DE3733534A1 - Niederhaltevorrichtung - Google Patents
NiederhaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Niederhaltevorrichtung für
Werkstücke bei der insbesondere spanabhebenden Bearbeitung,
mit Einrichtungen zum Kühlen und Reinigen des Werkzeuges
und/oder des Werkstückes und mit einer Absaugeinrichtung zum
Absaugen von Strömungsmedien aus dem Bearbeitungsbereich.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind in der Regel
die Vorrichtungen zum Niederhalten, Kühlen und Reinigen des
Werkzeuges sowie die Mittel zum Abfördern der Späne getrennt
ausgebildet und an unterschiedlichen Trägern angebracht,
wenn auch Unterkombinationen mit funktionsmäßig zusammen
wirkenden Einzelaggregaten bekannt sind. Zum Kühlen wird in
der Regel Luft oder ein Edelgas, ggf. mit einer gesonderten
Kühlflüssigkeit, insbesondere einer Emulsion auf der Basis
von Wasser und Öl eingesetzt, während die Späne zunächst
durch Absaugen vom Ort der Bearbeitung entfernt werden.
Dabei werden jedoch die Späne zumeist nur über geringe
Strecken bewegt, teilweise nur in die Umgebung geblasen
oder weitergespült, nicht aber vollständig abgesaugt.
Nun bilden sich bei der Bearbeitung der verschiedenartigen
Werkstoffe recht unterschiedliche Dämpfe, die bei faserver
stärkten Kunststoffen in vielen Fällen gesundheitsschädlich
sind. Dies trifft vornehmlich für faserverstärkte Kunststof
fe mit Metalleinlagen und/oder metallischen Deckschichten zu
und wird gefördert durch die an der Werkzeugschneide einge
setzten, oft extremen Schneidenwinkel und die hohen Schnitt
geschwindigkeiten. Bei den dabei entstehenden hohen Tempera
turen treten verschiedenartige und bei Verbundwerkstoffen
nur schwer zu übersehende chemische Reaktionen ein, wobei
eine Vielzahl unterschiedlicher Stoffe und Stoffverbindungen
durchweg in gasförmiger Form entstehen oder freigesetzt wer
den.
Diese Umsetzungen lassen sich am Bearbeitungsort praktisch
nicht vermeiden. Dortselbst ist auch eine Rückwandlung in
unschädliche Stoffe bzw. eine Kompensation der schädlichen
Wirkungen durch überlagerte Mittel nicht möglich, zumal die
einzelnen Bearbeitungsgänge mit immer größer werdender Ge
schwindigkeit ausgeführt werden. Die maximale Beanspruchung
hat man bisher bei der Bearbeitung von Sandwich- und Kompo
sitwerkstoffen, wie sie vornehmlich für Leiterplatten in der
Elektronik eingesetzt sind, und bei im Luftfahrzeugbau ein
gesetzten Faserwerkstoffen feststellen können.
Es wird daher als Aufgabe der Erfindung angesehen, am Bear
beitungsort entstehende oder dort eingesetzte strömungsfä
hige Medien mit Hilfe der dort normalerweise verwendeten
Niederhaltevorrichtung möglichst schnell wegzuleiten und
dabei auch möglicherweise schädliche Feststoffe, insbeson
dere das Spangut, schnell und hinreichend weit wegzuschaf
fen, damit die Atmosphäre am Bearbeitungsort wenigstens
annähernd neutralisiert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß Blas- und
Saugeinrichtung einander am Niederhalter in Bezug auf den
Bearbeitungsort so zugeordnet und nach außen abgeschirmt,
daß das ganze Blasmedium, insbesondere unter Mitnahme von
Spangut von der Absaugeinrichtung erfaßt wird.
