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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Greifvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Darüber hinaus
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Versetzen mindestens
einer geschlossenen Einheit vom Verbraucherverpackungen, wie Eierbehälter, welche
Einheiten als Verpackungen für
einzelne Waren dienen und mit einer Abdeckung versehen sind, wie
es im Oberbegriff des Anspruchs 8 weiter beschrieben ist.
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Eine
derartige Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren sind aus
der US-A-5,463,847 der Anmelderin bekannt. In der diesem Dokument
entsprechenden Vorrichtung werden die Eierbehälter aufgenommen, indem kreisförmige Greiferblätter auf zwei
einander gegenüberliegenden
Seiten um derartige Container herumgedreht werden, so dass die Container
umfasst werden. Die Eierbehälter
werden durch Hinwegdrehen der Greiferblätter von den Containern abgesetzt
und freigegeben.
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Es
ist allgemein bekannt, dass Eierbehälter meist aus Pappe hergestellt
sind und Abdeckungen oder Abdeckteile besitzen, die an den Längsseiten
an dem Unterteil angelenkt sind und auf die beim Schließen ein
Druck ausgeübt
wird, so dass ein Verklemmen des Deckels auf dem Unterteil erreicht
wird, indem beispielsweise eine Öffnung
im Rand des Deckels über
ein vorstehendes Teil des Unterteils schnappt.
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Aufgrund
der hochflexiblen Nachgiebigkeit der Pappe oder des anderen eingesetzten
Verpackungsmaterials werden Waren wie Eier auf diese Weise sehr
wirksam vor Schäden
bewahrt, doch beinhaltet ein Versetzen, insbesondere eine Freigabe der
Einheiten, das Risiko, dass der Deckel aus dem Unterteil herausschnappt
und von dem Unterteil hinweg verschwenkt.
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Um
dieses Problem zu bewältigen,
ist die erfindungsgemäße Greifvorrichtung
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet, wobei die Ansprüche 2 bis
7 weitere Ausgestaltungen darstellen.
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Darüber hinaus
ist das Verfahren durch die Schritte nach den Ansprüchen 8 und
9 gekennzeichnet.
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Auf
die so beschriebene Weise bleiben die Einheiten, insbesondere Eierbehälter, beim
Transfer in zweckentsprechender Weise geschlossen, insbesondere
bei der Freigabe, und die Waren in diesen Einheiten können dabei
und insbesondere danach nicht herausfallen.
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Gemäß der weiteren
Ausgestaltung bleibt durch den Einsatz der Laschen das Schema, nach dem
die Einheiten aufgenommen werden, erhalten, so dass äußere Packungen
sehr genau und vorteilhaft gefüllt
werden können.
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Weitere
Einzelheiten erhellen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung:
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1 zeigt
eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung, wobei
die Einheiten noch nicht erfasst sind,
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2 zeigt
die gleiche Ansicht wie 1, wobei die Einheiten jetzt
durch die Greifvorrichtung erfasst sind, und
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3 zeigt
eine schematische Ansicht der gleichen Vorrichtung in Richtung des
Pfeiles A in 1.
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In
den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet.
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In 1 umfasst
eine Greifvorrichtung 1 ein Klemmglied 20 und
Halteglieder 30. Eine derartige Vorrichtung wird im allgemeinen
an einem Mast montiert, der automatisch oder von Hand die Vorrichtung auf
die korrekte äußere Verpackung
zu und von dieser weg bewegen kann. Die Greifvorrichtung 1 umfasst
ferner ein Gehäuse 4.
Mit den schematisch wiedergegebenen Greifgliedern 2, beispielsweise
Greifblättern,
Klauen oder Gabeln, die einen Teil der Greifvorrichtung 1 bilden
und deren Antrieb zu sammen mit der Verbindung zu ihnen in dem Gehäuse 4 untergebracht
ist, können
die Einheiten 10, beispielsweise Eierbehälter, erfasst
werden, indem sie nach der Bewegung der Greifglieder in die korrekte
Position umgriffen oder geklemmt werden, beispielsweise durch eine
mit einer Translation kombinierte Rotation. Auf diese Weise wird
eine ausreichende Erfassung oder ein ausreichendes Klemmen erzielt.
Die Einheiten sind im wesentlichen rechteckig, und es geht das Erfassen
und Umgreifen auf den einander gegenüberliegenden Längsseiten
vonstatten. In der dargestellten Situation sind die Einheiten 10 noch
nicht erfasst.
