DE19711629A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von Feinerzen für die Direktreduktion - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von Feinerzen für die DirektreduktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung
von Feinerzen mit breitem Körnungsspektrum für die
Direktreduktion, wobei die Feinerze der Fraktion
kleiner 6,3 mm, vorzugsweise kleiner 3 mm, mittels
eines Heißluft- oder Rauchgasstromes während eines
pneumatischen Fördervorganges, gegebenenfalls unter
Rückführung des Feuchtgutes, getrocknet werden, wobei
aus dem getrockneten Feinerz die Fraktion 6,3 mm bzw.
3 mm bis ca. 0,04 mm ausgesichtet und der Direkt
reduktion zugeführt wird. Die Erfindung betrifft ferner
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
dem Hauptanspruch.
In der bisher unveröffentlichten DE-Patentanmeldung
197 04 566.9 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Direktreduktion von Feinerzen bekannt. Hier werden
Feinerze mit einem breiten Körnungsspektrum in einer
liegenden Wirbelschichtrinne mit Wasserstoff als
Anströmmedium reduziert. Die Wirbelschichtrinne ist in
mehrere Kammern unterteilt und in die erste Kammer
taucht ein Wärmetauscher zur Aufheizung der Feinerze
ein.
Durch eine Regeleinrichtung wird die Anströmgeschwin
digkeit so eingestellt, daß ein ganz bestimmtes
Körnungsband in der jeweiligen Kammer verbleibt und
jeweils die feinere Feinerzkornfraktion aus der jewei
ligen Kammer ausgetragen und in einem Kammer-Heißgas
zyklon in Feinerz und Gas getrennt wird. Das abge
schiedene Feinerz gelangt in die jeweils nächstfolgende
Kammer. Das Gas aus allen Kammer-Heißgaszyklonen wird
schließlich in einem nachgeschalteten Sammel-Heißgas
zyklon vom Erz getrennt, während das dort abgeschiedene
Erz der letzten Kammer der Wirbelschichtrinne zugeführt
wird. Das in den Kammern reduzierte Feinerz wird ausge
tragen und von Druckgefäßen zur Weiterverarbeitung
transportiert.
In der ebenfalls noch nicht veröffentlichten DE-Patent
anmeldung 197-06 348.9, einer Zusatzanmeldung zu der
o. g. DE-Patentanmeldung, wird u. a. beschrieben, wie
das aus Druckgefäßen ausgeschleuste Feinerz, bevor es
in die liegende Reduktions-Wirbelschichtrinne gelangt,
in einem stehenden Wirbelbettreaktor vorgewärmt wird.
Als Heizmedium wird das sogenannte Top-Gas aus der
liegenden Wirbelschichtrinne verwendet. Außerdem wird
für die Beheizung des oder der Wärmetauscher, die in
eine oder mehrere Kammern der liegenden Wirbelschicht
rinne eingetaucht sind, hoch aufgeheiztes Reduktionsgas
benutzt, das anschließend als Anströmmedium in die
Anströmböden der Kammern der Wirbelschichtrinne zum
Zwecke der Erzreduktion geleitet wird.
Es ist ferner bekannt, vor Beginn der Feinerzreduktion,
die zu behandelnden Feinerzfraktionen vorzutrocknen.
Hierzu wird das Feinerz in einen Flugstromtrockner
aufgegeben. Hier wird das feuchte Feinerz z. B. mittels
einer Dosierschnecke in ein senkrechtes Stromrohr auf
gegeben und durch einen über einen Erhitzer
aufgeheizten Frischluftstrom mittels eines Ventilators
innerhalb weniger Sekunden während des pneumatischen
Förderns getrocknet. Der Flugstromtrockner weist einen
Umlenkkopf auf, über den noch feuchtes Gut zur Aufgabe
zurückgeführt wird. In einem Zyklonabscheider wird die
getrocknete Feinerzfraktion größer z. B. 0,04 mm
ausgeschleust und der Direktreduktion zugeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Feinerze, die-in einem
Flugstromtrockner getrocknet und in dem anschließenden
Zyklonabscheider mit der Trocknungsluft austreten,
einer Feinsttrennung in Feststoff und Luft zu unter
ziehen und den abgeschiedenen Feststoff in geeigneter
Form dem Reduktionsprozeß entsprechend den eingangs
beschriebenen Vorrichtungen zur Direktreduktion
zuzuführen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung in der Weise
gelöst, wie es in den Patentansprüchen beschrieben ist.
