DE19713690A1 - Pflanzsubstrat - Google Patents

Pflanzsubstrat

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    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Oberboden enthaltendes Pflanzsubstrat, insbe­ sondere zum Anpflanzen von Rasen. Weiter betrifft die Erfindung einen aus dem Pflanzsubstrat gebildeten Schichtaufbau sowie ein Verfahren zur Herstellung des Pflanzsubstrats und ein Verfahren zur Herstellung einer hochbelastbaren Rasenflä­ che.
Im Hinblick auf das gestiegene Umweltbewußtsein werden zunehmend begrünbare Flächen gegenüber weitgehend oberflächenwasserdicht geschlossenen Flächen beim Erstellen von begehbaren und befahrbaren Wegen und Straßen od. dgl. bevorzugt.
Bei einem üblichen Rasen wächst das Gras in einem Oberboden, der ansonsten auch als Mutterboden bezeichnet wird und gemäß der VOB Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV), Erdarbeiten - DIN 18300 definiert ist. Ein derartiger Rasen ist jedoch nicht dauerhaft begehbar oder gar befahrbar, da er ge­ rade bei feuchter Witterung zu weich ist.
Zur Modifizierung des Rasens wurde daher bereits vorgeschlagen, sogenannte Ra­ sensteine zu verwenden, die spezielle Formen haben und derart eben verlegt werden, daß ein meist regelmäßiges Muster an Durchbrechungen für den Rasen entsteht. Eine derartige Rasenfläche ist zwar verhältnismäßig hochbelastbar, jedoch ist ein hoher Herstellungsaufwand erforderlich, und der Anteil der Rasenfläche an der Gesamtflä­ che ist letztendlich verhältnismäßig gering.
Alternativ ist die Verwendung von sogenanntem Schotterrasen bekannt, vgl. Zeit­ schrift "DAS GARTENAMT", Artikel "Schotterrasen", 5/92, Seiten 346 bis 352. Hier­ bei wird eine Schicht aus Schotter mit einer Schicht aus Oberboden entweder über­ deckt oder vermischt, wobei der Oberboden oftmals eingeschlämmt wird. Der Schot­ ter weist eine Körnung von 0 bis 32 mm auf oder ist noch gröber. Die Praxis hat je­ doch gezeigt, daß sich so kein optimales Pflanzsubstrat für eine einfache und dauer­ hafte Begrünung, insbesondere mit Rasen, ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pflanzsubstrat, einen Schichtaufbau sowie ein Verfahren zur Herstellung des Pflanzsubstrats und zur Bepflanzung anzu­ geben, die die Herstellung einer hochbelastbaren, sehr einfach und dauerhaft begrün­ baren Fläche, insbesondere einer Rasenfläche, auf besonders einfache Weise bei ver­ hältnismäßig geringem Aufwand ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Oberboden enthaltende Pflanzsubstrat mindestens 30 Vol.%, vorzugsweise mehr als 50 Vol.% Splitt, vorzugsweise mit einer maximalen Korngröße von 30 mm und insbesondere von 22 mm oder von sogar nur 16 mm, enthält, wobei der Splitt mit dem Oberboden vermischt ist.
Eine wesentliche Idee der Erfindung liegt darin, einen Oberboden bzw. Mutterboden mit einem hohen Anteil an Splitt gleichmäßig zu vermischen. Unter Oberboden ist hierbei eine Bodenart, wie in der bereits erwähnten DIN 18300 beschrieben, oder eine Bodenart mit vergleichbaren Eigenschaften, die insbesondere für die Kultivierung von Rasen geeignet ist, zu verstehen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß ein derartiges Pflanzsubstrat außerge­ wöhnlich gut für die Herstellung einer hochbelastbaren, begrünten Fläche, wie einen Rasen, geeignet ist. Trotz des verhältnismäßig hohen Splittanteils kann ein sehr dich­ ter Rasen mit diesem Pflanzsubstrat erhalten werden.
