DE19718803C1 - Bestimmen eines Fußgängeraufpralls auf ein Fahrzeug - Google Patents
Bestimmen eines Fußgängeraufpralls auf ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Identifizie
ren bzw. Bestimmen eines Fußgängeraufpralls auf ein Fahrzeug,
wobei mittels in bzw. an einer Stoßstange angeordneter Senso
ren bei einem Aufprall eines Objekts Signale erzeugt und
diese Signale ausgewertet werden. Die Erfindung bezieht sich
auch auf Vorrichtungen zur Durchführung eines solchen Verfah
rens, mit in einer Stoßstange angeordneten Sensoren und mit
einer Einrichtung zum Auswerten von Signalen der Sensoren,
wobei die Auswerteeinrichtung ein Signal zum Auslösen einer
Fußgänger-Schutzvorrichtung erzeugt. Nach einem Aspekt der
Erfindung wird eine erste, in einer Stoßstange quer zur
Fahrtrichtung angeordnete Reihe von Sensoren und eventuell
eine zweite, quer zur Fahrtrichtung angeordnete Reihe von
Sensoren vorgesehen. Es werden auch Stoßstangen vorgeschla
gen, die bei dem Verfahren und bei den Vorrichtungen verwen
det werden können.
Die prinzipielle Kinematik eines Fußgängeraufpralls auf ein
Fahrzeug, insbesondere auf ein Personenkraftfahrzeug, ist
vielfach untersucht worden und daher bekannt. Die erste Kon
taktstelle eines Fußgängers beim Aufprall auf ein Fahrzeug
ist im Regelfall die Stoßstange. Nur ein geringer Teil der
gesamten kinetischen Aufprallenergie wird dabei durch die
Stoßstange aufgenommen, denn der Fußgänger erhält durch den
Kontakt mit der Stoßstange einen rotatorischen Impuls, der
ihn auf den Vorderwagen schleudert. Hier muß der überwiegende
Teil der Aufprallenergie absorbiert werden. Um die Aufprall
belastungen des Oberkörpers und des Kopfes zu reduzieren,
wurden Fußgänger-Schutzvorrichtungen entwickelt, wie bei
spielsweise aufblasbare Kissen oder Wülste.
Ein Aktivieren
solcher Fußgänger-Schutzvorrichtungen wird üblicherweise
durch die kinetische Energie des Hüft- bzw. Oberschenkelauf
pralls ausgelöst, wie es z. B. in der DE 28 21 156 A1 be
schrieben ist. Um ein Fehlauslösen bei Kontakt mit anderen
Objekten (z. B. anderen Fahrzeugen, Laternenpfosten oder ähn
liches) soweit wie möglich auszuschließen, wird in dieser
Druckschrift vorgeschlagen, eine erste Sensorleiste im Be
reich einer Frontstoßstange und eine zweite Sensorleiste im
Bereich der Vorderkante der Fahrzeugfronthaube anzubringen
und die Fußgänger-Schutzvorrichtung erst bei Vorliegen der
Signale beider Sensorleisten auszulösen. Hierdurch kann zwar
die Sicherheit gegen Fehlauslösungen erhöht werden, jedoch
wird durch den erforderlichen zweiten Kontakt an der Vorder
kante der Fahrzeugfronthaube die aufprallende Hüfte bzw. der
aufprallende Oberschenkel des Fußgängers hoch belastet, was
noch zu relativ schweren Verletzungen führen kann.
Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen und ein Verfahren
und Vorrichtungen zum Bestimmen eines Fußgängeraufpralls zur
Verfügung stellen, die eine große Sicherheit gegen Fehlauslö
sen aufweisen und die Verletzungsgefahr für Fußgänger durch
die aktivierte Schutzvorrichtung verringern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mit den Sensoren
bei dem Aufprall translatorische Verschiebungen ermittelt
werden, diese Verschiebungen mit einem Grenzwert verglichen
werden und der Aufprall als Fußgängeraufprall bestimmt wird,
wenn die Verschiebungen den Grenzwert nicht überschreiten.
