DE4334181C2 - Folienrolle und Vorrichtung zum Wickeln derselben - Google Patents
Folienrolle und Vorrichtung zum Wickeln derselbenInfo
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Abstract
Folienrolle mit einem zylindrischen Hohlraum und einer darum gewickelten Folienbahn, wobei der Hohlraum einen Innendurchmesser von weniger als 25 mm hat und unmittelbar von der Folienbahn begrenzt ist.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Wickeln einer Folienrolle nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Vorrichtung zum Wickeln einer Folienrolle ist aus der DE-A-38 42 543
bekannt. Demnach ist ein zentraler Hohlraum der Folienrolle von einer
zylindrischen Wickelhülse zumeist aus Pappe begrenzt, um die eine Folienbahn
konzentrisch gewickelt ist. In der Wickelvorrichtung werden die Wickelhülsen
zwischen parallelen Scheiben eines Hülsenträgers von Eingriffselementen
beispielsweise in Form von konischen Köpfen gehalten. Die Eingriffselemente
sind zum Einsetzen und Entnehmen der Hülse in axialer
Richtung verfahrbar. Ferner weisen sie einen Drehantrieb
zum Aufwickeln der Folienrolle auf. Der Hülsenträger hat
um den Umfang verteilt mehrere Paare Eingriffselemente und
weist einen weiteren Antrieb auf zum Drehen der Hülsen
bzw. diese enthaltende Folienrollen in verschiedene Um
fangsstellungen. Zwischen einer Wickelposition und einer
Nachbarlage im Hochpunkt der Trägerbewegung findet ein
Folienabschlag statt, der ein Anschlagen der Folienbahn an
einem nachfolgenden Wickelkern begünstigt. Weitere Dreh
positionen des Hülsenträgers sind für die Abgabe der Fo
lienrolle und Zufuhr einer neuen Wickelhülse reserviert.
Diese Folienrollen haben eine praktisch zylindrische Form,
was deren Weiterverarbeitung, Lagerung, Handhabung begün
stigt und optisch gefällig ist. Sie haben jedoch den Nach
teil, daß eine zusätzliche Wickelhülse bereitgestellt,
verarbeitet, mitgelagert und nach dem Gebrauch entsorgt
werden muß.
Bereits bekannte Folienrollen ohne Wickelhülse werden ent
weder auf Wickelgabeln oder auf zylindrischen Wickeldornen
gewickelt, die dafür um eine zentrale Achse drehbar sind.
Damit die Wickelinstrumente aus der stramm aufgewickelten
Folienbahn herausziehbar sind, hat die Wickelgabel aufeinander zu bewegbare
Zinken und ist der Wickeldorn mit Austrittsbohrungen für Preßluft versehen. Für
das Anwickeln der Folienbahn wird entweder ein Bahnende zwischen den
Gabelzinken verschlungen oder mittels Ansaugluft an der Dornoberfläche
festgehalten.
Eine Einrichtung zum Aufwickeln von Bandmaterial mit Saug- bzw. Blaslöcher
aufweisenden Wickeldornen ist aus der DE-OS 22 44 190 bekannt.
Die resultierenden Folienrollen haben jedoch keine Zylinderform. Das
gabelförmige Wickelwerkzeug bedingt von vornherein, daß die Folienrollen zwei
stark abgeflachte und zwei weitere Seiten mit engen Biegeradien haben. Auch bei
den vom Wickeldorn herrührenden Folienrollen ist der Hohlraum mehr oder
weniger kollabiert, so daß sie ebenfalls eine elliptische Außenkontur aufweisen.
Dabei wird eine stark abgeflachte Seite dort gebildet, wo die Folienrolle auf einer
Unterlage aufliegt. Eine weitere Instabilität dieser Folienrollen zeigt sich darin, daß
diese zu einer teleskopartigen Längung bis hin zur Auflösung der Rollenform
neigen, insbesondere wenn bei vertikalem Halten die inneren Wicklungen
unbehindert herausrutschen können.
