DE19721093A1 - Fahrzeug mit Drehkraft übertragenden Armen zum Auf- und Abwärtsbefahren von Treppen - Google Patents
Fahrzeug mit Drehkraft übertragenden Armen zum Auf- und Abwärtsbefahren von TreppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein zum Auf- und Abwärtsbefahren von
Treppen geeignetes Fahrzeug, das in der Lage ist, Treppen
stufen aufwärts und abwärts zu fahren.
Es ist bereits ein treppengängiges Fahrzeug vorgeschlagen
worden, das als Raupenfahrzeug mit mehreren Rädern am
unteren Teil des Fahrzeugkörpers ausgebildet ist. Um die
Räder ist ein Gurt gelegt, an dessen Außenseite Krallen
o. dgl. ausgebildet sind. Der Gurt läuft um die Räder um und
ermöglicht dabei ein Befahren von Treppen.
Bei einem anderen bereits vorgeschlagenen treppengängigen
Fahrzeug sind Drehteile drehbar an dem Fahrzeugkörper mon
tiert, und an den Drehteilen sind mehrere Räder exzentrisch
zur Achse der Drehteile angebracht. Bei diesem treppengän
gigen Fahrzeug werden die Drehteile um die vorn liegenden
Räder gedreht, so daß die anderen Räder auf die Oberseite
der nächsten Stufe bewegt werden. Durch Wiederholung dieses
Vorgangs kann das Fahrzeug die Treppe auf- und abwärts
fahren.
Da bei dem als Raupenfahrzeug ausgebildeten Fahrzeug die
Gurtkrallen an den Kanten der Stufen der zu befahrenden
Treppe einhaken, können die Stufenflächen der Treppen be
schädigt werden. Mit dem treppengängigen Fahrzeug, das mit
mehreren umlaufenden Rädern die Treppe befährt, kann eine
Beschädigung der Treppenstufen vermieden werden. Da jedoch
die Stufenhöhe der von dem Fahrzeug befahrbaren Treppe durch
die Größe der Drehteile oder der Räder begrenzt ist, müssen
ausreichend große Drehteile oder Räder vorgesehen werden.
Dies führt zu einer Vergrößerung des Fahrzeugs, wodurch
dessen Gewicht nicht niedrig gehalten werden kann und die
Konstruktionsmöglichkeiten begrenzt sind. Weil sich ferner
der Fahrzeugkörper entsprechend der Drehung der Drehteile
auf- und abbewegt, ist das Fahren sowohl unbequem als auch
unsicher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein treppengängi
ges Fahrzeug zu schaffen, das eine Treppe auch dann auf- und
abwärts fahren kann, wenn die Stufenhöhe der Treppe größer
ist als der Durchmesser der Räder, und das eine sehr hohe
Fahrsicherheit ohne vertikale Schwingungen besitzt. Ferner
soll ein vorteilhaftes Verfahren für den Steuerungsablauf
bei einem treppengängigen Fahrzeug geschaffen werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Ansprüche 1 bzw. 7.
Die übrigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen
eines treppengängigen Fahrzeugs zum Gegenstand.
Erfindungsgemäß besitzt ein für das Aufwärts- und Abwärtsbe
fahren von Treppen geeignetes Fahrzeug einen Fahrzeugkörper
sowie eine vordere und eine hintere Hauptwelle, die am vor
deren bzw. hinteren Teil des Fahrzeugkörpers drehbar ange
bracht sind. Am rechten und am linken Ende jeder Hauptwelle
ist jeweils ein vorderer bzw. hinterer Arm angebracht, der
gegenüber der jeweiligen Hauptwelle drehbar ist. Die vorde
ren und die hinteren Arme weisen jeweils zwei Räder auf, die
an den Enden des Arms drehbar angebracht sind, sowie Mittel
zur Übertragung von Drehkraft von den Hauptwellen auf die
Räder. Ferner ist eine Einrichtung zum Beaufschlagen der
Hauptwellen mit einer Drehkraft vorgesehen.
Vorzugsweise weist jedes der Drehkraft übertragenden Mittel
mehrere Zahnräder auf, die in jedem der Arme die Hauptwelle
mit den Rädern verbinden.
Dabei sind vorzugsweise folgende Zahnräder vorgesehen:
ein erstes Zahnrad, das an einer der Hauptwellen innerhalb des zugehörigen Armes befestigt ist,
ein Paar zweiter Zahnräder, die in dem Arm an gegenüberlie genden Seiten des ersten Zahnrades angeordnet und zur gegen läufigen Drehung mit dem ersten Zahnrad in Eingriff sind,
ein Paar dritter Zahnräder, die in dem Arm angeordnet und an jeweils einem der Räder befestigt sind, und von denen jedes mit einem der zweiten Zahnräder in Eingriff ist,
wobei das erste, die zweiten und die dritten Zahnräder ein vorgegebene s Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten Zahnrad und den dritten Zahnrädern ausbilden.
ein erstes Zahnrad, das an einer der Hauptwellen innerhalb des zugehörigen Armes befestigt ist,
ein Paar zweiter Zahnräder, die in dem Arm an gegenüberlie genden Seiten des ersten Zahnrades angeordnet und zur gegen läufigen Drehung mit dem ersten Zahnrad in Eingriff sind,
ein Paar dritter Zahnräder, die in dem Arm angeordnet und an jeweils einem der Räder befestigt sind, und von denen jedes mit einem der zweiten Zahnräder in Eingriff ist,
wobei das erste, die zweiten und die dritten Zahnräder ein vorgegebene s Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten Zahnrad und den dritten Zahnrädern ausbilden.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten Zahnrad und
den dritten Zahnrädern ist vorzugsweise so ausgebildet, daß
dann, wenn eines der Räder mit einer senkrechten Fläche in
Kontakt kommt, der zugehörige Arm sich in einer Richtung
dreht, die der Drehrichtung der Hauptwelle entspricht.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten Zahnrad und
den dritten Zahnrädern kann auch so ausgebildet sein, daß
dann, wenn eines der Räder mit einer senkrechten Fläche in
Kontakt kommt, der zugehörige Arm sich in einer Richtung
dreht, die der Drehrichtung der Hauptwelle entgegengesetzt
ist.