Da ein Fußgängeraufprall mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bereits zum Zeitpunkt des ersten Kontaktes des Fußgängers mit
einem Fahrzeug, d. h. bei Kontakt mit der Stoßstange, erkannt
wird, kann der zweite Kontakt des Fußgängers mit dem Fahr
zeug, nämlich mit der Fahrzeugkarosserie im Bereich der vor
deren Haubenkante, erheblich entschärft und so durch die
aktivierte Schutzvorrichtung die Schwere eventueller
Verletzungen verringert werden. Auch weitere
Fußgängerkontakte mit dem Fahrzeug (z. B. Kopf, Schulter)
können durch eine aktivierte Fußgängerschutzvorrichtung
abgeschwächt werden. Die Erfindung kann sowohl bei
Straßenkraftfahrzeugen als auch bei Schienenkraftfahrzeugen
eingesetzt werden. Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die
Erkenntnis zugrunde, daß infolge der Einleitung eines
rotatorischen Momentes durch die Stoßstange in das Bein eines
Fußgängers und dem anschließenden, eben durch die Rotation
bewirkten Abheben bzw. Wegschleudern des Beines von der
Stoßstange die auf das Bein einwirkende Kraft begrenzt
bleibt. Damit bleiben auch die Verformungen bzw. Eindrückun
gen in der Stoßstange begrenzt, so daß die Größe der Verfor
mungen zur Erkennung eines Fußgängeraufpralls herangezogen
werden kann. Im Gegensatz zu Fußgängern werden relativ starre
Körper, wie z. B. andere Kraftfahrzeuge oder Laternenpfosten,
nicht in eine Rotationsbewegung versetzt, sondern behalten
ihre Lage bei und verursachen daher tiefere Eindrückungen in
der Stoßstange. Zur Ermittlung der Verschiebungen können be
rührungslose sowie kontaktfordernde Sensoren eingesetzt wer
den, die elektronische, mechanische oder hydraulische Signale
abgeben können.
Vorteilhafterweise werden die Sensoren in einer Reihe quer
zur Fahrtrichtung angeordnet und wird ein Aufprall als Fuß
gängeraufprall bestimmt, wenn die Anzahl ein Signal gebender,
nebeneinanderliegender Sensoren eine vorgegebene Mindestan
zahl nicht unterschreitet und eine vorgegebene Höchstanzahl
nicht überschreitet. Mit diesen Maßnahmen wird die Sicherheit
gegen Fehlauslösen weiter erhöht, da durch die Anzahl ein Si
gnal gebender Sensoren die Aufprallfläche besser bestimmt und
somit die geometrische Form eines menschlichen Beines besser
erkannt werden kann.
Von Vorteil ist es auch, wenn die Aufprallkraft erfaßt wird
und die Sensoren erst nach Überschreiten einer Mindestauf
prallkraft Signale abgeben. Mit einer kombinierten Verfor
mungs-/Krafterkennung wird die Sicherheit gegen Fehlauslösen
in hohem Maße gewährleistet, da hier das Auftreten einer
vorgegebenen Verformung mit dem Erreichen eines bestimmten
Kraftniveaus gekoppelt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens ist bei einer Vorrichtung,
die in einer Stoßstange angeordnete Sensoren und eine Ein
richtung zum Auswerten von Signalen der Sensoren aufweist,
wobei die Auswerteeinrichtung ein Signal zum Auslösen einer
Fußgänger-Schutzvorrichtung erzeugt, vorgesehen, daß die Sen
soren Einrichtungen zur Formerkennung eines berührten Gegen
standes aufweisen und die Auswerteeinrichtung Speicherein
richtungen, welche die charakteristischen Eigenschaften we
nigstens einer zu erkennenden Form enthalten, sowie Ver
gleichseinrichtungen umfaßt, die feststellen, ob die erkannte
Form mit der gespeicherten Form übereinstimmt, und bei Über
einstimmung das Signal zum Auslösen der Fußgänger-Schutzvor
richtung erzeugen.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Sensoren in der Stoß
stange in einer Reihe quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind
und nach dem Prinzip einer Flüssigkeitsverdrängung arbeiten,
wobei ganz besonders bevorzugt die Auswerteeinrichtung das
Auslösesignal nur erzeugt, wenn die verdrängte Flüssigkeit
eine vorgegebene Mindestmenge nicht unterschreitet und eine
vorgegebene Höchstmenge nicht überschreitet.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist zur Durchführung
des Verfahrens bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art mit zwei Sensorreihen erfindungsgemäß vorgesehen, daß in
bzw. an der Stoßstange mindestens zwei Reihen auf translato
rische Verschiebung ansprechender Sensoren in Fahrtrichtung
hintereinander im wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet
sind, und daß die Auswerteeinrichtung ein Signal zum Auslösen
einer Fußgänger-Schutzvorrichtung ausschließlich dann er
zeugt, wenn während einer vorgegebenen Zeitspanne, beispiels
weise 5 bis 7 ms, nur von der vorderen, von der Fahrzeugka
rosserie entfernt liegenden Sensorreihe mindestens ein Signal
vorliegt.
