DE3605113A1 - Steuervorrichtung fuer eine kunststoff-spritzgiessmaschine zum steuern unterschiedlicher hydraulikdruecke - Google Patents

Steuervorrichtung fuer eine kunststoff-spritzgiessmaschine zum steuern unterschiedlicher hydraulikdruecke

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Description

Steuervorrichtungen für Kunststoff-Spritzgießmaschinen sind in großer Zahl bereits bekannt. Spritzgießmaschinen benötigen zur Ausführung des Arbeitsablaufes zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Förderstrommengen und unterschiedliche Druckwerte an bestimmten Bauteilen der Spritzgießmaschine, insbesondere an der Schließeinheit und an der Spritzeinheit. Zahlreiche Möglichkeiten für die Ansteuerung einer Spritzmaschine sind aus der von der Fa. Rexroth herausgegebenen Druckschrift RE 6700/5.8 bekannt. Weitere Möglichkeiten hydraulischer Steuereinrichtungen sind aus der DE-OS 29 51 948, 34 04 927 und 34 18 141 bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden. Insbesondere sieht die Erfindung eine Steuereinrichtung vor, die mit einfachen Mitteln schnell, genau, energiegünstig und stabil unterschiedliche Hydraulikdrücke auf der Schließ- und Spritzseite einer Spritzgießmaschine steuert und unterschiedliche Druckmittelförderstrommengen bereitstellt. Die Erfindung beabsichtigt insbesondere die sonst bei dem sogenannten Dosiervorgang auftretenden Verluste im Anschluß an die Druckmittelquelle zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Steuervorrichtung insbesondere für eine Kunststoff-Spritzgießmaschine vor, und zwar unter Verwendung einer regelbaren Druckmittelquelle, wobei durch das Ansprechen eines Druckbegrenzungsventils ein Signal gewonnen wird, welches den Förderstrom der regelbaren Druckmittelquelle auf den kleinstmöglichen Wert zurücknimmt, der zur Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Solldruckwertes notwendig ist.
Dieses zusätzliche Signal, gewonnen aus der über das Druckbegrenzungsventil zum Tank fließenden Strömung wird der Steuerelektronik (Elektronik der Pumpenverstellung) verarbeitet und bewirkt schließlich eine Nachregelung der Druckmittelquelle, um den bereits durch das Druckbegrenzungsventil bestimmten Druck in einer bestimmten Fördermenge zu gewährleisten. Durch die Erfindung ist somit eine Minimierung des Energieverbrauchs möglich und die üblichen Stellzeiten der regelbaren Druckmittelquelle stören nicht. Auch bei einem schnellen Druckanstieg werden Druckspitzen durch das Druckbegrenzungsventil sicher unterbunden.
Die Erfindung sieht dabei vor, daß in der sogenannten Formsicherungsphase der Spritzgießmaschine ein niedriger Druck einstellbar ist, wodurch eine hohe Schutzwirkung für das Werkzeug erreicht wird. Auch das Absenken des Drucks zum Zeitpunkt der Formfüllung auf ein niedriges Druckniveau erfolgt sehr schnell. Ein Überspritzen der Form wird dadurch vermieden. Durch die Erfindung erreicht man sowohl im Bereich der Förderstromregelung wie auch im Bereich der Druckbegrenzung eine sehr hohe Stabilität.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Druckmittelversorgung für eine Spritzgießmaschine;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmittelversorgung für eine Spritzgießmaschine;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Druckmittelversorgung für eine Spritzgießmaschine;
Fig. 4 das Schaltsymbol eines Bauteils der Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 2 und 3.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Schaltbild einer ersten Druckmittelversorgung für eine Spritzgießmaschine 2, wobei die Druckmittelversorgung im wesentlichen aus einer Steuervorrichtung 1 und einer regelbaren Druckmittelquelle 3 besteht. Die regelbare Druckmittelquelle 3 steht über eine Zuflußleitung 4 mit der Spritzgießmaschine 2 in Verbindung.
