft (F) ihren Sollwert annimmt, der in einem vorgeschriebenen Bereich liegt, und der Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) auf Null korrigiert wird.
  16. Vorrichtung zum Regeln des Schnittregisterfehlers (Y * / 13; Y14) und einer Bahnzugkraft (F), insbesondere nach Anspruch 1 bis 15, an einer Rotationsdruckmaschine, deren Klemmstellen (K0, K1, K2, K3, K4) mit Antriebsmotoren mit zugeordneter Strom- und Drehzahlregelung sowie gegebenenfalls Winkelregelung unabhängig voneinander antreibbar sind und bei der der Gesamt-Schnittregisterfehler (Y14) und/oder damit verbundene weitere Teil-Schnittregisterfehler (Y * / 13) an oder vor einem Messerzylinder (K4) und/oder an oder vor einer oder mehreren diesem Messerzylinder (K4) vorgeordneten Klemmstellen (K0, K1, K2, K3) über eine bestimmte Bildinformation oder Messmarken der bedruckten Bahn mittels mindestens eines Sensors (5; 6) erfassbar sind, eine Bahnzugkraft (F), welche in einem bestimmten Bahnabschnitt in Längsrichtung auf die Bahn wirkt, mittels mindestens eines weiteren Sensors (8) erfassbar ist und diese von den Sensoren (5; 6; 8) erfassten Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) und Bahnzugkräfte (F) zur Beeinflussung des Schnittregisterfehlers (Y * / 13; Y14) einer Regel- und/oder Steuerungseinrichtung (2) zur Veränderung von Winkellagen oder Umfangsgeschwindigkeiten der jeweiligen Klemmstelle (K0, K1, K2, K3, K4) zuführbar sind, wobei die Bahnzugkraft (F) in einem durch zwei benachbarte Klemmstellen begrenzten Bahnabschnitt und der Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) in einem anderen solchen Bahnabschnitt oder demselben Bahnabschnitt unabhängig voneinander durch entsprechende Sollwerte einstellbar sind, wozu eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, insbesondere ein Leitstand, mit entsprechender Visualisierung vorgesehen ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmstelle (K0), die als Abwickeleinrichtung ausgebildet ist, mittels Tänzerwalzen oder Bahnzugkraftregelkreisen derart steuerbar ist, dass mit Hilfe der Umfangsgeschwindigkeit der ersten Klemmstelle (K0) oder mit Hilfe der Bahnzugkraft (F) der instationäre und stationäre, in die Rotationsdruckmaschine eingeleitete Massenstrom veränderbar ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (5; 6; 8) und zugehörige Auswerteeinrichtungen bei Nenngeschwindigkeit der Rotationsdruckmaschine eine Information über den oder die Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) und die Bahnzugkräfte (F) in minimaler Zeit zur Verfügung stellen und mit Schnittstellen ausgeführt sind, welche die Schnittregisterfehler (Y * / 13; Y14) und die Bahnzugkräfte (F) über Feldbusse, Ethernet oder anderer Kommunikationsbusse oder Kommunikationsschnittstellen übertragen.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Regel- und/oder Steuerungseinrichtung (2) als Zentralrechner, vorzugsweise im Leitstand, oder als eingebetteter Rechner, vorzugsweise in einem Steuer- oder Reglerschrank, oder funktionell dezentralisiert in den jeweiligen Umrichtergeräten realisiert ist und alle Informationen (Istwerte, Sollwerte, Regelalgorithmen) in Echtzeit verarbeitbar sind.
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