Mit einer solchen Vorrichtung kann das Erreichen oder Über
schreiten vorgegebener Verformungen an der Stoßstange ohne
großen Aufwand festgestellt werden. Bei zwei hintereinander
liegenden Sensorreihen kann ein Signal aus der Sensorreihe,
die von der Fahrzeugkarosserie weiter entfernt ist, als Er
reichen einer vorgegebenen Deformation angesehen werden. Ein
Signal aus der zweiten Sensorreihe zeigt dann an, daß die
Verformung größer geworden ist und einen vorgegebenen Grenz
wert überschritten hat. In diesem Fall wird davon ausgegangen
- wie oben erläutert - daß der Aufprall durch einen starren Ge
genstand erfolgte. Gibt dagegen die zweite Sensorreihe inner
halb einer geeignet vorgegebenen Zeitspannne kein Signal ab,
wird von einem Fußgängeraufprall ausgegangen und eine Fußgän
ger-Schutzvorrichtung aktiviert.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung geben die
Sensoren jeweils erst bei Überschreiten einer vorgegebenen
Verformungskraft ein Signal ab.
Vorzugsweise weist dabei die einzelne oder jede Sensorreihe
mindestens ein zu den Sensoren parallel geschaltetes Energie
absorptionselement auf. Zur Energieabsorption ist jedes dafür
geeignete Material, wie z. B. Kunststoff-Schaum, Aluminium,
Stahl, hydraulische Dämpfer, usw. , und auch jedes geeignete
Konstruktionsprinzip denkbar. Durch eine entsprechende Ausle
gung der Energieabsorptionselemente, bei Kunststoff-Schaum
etwa durch geeignete Wahl der Schaummenge und -dichte, geben
die Sensoren ihr jeweiliges Signal erst nach Erreichen des
für den vorgegebenen Deformationsweg gewünschten Kraftnive
aus ab. Somit wird ein Auslösen des Signals mit einer Kraft
erkennung gekoppelt.
Bei Anordnung von zwei Sensorreihen hintereinander kann es
auch von Vorteil sein, wenn das mindestens eine Energieab
sorptionselement der hinteren Sensorreihe ein höheres Ener
gieabsorptionsvermögen aufweist als das der vorderen Sensor
reihe.
Vorzugsweise erzeugt die Auswerteeinrichtung das Auslösesi
gnal erst dann, wenn Signale einer Mindestanzahl nebeneinan
derliegender Sensoren der einzelnen oder der vorderen Sensor
reihe vorliegen. Mit dieser Maßnahme können aufprallende Ge
genstände anhand ihres zu geringen Durchmessers bzw. ihrer zu
schmalen Ausdehnung in Querrichtung des Fahrzeugs als "Nicht-
Fußgänger" erkannt werden.
