DE19714141A1 - Hydraulische Steueranordnung - Google Patents
Hydraulische SteueranordnungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steueranordnung,
die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
Eine solche hydraulische Steueranordnung ist z. B. aus der DE 196 19 860 A1
bekannt. Dort wird eine an einer Druckgießmaschine
verwendete hydraulische Steueranordnung gezeigt, bei der mit ei
nem Wegeventil eine von diesem zu einem Druckraum eines Hydrozy
linders führende Verbraucherleitung abgesperrt oder mit einer zu
einem Tank führenden Ablaufleitung oder mit einer Zulaufleitung
verbunden werden kann. Die Zulaufleitung wird von einer Hydro
pumpe gespeist, die Druckmittel aus dem Tank ansaugt. In der Zu
laufleitung ist ein als Sitzventil ausgebildetes 2-Wege-Ein
bauventil angeordnet, aufgrund dessen man einen ersten Zu
laufleitungsabschnitt, der zwischen der Hydropumpe und dem
2-Wege-Einbauventil verläuft, und einen zweiten Zulaufleitungs
abschnitt, der vom 2-Wege-Einbauventil zum Wegeventil hin ab
geht, voneinander unterscheiden kann. Wenn der Steuerkolben des
2-Wege-Einbauventils auf seinem Sitz aufsitzt, sind die beiden
Zulaufleitungsabschnitte voneinander getrennt. Es wird ein übli
ches 2-Wege-Einbauventil mit Wegefunktion verwendet, dessen
Steuerkolben zwei in Öffnungsrichtung wirkende Öffnungsflächen
aufweist, von denen die eine zentral am Steuerkolben liegt, in
ihrem Durchmesser dem Sitzdurchmesser entspricht und dem Druck
im zweiten Zulaufleitungsabschnitt ausgesetzt ist. Die zweite
Öffnungsfläche ist eine Ringfläche, deren Innendurchmesser dem
Sitzdurchmesser und deren Außendurchmesser dem Führungsdurchmes
ser des Steuerkolbens entspricht und die vom Druck im ersten Zu
laufleitungsabschnitt beaufschlagbar ist. Am Steuerkolben ist
außerdem eine in Schließrichtung wirksame Schließfläche vorhan
den, die dem Druck in einem rückwärtigen Steuerraum des 2-Wege-Ein
bauventils ausgesetzt ist. Die beiden Öffnungsflächen sind
zusammen so groß wie die Schließfläche.
Ein Pilotventil verbindet in einer Ruhestellung, die es unter
der Wirkung einer Druckfeder einnimmt, den rückwärtigen Steuer
raum mit dem ersten Zulaufleitungsabschnitt. In dieser Stellung
des Pilotventils ist das 2-Wege-Einbauventil, dessen Steuerkol
ben in Schließrichtung üblicherweise noch von einer Feder beauf
schlagt ist, von dem Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt und
von dem Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt, der normaler
weise nicht größer als der Druck im ersten Zulaufleitungsab
schnitt ist, nicht zu öffnen. Das Pilotventil kann durch Be
stromen eines Elektromagneten in eine Schaltstellung gebracht
werden, in der es den rückwärtigen Steuerraum am Steuerkolben
mit Tank verbindet. Nun vermag der im ersten Zulaufleitungsab
schnitt herrschende und an der Ringfläche des Steuerkolbens an
greifende Druck, den Steuerkolben vom Sitz gegen die im allge
meinen schwache Schließfeder abzuheben und das 2-Wege-Ein
bauventil zu öffnen.
Mit dem beschriebenen Ventil läßt sich ein Not-Aus realisieren.
Im normalen Betrieb ist der Elektromagnet des Pilotventils er
regt und das 2-Wege-Einbauventil offen. Bei einem auftretenden
Notfall kann z. B. ein elektrischer Schalter betätigt werden, der
die Spannungsversorgung für die Elektrik unterbricht, so daß
auch der Elektromagnet des Pilotventils von der Spannungsversor
gung getrennt ist. Das Pilotventil gelangt durch die Druckfeder
in seine Ruhestellung und verbindet den rückwärtigen Steuerraum
am Steuerkolben mit dem ersten Zulaufleitungsabschnitt, so daß
das 2-Wege-Einbauventil schließt und den Zufluß von Druckmittel
zum Wegeventil leckagefrei unterbricht.