Zur Feinsttrennung der mit der Trocknungsluft bzw. mit
dem zur Trocknung benutzten Rauchgas aus dem der Flug
stromtrockner nachgeschalteten Zyklonabscheider wird
die Feinerzkornfraktion kleiner 0,04 mm einem Multi
zyklon oder einem Schlauchfilter zugeführt. Das dort
fast vollständig ausgeschiedene und ausgetragene Erz
wird angefeuchtet, mit einem geeigneten Bindemittel
versehen und einer Pelletiereinrichtung, z. B. einem
Pelletierteller, zugeführt. Das Wasser zur Befeuchtung
des Erzes wird aus der Naßreinigung der Luft bzw. der
Gase des Multizyklons bzw. des Schlauchfilters in einem
Venturi-Wäscher entnommen. Die auf dem Pelletierteller
erzeugten Pellets werden dem Flugstromtrockner
zugeführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Vorbereitungsverfahren und
der entsprechenden Vorrichtung werden Feinerze in opti
maler Weise vorgetrocknet, so daß sie besonders wirt
schaftlich in der eingangs beschriebenen Feinerz-
Reduktionsanlage behandelt werden können.
Anhand einer einzigen Zeichnung wird ein Ausführungs
beispiel der Erfindung erläutert.
Feinerze gelangen auf einem Feinerzförderer (1) über
einen Aufgabetrichter in eine Dosiervorrichtung (2),
von der aus sie einem Flugstromtrockner (3) aufgegeben
werden. Die Heißluft- oder das Rauchgas für den
Trockner wird über die Leitung (4) am unteren Ende des
senkrechten Stromrohres des Flugstromtrockners (3)
zugeführt. Am oberen Ende des Flugstromtrockners (3)
befindet sich ein Sichter (5). Das schwere und somit
noch feuchte Gut wird dort umgelenkt und über eine
Rückführleitung (6) wieder in die Dosiervorrichtung (2)
aufgegeben.
In einem dem Flugstromtrockner (3) nachgeschalteten
Zyklon (7) findet eine Trennung Luft bzw. Rauchgas und
Feststoff (Feinerz) statt. Die Feinerzfraktion kleiner
6,3 mm, vorzugsweise kleiner 3 mm, wird einem Bunker
(8) aufgegeben und von dort aus einem Druckgefäß (9)
zugeführt. Mit Hilfe dieses Druckgefäßes (9) wird das
Feinerz in die (hier nicht dargestellte) Reduktions
anlage geschleust.
Die Feinerzfraktion kleiner ca. 0,04 mm mit der Heiß
luft bzw. dem Rauchgas aus dem Zyklon (7) wird nun dem
Multizyklon (10) zur Feinsttrennung aufgegeben. Die
dort abgeschiedenen Feinerze werden mittels einer
Fördereinrichtung (11) in eine Pelletiereinrichtung
(12) gefördert. Dort werden Wasser (13) und Bindemittel
(14) eingespeist und das Feinerz mit Hilfe der
Rotationsbewegung der Pelletiereinrichtung zu Pellets
von etwa 3 mm Durchmesser geformt.
Diese Pellets gelangen über eine Fördereinrichtung (13)
zur Aufgabe in die Dosiervorrichtung (2) und dann in
den Flugstromtrockner (3).
Die im Multizyklon (10) vom Feinerz getrennte
Trocknungsluft bzw. das Rauchgas wird über eine Abluft-
bzw. Abgasleitung (16) einem Venturi-Wäscher (17)
zugeführt. Ablaufwasser aus dem Venturi-Wäscher (17)
dient als Befeuchtungsmittel in der Pelletiereinrich
tung (12).
Die Reinluft bzw. das Reingas aus dem Venturi-Wäscher
(15) wird über eine Leitung (18) in die Atmosphäre
entlassen.