Alternativ kann das die Drehkraft übertragende Mittel fol
gende Bauteile aufweisen:
ein erstes Zahnrad, das an einer der Hauptwellen innerhalb des zugehörigen Armes befestigt ist,
jeweils eine die Änderung der Übersetzung bewirkende Ein richtung an den gegenüberliegenden Seiten des ersten Zahn rades innerhalb des Armes, wobei jede der Einrichtungen mit dem ersten Zahnrad in Eingriff ist,
ein Paar dritter Zahnräder, die in dem Arm angeordnet und an jeweils einem der Räder befestigt sind, und von denen jedes mit einer der Einrichtungen zum Ändern der Übersetzung in Eingriff ist,
wobei die Einrichtungen zum Ändern der Übersetzung wahlweise das Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten Zahnrad und den dritten Zahnrädern ändern.
ein erstes Zahnrad, das an einer der Hauptwellen innerhalb des zugehörigen Armes befestigt ist,
jeweils eine die Änderung der Übersetzung bewirkende Ein richtung an den gegenüberliegenden Seiten des ersten Zahn rades innerhalb des Armes, wobei jede der Einrichtungen mit dem ersten Zahnrad in Eingriff ist,
ein Paar dritter Zahnräder, die in dem Arm angeordnet und an jeweils einem der Räder befestigt sind, und von denen jedes mit einer der Einrichtungen zum Ändern der Übersetzung in Eingriff ist,
wobei die Einrichtungen zum Ändern der Übersetzung wahlweise das Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten Zahnrad und den dritten Zahnrädern ändern.
Das erfindungsgemäße Verfahren für den Steuerungsablauf bei
einem Fahrzeug zum Auf- und Abwärtsbefahren von Treppenstu
fen weist folgende Schritte auf:
Steuern der Drehung von Rädern, von denen jeweils zwei an einem Arm befestigt sind, wobei der Arm an einer drehbaren Welle angebracht ist, die sich ihrerseits an einem Fahrzeug körper befindet, welcher mehrere drehbare Wellen trägt, wo bei ferner der Arm gegenüber der drehbaren Welle drehbar ist und die Räder gegenüber dem Arm drehbar sind und innerhalb des Arms Mittel zur Übertragung von Drehkraft auf die Räder vorgesehen sind,
Erfassen der Annäherung an eine Treppenstufe mittels in den Fahrzeugkörper eingebauter Sensoren,
Festlegen eines von zwei Modi zum Aufsteigen der Stufen in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren und Einstellen der Arme, wobei der Modus entweder ein Kriechmodus ist, bei welchem der Arm um die Hauptwelle verschwenkt wird, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hochsteigt, oder der Modus ein Drehmodus ist, bei welchem der Arm sich um die Hauptwelle dreht, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hochsteigt,
Nehmen der Stufe in dem festgelegten Modus, und
Erfassen der Annäherung an eine nächste Treppenstufe.
Steuern der Drehung von Rädern, von denen jeweils zwei an einem Arm befestigt sind, wobei der Arm an einer drehbaren Welle angebracht ist, die sich ihrerseits an einem Fahrzeug körper befindet, welcher mehrere drehbare Wellen trägt, wo bei ferner der Arm gegenüber der drehbaren Welle drehbar ist und die Räder gegenüber dem Arm drehbar sind und innerhalb des Arms Mittel zur Übertragung von Drehkraft auf die Räder vorgesehen sind,
Erfassen der Annäherung an eine Treppenstufe mittels in den Fahrzeugkörper eingebauter Sensoren,
Festlegen eines von zwei Modi zum Aufsteigen der Stufen in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren und Einstellen der Arme, wobei der Modus entweder ein Kriechmodus ist, bei welchem der Arm um die Hauptwelle verschwenkt wird, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hochsteigt, oder der Modus ein Drehmodus ist, bei welchem der Arm sich um die Hauptwelle dreht, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hochsteigt,
Nehmen der Stufe in dem festgelegten Modus, und
Erfassen der Annäherung an eine nächste Treppenstufe.
Erfindungsgemäß kann das Übersetzungsverhältnis zwischen der
Ausgangsdrehung der Hauptwellen und der Drehung der Räder
geändert werden. Beispielsweise kann in einer Einstellung
die Übersetzung so eingestellt werden, daß die Arme aufgrund
des Eingriffs mit einem Stufensatz verschwenken und das
Fahrzeug veranlassen, die Stufen in einem Kriechmodus zu
befahren, bei dem alle Räder einen im wesentlichen gleich
bleibenden Kontakt mit der Oberseite und der Vorderseite
(senkrechte Seite) der Treppenstufe beibehalten. In einer
anderen Einstellung kann die Übersetzung so eingestellt
werden, daß die Arme aufgrund des Eingriffs mit einem Stu
fensatz sich im Drehmodus um die Hauptwellen drehen. Die
Übersetzung kann mittels festgelegter Zahnräder in dem Arm
dauernd fixiert werden, oder es können Zahnräder in Verbin
dung mit einer Einrichtung zum Ändern der Übersetzung einge
setzt werden, so daß der Fahrzeugkörper einen Stufensatz
entweder im Kriechmodus oder im Drehmodus befahren kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand verschiedener Ausfüh
rungsformen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrie
ben. Dabei zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein zum Aufwärts- und Ab
wärtsbefahren von Treppen geeignetes Fahrzeug nach
einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Bodenansicht des in Fig. 1 darge
stellten Fahrzeugs zum Aufwärts- und Abwärtsbefahren
von Treppen, mit der Bodenseite eines mit vier Armen
ausgestatteten Fahrzeugs,
Fig. 3 den schematischen Aufbau des Zahnradgetriebes in
jedem Arm des in Fig. 1 dargestellten Fahrzeugs,
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Steuerung des in Fig. 1 darge
stellten Fahrzeugs,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm für die Steuerung des in Fig. 1
dargestellten Fahrzeugs,
Fig. 6 ein anderes Ablaufdiagramm für die Steuerung des in
Fig. 1 dargestellten Fahrzeugs,
Fig. 7A bis 7D das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug beim Auf
steigen von Treppenstufen im Kriechmodus,
Fig. 8A bis 8C das in Fig. 7A bis 7D dargestellte Fahrzeug
beim weiteren Aufsteigen von Treppenstufen im
Kriechmodus,
Fig. 9A bis 9D das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug beim Auf
steigen von Treppenstufen im Drehmodus,
Fig. 10A bis 10C das in Fig. 9A bis 9D dargestellte Fahrzeug
beim weiteren Aufsteigen von Treppenstufen im Dreh
modus.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Fahrzeug zum Aufwärts- und
Abwärtsbefahren von Treppen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein treppengängiges Fahrzeug mit
einer vorderen Hauptwelle 2 und einer hinteren Hauptwelle 3,
die am vorderen und hinteren Teil des Fahrzeugköpers 1 dreh
bar gelagert sind, ferner mit vorderen Armen 4R und 4L, die
an dem rechten und dem linken Ende der vorderen Hauptwelle 2
drehbar gelagert sind, und hinteren Armen 5R und 5L, die an
dem rechten und dem linken Ende der hinteren Hauptwelle 3
drehbar gelagert sind. Gemäß Fig. 2 sind die vorderen Arme
4R und 4L um die vordere Hauptwelle 2 verschwenkbar, und an
ihren in Längsrichtung gegenüberliegenden Enden sind Vorder
räder 6a und 6b angebracht. Die hinteren Arme 5R und 5L sind
um die hintere Hauptwelle 3 verschwenkbar, und an ihren in
Längsrichtung gegenüberliegenden Enden sind Hinterräder 7a
und 7b angebracht. In der Darstellung der Fig. 1 ist die
vordere Seite des Fahrzeugkörpers 1 links und die hintere
Seite des Fahrzeugkörpers rechts.
