DE19715653A1 - Verfahren zum Betrieb von Maschinen mit rotierenden Aggregaten sowie Maschine mit rotierendem Aggregat, insbesondere Verpackungsmaschine mit (Falt-)Revolver - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von Maschinen mit rotierenden Aggregaten sowie Maschine mit rotierendem Aggregat, insbesondere Verpackungsmaschine mit (Falt-)RevolverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Maschine
mit rotierendem Aggregat, insbesondere einer Verpackungsma
schine mit drehendem (Falt-)Revolver, bestehend aus wenigstens
einem drehenden Teilaggregat - Drehteil - und mindestens einem
feststehenden Teilaggregat - Tragteil -, wobei Drehteil und
Tragteil gegen Ölfluß gegeneinander abgedichtet sind.
Thema der Erfindung sind mehrere Bereiche der Ölversorgung kom
plexer Maschinen mit rotierenden Aggregaten. Insbesondere geht
es um Maßnahmen der Ölversorgung bei Verpackungsmaschinen mit
rotierenden (Falt-)Revolvern.
Vor allem Verpackungsmaschinen für die Fertigung von Zigaret
tenpackungen werden im Aufbau zunehmend komplexer, um den stän
dig steigenden Leistungsanforderungen zu entsprechen. Die Fal
tung von Zuschnitten zur Fertigung der Zigarettenpackung er
folgt auf drehenden Faltrevolvern, die üblicherweise aus min
destens einem feststehenden Tragteil und mindestens einem, auf
diesem angeordneten Drehteil bestehen. Letzterer ist mit min
destens einer Gruppe von längs des Umfangs verteilten Aufnahmen
bzw. Taschen für Zuschnitte, Packungen und Packungsinhalt ver
sehen.
Der (Falt-)Revolver muß mit Schmiermitteln versorgt werden,
insbesondere mit Öl. Andererseits ist das zu verpackende Gut,
also insbesondere Zigaretten, gegen Einflüsse von Öl äußerst
empfindlich. Ein wichtiges Thema der Erfindung besteht darin,
sicherzustellen, daß eine Beeinträchtigung der zu verpackenden
Güter, also Tabak, Zigaretten oder ggf. Nahrungsmittel, durch
Öl ausgeschlossen ist.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, sicherzustel
len, daß Öl nicht aus einem abgegrenzten bzw. abgekapselten Be
reich des rotierenden Aggregats herauszutreten vermag in einen
verpackungstechnisch empfindlichen Bereich.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Dichtfläche des
Tragteils und einer Gegendichtfläche des Drehteils ein (dünner)
Spalt gebildet ist, derart, daß die Gegendichtfläche berüh
rungslos an der Dichtfläche vorbeibewegt wird und daß der
Durchtritt von Öl durch den Dichtspalt durch Nuten und/oder Ka
näle im Bereich der Dichtfläche und/oder der Gegendichtfläche
vermieden wird.
Bei der Erfindung liegen eine feststehende Dichtfläche und eine
bewegbare Gegendichtfläche nicht mit gleitender Berührung an
einander, sondern bilden einen feinen Dichtspalt.
Wenn und soweit Öl in den Bereich des Dichtspalts eintritt,
wird dieses Medium aufgrund der Gestaltung der Dichtfläche und
der Gegendichtfläche, nämlich durch entsprechend angeordnete
und ausgebildete Nuten oder Kanäle in den mit Öl versorgten Be
reich zurückgefördert. Weitere ringsherumlaufende bzw. ge
schlossene Nuten dienen zum Aufnehmen von etwaigen Restmengen
an Öl vor deren Austritt aus dem Bereich der Dichtfläche und
Gegendichtfläche. Die Nuten sind dabei so angeordnet, daß in
folge der Bewegung bzw. Drehbewegung des Drehteils eine selbst
fördernde Wirkung des Öls in den erwünschten Bereich erfolgt.
Ein weiteres Thema ist die Ölversorgung einzelner Bereiche der
Maschine. Das drehende Aggregat, also insbesondere der
(Falt-)Revolver, wird im Bereich des Tragteils örtlich mit Öl
versorgt über entsprechende Ölleitungen, und zwar portions
weise. Andere Bereiche, insbesondere Getriebe, werden ständig
mit einem Ölstrom versorgt bzw. laufen in einem Ölbad.
Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht in der Ausge
staltung eines zentralen Ölaggregats, welches unter Verwendung
eines einheitlichen Öltyps einerseits für eine fortlaufende Öl
versorgung des Getriebes und anderer Ölbereiche sorgt, zum an
deren aber auch die (Spar-)Schmierung des Revolvers bzw. des
Tragteils bewirkt.
Weitere Einzelheiten dieser erfindungsgemäßen Maßnahmen werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen sind Einzelheiten einer Verpackungsmaschine bzw.
eines Faltrevolvers einer Verpackungsmaschine als bevorzugtes
Anwendungsbeispiel dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Faltrevolver mit angrenzenden Bereichen einer
Verpackungsmaschine im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt II der Verpackungsmaschine gemäß
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Ausschnitt III der Fig. 1, ebenfalls in ver
größertem Maßstab,
Fig. 4 einen Ausschnitt IV der Fig. 1,
Fig. 5 einen Ausschnitt V der Fig. 1,
Fig. 6 ein Ölaggregat als Einzelheit in Seitenansicht,
Fig. 7 das Ölaggregat gemäß Fig. 6 in einer Queransicht
gemäß Pfeil VII.
Die Zeichnungen betreffen ein bevorzugtes Beispiel für die Öl
versorgung einer komplexen Maschine mit drehend angetriebenem
Aggregat, nämlich eine Verpackungsmaschine mit einem Faltrevol
ver 10. Die Verpackungsmaschine ist für die Herstellung von Zi
garettenpackungen des Typs Weichbecher eingerichtet. Der Falt
revolver 10 besteht aus einem feststehenden Teil, nämlich einem
Tragteil 11 und einem drehbar angetriebenen Teil, nämlich einem
Drehteil 12. Der Tragteil 11 ist einseitig auskragend mit einem
Maschinengestell 13 der Verpackungsmaschine verbunden. Der
Drehteil 12 ist im bzw. am Tragteil 11 abgestützt und vor
zugsweise kontinuierlich drehend angetrieben. Der Faltrevolver
10 ist hinsichtlich weiterer Details beispielsweise in der in
DE 196 54 394.0 beschriebenen Weise ausgebildet, kann aber auch
der Darstellung und Beschreibung von DE 197 06 215.6 ent
sprechen.
Der Faltrevolver 10 ist im Bereich des Drehteils 12 mit einer
Vielzahl von bewegbaren Organen ausgerüstet. Es handelt sich
dabei zum einen um Aufnahmen für Verpackungsmaterial und Ver
packungsinhalt, nämlich Faltdorne 14 (dünnwandige Hohlkörper)
mit zugeordneten Falt- und Halteorganen, um Taschen 15, eben
falls mit Falt- und Halteorganen und vor allem um Schieber und
Stößel, die in achsparalleler Richtung bewegbar sind.
Der Faltrevolver 10 besteht aus zwei Teilrevolvern 16 und 17,
die im Bereich des Tragteils 11 ebenso wie im Bereich des Dreh
teils 12 miteinander verbunden sind. Ein erster Teilrevolver 16
dient zur Aufnahme einer Zigarettengruppe im Faltdorn 14 und
zur Aufnahme von Zuschnitten auf der Außenseite des Faltdorns
14. Zum Ausschieben der Zigarettengruppe aus dem Faltdorn 14
unter Mitnahme der gefalteten Zuschnitte ist jedem Faltdorn 14
ein Schieber 18 zugeordnet. Der Tasche 15 sind zwei Schuborgane
zugeordnet, nämlich eine Schieberstange 19, an der die
achsparallel verschiebbare Tasche 15 selbst angebracht ist und
ein Stößel 20 mit achsparalleler Beweglichkeit. Die Schieber
18, die Schieberstangen 19 und die Stößel 20 werden jeweils
durch seitlich angebrachte Tastrollen 21, 22, 23 betätigt, die
in zugeordnete Steuernuten 24, 25, 26 von ortsfesten Kurvenkör
pern 27 und 28 eintreten. Die Kurvenkörper 27, 28 und damit die
Steuernuten 24, 25, 26 sind Teil des feststehenden Tragteils
11.
Weitere Tastrollen und Steuernuten sind den bewegbaren Falt-
und Halteorganen der Faltdorne 14 einerseits und der Taschen 15
andererseits zugeordnet.
