DE4105156A1 - Vorrichtung zum entsorgen von auf strukturen haftendem material - Google Patents
Vorrichtung zum entsorgen von auf strukturen haftendem materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entsorgen von auf
Strukturen haftendem Material, insbes. von
gesundheitsgefährdenden Partikeln, mit einer Saugeinrichtung
zum Entfernen des von der Struktur mittels eines
Bearbeitungswerkzeugs losgelösten Partikelmaterials. Bei diesen
gesundheitsgefährdenden Partikeln kann es sich bspw. um
Asbestpartikel handeln.
Im DE-B von J.Pütz "Asbest-Report", 1. Auflage 1989, Seiten 126
bis 128 ist beschrieben, Asbestpartikel dadurch zu entsorgen,
daß eine Bedienungsperson mit einem geeigneten
Bearbeitungswerkzeug das Partikelmaterial von der zu
sanierenden Struktur, an welcher das Material fest haftet,
loslöst. Eine zweite Bedienungsperson ist erforderlich, um die
Saugeinrichtung zu handhaben, mit welcher die von der zuerst
genannten Bedienungsperson von der Struktur losgelösten
Partikel abgesaugt werden. Beide Bedienungspersonen müssen mit
geeigneten Schutzanzügen und Atemschutzmasken ausgerüstet sein.
Das alles bedingt jedoch einen erheblichen Aufwand, der sich
auf die Sanierungskosten entscheidend auswirkt. Außerdem ist
durch eine solche Vorgehensweise nicht zu vermeiden, daß ein
Teil des zu entsorgenden Materials nicht durch die
Saugeinrichtung entfernt wird, sondern in die Umgebung gelangt,
so daß die Entsorgung nur mangelhaft ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher
es einer einzigen Person möglich ist, eine derartige Entsorgung
relativ zeitsparend, exakt und zuverlässig durchzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Bearbeitungswerkzeug und die Saugeinrichtung in einem
gemeinsamen Gehäuse der Vorrichtung kombiniert sind, wobei das
Gehäuse eine Saugöffnung aufweist und das Bearbeitungswerkzeug
aus der Saugöffnung vorsteht. Durch die vorgeschlagene
Kombination des Bearbeitungswerkzeuges und der Saugeinrichtung
in einem gemeinsamen Gehäuse ist es in vorteilhafter Weise
möglich, die auf einer entsprechenden Struktur festhaftenden
Partikel mit Hilfe des Bearbeitungswerkzeuges von der Struktur
loszulösen und unmittelbar anschließend mit Hilfe derselben
Vorrichtung, d. h. mit Hilfe der Saugeinrichtung der Vorrichtung
zu entfernen und geeignet zu entsorgen, wobei in besonders
vorteilhaftere Weise alle losgelösten Materialpartikel sicher
abgesaugt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in
vorteilhafter Weise also von einer einzigen Bedienungsperson
gehandhabt werden, so daß die Personalkosten bei gleicher
Entsorgungsleistung im Vergleich zur bislang üblichen
Entsorgungs-Vorgehensweise halbiert sind. Das bedeutet jedoch,
daß mit demselben Bedienungspersonal nun eine Verdoppelung der
Entsorgungsleistung realisierbar ist. Nachdem es mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auch nicht mehr erforderlich
ist, daß zwei Bedienungspersonen aufeinander gut eingespielt
sein müssen, ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Vorteil einer erheblich vereinfachten Entsorgung. Infolge
ihrer sehr einfachen Ausbildung kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung in vorteilhafter Weise auch von ungelernten bzw.
angelernten Arbeitskräften gehandhabt werden, ohne daß
hierdurch die Zuverlässigkeit und exaktheit der Entsorgung
beeinträchtigt wird.
Je nach dem Einsatzgebiet bzw. den zu entsorgenden Strukturen
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung manuell, halbautomatisch
oder vollautomatisch betätigbar bzw. bedienbar sein.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn im Gehäuse der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine mit einer
Antriebseinrichtung verbundene Malte- bzw. Wechseleinrichtung
zur austauschbaren Befestigung mindestens eines entsprechenden
Bearbeitungswerkzeuges vorgesehen ist. Bei dieser Malte- bzw.
Wechseleinrichtung kann es sich um eine an sich bekannte
Schnellwechseleinrichtung handeln, mit welcher es zeitsparend
möglich ist, ein Bearbeitungswerkzeug durch ein anderes
Bearbeitungswerkzeug wunschgemäß zu ersetzen, um die jeweils
zu entsorgenden Srukturen mit einem optimal dafür geeigneten
Bearbeitungswerkzeug zu bearbeiten und das an den Strukturen
haftende und zu entsorgende Material zeit- und kraftsparend von
den Strukturen loslösen und entsorgen zu können.