Die Vorderräder 6a und 6b sind mit der vorderen Welle 2 über
mehrere Zahnräder verbunden, die innerhalb der vorderen Arme
4R und 4L liegen. Die Hinterräder 7a und 7b sind mit der
hinteren Welle 3 über mehrere Zahnräder verbunden, die in
nerhalb der hinteren Arme 5R und 5L liegen.
Die vordere Hauptwelle 2 und die hintere Hauptwelle 3 können
durch einen vorderen Motor 8 und einen hinteren Motor 9, die
beide in dem Fahrzeugkörper 1 untergebracht sind, in Vor
wärts- und Rückwärts-Drehrichtung angetrieben werden. Ferner
hat der Fahrzeugkörper 1 einen (nicht dargestellten) Lenkme
chanismus, um die Vorderräder 6a und 6b zu lenken.
Im oberen Teil des Fahrzeugkörpers 1 befinden sich ein Sitz
10 und ein Bedienungspult 11. Das Bedienungspult 11 enthält
einen Hebel zum Lenken der Vorderräder 6a und 6b, einen
Hauptschalter, einen Hebel zum Regeln der Fahrzeuggeschwin
digkeit, einen Bremsschalter, ein Anzeigeteil sowie weitere
Schalter.
Fig. 3 zeigt einen Satz von Übersetzungszahnrädern für den
vorderen Arm 4L an der linken Seite der vorderen Hauptwelle
2. Die vier Arme 4L, 4R, 5L und 5R haben dieselbe Ausbildung
und denselben Aufbau. Demgemäß bezieht sich die Beschreibung
des vorderen Arms 4L in gleicher Weise auch auf die anderen
Arme 4R, 5L und 5R.
Ein erstes Zahnrad 12 ist an der vorderen Hauptwelle 2 befe
stigt und dreht sich mit dieser. Zweite Zahnräder 13a und
13b sind drehbar im vorderen Arm 4L gelagert und sind mit
dem ersten Zahnrad 12 in Eingriff. Die zweiten Zahnräder 13a
und 13b sind mit einem auf der Welle des vorderen Rades 6a
befestigten dritten Zahnrad 14a bzw. mit einem auf der Welle
des vorderen Rades 6b befestigten dritten Zahnrad 14b in
Eingriff.
Wenn der Fahrzeugkörper 1 sich vorwärts bewegen soll (in
Fig. 1 nach links), wird das erste Zahnrad 12 infolge der
Drehung der vorderen Hauptwelle 2 in der in Fig. 3 durch den
Pfeil A angezeigten Richtung gedreht. Die Drehkraft bewirkt
damit eine Drehung des Vorderrades 6b. Wie aus Fig. 3 her
vorgeht, hat die Drehung des ersten Zahnrades 12 eine von
zwei möglichen Wirkungen zur Folge: entweder kann die Dre
hung des ersten Zahnrades 12 das Vorderrad 6b in einer durch
den Pfeil B in Fig. 3 angegebenen Richtung anheben, oder die
Drehung des ersten Zahnrades 12 kann das Vorderrad 6b veran
lassen, einen Druck gegen die gegenüberliegende Fläche wie
etwa eine Treppenstufe in Richtung des Pfeiles c auszuüben
und damit das Vorderrad 6a veranlassen, sich von der Ober
seite abzuheben und sich aufwärts zu der nächsthöheren Stu
fenfläche zu bewegen.
Die in dem vorderen Arm 4L gelagerten Zahnräder sind so aus
gebildet, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen dem ersten
Zahnrad 12 und den dritten Zahnrädern 14a und 14b (Z3/Z1)
aus einer Vielzahl von Werten ausgewählt werden kann und die
Zahnräder so bemessen sein können, daß Z3/Z1<1 oder Z3/Z1<1,
wie es später noch im einzelnen beschrieben wird. Derselbe
Aufbau ist für den vorderen Arm 4R und die hinteren Arme 5R
und 5L vorgesehen.
Unabhängig davon, ob das Übersetzungsverhältnis in den Armen
4R, 4L, 5R und 5L auf Z3/Z1<1 oder Z3/Z1<1 eingestellt wird,
trifft die folgende Beziehung zu. Wenn die Umdrehungszahl
(Umdrehungen pro Minute) des ersten Zahnrades 12 in der
Richtung des Pfeiles A gleich n1 ist, und die Umdrehungszahl
des Armes 4L in der Richtung des Pfeiles B ist gleich n2,
dann ist (n1/n2)=1-(Z3/Z1). Wenn das erste Zahnrad 12 sich
zusammen mit der Hauptwelle 2 in Richtung des Pfeiles A in
Fig. 3 dreht, ist die Umdrehungszahl des ersten Zahnrades 12
größer als Null (n1<0). Wenn daher 1-(Z3/Z1) größer als Null
ist, ist die Umdrehungszahl des Arms 4L größer als Null
(n2<0). Infolgedessen wird der Arm 4L so gedreht, daß die
Vorderräder 6b in der Richtung des Pfeiles B von der Ober
seite der Stufe abgehoben werden. Wenn 1-(Z3/Z1) weniger als
Null ist, ist die Umdrehungszahl des Arms 4L weniger als
Null (n2<0). Infolgedessen wird der Arm 4L so gedreht, daß
die Vorderräder 6b in der Richtung des Pfeiles C gegen die
Oberseite der Stufe gedrückt werden.
Die Arme 4L, 4R, 5L und 5R können mit einer Einrichtung zum
Ändern des Übersetzungsverhältnisses versehen werden, womit
das Verhältnis Z3/Z1 wahlweise auf Z3/Z1<1 oder Z3/Z1<1 ge
ändert werden kann. Zum Beispiel kann gemäß Fig. 3 anstelle
der zweiten Zahnräder 13a und 13b wahlweise eine Einrichtung
zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses eingesetzt werden,
die das Verhältnis Z3/Z1 verändert.
