CH691902A5 - Anlage zum Vereinzeln von Etiketten. - Google Patents
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Description
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Anlage zum Vereinzeln von Etiketten von einem Stapel, zu welcher Anlage eine Vereinzelungsvorrichtung gehört, die immer die jeweils oberste Etikette von dem Stapel abnimmt, sowie sich zumindest teilweise oberhalb des Etikettenstapels erstreckende Halter, die sich auf den Aussenumfang des Etikettenstapels stützen, wobei die Halter beim Vereinzeln der obersten Etikette die untere auf deren Platz halten. Eine Anlage wie diese wird insbesondere beim Verpacken von Papierrollen benutzt, wenn an die Enden der Papierrollen zu befestigende Etiketten von einem Etikettenstapel vereinzelt werden. Wenn biegsame und poröse, beispielsweise aus Papier oder Pappe hergestellte Etiketten ergriffen werden, die aufeinander in Stapeln gelagert sind, gibt es das Problem, vom Stapel nur eine, also die oberste, Etikette zu vereinzeln, sodass nicht auch die nächste Etikette im Stapel mitkommt. Das Problem ist desto schlimmer, je höher der Etikettenstapel ist, da die untersten Etiketten im Stapel infolge des Gewichts des Etikettenstapels aneinander haften. Viele vorbekannte Vereinzelungsvorrichtungen gründen sich auf planares Ergreifen mittels Saugnäpfe ohne spezielle Ablösebewegung. Besonders bei porösen Materialien können beim Ergreifen sehr leicht mehr als eine Etikette mitkommen. Zur Ablösung überflüssiger Etiketten ist beispielsweise eine Lösung entwickelt worden, bei der an den Rändern des Etikettenstapels Bürsten angeordnet sind, die es beim Abheben einer Etikette verhindern, dass weitere Etiketten mitkommen. Diese Lösung ist funktionell unsicher, und sie begrenzt in der Praxis auch die Höhe des Stapels, die nur ca. 300 mm betragen kann. In der Fl-Patentanmeldung Nr. 884 948 sind ein Verfahren und eine Greifereinrichtung beschrieben, die auf dem Gedanken beruhen, dass der Etikettenstapel in seinem mittleren Bereich gedrückt wird und gleichzeitig unter Ausnutzung der in Richtung auf den mittleren Bereich erfolgenden Verschie bung der Greifglieder erreicht wird, dass die im Stapel zuoberst liegende Etikette gebogen und somit von der nächsten Etikette im Stapel teilweise getrennt wird. Wenn dabei die Greifglieder gehoben werden, während der Etikettenstapel weiterhin im mittleren Bereich gedrückt wird, wird sichergestellt, dass sich die oberste Etikette von den darunter liegenden löst. Liegt ein steiferes Etikettenmaterial, wie Pappe, vor, kann die Bewegung der Greifglieder in Richtung auf den mittleren Bereich mit ihrer gleichzeitigen Verschiebung nach oben verbunden werden. In dem Fall werden die Greifglieder in Richtung auf den mittleren Bereich mit ihrer gleichzeitigen Verschiebung nach oben verbunden. In dem Fall werden die Greifglieder in Richtung auf den mittleren Bereich eigentlich nicht verschoben, sondern die Bewegung wird durch die Biegung der Etikette, die infolge der nach oben gerichteten Verschiebung erfolgt, bestimmt. In einer solchen Lösung stecken einige Vorteile, aber sie ist nach wie vor sehr kompliziert und wiegt deshalb viel. Besonders nachteilig ist dieser Umstand, wenn zum Vereinzeln sogenannte Industrieroboter benutzt werden, deren höchste zugelassene Belastung begrenzt ist. Aus diesem Grund ist die Anwendung schwerer Greifer ausgeschlossen oder jedenfalls ungünstig. Der Betrieb der vorbekannten Systeme ist auch nicht immer ausreichend sicher, weil in ihnen die untere Etikette in der Phase, wenn der oberen Bogen abgehoben und an die Seite gelegt wird, auf keine Weise auf ihrem Platz gehalten wird, wobei es leicht passiert, dass die beim Betrieb entstandenen Luftströmungen den darunter liegenden Bogen an die Seite verschieben. Je grösser die behandelten Etiketten sind und je schneller der Betrieb erfolgt, desto grösser sind die bei den vorbekannten Systemen und Einrichtungen auftretenden Probleme. Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Vereinzelungsanlage für Etiketten zu schaffen, die nicht mit den oben beschriebenen Problemen verbunden ist. Kennzeichnend für eine Anlage nach der Erfindung ist, dass mehrere Halter am Aussenumfang des Etikettenstapels angeordnet sind und dass die Halter mittels einer den Etikettenstapel umgebenden, geschlossenen oder offenen Umfangskonstruktion miteinander verbunden sind. Günstige Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 5 hervor. Vorteile der Erfindung sind ihre Einfachheit und Funktionssicherheit. Die Vereinzelungsvorrichtung selbst kann vorbekannt sein. Ausser der Vereinzelungsvorrichtung wird nur eine einfache Zusatzvorrichtung benötigt, die sicherstellt, dass es gelingt, Etiketten einzeln zu ergreifen. Diese Zusatzvorrichtung erfordert keine beweglichen Teile, keine äussere Energiequelle usw. Ein Vorteil der Erfindung ist auch, dass der Etikettenstapel nicht absolut senkrecht und die Oberfläche nicht absolut glatt zu sein braucht. Die Erfindung wird im Folgenden ausführlicher erläutert, unter Hinweis auf die beigelegte Zeichnung, worin Fig. 1 einen Etikettenstapel in Verbindung mit einer