CH417539A - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Korn- und/oder Staubgut mit Gas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Korn- und/oder Staubgut mit GasInfo
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Description
Verfahren und Vorrichung zum kontinuierlichen Behandeln von korn- und/oder Staubgut mit Gas Wenn man Kom-und/oder Staubgut mit Gas oder mit einem andenen hochkompressiblen Medium behandeln will, so gibt es, wenn man von den'Mög- lichkeiten der Zwangsführung des Gutes in perforier- ten Behältern absiaht, unterschiedliche Behandlungs- arten : Das Gut liegt auf einer gasdurchlässigen Unterlage und wird von dem Gas durchströmt ; die Druckverluste sind hierbei hoch und man benötigt Vorkehrungen zum Querbewegen des Gutes auf der Unterlage. Intensiviert man die Gasströmung und/oder sind die Teilchen relativ leicht genug, so gelangt man zu der bekannten Wirbelschicht. Diese verhält sich wie eine Flude, für die man Leitungen und Schaltorgane vorsehen. muss. Geht man mit den Betriebsbedingungen bei der Wirbelschicht weiter ins Extrem, so kann man die Unterlage fortlassen, da die dem Gas entzogenen Auftriebskräfte gross genug sind, um das Gut zu tragen. Ist die Gasgeschwindigkeit gleich der sogenann- ten Schwebegeschwindigkeit, so handelt es sich um einen stationären Betriebszustand, bei dem die Teilchen unter der Voraussetzung, dass sie gleich sind, in ihrer Lage gehalten werden ; in diesem Fall kann nur Changenbetrieb durchgeführt werden. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist ein schwach trichterför. miges Standrohr bekannt geworden, in dem Gas entsprechend der Querschnittserwei- terung von unten nach oben mit abnehmen. der Geschwindigkeit aufsteigt und eine Feststoffsuspension im Schweben erhält. Macht man die Gasgeschwindigkeit grösser als die Schwebegeschwindigkeit, so hat man es mit der pneumatiscehen Förderung zu tun, bei der aber nur sehr kurzzeitige Behandlungen durchführbar sind. Hierdunch kann man die in der Schwebe fertigbehan- delte Charge austragen. Demgegenüber lässt sich ein fortlaufender und d erheblich intensivierter Betrieb gemäss der Erfindung dadurch durchführen, dass man die abnehmende Geschwindigkeit des aufsteigenden Gases über der wäh- rend der Behandlung im wesentlichen unveränderten Schwebegeschwindigkeit des Feststoffes hält, dass man die zeiteinheitlich dem mit abnehmender Geschwindigkeit aufsteigenden Gas zugegebene Feststoffmenge so reichlich bemisst, dass Wolken zunehmender Konzentration der Feststoffsuspension entstehen, die absinken und durch die Stelle grösster Gasgeschwindigkeit hindurchfallen, unterhalb welcher die Geschwindigkeit des zuströmenden Gases wesentlich kleiner ist, dass man das Gas oberhalb der Feststoffzugabe nach starker Zunahme der Geschwindigkeit abführt und vom mitgerissenen Feststoffanteil trennt und dass man diesen dem mit abnehmender Geschwindigkeit aufsteigenden Gas wieder zugibt. Zum Durchführen des vorstehend beschriebenen Verfahrens eignet sich ein von einem Gaseinlass nach oben diffusorartig erweitertes, geschlossenes Standrohr, das im oberen Teil einen Gasauslass besitzt, das gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gaseinlass als in eine Zwischenkammer vielfach grösseren Querschnitts mündende Düse ausgebildet ist, dass der Gasauslass durch ein Abgasrohr mit einer Abscheideranalge verbunden ist, an deren Gutauslass ein in das Standrohr hineinragender För- derer angeschlossen ist, und dass der Friscbguteinlass am Standrohr oder am Abgasrohr oder an der Ab scheideranlage angeordnet ist. Dabei kann unter der Düse in der Zwischenkammer unter Wahrung eines gewissen Abstandes ein Fangtrichter für das aus dem Standrohr ausgefallene Gut angeordnet werden. Weiterh, in k. ann die Einrichtung zur Rückführung des in der Abscheideranlage niedergeschlagenen Gutes in das mittlere