Der unmittelbar am Bearbeitungsort vorgesehene und insbe
sondere diesen ringsumschließende Niederhalter eignet sich
vorzüglich als Träger zum Zu- und Ableiten von Strömungs
medien wie Gase und/oder Flüssigkeiten zum Kühlen, Neutra
lisieren der Atmosphäre und Absaugen des Spangutes und an
derer eventuell gefährlicher oder auch nur störender Fest
stoffteilchen. Dabei ist es unwesentlich, wie weit das ein
mal vom Transportmedium erfaßte Gut gefördert wird. Es kann
daher direkt ohne Zwischenhalt in ein abgeschlossenes Lager
gefördert werden, wo sich die nachteiligen Wirkungen dieses
Gutes ggf. völlig beseitigen lassen. Es ist lediglich not
wendig, Blas- und Saugleistung so aufeinander abzustimmen,
daß das ganze Strömungsmittel im Bearbeitungsbereich zuver
lässig auf dem vorgegebenen Wege unter Mitnahme des voll
ständigen Spangutes abgezogen wird, ein Austreten etwa von
Giftstoffen in die Umgebung also verhindert wird.
Dies erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß der Niederhalter
ein den Bearbeitungsort rings umschließendes Abschirmgehäuse
mit Führungsmitteln für Blas- und Saugmedium zugeordnet
wird. Diese Führungsmittel können bspw. wenigstens einen
Kranz von den Bearbeitungsort rings umschließenden stern
förmig angeordneten Blasdüsen aufweisen, der insbesondere
auswechselbar am Niederhaltergehäuse angebracht ist. Dabei
bleibt offen, in welcher Richtung abgesaugt wird, etwa längs
oder gar zentrisch zu einer Werkzeugachse, radial oder
schräg zu dieser Achse.
Bevorzugt wird derzeit eine zentrisch zu einer gemeinsamen
Gehäuseachse des Bearbeitungsraumes, insbesondere einer
Zustellachse des Werkzeuges angeordnete ringförmige Saug
düseneinrichtung. Die Saug-Strömungswege müssen vielfach
größeren Querschnitt haben als die Blasdüsen und können
damit auch die Gesamtabmessung des Niederhalters vorgeben.
Das Kühl- und Reinigungsmittel wird so auf ver
hältnismäßig kurzem Wege aber zuverlässig einmal direkt zum
Werkzeug hingeleitet und dann von diesem abgesaugt, so daß
sich optimale Kühl- und Saugleistungen erreichen lassen.
Für den Spantransport ist es dabei wesentlich, daß das auf
einer Werkzeugfläche oder dgl. liegende Spangut angehoben,
insbesondere aufgewirbelt wird und dann vom Transportmedium
erfaßt werden kann. Um dies zu ermöglichen, werden zweck
mäßigerweise die Blasdüsen schräg nach radial innen gegen
die Abstützfläche des Niederhalters am Werkstück gerichtet,
wobei der zurückströmende Blasstrom das Spangut aufhebt und
unverzüglich zur Saugdüseneinrichtung hinfördert.
Der zweckmäßigerweise das Abschirmgehäuse bildende Nieder
halter kann wenigstens an seinem Rand außerhalb der Blas
düsenanordnung einige kranzförmig angeordnete Abstützele
mente aufweisen, die sich als einzelne Stützkugeln drehbar
in ihrem Träger lagern lassen. Nach einem anderen Vorschlag
wird der Niederhalter am Werkstück durch ein Luftkissen
abgestützt, das entweder in einem gesonderten Zwischenraum
geschaffen oder durch überflüssige Blasluft gebildet wird.
Die erste Lösung ist zwar volumen- und flächenaufwendiger,
aber sie bringt größere Sicherheit gegen Austreten von Blas
luft. Ihr ist daher unabhängig davon der Vorzug zu geben, ob
nun die Luftkissen-Druckluft mit gleichem Gebläse bezogen
wird wie die Blasluft. Stets kann es sich aber empfehlen,
das Abschirmgehäuse mit einem bis dicht an das Werkstück
herangeführten Ringrand zu versehen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind in
den Unteransprüchen festgehalten und sollen nun anhand der
Zeichnung ausführlicher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Niederhaltevorrichtung,
Fig. 1a einen Teilschnitt durch eine federnd gelagerte
Stützkugel,
Fig. 1b einen solchen Teilschnitt durch eine abgewandelte
Halterung der Stützkugel,
Fig. 2 einen Querschnitt durch diese Vorrichtung längs
der Linie III-II in Fig. 1.