Das Abweichen der kernlosen Wickelrollen von der Zylinderform ist bei der
weiteren Verarbeitung, Lagerung, Handhabung und unter optischen
Gesichtspunkten unbefriedigend. Eine Tuchrolle mit elliptischem Querschnitt, die
von einer Banderole, einer Drahtschlaufe, einem Schnurband, einem Gummiring
oder dgl. umgeben ist, ist aus der DE-GM 88 09 103 bekannt.
Die DE 39 11 250 C1 offenbart eine Aufwickelvorrichtung für Folienbahnen mit
zumindest zwei einander gegenüberstehenden Wickelfingern, die jeweils in einer
Wickelfingerhalterung drehbar gelagert und axial verschiebbar angeordnet sind.
Die Wickelfinger haben jeweils einen etwa kreisrunden Querschnitt. Zwei Paare
solcher Wickelfinger stehen einander gegenüber, wobei die Finger jedes Paares
voneinander beabstandet sind und die freien Enden der Paare einen weiten Abstand
voneinander haben. Auf die Wickelfinger kann eine Hülse aufgeschoben werden,
auf die das Coil aufgewickelt wird.
Die FR-PS 10 40 088 offenbart eine ganz ähnliche Wickelvorrichtung, die zum
Aufwickeln von Tapeten bestimmt ist. Die Wickeldorne sind jedoch insgesamt
zylindrisch und haben einen Längsschlitz. Das Tapetenmaterial ist verhältnismäßig
steif und wird kernlos mit einem relativ großen Wickeldurchmesser gewickelt.
Die US 3 087 688 offenbart eine Vorrichtung mit einem einzigen, stark konischen,
längsgeschlitzten Wickeldorn, die für das Wickeln von Stahlbändern bestimmt ist.
Schließlich offenbart das DE-GM 87 11 540 eine Vorrichtung zum Aufwickeln von
bandförmigem Wickelgut, die eine sich über die gesamte Breite des Wickelgutes
erstreckende Wickelwelle mit einer zumindest über eine Teillänge sich
erstreckenden Klemmfeder aufweist, die mit einem Ende im Bereich eines
Stirnendes an der Wickelwelle festgelegt ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die eine hinsichtlich der Herstellung, des Lagerns, der Handhabung und
der Entsorgung verbesserte Folienrolle herzustellen in der Lage ist.
Die Lösung der Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.
Eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Folienrolle ist
zylindrisch ausgebildet und weist dennoch keine zusätzliche Wickelhülse auf.
Dafür beträgt der Innendurchmesser ihres Hohlraumes etwa 8 bis 20 mm und ist
unmittelbar von der Folienbahn begrenzt. Der geringe Hohlraum-Durchmesser
bedingt, daß erhebliche Teile der Folienbahn mit sehr engem Biegeradius stramm
in der Nähe der Rollenachse gewickelt sind. Überraschenderweise verleiht dies der
Folienrolle - ähnlich einer Wickelhülse - eine ausreichende Stabilität, um diese in
der Zylinderform zu halten.
Diese Folienrolle wird mittels einer erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung
hergestellt, deren Wickeldorn einen Durchmesser von 8 bis 20 mm aufweist. Dieser
Wickeldurchmesser ist trotz der Zugbeanspruchung durch die stramm
aufzuwickelnde Folienbahn ausreichend. Damit die eng anliegende Folienbahn
beim Herausziehen des Wickeldorns nicht beschädigt wird, ist dessen gute
Gleitfähigkeit gegenüber dem aufzuwickelnden Material sicherzustellen.
Eine erfindungsgemäße Wickelvorrichtung und die damit hergestellte Folienrolle
haben den Vorteil, daß bereits die Herstellung zum einen durch den Wegfall der
Wickelhülse und zum anderen durch die Beibehaltung der Zylinderform und die
dadurch gegebene Rollbarkeit begünstigt werden. Die Zylinderform ist ferner für
die Rollenlagerung und hinsichtlich der Optik der Rolle und Präsentation von
Vorteil. Ferner wird die Handhabung begünstigt, weil die Rolle ihre Form beibehält
und sich besser abrollen läßt. Schließlich entfällt die Entsorgung eines zusätzlichen
Hülsenteiles.
Der Hohlraum der Folienrolle bzw. des Wickeldorns hat einen Durchmesser von 8
bis 20 mm, insbesondere von 10 bis 12 mm. Infolgedessen weisen sowohl
Folienrolle als auch Wickeldorn eine gute Stabilität auf.