Die Halteeinrichtung für das Bearbeitungswerkzeug kann mit
einer Einrichtung zur Durchführung einer federnd nachgiebigen
Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges in axialer Richtung der
Vorrichtung versehen sein. Durch eine solche Ausbildung der
Vorrichtung ist es möglich, das Bearbeitungswerkzeug mit
optimaler Kraft gegen die Struktur zu drücken und die durch das
Bearbeitungswerkzeug von der Struktur losgelösten Partikel mit
Hilfe der Saugeinrichtung dann unmittelbar von der Struktur zu
entfernen, ohne daß es in der Umgebung der Vorrichtung zu
einer unerwünschten Aufwirbelung gesundheitsgefährdender
Partikel kommt.
Eine weiter verbesserte Loslösung der an einer Struktur
haftenden Partikel kann dadurch bewerkstelligt werden, daß die
Halteeinrichtung für das Bearbeitungswerkzeug mit einer
Einrichtung zur Durchführung einer zwangsweise oszillierenden
Bewegung in axialer Richtung der Vorrichtung versehen ist.
Durch eine solche vibrierende Bewegung des
Bearbeitungswerkzeuges kann es unter Umständen zu einer weiter
verbesserten und/oder noch zeitsparenderen Loslösung von an
einer Struktur haftenden Partikeln kommen, die dann unmittelbar
und zuverlässig mit Hilfe der Saugeinrichtung von der Struktur
abgesaugt und entfernt werden.
Das/jedes Bearbeitungswerkzeug kann als Bürste ausgebildet
sein, die mittels der Antriebseinrichtung in eine Rotation
versetzbar ist. Bei der Bürste kann es sich um eine Metall
bzw. Drahtbürste, um eine Kunststoffbürste o. dgl. handeln,
wobei die Härte bzw. Steifheit des Bürstenmaterials, die
Brüstengröße sowie die Borstenanordnung der Bürste an den
jeweiligen Einsatzzweck angepaßt sein kann.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das/jedes Bearbeitungswerkzeug
als Meißel oder als Schaber bzw. als Kratzwerkzeug mit
mindestens einem Schababschnitt ausgebildet ist. Ein
Bearbeitungswerkzeug der zuletzt erwähnten Art kann bspw.
meißelartig oder stößelartig mit einem Dorn oder einer Anzahl
voneinander beabstandeten Dorne ausgebildet sein, die aus
Metall, aus Kunststoff o. dgl. bestehen können.
Eine Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, für welche
ein selbständiger Patentschutz beantragt wird, ist dadurch
gekennzeichnet, daß im Gehäuse in der Nachbarschaft der
Saugöffnung mindestens ein fluidisch an eine Druckgasquelle
anschließbares Düsenelement vorgesehen ist, das mit seiner
Düsenöffnung aus der Saugöffnung heraus orientiert ist. Mit
einer solchen Vorrichtung ist es mit dem aus dem mindestens
einen Düsenelement ausströmenden Druckgasstrahl möglich, auch
von solchen Strukturen das festhaftende Material loszulösen und
zu entsorgen, welche mit mechanischen Bearbeitungswerkzeugen
wie Bürsten, Schabern, Meißel o. dgl. nicht oder nicht
ausreichend zugänglich und somit bearbeitbar sind.
Selbstverständlich ist es auch möglich bzw. bei einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sogar vorgesehen, mindestens ein mechanisches
Bearbeitungswerkzeug mit mindestens einem Düsenelement, d. h.
mit mindestens einem pneumatischen Bearbeitungswerkzeug zu
kombinieren, um von jeder möglichen Struktur die daran
haftenden, zu entsorgenden Materialpartikel kraft- und
zeitsparend und gleichzeitig sehr sicher zu entfernen und zu
entsorgen.
Bei einer Vorrichtung mit mindestens einem Düsenelement kann
die Druckgasquelle oder ein Ventil zur pulsierenden
Druckgasabgabe vorgesehen sein. Auf diese Weise ist es weiter
verbessert möglich, festhaftendes Material von jeder beliebigen
zu entsorgenden Struktur loszulösen und mit Hilfe der
Saugeinrichtung von der Struktur zuverlässig und sicher zu
entfernen.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehr als ein
Düsenelement im Gehäuse der Vorrichtung vorgesehen ist, ist es
zweckmäßig, wenn die Druckgasquelle bzw. Ventile zur
wechselweisen pulsierenden Druckgasabgabe durch die
Düsenelemente hindurch vorgesehen sind. Hierdurch ist eine
weitere Verbesserung der Loslösung der zu entsorgenden Partikel
von jeder beliebigen Struktur möglich, wobei in jedem Fall mit
Hilfe der Saugeinrichtung direkt und unmittelbar eine
zuverlässige Absaugung der losgelösten Partikel von der
Struktur weg erfolgt. Die abgesaugten Materialpartikel können
dann in an sich bekannter Weise entsorgt werden.
