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Die
Erfindung betrifft einen Rollenhalter, insbesondere zum Halten von
auf Rollen aufgebrachten Gewebe- und/oder Folienbahnen sowie eine
Abrollvorrichtung insbesondere zum Abrollen von auf Rollen aufgebrachten
Gewebe- und/oder Folienbahnen.
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Es
gibt eine Vielzahl von Baumaterialien, die auf Rollen zur Verfügung gestellt
werden, wie beispielsweise Gewebe- und/oder Folienbahnen. Die Handhabe
und Konfektionierung dieser Bahnen erweist sich jedoch oft als schwierig.
Insbesondere bei der Arbeit auf einem Gerüst, wie es etwa bei Maler- und
Verputzarbeiten der Fall ist, führt
die Handhabe der oft sperrigen und schweren Rollen zu Problemen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabbarkeit von Rollen,
insbesondere von auf Rollen, auf denen Gewebe- und/oder Folienbahnen
aufgebracht sind, zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Schutzansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
2–9 sowie
in den Unteransprüchen
11–12
beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Rollenhalter,
insbesondere zum Halten von auf Rollen aufgebrachten Gewebe- und/oder
Folienbahnen, weist einen Kragarm, einen Auflageteller, welcher
in einem Endbereich des Kragarms angebracht ist, und einem Stutzen,
welcher konzentrisch zum Auflageteller angeordnet ist, auf.
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Unter
konzentrischer Anordnung wird hierbei im allgemeinen Fall, eine
Anordnung des Stutzens zum Auflageteller verstanden, bei der der
Schwerpunkt des Auflagetellers auf der Schwerpunktsachse des Stutzens
liegt.
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Erfindungsgemäß kann der
Stutzen den bei Rollen üblicherweise
vorhandenen inneren Hohlraum aufnehmen und dadurch für eine sichere
radiale Lagerung der Rolle sorgen. Ein derartiger Hohlraum wird
beispielsweise im Inneren eines etwa aus Pappe bestehenden Hohlzylinder
gebildet, auf den die eigentlichen Bahnen aufgewickelt sind.
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Durch
Aufstecken einer Rolle auf den Stutzen kann eine Grundfläche der
Rolle mit dem Auflageteller abgestützt werden. Dies führt zu einer
sicheren Lagerung der Rolle in ihrer axialen Richtung. Dadurch wird
eine Rolle durch den erfindungsgemäßen Rollenhalter sicher gelagert,
was wiederum zu einer erleichterten Handhabbarkeit der Rolle führt.
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In
vorteilhafter Weise ist der Auflageteller kreisförmig ausgebildet ist und weist
einen Durchmesser auf, der größer oder
gleich dem Durchmesser der zu haltenden Rolle ist. Dadurch kann
die gesamte Grundfläche
der Rolle unterstützt
werden. Dies führt
dazu, dass auch am äußeren Rollenumfang
befindliche Bahnen sicher gestützt
werden und so ein Auffächern
bzw. Abrollen der Bahnen verhindert wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist der Endbereich des Kragarms, der dem Endbereich an dem der
Auflageteller angebracht ist, entgegen liegt, eine Befestigungsvorrichtung
auf. Dadurch wird es möglich,
den Rollenhalter an beliebigen Orten sicher anzubringen.
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Insbesondere
kann die Befestigungsvorrichtung als Gerüstschelle ausgebildet sein.
Dadurch kann der Rollenhalter besonders einfach an einem Gerüst angebracht
werden. Durch eine derartige Gerüstschelle
wird der Kragarm des Rollenhalters an eine Gerüststange angebracht. Der Rollenhalter kann
anschließend
beispielsweise mit einer Gewebe- oder Folienrolle bestückt werden.
Dadurch ist die Rolle sicher gelagert und ein gefährliches
Herumtragen der Rolle auf dem Gerüst kann weitestgehend entfallen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Kragarm
ein Auslegerelement und ein gegenüber dem Auslegerelement einen
Winkel von 90° einschließendes Flanschelement
auf und der Auflageteller ist an einem Endbereich, insbesondere an
einer Grundfläche,
des Flanschelements angebracht. Durch einen derartigen Aufbau des
Kragarms kann je nach Bedarf der Abstand zwischen dem Auflageteller
und dem Auslegerelement einfach variabel gestaltet werden.