Die Steuervorrichtung 1 weist vier Eingänge 21 bis 24 und einen Ausgang 25 auf. Über den Meßwerteingang 21 wird einer Verknüpfungsschaltung 35 in bekannter Weise ein Spannungssignal zugeführt, welches für die eingestellte Fördermenge der regelbaren Druckmittelquelle 3 repräsentativ ist. Über den Q-Soll- Eingang 22 wird der Verknüpfungsschaltung 35 der Sollwert für die Fördermenge Q der Druckmittelquelle 3 eingegeben. Dem P- Soll-Eingang 23 wird der Sollwert für den in Zuflußleitung 4 herrschenden Druck eingegeben; dieser Eingang steht mit einer Verknüpfungsschaltung 31 in Verbindung. Der Druckeingang 24 liegt an einem Druck/Spannungswandler (Druckmeßdose) 27 der über eine Leitung 30 mit der Verknüpfungsschaltung 31 verbunden ist. Der Druck/Spannungswandler 27 kann allgemein als ein Druckmeßmittel 26 bezeichnet werden.
Die Verknüpfungsschaltungen 31 und 35 stehen ausgangsseitig über Leitungen 36 bzw. 37 mit Rampenschaltungen 32 bzw. 38 in Verbindung, die ihrerseits wieder über Leitungen 33 bzw. 39 mit einem Verstärker 34 in Verbindung stehen. Der Verstärker 34 schließlich steht mit dem Steuerausgang 25 der Steuervorrichtung 1 in Verbindung und liefert über eine Steuerleitung 51 ein Steuersignal an einen Steuereingang 61 der Druckmittelquelle 3. Der Meßwerteingang 21 steht über eine Leitung 52 mit einem Reglerausgang 69 der Druckmittelquelle 3 in Verbindung. Schließlich steht der Druckwerteingang 24 über Leitung (Abzweigleitung) 50 mit der Zuflußleitung 4 in Verbindung.
Von der Spritzgießmaschine 2 sind nur zwei wesentliche Bauteile, und zwar die Schießeinheit 41 und die Spritzeinheit 42 gezeigt. Beide Einheiten 41, 42 stehen über eine Leitung 44 bzw. 45 mit der Zuflußleitung 4 in Verbindung. Für die Spritzeinheit 42 ist zusätzlich noch deren Wegeventil 43 gezeigt. Aus Gründen der Einfachheit ist dies für die Schließeinheit 41 weggelassen.
Die regelbare Druckmittelquelle 3 ist von einer an sich bereits bekannten Bauart, weshalb hier auf eine ins einzelne gehende Beschreibung verzichtet werden kann. Bei der Druckmittelquelle 3 handelt es sich praktisch um einen elektrisch einstellbaren Förderstromregler unter Verwendung einer Axialkolbenpumpe. Der am Pumpenausgang 62 auftretende Druckmittelförderstrom dieser Axialkolbenpumpe ist proportional abhängig von einem am Steuereingang 61 angelegten elektrischen Steuereingangssignal verstellbar. Im einzelnen weist die Druckmittelquelle 3 ein Steuerventil 64 auf, welches vom Steuereingang 61 her angesteuert wird. Ferner ist schematisch eine Schrägscheibe 66 und ein dafür vorgesehener Rückstellzylinder 65 vorgesehen. Ein Verstellzylinder 67 steht mechanisch mit einem Weg- oder Winkelgeber 68 in Verbindung, der seinerseits ein Spannungssignal an den Reglerausgang 69 liefert. Eine Leitung 75 verbindet das Steuerventil 64 mit dem Rückstellzylinder 65. Eine weitere Leitung 72, die auch über eine Leitung 74 mit dem Leckölanschluß der Pumpe 60 in Verbindung steht, wird das Steuerventil 64 mit Tank 70 verbunden. Das Steuerventil 64 steht ferner über eine Leitung 63 mit dem Pumpenausgang 62 in Verbindung. Auch der Verstellzylinder 67 steht über eine Leitung 73 mit dem Pumpenausgang 62 in Verbindung. Die Pumpe 60 saugt über Leitung 71 Druckmittel vom Tank 70 an.