Je nach der Dimensionierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es möglich, diese für alle denkbaren Einsatzbereiche zu
verwenden, bei denen es sich z. B. um unzugängliche
Trägerkonstruktionen an Gebäudedecken, um
Elektroinstallationen, Luftschächte, Lüftungssysteme, kaum oder
nicht zugängliche Hohlräume in derartigen Konstruktionen bzw.
Rohrsystemen oder um normale, d. h. zugängliche Wand-, Decken
oder Bodenflächen handeln kann.
Von besonderer Bedeutung ist bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, daß das mindestens eine mechanische
Bearbeitungswerkzeug in Form einer Bürste mit einer nicht zu
großen Drehzahl aber mit einem ausreichend großen Drehmoment
angetrieben wird, um von einer entsprechenden Struktur die zu
entsorgenden Materialpartikel loslösen zu können, ohne daß es
zu einer unerwünschten Aufwirbelung der losgelösten Partikel
kommt.
Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. ihres
Gehäuses ist vorzugsweise an die jeweilige Einsatzbedingung
bzw. den jeweiligen Einsatzort angepaßt. Die einzelnen
Komponenten wie die Antriebseinrichtung für das mindestens eine
mechanische Bearbeitungswerkzeug und/oder der Druck des
Druckgases am mindestens einen Düsenelement kann in
vorteilhafter Weise wunschgemäß eingestellt werden. Die
Einstellung der verschiedenen Betriebsparameter kann z. B. an
einer entsprechenden von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entfernten Entsorgungseinheit, oder an der Vorrichtung selbst
vornehmbar sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. die zur
Vorrichtung zugehörige Entsorgungseinheit kann nach ihrem
Einsatz geeignet verpackt, mit einem entsprechenden Aufkleber
versehen und danach zu einer anderen Baustelle transportiert
werden, um dort wieder zur Anwendung zu gelangen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Entsorgung von auf Strukturen haftendem
Material, insbes. zum Entsorgen von gesundheitsgefährdenden
Partikeln, die auf Strukturen fest haftet. Es zeigt:
Fig. 1 einen abschnittweise gezeichneten Längsschnitt
durch eine erste Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausbildung der
Vorrichtung gem. Fig. 1 mit zwei mechansichen
Bearbeitungswerkzeugen in Form von Bürsten,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform der Vorrichtung mit einem
meißelartigen Bearbeitungswerkzeug anstelle einer
Bürste,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Vorrichtung gem. Fig. 3 in
Blickrichtung des Pfeiles IV, und
Fig. 5 eine räumliche Darstellung eines
Versorgungszentrums für eine Vorrichtung gemäß
einer der vorhergehenden Figuren.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Entsorgen von auf
Strukturen festhaftenden Materialpartikeln, insbes. von
gesundheitsgefährdenden Partikeln, mit einem Gehäuse 12, das
rohrzylindrisch ausgebildet und an seinem einen Endabschnitt
mit einem Deckel 14 versehen ist. Vom Deckel 14 steht ein
Rohrabschnitt 16 mit einem Gelenk 18 weg, um den Rohrabschnitt
16 jeder Gegebenheit anpassen zu können. Vom Rohrabschnitt 16
steht ein flexibler Schlauch 20 weg, der abschnittweise
angedeutet ist. Der flexible Schlauch 20 ist an eine der in
Fig. 5 gezeichneten Anschlußöffnungen 22, die am Gehäuse 24
eines Versorgungszentrums 26 vorgesehen sind, anschließbar.
Das Versorgungszentrum 26 ist außerdem mit einem Absaugausgang
28 ausgebildet, dessen Querschnitt mindestens annähernd der
Summe der Querschnitte der Anschlußöffnungen 22 entspricht.
Das Versorgungszentrum 26 (sh. Fig. 5) ist außerdem mit einem
Transformator 30, einer Filtereinrichtung 32,
Bedienungselementen 34 und gegebenenfalls mit weiteren
Konstruktionsteilen versehen bzw. ausgerüstet.
