DE19713690A1 - Pflanzsubstrat - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Oberboden enthaltendes Pflanzsubstrat, insbe
sondere zum Anpflanzen von Rasen. Weiter betrifft die Erfindung einen aus dem
Pflanzsubstrat gebildeten Schichtaufbau sowie ein Verfahren zur Herstellung des
Pflanzsubstrats und ein Verfahren zur Herstellung einer hochbelastbaren Rasenflä
che.
Im Hinblick auf das gestiegene Umweltbewußtsein werden zunehmend begrünbare
Flächen gegenüber weitgehend oberflächenwasserdicht geschlossenen Flächen beim
Erstellen von begehbaren und befahrbaren Wegen und Straßen od. dgl. bevorzugt.
Bei einem üblichen Rasen wächst das Gras in einem Oberboden, der ansonsten auch
als Mutterboden bezeichnet wird und gemäß der VOB Teil C: Allgemeine Technische
Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV), Erdarbeiten - DIN 18300 definiert ist.
Ein derartiger Rasen ist jedoch nicht dauerhaft begehbar oder gar befahrbar, da er ge
rade bei feuchter Witterung zu weich ist.
Zur Modifizierung des Rasens wurde daher bereits vorgeschlagen, sogenannte Ra
sensteine zu verwenden, die spezielle Formen haben und derart eben verlegt werden,
daß ein meist regelmäßiges Muster an Durchbrechungen für den Rasen entsteht. Eine
derartige Rasenfläche ist zwar verhältnismäßig hochbelastbar, jedoch ist ein hoher
Herstellungsaufwand erforderlich, und der Anteil der Rasenfläche an der Gesamtflä
che ist letztendlich verhältnismäßig gering.
Alternativ ist die Verwendung von sogenanntem Schotterrasen bekannt, vgl. Zeit
schrift "DAS GARTENAMT", Artikel "Schotterrasen", 5/92, Seiten 346 bis 352. Hier
bei wird eine Schicht aus Schotter mit einer Schicht aus Oberboden entweder über
deckt oder vermischt, wobei der Oberboden oftmals eingeschlämmt wird. Der Schot
ter weist eine Körnung von 0 bis 32 mm auf oder ist noch gröber. Die Praxis hat je
doch gezeigt, daß sich so kein optimales Pflanzsubstrat für eine einfache und dauer
hafte Begrünung, insbesondere mit Rasen, ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pflanzsubstrat, einen Schichtaufbau
sowie ein Verfahren zur Herstellung des Pflanzsubstrats und zur Bepflanzung anzu
geben, die die Herstellung einer hochbelastbaren, sehr einfach und dauerhaft begrün
baren Fläche, insbesondere einer Rasenfläche, auf besonders einfache Weise bei ver
hältnismäßig geringem Aufwand ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Oberboden enthaltende Pflanzsubstrat
mindestens 30 Vol.%, vorzugsweise mehr als 50 Vol.% Splitt, vorzugsweise mit einer
maximalen Korngröße von 30 mm und insbesondere von 22 mm oder von sogar nur
16 mm, enthält, wobei der Splitt mit dem Oberboden vermischt ist.
Eine wesentliche Idee der Erfindung liegt darin, einen Oberboden bzw. Mutterboden
mit einem hohen Anteil an Splitt gleichmäßig zu vermischen. Unter Oberboden ist
hierbei eine Bodenart, wie in der bereits erwähnten DIN 18300 beschrieben, oder eine
Bodenart mit vergleichbaren Eigenschaften, die insbesondere für die Kultivierung
von Rasen geeignet ist, zu verstehen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß ein derartiges Pflanzsubstrat außerge
wöhnlich gut für die Herstellung einer hochbelastbaren, begrünten Fläche, wie einen
Rasen, geeignet ist. Trotz des verhältnismäßig hohen Splittanteils kann ein sehr dich
ter Rasen mit diesem Pflanzsubstrat erhalten werden.