1
Feinerzförderer
2
Dosiervorrichtung
3
Flugstromtrockner
4
Brennluftleitung nach
3
5
Sichter
6
Rückführleitung
7
Zyklon
8
Bunker
9
Druckgefäß
10
Multizyklon
11
Fördereinrichtung unter
10
12
Pelletierteller
13
Wasser
14
Bindemittel
15
Fördereinrichtung für Pellets
16
Abluft- bzw. Abgasleitung von
10
17
Venturi-Wäscher
18
Reinluft- bzw. Reingasleitung
Claims (2)
1. Verfahren zur Vorbereitung von Feinerzen mit
breitem Körnungsspektrum für die Direktreduktion,
wobei die Feinerze der Kornfraktion kleiner 6,3 mm,
vorzugsweise kleiner 3 mm, mittels eines Heißluft-
oder Rauchgasstromes während eines pneumatischen
Fördervorganges, gegebenenfalls unter Rückführung
des Feuchtgutes, getrocknet werden, wobei aus dem
getrockneten Feinerz die Fraktion 6,3 mm bzw. 3 mm
bis ca. 0,04 mm ausgesichtet und der
Direktreduktion zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fraktion kleiner ca. 0,04 mm zusammen mit der Heißluft bzw. dem Rauchgas einer Feintrennung in Luft bzw. Gas und Feinerz unterzogen wird,
daß die abgetrennte Feinerzfraktion kleiner ca. 0,04 mm befeuchtet, mit Bindemittel versehen und pelletiert wird,
daß die Pellets wieder in den pneumatischen Trocknungsvorgang aufgegeben werden und,
daß die Heißluft bzw. das Rauchgas aus der Feintrennung auf naßem Wege gereinigt und in die Atmosphäre entlassen wird.
daß die Fraktion kleiner ca. 0,04 mm zusammen mit der Heißluft bzw. dem Rauchgas einer Feintrennung in Luft bzw. Gas und Feinerz unterzogen wird,
daß die abgetrennte Feinerzfraktion kleiner ca. 0,04 mm befeuchtet, mit Bindemittel versehen und pelletiert wird,
daß die Pellets wieder in den pneumatischen Trocknungsvorgang aufgegeben werden und,
daß die Heißluft bzw. das Rauchgas aus der Feintrennung auf naßem Wege gereinigt und in die Atmosphäre entlassen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Vorbereitung von Feinerzen für die Direktreduktion
mit einem Flugstromtrockner (3) mit Sichter (5),
erforderlichen Fördermitteln (1, 2, 6, 13), einem
Heißluft- bzw. Rauchgasgebläse (4) und einem dem
Sichter (5) nachgeschalteten Zyklon (7) nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zyklon (7) zur Feintrennung von Heißluft bzw. Rauchgas und der Feinerzfraktion kleiner ca. 0,04 mm ein Multizyklon (10) oder ein Schlauchfilter nachgeschaltet ist,
daß zur Kompaktierung des im Multizyklon (10) oder Schlauchfilter abgeschiedenen Feinerzes eine Pelletiereinrichtung (12) vorgesehen ist, der Wasser (13) und Bindemittel (14) zuführbar sind,
daß ein Pelletförderer (15) der Pelletier einrichtung (12) nachgeschaltet ist, auf dem die Pellets dem Flugstromtrockner (3) zuführbar sind, und
daß für die Naßreinigung der Heißluft bzw. des Rauchgases aus dem Multizyklon (10) oder dem Schlauchfilter ein Venturi-Wäscher (17) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zyklon (7) zur Feintrennung von Heißluft bzw. Rauchgas und der Feinerzfraktion kleiner ca. 0,04 mm ein Multizyklon (10) oder ein Schlauchfilter nachgeschaltet ist,
daß zur Kompaktierung des im Multizyklon (10) oder Schlauchfilter abgeschiedenen Feinerzes eine Pelletiereinrichtung (12) vorgesehen ist, der Wasser (13) und Bindemittel (14) zuführbar sind,
daß ein Pelletförderer (15) der Pelletier einrichtung (12) nachgeschaltet ist, auf dem die Pellets dem Flugstromtrockner (3) zuführbar sind, und
daß für die Naßreinigung der Heißluft bzw. des Rauchgases aus dem Multizyklon (10) oder dem Schlauchfilter ein Venturi-Wäscher (17) angeordnet ist.
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- 1998-02-19 EP EP98102859A patent/EP0877095A3/de not_active Withdrawn
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- 1998-03-19 ZA ZA982360A patent/ZA982360B/xx unknown
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Also Published As
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