Unter Splitt ist hierbei ein gebrochenes, hochgradig witterungsbeständiges, minerali­ sches Material hoher Dichte zu verstehen, wobei Splitt im Vergleich zu Schotter eine geringere mittlere bzw. maximale Korngröße aufweist. Die Kombination von Oberbo­ den und Splitt führt zu einem Pflanzsubstrat, das sehr gut verdichtet werden kann und dann eine sehr hohe Belastbarkeit zeigt, also insbesondere begehbar und be­ fahrbar ist, ohne daß selbst bei nasser Witterung die Oberfläche merklich eingedrückt wird. Im Gegensatz zu Schotterrasen reicht also der feinkörnigere Splitt aus, um eine hochbelastbare Deckschicht realisieren zu können, deren vegetationstechnische Ei­ genschaften denen des Schotterrasens weit überlegen sind.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung eines Rasens mit dem vorschlags­ gemäßen Pflanzsubstrat ein wesentlich schnelleres Keimen des Grassamens und An­ wachsen der Gräser im Vergleich zu herkömmlichen Rasenkulturen erzielt werden kann. Dies erklärt sich durch die gegenüber herkömmlichen Böden wesentlich er­ höhte Wärmekapazität des Splitts, die zu einer gleichmäßigeren Bodentemperatur führt, so daß beim nächtlichen Absinken der Außentemperatur eine erhöhte Boden­ temperatur erhalten bleibt, die das Anwachsen wesentlich beschleunigt.
Weiter führt das vorschlagsgemäße Pflanzsubstrat zu einer unversiegelten Fläche, die eine natürliche Entwässerung aufgrund der hohen Wasserdurchlässigkeit ermöglicht, so daß zumeist auf zusätzliche Drainagemaßnahmen verzichtet werden kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß das vorschlagsgemäße Pflanzsubstrat sehr einfach einzubauen und zu verdichten ist, so daß ohne großen Aufwand und mit geringen Herstellungskosten eine begrünte Fläche, wie ein Rasen, herstellbar ist.
Zudem kann das erfindungsgemäße Pflanzsubstrat ausschließlich aus natürlichen Stoffen hergestellt werden, so daß ein äußerst umweltfreundliches Produkt erhalten wird und eine Gewässerbelastung ausgeschlossen ist.
Ein mit dem vorgeschlagenen Pflanzsubstrat hergestellter Rasen läßt sich beispiels­ weise sehr vorteilhaft für Parkplätze oder Fahrstraßen auf Golfplätzen verwenden, da selbst bei hoher Belastung und regelmäßiger Benutzung dauerhaft eine gleichmäßig begrünte Fläche erhalten bleibt.
In vorteilhafter Ausgestaltung enthält das Pflanzsubstrat maximal 90 Vol.% Splitt und vorzugsweise im wesentlichen 75 Vol.% Splitt. So ergibt sich ein ausgezeichneter Kompromiß aus guter Tragfähigkeit und überraschend dichtem Bewuchs.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Splitt insgesamt im wesentlichen eine Korngröße aus dem Bereich von 0 bzw. von 2 bis 22 mm und vorzugsweise von 5 bis 16 mm aufweist. Beispielsweise kann ein Splitt mit der üblichen Körnung 8-11 mm oder 11-16 mm verwendet werden. So ergibt sich ein Pflanzsubstrat, das auch bei nicht allzu großer Schichtdicke sehr gut verfestigt werden kann und eine gute Was­ serdurchlässigkeit aufweist.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Splitt im wesentlichen eine kubische Kornform aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird mehrfach gebrochener Splitt - auch als Edelsplitt bezeichnet - verwendet, der eine weitgehend kubische Kornform aufweist und mit dem Oberboden besonders gut vermischbar ist.
Vorzugsweise ist der Splitt aus Gestein, welches ggf. auch aus unterschiedlichen La­ gerstätten stammen kann, und insbesondere aus Naturstein, wie Grauwacke, Granit, Basalt, Porhyr, Diabas oder Kalkstein, hergestellt. So ergibt sich eine sehr witterungs­ beständige und feste Splittkomponente, die dem Pflanzsubstrat eine hohe Dauerhalt­ barkeit auch bei hoher Belastung verleiht.
Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Pflanzsubstrats sind die Splittkörner größtenteils zumindest teilweise mit dem Oberboden und ggf. weite­ ren Beimengungen ummantelt. Hierbei ist das Pflanzsubstrat insbesondere als ein granulatartiges Schüttgut in Form einer im wesentlichen gleichmäßigen Mischung der Bestandteile ausgebildet. Dieses Pflanzsubstrat läßt sich aufgrund seiner granulatarti­ gen Konsistenz sehr einfach weiterverarbeiten und führt auch im eingebauten Zu­ stand zu einer weitgehend gleichmäßigen Anordnung und Verteilung der Splittkörner und des Bodenanteils sowie sonstiger Beimengungen, so daß ideale Vegetationsbe­ dingungen für eine Bepflanzung, wie Rasen, im eingebauten Zustand des Pflanzsub­ strats erreicht werden.