Die Druckmittelversorgung gemäß Fig. 1 ist außerordentlich vorteilhaft zur Anwendung bei Verbrauchern die sehr unterschiedliche Volumenströme verlangen, wie dies zum Beispiel bei Spritzgießmaschinen der Fall ist. Durch Änderung des Pumpenverdrängerraums wird ohne jeden Überschuß genau der gewünschte Druckmittelförderstrom erzeugt und es entstehen dabei nicht die bei dem sonst üblichen Dosiervorgang hervorgerufenen Verluste. Der Sollwert für die Fördermenge Q wird am Eingang 22 vorgegeben, und zwar gegebenenfalls in der Form eines Förderstromprofils, um so die verschiedenen Bewegungsvorgänge der Spritzgießmaschine 2 angemessen zu versorgen. Über den Eingang 23 wird der Drucksollwert P soll eingegeben und zwar gegebenenfalls auch in der Form eines Druckprofils entsprechend den Arbeitsvorgängen der Spritzgießmaschine 2.
Bei der Druckmittelversorgung gemäß Fig. 1 treten allerdings Probleme insoferne auf, als bei einem schnellen Druckanstieg Druckspitzen auftreten können. Die Druckmittelquelle 3 benötigt eine bestimmte Regelzeit, um die Fördermenge zur Absenkung des Drucks zurückzunehmen. Weiterhin kann es zu einem unerwünschten Schwingungszustand in der Druckmittelquelle kommen, weil wegen der unterschiedlichen Volumina zwischen Druckmittelquelle und Verbraucher eine optimale Abstimmung des Reglers schwierig ist.
Erfindungsgemäß wird eine Steuervorrichtung vorgesehen, die mit einfachen Mitteln, schnell, genau, energiegünstig und stabil unterschiedliche Hydraulikdrücke insbesondere auch an der Schließeinheit 41 und der Spritzeinheit 42 einer Spritzgießmaschine 2 steuert.
Dabei wird kurzgesagt von einer Druckmittelquelle 3 gemäß Fig. 1 ausgegangen und es wird ein Druckbegrenzungsventil in einer Abzweigleitung 50 der von der Druckmittelquelle 3 kommenden Zuflußleitung 4 angeordnet. Dieses Druckbegrenzungsventil ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 mit 82 und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 mit 96 bezeichnet. Fig. 4 zeigt das einfache Symbol des Druckmittelventils 82 der Fig. 2.
Erfindungsgemäß wird durch das Ansprechen des Druckbegrenzungsventils ein Signal H gewonnen, welches dazu dient, den Fördermengenstrom auf den kleinstmöglichen Wert zurückzunehmen, der zur Aufrechterhaltung eines gewünschten vorbestimmten Druckes (P soll ) notwendig ist. Dieser kleinstmögliche Wert für den Fördermengenstrom kann auch gegebenenfalls durch die Steuervorrichtung 10 in Fig. 2 oder 20 in Fig. 3 erhöht werden, wenn dies im Interesse des nachfolgenden Vorgangs vorteilhaft ist. Beispielsweise ist dies bei einer Spritzgießmaschine der Fall im letzten Teil des Formsicherungsbereiches um anschließend schnell die gewünschte Schließkraft zu erreichen.
Das erwähnte Signal H kann in verschiedener Weise gewonnen werden. Beispielsweise kann das Signal H direkt aus der Bewegung des Kegels des Druckbegrenzungsventils gewonnen werden, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Eine andere Möglichkeit, das Signal H zu gewinnen besteht darin, daß man eine Förderstrommessung in einer Abzweigung 50 der von der Druckmittelquelle 3 kommenden Zuflußleitung 4 vornimmt. Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Schließlich ist es auch möglich, das Signal H aus dem Differenzdruck abzuleiten. Zu diesem Zweck würde man beispielsweise beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 den dort gezeigten Meßwertgeber 83 aus einer in Leitung 91 liegenden Meßdüse aufbauen. Der Druckabfall an der Meßdüse ist dann ein Maß für das über das Druckbegrenzungsventil abfließende Strömungsmittel. Diesen Druckabfall wandelt man in das Signal H um.
Erfindungsgemäß wird wie gezeigt das Druckbegrenzungsventil 82 (Fig. 2) bzw. 96 (Fig. 3) unmittelbar vor dem Wegeventil 43 der Spritzeinheit 42 angeordnet.