Als Folienmaterial kommt sowohl eine Einfachrolle als auch eine Mehrfachrolle in
Betracht. Die Mehrfachrolle verleiht der Folienrolle eine erhöhte Steifigkeit. Dies
gilt auch für eine aufgewickelte Folienbeutelbahn, deren Schichten wiederum von
Mono- oder Mehrfachrollen gebildet sein können. Dabei kommt auch eine Coex-
Folie in Betracht, beispielsweise für Gefrierbeutel. Das Material der Folienbahn ist
vom Verwendungszweck abhängig und vielfach wird man auf Polypropylen
und/oder Polyethylen zurückgreifen, worauf der Wickeldorn gut gleitet. Als
besonders glatt hat sich Hochdruckpolyethylen erwiesen. Es kommen aber auch
Papier- oder Aluminiumfolie in Betracht.
Das Herausziehen des Wickeldorn aus der stramm aufgewickelten Folienrolle wird
dadurch begünstigt, daß er konisch mit zum Antriebsende hin zunehmendem
Durchmesser ist. Der Wickeldorn kommt dann nach einer nur kurzen
Axialbewegung von der Folienbahn frei und kann leicht mit dem freien Ende aus
der Folienrolle herausgezogen werden. Für den Erhalt der Zylinderform ist ein
geringer Konuswinkel vorhanden, der unter 1° beträgt, beispielsweise 0,5°.
Die Trennung von Wickeldorn und Folienrolle wird ferner durch eine geeignete
Dornoberfläche begünstigt. Hierzu wird der Wickeldorn aus Stahl vorteilhaft
brüniert bzw. einer anderen Oberflächenbehandlung unterzogen, die ihm gegenüber
den Folienmaterialien eine ähnliche Glätte verleiht. In Betracht kommen
elektrolytische Methoden, wie
das Blankverchromen. Ferner kann eine Glättung durch einen
Oberflächenauftrag erreicht werden, beispielsweise durch
Teflonisieren. Diese Glättungsmaßnahmen führen bei obigen
Folienmaterialien zu besonders günstigen Ergebnissen.
Hinsichtlich der anfänglichen Festlegung des Folienendes
am Wickeldorn kommen verschiedene Maßnahmen in Betracht.
Grundsätzlich kann auch hier mit einem durchlöcherten
Wickeldorn und Saugluft gearbeitet werden. Hinsichtlich
des Anwickelns sowie aus Stabilitätsgründen günstiger kann
ein drehfest mit dem Antriebsende des Wickeldorns verbun
dener Anwickelfinger sein, der sich parallel zum Wickel
dorn und von diesem um einen Spalt beabstandet erstreckt.
Der Spalt dient der Aufnahme eines Folienendabschnittes,
wobei die Folienbahn um den Anwickelfinger geschlagen und
in Richtung des Folienendabschnittes aufgewickelt wird.
Ein aus dem Spalt herausstehender Randabschnitt verbessert
durch Reibung mit einem aufgewickelten Folienabschnitt die
Fixierung des Folienendes am Wickeldorn und kann in der
fertigen Folienrolle entgegen der Wickelrichtung der Fo
lienbahn zurückgeschlagen sein. Das Herausziehen des
Wickelwerkzeuges wird weiter begünstigt, wenn der Wickel
finger eine zum Antriebsende hin zunehmende Breite hat.
Zudem kann der Anwickelfinger nach einer der oben be
schriebenen Methoden oberflächenbehandelt sein.