Teile bzw. Teilbereiche des Faltrevolvers 10 müssen mit einem
Schmiermittel, nämlich mit Öl versorgt werden. Zu diesem Zweck
ist dem Faltrevolver 10 ein besonderes Schmier- bzw. Ölsystem
zugeordnet.
Bewegliche Teile des Faltrevolvers 10, nämlich die durch Tast
rollen 21 . . . und Steuernuten 24 . . . bewegbaren Organe werden in
der Weise mit Öl versorgt, daß jeweils Öl portionsweise, z. B.
tropfenweise, an kritische Stellen des Tragteils 11 gegeben
wird. Konkret wird das Öl über Leitungen bis an eine ausge
wählte Schmierstelle herangefördert und in die Steuernut 24 . . .
örtlich eingeführt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Teilrevolvers 17, der die
Taschen 15 aufweist. Jeder Tasche 15 ist ein Andrückorgan 29
(Fig. 1) zugeordnet. Dieses ist durch einen Kurbeltrieb 30 be
tätigbar. Die Schwenkbewegungen der Kurbel werden durch eine
Tastrolle 31 bewirkt, die in einer Steuernut 32 einer radialge
richteten Wand 33 des Tragteils 11 gebildet ist. Zur Schmierung
dieses Bereichs beweglicher Organe ist eine Ölleitung vorgese
hen, nämlich ein als Bohrung ausgebildeter Ölkanal 34, der in
die Steuernut 32 mündet. Der Ölkanal 34 wird über eine Öllei
tung 35 versorgt, die als dünne Rohrleitung an ein zentrales
Ölversorgungssystem angeschlossen ist.
Analog ist gemäß Fig. 4 die Ölversorgung im Bereich Schieber
stange 19 und Stößel 20 vorgesehen. In Fig. 4 wird als Beispiel
die Schmiermittelversorgung für die Steuernut 25 gezeigt. Eine
Schmiermittelleitung, nämlich ein Ölkanal 36, ist innerhalb des
Tragteils 11 gebildet, nämlich in dem Kurvenkörper 28. Der Öl
kanal 36 mündet in die Steuernut 25. Eine Ölleitung 37 führt
vom Ölkanal 36 zur zentralen Ölversorgung.
In gleicher Weise ist die Schmierung im Bereich des Schiebers
18 gestaltet (Fig. 5). Auch hier ist im feststehenden Teil,
nämlich in dem Kurvenkörper 27, ein Ölkanal 38 gebildet, der
seitlich in die Steuernut 24 mündet. Der Ölkanal 38 ist mit
einer Ölleitung 39 verbunden.
Alle vorstehend beispielhaft beschriebenen Schmierstellen be
finden sich im oberen Bereich des Faltrevolvers 10 bzw. des
Tragteils 11. Das zugeführte Öl kann so unter Eigengewicht
längs des Umfangs der Steuernuten bzw. sonstiger Bereiche ver
teilt werden. Die Ölversorgung kann taktweise erfolgen, nämlich
eine Zufuhr von bemessenen Ölportionen in zeitlichen Abständen
von beispielsweise 15 min. bis 30 min. Die jeweils zugeführte
Ölmenge ist einstellbar.
Die beschriebenen Schmierstellen bzw. die diesen zugeordneten
Ölleitungen 35, 37, 39 werden über eine Hauptleitung 40 ver
sorgt. Diese ist hier im unteren Teil der Maschine in annähernd
achsparalleler Richtung angeordnet. Die Hauptleitung 40 führt
durch eine Zwischenkammer 41 des Maschinengestells 13 zu einer
zentralen, gemeinsamen Öleinheit 42. Auch diese ist im unteren
Bereich der Maschine angeordnet.
Die Hauptleitung 40 ist im Bereich einer stirnseitigen, unteren
Gehäusekammer 43 mit einem Anschluß für die zu den einzelnen
Schmierstellen führenden Ölleitungen 35, 37, 39 versehen. Es
handelt sich dabei um einen Kolbenverteiler 44 bekannter,
marktüblicher Bauart. Die einzelnen Ölleitungen 35, 37, 39 sind
über den Kolbenverteiler 44 mit der Hauptleitung 40 verbunden.
Der Kolbenverteiler 44 ist so ausgebildet, daß die einzelnen
Portionen des Öls nach vorgegebenen, einstellbaren Zeittakten
den Schmierstellen zugeführt werden.