Drittel des Standrohres geführt sein, dessen Achse im übrigen von der Vertikalen im oberen Bereich in einen Bogen im unteren Bereich des Standrohres über. gehen kann. Sohliesslich kann die, an das Standrohr ange schlossene und in bekannter Weise aus mindestens zwei im Gasverlauf hintereinandergeschalteten Abscheidern bestehende Abscheiideranlage so ausgeführt sein, dass der letzte Abscheider ein Gaszuführrohr mit Frischguteinlass und einen Gutaustrag enthält, der mit dem Gaszuführrohr des vorgeordneten Ab- scheiders verbunden wird. Das Verfahren und die zu seiner Durchführung geeignete Vorrichtung edauben zahlreiche Anwen- dungen, wie z. B. trocknen, Befeuchten, Erhitzen, Kühlen und chemisches Verändern aller Art. Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen, die als schematisierte Vertikalschnitte in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, sind, im folgenden näher, er läutert. Fig. 5 zeigt eine Dnaufsicht auf den Apparat nach Fig. 4. Fig. 6 zeigt eine Anordnung für drei Staubabscheider. Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus dem zylindrischen Standrohr 1 mit, dem Trichter 2, der diffusorartig ausgebil. det ist und. sich von der Düse 3 mit innener Auswölbung 4 aus nach oben erstreckt. Die Auswölbung geht in einen flachen Ring 5 über, die unter Belassung eines Spaltes 6 von einem zylindrischen Gefäss 7 umgeben ist. Oberhalb der Scheibe findet sich also ein Ringkanal 8 mit einem Einlass 9 für das Behandlungsgas. Unten verengt sich das Ge fäss 7 inr ein Gehäuse für die Austragsschnecke 1. 1. Im Deckel 13 des Standrohrs 1 befinden sich eine Offnung 14 für die Zufuhr, von Gut in Richtung 12 und eine Offnung 15 fUr den Abzug des Gases. Die letztgenannte Öffnung kann zu einem Zyklon 16 geführt werden, der, das Gut in Pfeilrichtung 17 in das Standrohr 1 zurückführt und das gereinigte Gas nach oben abziehen lässt. Das Behandlungsgas tritt durch den Einlass 9 in den Ringkanal 8 ein,. gelangt durch, den Spalt 6 unter den flachen Ring 5 und strömt beschleunigt in Richtung der Pfeile 18 der Düse 3 zu, um dann in Richtung der Pfeile 19 von unten in das Standrohr, 1 einzuströmen. Das durch die Öffnung 14 eingebrachte Staub-0 und/oder Korngut fällt entgegen dem aufwärts strömenden Gas durch das Standrohr 1 hindurch dem Trichter 2 zu, wobei es mehr ode-n weni. ger stark ver zögert wird, was bis zum Stillstand oder sogar teilweise bis zur Bewegungsumkehr führen kann. Bei weiterer Steigerung der Teilchenkonzentration bilden sich Teilchenkollektive, in denen das Strömungsverhalten des Einzelbeilchens anders ist als das eines Teilchens ausserhalb des Teilchenkollektivs. Dieses Teilchenkollektiv fällt dann in Pfeilrichtung 17'geschlossen durch die Düse 3 hindurch in die Zwischenkammer 10 unterhalb dem flachen Ring 5 ; dies geschieht bei Gasgeschwindigkeiten, die wesentlich grösser als die Schwebegeschwindigkeit sien können. Je grösser die Gasgeschwindigkeiten im Trichter des Standrohres sind, umso meurs kann die Einrich- tung mit Gut beladen und die entstehenden Partikelwolken verdichten. Theoretisch genügt es, wenn das Standrohr nur aus dem Trichterteil bestünde, wobei sich der Öffnungswinkel des Trichters nach der Zähigkeit des Behrandlungsgases richtet, um weitge- hend ablösungsfreie Verzögerung der Gasgeschwin digkeit zu erzielen, während die Höhe des Standroh- res durch denjenigen Querschnitt theoretisch. gegeben ist, bei dem sich die Schwebegeschwindigkeit einstel- len würde. Derartig ausgebildete Standrohre würeen bei der Durchführung bestimmter Prozesse sehr hoch werden ; aus diesem Grunde kürzt man das Verfahren im Standrohr ab und wiederholt es ein oder mehrere Male dadurch, dass man eine bestimmte Menge des Gutes im Kreislauf führt und dadurch eine beträchtli- che Verminderung der Bauhöhe des Standrohres erzielt. Als Mittel zur Verwirklichung des Kreislaufes