Nach der Zeichnung soll das als ebene Platte ausgebildete
Werkstück (1) durch ein als Spiralbohrer ausgebildetes Werk
zeug (2) durchbohrt werden. Hierzu sitzt das Werkzeug in der
Bohrspindel (3) einer von einer Ringplatte (5) gehaltenen
motorischen Antriebseinheit (4), die auch die ganze Nieder
haltevorrichtung (6) mittels Schraubenbolzen (7) trägt. Da
bei ist die Bohrspindel (3) in einem Innenkolben (11) gela
gert, der lotrecht verschiebbar in einem Außenkolben (12)
sitzt, der mittels seines Flansches (13) auf der Ringplatte
(5) sitzt und dort mittels Schrauben (14) befestigt ist.
Der nach Fig. 1 auf der Oberseite (17) des Werkstückes (1)
aufsitzende Niederhalter (8) kann somit über die Ringplatte
(5) durch den Außenkolben (12) angehoben und abgesenkt wer
den. Wird jedoch der Außenkolben (12) unter die Position aus
Fig. 1 hinabgesenkt, so werden die Tellerfedern (18) an den
Schraubenbolzen (7) zusammengedrückt. Dadurch wird die Auf
lagekraft des Niederhalters (6) auf der Oberseite (17) in
solcher Weise gesteigert, daß das Werkstück zuverlässig auf
seiner Auflagefläche (19) festgehalten wird, bevor durch
Absenken des Innenkolbens das Werkzeug (2) in das Werkstück
(1) eindringen kann.
Der Niederhalter (8) weist ein im wesentlichen zylindrisches
Niederhaltergehäuse (20) auf, an das oben ein Flansch (21)
mit Gewindeeingriff (22) zum Einschrauben der Schraubenbol
zen (7) angeformt ist. Dieses Niederhaltegehäuse umschließt
einen rotationssymmetrischen Bearbeitungsraum (23), der sich
vom Werkstück (1) weg nach oben nur wenig verengt. Es trägt
am unteren Ende einen auswechselbaren Stützring (24), an
dessen Unterseite ein Kranz drehbar gelagerter Kugeln (25)
eingelassen ist. Mittels dieser Kugeln ist die Einheit aus
Niederhalter (6) und Antriebseinheit (4) mit Werkzeug (2),
auf der Oberseite (17) des Werkstückes (1) quer zur Werk
zeugachse (15) einstellbar. Zweckmäßigerweise bestehen die
Stützkugeln (25) aus einem druck- und verschleißfestem
Kunststoff wie Polyamid.
Nach Fig. 1a sitzt die Stützkugel (25) verliersicher auf
einer unteren Verengung (55) einer im Stützring (25) ange
brachten zylindrischen Bohrung (56), in der eine an deren
oberem Ende abgestützte Schraubenfeder (57) sitzt und die
Stützkugel nach unten drückt.
Nach Fig. 1b drückt diese Stützfeder (57) auf einen kolben
artigen Lagerkörper (58), der an seinem unteren Ende drehbar
die Stützkugel (25) aufnimmt und lotrecht verschiebbar in
der Bohrung (56) geführt ist.
Die federnde Lagerung der Stützkugeln bewirkt, daß zum Bei
spiel beim Überfahren von Leiterbahnen auf Elektronikplatten
oder beim Überfahren von kleinen Unebenheiten nicht die ge
samte übrige Abstützung abhebt, sondern nur die betroffene
Stützkugel bzw. Stützkugelhalterung angehoben wird. Dadurch
bleibt auf der gesamten Andruckfläche ein gleichmäßiger
Niederhaltedruck erhalten.
Dicht über dem Stützring (24) ist in das Gehäuse (20) ein
Kranz von Blasdüsen (27) und mit lotrechtem Abstand darüber
eine verengte Saugringdüse (28) eingeformt. Düsen
können grundsätzlich auch an einem gemeinsamen Doppel-
Düsenring oder an zwei getrennten Düsenkränzen bzw. -ringen
vorgesehen sein, die einen Teil des Niederhaltegehäuses
bilden oder an diesen angefügt sind.