erfindungsgemässen Vereinzelungsanlage von der Seite und Fig. 2 das Gleiche von oben zeigt. In Fig. 1 ist mit Ziffer 1 der Etikettenstapel bezeichnet. Die Etiketten sind im Allgemeinen aus Papier oder Pappe hergestellte biegsame plattenförmige Bogen. Meistens sind sie rund, aber auch andere Formen sind möglich. Wie vorstehend erklärt wurde, werden Etiketten beim Verpacken von fertigen Papierrollen an die Rollenenden befestigt. Gewöhnlich ist der Etikettenstapel 1 auf eine Unterlage 4 gestellt. Oberhalb des Etikettenstapels 1 ist eine Vereinzelungsvorrichtung 3 vorgesehen, die beispielsweise mit der herkömmlichen Saugnapf- bzw. Unterdrucktechnik arbeitet. Die Vereinzelungsvorrichtung 3 kann also jede beliebige vorbekannte Vereinzelungsvorrichtung sein. In Fig. 1 haben die Saugnäpfe 5 der Vereinzelungsvorrichtung 3 die oberste Etikette 2 ergriffen und sie ein wenig gehoben. Die eigentliche Erfindung bezieht sich auf die mit Ziffern 6 und 7 bezeichnete Vorrichtung. Zur Anlage gehören nämlich wenigstens ein, vorzugs weise vier, sich zumindest teilweise oberhalb des Etikettenstapels erstreckende Halter 6, die sich auf den Aussenumfang des Etikettenstapels stützen, wobei der Halter bzw. die Halter 6 beim Vereinzeln der obersten Etikette die untere auf deren Platz halten. Das heisst, der Oberrand der Halter 6 erstreckt sich vorzugsweise oberhalb der obersten Etikette. Die Halter 6 sind in im Wesentlichen gleichen Abständen am Aussenumfang des Etikettenstapels angeordnet. Die Halter 6 sind vorzugsweise mittels einer den Etikettenstapel 1 umgebenden, geschlossenen oder offenen Umfangskonstruktion 7 miteinander verbunden. Im Prinzip könnte auch die Umfangskonstruktion 7 selbst so gestaltet sein, dass sie als Halter diente. Vorzugsweise sind die Halter 6 geteilte oder fingerförmige längliche Glieder, die ein wenig nach innen gebogen sind, sodass sie schräg am Oberrand des Etikettenstapels 1 anliegen. Die von der Umfangskonstruktion 7 und den Haltern 6 gebildete Vorrichtung hängt mit den Haltern 6 mit eigenem Gewicht am Oberrand des Etikettenstapels. Dabei senkt sich die Vorrichtung in Abhängigkeit davon, je weniger die Etiketten im Stapel werden. Die Gesamthöhe der Umfangskonstruktion 7 und der Halter 6 ist vorzugsweise gleich gross wie oder ein wenig kleiner als die Höhe der unter dem Etikettenstapel 1 liegenden Unterlage 4, wobei die Etiketten, ohne Störung des Vereinzelungsvorgangs, bis zur allerletzten Etikette vereinzelt werden können. In Fig. 1 ist die Vorrichtung 6, 7 teilweise auch in ihrer ungefähr untersten Stellung gezeigt, in die sie sich - so wie der Pfeil links vom Stapel andeutet - gesenkt hat, wenn fast alle Etiketten vereinzelt worden sind. Vorzugsweise stützt sich die die Halter 6 miteinander verbindende Umfangskonstruktion 7 auf die Seite des Etikettenstapels 1, wenn sich die Vorrichtung beispielsweise wegen asymmetrischer Belastung oder Asymmetrie des Vereinzelungsvorgangs neigt. Einem Fachmann der Branche ist es klar, dass die Erfindung nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche variiert werden kann. Somit sind beispielsweise Anzahl, Aufbau oder Form der Halter in keiner Weise beschränkt. Die Halter 6 in der Anlage sind so angeordnet, dass sie den beispielsweise mit einem Saugnapfgreifer erfolgenden Betrieb nicht stören.
Claims (5)
1. Anlage zum Vereinzeln von Etiketten (2) von einem Stapel (1), zu welcher Anlage eine Vereinzelungsvorrichtung (3) gehört, die immer die jeweils oberste Etikette (2) vom Stapel (1) abnimmt, sowie sich zumindest teilweise oberhalb des Etikettenstapels (1) erstreckende Halter (6), die sich auf den Aussenumfang des Etikettenstapels (1) stützen, wobei die Halter (6) beim Vereinzeln der obersten Etikette die untere auf deren Platz halten, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halter (6) am Aussenumfang des Etikettenstapels (1) angeordnet sind und dass die Halter (6) mittels einer den Etikettenstapel umgebenden, geschlossenen oder offenen Umfangskonstruktion (7) miteinander verbunden sind.
2.
Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (6) geteilt oder fingerförmig sind und sich in schräger Stellung auf den Oberrand des Etikettenstapels (1) stützen.
3. Anlage nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (6) mit eigenem Gewicht am Oberrand des Etikettenstapels (1) hängen und sich somit beim Niedrigerwerden des Etikettenstapels dementsprechend senken.
4. Anlage nach einem der obigen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Haltern (6) gebildete Konstruktion in der vertikalen Richtung niedriger als oder gleich hoch ist wie die Unterlage (4) des Etikettenstapels (1), wobei der Etikettenstapel (1), ohne Störung des Vereinzelungsvorgangs, bis zur letzten Etikette aufgebraucht werden kann.
5.
Anlage nach einem der obigen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anlage ein Führungsteil oder eine Führungsfläche, der bzw. die sich auf die Seite des Etikettenstapels (1) stützt, gehört, welcher Führungsteil oder welche Führungsfläche ein den Betrieb der Anlage störendes Neigen verhindert.
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