wird, wie schon beschsieben, der Staubabscheider, vornehmlich in der bekannten Zyklonbauart, verwendet. Da es erforderlich ist, die nachl unten durch die Düse 3 des Standrohrtrichters ausgefallene und in Fig. 1 mit Pfeil 17'gekennzeichnete Gutwolke durch das entgegenkommende Behandlungsgas 18 nicht aufreissen zu lassen, ist nicht nur die unterhalb der Düse angeordnete Zwischenkammer 10 querschnitts- mässig wesentlich gnösser zu machen als der Düsen- querschnitt, sondern man kann zusätzlich auch ein Fangrohr 23 (Fig. 2) vorsehen, das die ausgefallene Gutwolke aufnimmt und fortleitet, wobei der in Fig. 2 dargestellte Gutkanal 24 durch eine übliche und ge gebenenfalls mit einer Rückstellkraft belastete Klappe 25 verschlossen ist. Soll das in dem Standrohr behandelte Gut in einem Drehrohr weiterbehandelt werden, so kann der in Fig. 2 dargestellte Gutkanal 24 und der Gaszu- strömkanal 26 an das Kopfgehäuse des Drehrohres angeschlossen werden. Eine wesentlich einfachere, billigere und vor allen Dingen wenig Bauhöhe erfor- dernde Ausbilden kann man dem Standrohr geben, wenn man nach Fig. 3 sein Trichteritel 27 mit gebogener Achse ausbildet und die Düse 33 sich unmittel- bar in das Drehrohr 28 hinein erstrecken lässt. Das Kopfgehäuse des Drehrohres kann dann eingespart und das Drehrohr mit geschlossener Stirnwand ausgebildet werden, die nur eine Zentralöffnung für den Düsenhals besitzt. Die zur Erzielung des bereits erwähnten. Kreisprozesses angewendeten Staubabscheider, vornehm- lich Zyklone, sind in vielfältiger Weise einsetzbar. Die zu Fig. 1 beschriebene Anordnung hat den Nachteil, die vom Zyklon 16 abgeschiedene Rückgutmenge nicht messen zu können, da sie unmittelbar in das Standrohr, geht. Man kann daher den Zyklon 29 auch neben dem Standrohr anordnen, wie das aus Fig. 3 zu ersehen ist. Hier wird das Frischgut in Pfeilrichtung 30 dem aus dem Zyklon 29 austretenden Rückgut zugefügt und beide Gutanteile zusammen mit der Einspeiseschnecke 31 in das Standrohr 21, 27 gebracht. Dabei kann eine Förderschnecke zunehmender Steigung verwendet werden. Bei der ähn- lichen Zyklonanordnung nach Fig. 2 wird das Frischgut in Pfeilrichtung 32 in das Rohr 35 zwischen Standrohrhaube 22, 20 und Zyklon 34 zugeführt. Die Einspeisung des im Zyklon abgeschiedenen Gutes ge schieht durch Injektor 36 mit durch das Gebläse 38 aus der Zwischenkammer 10 in Pfeilrichtung 18'ab- gesaugtem Gas. Das Verfahren nach der Erfindung und die zur Durchführung des Verfahrens beschriebenen Vorrichtungen eignen sich besonders für das thermische Vorbereiten von Zementrohgut in Staubform. Man braucht jedoch hierbei für die Erzielung einer ausrei- ch, enden Kalzinierung lange Behandlungszeiten des Gutes, was sich darin auswirkt, dass die Rücklauf- mengen vielfach grösser sind als die Frischgutmen ; gen. Demzufolge muss das Standrohr mit einer um fangreicheren Abscheideanlage zusammenaribeiten, wie das in Fig. 4 dargestellt ist. Hier wird das Frischgut in Pfeilrichtung 40 der Abgasleitung 41 des ersten Zyklones 42 zugegeben,, der durch das tangential einmündende Rohr 43 seitlich am Haubenteil 44 des Standrohres angeschlossen ist. Das aus dem Standrohr mitgenommene Gut wird durch den Einspeiser 45 dem Standrohr wieder zugeführt. Das in Pfeilrichtung 40 eingespeiste Gut wird in einem zweiten Zyklon 46 abgeschieden und dem Standrohr in gleicher Weise ebenfalls zugeleitet. Hierbei können die Einspeiser 45 des Primärzyklon, s 42 und 47 des Sekundärzyklons 46 in verschiedenen, Höhen angeordnet sein. Die beschriebene Einrichtung ist in Fig. 4 und 5 als Doppelanordnung dargestellt. Genausogut ist eine Mehrfachanordnung möglich, wobei mehr Zyklone, z. B. drei, wie in Fig. 6 dargestellt, verwendet werden können. Parallelanordnung mehrerer Zyklonengruppen ist möglich, z. B. dreifach. Bei der Verwendung von drei Zyklon, en nach Fig. 6 ist ein Primärzyklon 50 vorgesehen, der die mit dem Abgasstrom 51 mitgenommenen Grobteilchen abscheidet, während der Sekundärzyklon 52 der Feinabscheidung dient. Ein Tertiärzyklon 53 sorgt für Trocknung und Vorwärmung des in Pfeilrichtung 54 zugeführten Frischgutes. Das aus ihm abgeschiedene Gut wird in der pneumatischen Förderleitung 55 vor dem Sekundärzyklon 52 in, die vom Primärzyklon 50 kommende Abgasleitung 56 eingespeist. Das Gas, das das aus dem Tertiärzyklon. 