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In
vorteilhafter Weise sind das Auflageblech und der Stutzen drehfest
miteinander verbunden und gegenüber
dem Kragarm drehbar gelagert. Dadurch ist ein einfaches Abrollen
der auf der Rolle befindlichen Bahnen möglich.
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Insbesondere
kann die drehbare Lagerung durch ein Kugellager erfolgen. Dies führt zu einer
besonders leichtgängigen
Abrollen der Bahnen auf der Rolle.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
besteht der Kragarm und/oder der Stutzen aus Rohrelementen. Die
Rohrelemente, insbesondere wenn diese als Hohlrohre ausgebildet
sind, besitzen ein gutes Festigkeits-Gewichts-Verhältnis.
Dadurch ist der Rollenhalter besonders leicht und stabil ausgebildet.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der Kragarm
und/oder der Stutzen aus Vierkantelementen, insbesondere aus hohl
ausgebildeten Vierkantelementen. Durch die Verwendung von Vierkantelementen
ist eine besonders einfache Fertigung des Rollenhalters möglich.
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In
vorteilhafter Weise ist der Stutzen derart ausgebildet, dass er
den um die Mittelachse von Rollen üblicherweise vorhandenen Hohlraum
aufnimmt und zugleich mit der Mantelfläche dieses Hohlraums im Klemmkontakt
steht. Dies führt
zu einer besonders sicheren Fixierung der Rolle.
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Die
erfindungsgemäße Abrollvorrichtung, insbesondere
zum Abrollen von auf Rollen aufgebrachten Gewebe- und/oder Folienbahnen,
weist einen ersten Rollenhalter nach einem der Ansprüche 1–9, einem
zweiten Rollenhalter nach einem der Ansprüche 1–9, und eine Rolle, insbesondere
eine Rolle mit einer Gewebe- und/oder Folienbahn, welche an ihrem
ersten Ende mit dem ersten Rollenhalter im Eingriff steht, und an
ihrem zweiten Ende mit dem zweiten Rollenhalter im Eingriff steht,
auf.
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Durch
die erfindungsgemäße Abrollvorrichtung
ist die Rolle besonders sicher gelagert. Gleichzeitig ist ein einfaches
Abrollen der auf der Rolle befindlichen Bahnen möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind der erste und der zweite Rollenhalter mit einer Gerüststange
verbunden. Hierbei können
die beiden Rollenhalter sowohl jeweils mit einer anderen Gerüststange
oder auch mit derselben Gerüststange verbunden
sein. Durch das Anbringen an die Gerüststange ist ein besonders
komfortables Abrollen der Rolle direkt auf dem Gerüst möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens einer
der beiden Rollenhalter entlang der Gerüststange verschiebbar. Dies
führt zu einer
besonders leichten Auswechselbarkeit der durch die Rollenhalter
aufgenommenen Rolle. Ist diese aufgebraucht kann der mindestens
eine verschiebbare Rollenhalter verschoben werden, sodass die leere
Rolle entnommen werden kann. Nach Einlegen einer vollen Rolle in
einen der Rollenhalter, wird der verschiebbare Rollenhalter wieder
an den anderen Rollenhalter und die Rolle herangeschoben. Dadurch
ist die Rolle wieder sicher gelagert und ein Abrollen der auf der
Rolle befindlichen Bahnen einfach möglich.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Abrollvorrichtung
an einer vertikal verlaufenden Gerüststange angebracht sein. Dadurch
stimmt die Orientierung der auf der Rolle aufgebrachten Bahnen mit
der vertikalen Orientierung der meisten Gebäudewände überein. Dies erleichtert insbesondere
das Aufbringen von Geweberollen bei Verputzarbeiten.
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Die
Erfindung ist anhand der Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungsfiguren weiter erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht eines Rollenhalters;
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2 eine
Seitenansicht des Rollenhalters aus 1;
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3 eine
Draufsicht auf den Rollenhalter aus 1;
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4 eine
Abrollvorrichtung.