Die beschriebenen Schmierstellen befinden sich im Bereich ste
hender Maschinenteile, also des Tragteils 11. Aufgrund besonde
rer Maßnahmen wird verhindert, daß Öl aus dem Schmierbereich
heraustritt, insbesondere in den Bereich des Drehteils 12 des
Faltrevolvers 10 und damit in den Bereich der empfindlichen
Verpackungsmaterialien und Verpackungsinhalte.
Tragteil 11 und Drehteil 12 sind zu diesem Zweck mit ölabdich
tenden bzw. ölzurückweisenden Dichtbereichen gegeneinander ab
gegrenzt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der
Faltrevolver 10 im Bereich jedes Teilrevolvers 16, 17 mit zu
sammenwirkenden abdichtenden Flächen versehen. Der Drehteil ist
mit einer äußeren, zylindrischen, koaxialen Stützfläche bzw.
einem Stützkranz 45, 46 versehen. Mit dem Stützkranz 45, 46
korrespondiert ein ebenfalls zylindrischer, koaxialer Stützring
47, 48 des Tragteils 11. Die Stützringe 47, 48 umgeben jeweils
den zugeordneten Stützkranz 45, 46. Die außenliegenden Stütz
ringe 47, 48 sind Teil eines äußeren Gehäuses des Tragteils 11.
Stützkranz 45, 46 einerseits und Stützring 47, 48 andererseits
bilden zylindrische, einander unmittelbar benachbarte, also
koaxiale Dichtflächen 49 (Stützkranz 45, 46) und Gegendichtflä
chen 50 (Stützring 47, 48). Stützkranz 45, 46 einerseits und
Stützring 47, 48 andererseits sind berührungslos aneinander
vorbeibewegbar. Zwischen Dichtfläche 49 und Gegendichtfläche 50
wird zu diesem Zweck ein dünner (zylindrischer, koaxialer)
Dichtspalt 51 gebildet.
Dichtfläche 49 und/oder Gegendichtfläche 50 sind so gestaltet,
daß ein Durchtritt von Öl durch den Dichtspalt 51 hindurch bis
in den Bereich des Drehteils 12 - in Fig. 5 rechts - vermieden
wird. Zu diesem Zweck sind Dichtfläche 49 und/oder Gegendicht
fläche 50 mit Nuten, Kanälen, Vorsprüngen oder Vertiefungen
versehen, die aufgrund ihrer Gestaltung und der sich daraus er
gebenden Funktion einen Öldurchtritt verhindern.
Auf der dem zu schützenden Bereich zugekehrten Seite des
Dichtspalts 51 - rechts in Fig. 5 - sind Sammelnuten gebildet,
und zwar eine ringsherumlaufende Sammelnut 52 im Stützkranz 46,
und zwar an dem dem Drehteil 12 zugekehrten Rand. Mittig gegen
überliegend ist eine im Querschnitt deutlich größere, nämlich
breitere und tiefere Sammelnut 53 angeordnet, die in Umfangs
richtung verlaufend im Stützring 48 gebildet ist. Die beiden
Sammelnuten 52, 53 bilden eine hinsichtlich der möglichen Bewe
gungsrichtung von Öl äußerste Barriere. Das Öl wird von den
Sammelnuten 52, 53 aufgefangen, wobei infolge Drehung des
Stützkranzes 46 und dadurch erzeugter Fliehkräfte das Öl über
wiegend in die größere, radial außenliegende Sammelnut 53
eintritt. Aus dieser wird das aufgefangene Öl abgeleitet. Im
vorliegenden Fall ist zu diesem Zweck im unteren Bereich des
Faltrevolvers 10 bzw. der Sammelnut 53 mindestens ein Ablei
tungskanal 77 vorgesehen (Fig. 3). Der Ableitungskanal 77 führt
in die Gehäusekammer 43, die zugleich Sammelraum für Öl ist.
Des weiteren wird Öl ständig aus dem Bereich des Dichtspalts 51
zurückgefördert in den ölversorgten Bereich (zum Tragteil 11),
also in Fig. 5 nach links. Zu diesem Zweck ist mindestens die
Dichtfläche 49 des Stützkranzes 46 mit Nuten, nämlich Fördernu
ten 54 versehen (Fig. 2). Es handelt sich dabei um vorzugsweise
im Querschnitt muldenförmige, halbrunde Nuten, die aufgrund ih
rer Anordnung eine fördernde Wirkung haben, und zwar zurück in
den ölversorgten Bereich (in Fig. 2 nach rechts). Die Fördernu
ten 54 sind in der Dichtfläche 49 schräg, also unter einer Nei
gung zu den in Umfangsrichtung verlaufenden Sammelnuten 52, 53
angeordnet. Diesen zugekehrte Nutenden 55 sind geschlossen und
enden mit geringem Abstand von der Sammelnut 52 (Fig. 2). Die
gegenüberliegenden Enden der Fördernuten 54 sind zur ölversorg
ten Seite hin offen.
Durch die Drehung des Stützkranzes 46 in Richtung des Pfeils 56
entfalten die Fördernuten 54 eine Förderbewegung für eventuell
in diesem Bereich vorhandenes Öl, und zwar etwa in Richtung der
Resultierenden 57, also in jedem Falle in Richtung auf den öl
versorgten Bereich. Die gesamte Dichtfläche 49 ist ringsherum
mit derartigen Fördernuten 54 versehen, die parallel zueinander
verlaufen und mit geringen Abständen voneinander. Die Fördernu
ten 54 sind zur Erzielung der beschriebenen Wirkung entgegen
der Drehrichtung (Pfeil 56) und in Richtung zur Ölseite ge
neigt.
Die Abdichtung im Bereich des Stützkranzes 45/Stützrings 47 ist
analog ausgebildet.
Eine weitere Besonderheit ist das System der Ölversorgung. Es
geht einerseits um einen Ölkreislauf für größere Ölmengen, näm
lich für die Versorgung beispielsweise des Getriebes in einem
Getriebegehäuse 58 und zum anderen um den Ölkreislauf zur Ver
sorgung des Faltrevolvers 10 bzw. des Tragteils 11, also zur
Durchführung der Spar- bzw. Tropfölschmierung.
Im unteren Bereich des Maschinengestells 13 befindet sich eine
Ölkammer 59. In dieser befindet sich die Öleinheit. An diese
ist zum einen die Hauptleitung 40 für die Sparschmierung und
zum anderen eine Versorgungsleitung 60 angeschlossen, die Öl in
größeren Mengen den Organen innerhalb des Getriebegehäuses 58
zuführt. Die Versorgungsleitung 60 ist ein Rohr mit einem
Durchmesser von beispielsweise 10 mm.
Unterhalb der Ölkammer 59 ist ein großvolumiger Ölsumpf 61 ge
bildet, also im tiefstgelegenen Bereich des Maschinengehäuses.
Im Ölsumpf 61 wird das aus dem Bereich des Faltrevolvers 10 zu
rücklaufende Öl gesammelt. Dieses gelangt aus der Gehäusekammer
43 über eine Verbindungsöffnung 62 in die Zwischenkammer 41 und
von dieser über eine weitere Verbindungsöffnung 63 in die Öl
kammer 59. Diese ist über eine große Öffnung 64 in einer Boden
wand mit dem Ölsumpf 61 verbunden.
Die Öleinheit 42 ist im einzelnen in Fig. 6 und Fig. 7 gezeigt.
Sie wird über eine Saugleitung 65 aus dem Ölsumpf 61 versorgt.
Für beide Ölsysteme wird demnach eine Ölsorte verwendet. Das Öl
wird dem Ölsumpf 61 durch eine Hauptpumpe 66 entnommen. An
diese ist die Saugleitung 65 angeschlossen. Eine Verbindungs
leitung 67 fördert das Öl unter Druck von der Hauptpumpe 66 zu
einem Ölfilter 68. An der Austrittsseite desselben wird der Öl
fluß verzweigt. An einen Filteraustritt 69 schließt zum einen
die zum Getriebe bzw. zum Getriebegehäuse 58 führende Versor
gungsleitung 60 an. Eine Zwischenleitung 70 fördert alternativ
(gefiltertes) Öl in ein Versorgungsorgan für die Sparschmie
rung, also für die Hauptleitung 40.
Dieses besondere Versorgungsorgan für die Sparschmierung
besteht aus einem Öltank 71, in dem stets ein erforderlicher
Ölvorrat bereitgehalten wird. Dieser ist durch einen Überlauf
bestimmt. Überschüssiges Öl wird über eine Überlaufleitung 72
in den Ölsumpf 61 zurückgefördert.