Ein möglichst gleichmäßiges Anwachsen des Oberbodens an die einzelnen Splittkör­ ner und somit eine sehr gleichmäßige Vermischung werden dadurch erreicht, daß der Oberboden in etwa erdfeuchtem Zustand mit dem Splitt vermischt ist. Zur Aufberei­ tung wird dabei insbesondere ein Zwangsmischer verwendet, um ein Festhaften des Bodens an Wandungen des Mischers zu minimieren.
Um gute Draineigenschaften des Pflanzsubstrats auch bei hoher Verdichtung sicher­ zustellen, besteht der Oberboden vorzugsweise im wesentlichen aus leicht bis mittel­ schwer lösbaren Bodenarten, wie in der DIN 18300, die bereits eingangs erwähnt worden ist, aufgeführt.
Das vorschlagsgemäße Pflanzsubstrat enthält bei Bedarf Beimengungen mit Nähr­ stoffeigenschaften, wie kompostierbares Material, Humus und/oder Dünger, um das Wachstum von Pflanzen auf dem Pflanzsubstrat zu unterstützen.
Alternativ oder zusätzlich kann eine wasserspeichernde Komponente, wie hochkapi­ lare Stoffe, kalksteinhaltige Stoffe, Katzenstreu o. dgl., als Beimengung dem Pflanz­ substrat zugegeben bzw. untergemischt werden.
Ein erfindungsgemäßer Schichtaufbau zur Bepflanzung, insbesondere mit Rasen zeichnet sich dadurch aus, daß eine Deckschicht aus dem vorgenannten Pflanzsub­ strat gebildet ist, deren Dicke mindestens 5 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, beträgt. So werden die gleichen, bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Pflanz­ substrat aufgeführten Vorteile erhalten. Insbesondere wird mit diesem verhältnismäßig dünnen Schichtaufbau bereits eine sehr hoch belastbare Unterlage erhalten, die sehr einfach mit Gras zur Bildung eines dichten Rasens bepflanzbar ist.
Ein besonders hochbelastbarer Schichtaufbau ergibt sich dadurch, daß die Deck­ schicht eine Tragschicht aus einem verdichteten Mineralgemisch überdeckt. Dieses Mineralgemisch weist beispielsweise eine Körnung von 0 bis 45 mm auf und wird aufgrund seiner guten Trageigenschaften im verdichteten Zustand auch als Mineral­ beton bezeichnet. Jedoch kann die Tragschicht auch eine Körnung von 0 bzw. 2 bis 22 mm aufweisen. Wenn dem Mineralgemisch der Anteil an abschlämmbaren Be­ standteilen (bis etwa 0,063 mm Korngröße) fehlt, ergeben sich besonders günstige Entwässerungseigenschaften. Gleiches gilt für die Splittkomponente der Deck­ schicht.
Ein vorschlagsgemäßes Verfahren zur Herstellung des genannten Pflanzsubstrats sieht vor, daß der Oberboden zusammen mit evtl. Beimengungen mit dem Splitt und ggf. unter Zugabe von Wasser vermischt wird, so daß die Splittkörner größtenteils zumindest teilweise mit dem Oberboden einschließlich der ggf. vorhandenen Beimen­ gungen ummantelt werden. Hierbei wird vorzugsweise ein Zwangsmischer einge­ setzt, um ein Anhaften der Bodenkomponente an Wandbereichen des Mischers zu unterbinden. Es hat sich gezeigt, daß der Oberboden am besten an dem Splitt anhaf­ tet, wenn etwa erdfeuchter Oberboden mit weitgehend trockenem Splitt vermischt wird.
Das genannte Verfahren ist sehr einfach durchführbar, da lediglich die Bestandteile des vorgeschlagenem Pflanzsubstrats miteinander vermischt werden müssen, was je nach Leistungsfähigkeit des verwendeten Mischers sehr schnell erfolgen kann, und keine weiteren Herstellungsschritte erforderlich sind.
Eine hoch belastbare Rasenfläche wird erfindungsgemäß dadurch gebildet, daß das vorgenannte Pflanzsubstrat flächig verteilt, anschließend mit Grassamen bestreut und abschließend verdichtet wird. So kann auf einfache Weise eine hoch belastbare Ra­ senfläche erhalten werden, wobei lediglich je nach Witterung noch zusätzlich eine Beregnung erforderlich sein kann. Insbesondere kann diese Herstellung maschinell durchgeführt werden, wobei mit entsprechenden Maschinen auch eine Herstellung der vorschlagsgemäßen Rasenfläche in einem Arbeitsgang möglich ist.
