DE19717947A1 - Anlage zum Abheben von Endetiketten - Google Patents
Anlage zum Abheben von EndetikettenInfo
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H3/08—Separating articles from piles using pneumatic force
- B65H3/0808—Suction grippers
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Description
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Anlage zum Abheben von Endetiketten
einzeln von einem Stapel, zu welcher Anlage eine Abhebevorrichtung gehört,
die immer das jeweils oberste Endetikett von dem Stapel abhebt, sowie sich zu
mindest teilweise oberhalb des Endetikettenstapels erstreckende Halter, die sich
auf den Außenumfang des Endetikettenstapels stützen.
Eine solche Anlage wie diese wird insbesondere beim Verpacken von
Papierrollen benutzt, wenn an den Enden der Papierrollen zu befestigende
Endetiketten von einem Endetikettenstapel abgehoben werden sollen.
Wenn biegsame und poröse, beispielsweise aus Papier oder Pappe hergestellte
Endetiketten, gegriffen werden sollen, die aufeinander in Stapeln gelagert sind,
ergibt sich das Problem, vom Stapel nur ein, also das oberste, Etikett so abzu
heben, daß sich nicht auch das nächste im Stapel darunterliegende Etikett mit
ablöst und an dem oberen haftend mitabgehoben wird. Das Problem ist um so
gravierender, je höher der Etikettenstapel ist, da die untersten Etiketten im
Stapel infolge des Eigengewichts des Etikettenstapels aneinanderhaften.
Viele vorbekannte Abhebevorrichtungen beruhen auf einem flachen Ergreifen
mittels Saugnäpfen ohne eine spezielle Ablösebewegung. Besonders bei für die
Etiketten verwendeten porösen Materialien können sich beim Greifen sehr leicht
mehr als nur ein Etikett mitablösen und -abheben. Zur Lösung dieses Problems
ist beispielsweise eine Vorrichtung entwickelt worden, bei der an den Rändern
des Etikettenstapels Bürsten angeordnet sind, die es beim Abheben eines
Etiketts verhindern, daß weitere Etiketten mitabgehoben werden. Diese Lösung
funktioniert nicht störungssicher, und sie begrenzt in der Praxis auch die Höhe
des Stapels auf nur ca. 300 mm.
In der finnischen Patentanmeldung 884948 sind ein Verfahren und eine Greifer
einrichtung beschrieben, die auf dem Gedanken beruhen, daß der Etikettensta
pel in seinem mittleren Bereich nach unten gedrückt wird und zugleich unter
Ausnutzung der in Richtung auf den mittleren Bereich erfolgenden Verschie
bung der Greifglieder erreicht wird, daß das im Stapel als oberstes liegende
Etikett gebogen wird. Somit werden dabei die Greiferglieder angehoben,
während der Etikettenstapel weiterhin im mittleren Bereich nach unten gedrückt
wird. Dadurch wird sichergestellt, daß sich das oberste Etikett von den darunter
liegenden löst. Liegt ein steiferes Etikettenmaterial, wie beispielsweise Pappe,
vor, kann die Bewegung der Greifglieder in Richtung auf den mittleren Bereich
mit ihrer gleichzeitigen Verschiebung nach oben verbunden werden. In dem Fall
werden die Greifglieder in Richtung auf den mittleren Bereich eigentlich nicht
verschoben, sondern die Bewegung wird durch die Bewegung des Etiketts, die
infolge der nach oben gerichteten Verschiebung erfolgt, bestimmt. In einer
solchen Lösung stecken einige Vorteile, aber sie ist nach wie vor sehr
kompliziert aufgebaut und hat deshalb ein hohes Gewicht. Besonders nachteilig
ist dieser Umstand, wenn zum Abheben sog. Industrieroboter benutzt werden,
deren zugelassene Höchstlast begrenzt ist. Aus diesem Grunde ist die
Anwendung schwerer Greifer ausgeschlossen oder jedenfalls ungünstig.
