DE19710331C2 - Wickelkern - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der als
Träger einer Rolle selbstklebend beschichteter, bahnförmiger Materialien dient.
Derartige Wickelkerne sind im allgemeinen von zylindrischer, also somit kreisrunder
Gestalt. Typische Ausführungsformen umfassen ein- oder doppelwandige Kunststoff
kerne oder auch solche bestehend aus Pappe. Die Innendurchmesser von Klebeband
wickelkernen sind üblicherweise an die Verarbeitungsgeräte der sie enthaltenden
Selbstklebebandrollen angepaßt. Typische Innendurchmesser betragen zum Beispiel 1 Zoll,
1,5 Zoll, 50 mm oder 3 Zoll. Dicke, Form und Innendurchmesser der Wickelkerne
orientieren sich u. a. an den bei Herstellung und Verarbeitung der Einzelrollen vorlie
genden Anforderungen. Die Breiten konfektionierter Selbstklebebandrollen liegen typi
scherweise im Bereich weniger mm bis zu ca. 200 mm. Üblicherweise entspricht die
Breite der jeweils eingesetzten Wickelkerne der Breite des auf sie aufgewickelten Kle
bebandes.
Nichtzylindrische Wickelkernformen finden für spezielle Selbstklebebänder Anwendung.
So beschreibt US 5,269,421 zum Beispiel einen flachen, ebenen zweilagigen
rechtwinkligen Kern, um welchen ein Klebeband gewickelt ist. Ein Vorteil des auf den
rechtwinkligen Kern gewickelten Klebebandes besteht in seiner platzsparenden
(flachen) Konfektionsform.
Zylindrische Wickelkerne bieten infolge ihrer runden Form gegenüber nichtrunden Geo
metrien zahlreiche Vorteile für den Wickel- und Längsschneideprozeß bei der Verarbei
tung der zu vereinzelnden Klebebandmutterrollen (Jumbos) zu Kleinrollen. Insbesondere
lassen sich während der Rollenfertigung leicht über den gesamten Rollenumfang kon
stante Wickelkräfte einstellen. Entsprechende Vorteile gelten ebenfalls bei der Verarbei
tung der Kleinrollen.
Ein wichtiges Qualitätskriterium von Selbstklebebandrollen ist ihre Teleskopierfreiheit
sowie in vielen Fällen die Abwesenheit von Lufteinschlüssen (Fischaugen) zwischen
benachbarten Klebebandlagen. Teleskopierte Selbstklebebandrollen lassen sich sowohl
infolge der eingetretenen Form- und Dimensionsänderungen der Rolle als auch der
häufig zu beobachtenden Verformung des Klebefilmstreifens selbst oft nicht mehr ein
wandfrei verarbeiten. Fischaugen sind bei transparenten Klebebandrollen häufig aus
ästhetischen Gründen unerwünscht, da sie die Rollentransparenz reduzieren. Häufig
bedingen sie jedoch auch erhöhte Abrollgeräusche beim Ablängen des Klebebandes
und ungleichmäßige Klebkräfte im Größenordnungsbereich der auftretenden Fisch
augen, können somit auch technische Nachteile bewirken.
Des weiteren sind zum Beispiel häufig auf der Wickelkernaußenseite durch zum Beispiel
Bedruckung oder Einlegen eines bedruckten Papieres aufgebrachte Informationen trotz
Verwendung von in Einzellagen hochtransparenten Klebebändern, infolge der Ausbil
dung von Fischaugen, nicht oder nur eingeschränkt sichtbar. Derart trübe Rollen bedin
gen beim Konsumenten zusätzlich oft den Eindruck einer minderwertigen Qualität.
Die Herstellung von teleskopierfreien Klebebandrollen, welche gleichzeitig keinerlei
Fischaugen aufweisen, schließt sich häufig aus oder ist doch ohne entsprechend kom
plexe technische Vorkehrungen, wie sie zum Beispiel in EP 0 670 277 A beschrieben
werden, in vielen Fällen nur schwer zu realisieren. So ist eine fischaugenfreie Wicklung
nur über eine entsprechend hohe Wickelspannung oder einen vergleichsweise hohen
Anpreßdruck bei der Kleinrollenherstellung zu erreichen. Vorgenannte Maßnahmen
erhöhen aber durchweg die Gefahr nachträglich teleskopierender Klebebandrollen. Dies
gilt insbesondere für Klebebandrollen mit hohen Konfektionierlängen und gleichzeitig
geringer Rollenbreite.