Aus der DE 44 20 459 A1 ist eine hydraulische Steueranordnung
nach dem Load-sensing-Prinzip bekannt, die für den Notfall eben
falls ein Ventil aufweist, mit dem ein zweiter Zulaufleitungsab
schnitt von einem ersten Zulaufleitungsabschnitt getrennt werden
kann. Das mit einem elektromagnetisch betätigbaren Pilotventil
steuerbare Trennventil ist offenbar ein Schieberventil, das in
der Ruhestellung des Pilotventils nicht nur die beiden Zulauf
leitungsabschnitte voneinander trennt, sondern auch die
Lastmeldeleitung mit Tank verbindet und damit entlastet. Über
die Lastmeldeleitung wird auch der Druck im zweiten Zulauflei
tungsabschnitt abgebaut, sofern sich das Load-sensing-Wegeventil
seitlich seiner Mittelstellung in einer Arbeitsstellung befin
det, in der ein Öffnungsquerschnitt zwischen dem zweiten Zulauf
leitungsabschnitt und der Lastmeldeleitung besteht.
Aus der DE 43 24 177 A1 ist eine hydraulische Steueranordnung
nach dem Load-sensing-Prinzip bekannt, bei der ein Trennventil
nach dem Auslösen eines Not-Aus-Signals zwei Zulaufleitungsab
schnitte voneinander trennt, die Lastmeldeleitung absperrt und
einen Lastmeldeanschluß am Regler der Verstellpumpe mit Tank
verbindet. Bei dem Trennventil handelt es sich wiederum um ein
Schieberventil.
Ziel der Erfindung ist es, eine hydraulische Steueranordnung mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzu
entwickeln, daß mit einfachen Mitteln hohe Sicherheitsanforde
rungen erfüllt sind.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß bei
einer hydraulischen Steueranordnung mit den Merkmalen aus dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil die
ses Anspruchs der zweite Zulaufleitungsabschnitt in der ersten
Schaltstellung des Pilotventils über dieses zum Tank entlastbar
ist. Auf diese Weise ist in jeder Stellung des Wegeventils si
chergestellt, daß nach der Auslösung eines Not-Aus-Signals im
zweiten Zulaufleitungsabschnitt kein Druck mehr ansteht. Auf
diese Weise fällt eine an der zweiten Öffnungsfläche wirkende
Kraft, die den Steuerkolben von seinem Sitz abzuheben sucht,
weg, so daß der Steuerkolben mit einer großen Überschußkraft auf
seinen Sitz gedrückt wird und sehr dicht schließt. In den zwei
ten Zuleitungsabschnitt ist kein Druckmittel eingesperrt, das
sich in einem ungünstigen Fall zu einem Verbraucher hin entla
sten und zu einer gefährlichen kleinen Bewegung des hydrauli
schen Verbrauchers führen könnte.
Die zunehmende Entlastung der zweiten Öffnungsfläche von Druck
mit zunehmendem Schließweg des Steuerkolbens führt zu einem be
sonders schnellen Schließen des 2-Wege-Einbauventils und damit
zu einem sofortigen Stopp des Zuflusses von Druckmittel zum We
geventil.
Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße hydraulische
Steueranordnung, wenn gemäß Anspruch 2 das Wegeventil hydrau
lisch betätigbar ist und das Steueröl zur Betätigung dem zweiten
Zulaufleitungsabschnitt entnommen wird. Durch die Druckentla
stung des zweiten Zulaufleitungsabschnitts sinkt der Steuerdruck
ab, so daß von daher der Rückkehr des Steuerschiebers des Wege
ventils in seine Ruhestellung nichts mehr entgegensteht. Bei ei
ner elektrohydraulischen Betätigung des Wegeventils ist keine
Abschaltung der elektrischen Vorsteuerventile notwendig.
Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen hydrauli
schen Steueranordnung sind als Schaltbilder in den Zeichnungen
dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Er
findung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, das auf dem
Load-sensing-Prinzip beruht, wobei die Druckmittelquelle
durch eine Konstantpumpe mit einer load-sensing-geregelten
Druckwaage im Bypass zum Tank realisiert ist,
Fig. 2 eine Verstellpumpe mit einem Load-sensing-Regler, die
anstelle der Konstantpumpe und der Bypass-Druckwaage
nach Fig. 1 verwendet werden kann, und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Konstantpumpe
als Druckmittelquelle und Wegeventilen in 6-Wege-Aus
führung mit Umlaufkanal.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 beinhaltet ein Steuerblock 10
zwei Wegeventilsektionen 11 und 12, von denen jede ein Wegeven
til 13 mit einer Zulaufkammer 14, der Druckmittel von einer Hy
dropumpe 18 zufließen kann, einer Ablaufkammer 15, die mit einem
Tank 19 verbunden ist, und zwei Verbraucherkammern 16 und 17
aufweist, die über Verbraucherleitungen mit einem nicht näher
dargestellten doppeltwirkenden hydraulischen Verbraucher, z. B.
mit einem Differentialzylinder verbunden sind. Der Steuerschie
ber 27 eines Wegeventils 13 ist aus einer Mittelstellung, in der
die Zulaufkammer, die Ablaufkammer und die beiden Verbraucher
kammern gegeneinander abgesperrt sind, in entgegengesetzte Rich
tungen in Arbeitsstellungen verstellbar, in der zwischen der Zu
laufkammer 14 und der Verbraucherkammer 16 bzw. der Verbraucher
kammer 17 eine Meßblende 20 offen ist und die jeweils andere
Verbraucherkammer mit der Ablaufkammer 15 verbunden ist. Der Zu
laufkammer 14 vorgeschaltet sind ein Lasthalteventil 21 sowie
eine Individualdruckwaage 22, an deren Regelkolben zwei Steuer
räume 23 und 24 angrenzen. Der Steuerraum 23 ist mit einer
Lastmeldekammer 25 des Wegeventils 13 und der Steuerraum 24 über
das Lasthalteventil mit der Zulaufkammer 14 verbunden. Die
Lastmeldekammer 25 ist in der Mittelstellung des Steuerschiebers
27 zum Tank entlastet und in einer seitlichen Arbeitsstellung
jeweils mit der Verbraucherkammer verbunden, der über die Meß
blende 20 Druckmittel zugeführt wird. Der Regelkolben der Druck
waage 22 wird in Öffnungsrichtung von einer Druckfeder 26 und
von dem im Steuerraum 23 herrschenden Druck und in Schließrich
tung von dem im Steuerraum 24 herrschenden Druck beaufschlagt.
Über eine Wechselventilkette mit Wechselventilen 30 wird der je
weils höchste in einem Steuerraum 23 anstehende Druck, also der
jeweils höchste Lastdruck, an einen Ausgang LS des Steuerblocks
10 gegeben und über eine Lastmeldeleitung 31, in der eine Dros
sel 32 angeordnet ist, an eine Bypass-Druckwaage 33 gemeldet,
die jeweils soviel von der Hydropumpe 18 gefördertes Druckmittel
zum Tank 19 abfließen läßt, daß sich in einem von der Hydropumpe
18 abgehenden Zulaufleitungsabschnitt 34, über die den Zulauf
kammern 14 der Wegeventile 13 Druckmittel zuführbar ist, ein
Pumpendruck einstellt, der um eine bestimmte Druckdifferenz über
dem gemeldeten höchsten Lastdruck liegt.
Die beiden Wegeventile 13 sind jeweils elektrohydraulisch betä
tigbar, wozu in jede Wegeventilsektion 11 bzw. 12 zwei elektro
magnetisch geschaltete Vorsteuerventile 40 integriert sind. In
der Ruhestellung eines Ventils 40 ist ein zugeordneter Steuer
raum am Steuerschieber 27 eines Wegeventils 13 zu einem Lecköl
kanal 41, der durch die Wegeventilsektionen 11 und 12 hindurch
führt, entlastet.