Durch das Einbringen des zusätzlichen Signals H, das aus der Strömung im Abzweig zum Tank 70 gewonnen wird, in die Elektronik der Pumpenverstellung (Steuerelektronik 81), ist eine Minimierung des Energieverbrauchs möglich und die üblichen Stellzeiten der regelbaren Pumpe 1 stören nicht mehr. Wie bereits erwähnt werden auch bei schnellem Druckanstieg Druckspitzen durch das Druckbegrenzungsventil sicher unterbunden. Die Regelzeit der Pumpe 1 hat somit keinen Einfluß auf die Druckspitze. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist in der sogenannten Formsicherungsphase des Spritzgießvorgangs ein niedriger Druck einstellbar, wodurch eine hohe Schutzwirkung für das Werkzeug erreicht wird. Das Absenken des Drucks zum Zeitpunkt der Formfüllung auf ein niedrigeres Druckniveau erfolgt sehr schnell. Ein Überspritzen der Form wird dadurch vermieden.
Durch die Erfindung erreicht man sowohl im Bereich der Förderstromregelung, wie auch im Bereich der Druckbegrenzung eine sehr hohe Stabilität. Diese kann bei Bedarf durch elektronische Maßnahmen weiter verbessert werden.
Nach dieser allgemeinen Erläuterung der Erfindung seien nunmehr die beiden speziellen Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 2 und 3 beschrieben.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind Spritzgießmaschine 2 und Druckmittelquelle 3 von der gleichen Art wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, so daß hier eine erneute Beschreibung nicht erforderlich ist. Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung 10 liegt mit ihrem Druck- oder Strömungsmitteleingang 24 über die Abzweigleitung 50 an der Zuflußleitung 4. Der Steuerausgang 25 und der Meßwerteingang 21 der Steuervorrichtung 10 liegen ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 am Steuerventil 64 bzw. am Reglerausgang 69 der Druckmittelquelle 3. Der Drucksollwert P soll wird über den P-Soll-Eingang 230 eingegeben. Der Strömungsmengensollwert Q soll wird über den Q-Soll-Eingang 77 eingegeben. Am Versorgungsspannungseingang 76 liegt eine Versorgungsspannung für die so gebildete Steuerelektronik 81, die zusammen mit einer noch zu beschreibenden Steuereinheit 80 die Steuervorrichtung 10 bildet.
Die Steuereinheit 80 liefert das bereits erwähnte Signal H an einen Verstärker 95, der auch die entsprechenden elektronischen Schaltungen enthält, um am Steuerausgang 25 ein Steuersignal bereitzustellen.
Im einzelnen weist die Steuereinheit 80 ein vorgesteuertes Druckbegrenzungsventil 82 auf, sowie einen Meßwertgeber 83. Der Meßwertgeber 83 ist mit seinem Eingang über eine Leitung 91 mit dem Druckbegrenzungsventil 82 verbunden. Wenn das Druckbegrenzungsventil 82 anspricht, so fließt ein Überschuß an Druckmittelfördermenge über Leitung 91 zum Meßwertgeber 83. Der Meßwertgeber 83 mißt diesen Überschuß der Druckmittelförderstrommenge, erzeugt das dem Überschuß entsprechende elektrische Signal H und liefert dieses Signal H an die Steuerelektronik 81. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Meßwertgeber 83 einen Volumenmesser 92 mit nachgeschaltetem Drehzahl/Spannungswandler 93 auf.
Das erfindungsgemäße Druckbegrenzungsventil 82 wird durch den Solldruckwert P soll am P-Soll-Eingang 230 angesteuert. Im einzelnen weist das Druckbegrenzungsventil 82 ein Proportionalvorsteuerventil 84 und ein Druckbegrenzungsventil (Hauptstufe) 85, beispielsweise ein 2-Wege-Einbauventil auf. Das Proportionalvorsteuerventil 84 ist über eine Leitung 86 mit dem Druckbegrenzungsventil 85 verbunden. Das Druckbegrenzungsventil 85 weist einen Sitzkolben 88 mit Düse 89 auf. Eine Feder 90 hält den Ventilkolben 88 in seiner Schließstellung. Das Druckbegrenzungsventil 82 steht über eine Leitung 87 und der Meßwertgeber steht über eine Leitung 99 mit dem Tank 70 in Verbindung.