Der Wickeldorn hat einen Längsschlitz zur Aufnahme eines Endabschnitts der
Folienbahn, so daß er zugleich die Funktion des Anwickelfingers erfüllt. Der
Wickeldorn kann mit seinem freien Ende auf einen Endabschnitt der Folienbahn
geschoben werden und diesen unmittelbar aufwickeln. Das Einfädeln der
Folienbahn in den stimmgabelartig geformten Wickeldorn wird erleichtert, wenn
der Längsschlitz zum freien Ende hin allmählich erweitert ist. Die Übergänge vom
Längsschlitz zu kreisförmigen Umfangsabschnitten des Wickeldornes können
gerundet sein, damit eine Beschädigung der Folienbahn vermieden wird. Insoweit
ist eine Abweichung von dem grundsätzlich angestrebten Kreisquerschnitt des
Wickeldorns gegeben. Mit diesem Wickeldorn gewickelte Folienrollen haben einen
den Hohlraum diametral durchsetzenden Endabschnitt der Folienbahn, zumindest
solange sie auf dem Wickeldorn ruhen. Für ein sicheres Anschlagen der Folienbahn
an dem Wickeldorn kann ein Randabschnitt der Folienbahn aus dem Längsschlitz
herausgeführt sein. Dieser begrenzt zumindest beim Wickeln der Folienrolle
teilweise den Hohlraum und ist in Wickelrichtung entgegengerichtet. Er kann
neben dem diametralen Bereich des Endabschnittes zwischen zwei Wicklungen der
Folienrolle geführt sein, wodurch diese an ihrem Innenumfang zusätzlich
stabilisiert wird. Eine weitere Stabilisierung geht von dem diametralen Abschnitt
der Folienbahn aus.
Zwei Wickeldorne sind aufeinander zu gerichtet und ebenfalls über etwa die
gesamte Breite der Folienbahn erstreckt. Diese symmetrische Anordnung
begünstigt ein Herausziehen der Wickeldorne ohne Beeinträchtigung der
Rollenform.
Die zylindrische Folienrolle begünstigt eine rationelle Verpackung mit einer
Umfolie. Hierzu kann die Vorrichtung Einrichtungen zum Rollen der Folienrolle
über ein flach angeordnetes Folienblatt und dessen Aufwickeln als Umfolie
aufweisen. Beim Rollen legt sich das Folienblatt ggf unterstützt durch ein
Adhäsionsmittel an die Folienrolle an. Ein Folienblatt aus Kunststoff kann
anschließend durch Schrumpfen bzw. durch Verschweißen gesichert werden. Auf
die gleiche Weise ist ein Papierblatt als Umfolie oder Papierbanderole
aufwickelbar. Die Verpackung der Rolle in eine Umfolie bietet einen guten Schutz
gegen Verschmutzung und ist umweltschonend, weil die Umfolie unter sehr
geringem Materialeinsatz verwirklicht werden kann. Ein Umbeutel bzw. eine
Faltschachtel ggf. zusammen mit einer Papierbanderole werden eingespart.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Zeichnungen
zweier Wickelvorrichtungen. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Wickeldorn mit Teilen einer Trägerkonstruktion
im Längsschnitt;
Fig. 2 Wickeldorn derselben Vorrichtung ebenfalls im Längs
schnitt;
Fig. 3 einen anderen Wickeldorn im Längsschnitt;
Fig. 4 denselben Wickeldorn in einem vergrößerten Schnitt
entlang der Linie IV-IV;
Fig. 5 vergrößerte Einzelheit V desselben Wickeldornes;
Fig. 6 vergrößerte Einzelheit VI desselben Wickeldornes.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 hat eine drehangetriebene Pi
nole 1, die in einer Pinolenführung 2 gelagert ist. Vorn
ist die Pinolenführung 2 mit einer geteilten Abstreifhül
se 3 verbunden.
In die Pinole 1 ist konzentrisch ein Wickeldorn 4 geschraubt.
Dieser ist mittels einer Kontermutter 5 ge
sichert, die sich an einer Stirnfläche der Pinole 1 ab
stützt.
Fig. 2 zeigt den Wickeldorn 4 mit seinem endseitigen
Gewindeansatz 6. Der Wickelbolzen 4 hat zwischen d1 und d2
einen konischen Bereich von etwa 120 mm Länge. Der Durch
messer d1 beträgt 12 mm und der Durchmesser d2 ist zu 11 mm
gewählt. An seinem freien Ende hat der Wickeldorn 4
eine Fase 7.
Der konische Wickeldorn 4 ist aus einem Stahl (90 Mn V8)
hergestellt und im Konusbereich feingeschlichtet. Zudem
ist er brüniert.