Durch Erregung eines Elektromagneten wird ein Steuerraum mit ei
ner ebenfalls durch die Wegeventilsektion 11 und 12 hindurchge
führten Steuerdruckleitung 42 verbunden. Das Steueröl wird über
ein Druckreduzierventil 43, das in einer an die Wegeventilsekti
on 12 angebauten Endplatte 44 enthalten ist, einem durch die
beiden Wegeventilsektionen 11 und 12 hindurch- und in die End
platte 44 hineingeführten Kanal entnommen, der zusammen mit je
weils zu den Eingängen der Druckwaage 22 geführten Zweigleitun
gen ein zweiter Zulaufleitungsabschnitt 60 ist. Das Druckminder
ventil 43 ist z. B. auf einen Steuerdruck von 20 bar eingestellt.
An die Wegeventilsektion 11 ist ein Sicherungsblock 51 angebaut,
der ein 2-Wege-Einbauventil 52, ein zugehöriges Pilotventil 53
und eine Reihe von Druckmittelkanälen aufweist. Der Steuerkolben
54 des 2-Wege-Einbauventils 52 ist ein Differentialkolben, der
mit einem Kolbenabschnitt 55 axial geführt ist und mit einem
Kolbenabschnitt 56 kleineren Durchmessers axial auf einem Sitz
57 aufsitzen kann, um einen axialen Ausgang 58 zu verschließen.
An den radialen Eingang 59 und damit an den Ringraum um den Kol
benabschnitt 56 herum ist der erste Zulaufleitungsabschnitt 34
angeschlossen. Vom axialen Ausgang 58 geht der zweite Zulei
tungsabschnitt 60 aus, der sich in den Wegeventilsektionen 11
und 12 als durchgehender Kanal fortsetzt. In Schließrichtung
wirken auf den Steuerkolben 54 eine Kraft, die von einem Steuer
druck in einem rückwärtigen Steuerraum 61 an einer Schließfläche
62 erzeugt wird, die gleich der Querschnittsfläche des großen
Kolbenabschnitts 55 ist, und die Kraft einer relativ schwachen
Schließfeder 63.
Ein Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 wirkt an einer
Ringfläche 64 und ein Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt
60 an einer Kreisfläche 65, die gleich der Querschnittsfläche
des kleinen Kolbenabschnitts 56 ist, in Öffnungsrichtung des
Steuerkolbens 54. Die Summe der beiden Flächen 64 und 65 ist
gleich der Größe der Fläche 62.
Das Pilotventil 53 ist ein 4/2-Wegeventil, das unter der Wirkung
einer Druckfeder 69 eine Ruhestellung einnimmt, in der es den
rückwärtigen Steuerraum 61 am Steuerkolben 54 mit dem ersten Zu
laufleitungsabschnitt 34 verbindet und den zweiten Zulauflei
tungsabschnitt 60 über einen Kanal 70 zum Tank 19 entlastet. Das
Pilotventil 53 kann durch Ansteuerung eines Elektromagneten 71
in eine Schaltstellung gebracht werden, in der es den rückwärti
gen Steuerraum 61 mit dem Kanal 70 verbindet, also zum Tank ent
lastet und, da es sich um eine Standardkomponente handelt, den
ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 mit dem zweiten Zulauflei
tungsabschnitt 60 verbindet.