Ebenso ist es möglich, daß die Auswerteeinrichtung das Auslö
sesignal nur erzeugt, wenn Signale bis zu einer Höchstanzahl
nebeneinanderliegender Sensoren der einzelnen oder der vorde
ren Sensorreihe vorliegen. Auch hierdurch wird die Genauig
keit der Formerkennung zur Vermeidung eines Fehlauslösens er
höht. Insgesamt kann mit diesen und mit den zuvor angegebenen
Maßnahmen durch eine entsprechende Feinabstimmung der Senso
ren hinsichtlich ihrer Lage und Anzahl die Genauigkeit der
Formerkennnung eines menschlichen Beins optimiert werden.
Die Erfindung umfaßt auch Stoßstangen zur Verwendung bei dem
vorgeschlagenen Verfahren und den vorgeschlagenen Vorrichtun
gen.
Eine erfindungsgemäße Stoßstange mit in einer Reihe angeord
neten Sensoren zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine flexi
ble Außenhautschale aufweist und die Sensoren als Flüssig
keitsverdrängungssensoren ausgebildet sind, die einerseits an
der Trägerstruktur der Fahrzeugkarosserie befestigbar und an
dererseits an der flexiblen Außenhautschale angebracht sind.
Vorzugsweise ist dabei zwischen der Trägerstruktur der Fahr
zeugkarosserie und der flexiblen Außenhautschale mindestens
ein Energieabsorptionselement parallel zu den Sensoren ge
schaltet.
Eine weitere erfindungsgemäße Stoßstange zeichnet sich da
durch aus, daß sie eine flexible Außenhautschale aufweist,
daß ferner zwei in Fahrtrichtung hintereinander im wesentli
chen auf gleicher Höhe liegende Sensorreihen vorgesehen sind,
die an eine Auswerteeinrichtung anschließbar sind, jede Sen
sorreihe durch zwei mit Abstand einander gegenüberliegende
Reihen von Kontaktelementen ausgebildet ist, die jeweils zu
einander verschiebbar sind und bei gegenseitigem Kontakt ein
Signal an die Auswerteeinrichtung geben, wobei die beiden
mittleren Kontaktelemente an ihren Rückseiten miteinander
verbunden sind und eine außenliegende Reihe der Kontaktele
mente an der Trägerstruktur der Fahrzeugkarosserie befestig
bar und die andere außenliegende Reihe der Kontaktelemente an
der flexiblen Außenhautschale angebracht ist.
Mit Vorzug ist jede Reihe Kontaktelemente als Kontaktleiste
und auf diesen jedes Kontaktelement als diskrete erhabene
Kontaktfläche ausgebildet.
Vorteilhafterweise ist dabei in jeder Sensorreihe zwischen
den einander gegenüberliegenden Kontaktleisten mindestens ein
Energieabsorptionselement angeordnet.
Mit diesen Maßnahmen kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
besonders einfach und kostengünstig hergestellt und auch mon
tiert werden. Das Sensorsignal kann als analoges und/oder
digitales Signal erfolgen. Ebenfalls ist eine hydraulische
oder mechanische Signalübertragung denkbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielshalber noch näher erläutert, wobei für die Erkennung
eines Fußgängeraufpralls sowohl eine Kraft- als auch eine
Formerkennung als auch die Erkennung einer rotatorischen
Bewegung herangezogen werden kann. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung (ohne Auswerteeinrichtung) kurz vor einem An
fangskontakt mit einem Fußgänger oder einem starren Gegen