Derselben Oberflächenbehandlung ist ein aus Fig. 1 ersicht
licher Anwickelfinger unterzogen worden. Dieser ist ge
kröpft aufgeführt, wobei ein Schenkel in einer Nut 9 der
Pinole 1 fixiert ist und der andere parallel zum konischen
Bereich des Wickeldorns 4 verläuft. Wickeldorn 4 und An
wickelfinger 8 sind durch eine gemeinsame Öffnung der Ab
streifhülse 1 herausgeführt.
Jeweils zwei der Anordnungen gemäß Fig. 1 sind als Paar in
einander gegenüberliegende Platten eines Drehkranzes eingesetzt,
der den Hülsenträger gemäß eingangs genannter
Patentschrift entspricht, wobei die Wickeldorne 4 die Ein
griffselemente ersetzen. Beispielsweise sind drei Paare
gleichmäßig über den Umfang des Drehkranzes verteilt. Ähn
lich dem Stand der Technik kann die Folienbahn von einer
Mutterrolle zugeführt werden. Zum Anwickeln einer Folien
bahn werden zunächst die Pinolen 1 gegenüber den Pinolen
führungen 2 so verschoben, daß die Folienbahn auf den
nicht von Anwickelfingern 8 überdeckten Bereich zweier
einander entgegengerichteter Wickeldorne 4 aufliegen. Dann
werden die Wickeldorne 4 zusammengefahren, wobei die Fo
lienbahnen in die Nuten zwischen Wickeldorn 4 und Anwickel
finger 8 eintreten. Durch Rotation des Wickeldornes in
Richtung des aus der Nut austretenden Folienbahnende kommt
es dann zum Aufwickeln der Folienbahn auf die beiden
Wickeldorne 4, die bis auf einen kleinen Spalt zwischen
ihren freien Enden zusammengerückt sind.
Ist die gewünschte Folienlänge aufgewickelt, wird der
Wickelvorgang gestoppt und die Folienrolle wird von der
Folienbahn abgeschlagen. Dabei kann der Drehkranz wie im
Stand der Technik um eine Wickelposition weitergedreht
werden. Schließlich werden die Wickeldorne 4 mit den An
wickelfingern 8 beidseitig und zugleich aus der Folien
rolle herausgezogen, wobei die Verjüngungen von Wickeldorn
4 und Anwickelfinger 8 zu ihren freien Enden hin sowie die geringe Reibung des
Folienmaterials auf den behandelten Oberflächen diesen Vorgang unterstützen.
Die Abstreifhülse 3 bewirkt, daß eine ggf. einseitig mit dem Wickeldorn 4 bzw.
dem Anwickelfinger 8 in eine Richtung axial bewegt Folienrolle anstößt und
abgestreift wird.
Bei dieser Wickelvorrichtung fehlt es den Wickeldornen 4 an einem Längsschlitz,
der jedoch ein Erfindungsmerkmal ist und nachfolgend anhand der in den Fig. 3 bis
6 gezeigten Beispiele weiterer Wickeldorne 9 erläutert wird.
Der Wickeldorn 9 gemäß Fig. 3 bis 6 hat ebenfalls an einem Ende einen
Gewindeansatz 10, damit er - wie der zuvor besprochene Wickeldorn - in eine
Pinole entsprechend Fig. 1 einschraubbar ist. Dafür ist er nahe dem Gewindeansatz
6 ebenfalls mit einem eckigen Ansatzbereich 11 für einen Maulschlüssel versehen.
Daran schließt sich zwischen den Durchmessern d1 und d2 ein konischer Bereich
an. Hier beträgt der Durchmesser d1 12 mm und der Durchmesser d2 ist zu 10 mm
gewählt.
Vom freien Ende des Wickeldornes 9 geht ein mittig angeordneter Längsschlitz 12
aus, der sich bis in die Nähe des Werkzeugansatzes 11 erstreckt. Der Längsschlitz
12 hat zum freien Ende hin eine allmähliche Verbreiterung 13 von 2 auf 4 mm
Breite.
In seinen Randbereichen mündet der Längsschlitz 12 in Über
gangsradien 14, die zu kreisförmigen Umfangsabschnitten 15
des Wickeldornes 9 führen. Im Ausführungsbeispiel sind
Übergangsradien 14 von 3 mm vorgesehen.