Bei bestimmten Anwendungsbereichen des Erfindungsgegenstan
des kann es wünschenswert sein, daß die Arme 4L, 4R, 5L und
5R ein festes Übersetzungsverhältnis Z3/Z1 aufweisen, das
für die spezielle Anwendung vorgegeben ist. Beispielsweise
kann die Bewegung der Arme 4L, 4R, 5L und 5R in Richtung des
Pfeils B in Fig. 3 wünschenswert sein, wenn der Benutzer
normalerweise sich auf Stufen auf- und abbewegt, bei denen
die Bewegung der Arme 4L, 4R, 5L und 5R in der in durch den
Pfeil B angegebenen Richtung für die Ausbildung der Stufen
vorteilhaft ist. Desgleichen kann für die Arme 4L, 4R, 5L
und 5R ein festes Übersetzungsverhältnis Z3/Z1 wünschenswert
sein, das eine Bewegung der Arme 4L, 4R, 5L und 5R in Rich
tung des Pfeiles C in Fig. 3 ermöglicht, wenn der Benutzer
normalerweise sich auf Stufen auf- und abbewegt, bei denen
die Bewegung der Arme 4L, 4R, 5L und 5R in der in durch den
Pfeil C angegebenen Richtung für die Ausbildung der Stufen
vorteilhaft ist.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist das treppengängige Fahrzeug
mit einer Steuerung 21 ausgerüstet. Die Steuerung 21 enthält
einen Mikrocomputer mit einer CPU, ROM- und RAM-Einheiten
u. dgl. Sie ist mit dem Bedienungspult 11 sowie mit vorderen
Sensoren 22, hinteren Sensoren 23 und weiteren Eingangs/Aus
gangs-Elementen 24 verbunden. Die vorderen und die hinteren
Sensoren 22, 23 erfassen, ob jedes Rad die Seite der Trep
penstufe erreicht hat oder nicht und ob jedes Rad sich auf
der Oberseite der nächsten Stufe befindet oder nicht. Die
Sensoren 22 und 23 können beliebig ausgebildet sein, z. B.
als Näherungssensoren, die ein Signal zur Anzeige dafür ab
geben, daß der Sensor sich nahe an einer Fläche befindet.
Die Sensoren 22, 23 sind zur Erfassung von zwei Flächen
ausgebildet, eine in einer horizontalen Richtung gegenüber
dem Sensor und eine unter dem Sensor. So können die Sensoren
22, 23 das Vorhandensein oder Fehlen einer vertikalen Fläche
wie etwa einer Stufenvorderseite und das Vorhandensein oder
Fehlen einer horizontalen Fläche unter dem Teil des Fahr
zeugkörpers 1 erfassen, an dem der Sensor sich befindet.
Die Steuerung 21 ist mit einem Vorderradtreiber 25 verbun
den, der den Antrieb der Vorderräder 6a und 6b mittels des
Motors 8 für die Vorderräder steuert. Desgleichen ist die
Steuerung 21 mit einem Hinterradtreiber 26 verbunden, der
den Antrieb der Hinterräder 7a und 7b mittels des Motors 9
für die Hinterräder steuert.
Die Steuerung kann ferner wahlweise mit einer Einrichtung 27
zum Ändern des vorderen Übersetzungsverhältnisses verbunden
sein, die das Übersetzungsverhältnis des Zahnradgetriebes in
den vorderen Armen 4R und 4L einstellt, sowie mit einer
Einrichtung 28 zum Ändern des hinteren Übersetzungsverhält
nisses, die das Übersetzungsverhältnis des Zahnradgetriebes
in den hinteren Armen 5R und 5L einstellt, außerdem auch mit
einer Bremse 29 zum Abbremsen der Räder.
Die Betriebsweise des treppengängigen Fahrzeugs wird nach
folgend anhand des Ablaufdiagramms der Fig. 5 erläutert.
Wenn der Hauptschalter auf dem Bedienungspult 11 eingeschal
tet wird, wird das System im Schritt S1 in den normalen
Fahrmodus eingeschaltet.
Im Schritt S2 wird bestimmt, ob der normale Fahrmodus von
dem Benutzer ausgewählt worden ist. Ist das der Fall, dann
geht der Ablauf zum Schritt S10, worauf die Vorderräder 6
und/oder die Hinterräder 7 entsprechend der Eingabe des Be
nutzers vorwärts oder rückwärts angetrieben werden.
Im Schritt S3 wird bestimmt, ob der Stopp-Knopf betätigt
worden ist. Bei JA geht der Ablauf zum Schritt S11 und die
Bremse 29 bremst die Räder ab. Im Schritt S4 wird bestimmt,
ob von dem Benutzer der Aufwärtsstufen-Modus ausgewählt wor
den ist. Bei JA geht der Ablauf zum Schritt S12, in dem der
Aufwärtsstufen-Ablauf erfolgt. Im Schritt S5 wird bestimmt,
ob der Abwärtsstufen-Modus ausgewählt worden ist. Bei JA
geht der Ablauf zum Schritt S13, in dem der Abwärtsstufen-
Ablauf erfolgt.
Im Schritt S6 wird bestimmt, ob eine andere Taste oder ein
Schalter betätigt worden ist. Bei JA geht der Ablauf zum
Schritt S14 und anschließend zum Schritt S2 zurück.
Nunmehr wird der Aufwärtsstufen-Modus beschrieben.
Wenn der Ablauf in den Aufwärtsstufen-Modus eingestellt ist
(Fig. 5, Schritt S12), geht die Steuerung 21 in den in Fig.
6 gezeigten Aufwärtsstufen-Modus mit dem Start im Schritte
S21. Im Schritt S21 wird eine in einem RAM-Register inner
halb der Steuerung 21 bestimmte Erfassungszeit T zurückge
stellt. Die Erfassungszeit T entspricht der vorgegebenen
Höhe der Stufen in einer Treppe und kann voreingestellt sein
oder wahlweise jedesmal neu bestimmt werden, wenn der Fahr
zeugkörper 1 eine neue oder unterschiedliche Stufenfolge be
fährt. Im Schritt S22 wird der vordere Wellenantrieb 25
und/oder der hintere Wellenantrieb 26 für die Vorwärtsfahrt
eingeschaltet, so daß der Fahrzeugkörper 1 vorwärts fährt.
Im Schritt S23 werden die Signale des vorderen Sensors 22
erfaßt. Es beginnt ein Zählvorgang zur Erfassung der Stufen
höhe, indem die Erfassungszeit t gemessen wird, die der Zeit
entspricht, die für einen Signalwechsel eines zugehörigen
Sensors 22 oder 23 benötigt wird, um die Oberseite einer
Stufe zu passieren. Wenn beispielsweise der Fahrzeugkörper 1
sich gegenüber einer Treppenstufe aufwärts bewegt, wird die
zum Steigen dieser einzelnen Stufe erforderliche Zeit von
dem zugehörigen Sensor 22 oder 23 oder von beiden gemessen,
bis der zugehörige Sensor die nächste Stufenoberseite er
faßt. Im Schritt S23 wird festgestellt, ob der vordere Sen
sor 22 die Seite einer Stufe erfaßt hat oder nicht, z. B. die
in Fig. 7A gezeigte Seite E1. Wenn das Vorderrad 6a die Sei
te der Treppenstufen erreicht hat und der vordere Sensor 22
ein Signal für das Erreichen der Stufenseite abgibt, geht
der Ablauf zum Schritt S24 weiter. Im Schritt S24 wird ent
schieden, ob der Aufwärtsstufen-Modus der Aufwärts-Kriechmo
dus sein soll oder nicht.