So sind die Blasdüsen (27) als enge lotrechte Radialschlitze
ausgebildet, die von einem Blasringkanal (29) ausgehend
unter einem Winkel von ca. 45° nach schräg unten geneigt
sind. Das Blas- oder Spülmedium wird dabei mittels einer
nicht gezeigten Leitung über einen Gewindenippel (30) in den
Blasringkanal (29) eingeleitet. Es kann allerdings auch
zweckmäßig sein, das Blasmedium in eine schräge bzw. tangen
tiale Zuführung rotierend einzuleiten, um die Gleichmäßig
keit der Blasströmung in den einzelnen Blasdüsen (27) zu
verbessern.
Der den Saugringkanal (33) vom Bearbeitungsraum (32) ab
trennende Ringlappen (47) ist bis unter den Boden des Saug
ringkanals herabgezogen und bildet mit seinem Ende eine
verengte Ringdüse (28). Dadurch wird die Strömungsge
schwindigkeit in der Verengung heraufgesetzt, um größere
Mitnahmekräfte auf das abzusaugende Spangut auszuüben. Da im
übrigen die ganze Düsenfläche ununterbrochen bleibt, kann
langspanendes Gut ohne Verstopfungsgefahr eingesaugt werden.
Auch der vom Saugringkanal (33) ausgehende Saugstutzen (34)
ist hier der Einfachheit halber radial abstehend gezeichnet.
Vor allem dieser Saugstutzen wird zweckmäßigerweise schräg
angestellt und unter Umständen kontinuierlich erweitert. Die
Rotationsströmungen in den beiden Ringkanälen (29 und 33)
können dabei unter Umständen gegensinnig verlaufen.
Die den Saugstutzen (34) tragende Wulstwand (35) ist zwar
hier einstückig an das Niederhaltegehäuse (20) angeformt.
Sie kann aber auch fest oder auswechselbar außen an das
Gehäuse angefügt werden.
Das Werkzeug (2) sitzt mit seinem zylindrischen Schaft (36)
bzw. einem Konus unmittelbar in der Bohrspindel (3) oder
wird von einer Spannzange gehalten. Zudem trägt es fest
angeschlossen einen Mitnehmer (37), der ebenfalls mit der
Arbeitsspindel (3) und zwar durch eine lösbare Kupplung (38)
verbunden ist. Wird aus irgendeinem Grunde die Antriebsver
bindung etwa am Schaft (36) gelöst oder unterbrochen, wie es
bei der Bearbeitung von inhomogenem, z.B. faserverstärktem
Werkstoff oder dgl. in Betracht kommt, so tritt die Mitneh
merkupplung (38) in Funktion, das heißt das Drehmoment wird
von der Bohrspindel (3) über die Mitnehmerkupplung (38) und
den Mitnehmer (37) auf das Werkzeug (2) übertragen. Damit
hier keine Einschaltstöße entstehen, die leicht zur Beschä
digung oder Zerstörung des Werkzeuges (2) führen können, ist
der Mitnehmer (37) ganz oder teilweise aus nachgiebig ver
formbarem Werkstoff hergestellt, der das Drehmoment nur
allmählich aufbringt; Überbeanspruchungen des Werkzeuges
werden verhindert.
Zudem fügt sich der Mitnehmer (37) in einer torusförmigen
Fläche (40) an den Kegelansatz (41) des Werkzeuges (2) an,
so daß vom Werkzeug abstehende Späne zur radialen Stirn
fläche (42) hingeleitet werden können. Außerdem sind wenig
stens in der torusförmigen Fläche (40) Leitnuten (43) ein
gearbeitet, die zunächst längs, in der Stirnfläche (42) aber
auch spiralenförmig verlaufen können, und sich bis zur
Außenkante (44) des Mitnehmers verbreitern. Der obere Wan
dungsteil (46) des Niederhaltergehäuses (20) hat nur wenig
größeren Durchmesser als der Mitnehmer (37) und der Innen
kolben (11). Durch einen nach unten gezogenen Ringlappen
(47) ist zudem der Ringkanal (33) zu den Saugdüsen (28) hin
vom Bearbeitungsraum (32) abgeschlossen.