Bekannte Methoden zur Reduzierung der Teleskopierneigung bei gleichzeitiger Erhö
hung der Wickelspannung (und hierdurch bedingter Verminderung der Fischaugenhäu
figkeit) sind der Einsatz tonnenförmig ausgeformter Wickelkerne, die Verwendung von
Wickelkernen, welche mittig eine leichte Erhöhung tragen, wie beispielsweise in der US 2,772,774
offenbart, sowie der Einsatz geschlitzter Kerne, wie beispielsweise in EP 0 430 548 A
beschrieben.
Aus der DE-GM 68 09 517 sind Kerne mit nicht zylindrischer Außenkontur bekannt, so
beispielsweise ein Kern als Fünfeck. Des weiteren wird als Kern eine exzentrische
Scheibe offenbart, die die Form der bekannten Nocken aufweist.
Wesentliche Nachteile der Verwendung vorgenannter Kerne sind unter anderem, daß
- - sich tonnenförmig ausgeformte Wickelkerne und solche, die mittig eine leichte Erhöhung tragen, nicht auf einfache Weise durch Vereinzelung von Stangenware erhalten lassen.
- - geschlitzte Kerne durch das Einbringen der Schlitze eine geringere mechanische Stabilität aufweisen.
- - bei Verwendung von tonnenförmig ausgeformten Wickelkernen oder solchen mit mittiger Erhöhung, Klebeband aus kernnaher Wicklung, durch die nicht zylindri sche Kernoberfläche, merklich verformt ist, welches nicht nur ein unansehnliches Äußeres des abgewickelten Klebebandes bedingen kann, sondern ebenfalls eine Reduzierung der technischen Eignung entsprechenden Materials hervorrufen kann.
Eine weitere Möglichkeit der Reduzierung der Teleskopierneigung bei gleichzeitiger
Erhöhung der Wickelspannung besteht darin Kerne zu verwenden, welche eine
geringere Breite aufweisen als das auf sie aufgewickelte Klebeband. Nachteilig ist
dieses Verfahren dadurch, daß das aufgewickelte Klebeband je nach Breitendifferenz
zwischen Wickelkern und Klebeband einbördeln kann, welches zu ähnlichen Nachteilen,
wie zuvor beschrieben, führen kann.
Aufgabe der Erfindung war es, einen Kern zur Verfügung zu stellen, der die genannten
Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist, der somit also insbesondere in der
Lage ist, weitgehend fischaugenfrei zu wickeln bei gleichzeitiger Reduzierung der
Teleskopierneigung, der sich möglichst durch Vereinzelung von Stangenware erhalten
läßt.
Gelöst wurde diese Aufgabe durch einen Kern, wie im Anspruch 1 beschrieben.
Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsge
mäßen Kerns.
Demgemäß ist die äußere Mantelfläche des Kerns zur Wicklung selbstklebend
beschichteter, bahnförmiger Materialien gebildet aus wenigstens einem im wesentlichen
runden, in sich geschlossenen Flächenabschnitt, dessen Enden in einer Kante zusam
menlaufen, wobei
- a) der runde Flächenabschnitt konvex zur Achse des Kerns ausgeformt ist,
- b) die Flächennormalen des runden Flächenabschnitts im wesentlichen orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kante im wesentlichen parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet ist,
und wobei der Kern innen eine Ausnehmung aufweist, so daß die Rolle samt Kern auf
handelsüblichen Klebebandabrollern, die einen insbesondere zylindrischen Kernauf
nehmer haben, einsetzbar ist.
In einer zweiten Ausführungsform ist die äußere Mantelfläche des Kerns zur Wicklung
selbstklebend beschichteter, bahnförmiger Materialien von zumindest zwei im wesentli
chen kreisabschnittsförmigen Flächenabschnitten gebildet, wobei
- a) die Flächenabschnitte konvex zur Achse des Kerns angeordnet sind,
- b) die Flächennormalen der Flächenabschnitte orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet sind
und wobei der Kern innen eine Ausnehmung aufweist, so daß die Rolle samt Kern auf
handelsüblichen Klebebandabrollern, die einen insbesondere zylindrischen Kernauf
nehmer haben, einsetzbar ist.