Wenn dabei ein bestimmter Knopf an dem Bedienungspult 11
betätigt wird und der Aufwärts-Kriechmodus angezeigt ist,
oder wenn von den Sensoren oder ihrer Rückmeldung in den
Motoren 8 und 9 bestimmt wird, daß die Reibungskonstante der
Stufenoberseite einen bestimmten Wert überschreitet, wird
bestätigt, daß der Kriechmodus ausgewählt ist, und der Ab
lauf geht weiter zum Schritt S25. In diesem Zusammenhang ist
anzumerken, daß der Fahrzeugkörper 1 Arme mit einem festen
Übersetzungsverhältnis aufweisen kann, womit der Kriechmodus
ständig festgelegt ist.
Im Schritt S25 wird die Zahnradanordnung durch die Einrich
tung 27 zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses an den vor
deren Zahnrädern geändert, sofern der Fahrzeugkörper 1 mit
einer Einrichtung zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses
anstelle von Armen mit einem festen Übersetzungsverhältnis
ausgestattet ist, so daß das Übersetzungsverhältnis Z3/Z1
jedes Zahnradgetriebes in den vorderen Armen 4R und 4L in
geeigneter Weise eingestellt wird. Im Schritt S26 wird das
Vorderrad 6a im Kriechmodus angehoben. Dabei veranlaßt die
auf das Vorderrad 6b aufgebrachte Drehkraft ein Niederdrüc
ken des Vorderrades 6b gegenüber den vorderen Armen 4R und
4L. Das Vorderrad 6a dreht sich in einer Aufwärtsbewegung zu
einer angrenzenden Stufenoberseite hin, wie etwa die Stufe
ST2 in Fig. 7D, wobei es in Kontakt mit der Seite E2 der zu
gehörigen Stufenvorderseite bleibt. Das Vorderrad 6a bewegt
sich aufwärts auf die nächste Stufe ST2. Hierbei geht der
Steuerungsablauf weiter zum Schritt S22, um den vorderen
Treiber 25 und den hinteren Treiber 26 für die Vorwärtsbewe
gung des Fahrzeugkörpers 1 zu betätigen.
Wenn im Schritt S23 festgestellt wird, daß der vordere Sen
sor 22 keine Stufe erfaßt hat, geht der Ablauf weiter zum
Schritt S27. Im Schritt S27 wird festgestellt, ob einer der
hinteren Sensoren 23 ein das Vorhandensein einer Stufe an
zeigendes Signal abgegeben hat. Wenn das Hinterrad 7a, wie
in Fig. 8A gezeigt, die Seite E1 der Stufe ST1 erreicht hat,
geht der Ablauf weiter zum Schritt S28. Im Schritt S28 wird
geprüft, ob der Aufwärtsstufen-Modus der Kriechmodus ist
oder nicht. Sofern ein entsprechender Knopf an dem Bedie
nungspult betätigt worden und der Kriechmodus eingestellt
ist, oder falls von einem der Sensoren oder der Rückmeldung
der Motoren 8 und 9 festgestellt wird, daß die Reibungskon
stante der Stufenflächen einen bestimmten Wert überschrei
tet, oder wenn die Arme mit einem feststehenden Überset
zungsverhältnis ausgestattet sind, welches den Kriechmodus
dauernd festlegt, dann ist die Auswahl des Kriechmodus be
stätigt und der Ablauf geht weiter zum Schritt S29.
Im Schritt S29 wird von der Einrichtung 28 zum Ändern des
Übersetzungsverhältnisses die Zahnradanordnung so einge
stellt, daß das Übersetzungsverhältnis Z3/Z1 jedes Zahnrad
getriebes in den Armen 5R und 5L größer als eins ist, wenn
wahlweise die Einrichtung zum Ändern des Übersetzungsver
hältnisses in jedem der Arme vorgesehen ist. Im Schritt S30
wird das Hinterrad 7a im Kriechmodus angehoben. Dabei drückt
die auf die Hinterräder 7b aufgebrachte Drehkraft die Hin
terräder 7b gegenüber den hinteren Armen 5R und 5L nach
unten. Die Hinterräder 7a bewegen sich infolgedessen die
Stufe ST1 aufwärts, wobei sie mit der Vorderseite E1 der
Stufe ST1 in Kontakt sind. Anschließend bewegt sich das
Hinterrad 7a aufwärts zu der nächsten Stufe ST1, wie in Fig.
8B dargestellt. Im Schritt S31 wird die die Stufenhöhe er
fassende Zeit t zurückgestellt. Der Ablauf geht dann wieder
zum Schritt S22, um den vorderen Treiber 25 und den hinteren
Treiber 26 für die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugkörpers 1 zu
betätigen.
Wenn im Schritt S24 ein entsprechender Knopf an dem Bedie
nungspult 11 betätigt worden ist, um den Drehmodus einzu
stellen, oder falls von einem der Sensoren o. dgl. festge
stellt wird, daß die Reibungskonstante der Stufenflächen
unterhalb eines bestimmten Wertes liegt, oder wenn die Arme
mit einem feststehenden Übersetzungsverhältnis ausgestattet
sind, welches den Drehmodus dauernd festlegt, dann befindet
sich der Aufstiegsmodus im Drehmodus und der Ablauf geht
weiter zum Schritt S32. Im Schritt S32 wird die Zahnradan
ordnung von der Einrichtung 27 zum Ändern des Übersetzungs
verhältnisses so eingestellt, daß das Übersetzungsverhältnis
Z3/Z1 jedes Zahnradgetriebes in den vorderen Armen 4R und 4L
kleiner als 1 ist (sofern die Arme mit der wahlweisen Ein
richtung zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses ausgerü
stet sind). Im Schritt S33 bewegen sich die Vorderräder 6b
entsprechend der Drehkraft im Drehmodus aufwärts. Die auf
die vorderen Arme 4R und 4L aufgebrachte Drehkraft veranlaßt
dabei eine Aufwärtsbewegung der Vorderräder 6b. Die Vorder
räder 6a und 6b drehen sich dabei zusammen mit den vorderen
Armen 4R und 4L um die Welle 2, um auf die nächste Stufe zu
kommen, wie es in Fig. 9A, 9B, 9C und 9D dargestellt ist.
Anschließend geht der Ablauf wieder zum Schritt S22.