Im Inneren des Gehäuses 12 ist -wie aus Fig. 1 ersichtlich ist
zentral eine Antriebseinrichtung 36 für ein
Bearbeitungswerkzeug 38 vorgesehen. Bei dem
Bearbeitungswerkzeug 38 handelt es sich bei dem in Fig. 1
gezeichneten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 um eine
Bürste 40. Um das Bearbeitungswerkzeug 38 einfach und
zeitsparend auswechseln zu können, ist eine Halte- bzw.
Wechseleinrichtung vorgesehen. Zur definierten Beschränkung der
Rotationsgeschwindigkeit des bürstenförmigen
Bearbeitungswerkzeuges 38 um die zentrale Längsachse 44 der
Vorrichtung 10 herum und zur Realisierung eines hohen
Drehmomentes am Bearbeitungswerkzeug 38 ist die Vorrichtung 10
mit einem Untersetzungsgetriebe 46 versehen.
Das Bearbeitungswerkzeug 38 ist in axialer Richtung der
Längsachse 44 elastisch nachgiebig ausgebildet. Dazu ist eine
Einrichtung 48 vorgesehen, die mindestens ein Federelement 50
aufweist. Damit das Bearbeitungswerkzeug 38 in Gestalt einer
Bürste 40 im Bedarfsfall eine erzwungende oszillierende,
federnde Linearbewegung in Richtung der Längsachse 44
auszuführen in der Lage ist, kann die Vorrichtung 10 mit einer
Einrichtung 52 versehen sein, bei welcher es sich um eine
vibrierende Preßluft-Kolben/Zylinder-Einheit handeln kann. Bei
der Antriebseinrichtung 36 für das Bearbeitungswerkzeug 38 kann
es sich bspw. um einen Elektromotor handeln. Selbstverständlich
wäre es auch möglich, das Bearbeitungswerkzeug 38 mittels einer
elastisch biegsamen Welle oder mittels Preßluft über ein
Antriebsrad anzutreiben.
Das Gehäuse 12 ist vorderseitig mit einem Bodenring 54
ausgebildet, der unterseitig mit geeignet geformten
Aussparungen 56 ausgebildet sein kann. Durch den Bodenring 54
wird eine Saugöffnung 58 der Vorrichtung 10 begrenzt. Das
Bearbeitungswerkzeug 38 steht aus dem Gehäuse 12, d. h. aus der
Saugöffnung 58 vor, und ist in der Höhe, d. h. in axialer
Richtung der Vorrichtung 10 wunschgemäß verstellbar, wobei
hierdurch gleichzeitig das mindestens eine Federelement 50 der
Einrichtung 48 mehr oder weniger mechanisch gespannt wird.
In der Nachbarschaft der Saugöffnung 58 ist im Gehäuse 12 der
Vorrichtung 10 ist mindestens ein Düsenelement 60 vorgesehen,
das sich durch das Gehäuse 12 hindurcherstreckt und das am
Gehäuse 12 befestigt ist. Das Düsenelement 60 ist mit einem
Ventil 62 versehen, das über eine Schlauchleitung 64 mit einer
(nicht gezeichneten) Druckgasquelle fluidisch verbunden ist.
Mit der Bezugsziffer 66 ist ein Handgriff bezeichnet, mit
welchem die Vorrichtung 10 in einer Hand gehalten werden kann.
Üblicherweise ist die Vorrichtung 10 mit zwei Düsenelementen 60
ausgebildet, so daß auch zwei Handgriffe 66 vorhanden sind, um
die Vorrichtung 10 zweihändig sicher halten und passend führen
zu können.
Das/jedes Düsenelement 60 ist mit seiner Düsenöffnung 68 aus
der Saugöffnung 58 des Gehäuses 12 bzw. der Vorrichtung 10
heraus orientiert.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung den
Vorderabschnitt der Vorrichtung 10 mit zwei voneinander
beabstandeten Bearbeitungswerkzeugen 38 in Form von Bürsten 40,
die zueinander mindestens annähernd senkrecht orientiert sind.
Mit einer solchermaßen ausgebildeten Vorrichtung 10 können
Innenkanten und Eckenabschnitte bearbeiten werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausbildung der Vorrichtung 10,
die sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausbildung der
Vorrichtung 10 insbes. dadurch unterscheidet, daß das
Bearbeitungswerkzeug 38 nicht als Bürste, sondern als Meißel
70 ausgebildet ist. Der Meißel 70 ist mit einer
Antriebseinrichtung 36 verbunden bzw. an der
Antriebseinrichtung 36 austauschbar befestigt, wobei die
Antriebseinrichtung 36 dazu geeignet ist, den Meißel 70 in
Richtung des Doppelpfeiles 72 linear hin- und hergehend
oszillieren zu lassen. Auch bei dieser Ausbildung der
Vorrichtung 10 sind Düsenelemente 60 vorgesehen, die mittels
einer zugehörigen Schlauchleitung 64 mit einer (nicht
gezeichneten) Druckgasquelle fluidisch verbunden sind. In die
Schlauchleitung 64 ist eine Ventileinrichtung 74 eingeschaltet,
die mit einem Betätigungs- bzw. Schaltorgan 76 versehen ist.