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1 bis 3 zeigen
einen Rollenhalter 1 mit einem Kragarm 2. Der
Kragarm 2 besteht aus einem rohrförmigen Auslegerelement 3 sowie
einem ebenfalls rohrförmigen
Flanschelement 4. Das Auslegerelement 3 und das Flanschelement 4 bilden
einen 90°-Winkel
miteinander aus. Auf einer Deckfläche des Flanschelements 4 ist
ein kreisförmiger
Auflageteller 5 sowie ein Stutzen 6 jeweils konzentrisch
angebracht. Am Endbereich des Auslegerelements 3, der dem
Endbereich an dem das Auslegerelement 3 mit dem Flanschelement 4 verbunden
ist, entgegen liegt, ist eine als Gerüstschelle 7 ausgebildete
Befestigungsvorrichtung angebracht. Die Gerüstschelle 7 ist schematisch
dargestellt. Die konkrete Ausgestaltung derartiger Gerüstschellen 7,
die zur lösbaren
Fixierung von Elementen an Gerüststangen
dienen, ist dem einschlägigen
Fachmann überlassen.
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Der
Stutzen 6 ist zylinderförmig
ausgebildet und dient zur Aufnahme des bei Rollen üblicherweise vorhandenen
inneren Hohlraumes, wenn eine Rolle auf den Rollenhalter 1 gesteckt
wird. Der Auflageteller 5 und der Stutzen 6 sind
dabei drehfest miteinander verbunden. Gegenüber dem Kragarm 2,
insbesondere gegenüber
dem Flanschelement 4, sind der Auflageteller 5 und
der Stutzen 6 jedoch durch ein Kugellager (in den Figuren
nicht dargestellt) drehbar gelagert. Durch die drehbare Lagerung
des Auflagetellers 5 und des Stutzens 6 gegenüber dem
Flanschelement 4 können
sich diese beim Abrollen einer auf den Rollenhalter angebrachten
Rolle mitdrehen, was zu einem besonders leichtgängigen Abrollen führt.
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4 zeigt
eine Abrollvorrichtung 8 zum Abrollen von auf Rollen aufgebrachten
Gewebe- und/oder Folienbahnen mit einem ersten Rollenhalter 1a und
einem zweiten Rollenhalter 1b. Die beiden Rollenhalter 1a und 1b entsprechen
dabei dem oben beschriebenen Rollenhalter 1. Beide Rollehalter 1a und 1b weisen
eine Gerüstschelle 7a bzw. 7b auf,
die an eine Gerüststange 9 angebracht
ist. Zwischen den beiden Rollenhaltern 1a und 1b ist
eine Rolle 10, auf der sich eine aufgerollte Gewebebahn
befindet, angebracht. Dabei wird die Rolle 10 an dem in 4 unten
liegenden Ende durch den Auflageteller 5a des ersten Rollenhalters 1a gestützt und
steht dort im Eingriff mit dem Stutzen des ersten Rollenhalters 1a. Der
Stutzen wird hierbei in den in der Mitte der Rolle 10 vorhandenen
Hohlraum eingeführt
und ist in 4 durch die Darstellung der
Rolle 10 verdeckt. Entsprechend steht das in 4 oben
liegende Ende der Rolle 10 mit dem zweiten Rollenhalter 1b im
Eingriff.
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Der
Auflagerteller 5a bzw. 5b des Rollenhalters 1a bzw. 1b ist
dabei kreisförmig
ausgebildet und besitzt einen Durchmesser, der größer ist
als der Durchmesser der zwischen den Rollenhaltern 1a und 1b eingespannten
Rolle 10.
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Durch
Lösen der
Gerüstschelle 7b des
zweiten Rollenhalters 1b kann dieser entlang der Richtung 11,
d. h. entlang der Gerüststange,
verschoben werden. Durch Vergrößern des
Abstandes der beiden Rollenhalter 1a und 1b kann
die Rolle 10 entnommen werden. Anschließend kann eine weitere Rolle
eingelegt werden und der Abstand zwischen den Rollenhaltern 1a und 1b verringert
werden, bis die beiden Enden der neuen Rolle mit den beiden Rollenhaltern 1a und 1b im
Eingriff steht.
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- 1
- Rollenhalter
- 2
- Kragarm
- 3
- Auslegerelement
- 4
- Flanschelement
- 5
- Auflageteller
- 6
- Stutzen
- 7
- Gerüstschelle
- 8
- Abrollvorrichtung
- 9
- Gerüststange
- 10
- Rolle
- 11
- Richtung