Wenn im Schritt S28 an dem Bedienungspult 11 ein entspre
chender Knopf betätigt worden ist, um den Drehmodus einzu
stellen, oder falls von dem Sensor o. dgl. festgestellt wird,
daß die Reibungskonstante der Stufenflächen unterhalb eines
bestimmten Wertes liegt, wird der Aufstiegsmodus als Drehmo
dus erkannt und der Ablauf geht zum Schritt S34. Im Schritte
S34 wird die Zahnradanordnung von der Einrichtung 28 zum
Ändern des Übersetzungsverhältnisses so eingestellt, daß das
Übersetzungsverhältnis Z3/Z1 jedes Zahnradgetriebes in den
hinteren Armen 5R und 5L kleiner als eins ist (sofern die
wahlweise Einrichtung zum Ändern des Übersetzungsverhältnis
ses vorgesehen ist). Im Schritt S35 bewegen sich die Hinter
räder 7a und 7b entsprechend der Drehkraft im Drehmodus nach
oben. Die auf die hinteren Arme 5R und 5L aufgebrachte Dreh
kraft veranlaßt dabei eine Aufwärtsbewegung der Hinterräder
7b. Die Hinterräder 7b drehen sich dabei zusammen mit den
hinteren Armen 5L und 5R um die Welle 3, um auf die nächste
Stufenfläche zu kommen, wie es in Fig. 10A, 10B, und 10C
dargestellt ist. Im Schritt S36 wird die die Höhe der Stufen
erfassende Zeit t zurückgestellt, und anschließend geht der
Ablauf wieder zum Schritt S22.
Wenn im Schritt S27 festgestellt wird, daß der vordere Sen
sor 22 des Hinterrades 7a nicht eingeschaltet ist, geht der
Ablauf weiter zum Schritt S37. Im Schritt S37 wird entschie
den, ob die Zeit t zur Erfassung der Stufe die vorab einge
stellte Zeit T überschreitet oder nicht. Wenn die Zeit t zur
Erfassung der Stufenhöhe gleich oder kürzer als die vorgege
bene Zeit T ist, geht der Ablauf zum Schritt S22. Ist die
die Stufe erfassende Zeit t länger als die vorgegebene Zeit
T, dann geht der Ablauf zum Schritt S38. Im Schritt S38 wird
der normale Fahrmodus eingestellt und der Ablauf wird in das
in Fig. 5 gezeigte Hauptprogramm zurückgeführt.
Wenn gemäß Fig. 7A im Kriechmodus das Vorderrad 6a die
Fläche E1 der Stufe ST1 erreicht und der vordere Sensor 22
ein entsprechendes Signal abgibt, wird das vorgegebene
Übersetzungsverhältnis ausgewählt. Das Vorderrad 6a bewegt
sich drehend auf der Seite E1 und kommt, wie in Fig. 7B ge
zeigt, auf die Stufe ST1. Außerdem wird der Fahrzeugkörper 1
vorwärts bewegt, so daß gemäß Fig. 7C das Vorderrad 6a die
Fläche E2 der nächsten Stufenfläche erreicht. Wie aus Fig.
7D ersichtlich, wird das Vorderrad 6a an der Fläche E2 ge
dreht und auf die nächste Stufe ST2 bewegt.
Wenn, wie in Fig. 8A gezeigt, das Hinterrad 7a die Fläche E1
erreicht, wird das Übersetzungsverhältnis jedes Zahnradge
triebes in den Armen 5R und 5L so eingestellt, daß sich das
Hinterrad 7a drehend an der Fläche E1 bewegt. Damit wird das
Hinterrad 7a gemäß Fig. 8B auf die Stufe ST1 bewegt. Ent
sprechend Fig. 8C bewegt sich das Fahrzeug vorwärts und die
vorherigen Vorgänge werden wiederholt, so daß das Fahrzeug
auf der Treppe aufwärts steigt.
Wenn andererseits im Drehmodus die Vorderräder 6a entspre
chend Fig. 9A die Fläche E1 erreichen, wird das Überset
zungsverhältnis so ausgewählt, daß die Drehkraft auf die
vorderen Arme 4R und 4L einwirkt. Damit drehen sich wie in
Fig. 9B die Vorderräder 6b zusammen mit den vorderen Armen
4R und 4L. Wie aus Fig. 9C ersichtlich, werden die Vorder
räder 6b auf die Stufenoberfläche ST1 gebracht. Dabei wird
das Fahrzeug vorwärts bewegt, und wenn die Vorderräder 6b
gemäß Fig. 9D die Fläche E2 erreichen, kann das Überset
zungsverhältnis an der Seite der Vorderräder 6a geändert
werden, so daß in derselben Weise die vorderen Arme 4R und
4L zusammen mit den Vorderrädern 6a rotieren.
Wenn, wie in Fig. 10A gezeigt, die Hinterräder 7a die Fläche
E1 erreichen, wird das Übersetzungsverhältnis in jedem Zahn
radgetriebe in den hinteren Armen 5R und 5L so ausgewählt,
daß die Drehkraft auf die hinteren Arme 5R und 5L einwirkt.
Damit drehen sich gemäß Fig. 10B und 10C die Hinterräder 7b
zusammen mit den hinteren Armen 5R und 5L und werden auf die
nächste Stufenoberseite ST1 gebracht. Die vorherigen Vorgän
ge werden wiederholt, so daß das Fahrzeug auf der Treppe
aufwärts steigen kann.
Mit Hilfe dieser Anordnung kann das Fahrzeug sich die Treppe
aufwärts bewegen, ohne daß die Kanten der Treppenstufen be
schädigt werden. Wenn für das Aufsteigen ferner der Kriech
modus eingestellt ist, kann das Fahrzeug leicht eine Treppe
aufwärts steigen, deren Stufen höher sind als der Durchmes
ser der Räder. Vertikalschwingungen des Fahrzeugkörpers
können unterdrückt werden. Das Fahrzeug kann stetig auf der
Treppe hochfahren.
Ferner kann das Fahrzeug vorteilhaft auch dann im Drehmodus
die Treppe aufwärts fahren, wenn die Reibungskonstante der
Stufenoberflächen niedrig ist und wenn die Stufen glatt
sind.
Erfindungsgemäß sind mindestens drei Ausbildungen möglich.
In einer ersten Ausbildung wird das Übersetzungsverhältnis
Z3/Z1 des ersten Zahnrades 12 zu den dritten Zahnrädern 14a
und 14b auf größer als 1 festgelegt. Dies bewirkt, wie oben
beschrieben, daß die Arme 4L, 4R, 5L und 5R entsprechend den
Fig. 7A, 7B, 7C, 7D, 8A, 8B und 8C auf der Treppe im Kriech
modus aufsteigen. In einer zweiten Ausbildung wird das Über
setzungsverhältnis Z3/Z1 des ersten Zahnrades 12 zu den
dritten Zahnrädern 14a und 14b auf weniger als 1 festgelegt.