Am P-Soll-Eingang 230 können unterschiedliche P-Soll-Werte in der Form eines Druckprofils vorgegeben werden. Ebenso kann am Q-Soll-Eingang 77 der Sollwert vorgegeben werden.
Durch das gemäß der Erfindung vorgesehene Proportionaldruckbegrenzungsventil 82 erzielt man, daß nach Erreichen eines bestimmten Druckwertes in Zuflußleistung 4 ein weiterer Druckaufbau unmittelbar durch das Druckbegrenzungsventil 82 vermieden wird, ohne daß auf das nicht trägheitslose Ansprechen der regelbaren Druckmittelquelle 3 gewartet werden muß. Durch den Meßwertgeber 83 wird die notwendige Information in der Form des Signals H nach Verarbeitung durch die Steuerelektronik 81 der regelbaren Druckmittelquelle 3 zugeführt, um den Förderstrom zurückzunehmen. Wenn dies, wie bereits erwähnt, in bestimmten Fällen für gewisse Zeitperioden nicht erforderlich ist, so kann die Steuerelektronik 81 derart ausgelegt sein, daß sie dies berücksichtigt.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird hinsichtlich der Spritzgießmaschine 2 und der regelbaren Druckmittelquelle 3 auf die oben gemachten Ausführungen verwiesen. Die Steuervorrichtung 20 gemäß Fig. 3 besteht wiederum aus einer Steuereinheit 180 und einer Steuerelektronik 181, wobei erstere an letztere ein Signal H der erwähnten Art liefert. Die Steuerelektronik 181 der Fig. 3 entspricht im wesentlichen der Steuerelektronik 181 der Fig. 2 und ist daher hier nicht nochmals beschrieben.
Die Steuereinheit 180 entspricht wie einleitend bemerkt weitgehend der Steuereinheit 80 der Fig. 2, und weist einen Meßwertgeber 83 sowie ein Proportionaldruckbegrenzungsventil 96 auf. Letzteres ist vorzugsweise vorgesteuert und weist demgemäß ein Vorsteuerventil 84 auf, welches mit dem eigentlichen Druckbegrenzungsventil 85 verbunden ist. Das Druckbegrenzungsventil 85 steht mit der Zuflußleitung 4 in Verbindung und weist einen Sitzkolben 88 mit Düse 89 auf. Der Sitzkolben 88 ist in seine Schließstellung durch eine Feder 90 vorgespannt. In der Öffnungsstellung des Kolbens 88 kann Druckmittel über Leitung 99 zum Tank 70 fließen. Hinsichtlich der Leitungen 86 und 87 wird auf die Beschreibung der Fig. 2 verwiesen.
Erfindungsgemäß wird nun der vom Kolben 88 zurückgelegte Weg mittels eines Weggebers 97 bestimmt und einen im Meßwertgeber 83 enthaltenen Weg/Spannungswandler 98 zugeführt. Dieser liefert über Leitung 94 das Signal H.
Die Wirkungsweise des Druckbegrenzungsventils 96 entspricht trotz seines unterschiedlichen Aufbaus der Wirkungsweise des Druckbegrenzungsventils 82 der Fig. 2, so daß insoweit auf obige Beschreibung Bezug genommen werden kann.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 2 und 3 sind jeweils Mittel 131 vorgesehen, durch die das Signal H abgeschaltet werden kann. Diese Mittel sind durch einen Schalter 131 veranschaulicht, der schematisch sowohl in seiner Öffnungs- und Schließstellung dargestellt ist, aber immer nur die eine oder andere Position einnimmt. H ist abgeschaltet wenn der Schalter 131 offen ist. Dies bedeutet, daß P soll keinen Einfluß auf die Pumpenregelung nehmen kann und allein Q soll maßgebend ist. Die Mittel 131 können beispielsweise im Falle einer Spritzgießmaschine durch deren Maschinensteuerung betätigt werden. Wenn also beispielsweise bei einem Vorgang des Spritzgießmaschinenbetriebs nur kurzfristig ein geringes Q, darauf aber bei einem nächsten Vorgang ein hohes Q erforderlich ist, so wird durch Betätigen der Mittel 131 der Einfluß von P soll abgeschaltet, so daß eine Herabregelung der Druckmittelquelle 3 auf ein geringes Q vermieden wird.