stand;
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 bei einem Anfangskontakt
mit einem Fußgänger oder einem starren Gegenstand;
Fig. 3A die Vorrichtung aus Fig. 1 nach dem Anfangskontakt
mit einem Fußgänger;
Fig. 3B die Vorrichtung aus Fig. 1 nach dem Anfangskontakt
mit einem starren Gegenstand und
Fig. 4 eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung umfasst vier Kon
taktleisten, 1a, 1b, 1c, 1d, zwei Energieabsorptionselemente
2a, 2b sowie eine Auswerteeinrichtung 3. Die Kontaktleisten
1a, 1b, 1c, 1d liegen in Fahrtrichtung eines Fahrzeuges auf
gleicher Höhe hintereinander, so daß zwei innenliegend 1b, 1c
und zwei außenliegend 1a, 1d angeordnet sind. Auf jeder Kon
taktleiste 1a, 1b, 1c, 1d sind eine Reihe nebeneinanderlie
gender diskreter erhabener Kontaktflächen 4 ausgebildet. Je
weils zwei der Kontaktleisten 1a, 1b; 1c, 1d liegen sich mit
ihren Kontaktflächen 4 gegenüber, wobei die zwei innenliegen
den Kontaktleisten 1b, 1c mit ihren Rückseiten aneinanderlie
gen. Jeweils zwei gegenüberliegende Kontaktflächen 4 bilden
einen Sensor, der bei gegenseitiger Berührung der Kontaktflä
chen 4 ein Signal an die Auswerteeinrichtung 3 gibt. Der Ab
stand der einander gegenüberliegenden Kontaktflächen 4 ist
entsprechend der Größe bzw. dem Grenzwert der Deformation
ausgelegt, die bzw. der im Hinblick auf ein Auslösen einer
Fußgänger-Schutzvorrichtung vorgegeben ist.
Zwischen den einander gegenüberliegenden Kontaktleisten 1a,
1b; 1c, 1d ist jeweils als Energieabsorptionselement ein
Kunststoff-Schaumträger 2a, 2b aus PP- oder PU-Schaum mon
tiert, der eine Reihe von Durchgangsöffnungen 5 aufweist, die
in ihrer Lage und Anzahl den Kontaktflächen 4 der Kontaktlei
sten 1a, 1b, 1c, 1d entsprechen. Der Kunststoff-Schaumträger
2a, 2b liegt zwischen den Kontaktflächen 4 an den Kontaktlei
sten 1a, 1b, 1c, 1d an, wobei die erhabenen Kontaktflächen 4
in die Durchgangsöffnungen 5 hineinragen. In den Fig. 1
bis 3 sind die Kunststoff-Schaumträger 2a, 2b als eine Reihe
jeweils zwischen den Kontaktflächen 4 angeordneter Feder- und
Dämpfungselemente 6, 7 schematisiert dargestellt.
Die Kontaktleisten 1a, 1b, 1c, 1d und Kunststoff-Schaumträger
2a, 2b sind zwischen einem unteren vorderen Querträger 8 ei
ner herkömmlichen Karosserie-Trägerstruktur sowie einer her
kömmlichen flexiblen Außenhautschale 9 einer Stoßstange mon
tiert. Dabei liegt eine der außenliegenden Kontaktleisten 1a
am Querträger 8 und die andere außenliegende Kontaktleiste 1d
an der Innenseite der Außenhautschale 9 an, wobei die Rück
seite der letzteren Kontaktleiste 1d in ihrer Formgebung dem
bogenförmigen Verlauf der Außenhautschale 9 angepaßt ist. Die
beiden dem Querträger 8 benachbarten Kontaktleisten 1a, 1b
bilden die hintere Sensorreihe, die beiden der Außenhaut
schale 9 benachbarten Kontaktleisten 1c, 1d die vordere Sen
sorreihe. Von den Kontaktleisten 1a, 1b, 1c, 1d führen An
schlußleitungen 10 zur Auswerteeinrichtung 3. Bei einem Fuß
gängeraufprall auf die Stoßstange erzeugt die Auswerteein
richtung 3 ein Signal zum Auslösen einer Fußgänger-Schutzvor
richtung.