Vorteilhafterweise wird die äußere Mantelfläche des Kerns von zwei bis sieben kreisab
schnittsförmigen Flächenabschnitten gleicher Form gebildet, die symmetrisch um die
Achse des Kerns angeordnet sind, wobei
- a) die Flächenabschnitte konvex zur Achse des Kerns angeordnet sind,
- b) die Flächennormalen der Flächenabschnitte orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet sind.
Bei seitlicher Betrachtung des erfindungsgemäßen Kerns spannt die Begrenzung des
äußeren Mantelflächenrands ein regelmäßiges Bogenzweieck bis Bogenfünfeck auf.
Typische Ausführungsformen beinhalten Kurvenformen gleicher Dicke, wie zum Beispiel
solche, die auf regulären oder auch nicht-regulären Reuleaux-Polygonen basieren.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns wird
die äußere Mantelfläche von drei kreisabschnittsförmigen Flächenabschnitten gleicher
Form gebildet, die symmetrisch um die Achse des Kerns angeordnet sind, wobei wie
derum
- a) die Flächenabschnitte konvex zur Achse des Kerns angeordnet sind,
- b) die Flächennormalen der Flächenabschnitte orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet sind.
Bei seitlicher Betrachtung des erfindungsgemäßen Kerns spannt die Begrenzung des
äußeren Konturenrands ein regelmäßiges Bogendreieck auf.
Die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, sind bevorzugt spitz aus
geformt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Kanten einen Krümmungs
radius von kleiner 3 mm, bevorzugt von kleiner 1 mm, ganz besonders bevorzugt von
kleiner 0,6 mm auf.
Die Flächennormalen schließen vorzugsweise einen Winkel zwischen 80° und 90° mit
der Achse des Kerns ein.
Die Flächenabschnitte weisen vorzugsweise einen Kreisabschnittswinkel größer oder
gleich 30° auf.
Weiterhin liegt innerhalb des Erfindungsgedankens, wenn die Flächenabschnitte eine
leicht sphärische Form aufweisen, wobei weiter vorzugsweise die Flächenabschnitte mit
tig die höchste Erhebung haben.
Als Materialien für die Herstellung erfindungsgemäßer Kerne eignen sich die herkömmli
chen, auch für die Fertigung zylindrischer Kerne eingesetzten Materialien, wie zum Bei
spiel zahlreiche Kunststoffe, die pigmentiert, eingefärbt oder in transparenter Optik nutz
bar sind. Bevorzugt eingesetzt werden im Spritzguß verarbeitbare Kunststoffe, zum
Beispiel Polystyrol. Je nach Design des verwendeten Abrollers sind jedoch auch Kerne
aus Stein, Keramik, Metall oder Pappe einsetzbar.
Geeignete Klebefilme umfassen solche, die einen Kunststofffolienträger beinhalten,
welcher ein- oder beidseitig mit einer Haftklebemasse ausgerüstet ist. Geeignete
Kunststofffolien beinhalten solche auf Basis von Polyolefinen, besonders aus Polyethy
len und Polypropylen, Polyestern, Polyamiden, Polystyrol, um nur einige zu nennen.
Folien können unverstreckt, oder verstreckt (monoaxial oder biaxial) eingesetzt werden.
Folienträgerstärken liegen bevorzugt zwischen 12 µm und 100 µm, bevorzugt zwischen
20 µm und 60 µm. Geeignete Haftklebemassen umfassen unter anderem solche auf
Basis von Naturkautschuk-Harz-Gemischen, Synthesekautschuk-Harz-Gemischen,
Acrylatcopolymeren und Polyolefinen.
Die aufgeführten Materialien stellen dabei nur beispielhafte Möglichkeiten dar. Vom
Erfindungsgedanken umfaßt sind selbstverständlich auch andere, hier nicht näher
erwähnte Materialien.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Kerne, die von der herkömmli
chen Zylinderform abweichen, hervorragende Eigenschaften. Bei der Benutzung der
Kerne werden nichtrunde Klebeband'rollen' erhalten, die in der weiteren Beschreibung
besser als Klebebandwickelformen bezeichnet werden. Diese Klebebandwickelformen
ermöglichen eine hohe Fischaugenfreiheit bei gleichzeitiger Reduzierung der Telesko
pierneigung.
Daneben besitzen die erfindungsgemäßen Kerne respektive Klebebandwickelformen
weitere Vorteile. So bieten aufrecht stehende Kerne und Klebebandwickelformen im
Produktions- und Verarbeitungsbereich einen stabileren Stand als Rollen.