Fig. 4 zeigt das Symbol des erfindungsgemäßen Druckbegrenzungssventils 82 gemäß Fig. 2.

Claims (14)

1. Steuervorrichtung insbesondere für eine Kunststoff-Spritzgießmaschine zum Steuern unterschiedlicher Hydraulikdrücke unter Verwendung einer regelbaren Druckmittelquelle (3) deren Förderstrom nahezu verlustlos einstellbar ist und das Druckmittel über eine Zuflußleitung (4) einem Verbraucher insbesondere einer Kunststoff-Spritzgießmaschine zuführt, und mit einem Druckbegrenzungsventil in einer Abzweigleitung (50) der Zuflußleitung (4)dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckbegrenzungsventil (82, 96) auf verschiedene vorbestimmte Druckwerte einstellbar ist,
daß dem Druckbegrenzungsventil ein Meßwertgeber (83) zugeordnet ist, der ein Signal H liefert, welches dem Überschuß der Druckmittelfördermenge entspricht,
und daß Mittel (81) vorgesehen sind, die aus dem Signal H ein Steuersignal für die Druckmittelquelle (3) derart herleiten, daß der von der Pumpe geförderte Druckmittelstrom auf den kleinstmöglichen Wert zurückgenommen wird, der zur Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Drucks notwendig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinstmögliche Wert erhöht werden kann, wenn dies im Interesse des nachfolgenden Vorgangs vorteilhaft ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal H aus der Bewegung des Kolbens (88) des Druckbegrenzungsventils (96) gewonnen wird.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal H als Differenzdruck in der Abzweigleitung (50) der von der Druckmittelquelle (3) kommenden Zuflußleitung (4) gewonnen wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal H aufgrund einer Förderstrommessung in der Abzweigleitung (50) der von der Druckmittelquelle (3) kommenden Zuflußleitung (4) gewonnen wird.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (82, 96) unmittelbar vor dem Wegeventil (43) der Spritzeinheit angeordnet ist.
7. Steuervorrichtung insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche für eine regelbare Druckmittelquelle (3) gekennzeichnet durch eine mit der Zuflußleitung (4) verbundene Steuereinheit (80) die ein auf verschiedene vorbestimmte Druckwerte einstellbares Druckbegrenzungsventil und einen Meßwertgeber (83) aufweist, der ein die Öffnungsstellung des Druckbegrenzungsventils (82) repräsentierendes Signal H an eine Steuerelektronik (81) liefert, die ihrerseits die Druckmittelquelle (3) ansteuert.
8. Steuervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (83) einen Volumenmesser (92) sowie einen Drehzahl/Spannungswandler (93) aufweist, der das Signal H abgibt.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (83) ein Weg/Spannungswandler (98) ist, der das Signal H liefert.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (96; 82) ein Proportionalvorsteuerventil (84) sowie eine Hauptstufe (85) aufweist, wobei dem Vorsteuerventil (84) die Drucksollwerte eingebbar sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksollwert P soll in die Steuereinheit (80) eingespeist wird, daß der Förderstrommengensollwert Q soll in die Steuerelektronik (81) eingespeist wird und daß entsprechend der Stellung des Druckbegrenzungsventils ein Signal H abgeleitet wird, welches in die Steuerelektronik (81) eingespeist wird um diese zu veranlassen, daß die Druckmittelquelle ihren Förderstrom auf den kleinstmöglichen Wert zurücknimmt, der zur Aufrechterhaltung eines vorbestimmten Druckes P soll erforderlich ist, und daß der kleinstmögliche Wert erhöht werden kann, wenn dies im Interesse eines nachfolgenden Vorgangs vorteilhaft ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber Mittel aufweist, die das Signal H in der Form eines Strom- oder eines Frequenzsignals liefern.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (131) welche die Lieferung des Signals H an die Steuerelektronik (81) unterbinden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (131) durch die Maschinensteuerung einer Kunststoff- Spritzgießmaschine betätigbar sind.
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