Beim Austritt aus einer Blasdüse (27) verläuft die gesamte
Blasströmung zunächst etwa nach Strömungsfaden (48) schräg
auf die Oberseite (17) des Werkstückes (1) zu der den Bear
beitungsort (51) bestimmenden Werkzeugspitze (52). Das Blas
medium wird zu einem Teil noch im Bereich des Werkzeuges (2)
nach oben zurückgeworfen und gemäß Strömungsfaden (49) zum
Auslaßstutzen (34) geführt. Der andere Teil fegt am Werkzeug
(2) entlang die Werkzeug-Oberseite (17) ab, wirbelt das auf
dieser lagernde Spangut auf und gelangt dann etwa nach Strö
mungsfaden (50) in den Saugringkanal (33). Es versteht sich,
daß das Spangut sich auf die einzelnen Strömungswege unre
gelmäßig verteilt, im Prinzip aber die ganze Blasströmung
über die Saug-Strömungswege (28, 33, 34) wieder abgezogen
wird.
Durch Drucktaster, Strömungstaster oder dgl. kann unter
Umständen eine selbsttätige Veränderung von Blas- und/oder
Saugströmungsmenge gesteuert werden, so daß man grundsätz
lich mit atmosphärischem Druck arbeiten kann, ohne nach
außen abschließen zu müssen. In Problemsituationen wie bei
der Entstehung schädlicher oder gar giftiger Gase im Bear
beitungsraum (32) sollte nach Möglichkeit die Saugströmung
stärker ausgelegt werden als die Blasströmung, wodurch an
allen Verbindungsstellen zum Umgebungsraum zusätzliche Luft
abgezogen wird.
Zur gezielten Ableitung der aufgewirbelten Späne dient zudem
die Ausbildung der Stirnfläche (42) und der Torusfläche (40)
des Mitnehmers (37). Im Betrieb liegt nämlich die Stirn
fläche (42) durchweg im Höhenbereich der Saugdüse (28). Da
das Spangut von der Stirnfläche (42) weitgehend radial
abgeschleudert wird, gelangt es gezielt durch die Saugdüse
(28) über den Saugringkanal (33) zum Auslaßstutzen (34). Von
dort können es die Späne durch die gleiche Saug
strömung hinreichend weit gefördert und dann in der gebote
nen Weise weiterbehandelt werden.
Die konzentriert zum Werkzeug (2) geführte Blasströmung kann
unmittelbar das Werkzeug kühlen und reinigen. Anstelle von
Luft kann auch ein evtl. inertes Gas eingesetzt werden, das
sich ja durch die gesteuerten Druckverhältnisse von der Um
gebungsatmosphäre fernhalten läßt. Es kann aber auch eine
Spül- und Reinigungsflüssigkeit entweder im Gasstrom ver
teilt oder innerhalb des Gasstromes konzentriert durch ge
sonderte Spritzdüsen eingesprüht werden und verläßt den Be
handlungsraum (12) mit der Saugströmung.
Durch Auswechseln des Stützringes (24) kann die mechanische
Abstützung an der Oberseite (17) des Werkstückes durch eine
Luftkissenabstützung ersetzt werden. Hierzu läßt sich die
Deckfläche nach Belieben vergrößern, und es können geson
derte Abschirmungen einmal zum Bearbeitungsraum (32) und
auch zur Außenseite hin vorgesehen werden, um auch bei ge
ringen Differenzdrücken eine hinreichende Abgrenzung gegen
über benachbarten Gasverhältnissen zu erzielen. Wenn aber
der Blasdruck etwa aus der Blasringleitung (29) unmittelbar
zum Aufbau eines Luftkissens im Bearbeitungsraum (32) heran
gezogen wird, dann muß dieser Raum im Falle von giftigen
oder anderen schädlichen Stoffen sehr sorgfältig nach außen
abgeschirmt werden.