Des weiteren zeigen derartige Klebebandwickelformen ein ansprechendes Design, das
sich wohltuend von den bisher bekannten Rollen abhebt.
Erklärungen für die Erhöhung der Fischaugenfreiheit bei gleichzeitiger Erniedrigung der
Teleskopierneigung lassen sich in folgenden Beobachtungen finden:
- - Die das Teleskopieren der Klebebandrollen verursachenden Kräfte sind sehr günstig verteilt.
- - Ein entsprechend positiver Einfluß der entsprechend der verwendeten Kernform sich ausbildenden pulsierenden Wickelspannungen/Anpreßdrucke bei der Herstellung der Klebebandwickelformen.
Im folgenden sollen erfindungsgemäße Kerne mittels mehrerer Beispiel beschrieben
werden, ohne damit die Erfindung unnötig einschränken zu wollen.
Klebebandrollen der Abmessungen 33 m × 19 mm (die Angaben entsprechen der Länge
mal der Breite der Klebebandrollen) wurden durch eine definierte Wickelzugkraft und
gleichzeitigem Andrücken mit einer rotierenden Gummiwalze gewickelt. Ziel war es, eine
transparente Rolle zu erhalten, die einerseits aufgrund einer zu hohen Wickelspannung
nach dem Wickeln nicht teleskopiert und andererseits ohne Lufteinschlüsse in Form von
kleinen Bläschen, der sogenannten Fischaugen, behaftet ist.
Die folgenden Versuchsparameter wurden dazu gewählt:
- - Bahngeschwindigkeit = 20 m/min
- - Wickelspannung = 1,1 N/cm
- - Andruckkraft der Andruckrollen = 1,0 ± 0,5 N/cm
In analoger Weise wurden ein 19 mm breiter sechskantiger Kern, der sich seitlich
betrachtet als regelmäßiges Sechseck darstellt, mit abgerundeten Kanten (Ecken),
sowie ein 19 mm breiter gleichdickähnlicher Kurvenkörper, wie er in Fig. 1 gezeigt ist,
bestehend aus drei gleichförmigen, symmetrisch angeordneten Kreissegmenten, zu
entsprechenden Klebebandwickelformen verarbeitet.
Der Sechskantkern wies einen Innendurchmesser von 26 mm auf. Sein Außendurch
messer betrug zwischen parallelen Außenbegrenzungen 28 mm sowie zwischen gegen
überliegenden Kanten 30 mm. Die Kanten zeigten einen Krümmungsradius von 3 mm.
Gleichdicke sind Kurvenkörper mit einer konstanten Konturenbreite. Die Grundform des
vorliegenden gleichdickähnlichen Kurvenkörpers wird durch ein gleichschenkliges Drei
eck bestimmt. Gleichdicke finden üblicherweise ihren Einsatz in der Konstruktion von
Getrieben, um geradlinige Bewegungen sprunglos in hin- und hergehende beziehungs
weise auf- und abgehende Bewegungen abzuleiten.
Die Geometrie des eingesetzten gleichdickähnlichen Kurvenkörpers ließ sich wie folgt
beschreiben:
Seine Grundform ist ein gleichseitiges Dreieck mit α = 120°. Bei Rotation um den Mittel
punkt M entstehen ein Kreis mit dem Bogenradius r und eine sogenannte Hubstrecke s.
Der für die Wickelversuche eingesetzte gleichdickähnliche Kurvenkörper wies die in der
folgenden Tabelle aufgeführten Abmaße auf (siehe Fig. 1):
Sämtliche Klebebandwickelformen wurden für 48 Stunden bei einer Temperatur von
40°C gelagert, danach auf fischaugenhaltige und teleskopierte Ware untersucht.
Ausgewertet wurden jeweils 50 Klebebandwickelkörper je Wickelform. Nachfolgende
Ergebnisse wurden erhalten:
Zum Nachweis der Erklärungen, warum der gleichdickähnliche Kurvenkörper eine tele
skopierfreie und fischaugenfreie Rollenwicklung ermöglichte, wurde in einer zweiten
Versuchsreihe ein aus zwei Segmenten bestehender Kurvenkörper (Bogenzweieck) mit
α = 180° als Rollenkern erprobt.