Ob ein Fußgängeraufprall vorliegt oder nicht, wird wie folgt
bestimmt:
Wenn die flexible Außenhautschale 9 der Stoßstange unverformt
ist, liegen die einander gegenüberliegenden Kontaktflächen 4
in einem vorgegebenen Abstand voneinander entfernt. Wird die
Außenhautschale 9 der Stoßstange eingedrückt, sei es durch
den Aufprall eines Fußgängers 11 oder eines starren Gegen
standes 12, wird der Kunststoff-Schaumträger 2a, 2b in diesem
Bereich verformt und die der Verformungsstelle benachbarten
Kontaktflächen 4 der an der Außenhautschale 9 befestigten
Kontaktleiste 1d werden in Richtung auf die gegenüberliegen
den Kontaktflächen 4 der Kontaktleiste 1c gedrückt. Bei aus
reichend großer Verformung bzw. ausreichend hohem Kraftniveau
werden einige Kontaktflächen 4a dieser vorderen Sensorreihe
aneinandergedrückt, woraufhin diese aneinanderliegenden Kon
taktflächen 4a ein Signal erzeugen, das der Auswerteeinrich
tung 3 zugeleitet wird. In die Stoßstange ist damit neben der
Formerkennung auch die Krafterkennung mit einfachen Mitteln
integriert. Die Zahl der aneinanderliegenden Kontaktflächen 4
der vorderen Sensorreihe hängt von der räumlichen Ausdehnung
des die Verformung verursachenden Objektes ab, so daß bereits
hier entschieden werden kann, daß kein Fußgängeraufprall vor
liegt, wenn eine zu kleine oder zu große Anzahl nebeneinan
derliegender Sensoren ein Signal abgibt. Denn ein Bein eines
Fußgängers 11 muß eine Mindestanzahl von Sensoren aktivieren
und kann aber auch lediglich eine begrenzte Anzahl Sensoren
aktivieren. Je nach Gesamtanzahl und Anordnung der Sensoren
könnte beispielsweise vorgegeben sein, daß bei zwei oder drei
aktivierten Sensoren ein Fußgängeraufprall vorliegen könnte,
wohingegen bei vier und mehr aktivierten Sensoren ein Fußgän
geraufprall ausgeschlossen wird.
Falls durch das aufprallende Objekt die Außenhautschale 9 der
Stoßstange noch weiter eingedrückt wird, kommen auch einander
gegenüberliegende Kontaktflächen 4 der hinteren beiden Kon
taktleisten 1a, 1b, d. h. der hinteren Sensorreihe, zur An
lage aneinander und erzeugen ein entsprechendes Signal, das
wiederum der Auswerteeinrichtung 3 zugeleitet wird. Wenn in
nerhalb einer geeignet vorgegebenen Zeitspanne, beispiels
weise 5 bis 7 ms, sowohl von den vorderen beiden Kontaktlei
sten 1c, 1d als auch von den hinteren beiden Kontaktleisten
1a, 1b Signale abgegeben werden, erzeugt die Auswerteeinrich
tung 3 kein Signal zum Auslösen der Fußgänger-Schutzvorrich
tung, da vom Aufprall eines starren Gegenstandes 12 ausgegan
gen wird, der durch den ersten Kontakt mit der Stoßstange
keinen rotatorischen Impuls erhalten hat.
Erfolgt dagegen nach dem Anfangskontakt während einer vorge
gebenen Zeitspanne kein tieferes Eindringen des aufprallenden
Objektes in die Stoßstange, d. h. werden keine der einander
gegenüberliegenden Kontaktflächen 4 der hinteren beiden Kon
taktleisten 1a, 1b aufeinandergedrückt und daher der Auswer
teeinrichtung 3 von den hinteren beiden Kontaktleisten 1a, 1b
keine Signale zugeleitet, erzeugt die Auswerteeinrichtung 3
das Auslösesignal und die Fußgänger-Schutzvorrichtung wird
aktiviert. Zur Erhöhung der Sicherheit gegen ein Fehlauslösen
kann dieses Aktivieren an die Fahrzeuggeschwindigkeit gekop
pelt werden, so daß ein Auslösen der Fußgänger-Schutzvorrich
tung nur oberhalb einer Mindestgeschwindigkeit möglich ist.
Claims (17)
1. Verfahren zum Bestimmen eines Fußgängeraufpralls auf ein
Fahrzeug, wobei mittels an einer Stoßstange angeordneter
Sensoren bei einem Aufprall eines Objekts Signale erzeugt
und diese Signale ausgewertet werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß
mit den Sensoren bei dem Aufprall translatorische Ver
schiebungen ermittelt werden, diese Verschiebungen mit
einem Grenzwert verglichen werden und der Aufprall als
Fußgängeraufprall bestimmt wird, wenn die Verschiebungen
den Grenzwert nicht überschreiten, und daß die
Aufprallkraft erfaßt wird und die Sensoren erst nach
Überschreiten einer Mindestaufprallkraft Signale abgeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensorkonfiguration in einer Reihe quer zur
Fahrtrichtung angeordnet wird und ein Aufprall als
Fußgängeraufprall bestimmt wird, wenn die Anzahl ein
Signal gebender, nebeneinanderliegender Sensoren eine
vorgegebene Mindestanzahl nicht unterschreitet und eine
vorgegebene Höchstanzahl nicht überschreitet.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, mit in einer Stoßstange angeordneten Sensoren
und mit einer Einrichtung zum Auswerten von Signalen der
Sensoren, wobei die Auswerteeinrichtung ein Signal zum
Auslösen einer Fußgänger-Schutzvorrichtung erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren Einrichtungen zur Formerkennung eines be
rührten Gegenstandes aufweisen und die Auswerteeinrich
tung Speichereinrichtungen, welche die charakteristischen
Eigenschaften wenigstens einer zu erkennenden Form ent
halten, sowie Vergleichseinrichtungen umfaßt, die fest
stellen, ob die erkannte Form mit der gespeicherten Form
übereinstimmt und bei Übereinstimmung das Signal zum Aus
lösen der Fußgänger-Schutzvorrichtung erzeugen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren in der Stoßstange in einer Reihe quer zur
Fahrtrichtung angeordnet sind und nach dem Prinzip einer
Flüssigkeitsverdrängung arbeiten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung das Auslösesignal nur erzeugt,
wenn die verdrängte Flüssigkeit eine vorgegebene Mindest
menge nicht unterschreitet und eine vorgegebene Höchst
menge nicht überschreitet.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, mit einer ersten, in einer Stoßstange quer zur
Fahrtrichtung angeordneten Reihe von Sensoren und
mindestens einer zweiten, quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Reihe von Sensoren, ferner mit einer
Einrichtung zum Auswerten von Signalen aus den beiden
Sensorreihen, wobei die Auswerteeinrichtung ein Signal
zum Auslösen einer Fußgänger-Schutzvorrichtung erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Stoßstange mindestens zwei Reihen auf translatori
sche Verschiebung ansprechender Sensoren (1a, 1b; 1c, 1d)
in Fahrtrichtung hintereinander im wesentlichen auf glei
cher Höhe angeordnet sind, und daß die Auswerteeinrich
tung (3) ein Signal zum Auslösen der Fußgänger-Schutzvor
richtung ausschließlich dann erzeugt, wenn während einer
vorgegebenen Zeitspanne nur von der vorderen, von der
Fahrzeugkarosserie entfernt liegenden Sensorreihe (1c,
1d) mindestens ein Signal vorliegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Sensoren (1a, 1b; 1c, 1d) jeweils erst bei Über
schreiten einer vorgegebenen Verformungskraft ein Signal
abgeben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelne oder jede Sensorreihe (1a, 1b; 1c, 1d) min
destens ein zu den Sensoren parallel geschaltetes Ener
gieabsorptionselement (2a, 2b) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeich
net, daß
das mindestens eine Energieabsorptionselement der einen
Sensorreihe ein höheres Energieabsorptionsvermögen
aufweist als das der anderen Sensorreihe.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung (3) das Auslösesignal erst er
zeugt, wenn Signale einer Mindestanzahl nebeneinanderlie
gender Sensoren (1c, 1d) der einzelnen oder der vorderen
Sensorreihe vorliegen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung (3) das Auslösesignal nur er
zeugt, wenn Signale bis zu einer Höchstanzahl nebeneinan
derliegender Sensoren (1c, 1d) der einzelnen oder der
vorderen Sensorreihe vorliegen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung (3) das Auslösesignal erst ab ei
ner Fahrzeug-Mindestgeschwindigkeit erzeugt.