An den Öltank 71 ist eine Ölpumpe 73 mit verhältnismäßig klei
ner Leistung und einem eigenen Motor 74 angeschlossen. Die Öl
pumpe 73 entnimmt nach Bedarf Öl aus dem Öltank 71 und führt
dieses über die Hauptleitung 40 zu den einzelnen Schmierstel
len.
Die beschriebenen Kanäle der Öleinheit 42 sind im Bereich eines
plattenförmigen Trägers 75 gebildet. An diesen sind auf beiden
Seiten die Organe angeschlossen, nämlich Hauptpumpe 66 mit Mo
tor 76, Ölfilter 68, Öltank 71 (auf einer Seite des Trägers 75)
sowie Ölpumpe 73 und Motor 74 (auf der anderen Seite des Trä
gers 75).
Die Öldichtung einerseits und das Ölversorgungssystem anderer
seits können auch in anderem Zusammenhang eingesetzt werden.
10
Faltrevolver
11
Tragteil
12
Drehteil
13
Maschinengestell
14
Faltdorn
15
Tasche
16
Teilrevolver
17
Teilrevolver
18
Schieber
19
Schieberstange
20
Stößel
21
Tastrolle
22
Tastrolle
23
Tastrolle
24
Steuernut
25
Steuernut
26
Steuernut
27
Kurvenkörper
28
Kurvenkörper
29
Andrückorgan
30
Kurbeltrieb
31
Tastrolle
32
Steuernut
33
Wand
34
Ölkanal
35
Ölleitung
36
Ölkanal
37
Ölleitung
38
Ölkanal
39
Ölleitung
40
Hauptleitung
41
Zwischenkammer
42
Öleinheit
43
Gehäusekammer
44
Kolbenverteiler
45
Stützkranz
46
Stützkranz
47
Stützring
48
Stützring
49
Dichtfläche
50
Gegendichtfläche
51
Dichtspalt
52
Sammelnut
53
Sammelnut
54
Fördernut
55
Nutende
56
Pfeil
57
Resultierende
58
Getriebegehäuse
59
Ölkammer
60
Versorgungsleitung
61
Ölsumpf
62
Verbindungsöffnung
63
Verbindungsöffnung
64
Öffnung
65
Saugleitung
66
Hauptpumpe
67
Verbindungsleitung
68
Ölfilter
69
Filteraustritt
70
Zwischenleitung
71
Öltank
72
Überlaufleitung
73
Ölpumpe
74
Motor
75
Träger
76
Motor
77
Ableitungskanal
Claims (14)
1. Verfahren zum Betrieb von Maschinen mit rotierendem Aggre
gat, insbesondere von Verpackungsmaschinen mit drehendem
(Falt-)Revolver (10), bestehend aus wenigstens einem drehenden
Teilaggregat - Drehteil (12) - und mindestens einem feststehen
den Teilaggregat - Tragteil (11) -, wobei Drehteil (12) und
Tragteil (11) gegen Ölfluß gegeneinander abgedichtet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Dichtfläche (49) des
Tragteils (11) und einer Gegendichtfläche (50) des Drehteils
(12) ein (dünner) Dichtspalt (51) gebildet ist, derart, daß die
Gegendichtfläche (50) berührungslos an der Dichtfläche (49)
vorbeibewegt wird und daß der Durchtritt von Öl durch den
Dichtspalt (51) durch Nuten (52, 53, 54) und/oder Kanäle im Be
reich der Dichtfläche (49) und/oder der Gegendichtfläche (50)
vermieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Öl
im Bereich des Dichtspalts (51) durch die Gestalt und/oder An
ordnung der Nuten (54) bzw. Kanäle infolge Drehung des Dreh
teils (12) in den mit Öl versorgten Bereich zurückgefördert
wird, insbesondere in den Bereich des Tragteils (11).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne, ausgewählte Bereiche des Drehteils (12) und/oder
des Tragteils (11) über einen Ölkreislauf mit versorgt werden,
insbesondere taktweise, in zeitlichen Abständen mit kleinen,
dosierten Ölportionen (Sparschmierung).
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß andere Bereiche der Maschine
ständig mit Öl versorgt werden, insbesondere in einem Getriebe
gehäuse (58) angeordnete Antriebs- und Getriebeorgane und daß
die Ölversorgung des Getriebes einerseits und die vorzugsweise
als Sparschmierung ausgelegte Ölversorgung des (Falt-)Revolvers
(10) andererseits von einer gemeinsamen, zentralen Öleinheit
(42) aus erfolgen.