Die folgenden Versuchsparameter wurden dazu gewählt:
- - Bahngeschwindigkeit = 20 m/min
- - Wickelspannung = 1,1 N/cm
- - Andruckkraft der Andruckrollen = 1,0 ± 0,5 N/cm
50 Klebebandwickelkörper in Form eines Bogenzweiecks wurden mit Andruck während
des Wickelprozesses gewickelt; 50 Klebebandwickelkörper in Form eines Bogenzwei
ecks wurden ohne Andruck gewickelt.
Die Geometrie des eingesetzten Bogenzweiecks ließ sich wie folgt beschreiben:
Die Grundform des Bogenzweiecks ist mit α = 180° festgelegt. Bei Rotation um den
Mittelpunkt M entsteht ein Kreis mit dem Bogenradius r und eine sogenannte
Hubstrecke s.
Das für die Wickelversuche eingesetzte Bogenzweieck wies die in der folgenden
Tabelle aufgeführten Abmaße auf (siehe Fig. 2):
Sämtliche Klebebandwickelformen wurden für 48 Stunden bei einer Temperatur von
40°C gelagert, danach auf fischaugenhaltige und teleskopierte Ware untersucht.
Ausgewertet wurden jeweils 50 Klebebandwickelkörper je Wickelform. Nachfolgende
Ergebnisse wurden erhalten:
Wie beiden Versuchsreihen zu entnehmen ist, wiesen die mittels der erfindungsgemä
ßen Kerne hergestellten Klebebandwickelformen so gut wie keine Qualitätsmängel auf.
Claims (10)
1. Kern zur Wicklung selbstklebend beschichteter, bahnförmiger Materialien, wobei der
Kern innen eine Ausnehmung aufweist, so daß die Rolle samt Kern auf handelsübli
chen Klebebandabrollern, die einen insbesondere zylindrischen Kernaufnehmer
haben, einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Mantelfläche des Kerns gebildet ist aus einem im Querschnitt im wesentli
chen runden, in sich geschlossenen Flächenabschnitt, dessen Enden in einer Kante
zusammenlaufen, wobei
- a) bei seitlicher Betrachtung der äußere Konturenrand eines Flächenabschnitts konvex zur Achse des Kerns ausgeformt ist,
- b) die Flächennormalen des runden Flächenabschnitts im wesentlichen orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kante im wesentlichen parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet ist.
2. Kern zur Wicklung selbstklebend beschichteter, bahnförmiger Materialien, wobei der
Kern innen eine Ausnehmung aufweist, so daß die Rolle samt Kern auf handelsübli
chen Klebebandabrollern, die einen insbesondere zylindrischen Kernaufnehmer
haben, einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Mantelfläche des Kerns von zumindest zwei im Querschnitt im wesentli
chen kreisabschnittsförmigen Flächenabschnitten gebildet ist, wobei
- a) bei seitlicher Betrachtung der äußere Konturenrand eines Flächenabschnitts konvex zur Achse des Kerns angeordnet ist,
- b) die Flächennormalen der Flächenabschnitte orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet sind.
3. Kern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Mantelfläche des Kerns von zwei bis sieben im Querschnitt kreisab
schnittsförmigen Flächenabschnitten gleicher Form gebildet ist, die symmetrisch um
die Achse des Kerns angeordnet sind, wobei
- a) bei seitlicher Betrachtung der äußere Konturenrand der Flächenabschnitte konvex zur Achse des Kerns angeordnet ist,
- b) die Flächennormalen der Flächenabschnitte orthogonal zur Achse des Kerns ausgerichtet sind,
- c) die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, parallel zur Achse des Kerns ausgerichtet sind.
4. Kern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Kontur des Kerns von drei kreisabschnittsförmigen Segmenten gleicher
Form gebildet ist.
5. Kern nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, spitz ausgeformt sind.
6. Kern nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanten, an denen die Flächenabschnitte zusammentreffen, einen Krümmungs
radius kleiner 3 mm, bevorzugt kleiner 1 mm, ganz besonders bevorzugt kleiner 0,6 mm,
aufweisen.
7. Kern nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächennormalen einen Winkel zwischen 80° und 90° mit der Achse des Kerns
einschließen.
8. Kern nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächenabschnitte einen Kreisabschnittswinkel größer oder gleich 30° aufweisen.
9. Kern nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächenabschnitte eine leicht sphärische Form aufweisen.
10. Kern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächenabschnitte mittig die höchste Erhebung haben.
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