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Wie
allgemein bekannt sind derartige Eierbehälter überwiegend aus flexiblem Material
wie Pappe hergestellt und umfassen ein Bodenteil 11 und
eine Abdeckung 12, die aus ein und demselben Materialstück hergestellt
sind und entlang einer Faltlinie scharnierartig miteinander verbunden
sind. Üblicherweise
umfasst das Bodenteil 11 einen oder mehrere Vorsprünge 13,
so dass die Abdeckung 12, wenn sie über das Bodenteil gedrückt wird,
dadurch einschnappt, wodurch der Eierbehälter geschlossen wird. Um die
Abdeckung daran zu hindern, während des
Versetzens, besonders während
des Absetzens, gelöst
zu werden, umfasst die erfindungsgemäße Greifvorrichtung ein Klemmglied 20,
insbesondere ein Plattenglied 21, welches zumindest teilweise
die eine oder andere Abdeckung 12 der einen oder mehreren
zu versetzenden Einheiten 10 überdeckt und dadurch die eine
oder die mehreren Abdeckungen 12 geschlossen hält.
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Ein
derartiges Klemmglied ist durch einen Stift 24 in einem
Schlitz 7 des Gehäuses 4 der
Greifvorrichtung 1 bewegbar und kann sich so frei in einer im
wesentlichen vertikalen Richtung bewegen. Das Klemmglied hängt bei
seiner freien Bewegung oberhalb einer Arbeitsstation in einer unteren
Position in der Greifvorrichtung, und wenn die Greifvorrichtung oberhalb
einer Einheit oder einer Kombination von Einheiten positioniert
ist, wird sie auf der Abdeckung plaziert, während die Greifvorrichtung
weiter nach unten bewegt werden kann, um die Greifglieder 2 in die
korrekte Position zu bringen. Danach werden diese Greifglieder 2 um
die Einheiten herum bewegt, um an ihnen anzugreifen, während das
Klemmglied in dieser Position oder in einer leicht angehobenen Position
mittels einer Verriegelungsplatte 22 mittels einem Verriegelungsglied 3, beispielsweise
einem Elektromagnet, festgelegt wird. Diese Figur zeigt die Situation,
bei der das Plattenglied auf den Abdeckungen plaziert worden ist,
aber die Einheiten 10 noch nicht umgriffen und erfasst
sind.
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Darüber hinaus
sind in dem Gehäuse 4 Halteglieder 30 vorgesehen,
die beim Herunterbewegen der Greifvorrichtung 1 möglichst
nach unten zwischen die Einheiten 10 bewegt werden. Diese
Halteglieder 30 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
als Platten oder Laschen ausgeführt,
die am oberen und unteren Ende verdickte Teile 31 und 32 aufweisen
und sich in der vertikalen Richtung zwischen diesem oberen und unteren
Ende bewegen können,
weil sie durch Schwenkschlitze 6 in der Bodenplatte 5 des
Gehäuses
geführt
sind. Um die Bewegung der Halteglieder 30 nach unten zu
ermöglichen,
sind in dem Plattenglied 21 auf einer Linie mit den Schwenkschlitzen 6 Plazierungsschlitze 23 vorgesehen.
Indem die Halteglieder zwischen die Einheiten gebracht werden, können die
Einheiten wie die hier gezeichneten Eierbehälter, wenn sie bei der Aufnahme
leicht gegeneinander gedrückt
werden, ihre relative Positionen beibehalten und werden nicht auf oder
gegen einander gepresst. Es ist für jeden Fachmann klar, dass
die verdickten Teile sich über
die ganze Länge
erstrecken können,
aber ebenso auf einige wenige Positionen entlang der Kanten beschränkt sein
können,
wobei vorstehende Stifte für die
Begrenzung und die Aufhängung
vorgesehen sind.
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Wie
vorstehend erwähnt
sind die zu versetzenden Einheiten im wesentlichen rechteckig und enthalten
beispielsweise 2 × 3
oder 2 × 5
oder noch andere Kombinationen von Einzelwaren. 1 beinhaltet
eine Einheit von 2 × 3
Einzelwaren, was bedeutet, dass in dieser Ansicht die zwei linken
Einheiten eine Ansicht mit einer Breite für zwei Einzelwaren erkennen
lässt,
während
die rechte Einheit eine Ansicht einer Länge von drei Einzelwaren darbietet.
Bei der Bildung von Anordnungsmustern solcher Einheiten 10 wird
im allgemeinen zwischen den Einheiten ein Zwischenraum freigelassen.
Dieser Zwischenraum wird nicht nur durch die Zahl der Einheiten,
sondern auch dadurch bestimmt, wie beispielsweise Eierbehälter aus
Pappe aus dem einem einzigen Materialstück geformt worden sind und
daher teilweise entlang Säumen
aneinander hängen
können.
In der vorliegenden Figur besitzen die 2 × 3 Einheiten Säume nur
ent lang der kurzen Seite. Wie in der Figur dargestellt, lässt das
gebildete Anordnungsmuster zwischen je zwei Einheiten in einer Richtung
quer zur Blickrichtung Abstände,
d. h. zwei Abstände
im Falle dieser drei Einheiten. Um solche Anordnungsmuster so gut
wie möglich
aufrecht zu erhalten, wird es im Allgemeinen erforderlich sein,
ein Halteglied in jedem Zwischenraum anzubringen, was bedeutet,
dass (n + 1) lose Einheiten entsprechend n Abstände bilden, so dass n Halteglieder 30 zweckmäßig eingesetzt
werden können.