Dies bewirkt, wie oben beschrieben, daß die Arme 4L, 4R, 5L
und 5R entsprechend den Fig. 9A, 9B, 9C, 9D, 10A, 10B und
10C auf der Treppe im Drehmodus aufsteigen. In einer dritten
Ausbildung können die Arme 4L, 4R, 5L und 5R wahlweise mit
einer Einrichtung zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses
versehen werden, die es ermöglicht, das Übersetzungsverhält
nis Z3/Z1 in Abhängigkeit von dem gewünschten Einsatz des
Erfindungsgegenstandes auf einen Wert größer oder kleiner
als 1 einzustellen.
Die verschiedenen Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes
haben jeweils ihre spezifischen Vorteile. So ist bei einem
Übersetzungsverhältnis Z3/Z1 größer als 1 und dem Befahren
der Treppen im Kriechmodus das Fahren weich und etwas
schneller als im Drehmodus. Wenn jedoch die Reibungskonstan
te der Stufenoberfläche derart ist, daß die Räder des Fahr
zeugkörpers 1 rutschen könnten, kann die Anwendung des
Kriechmodus nicht sicher sein. Wenn daher die Reibungskon
stante der Stufenfläche niedrig ist, sollte der Drehmodus
verwendet werden und das Übersetzungsverhältnis Z3/Z1 sollte
niedriger als 1 sein, damit die Arme beim Kontakt mit den
Treppenstufen sich um die Hauptwellen drehen.
Da bei dem erfindungsgemäßen treppengängigen Fahrzeug die
beiden an jedem Arm angebrachten Räder und die Hauptwelle
durch die Einrichtung zum Übertragen der Drehkraft mitein
ander verbunden sind und die Arme drehbar gehalten werden,
kann das Übersetzungsverhältnis der Antriebskraft durch die
Einrichtung zum Ändern der Übersetzung eingestellt werden,
so daß das Fahrzeug den Kriechmodus auswählt, in dem es an
der senkrechten Fläche der Stufe aufwärts kriecht.
Das Fahrzeug kann dementsprechend auch Treppen steigen,
deren Stufen höher sind als der Durchmesser der Räder. Bei
der Aufwärtsfahrt auf und über die Stufen wird eine Auf- und
Abwärtsbewegung des Fahrzeugkörpers auf stabile Weise ver
hindert.
Ferner kann auch dann, wenn die Reibungskonstante der Stufen
gering ist und die Stufen glatt sind, das Fahrzeug die Trep
pe im Drehmodus aufwärts fahren.
Zusammengefaßt besitzt treppengängiges Fahrzeug zum Auf- und
Abwärtsbefahren von Treppenstufen mit einer größeren Höhe
als der Raddurchmesser Hauptwellen 2, 3, die am vorderen
bzw. hinteren Fahrzeugteil drehbar gelagert sind. An der
vorderen Hauptwelle sind vordere Arme 4L, 4R und an der
hinteren Hauptwelle sind hintere Arme 5L, 5R angebracht, die
sich gegenüber den Hauptwellen drehen können. An den vorde
ren Armen sind Vorderräder 6a, 6b und an den hinteren Armen
sind Hinterräder 7a, 7b angebracht. Drehkraft wird von jeder
Hauptwelle über ein mit der Hauptwelle verbundenes erstes
Zahnrad 12, zweite Zahnräder 13a, 13b und dritte Zahnräder
14a, 14b auf die Räder übertragen, wobei sämtliche Zahnräder
in den Armen untergebracht und die dritten Zahnräder 14a,
14b mit den Rädern verbunden sind. Von dem Übersetzungs
verhältnis der Zahnräder hängt es ab, ob das Fahrzeug die
Treppe im Kriechmodus oder im Drehmodus befährt.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen
möglich.
Claims (7)
1. Fahrzeug zum Auf- und Abwärtsbefahren von Treppenstufen,
gekennzeichnet durch:
einen Fahrzeugkörper (1)
eine vordere und eine hintere Hauptwelle (2, 3), die am vorderen bzw. hinteren Teil des Fahrzeugkörpers (1) drehbar angebracht sind,
vordere hintere Arme (4R, 4L, 5R, 5L), die am rechten und am linken Ende jeder Hauptwelle (2, 3) drehbar angebracht sind und sich gegenüber der jeweiligen Hauptwelle drehen können,
jeweils zwei Räder (6a, 6b, 7a, 7b), die an den gegenüber liegenden Enden jedes Arms (4R, 4L, 5R, 5L) drehbar ange bracht sind, sowie Mittel zur Übertragung von Drehkraft von den Hauptwellen auf die Räder, und
Einrichtungen (8, 9) zum Beaufschlagen der Hauptwellen (2, 3) mit einer Drehkraft.
einen Fahrzeugkörper (1)
eine vordere und eine hintere Hauptwelle (2, 3), die am vorderen bzw. hinteren Teil des Fahrzeugkörpers (1) drehbar angebracht sind,
vordere hintere Arme (4R, 4L, 5R, 5L), die am rechten und am linken Ende jeder Hauptwelle (2, 3) drehbar angebracht sind und sich gegenüber der jeweiligen Hauptwelle drehen können,
jeweils zwei Räder (6a, 6b, 7a, 7b), die an den gegenüber liegenden Enden jedes Arms (4R, 4L, 5R, 5L) drehbar ange bracht sind, sowie Mittel zur Übertragung von Drehkraft von den Hauptwellen auf die Räder, und
Einrichtungen (8, 9) zum Beaufschlagen der Hauptwellen (2, 3) mit einer Drehkraft.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Drehkraft übertragenden Mittel mehrere Zahnräder
(12, 13, 14) aufweist, die in jedem der Arme (4R, 4L, 5R,
5L) die Hauptwelle (2, 3) mit den Rädern (6a, 6b, 7a, 7b)
verbinden.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
folgende Zahnräder vorgesehen sind:
ein erstes Zahnrad (12), das an einer der Hauptwellen (2, 3) innerhalb des zugehörigen Armes (4R, 4L, 5R, 5L) befestigt ist,
ein Paar zweiter Zahnräder (13a, 13b), die in dem Arm an gegenüberliegenden Seiten des ersten Zahnrades (12) angeord net und zur gegenläufigen Drehung mit dem ersten Zahnrad in Eingriff sind,
ein Paar dritter Zahnräder (14a, 14b), die in dem Arm ange ordnet und an jeweils einem der Räder (6a, 6b, 7a, 7b) befe stigt sind, und von denen jedes mit einem der zweiten Zahn räder (13a, 13b) in Eingriff ist,
wobei das erste, die zweiten und die dritten Zahnräder ein vorgegebenes Übersetzungsverhältnis (Z3/Z1) zwischen dem ersten Zahnrad (12) und den dritten Zahnrädern (14a, 14b) ausbilden.