Claims (19)
1. Niederhaltevorrichtung für Werkstücke bei der insbeson
dere spanabhebenden Bearbeitung, mit Einrichtungen zum Küh
len und Reinigen des Werkzeuges und/oder des Werkstückes
und mit einer Absaugeinrichtung zum Absaugen von Strömungs
medien aus dem Bearbeitungsbereich, dadurch gekennzeichnet,
daß Blas- und Saugeinrichtung (27, 29 und 28, 33) einander
am Niederhalter (8) in Bezug auf den Bearbeitungsort (51) so
zugeordnet und nach außen abgeschirmt sind, daß das ganze
Blasmedium, insbesondere unter Mitnahme von Spangut von der
Absaugeinrichtung (28, 33) erfaßt wird.
2. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vorzugsweise modular aufgebaute Nieder
halter (8) ein den Bearbeitungsort (51) rings umschließendes
Abschirmgehäuse (20) mit Führungsmitteln (27, 28) für Blas-
und Saugmedium aufweist.
3. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Niederhalter (8) wenigstens einen Kranz
von den Bearbeitungsort (51) rings umschließend angeordneten
Blasdüsen (27) aufweist, der insbesondere auswechselbar am
Niederhaltergehäuse (20) angebracht ist.
4. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zentrisch zu einer gemeinsamen Achse (15) des
Bearbeitungsraumes (32), insbesondere einer Zustellachse des
Werkzeuges (2) eine ringförmige Saugdüseneinrichtung (28, 33)
angeordnet ist.
5. Niederhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (27) schräg nach
radial innen gegen die Abstützfläche (27) des Niederhalters
(8) am Werkstück (1) gerichtet sind.
6. Niederhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (27) durch
schmale, sich axial erstreckende Radialschlitze gebildet
sind.
7. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Saugdüseneinrichtung (28, 33) eine insbe
sondere ununterbrochene schmale Saug-Ringdüse (28) aufweist.
8. Niederhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Abschirmgehäuse (20)
bildende Niederhalter (8) wenigstens an seinem Rand außer
halb der Blasdüsenanordnung (27, 29) einige kranzförmig
angeordnete Stützelemente (25) mit insbesondere kugel
förmiger Anlagefläche für das Werkstück (1) aufweist.
9. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kugelförmigen Stützelemente (25) durch
insbesondere in einem Stützring (24) drehbar gelagerte
Stützkugeln gebildet sind.
10. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützelemente (25) in Andruckrich
tung federnd gelagert sind.
11. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß den Stützkugeln (25) gesonderte Halte- bzw.
Führungselemente (Lagerkörper (58)) zugeordnet und diese in
Andruckrichtung federnd gelagert sind.
12. Niederhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die auf gleichen Druck be
zogene Menge der Blasluft kleiner bemessen ist als die
entsprechende Menge der Saugluft.
13. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Niederhalter (8) durch ein Luftkissen am
Werkstück (1) abgestützt ist.
14. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abschirmgehäuse (20) einen bis dicht
an das Werkstück herangeführten Ringrand aufweist.
15. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Ringrand Mittel zur verbesserten Abdich
tung gegenüber der Werkstückoberfläche (17) zugeordnet sind.
16. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ringrand ein elastisch verformbarer, Stütz-
Dichtring angebracht ist.
17. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ringrand unter Gewichts- oder Federkräften
ein teleskopisch längseinstellbarer Abschirmring vorgesehen
ist.
18. Niederhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (8) an
seinem Träger (5) längs der Werkzeugachse (15) bzw. einer
gesonderten Niederhalteachse verschiebbar geführt ist.
19. Niederhaltevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Niederhalter (8) gegenüber seinem Träger
(5) durch wenigstens ein Federelement (18) abgestützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733534 DE3733534A1 (de) | 1987-10-03 | 1987-10-03 | Niederhaltevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733534 DE3733534A1 (de) | 1987-10-03 | 1987-10-03 | Niederhaltevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733534A1 true DE3733534A1 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6337595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873733534 Withdrawn DE3733534A1 (de) | 1987-10-03 | 1987-10-03 | Niederhaltevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3733534A1 (de) |
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