Um die Vorrichtung für
andere Anordnungsmuster mit anderen Geometrien geeignet zu machen,
sind verschiedene Schlitze mit Halteplatten vorgesehen. In der Zeichnung
kann gut erkannt werden, dass die Halteplatten, soweit sie in diesem
Anordnungsmuster nicht benutzt werden, an ihren unteren Enden auf
den Abdeckungen der Einheiten aufsitzen.
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2 zeigt
wie die Einheiten 10, gerade bevor sie aufgenommen oder
abgesetzt werden, von den Greifgliedern 2 erfasst und umfasst
werden. Die verwendeten Halteglieder 30 befinden sich zwischen den
Einheiten mit den verdickten Teilen 32 am unteren Ende
unterhalb der Abdeckungen mit ihren Rändern 15. Die Einheiten
sind gegen einander geschoben worden, während in dem vorliegendem Ausführungsbeispiel
die Greifglieder rotiert und translatiert worden sind, um diese
Position einnehmen zu können.
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Die
Ansicht nach 3 zeigt die Greifvorrichtung
in der Längsrichtung,
d. h. in der Richtung des Pfeiles A in 1. Von den
linken 2 × 3
Einheiten, die in 1 und 2 hintereinander
liegen, zeigt 3 die längeren Längsseiten, die durch eines
oder mehrere Greifglieder 2 auf der linken Seite erfasst
und umgriffen werden. 3 zeigt die Greifglieder auf
dieser Seite nicht.
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Wie
oben erwähnt,
ist das Plattenglied 21 auf den Abdeckungen 12 der
Einheiten 10 angeordnet, während diese noch nicht durch
die Greifglieder 2 umgriffen und erfasst sind. Dies bedeutet,
dass die Halteplatten 30 noch weiter nach unten kommen
können,
während
die Bodenplatte 5 des Gehäuses 4 wiederum weiter
auf die Abdeckungen 12 der Einheiten 10 zu bewegt
wird. Der vertikale Abstand zwischen dem Plattenglied 21 und
der Bodenplatte 5 nimmt dadurch entsprechend ab. Um das
Plattenglied soweit wie möglich
in der Position zu fixieren, in der die Greifglieder 2 die
Ein heiten 10 leicht gegeneinander drücken, ist zwischen der Bodenplatte 5 und
dem Plattenglied 21 eine Blattfeder 25 oder eine
Anzahl solcher Blattfedern angeordnet. Die Führungsschlitze 23 sind
mit aufrechten Kanten 26 versehen, so dass die Blattfedern
nicht seitlich hinweg gleiten können.
Um den Einheiten etwas Platz zur Bewegung während der Aufnahme nach dem
Angriff der Greifglieder zu bieten, ist es möglich, mit dem Verriegelungsglied 3,
beispielsweise einem zu beaufschlagenden Elektromagneten, das Plattenglied 21 in
einer Distanz von wenigen mm oberhalb der Abdeckungen zu halten,
bis die Zeit der Freigabe gekommen ist.
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch ein Verfahren zum Versetzen mindestens
einer geschlossenen Einheit von Verbraucherpackungen, beispielsweise
Eierbehälter,
die als Verpackung für Einzelwaren
fungieren und mit einer Abdeckung versehen sind. Das Verfahren faßt die aufeinanderfolgenden
Schritte
- – Positionierung
einer Greifvorrichtung zumindest dicht oberhalb der Einheit,
- – Angriff
an der Einheit entlang zweier einander gegenüberliegenden Längsseiten
derselben,
- – gefolgt
durch ein gesteuertes Aufnehmen, gesteuertem Transfer und gesteuerte
Positionierung der geschlossenen Einheiten in äußere Verpackungen,
- – Freigabe
der Einheiten, und
- – Entfernung
der Greifvorrichtung,
wobei mindestens während der
Freigabe der mindestens einen Einheit die Abdeckung mit einem Klemmglied
geschlossen gehalten wird.
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Insbesondere
ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass während der Versetzung von mindestens
(n + 1) Einheiten diese gegenüber
einander in Position mittels n Haltegliedern gehalten werden, wobei
n ≥ 1 ist,
während
das Klemmglied die Abdeckung geschlossen hält, wenn die Halteglieder während des
Transfers der Einheiten zwischen diesen positioniert sind und wenn
die zwischen den Einheiten eingeklemmten Halteglieder entfernt werden.
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Für die Ausführung dieses
Verfahrens wird vorteilhaft die bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
vorhandene Greifvorrichtung eingesetzt. Jedem Fachmann auf dem vorliegenden
Sachgebiet ist jedoch klar, dass andere Arten zur Festlegung von
Einheiten und Anordnungsmustern, beispielsweise pneumatisch, vorhanden
sind, die in das vorliegende Erfindungskonzept fallen sollen.