Das innere Ende des Längsschlitzes 12 ist mit einem Endra
dius 15 von 1 mm ausgerundet.
Der Wickeldorn 9 ist sowohl an seinem kreiszylindrischen
Außenumfang 15, als auch an den Übergangsradien 14 und an
den Innenflächen des Längsschlitzes 12, 13 feinstge
schlichtet. Er besteht aus einem Werkstoff 39 CR MOV 13.9
Nr. 1.8523. Das Material ist nitriert und brüniert.
Das Aufwickeln mittels dieser Wickeldorne geschieht wie
das Aufwickeln mit der eingangs beschriebenen Vorrichtung.
Dabei wird allerdings der Endabschnitt der Folienbahn aus
gehend von der Erweiterung 13 in den Längsschlitz 12 ein
geführt.
Geringfügige Abweichungen des Wickeldorn-Querschnittes von
der Kreisform sind in die Erfindung einbezogen und können
die Trennung von Wickeldorn und Folienrolle begünstigen.
Beispielsweise kann der Wickeldorn in geringfügiger Ab
weichung vom Kreisquerschnitt eine Vielzahl sehnenförmig
angeordneter und achsparalleler Abflachungen oder entspre
chend angeordneter Balligkeiten haben. Das aufgewickelte
Folienmaterial wird diese Abweichungen von der Kreisform
ausgleichen, so daß eine aufgewickelte Folienbahn außen
Zylinderform erhält. Entscheidend ist nur, daß die Kontur
gleichmäßig um die Wickelachse ausgebildet ist und geringe
Abweichung von einer Kreisform hat.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Wickeln einer Folienrolle mit Einrichtungen zum Zuführen und
Strammen einer Folienbahn aus Polypropylen und/oder Polyethylen, mindestens
einem Wickeldorn (4) mit Kreisquerschnitt zum Aufwickeln der zugeführten Fo
lienbahn, der zur Entnahme der fertigen Folienrolle aus seiner Wickelstellung in
der aufgewickelten Folienrolle in eine Freigabestellung außerhalb der Rolle und
zur erneuten Wicklung wieder in die Wickelstellung zurück bewegbar ist, und
einem Drehantrieb zum Drehen des damit verbundenen Wickeldorns um seine
Wickelachse hat, wobei der Wickeldorn (9) einen Längsschlitz (12) zur Aufnahme
eines Endabschnittes der Folienbahn hat, der von seinem freien Ende ausgeht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeldorne (4) einen Durchmesser von 8 bis 20 mm
haben, daß die Wickeldorne (4) konisch mit einem Konuswinkel unter 1° sind
und zum Antriebsende (6) hin einen zunehmenden Durchmesser aufweisen, daß
die Wickeldorne (4) im Hinblick auf eine gute Gleitfähigkeit gegenüber der direkt
darauf stramm zu wickelnden Folienbahn oberflächenbehandelt sind und daß die
zwei Wickeldorne (4) aufeinander zu gerichtet sind und sich etwa über die
gesamte Breite der Folienbahn erstrecken, wobei die freien Enden der beiden
Wickeldorne (4) nur um einen geringen Spalt voneinander beabstandet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeldorne (4)
einen Durchmesser von 10 bis 12 mm haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Konus
winkel 0,5° beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wickeldorne (4) aus einem brünierten Stahl sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Anwickelfinger (8) drehfest mit dem Antriebsende (6) des jeweiligen Wickeldorns
(4) verbunden ist und sich parallel zu diesem und davon um einen Spalt
beabstandet erstreckt und der Anwickelfinger (8) eine zum Antriebsende (6) hin
zunehmende Breite hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Längsschlitz (12) zum freien Ende des Wickeldornes (9) hin eine allmähliche
Erweiterung (13) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übergänge (14) vom Längsschlitz (12) zu kreisförmigen Umfangsabschnitten (15)
des Wickeldornes (9) gerundet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Einrichtungen zum Rollen der Folienrolle über ein flach ausgebreitetes Folienblatt
aus Kunststoff oder Papier zum Aufwickeln desselben als Umfolie aufweist.
Priority Applications (2)
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