Im normalen Betrieb ist der Elektromagnet 71 erregt, so daß das
Pilotventil 53 die zweite Schaltstellung einnimmt. Da im rück
wärtigen Steuerraum 61 Tankdruck herrscht, kann der an der Ring
fläche 64 angreifende Pumpendruck den Steuerkolben 54 vom Sitz
abheben, so daß Druckmittel nahezu ohne Druckverlust vom ersten
Zulaufleitungsabschnitt 34 in den zweiten Zulaufleitungsab
schnitt 60 gelangen kann. Befinden sich alle Wegeventile 13 in
ihrer Mittelstellung, so steht in der Lastmeldeleitung 31 Tank
druck an und die Druckwaage 33 regelt in den Zulaufleitungsab
schnitten einen Druck von z. B. 20 bar ein, der äquivalent zu der
Kraft einer den Regelkolben der Druckwaage zusammen mit dem in
der Lastmeldeleitung 31 anstehenden Druck in Schließrichtung be
aufschlagenden Druckfeder 35 ist. Wird nun ein Wegeventil in ei
ne Arbeitsstellung gebracht, so wird der Lastdruck an die Druck
waage 33 gemeldet, die den Bypass zum Tank 19 soweit ver
schließt, daß in der Zulaufleitung 34, 60 ein um 20 bar über dem
Lastdruck liegender Pumpendruck aufbaut. Werden beide Wegeventi
le betätigt, so wird der höchste Lastdruck an die Druckwaage 33
gemeldet.
In einer Gefahrensituation soll es möglich sein, den Zufluß von
Druckmittel von der Hydropumpe 18 zu den Wegeventilen 13 von ei
ner oder mehreren Stellen einer Maschine, die mit der gezeigten
hydraulischen Steueranordnung ausgestattet ist, z. B. eines Ab
setzmuldenfahrzeugs, zu unterbrechen. Dazu sind an den besagten
Stellen nicht näher gezeigte elektrische Schalter montiert, die
in einer Ruhestellung den Anschluß des Elektromagneten 71 des
Pilotventils 53 an ein Stromnetz zulassen. Durch Umschalten ei
nes der elektrischen Schalter wird die Stromzufuhr zu dem Elek
tromagneten 71 unterbrochen, so daß das Pilotventil 53 unter der
Wirkung der Druckfeder 69 in seine Ruhestellung gelangt. Dadurch
wird der rückwärtige Steuerraum 61 mit dem in dem ersten Zulauf
leitungsabschnitt 34 herrschenden Druck beaufschlagt, so daß das
Einbauventil 52 schließt. Der zweite Zulaufleitungsabschnitt 60
wird zum Tank entlastet, so daß während des Schließvorgangs der
Druck an der Öffnungsfläche 65 schnell absinkt. Dies führt zu
einem schnellen Schließvorgang. Da die Öffnungsfläche 65
schließlich völlig von Druck entlastet ist, greift am Steuerkol
ben 54 eine große Überschußkraft in Schließrichtung an, so daß
der Steuerkolben 54 fest auf seinem Sitz aufsitzt und den zwei
ten Zulaufleitungsabschnitt 60 leckagefrei gegen den ersten Zu
laufleitungsabschnitt 34 absperrt. Die Entlastung des zweiten
Zulaufleitungsabschnitts 60 läßt außerdem den Steuerdruck in der
Steuerdruckleitung 42 absinken, so daß die Wegeventile auch dann
in die Mittelstellung zurückkehren, wenn ein Vorsteuerventil 40
geschaltet bleibt.
In der Mittelstellung des Wegeventils 13 ist die Lastmeldelei
tung 31 zum Tank entlastet, so daß die Pumpe 18 mit niedrigem
Druck von 20 bar über die Druckwaage 33 zum Tank führt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist anstelle einer Konstantpumpe
18 und einer Bypass-Druckwaage 33 eine Verstellpumpe 75 mit ei
nem Load-sensing-Regler 76 verwendet. Alle anderen Komponenten
sind gleich denjenigen aus Fig. 1, so daß sich eine weitere Be
schreibung der Ausführung nach Fig. 2 erübrigt.
Auch die Ausführung nach Fig. 3 besitzt einen Steuerblock 10
mit zwei Wegeventilsektionen 11 und 12 sowie einer Endplatte 44.