Der Betrieb der vorbekannten Systeme ist auch nicht immer ausreichend sicher, weil in ihnen das untere Endetikett in der Phase, in der das obere Endetikett
abgehoben und an die Seite gelegt wird, in keiner Weise auf seinem Platz ge
halten wird. Es passiert dadurch leicht, daß die beim Betrieb entstandenen Luft
strömungen das darunterliegende Endetikett an die Seite verschieben. Je
größer die verwendeten Etiketten sind und je schneller der Betrieb erfolgt, desto
größer sind die bei den vorbekannten Systemen und Einrichtungen auftretenden
Probleme.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Abhebeanlage für
Endetiketten zu schaffen, die nicht mit den oben beschriebenen Problemen ver
bunden sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anlage ein oder
mehrere Halter in im wesentlichen gleichen Abständen am Außenumfang des
Etikettenstapels aufweist, wobei die Halter beim Abheben des obersten Endeti
ketts das untere auf dessen Platz halten, und die Halter mittels einer den End
etikettenstapel umgebenden, geschlossenen oder offenen Umfangskonstruktion
gehalten und/oder miteinander verbunden sind.
Günstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5
definiert.
Vorteile der Erfindung sind ihre Einfachheit und Funktionssicherheit. Die Ab
hebevorrichtung selbst kann vorbekannt sein. Außer der Abhebevorrichtung wird
nur eine einfache Zusatzvorrichtung benötigt, die sicherstellt, daß es gelingt,
Etiketten einzeln abzuheben. Diese Zusatzvorrichtung erfordert keine bewegli
chen Teile, keine äußeren Energiequellen usw. Ein Vorteil der Erfindung ist
auch, daß der Endetikettenstapel nicht absolut senkrecht und die Oberfläche
des Stapels nicht absolut glatt zu sein braucht.
Die Erfindung wird im folgenden ausführlicher erläutert, unter Bezugnahme auf
die Zeichnung, worin
Fig. 1 einen Endetikettenstapel in Verbindung mit einer erfindungsge
mäßen Abhebeanlage in der Seitenansicht zeigt, und
Fig. 2 die Anlage gemäß Fig. 1 in der Draufsicht zeigt.
In Fig. 1 ist mit Bezugszeichen 1 der Endetikettenstapel bezeichnet. Die End
etiketten sind im allgemeinen aus Papier oder Pappe hergestellte biegsame
plattenförmige Bogen. Zumeist sind die rund, aber auch andere Formen sind
möglich. Wie vorstehend erklärt wurde, werden Endetiketten beim Verpacken
von fertigen Papierrollen an den Rollenenden befestigt. Der Endetikettenstapel
1 ist in bekannter Weise auf eine Unterlage 4 gestellt.
Oberhalb des Endetikettenstapels 1 ist eine Abhebevorrichtung 3 vorgesehen,
die beispielsweise mit der bekannten Saugnapf- oder Unterdrucktechnik arbei
tet. Die Abhebevorrichtung 3 kann also jede beliebige vorbekannte Abhebevor
richtung sein. In Fig. 1 haben die Saugnäpfe 5 der Abhebevorrichtung 3 das
oberste Endetikett 2 ergriffen und es ein wenig angehoben.
Die eigentliche Erfindung bezieht sich auf die mit den Bezugszeichen 6 und 7
bezeichnete Vorrichtung. Zur Anlage gehören nämlich wenigstens ein vorzugs
weise vier, sich zumindest teilweise oberhalb des Endetikettenstapels erstrec
kende Halter 6, die sich auf den Außenumfang des Endetikettenstapels stützen.
Der Halter oder die Halter 6 halten beim Abheben des obersten Endetiketts das
darunter angeordnete auf dessen Platz. Das heißt, der obere Rand der Halter 6
erstreckt sich vorzugsweise oberhalb des obersten Endetiketts. Die Halter 6 sind
in im wesentlichen gleichen Abständen am Außenumfang des Endetikettensta
pels angeordnet. Der oder die Halter 6 sind vorzugsweise mittels einer den End
etikettenstapel 1 umgebenden, geschlossenen oder offenen Umfangskonstruk
tion gehalten und/oder miteinander verbunden. Im Prinzip kann auch die Um
fangskonstruktion 7 selbst so gestaltet sein, daß sie als Halter dient. Vorzugs
weise sind die Halter 6 geteilte oder fingerförmige längliche Glieder, die ein
wenig nach innen gebogen sind, so daß sie schräg am oberen Rand des End
etikettenstapels 1 anliegen. Die von der Umfangskonstruktion 7 und den Haltern
6 gebildete Vorrichtung hängt mit den Haltern 6 mit ihrem Eigengewicht am
oberen Rand des Endetikettenstapels. Dabei senkt sich die Vorrichtung mit der
abnehmenden Stapelhöhe, also in Abhängigkeit von der Anzahl der
Endetiketten des Stapels, nach unten ab.
Die Gesamthöhe der Umfangskonstruktion 7 und der Halter 6 ist vorzugsweise
gleich der oder ein wenig geringer als die Höhe der unter dem End
etikettenstapel 1 liegenden Unterlage 4. Die Endetiketten können dadurch ohne
Störung des Abhebevorgangs bis zum letzten Endetikett abgehoben werden. In
Fig. 1 ist die Vorrichtung bestehend aus Halter 6 und Umfangskonstruktion 7
teilweise auch in ihrer ungefähr untersten Stellung gezeigt, in die sie sich - so
wie der Pfeil links vom Stapel andeutet - gesenkt hat, wenn fast alle
Endetiketten abgehoben worden sind.
Vorzugsweise stützt sich die die Halter 6 miteinander verbindende Umfangskon
struktion 7 gegen die Seite des Endetikettenstapels 1, wenn sich die Vorrichtung
beispielsweise wegen asymmetrischer Belastung oder Asymmetrie des Abhebe
vorgangs seitlich neigt.
Einem Fachmann auf diesem Gebiet ist klar, daß die Erfindung nicht auf die
obigen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern im Rahmen der nachste
henden Patentansprüche variiert werden kann. Somit sind beispielsweise An
zahl, Aufbau oder Form der Halter in keiner Weise beschränkt. Die Halter 6 in
der Anlage sind so angeordnet, daß sie den beispielsweise mit einem Saug
napfgreifer erfolgenden Betrieb nicht stören.
Claims (5)
1. Anlage zum Abheben von Endetiketten (2) einzeln von einem Stapel (1),
welche Anlage eine Abhebevorrichtung (3) aufweist, die immer das jeweils
oberste Endetikett (2) vom Stapel (1) abhebt, sowie sich zumindest teilweise
oberhalb des Endetikettenstapels (1) erstreckende Halter (6), die sich auf
den Außenumfang des Endetikettenstapels (1) stützen, wobei die Halter (6)
beim Abheben des obersten Endetiketts das untere auf dessen Platz halten,
wobei ein oder mehrere Halter (6) in im wesentlichen gleichen Abständen am
Außenumfang des Endetikettenstapels (1) angeordnet sind und wobei der
oder die Halter (6) mittels einer den Endetikettenstapel umgebenden, ge
schlossenen oder offenen Umfangskonstruktion (7) gehalten und/oder mitein
ander verbunden sind.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Halter (6) geteilt oder fingerförmig sind und sich in schräger
Stellung auf den oberen Rand des Endetikettenstapels (1) stützen.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halter (6) mit ihrem Eigengewicht am oberen Rand des Endetiketten
stapels (1) hängen und sich somit beim Niedrigerwerden des Endetiketten
stapels dementsprechend absenken.
4. Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Haltern (6) gebildete Konstruktion in der vertikalen Richtung
niedriger als oder gleich hoch ist wie eine Unterlage (4) des Endetiketten
stapels, wobei der Endetikettenstapel (1) ohne Störung des Abhebevorgangs
bis zum letzten Endetikett aufbrauchbar ist.
5. Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage ein Führungsteil oder eine Führungsfläche aufweist, das oder
die sich auf die Seite des Endetikettenstapels (1) stützt, welches Führungs
teil oder welche Führungsfläche ein den Betrieb der Anlage störendes seit
liches Neigen des Endetikettenstapels (1) verhindert.
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