Unter Splitt ist hierbei ein gebrochenes, hochgradig witterungsbeständiges, minerali
sches Material hoher Dichte zu verstehen, wobei Splitt im Vergleich zu Schotter eine
geringere mittlere bzw. maximale Korngröße aufweist. Die Kombination von Oberbo
den und Splitt führt zu einem Pflanzsubstrat, das sehr gut verdichtet werden kann
und dann eine sehr hohe Belastbarkeit zeigt, also insbesondere begehbar und be
fahrbar ist, ohne daß selbst bei nasser Witterung die Oberfläche merklich eingedrückt
wird. Im Gegensatz zu Schotterrasen reicht also der feinkörnigere Splitt aus, um eine
hochbelastbare Deckschicht realisieren zu können, deren vegetationstechnische Ei
genschaften denen des Schotterrasens weit überlegen sind.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung eines Rasens mit dem vorschlags
gemäßen Pflanzsubstrat ein wesentlich schnelleres Keimen des Grassamens und An
wachsen der Gräser im Vergleich zu herkömmlichen Rasenkulturen erzielt werden
kann. Dies erklärt sich durch die gegenüber herkömmlichen Böden wesentlich er
höhte Wärmekapazität des Splitts, die zu einer gleichmäßigeren Bodentemperatur
führt, so daß beim nächtlichen Absinken der Außentemperatur eine erhöhte Boden
temperatur erhalten bleibt, die das Anwachsen wesentlich beschleunigt.
Weiter führt das vorschlagsgemäße Pflanzsubstrat zu einer unversiegelten Fläche, die
eine natürliche Entwässerung aufgrund der hohen Wasserdurchlässigkeit ermöglicht,
so daß zumeist auf zusätzliche Drainagemaßnahmen verzichtet werden kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß das vorschlagsgemäße Pflanzsubstrat
sehr einfach einzubauen und zu verdichten ist, so daß ohne großen Aufwand und mit
geringen Herstellungskosten eine begrünte Fläche, wie ein Rasen, herstellbar ist.
Zudem kann das erfindungsgemäße Pflanzsubstrat ausschließlich aus natürlichen
Stoffen hergestellt werden, so daß ein äußerst umweltfreundliches Produkt erhalten
wird und eine Gewässerbelastung ausgeschlossen ist.
Ein mit dem vorgeschlagenen Pflanzsubstrat hergestellter Rasen läßt sich beispiels
weise sehr vorteilhaft für Parkplätze oder Fahrstraßen auf Golfplätzen verwenden, da
selbst bei hoher Belastung und regelmäßiger Benutzung dauerhaft eine gleichmäßig
begrünte Fläche erhalten bleibt.
In vorteilhafter Ausgestaltung enthält das Pflanzsubstrat maximal 90 Vol.% Splitt und
vorzugsweise im wesentlichen 75 Vol.% Splitt. So ergibt sich ein ausgezeichneter
Kompromiß aus guter Tragfähigkeit und überraschend dichtem Bewuchs.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Splitt insgesamt im wesentlichen eine
Korngröße aus dem Bereich von 0 bzw. von 2 bis 22 mm und vorzugsweise von 5 bis
16 mm aufweist. Beispielsweise kann ein Splitt mit der üblichen Körnung 8-11 mm
oder 11-16 mm verwendet werden. So ergibt sich ein Pflanzsubstrat, das auch bei
nicht allzu großer Schichtdicke sehr gut verfestigt werden kann und eine gute Was
serdurchlässigkeit aufweist.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Splitt im wesentlichen eine
kubische Kornform aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird mehrfach gebrochener Splitt - auch als
Edelsplitt bezeichnet - verwendet, der eine weitgehend kubische Kornform aufweist
und mit dem Oberboden besonders gut vermischbar ist.
Vorzugsweise ist der Splitt aus Gestein, welches ggf. auch aus unterschiedlichen La
gerstätten stammen kann, und insbesondere aus Naturstein, wie Grauwacke, Granit,
Basalt, Porhyr, Diabas oder Kalkstein, hergestellt. So ergibt sich eine sehr witterungs
beständige und feste Splittkomponente, die dem Pflanzsubstrat eine hohe Dauerhalt
barkeit auch bei hoher Belastung verleiht.
Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Pflanzsubstrats sind
die Splittkörner größtenteils zumindest teilweise mit dem Oberboden und ggf. weite
ren Beimengungen ummantelt. Hierbei ist das Pflanzsubstrat insbesondere als ein
granulatartiges Schüttgut in Form einer im wesentlichen gleichmäßigen Mischung der
Bestandteile ausgebildet. Dieses Pflanzsubstrat läßt sich aufgrund seiner granulatarti
gen Konsistenz sehr einfach weiterverarbeiten und führt auch im eingebauten Zu
stand zu einer weitgehend gleichmäßigen Anordnung und Verteilung der Splittkörner
und des Bodenanteils sowie sonstiger Beimengungen, so daß ideale Vegetationsbe
dingungen für eine Bepflanzung, wie Rasen, im eingebauten Zustand des Pflanzsub
strats erreicht werden.
Ein möglichst gleichmäßiges Anwachsen des Oberbodens an die einzelnen Splittkör
ner und somit eine sehr gleichmäßige Vermischung werden dadurch erreicht, daß der
Oberboden in etwa erdfeuchtem Zustand mit dem Splitt vermischt ist. Zur Aufberei
tung wird dabei insbesondere ein Zwangsmischer verwendet, um ein Festhaften des
Bodens an Wandungen des Mischers zu minimieren.
Um gute Draineigenschaften des Pflanzsubstrats auch bei hoher Verdichtung sicher
zustellen, besteht der Oberboden vorzugsweise im wesentlichen aus leicht bis mittel
schwer lösbaren Bodenarten, wie in der DIN 18300, die bereits eingangs erwähnt
worden ist, aufgeführt.
Das vorschlagsgemäße Pflanzsubstrat enthält bei Bedarf Beimengungen mit Nähr
stoffeigenschaften, wie kompostierbares Material, Humus und/oder Dünger, um das
Wachstum von Pflanzen auf dem Pflanzsubstrat zu unterstützen.
Alternativ oder zusätzlich kann eine wasserspeichernde Komponente, wie hochkapi
lare Stoffe, kalksteinhaltige Stoffe, Katzenstreu o. dgl., als Beimengung dem Pflanz
substrat zugegeben bzw. untergemischt werden.
Ein erfindungsgemäßer Schichtaufbau zur Bepflanzung, insbesondere mit Rasen
zeichnet sich dadurch aus, daß eine Deckschicht aus dem vorgenannten Pflanzsub
strat gebildet ist, deren Dicke mindestens 5 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, beträgt. So
werden die gleichen, bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Pflanz
substrat aufgeführten Vorteile erhalten. Insbesondere wird mit diesem verhältnismäßig
dünnen Schichtaufbau bereits eine sehr hoch belastbare Unterlage erhalten, die sehr
einfach mit Gras zur Bildung eines dichten Rasens bepflanzbar ist.
Ein besonders hochbelastbarer Schichtaufbau ergibt sich dadurch, daß die Deck
schicht eine Tragschicht aus einem verdichteten Mineralgemisch überdeckt. Dieses
Mineralgemisch weist beispielsweise eine Körnung von 0 bis 45 mm auf und wird
aufgrund seiner guten Trageigenschaften im verdichteten Zustand auch als Mineral
beton bezeichnet. Jedoch kann die Tragschicht auch eine Körnung von 0 bzw. 2 bis
22 mm aufweisen. Wenn dem Mineralgemisch der Anteil an abschlämmbaren Be
standteilen (bis etwa 0,063 mm Korngröße) fehlt, ergeben sich besonders günstige
Entwässerungseigenschaften. Gleiches gilt für die Splittkomponente der Deck
schicht.
Ein vorschlagsgemäßes Verfahren zur Herstellung des genannten Pflanzsubstrats
sieht vor, daß der Oberboden zusammen mit evtl. Beimengungen mit dem Splitt und
ggf. unter Zugabe von Wasser vermischt wird, so daß die Splittkörner größtenteils
zumindest teilweise mit dem Oberboden einschließlich der ggf. vorhandenen Beimen
gungen ummantelt werden. Hierbei wird vorzugsweise ein Zwangsmischer einge
setzt, um ein Anhaften der Bodenkomponente an Wandbereichen des Mischers zu
unterbinden. Es hat sich gezeigt, daß der Oberboden am besten an dem Splitt anhaf
tet, wenn etwa erdfeuchter Oberboden mit weitgehend trockenem Splitt vermischt
wird.
Das genannte Verfahren ist sehr einfach durchführbar, da lediglich die Bestandteile
des vorgeschlagenem Pflanzsubstrats miteinander vermischt werden müssen, was je
nach Leistungsfähigkeit des verwendeten Mischers sehr schnell erfolgen kann, und
keine weiteren Herstellungsschritte erforderlich sind.
Eine hoch belastbare Rasenfläche wird erfindungsgemäß dadurch gebildet, daß das
vorgenannte Pflanzsubstrat flächig verteilt, anschließend mit Grassamen bestreut und
abschließend verdichtet wird. So kann auf einfache Weise eine hoch belastbare Ra
senfläche erhalten werden, wobei lediglich je nach Witterung noch zusätzlich eine
Beregnung erforderlich sein kann. Insbesondere kann diese Herstellung maschinell
durchgeführt werden, wobei mit entsprechenden Maschinen auch eine Herstellung
der vorschlagsgemäßen Rasenfläche in einem Arbeitsgang möglich ist.
Alternativ wird der Samen, wie Grassamen, dem Pflanzsubstrat bereits vor dem Einbau
untergemischt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein granulatartiges Korn eines vorschlagsgemäßen
Pflanzsubstrats und
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch ein vorschlagsgemäßen Schichtauf
bau.
In Fig. 1 ist ein vorschlagsgemäßes Pflanzsubstrat 1 beispielhaft durch einen Schnitt
durch ein einziges Korn dargestellt. Das Pflanzsubstrat 1 zeichnet sich dadurch aus,
daß Splitt 2 mit Bodenmaterial, nämlich einem Oberboden 3 gemäß der bereits er
wähnten DIN 18300, zusammen mit eventuellen Beimengungen, wie kompostierba
ren Material einer wasserspeichernden Komponente o. dgl., vermischt ist. Hierbei
ummantelt der ansonsten auch als Mutterboden bezeichnete Oberboden 3 die einzel
nen Splittkörner zumindest teilweise oder ganz, wie in Fig. 1 dargestellt, so daß das
Pflanzsubstrat 1 insgesamt ein granulatartiges Schüttgut bildet, das vorzugsweise
vorgemischt, also einbaufertig angeliefert wird.
Zur Herstellung ist beim dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ein
Edelsplitt aus Grauwacke, also ein mindestens zweifach gebrochener Splitt 2, der
Körnung 11/16 mm mit dem erdfeuchten Oberboden 3 in einem Volumenmischver
hältnis von etwa 3 zu 1 mit Hilfe eines Zwangsmischers solange vermischt worden,
bis die meisten Splittkörner zumindest teilweise mit dem Oberboden 3 ummantelt sind.
Der Volumenanteil des Splitts 2 am Pflanzsubstrat 1 beträgt hier etwa 75%. Jedoch
sind auch abweichende Volumenanteile je nach gewünschter Belastbarkeit und Was
serdurchlässigkeit des sich ergebenden Pflanzsubstrats 1 möglich.
Fig. 2 illustriert anhand eines Schnittes durch einen Schichtaufbau 4 beispielhaft, wie
das Pflanzsubstrat 1 verwendet werden kann. Es bildet beim Schichtaufbau 4 eine
Deckschicht 5, die eine Tragschicht 6 überdeckt.
Die Tragschicht 6 ist beim Darstellungsbeispiel durch ein verdichtetes Mineralge
misch gebildet, das beispielsweise eine Körnung bis zu 45 mm aufweist und oftmals
auch als Mineralbeton bezeichnet wird. Dieses Material zeichnet sich durch eine
hohe Tragfähigkeit bei guter Wasserdurchlässigkeit aus. Jedoch kann die Tragschicht
6 je nach Anforderungen auch einem anderen Material bestehen.
Die Deckschicht 5 aus dem Pflanzsubstrat 1 weist beim Darstellungsbeispiel eine
Dicke von etwa 10 cm auf. Jedoch kann diese Dicke je nach Bepflanzung und Ver
fügbarkeit des Pflanzsubstrats 1 stark variieren, wobei lediglich eine Mindestdicke
von etwa 5 cm einzuhalten ist.
Das Pflanzsubstrat 1 wird vorzugsweise gleichmäßig auf der Tragschicht 6 verteilt.
Anschließend wird bei einer Bepflanzung mit Gras zur Bildung eines Rasens 7, wie in
Fig. 2 dargestellt, Grassamen auf die noch nicht verdichtete Deckschicht aufgebracht,
wobei beim bevorzugten Darstellungsbeispiel Grassamen für einen sehr belastbaren
und haltbaren Spiel- und Sportrasen mit 0,5 bis 1 kg pro 10 m² aufgestreut wird. Bei
der anschließenden Verdichtung, die beispielsweise durch eine Rüttelplatte erfolgt,
wird der Grassamen in die Deckschicht 5 eingerüttelt und kann sich derart mit dem
Oberboden 3 verbinden, daß ein guten Anwachsen erzielt wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel konnte bereits nach vier Tagen ein Aus
keimen und Wachsen des Grases trotz widriger Witterungsbedingungen beobachtet
werden. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich dann ein dichter Rasen 7 aus.
Selbstverständlich kann die vorgenannte Körnung des Splitts 2 je nach Bedarf vari
iert werden, wobei auch von den üblichen Sieblinien, wie 2/5, 5/8, 8/11 und 11/16, ab
gewichen werden kann. Gerade für dünnere Deckschichten 5 eignen sich feinere
Körnungen des Splitts 2.
Der auf dem beschriebenen Pflanzsubstrat 1 kultivierte Rasen 7 ist sehr dicht und ge
gen häufiges Betreten und Befahren sehr unempfindlich. Des weiteren ist die vom
Pflanzsubstrat 1 gebildete Deckschicht 5 sehr belastbar, so daß ein Befahren der
Deckschicht 5 selbst nach langanhaltenden Regenfällen keine sichtbaren Spuren hin
terläßt. Des weiteren ist die Drainfähigkeit der Deckschicht 5 und des gesamten
Schichtaufbaus 4 ausgezeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsalternative wird der Grassamen oder sonstiger
Samen bei der Herstellung des Pflanzsubstrats 1 gleich mit eingemischt. So wird eine
gleichmäßige Verteilung des Samens sichergestellt und ein einbaufertiges Gemisch er
halten, so daß der Aufwand beim Einbau minimal ist.
Besonders günstig für das Wachstumsverhalten von in dem Pflanzsubstrat 1 kultivier
ten Pflanzen ist es, wenn das Pflanzsubstrat 1 zumindest im wesentlichen eine maxi
male Korngröße von 30 mm, vorzugsweise von 22 bzw. 16 mm, aufweist.
Claims (18)
1. Oberboden enthaltendes Pflanzsubstrat, insbesondere für Rasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pflanzsubstrat (1) mindestens 30 Vol.% Splitt (2) enthält, wobei der
Splitt (2) mit dem Oberboden (3) vermischt ist.
2. Pflanzsubstrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflanzsub
strat (1) maximal 90 Vol.% Splitt (2) und vorzugsweise im wesentlichen 75
Vol.% Splitt (2) enthält.
3. Pflanzsubstrat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Splitt
(2) im wesentlichen eine Korngröße von 2 bis 22 mm und vorzugsweise von 5
bis 16 mm aufweist.
4. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Splitt (2) im wesentlichen eine kubische Kornform aufweist.
5. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Splitt (2) zumindest zu einem wesentlichen Teil mehrfach ge
brochen ist.
6. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Splitt (2) im wesentlichen aus Gestein, ggf. aus unterschiedli
chen Lagerstätten, und vorzugsweise aus Naturstein, wie Grauwacke, Granit,
Basalt, Porphyr, Diabas oder Kalkstein, hergestellt ist.
7. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Splittkörner größtenteils zumindest teilweise mit dem Oberbo
den (3) ummantelt sind.
8. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) als insbesondere granulatartiges Schüttgut
ausgebildet ist.
9. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) eine im wesentlichen gleichmäßige Mi
schung aus den Bestandteilen ist.
10. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oberboden (3) in im wesentlichen erdfeuchtem Zustand mit
dem Splitt (2) vermischt ist.
11. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oberboden (3) im wesentlichen aus leicht bis mittelschwer lös
baren Bodenarten besteht.
12. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oberboden (3) Beimengungen mit Nährstoffeigenschaften, wie
Humus und/oder Dünger, enthält.
13. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine wasserspeichernde Komponente vorgesehen ist.
14. Pflanzsubstrat nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß Samen, insbesondere Grassamen, mit dem Splitt (2), dem Oberbo
den (3) und eventueller sonstiger Beimengungen vermischt ist.
15. Schichtaufbau zur Bepflanzung, insbesondere mit Rasen, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Deckschicht (5) aus dem Pflanzsubstrat (1) nach einem der
voranstehenden Ansprüche gebildet ist, wobei die Dicke der Deckschicht (5)
mindestens 5 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, beträgt.
16. Schichtaufbau nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck
schicht (5) eine Tragschicht (6) aus einem Mineralgemisch überdeckt.
17. Verfahren zur Herstellung des Pflanzsubstrats nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberboden (3) zusammen mit eventuellen
Beimengungen und ggf. Samen mit dem Splitt (2) und ggf. unter Zugabe von
Wasser vermischt wird, so daß die meisten Splittkörner zumindest teilweise mit
dem Oberboden (3) ummantelt werden.
18. Verfahren zur Herstellung einer hochbelastbaren Rasenfläche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pflanzsubstrat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 flächig
verteilt, anschließend mit Grassamen bestreut und abschließend verdichtet wird.
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EP97114531A EP0826298B1 (de) | 1996-08-27 | 1997-08-22 | Pflanzsubstrat |
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DE59706536T DE59706536D1 (de) | 1996-08-27 | 1997-08-22 | Pflanzsubstrat |
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DE (2) | DE19713690A1 (de) |
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- 1997-04-03 DE DE19713690A patent/DE19713690A1/de not_active Withdrawn
- 1997-08-22 DE DE59706536T patent/DE59706536D1/de not_active Expired - Lifetime
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