5. Maschine mit rotierendem Aggregat, insbesondere Ver
packungsmaschine mit mindestens einem drehend angetriebenen
(Falt-)Revolver (10), bestehend aus wenigstens einem drehenden
Teilaggregat - Drehteil (12) - und mindestens einem feststehen
den Teilaggregat - Tragteil (11) -, wobei Drehteil (12) und
Tragteil (11) gegen Ölfluß gegeneinander abgedichtet sind, da
durch gekennzeichnet, daß Drehteil (12) einerseits und Tragteil
(11) andererseits korrespondierende Dichtflächen (49) und Ge
gendichtflächen (50) aufweisen, die unter Bildung eines (dün
nen) Dichtspalts (51) einen geringen Abstand voneinander auf
weisen, derart, daß die Gegendichtfläche (50) des Drehteils
(12) berührungslos an der Dichtfläche (49) des Tragteils (11)
vorbeibewegbar ist und daß die Dichtfläche (49) und/oder die
Gegendichtfläche (50) Nuten (52, 53, 54) und/oder Kanäle auf
weisen, die aufgrund Anordnung und Gestalt den Durchtritt von
Öl durch den Dichtspalt (51) hindurch verhindern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegendichtfläche (50) des drehenden Teilaggregats bzw. des
Drehteils (12) Fördernuten (54) aufweist, die aufgrund ihrer
Anordnung eine Rückförderung von Öl aus dem Bereich des
Dichtspalts (51) in den mit Öl versorgten Bereich des Aggregats
bzw. des Faltrevolvers (10) bewirken, wobei vorzugsweise im Be
reich der (bewegbaren) Gegendichtfläche (50) schräggerichtete
bzw. schraubenförmig angeordnete Fördernuten verlaufen, die auf
der dem mit Öl versorgten Bereich zugekehrten Seite am Rand der
Gegendichtfläche (50) offen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtfläche (49) und/oder die Gegendichtfläche
(50) mindestens eine ringsherumlaufende, geschlossene Sammelnut
(52, 53) aufweisen, vorzugsweise an einem zum ölfreien Bereich
benachbarten Rand der Dichtfläche (49) bzw. Gegendichtfläche
(50).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die an der radial außenliegenden Fläche, also an der (fest
stehenden) Gegendichtfläche (50) angeordnete Sammelnut (53)
vorzugsweise einen größeren Querschnitt aufweist als die unmit
telbar gegenüberliegende Sammelnut (52) der Dichtfläche (49)
und daß mindestens die am feststehenden Teil, insbesondere an
der Gegendichtfläche (50) angeordnete Sammelnut (53) mit min
destens einem Ableitungskanal (77) für Öl versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ausgewählte Bereiche des
drehenden Aggregats, insbesondere Faltrevolvers (10), über eine
Hauptleitung (40) und von dieser abzweigenden Ölleitungen (35,
37, 39) mit Öl versorgt werden, insbesondere taktweise in do
sierbaren Ölportionen (Sparschmierung).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Bereiche des feststehenden
Teils, insbesondere des Tragteils (11) des Faltrevolvers (10),
im Bereich von Steuernuten (24, 25, 26) für Tastrollen (21, 22,
23) mit Öl versorgt werden, vorzugsweise im oberen Bereich
eines um eine horizontale Achse drehbaren Faltrevolvers (10).
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere zwei
unterschiedliche Ölkreise der Maschine an eine gemeinsame
Öleinheit (42) angeschlossen und mit demselben Öl versorgt wer
den.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öleinheit (42) sepa
rate Förderorgane, insbesondere Ölpumpen, für die unterschied
lichen Ölsysteme aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß Öl für die (Spar-)Schmierung des Faltrevolvers (10)
einem Ölvorrat der Öleinheit (42) durch eine Ölpumpe (73) ent
nehmbar ist, insbesondere einem Öltank (71) mit konstantem Öl
pegel.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das einem Ölsumpf (61)
entnommene und der Öleinheit (42) zugeführte Öl von einer
Hauptpumpe (66) durch einen Ölfilter (68) hindurchförderbar und
danach alternativ in eine Versorgungsleitung für Getriebe oder
dergleichen bzw. in den Öltank (71) förderbar ist.
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