Außerdem ist in die Schlauchleitung 64 ein Druckmeßgerät 78
eingeschaltet.
Vom Gehäuse 12 der Vorrichtung 10 steht mindestens eine
Montageöse 80 weg, mit welcher die Vorrichtung 10 an einer
Aufzugeinrichtung festhakbar ist, um die Vorrichtung 10
kraftsparend an jedem beliebigen Ort zum Einsatz bringen zu
können. Die mit Hilfe des Bearbeitungswerkzeuges 38 von einer
Struktur losgelösten und zu entsorgenden Materialpartikel
werden durch die Saugöffnung 58 in das Innere des Gehäuses 12
der Vorrichtung 10 eingesaugt und durch die mit dem Gehäuse 12
fluidisch verbundene, abschnittweise gezeichnete
Schlauchleitung 20 von der Struktur entfernt. Auch bei dieser
Ausbildung der Vorrichtung 10 ist das Gehäuse 12 in der
Nachbarschaft der Saugöffnung 58 mit Aussparungen 56
ausgebildet, um eine optimale Ansaugung losgelöster, zu
entsorgender Partikel in die Vorrichtung 10 hinein zu
gewährleisten.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Vorrichtung 10 entweder
mit mindestens einer Bürste und/oder mit mindestens einem
Meißel und/oder mit mindestens einem anderen mechanischen
Bearbeitungswerkzeug und/oder mit mindestens einem Düsenelement
auszubilden. Unabhängig von der jeweiligen Ausbildung der
Vorrichtung 10 ist es in vorteilhafter Weise möglich, mit der
Vorrichtung 10 von einer einzigen Bedienungsperson, bei welcher
es sich um eine ungelernte oder angelernte Arbeitskraft handeln
kann, eine optimale Entsorgungsarbeit durchführen zu lassen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen haftendem
Material, insbes. von gesundheitsgefährdenden Partikeln,
mit einer Saugeinrichtung zum Entfernen des von der
Struktur mittels eines Bearbeitungswerkzeuges (38)
losgelösten Partikelmaterials,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bearbeitungswerkzeug (38) und die
Saugeinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse (12) der
Vorrichtung (10) kombiniert sind, wobei das Gehäuse (12)
eine Saugöffnung (58) aufweist und das
Bearbeitungswerkzeug (38) aus der Saugöffnung (58)
vorsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (12) eine mit einer Antriebseinrichtung
(36) verbundene Halte- bzw. Wechseleinrichtung (42) zur
austauschbaren Befestigung mindestens eines
entsprechenden Bearbeitungswerkzeuges (38) vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- bzw. Wechseleinrichtung (42) für das
Bearbeitungswerkzeug (38) mit einer Einrichtung (48) zur
Durchführung einer federnd nachgiebigen Bewegung in
axialer Richtung der Vorrichtung (10) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- bzw. Wechseleinrichtung (42) für das
Bearbeitungswerkzeug (38) mit einer Einrichtung (52) zur
Durchführung einer zwangsweise oszillierenden Bewegung in
axialer Richtung der Vorrichtung (10) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das/jedes Bearbeitungswerkzeug (38) als Bürste (40)
ausgebildet ist, die mittels der Antriebseinrichtung (36)
in eine Rotation versetzbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das/jedes Bearbeitungswerkzeug (38) als Schaber bzw.
als Kratzwerkzeug (70) mit mindestens einem
Schababschnitt ausgebildete ist.
7. Vorrichtung insbes. nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (12) in der Nachbarschaft der Saugöffnung
(58) mindestens ein fluidisch an eine Druckgasquelle
anschließbares Düsenelement (60) vorgesehen ist, das mit
seiner Düsenöffnung (68) aus der Saugöffnung (58) heraus
orientiert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckgasquelle zur pulsierenden Druckgasabgabe
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckgasquelle bei Vorhandensein von mehr als
einem Düsenelement (60) zur wechselweisen pulsierenden
Druckgasabgabe durch die Düsenelemente (60) hindurch
vorgesehen ist.
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