Alternativ wird der Samen, wie Grassamen, dem Pflanzsubstrat bereits vor dem Einbau untergemischt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein granulatartiges Korn eines vorschlagsgemäßen Pflanzsubstrats und
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch ein vorschlagsgemäßen Schichtauf­ bau.
In Fig. 1 ist ein vorschlagsgemäßes Pflanzsubstrat 1 beispielhaft durch einen Schnitt durch ein einziges Korn dargestellt. Das Pflanzsubstrat 1 zeichnet sich dadurch aus, daß Splitt 2 mit Bodenmaterial, nämlich einem Oberboden 3 gemäß der bereits er­ wähnten DIN 18300, zusammen mit eventuellen Beimengungen, wie kompostierba­ ren Material einer wasserspeichernden Komponente o. dgl., vermischt ist. Hierbei ummantelt der ansonsten auch als Mutterboden bezeichnete Oberboden 3 die einzel­ nen Splittkörner zumindest teilweise oder ganz, wie in Fig. 1 dargestellt, so daß das Pflanzsubstrat 1 insgesamt ein granulatartiges Schüttgut bildet, das vorzugsweise vorgemischt, also einbaufertig angeliefert wird.
Zur Herstellung ist beim dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Edelsplitt aus Grauwacke, also ein mindestens zweifach gebrochener Splitt 2, der Körnung 11/16 mm mit dem erdfeuchten Oberboden 3 in einem Volumenmischver­ hältnis von etwa 3 zu 1 mit Hilfe eines Zwangsmischers solange vermischt worden, bis die meisten Splittkörner zumindest teilweise mit dem Oberboden 3 ummantelt sind. Der Volumenanteil des Splitts 2 am Pflanzsubstrat 1 beträgt hier etwa 75%. Jedoch sind auch abweichende Volumenanteile je nach gewünschter Belastbarkeit und Was­ serdurchlässigkeit des sich ergebenden Pflanzsubstrats 1 möglich.
Fig. 2 illustriert anhand eines Schnittes durch einen Schichtaufbau 4 beispielhaft, wie das Pflanzsubstrat 1 verwendet werden kann. Es bildet beim Schichtaufbau 4 eine Deckschicht 5, die eine Tragschicht 6 überdeckt.
Die Tragschicht 6 ist beim Darstellungsbeispiel durch ein verdichtetes Mineralge­ misch gebildet, das beispielsweise eine Körnung bis zu 45 mm aufweist und oftmals auch als Mineralbeton bezeichnet wird. Dieses Material zeichnet sich durch eine hohe Tragfähigkeit bei guter Wasserdurchlässigkeit aus. Jedoch kann die Tragschicht 6 je nach Anforderungen auch einem anderen Material bestehen.
Die Deckschicht 5 aus dem Pflanzsubstrat 1 weist beim Darstellungsbeispiel eine Dicke von etwa 10 cm auf. Jedoch kann diese Dicke je nach Bepflanzung und Ver­ fügbarkeit des Pflanzsubstrats 1 stark variieren, wobei lediglich eine Mindestdicke von etwa 5 cm einzuhalten ist.
Das Pflanzsubstrat 1 wird vorzugsweise gleichmäßig auf der Tragschicht 6 verteilt. Anschließend wird bei einer Bepflanzung mit Gras zur Bildung eines Rasens 7, wie in Fig. 2 dargestellt, Grassamen auf die noch nicht verdichtete Deckschicht aufgebracht, wobei beim bevorzugten Darstellungsbeispiel Grassamen für einen sehr belastbaren und haltbaren Spiel- und Sportrasen mit 0,5 bis 1 kg pro 10 m² aufgestreut wird. Bei der anschließenden Verdichtung, die beispielsweise durch eine Rüttelplatte erfolgt, wird der Grassamen in die Deckschicht 5 eingerüttelt und kann sich derart mit dem Oberboden 3 verbinden, daß ein guten Anwachsen erzielt wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel konnte bereits nach vier Tagen ein Aus­ keimen und Wachsen des Grases trotz widriger Witterungsbedingungen beobachtet werden. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich dann ein dichter Rasen 7 aus.