Jede Wegeventilsektion 11 enthält nun ein 6-Wege-Drosselventil
80 allgemein bekannter Bauart mit einem Umlaufkanal und mit ei
nem Lasthalteventil 81. Die Wegeventile 80 sind elektrohydrau
lisch mithilfe von Vorsteuerventilen 40 betätigbar. Steueröl
wird von dem in der Endplatte 44 untergebrachten Druckminderven
til 43 einem sich durch die Wegeventilsektionen 11 hindurcher
streckenden Zulaufkanal, der Teil des zweiten Zulaufleitungsab
schnitts 60 ist, entnommen und in einen Steuerdruckkanal 42 ab
gegeben. Damit ausgehend von der Mittelstellung der Wegeventile
80 überhaupt ein Steuerdruck aufgebaut werden kann, ist der Um
laufkanal durch ein Rückschlagventil 82 vorgespannt.
An die Wegeventilsektion 11 ist der gleiche Sicherungsblock 51
wie bei der Ausführung nach Fig. 1 angebaut, so daß auf die
entsprechende Beschreibung der Fig. 1 verwiesen werden kann.
Als Druckmittelquelle wird eine Konstantpumpe 18 verwendet, die
durch ein Druckbegrenzungsventil 83 abgesichert ist. Die Pumpe
18 saugt aus einem Tank 19 Druckmittel an und gibt dieses in ei
nen ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 ab, der mit dem radialen
Eingang 59 des Einbauventils 52 verbunden ist. Der zweite Zu
laufleitungsabschnitt 60 geht wiederum vom axialen Ausgang 58
des Einbauventils 52 ab.
Im Normalbetrieb ist das Einbauventil 52 offen, so daß das von
der Hydropumpe 18 gefördertes Druckmittel entweder vollständig
über den Umlaufkanal zum Tank zurückgeführt wird oder nach einer
Betätigung eines Wegeventils ganz oder teilweise zu einem hy
draulischen Verbraucher gelangt. Im Notfall wird durch eine Be
tätigung eines elektrischen Schalters der Elektromagnet 71
entregt, so daß das Pilotventil 53 in seine Ruhestellung gelangt
und das Einbauventil 52 schließt. Der zweite Zulaufleitungsab
schnitt 60 wird vom ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 getrennt
und zum Tank entlastet. Ebenso wie beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 fällt der Steuerdruck zusammen. Die Wegeventile 80 ge
langen in ihre Mittelstellung.
Claims (2)
1. Hydraulische Steueranordnung mit einem Wegeventil (13,
80), das an eine Zulaufleitung (34, 60) und eine zu einem Tank
(19) führenden Ablaufleitung angeschlossen ist und von dem eine
Verbraucherleitung zu einem hydraulischen Verbraucher abgeht,
mit einer Hydropumpe (18, 75), von der Druckmittel aus dem Tank
(19) ansaugbar und in die Zulaufleitung (34, 60) abgebbar ist
und mit einem als Sitzventil ausgebildeten 2-Wege-Einbauventil
(52), das in der Zulaufleitung (34, 60) angeordnet ist und in
einer geschlossenen Stellung einen von ihm zum Wegeventil (13,
80) hin abgehenden, zweiten Zulaufleitungsabschnitt (60) von ei
nem zwischen ihm und der Hydropumpe (18, 75) verlaufenden, er
sten Zulaufleitungsabschnitt (34) trennt und das einen Steuer
kolben (54), mit einer dem Druck im ersten Zulaufleitungsab
schnitt (34) ausgesetzten ringförmige Öffnungsfläche (64), mit
einer dem Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt (60) ausge
setzten zentralen kreisförmigen Öffnungsfläche (65) und mit ei
ner Schließfläche (62) aufweist, die in einer ersten Schaltstel
lung eines Pilotventils (53) über dieses mit dem Druck im ersten
Zulaufleitungsabschnitt (34) beaufschlagbar und in einer zweiten
Schaltstellung des Pilotventils (53) über dieses zum Tank (19)
entlastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zulauf
leitungsabschnitt (60) in der ersten Schaltstellung des Pilot
ventils (53) über dieses zum Tank (19) entlastbar ist.
2. Hydraulische Steueranordnung nach einem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil (13, 80)
hydraulisch betätigbar ist und das Steueröl zur Betätigung dem
zweiten Zulaufleitungsabschnitt (60) entnommen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |