DE19713149A1 - Vorrichtung zum Verhindern von Spananhaftung an einem Bohrerschaft - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern von Spananhaftung an einem BohrerschaftInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Verhindern des Anhaftens von Spänen an
einem Bohrerschaft eines Bohrers, der an einer
Bohrmaschine zum Bohren eines Werkstücks unter
Rotation des Bohrers verwendet wird.
Eine solche Vorrichtung ist zum Beispiel in der JP-A
3-3713 offenbart. Diese Vorrichtung zum Verhindern von
Spananhaftung des Standes der Technik ist in Fig. 3
veranschaulicht, wobei ein Bohrer 3 durch ein
Bohrfutter 2 an dem äußeren Ende einer Spindel 1
gehalten ist. Ein zylindrischer Druckfuß 4 ist um den
äußeren Endbereich der Spindel 1 herum angeordnet, und
ein Zwischenstück 5 ist an der Außenfläche der
Bodenwand des Druckfußes 4 angebracht. Der Druckfuß 4
ist mit der unteren Fläche des Zwischenstücks 5 gegen
die obere Oberfläche einer auf einer gedruckten
Schaltungsplatte 6 angebrachten Schutzplatte 7
gedrückt gehalten, um die gedruckte Schaltungsplatte 6
gegen eine untere Platte 8 zu drücken.
Eine Luftpassage 9 ist in einem unteren Bereich des
Druckfußes 4 ausgebildet, und eine Austrittsöffnung 10
ist in einem Bereich der Seitenwand des Druckfußes 4
auf einer der Luftpassage 9 gegenüberliegenden Seite
ausgebildet. Die Luftpassage 9 ist mit einer nicht
gezeigten Druckluft-Zuführeinrichtung verbunden, und
die Austrittsöffnung 10 ist mit einer nicht gezeigten
Saugvorrichtung verbunden. Eine Luftpassage 11 ist in
dem Zwischenstück 5 in Verbindung mit der Luftpassage
9 des Druckfußes 4 ausgebildet. Eine mit der
Luftpassage 11 kontinuierlich ausgebildete Düse 12
öffnet sich in dem Innenumfang des Zwischenstücks 5.
Ferner ist in Fig. 3 ein Bohrerschaft bei dem
Bezugszeichen 13 dargestellt.
Wenn sich die Bohrmaschine in Betrieb befindet, die
mit der auf diese Weise ausgebildeten Vorrichtung zum
Verhindern von Spananhaftung ausgebildet ist, strömt
von der Druckluft-Zuführvorrichtung zugeführte, unter
hohem Druck stehende Druckluft durch die Luftpassage 9
des Druckfußes 4 und die Luftpassage 11 des
Zwischenstücks 5 in die Düse 12 und wird mit hohem
Druck durch die Düse 12 hindurch gegen den
zerspanenden Bohrkörper 14 des Bohrers 3 geblasen, um
den Bohrer 3 zu kühlen und Späne 15 von dem Bohrer 3
zu entfernen. Die Späne 15, die von dem Bohrkörper 14
des Bohrers 3 weggeblasen werden, werden zusammen mit
der Luft durch die Saugvorrichtung angesaugt und durch
die Austrittsöffnung 10 des Druckfußes 4 nach außen
ausgeleitet.
An dem Bohrkörper 14 anhaftende Späne 15 können zwar
von dem Bohrer 3 entfernt werden, jedoch können an dem
Schaft 13 anhaftende Späne nicht entfernt werden.
Einige der an dem Schaft 13 anhaftenden Späne 15
fallen durch die Vibrationen des Bohrers 3 auf den
Bohrkörper 14 und beschädigen die Bohrung und das
Werkstück. Wenn sich viele lange Schneidspäne um den
Schaft 13 herumwickeln, ist es möglich, daß eine
Werkzeughalterung während eines automatischen
Werkzeugwechsels beschädigt wird. Der Bohrvorgang muß
daher häufig unterbrochen werden, um an dem Schaft 13
anhaftende Späne 15 zu entfernen, wodurch sich der
Effizienz der Bohrmaschine beträchtlich vermindert.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit in
der Lösung der vorstehend genannten Probleme des
Standes der Technik sowie in der Schaffung einer
Vorrichtung zum Verhindern von Spananhaftung, bei der
sich ein Anhaften von Spänen an einem Bohrerschaft
verhindern läßt.
Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist bei einer Vorrichtung zum Verhindern des Anhaftens
von Spänen an einem Bohrerschaft, der an einer
Bohrmaschine zum Bohren eines Werkstücks unter
Verwendung eines sich drehenden Bohrers verwendet
wird, die Spindel der Bohrmaschine mit einer
Fluidpassage versehen, wobei eine Düse zum Blasen
eines Fluids gegen den Bohrerschaft zum Entfernen von
an dem Bohrerschaft anhaftenden Spänen mit der
Fluidpassage verbunden ist und eine in Richtung auf
den Bohrerschaft gerichtete Achse aufweist, wobei
ferner ein Werkstückhalteelement der Bohrmaschine mit
einer Fluidpassage versehen ist und eine Düse zum
Blasen eines Fluids gegen den Bohrerschaft zum
Entfernen von an dem Bohrerschaft anhaftenden Spänen
mit der Fluidpassage verbunden ist und eine in
Richtung auf den Bohrerschaft gerichtete Achse
aufweist.
Die Vorrichtung zum Verhindern von Spananhaftung
gemäß der vorliegenden Erfindung bläst das in die
Fluidpassagen der Spindel und des
Werkstückhalteelements der Bohrmaschine zugeführte
Fluid durch die mit den Fluidpassagen verbundenen
Düsen hindurch gegen den Bohrerschaft, um an dem
Bohrerschaft anhaftende Späne zu entfernen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verhindern von
Spananhaftung ist somit in der Lage, an dem
Bohrerschaft anhaftende Späne in einfacher Weise durch
den Druck des Fluids zu entfernen, so daß die
Bohrmaschine eine saubere Bohrung ohne Beschädigung
der Bohrung durch Späne herstellen kann. Da der
Bohrerschaft frei von Spänen ist, läßt sich ein
Vorgang zum Einführen des Bohrerschafts in eine
Bohrerhalterung während eines automatischen
Bohrerwechsels mit verbesserter Zuverlässigkeit
ausführen. Da die Bohrmaschine nicht gestoppt zu
werden braucht, um an dem Bohrerschaft anhaftende
Späne zu entfernen, ist die Effizienz der Bohrmaschine
stark verbessert.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verhindern von
Spananhaftung an dem Bohrerschaft lediglich das Fluid
einzublasen bzw. einzuspritzen braucht, läßt sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung sehr kostengünstig
herstellen.
Bei dem Fluid, das zum Verhindern des Anhaftens von
Spänen an dem Bohrerschaft gegen den Bohrerschaft
(vorzugsweise auch gegen den Bohrerkörper) geblasen
bzw. gespritzt wird, kann es sich um ein Kühlfluid zum
Kühlen des Bohrers handeln.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden
im folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen
von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zum
Verhindern von Spananhaftung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zum
Verhindern von Spananhaftung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer herkömmlichen
Bohrmaschine.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die
Begleitzeichnungen beschrieben, in denen Teile, die
denen der eingangs beschriebenen Vorrichtung zum
Verhindern von Spananhaftung des Standes der Technik
ähnlich sind oder entsprechen, mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet sind.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum
Verhindern von Spananhaftung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei ein Bohrer 3
durch ein Bohrfutter 2 an dem Endbereich einer Spindel
1 gehalten ist, die Teil einer Bohrmaschine ist. Eine
Fluidpassage 17 besitzt eine Achse, die zu der der
Spindel 1 parallel ist, und eine mit der Fluidpassage
17 verbundene Düse 18 besitzt eine Achse, die zu der
Achse der Spindel 1 in einem Winkel geneigt verläuft
und in Richtung auf den Schaft 13 des Bohrers 3
gerichtet ist.
Ein Werkstückhalteelement 19 besitzt einen
zylindrischen Bereich sowie einen reduzierten
zylindrischen Bereich, der von der unteren Wand des
zylindrischen Bereichs nach unten ragt. Das
Werkstückhalteelement 19 ist mit seinem reduzierten
zylindrischen Bereich gegen die obere Oberfläche einer
Schutzplatte 7 gepreßt gehalten, die auf einer
gedruckten Schaltungsplatte 6 angebracht ist, um die
gedruckte Schaltungsplatte 6 auf einer unteren Platte
8 zu halten.
Der reduzierte zylindrische Bereich des
Werkstückhalteelements 19 besitzt eine untere
Fluidpassage 20, die eine zu der Achse des
Werkstückhalteelements 19 rechtwinklige Achse aufweist
und min einer nicht gezeigten
Druckluft-Zufuhrvorrichtung verbunden ist, sowie eine
untere Düse 21, die mit der unteren Fluidpassage 20
verbunden ist und sich in den Innenumfang des
reduzierten zylindrischen Bereichs öffnet. Der obere
zylindrische Bereich des Werkstückhalteelements 19 ist
an einer dem Schaft 13 des Bohrers 3 entsprechenden
Stelle mit einer oberen Fluidpassage 23, die eine zu
der Achse der unteren Fluidpassage 20 parallele Achse
aufweist, sowie mit einer oberen Düse 22 versehen, die
in Richtung auf den Schaft 13 gerichtet ist und sich
in den Innenumfang des zylindrischen Bereichs öffnet.
Die Fluidpassage ist mit der nicht gezeigten
Druckluft-Zuführvorrichtung verbunden. Eine
Austrittsöffnung 10 ist in der Seitenwand des oberen
zylindrischen Bereichs des Werkstückhalteelements 19
auf einer Seite ausgebildet, die der Seite mit der
oberen Düse 22 gegenüberliegt. Die Austrittsöffnung 10
ist mit einer nicht gezeigten Saugvorrichtung
verbunden.
Beim Starten der Bohrmaschine zur Ausführung eines
Bohrvorgangs wird die Druckluft-Zuführvorrichtung
betätigt, um Druckluft in die Fluidpassagen 17, 20 und 23
einzuleiten, und ferner wird die Saugvorrichtung
aktiviert. Die Spindel 1 wird nach unten abgesenkt,
und das Werkstückhalteelement 19 wird gegen die obere
Oberfläche der Schutzplatte 7 gedrückt, um die
gedruckte Schaltungsplatte 6 gegen die untere Platte 8
zu drücken, um dadurch mittels des Bohrkörpers 14 des
Bohrers 3 eine Bohrung in einem vorbestimmten Bereich
der gedruckten Schaltungsplatte 6 zu bilden. Obwohl
beim spanenden Bearbeiten der gedruckten
Schaltungsplatte 6 erzeugte Späne 15 an dem Bohrkörper
14 des Bohrers 3 anhaften, werden die an dem
Bohrkörper 14 anhaftenden Späne 15 von der durch die
Düse 21 eingeblasenen, unter hohem Druck stehenden
Druckluft von dem Bohrkörper 14 weggeblasen. Die von
dem Bohrkörper 14 abgeblasenen Späne 15 werden unter
der Wirkung der Saugvorrichtung in die
Austrittsöffnung 10 eingesaugt und durch diese nach
außen ausgeleitet.
An dem Bohrerschaft 13 anhaftende Späne 15 sowie Späne
mit einer Tendenz zum Anhaften an dem Bohrerschaft 13
werden mittels der durch die Düsen 18 und 22
eingeblasenen, unter hohem Druck stehenden Druckluft
von dem Bohrerschaft 13 weggeblasen und nach außen
ausgeleitet. Auf diese Weise läßt sich das Anhaften
von Spänen an dem Bohrerschaft 13 verhindern.