53 abgeschiedene Gut in Leitung 55 fördert, wird dem Standrohr 57 ent- nommen. Die Erfindung ermöglicht den Bau gedrungener Behandlungsanlagen, die sich bei der Herstellung von Zement besonders in einem stark verkürzten Drehofen mit anschliessendem Vorbereiter erträglicher Bauhöhe auswirken. Die Einrichtung ist sehr einfach zu steuern durch die durchgesaugte Gasmenge in Verbindung mit einer weiteren Grosse, zum Beispiel der Abgastemperatur hinter dem letzten Zyklon, wie sie zum Beispiel in der Leitung 48 (Fig. 4) zu messen ist. Das Behandlungsgas stammt aus einem Brennofen, der zwangsläufig mit gleichbleibendem Gasdurchsatz betrieben wird, so dass das Gas zeiteinheit- lich in etwa gleichbleibender Menge anfällt und die Behandlun, des Korn-und/oder Staubgutes mit dem Gas kontinuierlich erfolgt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln von Korn-und/oder Staubgut mit Gas, das von einer Stelle grösster Geschwindigkeit ab mit abnehmen, der Geschwindigkeit aufsteigt, dadurch gekennzeichnet, dass man die abnehmende Geschwindigkeit des aufsteigenden Gases über der während der Behandlung im wesentlichen unveränderten Schwebegeschwindigkeit des Feststoffes hält, dass man, die zeiteinheitlich dem mit abnehmender Geschwindigkeit aufsteigenden Gas zugegebene Feststoffmenge so reichlich bemisst, dass Wolken zunehmender Konzentration der Feststoffsuspension entstehen, die absinken und durch die Stelle grösster Gasgeschwindigkeit hindurchfallen, unterhalb welcher die Geschwindigkeit des zuströmenden Gases wesentlich kleiner ist,dass man das Gas oberhalb der Feststoffzugabe nach starker Zunahme der Geschwindigkeit abführt und vom mitgerissenen Feststoffanteil trennt und d dass man diesen dem mit abnehmender Geschwindigkeit aufsteigenden Gas wieder zugibt.PATENTANSPRUCH II Vorrichtun, g zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I in Form eines von einem Gaseinlass nach oben diffusorartig erweiterten, ge schlossenen Standrohres, das im oberen Teil einen Gasauslass besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaseinlass als in eine Zwischenkammer vielfach grösseren Querschnitts mündende Düse ausgebildet ist, dass der Gasauslass durch ein Abgasrohr mit einer Abscheideranlage verbunden ist, an deren Gut auslass ein in das Standrohr hineinragender Förderer angeschlossen ist, und dass der Frischguteinlass am Standrohr oder am Abgasrohr odes an der Abscheideranlage sitzt.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen im Abstand unter der Düse (3) in der Zwischenkammer (10) angeordneten Fangtricher. (23), der zu einem Abförderer (24) gehört oder Teil eines solchen ist.2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn- zeichnet dadurch, dass der an die Abscheideranlage (34) angeschlossene Förderer (36) im mittleren Drittel des Standrohres mündet.3. Vorrichtung nach Patentanspruch II mit einer Abscheideranlage aus mehreren im Gasverlauf hin tereinander geschalteten Zyklonen, gekennzeichnet dadurch, dass deren letzter (53) ein Gaszufiihrrohr mit Frischguteinlass (54) und einen Gutaustrag enthält, der mit dem Gaszuführrohlr (56) des vorgeordneten Zyklons (52) verbunden ist.4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennr zeichnet dadurch, dass die Achse des Standrohres (27) von der Vertikalen im oberen Bereich in einen Bogen im unteren bereich übergeht.
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