13. Stoßstange zur Verwendung bei dem Verfahren nach Anspruch
1 oder 2 und bei der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
4, 5, 7, 8 oder 10 bis 12, mit einer längs der Stoßstange
angeordneten Reihe von Sensoren, die an eine Auswerteein
richtung anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stoßstange eine flexible Außenhautschale aufweist und
die Sensoren als Flüssigkeitsverdrängungssensoren ausge
bildet sind, die einerseits an der Trägerstruktur der
Fahrzeugkarosserie befestigbar und andererseits an der
flexiblen Außenhautschale angebracht sind.
14. Stoßstange nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Trägerstruktur der Fahrzeugkarosserie und
der flexiblen Außenhautschale mindestens ein Energieab
sorptionselement parallel zu den Sensoren geschaltet ist.
15. Stoßstange zur Verwendung bei dem Verfahren nach
Anspruch 1 oder 2 und bei der Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 6 bis 12, mit mindestens einer längs der
Stoßstange angeordneten Reihe von Sensoren, die an eine
Auswerteeinrichtung anschließbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß
sie eine flexible Außenhautschale (9) aufweist, daß
zwei in Fahrtrichtung hintereinander im wesentlichen auf gleicher Höhe liegende Sensorreihen (1a, 1b; 1c, 1d) vor gesehen sind, die an die Auswerteeinrichtung (3) an schließbar sind, und daß
jede Sensorreihe durch zwei mit Abstand einander gegen überliegende Reihen (1a, 1b; 1c, 1d) von Kontaktelementen (4) ausgebildet ist, die jeweils zueinander verschiebbar sind und bei gegenseitigem Kontakt ein Signal an die Aus werteeinrichtung (3) geben, wobei die beiden mittleren Reihen (1b, 1c) von Kontaktelementen (4) an ihren Rück seiten miteinander verbunden sind und eine außenliegende Reihe (1a) der Kontaktelemente (4) an der Trägerstruktur (8) der Fahrzeugkarosserie befestigbar und die andere außenliegende Reihe (1d) der Kontaktelemente (4) an der flexiblen Außenhautschale (9) angebracht ist.
sie eine flexible Außenhautschale (9) aufweist, daß
zwei in Fahrtrichtung hintereinander im wesentlichen auf gleicher Höhe liegende Sensorreihen (1a, 1b; 1c, 1d) vor gesehen sind, die an die Auswerteeinrichtung (3) an schließbar sind, und daß
jede Sensorreihe durch zwei mit Abstand einander gegen überliegende Reihen (1a, 1b; 1c, 1d) von Kontaktelementen (4) ausgebildet ist, die jeweils zueinander verschiebbar sind und bei gegenseitigem Kontakt ein Signal an die Aus werteeinrichtung (3) geben, wobei die beiden mittleren Reihen (1b, 1c) von Kontaktelementen (4) an ihren Rück seiten miteinander verbunden sind und eine außenliegende Reihe (1a) der Kontaktelemente (4) an der Trägerstruktur (8) der Fahrzeugkarosserie befestigbar und die andere außenliegende Reihe (1d) der Kontaktelemente (4) an der flexiblen Außenhautschale (9) angebracht ist.
16. Stoßstange nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Reihe Kontaktelemente als Kontaktleiste (1a, 1b; 1c,
1d) und auf diesen jedes Kontaktelement als diskret erha
bene Kontaktfläche (4) ausgebildet ist.
17. Stoßstange nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Sensorreihe zwischen den einander gegenüberlie
genden Kontaktleisten (1a, 1b; 1c, 1d) mindestens ein En
ergieabsorptionselement (2a, 2b) angeordnet ist.
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