Anstatt von Druckluft kann auch eine Flüssigkeit, wie
z. B. eine Schneidflüssigkeit verwendet werden.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zum Verhindern von
Spananhaftung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die in Fig. 2 gezeigte
Vorrichtung zum Verhindern von Spananhaftung ist der
Vorrichtung des ersten Ausführungsbeispiel in ihrer
Konstruktion ähnlich, mit der Ausnahme, daß die
Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
keinerlei der Fluidpassage 17 entsprechende
Fluidpassage sowie keinerlei der Düse 18 entsprechende
Düse aufweist. Eine Druckluft-Zuführvorrichtung und
eine Saugvorrichtung werden zur Zufuhr von Druckluft
in die Fluidpassagen 20 und 23 sowie zum Abführen der
Druckluft betätigt, die der Vorrichtung zum Verhindern
von Spananhaftung zugeführt wird. Unter hohem Druck
stehende Druckluft wird durch die Düse 22 gegen den
Bohrerschaft 13 geblasen, um an dem Bohrerschaft 13
anhaftende Späne 15 sowie Späne mit einer Tendenz zum
Anhaften an dem Bohrerschaft 13 mittels der durch die
Düse 22 eingeblasenen, unter hohem Druck stehenden
Druckluft wegzublasen. Auf diese Weise läßt sich das
Anhaften von Spänen 15 an dem Bohrerschaft 13
verhindern.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verhindern des Anhaftens von
Spänen an einem Bohrerschaft eines Bohrers, der an
einer Bohrmaschine zum Bohren eines Werkstücks
unter Rotation des Bohrers verwendet wird,
gekennzeichnet durch ein becherförmiges Werkstückhalteelement (19) zum Plazieren auf einem Werkstück (6), wobei das Werkstückhalteelement eine zentrale Öffnung aufweist, durch die hindurch der Bohrer (3) zur Einwirkung auf das Werkstück (6) gebracht wird;
eine Austrittsöffnung (10), die in einem Bereich des Werkstückhalteelements (19) ausgebildet ist;
und durch eine Fluid-Zuführeinrichtung (17, 23), die an einer der Austrittsöffnung (10) in bezug auf den Bohrerschaft (13) gegenüberliegenden Stelle ausgebildet ist, um ein Fluid durch die Fluid-Zuführeinrichtung hindurch gegen den Bohrerschaft (13) zu blasen.
gekennzeichnet durch ein becherförmiges Werkstückhalteelement (19) zum Plazieren auf einem Werkstück (6), wobei das Werkstückhalteelement eine zentrale Öffnung aufweist, durch die hindurch der Bohrer (3) zur Einwirkung auf das Werkstück (6) gebracht wird;
eine Austrittsöffnung (10), die in einem Bereich des Werkstückhalteelements (19) ausgebildet ist;
und durch eine Fluid-Zuführeinrichtung (17, 23), die an einer der Austrittsöffnung (10) in bezug auf den Bohrerschaft (13) gegenüberliegenden Stelle ausgebildet ist, um ein Fluid durch die Fluid-Zuführeinrichtung hindurch gegen den Bohrerschaft (13) zu blasen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluid-Zuführeinrichtung (17, 23) eine in der
Spindel (1) ausgebildete Fluidpassage (17) mit
einer zu der Achse der Spindel parallelen Achse
sowie eine mit dem Austrittsende der Fluidpassage
(17) verbundene Düsenöffnung (18) aufweist, die
derart ausgebildet ist, daß ihre Achse zur Achse
der Spindel (1) geneigt ist, um ein Fluid durch
die Düsenöffnung (18) hindurch gegen den
Bohrerschaft (13) zu blasen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluid-Zuführeinrichtung eine horizontale
Düsenöffnung (22) aufweist, die dem Bohrerschaft
(13) gegenüber in dem Werkzeughalteelement (19)
ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluid-Zuführeinrichtung folgendes aufweist: eine
in der Spindel (1) ausgebildete Fluidpassage (17)
mit einer zu der Achse der Spindel (1) parallelen
Achse; eine mit dem Austrittsende der Fluidpassage
verbundene Düsenöffnung (18), die derart
ausgebildet ist, daß ihre Achse zu der Achse der
Spindel geneigt angeordnet ist, um dadurch ein
Fluid durch die Düsenöffnung (18) hindurch gegen
den Bohrerschaft (3) zu blasen; sowie eine
horizontale Düsenöffnung (22), die dem
Bohrerschaft (3) gegenüber in dem
Werkstückhalteelement (19) ausgebildet ist.
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