Selbstverständlich kann die vorgenannte Körnung des Splitts 2 je nach Bedarf vari­ iert werden, wobei auch von den üblichen Sieblinien, wie 2/5, 5/8, 8/11 und 11/16, ab­ gewichen werden kann. Gerade für dünnere Deckschichten 5 eignen sich feinere Körnungen des Splitts 2.
Der auf dem beschriebenen Pflanzsubstrat 1 kultivierte Rasen 7 ist sehr dicht und ge­ gen häufiges Betreten und Befahren sehr unempfindlich. Des weiteren ist die vom Pflanzsubstrat 1 gebildete Deckschicht 5 sehr belastbar, so daß ein Befahren der Deckschicht 5 selbst nach langanhaltenden Regenfällen keine sichtbaren Spuren hin­ terläßt. Des weiteren ist die Drainfähigkeit der Deckschicht 5 und des gesamten Schichtaufbaus 4 ausgezeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsalternative wird der Grassamen oder sonstiger Samen bei der Herstellung des Pflanzsubstrats 1 gleich mit eingemischt. So wird eine gleichmäßige Verteilung des Samens sichergestellt und ein einbaufertiges Gemisch er­ halten, so daß der Aufwand beim Einbau minimal ist.
Besonders günstig für das Wachstumsverhalten von in dem Pflanzsubstrat 1 kultivier­ ten Pflanzen ist es, wenn das Pflanzsubstrat 1 zumindest im wesentlichen eine maxi­ male Korngröße von 30 mm, vorzugsweise von 22 bzw. 16 mm, aufweist.

Claims (18)

1. Oberboden enthaltendes Pflanzsubstrat, insbesondere für Rasen, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) mindestens 30 Vol.% Splitt (2) enthält, wobei der Splitt (2) mit dem Oberboden (3) vermischt ist.
2. Pflanzsubstrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflanzsub­ strat (1) maximal 90 Vol.% Splitt (2) und vorzugsweise im wesentlichen 75 Vol.% Splitt (2) enthält.
3. Pflanzsubstrat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Splitt (2) im wesentlichen eine Korngröße von 2 bis 22 mm und vorzugsweise von 5 bis 16 mm aufweist.
4. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Splitt (2) im wesentlichen eine kubische Kornform aufweist.
5. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Splitt (2) zumindest zu einem wesentlichen Teil mehrfach ge­ brochen ist.
6. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Splitt (2) im wesentlichen aus Gestein, ggf. aus unterschiedli­ chen Lagerstätten, und vorzugsweise aus Naturstein, wie Grauwacke, Granit, Basalt, Porphyr, Diabas oder Kalkstein, hergestellt ist.
7. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Splittkörner größtenteils zumindest teilweise mit dem Oberbo­ den (3) ummantelt sind.
8. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) als insbesondere granulatartiges Schüttgut ausgebildet ist.
9. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) eine im wesentlichen gleichmäßige Mi­ schung aus den Bestandteilen ist.
10. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Oberboden (3) in im wesentlichen erdfeuchtem Zustand mit dem Splitt (2) vermischt ist.
11. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Oberboden (3) im wesentlichen aus leicht bis mittelschwer lös­ baren Bodenarten besteht.
12. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Oberboden (3) Beimengungen mit Nährstoffeigenschaften, wie Humus und/oder Dünger, enthält.
13. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine wasserspeichernde Komponente vorgesehen ist.
14. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Samen, insbesondere Grassamen, mit dem Splitt (2), dem Oberbo­ den (3) und eventueller sonstiger Beimengungen vermischt ist.
15. Schichtaufbau zur Bepflanzung, insbesondere mit Rasen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Deckschicht (5) aus dem Pflanzsubstrat (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche gebildet ist, wobei die Dicke der Deckschicht (5) mindestens 5 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, beträgt.
16. Schichtaufbau nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck­ schicht (5) eine Tragschicht (6) aus einem Mineralgemisch überdeckt.
17. Verfahren zur Herstellung des Pflanzsubstrats nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberboden (3) zusammen mit eventuellen Beimengungen und ggf. Samen mit dem Splitt (2) und ggf. unter Zugabe von Wasser vermischt wird, so daß die meisten Splittkörner zumindest teilweise mit dem Oberboden (3) ummantelt werden.
18. Verfahren zur Herstellung einer hochbelastbaren Rasenfläche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 flächig verteilt, anschließend mit Grassamen bestreut und abschließend verdichtet wird.
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