ein erstes Zahnrad (12), das an einer der Hauptwellen (2, 3) innerhalb des zugehörigen Armes (4R, 4L, 5R, 5L) befestigt ist,
ein Paar zweiter Zahnräder (13a, 13b), die in dem Arm an gegenüberliegenden Seiten des ersten Zahnrades (12) angeord net und zur gegenläufigen Drehung mit dem ersten Zahnrad in Eingriff sind,
ein Paar dritter Zahnräder (14a, 14b), die in dem Arm ange ordnet und an jeweils einem der Räder (6a, 6b, 7a, 7b) befe stigt sind, und von denen jedes mit einem der zweiten Zahn räder (13a, 13b) in Eingriff ist,
wobei das erste, die zweiten und die dritten Zahnräder ein vorgegebenes Übersetzungsverhältnis (Z3/Z1) zwischen dem ersten Zahnrad (12) und den dritten Zahnrädern (14a, 14b) ausbilden.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übersetzungsverhältnis (Z3/Z1) zwischen dem ersten Zahn
rad (12) und den dritten Zahnrädern (14a, 14b) so ausgebil
det ist, daß dann, wenn eines der Räder mit einer senkrech
ten Fläche in Kontakt kommt, der zugehörige Arm sich in
einer Richtung dreht, die der Drehrichtung der Hauptwelle
(2, 3) entspricht.
5. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übersetzungsverhältnis (Z3/Z1) zwischen dem ersten Zahn
rad (12) und den dritten Zahnrädern (14a, 14b) so ausgebil
det ist, daß dann, wenn eines der Räder mit einer senkrech
ten Fläche in Kontakt kommt, der zugehörige Arm sich in
einer Richtung dreht, die der Drehrichtung der Hauptwelle
(2, 3) entgegengesetzt ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehkraft übertragenden Mittel folgende Bauelemente
aufweisen:
ein erstes Zahnrad (12), das an einer der Hauptwellen (2, 3) innerhalb des zugehörigen Armes (4R, 4L, 5R, 5L) befestigt ist,
jeweils eine Einrichtung (27, 28) zum Ändern des Überset zungsverhältnisses an den gegenüberliegenden Seiten des ersten Zahnrades (12) innerhalb des Armes, wobei jede der Einrichtungen mit dem ersten Zahnrad in Eingriff ist,
ein Paar dritter Zahnräder (14a, 14b), die in dem Arm ange ordnet und an jeweils einem der Räder (6a, 6b, 7a, 7b) befe stigt sind, und von denen jedes mit einer der Einrichtungen (27, 28) zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses in Ein griff ist,
wobei die Einrichtungen (27, 28) zum Ändern des Überset zungsverhältnisses wahlweise das Übersetzungsverhältnis (Z3/Z1) zwischen dem ersten Zahnrad (12) und den dritten Zahnrädern (14a, 14b) ändern.
ein erstes Zahnrad (12), das an einer der Hauptwellen (2, 3) innerhalb des zugehörigen Armes (4R, 4L, 5R, 5L) befestigt ist,
jeweils eine Einrichtung (27, 28) zum Ändern des Überset zungsverhältnisses an den gegenüberliegenden Seiten des ersten Zahnrades (12) innerhalb des Armes, wobei jede der Einrichtungen mit dem ersten Zahnrad in Eingriff ist,
ein Paar dritter Zahnräder (14a, 14b), die in dem Arm ange ordnet und an jeweils einem der Räder (6a, 6b, 7a, 7b) befe stigt sind, und von denen jedes mit einer der Einrichtungen (27, 28) zum Ändern des Übersetzungsverhältnisses in Ein griff ist,
wobei die Einrichtungen (27, 28) zum Ändern des Überset zungsverhältnisses wahlweise das Übersetzungsverhältnis (Z3/Z1) zwischen dem ersten Zahnrad (12) und den dritten Zahnrädern (14a, 14b) ändern.
7. Verfahren für den Steuerungsablauf bei einem Fahrzeug
zum Auf- und Abwärtsbefahren von Treppenstufen, gekennzeich
net durch folgende Schritte:
Steuern der Drehung von Rädern (6a, 6b, 7a, 7b), von denen jeweils zwei an einem Arm (4R, 4L, 5R, 5L) befestigt sind, wobei der Arm an einer drehbaren Welle (2, 3) angebracht ist, die sich ihrerseits an einem Fahrzeugkörper (1) befin det, welcher mehrere drehbare Wellen (2, 3) trägt, wobei ferner der Arm gegenüber der drehbaren Welle drehbar ist und die Räder gegenüber dem Arm drehbar sind und innerhalb des Arms Mittel zur Übertragung von Drehkraft auf die Räder vor gesehen sind,
Erfassen der Annäherung an eine Treppenstufe (ST1, ST2) mittels in den Fahrzeugkörper (1) eingebauter Sensoren (22, 23),
Festlegen eines von zwei Modi zum Aufsteigen der Stufen in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren (22, 23) und Ein stellen der Arme, wobei der Modus entweder ein Kriechmodus ist, bei welchem der Arm um die Hauptwelle verschwenkt wird, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hochsteigt, oder der Modus ein Drehmodus ist, bei welchem der Arm sich um die Hauptwelle dreht, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hoch steigt,
Nehmen der Stufe in dem festgelegten Modus, und
Erfassen der Annäherung an eine nächste Treppenstufe.
Steuern der Drehung von Rädern (6a, 6b, 7a, 7b), von denen jeweils zwei an einem Arm (4R, 4L, 5R, 5L) befestigt sind, wobei der Arm an einer drehbaren Welle (2, 3) angebracht ist, die sich ihrerseits an einem Fahrzeugkörper (1) befin det, welcher mehrere drehbare Wellen (2, 3) trägt, wobei ferner der Arm gegenüber der drehbaren Welle drehbar ist und die Räder gegenüber dem Arm drehbar sind und innerhalb des Arms Mittel zur Übertragung von Drehkraft auf die Räder vor gesehen sind,
Erfassen der Annäherung an eine Treppenstufe (ST1, ST2) mittels in den Fahrzeugkörper (1) eingebauter Sensoren (22, 23),
Festlegen eines von zwei Modi zum Aufsteigen der Stufen in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren (22, 23) und Ein stellen der Arme, wobei der Modus entweder ein Kriechmodus ist, bei welchem der Arm um die Hauptwelle verschwenkt wird, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hochsteigt, oder der Modus ein Drehmodus ist, bei welchem der Arm sich um die Hauptwelle dreht, wenn der Fahrzeugkörper die Stufen hoch steigt,
Nehmen der Stufe in dem festgelegten Modus, und
Erfassen der Annäherung an eine nächste Treppenstufe.
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